DE69810466T2

DE69810466T2 - Implantat, insbesondere zum einsatz eines wirbelkörpers in der wirbelsäulenchirurgie

Info

Publication number: DE69810466T2
Application number: DE69810466T
Authority: DE
Inventors: Yves Crozet; Paolo Mangione
Original assignee: Stryker France SAS
Current assignee: Stryker France SAS
Priority date: 1997-05-02
Filing date: 1998-04-30
Publication date: 2003-11-27
Anticipated expiration: 2018-05-01
Also published as: EP0986350A1; KR100533898B1; WO1998049975A1; DE69810466D1; DE986350T1; ES2149741T3; JP2001523138A; CA2289559A1; CA2289559C; ATE230246T1; KR20010012197A; EP0986350B1; AU737948B2; FR2762778B1; FR2762778A1; AU7537698A; ES2149741T1; US6375683B1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Implantate für die Wirbelsäulenchirurgie und betrifft genauer ein neues Implantat, das dafür bestimmt ist, einen insbesondere von einem Tumor oder einem Trauma angegriffenen Wirbelkörper zu ersetzen. Ein Implantat gemäß den Eigenschaften des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus der Schrift US-A-5522899 bekannt.
Es ist bereits eine bestimmte Anzahl Implantate bekannt, welche klassisch zwei Elemente zum Aufstützen auf den darüber und darunter liegenden Wirbelflächen und eine Vorrichtung aufweisen, um den Abstand zwischen diesen Stützelementen zu verändern und so das Implantat auf die für die Rückgratmorphologie des Patienten erforderliche Höhe einzustellen.
Die Vorrichtung zum Verändern der Höhe des Implantats kann ein Drehorgan und Vorrichtungen der Art Schrauben-Mutter umfassen.
Ein Hauptnachteil dieses bekannten Implantats besteht darin, dass das Drehorgan um eine Achse bewegt werden muss, die praktisch parallel zu der Achse der Wirbelsäule liegt. Dies erweist sich als äußerst umständlich, um das Implantat auf die gewünschte Höhe zu bringen, denn das zum Drehen dieses Organs eingesetzte Werkzeug kann aufgrund der Umgebung des Patienten nur einen geringen Bruchteil einer vollständigen Umdrehung ausführen und muss daher zahlreiche Male betätigt werden, um die gewünschte Höhe zu erreichen. Dies ist umso mehr der Fall als die Gewindesteigung zwingend gering ist, um die für die Bewegung erforderliche axiale Kraft zu erzeugen, ohne jedoch zu riskieren, dass ein Rutschen zwischen den Stützelementen und den darüber und darunter liegenden Wirbelflächen eintritt.
Die vorliegende Erfindung zielt hauptsächlich darauf ab, diesem Nachteil abzuhelfen und ein Implantat zum Ersatz eines Wirbelkörpers vorzuschlagen, das bezüglich seiner Anordnung und seiner Höheneinstellung einfacher zu handhaben ist, und das außerdem eine ausgezeichnete Festigkeit gegenüber den axialen Belastungen des Zusammendrückens, denen es ausgesetzt wird, aufweist.
So schlägt die vorliegende Erfindung ein Implantat insbesondere für den Ersatz eines Wirbelkörpers in der Chirurgie der Wirbelsäule vor, mit ersten und zweiten Stützelementen zur Auflage auf den darüber und darunter liegenden Wirbelflächen, Vorrichtungen, um die beiden Stützelemente übereinander zu halten, und wenigstens einem beweglichen Organ, mit Hilfe dessen der Abstand zwischen den beiden Stützelementen verändert werden kann, wobei die Haltevorrichtungen wenigstens eine Gleitvorrichtung aufweisen, die zwischen den beiden Stützelementen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes bewegliche Organ von einer Nocke mit diskreten Positionen gebildet ist, welche in Drehung um eine Achse bewegt werden kann, die im wesentlichen horizontal und im wesentlichen parallel zu der Krümmungsebene liegt.
Bevorzugte, aber nicht begrenzende Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Implantats sind die folgenden:
die oder jede Nocke mit diskreten Positionen weist im Querschnitt einen Umriss in Form eines unregelmäßigen Polygons auf,
- die oder jede Nocke besitzt eine Vielzahl von Flächenpaaren, wobei die Flächen desselben Paares zueinander parallel verlaufen, und wobei jedes der Flächenpaare einen Abstand zwischen den Flächen aufweist, der sich von dem Abstand der anderen Paare unterscheidet;
- die Nocke weist drei Flächenpaare auf;
- jedes Stützelement besitzt eine Platte zur Auflage auf einer Fläche, in welcher eine Nut ausgebildet ist, und mindestens einige Flächenpaare sind derart bemessen, dass sie über den Umfang der Nocke eine Länge aufweisen, die etwas kürzer ist als die Breite jeder Nut;
- die Flächen von zumindest einem Flächenpaar der Nocke weisen über den Umfang der Nocke eine Länge auf, die an die Breite der Nuten der Auflageplatten mit Hilfe eines Absatzes angepasst ist, welcher am Übergang zu einer benachbarten Fläche vorgesehen ist;
- die oder jede Nocke ist drehbar und verschiebbar auf den jeweiligen Gleitvorrichtungen angeordnet;
- die oder jede Gleitvorrichtung umfasst einen hohlen Schenkel, welcher eine Gleitschiene bildet und aus einem Element des Implantats besteht, und ein Element, das einen Schlitten bildet und aus einem anderen Element des Implantats besteht, und die Gleitschiene und der Schlitten sind durchquert von länglichen Öffnungen für den Durchgang einer Achse zur Anordnung der Nocke;
- die Anordnungsachse der Nocke ist durch eine Schraube definiert, welche einen zentralen Durchgang der Nocke und die länglichen Öffnungen durchqVert und in einer Schraubenmutter aufgenommen ist;
- eine der länglichen Öffnungen der Gleitschiene besteht aus einer Vertiefung, die eine drehfeste Blockierung der Schraubenmutter sicherstellen kann;
- die Stützelemente besitzen an ihrer Außenseite Verzahnungen für die Verankerung in den oberhalb und unterhalb des Implantats liegenden Wirbeln;
- das implantat umfasst zwei Stützelemente und ein zentrales Element, sowie zwei Nocken, die jeweils zwischen dem oberen Stützelement und dem zentralen Element und zwischen dem unteren Stützelement und dem zentralen Element wirken, sowie zwei Gleitschienen, die jeweils zwischen dem oberen Stützelement und dem zentralen Element und zwischen dem unteren Stützelement und dem zentralen Element wirken.
Andere Weiterbildungen, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden besser aus der Lektüre der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform von dieser hervorgehen, welche beispielhaft und unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung gegeben ist, in welcher:
die Abb. 1 und 2 auseinander gezogene Perspektivansichten eines erfindungsgemäßen Implantats gemäß zwei unterschiedlichen Betrachtungsrichtungen sind,
die Abb. 3 und 4 Perspektivansichten eines erfindungsgemäßen Implantats im zusammengebauten Zustand gemäß zwei unterschiedlichen Betrachtungsrichtungen sind,
Abb. 5 ein Seitenaufriss des zusammengesetzten Implantats aus den Abb. 3 und 4 ist,
Abb. 6 ein Vorderaufriss des zusammengesetzten Implantats aus den Abb. 3 bis 5 ist,
Abb. 7 eine Draufsicht auf das zusammengesetzte Implantat aus den Abb. 3 bis 6 ist, und
Abb. 8 eine auseinander gezogene Perspektivansicht einer Ausführungsvariante des Implantats ist.
Unter Bezugnahme auf die Abb. 1 bis 7 ist ein Implantat zum Ersatz eines Wirbelkörpers dargestellt, welches sieben Elemente aufweist, nämlich ein zentrales Element 10, zwei Stützelemente 20a und 20b, und zwar jeweils ein oberes und ein unteres, zwei Elemente, welche Nocken mit diskreten Positionen bilden, und zwar jeweils 30a und 30b, wobei die eine zwischen dem Element 10 und dem Element 20a wirkt und die andere zwischen dem Element 10 und dem Element 20b wirkt, und schließlich zwei Schrauben 40a, 40b, die mit zwei Schraubenmuttern 50a, 50b zusammenwirken können, um die Anordnung des Implantats fest in der erforderlichen Position halten zu können.
Das zentrale Element 10 umfasst eine Zwischenplatte 11, welche die allgemeine Form einer horizontalen Scheibe aufweist. Ausgehend von dieser Scheibe erstrecken sich nach oben ein erster hohler, zylindrischer Schenkel, der die Gleitschiene 13a bildet, und nach unten ein zweiter hohler, zylindrischer Schenkel, der die Gleitschiene 13b bildet, und der in der vertikalen Verlängerung des Schenkels 13a angeordnet ist. Der Querschnitt der Gleitschienen 13a, 13b ist oval ausgebildet. Jede Gleitschiene erstreckt sich in der Nähe einer Kante der Scheibe 11 und weist auf ihrer Innenfläche ein längliches durchgehendes Schlitzloch auf, und zwar jeweils 15a, 15b, und auf ihrer Außenfläche eine vertikal lang gestreckte Vertiefung, die jeweils mit 14a, 14b bezeichnet und etwas breiter ausgebildet ist, und die an dem freien Ende der zugehörigen Gleitschiene mündet.
Außerdem weist jede Gleitschiene 13a, 13b auf ihrer Innenfläche einen leichten Rücksprung auf, der jeweils mit 16a, 16b bezeichnet ist, und an dessen Boden sich das längliche Schlitzloch 15a, 15b befindet.
Schließlich weist das zentrale Element 10 auf der Oberseite der Scheibe 11 eine Nut 12a mit vorbestimmter Breite und geringer Tiefe auf, die sich in einer zu der Scheibe im wesentlichen diametral liegenden Richtung ausgehend von der Gleitschiene 13a und bis zu ihrer gegenüberliegenden Kante erstreckt. In der Unterseite der Scheibe 11 ist eine identische und symmetrische Nut 12b ausgebildet.
Das obere Element 20a des Implantats umfasst eine obere Platte 21, von der ausgehend sich in einem Stück mit ihr ein massiver Schlitten 23 nach unten erstreckt, dessen Querschnitt etwas kleiner als der innere Querschnitt der Gleitschiene 13a ausgebildet ist, wobei dieser Schlitten 23 durch und durch von einem Schlitzloch 24 durchquert ist, das eine Größe aufweist, die fast derjenigen des Schlitzloches 15a des Elementes 10 entspricht.
Auf der Oberseite der Platte 21 sind eine Reihe insbesondere pyramidalförmige Verzahnungen 26 zu weiter unten dargelegten Zwecken ausgebildet. Schließlich ist auf der Unterseite der Platte 21 eine Nut 22 ausgebildet, deren Form und Größe vorzugsweise identisch mit denjenigen der Nut 12a der zentralen Scheibe 11 des Elementes 10 sind.
Das untere Element 20b ist im vorliegenden Fall streng identisch zu dem oberen Element 20a ausgebildet, wobei es einfach um 180º um sich selbst gedreht ist.
Das Element, welches die Nocke mit diskreten Positionen bildet, und das dazu bestimmt ist, zwischen den Elementen 10 und 20a zu wirken, und das mit der Bezugszahl 30a bezeichnet ist, weist im Querschnitt einen Umriss mit allgemein unregelmäßiger Sechseckform auf. Genauer umfasst das Element 30a:
- zwei große Flächen 31, 31', die einander gegenüber und zueinander parallel liegen, und die durch einen rechtwinkligen Abstand d1 voneinander getrennt sind (siehe Abb. 6);
- zwei Flächen von mittlerer Größe 32, 32', die einander gegenüber und zueinander parallel liegen, und die durch einen rechtwinkligen Abstand d2, der größer ist als d1, voneinander getrennt sind;
- schließlich zwei kleine Flächen 33, 33', die einander gegenüber und zueinander parallel liegen, und die durch einen rechtwinkligen Abstand d3 der größer ist als d2 voneinander getrennt sind.
Es ist außerdem festzustellen, dass der Übergang zwischen den Flächen 31 und 33 einerseits und 31' und 33' andererseits leicht abgerundet ist.
Es ist ebenfalls festzustellen, dass an dem Übergang zwischen den Flächen 32 und 33 einerseits und 32' und 33' andererseits ein Absatz 321 bzw. 321' vorgesehen ist, dessen Boden parallel zu der jeweiligen Fläche 32, 32' liegt, und dessen Tiefe praktisch gleich derjenigen der Nuten 12a, 12b und 22 ist, welche einerseits jeweils auf jeder Seite der zentralen Scheibe 11 des Elementes 10 und anderseits auf der Innenfläche der Platten 21 der Elemente 20a, 20b ausgebildet sind.
Außerdem sind die Längen (d. h. die Abmessungen in Umfangsrichtung) der verschiedenen Flächen des Elementes 30 die folgenden:
- die großen Flächen 31, 31' weisen eine größere Länge auf als die Breite der Nuten 12a, 12b und 22;
- wenn die Breite der Absätze 321, 321' in geeigneter Weise gewählt ist, weisen die mittleren Flächen 32, 32' eine effektive Länge auf, die geringfügig kleiner als die Breite der Nuten 12a, 12b und 22 ist;
- schließlich weisen die kleinen Flächen 33, 33' ebenfalls eine effektive Länge auf, die geringfügig kleiner als die Breite der Nuten 12a, 12b und 22 ist.
Das Element 30a besitzt außerdem eine zentrale, durchquerende Bohrung 34, die auf der Höhe der einen der Seitenflächen des Elementes mit einem verbreiterten Bereich 35 mit sechseckigem Querschnitt endet, der eine Einbuchtung bildet, welche dafür bestimmt ist, ein Werkzeug aufzunehmen, wie weiter unten zu sehen sein wird.
Das die Nocke bildende Element 30b, das dafür bestimmt ist, zwischen den Elementen 10 und 20b zu wirken, ist in dem vorliegenden Fall streng identisch mit dem Element 30a ausgebildet.
Das erfindungsgemäße implantat umfasst schließlich zwei Schrauben 40a und 40b, welche identisch ausgebildet sind und jeweils einen Kopf 41, der mit einer Einbuchtung 43 für ein Verschraubungswerkzeug versehen ist, und eine mit Gewinde versehene Stange 42 aufweisen, sowie zwei Schraubenmuttern 50a, 50b mit quadratischem Umriss mit abgerundeten Ecken, welche jeweils von einer mit Gewinde versehenen Bohrung 51 durchquert sind, die komplementär zu dem Gewinde der Schrauben ausgebildet ist.
Hierbei ist festzustellen, dass:
- der Querschnitt der Einbuchtungen 35 größer ist als derjenige der Köpfe 41 der Schrauben 40a, 40b, während die Tiefe der Einbuchtungen 35 praktisch größer als die axiale Abmessung der Köpfe 41, 40b ist,
- der gesamte Durchmesser der mit Gewinde versehenen Stangen 42 geringfügig kleiner als der Durchmesser der Bohrungen 34 der Elemente 30a, 30b ist,
- die Seite jeder Schraubenmutter 50a, 50b geringfügig kleiner gewählt ist als die Breite der Vertiefungen 14a, 14b, die in den Schenkeln 13a, 13b des Elementes 10 ausgebildet sind.
Nunmehr werden die Montage des erfindungsgemäßen Implantats und dann die verschiedenen Schritte der Anordnung durch den Chirurgen beschrieben.
Zuerst wird das Implantat zusammengesetzt, indem die Schlitten 23 der Elemente 20a, 20b in die jeweiligen Gleitschienen 13a, 13b des Elementes 10 eingeschoben werden. Dann werden die Elemente 30a, 30b einerseits zwischen der Platte 21 des Elementes 20a und der Platte 11 und andererseits zwischen der Platte 21 des Elementes 20b und der Platte 11 vorab derart angeordnet, dass ihre Bohrungen 34 auf einer Geraden mit den jeweiligen Schlitzen 15a, 15b liegen. Dann werden die Schrauben 40a, 40b in die jeweiligen Durchgänge 35, 34, in die Schlitze 15a, 15b und in die Vertiefungen 14a, 14b eingeführt, wo sie in den Schraubenmuttern 50a, 50b verschraubt werden.
Vor der Anordnung werden die Nocken bildenden Elemente 30a, 30b zu Anfang auf ihre Minimalhöhe eingestellt, d. h. dass ihre großen Flächen 31, 31' auf den gegenüberliegenden Flächen der jeweiligen Platten aufliegen, wobei sie beidseits von den Nuten 12a, 12b und 22 überstehen, um eine stabile Auflage sicherzustellen.
In diesem Stadium werden die Schrauben 40a, 40b noch nicht festgezogen, um die letzte Drehung der Elemente 30a, 30b zuzulassen.
In diesem Zustand der Minimalhöhe wird das Implantat von dem Chirurgen zwischen den Wirbelflächen der darüber und darunter liegenden Wirbelknochen angeordnet, wobei, falls erforderlich, ein leichtes Auseinanderziehen durchgeführt wird.
Wenn diese Anordnung einmal durchgeführt ist, werden die Elemente 30a, 30b mit Hilfe eines in ihre Einbuchtungen 35 eingegriffenen Werkzeugs gedreht, wodurch jedes dieser Elemente gebracht werden kann:
- entweder in eine Zwischenposition, in welcher die Flächen 32, 32' auf den jeweiligen Platten und genauer in dem Boden der Nuten 22 und 12a (oder 22 und 12b) aufliegen;
- oder in eine Position der Maximalhöhe, in welcher die Flächen 33, 33' auf den jeweiligen Platten und genauer, auch hier, in dem Boden der Nuten 22 und 12a (oder 22 und 12b) aufliegen.
Diese Drehung ermöglicht aufgrund dessen, dass ein erhebliches Drehmoment äußerst einfach durch nachträglichen Zugriff auf die Elemente 30a, 30b ausgeübt werden kann, ein gesteuertes Auseinanderziehen zwischen den darüber und darunter liegenden Wirbelflächen durchzuführen. Die Stabilität des Implantats im Verlauf dieses Auseinanderziehens wird durch die Verzahnungen 26 der oberen und unteren Platte 21 sichergestellt, welche sich unter der Einwirkung der axialen Kraft, die sich aus der Wirkung der Nocken ergibt, in den darüber und darunter liegenden Wirbelflächen einhaken.
Hierbei ist festzustellen, dass das Vorhandensein der beiden Elemente, welche Nocken mit drei diskreten Positionen bilden, ermöglicht, eine ausreichende Vielfalt an Höhen für das Implantat zu erzielen, die jeweils durch die Höhenkombinationen der Nocken gegeben sind:
d1 und d1
d1 und d2
d1 und d3
d2 und d2
d2 und d3
d3 und d3.
Hierbei ist festzustellen, dass mit zwei Elementen 30a, 30b mit voneinander unterschiedlichen Geometrien die Anzahl der Kombinationen noch weiter erhöht werden kann.
Außerdem ist festzustellen, dass die Verkeilung der Flächen 32, 32' oder 33, 33' einer Nocke 30a oder 30b in den Nuten 12a und 22 oder 12b und 22 ebenfalls zu der Stabilität des Implantats beiträgt, indem eine Stabilität der Winkelposition der Nocke sichergestellt wird, selbst bei Vorhandensein erheblicher Kompressionskräfte, die nach dem Auseinanderziehen durch die darüber und darunter liegenden Wirbelknochen ausgeübt werden.
Die Stabilität der Nocke wird, außer in ihrer Position der geringsten Höhe (der Fall, wo die Flächen 31 und 31' die Auflageflächen bilden), was sie anbetrifft, von der Länge dieser Flächen sichergestellt.
Nach Einstellung des Implantats auf die gewünschte Höhe werden die Schrauben 40a, 40b mit Hilfe eines geeigneten Werkzeugs festgezogen, um die Befestigung der verschiedenen Elemente in der erforderlichen Position zu sichern, wobei die Schraubenmuttern 50a, 50b drehfest in den Vertiefungen 14a, 14b blockiert sind.
In Abb. 8 ist eine Ausführungsvariante der Erfindung dargestellt, die eingesetzt werden kann, wenn man ein implantat mit geringerer Höhe erhalten möchte.
Sie unterscheidet sich von derjenigen der Abb. 1 bis 7 darin, dass nur ein Nocken bildendes Element 30 in Verbindung mit zwei Wirbelstützelementen 100 und 200 vorgesehen ist. Das Element 100 umfasst eine untere Platte 11, die mit Verzahnungen 26 auf ihrer Unterseite und einer Gleitschiene 13 und einer Nut 12 auf ihrer Oberseite versehen ist. Das Element 200 besitzt eine obere Platte 21, die mit Verzahnungen 26 auf ihrer Oberseite und einem Schlitten 23 und einer Nut (nicht zu sehen) auf ihrer Unterseite versehen ist. Die Nocke 30, die Schraube 40 und die Schraubenmutter 50 sind identisch mit den entsprechenden Elementen der vorherigen Ausführungsform ausgebildet.

Claims

1. Implantat, welches insbesondere für den Ersatz eines Wirbelkörpers in der Chirurgie der Wirbelsäule verwendet wird, und das erste und zweite Stützelemente (100, 200; 20a, 20b) für die Auflage auf den darunter und

darüber liegenden Wirbelflächen enthält, sowie Mittel (13, 23; 13a, 13b, 23), um diese beiden Stützelemente übereinander zu halten, und das mindestens ein bewegliches Organ (30; 30a, 30b) aufweist, mit dessen Hilfe der Abstand zwischen den beiden Stützelemente verändert werden kann, wobei

die Stützelemente mindestens eine Gleitvorrichtung (13, 23; 13a, 13b, 23) zwischen den beiden Stützelementen aufweisen,

dadurch gekennzeichnet, dass

das oder die beweglichen Organe aus einer Nocke mit diskreten Positionen (30; 30a, 30b) besteht, die um eine Achse gedreht werden kann, welcne im wesentlichen horizontal und parallel zu der Krümmungsebene verläuft.

2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige(n) Nocke(n) mit diskreten Positionen (30; 30a, 30b) im Querschnitt ein Profil in Form eines unregelmäßigen Polygons besitzt.

3. Implantat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocke(n) (30; 30a, 30b) eine Vielzahl von Flächenpaaren (31, 31'; 32, 32'; 33, 33') aufweist, wobei die Flächen desselben Paares gegeneinander parallel 30 verlaufen, und dass jedes der Flächenpaare einen Abstand zwischen den Flächen (d1, d2, d3) besitzt, der sich von dem Abstand der anderen Flächen unterscheidet.

4. Implantat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocke drei Flächenpaare (31, 31'; 32, 32'; 33, 33') besitzt.

5. Implantat nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Stützelemente eine Auflageplatte (11, 21; 21a, 21b) enthält, die in einer ihrer Flächen eine Nut (12, 22; 12a, 12b, 22) aufweist, und dadurch, dass mindestens einige der Flächenpaare (32, 32'; 33, 33') so dimensioniert sind, dass sie über den Umfang der Nocke eine Länge haben, die etwas kleiner ist, als die Breite der einzelnen Nuten.

6. Implantat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächen (32, 32') mindestens eines der Flächenpaare der Nocke über den Umfang der Nocke eine Länge haben, die an die Breite der Nuten (12, 22; 12a, 12b, 22) der Auflageplatten mit Hilfe eines Absatzes (321, 321') angepasst ist, welcher am Übergang zu einer benachbarten Fläche (33, 33') vorgesehen ist.

7. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Nocken (30; 30a, 3015) drehbar und verschiebbar auf den jeweiligen Gleitmitteln angeordnet sind.

8. Implantat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Gleitmittel einen hohlen Schenkel aufweisen, der eine Gleitschiene (13, 13a, 13b) bildet und aus einem Element (10; 100) des Implantats besteht, welches einen Schlitten (231) bildet, der aus einem anderen Element (200; 20a, 20b) des Implantats besteht, und dadurch, dass die Gleitschiene und der Schlitten mit länglichen Öffnungen (14, 15, 24; 14a, 15a, 24; 15b, 24) für den Durchgang einer Achse (40; 40a, 40b) für die Montage der Nocke ausgestattet sind.

9. Implantat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageachse der Nocke durch eine Schraube (40; 40a, 40b) gebildet wird, welche den zentralen Durchgang (34) der Nocke und die länglichen Öffnungen durchquert und in einer Schraubenmutter (50; 50a, 50b) aufgenommen ist.

10. Implantat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine der länglichen Öffnungen (14; 14a; 14b) der Gleitschiene aus einer Vertiefung besteht, die eine drehfeste Blockierung der Schraubenmutter (50; 50a, 50b) gewährleisten kann.

11. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (100, 200; 20a, 20b) an ihrer Außenseite Verzahnungen (26) für die Verankerung in den unterhalb und oberhalb des Implantats liegenden Wirbelknochen besitzen.

12. Implantat nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei Stützelemente (20a, 20b) und ein zentrales Element (10) aufweist, sowie zwei Nocken (30a, 30b), die jeweils zwischen dem oberen Stützelement (20a) und einem zentralen Element (10) und zwischen dem unteren Stützelement (20b) und dem zentralen Element (10) wirken, sowie zwei Gleitschienen (13a, 23; 13b, 23) aufweist, die jeweils zwischen dem oberen Stützelement (20a) und dem zentralen Element (10) und dem unteren Stützelement (20b) und dem zentralen Element (10) wirken.