DE69810209T2 - Kraftfahrzeuginsassen- Schutzeinrichtung - Google Patents

Kraftfahrzeuginsassen- Schutzeinrichtung

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DE69810209T2
DE69810209T2 DE69810209T DE69810209T DE69810209T2 DE 69810209 T2 DE69810209 T2 DE 69810209T2 DE 69810209 T DE69810209 T DE 69810209T DE 69810209 T DE69810209 T DE 69810209T DE 69810209 T2 DE69810209 T2 DE 69810209T2
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Description

    Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einsetzen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzeinrichtung.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Eine aufblasbare Fahrzeuginsassenschutzeinrichtung, wie z. B. ein Airbag, wird beim Auftreten eines Fahrzeugzusammenstoßes eingesetzt. Der Airbag ist Teil einer Vorrichtung, die ferner einen Zusammenstoßsensor und eine Aufblasvorrichtung umfasst. Der Zusammenstoßsensor fühlt Fahrzeugzustände ab, die das Auftreten eines Zusammenstoßes anzeigen. Wenn der Zusammenstoßsensor einen Zusammenstoß-anzeigenden Zustand von zumindest einem vorbestimmten Schwellenwertpegel abfühlt, wird die Aufblasvorrichtung betätigt. Die Aufblasvorrichtung gibt dann Aufblasströmungsmittel ab, welches den Airbag in das Fahrzeuginsassenabteil hinein aufbläst. Wenn der Airbag auf diese Weise eingesetzt wird, hilft er einen Insassen des Fahrzeugs vor einem kraftvollen Aufprall auf Teile des Fahrzeugs, als Folge des Zusammenstoßes, zu schützen.
  • Die Art und Weise, in der sich der sich aufblasende Airbag auf Bewegung des Fahrzeuginsassen auswirkt, kann durch Faktoren beeinflusst werden, wie beispielsweise die Kraft, mit der sich der Insasse gegen den Airbag bewegt, und der Druck des Aufblasströmungsmittels im Airbag. Diese Faktoren wiederum können durch Fahrzeugzustände beeinflusst werden, wie beispielsweise die Schwere des Zusammenstoßes und/oder Fahrzeuginsassenzustände, wie beispielsweise Größe, Gewicht und Position des Insassen.
  • EP-A-0 745 517 beschreibt eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und bezieht sich auf eine Gaserzeugungsvorrichtung für eine passive Insassenschutzeinrichtung, die eine kontinuierliche Regulierung der Gasströmung vorsieht, um eine Steuerung vorzusehen, die nicht temperaturabhängig ist. Die Geschwindigkeit des Einsatzes und der Einsatzdruck kann an die Schwere des Unfalls angepasst werden sogar während des Auftretens des Unfalls.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung vorgesehen, die eine Aufblasvorrichtung und Mittel zum Ansprechen auf einen Fahrzeugzusammenstoß gemäß Anspruch 1 aufweist. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen offenbart.
  • Gemäß einer alternativen Konstruktion weist eine Vorrichtung ein Druckgefäß und ein Elektromagnet- bzw. Solenoidventil auf. Das Druckgefäß weist eine Aufblasströmungsmittelquelle auf. Das Solenoidventil reguliert eine Auslassströmung von Aufblasströmungsmittel aus dem Druckgefäß und besitzt normalerweise einen offenen Zustand, der eine anfängliche Auslassströmungsfläche vorsieht.
  • Die Vorrichtung weist ferner Steuermittel auf zum Ansprechen auf einen Fahrzeugzusammenstoß durch Steuern des Solenoidventils in eine ausgewählte einer Vielzahl von sich unterscheidenden Stufen, die einer Vielzahl von sich unterscheidenden Zuständen entspricht. Die verschiedenen Stufen umfassen eine Stufe, in der die Steuermittel das Solenoidventil nicht aus dem offenen Zustand verschieben. Die sich unterscheidenden Stufen umfassen ferner eine Stufe, in der die Steuermittel das Solenoidventil zu einem weiter geöffneten Zustand verschieben, wobei sie eine nachfolgende Auslassströmungsfläche größer als die Anfangsauslassströmungsfläche vorsehen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die vorangegangenen und andere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann des Gebietes, auf das sich die vorliegende Erfindung bezieht, beim Lesen der folgenden Beschreibung der Erfindung mit Bezug auf begleitendem Zeichnungen offensichtlich werden, wobei zeigt:
  • Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung, die ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung aufweist;
  • Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, von Teilen der Vorrichtung der Fig. 1; und
  • Fig. 3 eine schematische Ansicht einer Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung, die ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung aufweist.
  • Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
  • Eine Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung 10, die ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung aufweist, wird schematisch in Fig. 1 gezeigt. Die Vorrichtung 10 umfaßt eine aufblasbare Fahrzeuginsassenschutzeinrichtung 12. In dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Schutzeinrichtung 12 ein Airbag. Andere aufblasbare Fahrzeuginsassenschutzeinrichtungen, die gemäß der Erfindung verwendet werden können, umfassen beispielsweise aufblasbare Sitzgurte, aufblasbare Kniepolster, aufblasbare Kopfauskleidungen oder Seitenvorhänge und Kniepolster, die durch aufblasbare Airbags betrieben werden. Die Vorrichtung 10 umfasst ferner eine Aufblasvorrichtung 14, die eine Aufblasströmungsmittelquelle zum Aufblasen des Airbags 12 aufweist. Wenn der Airbag 12 aufgeblasen ist, erstreckt er sich in ein Fahrzeuginsassenabteil (nicht gezeigt), um zu helfen, einen Fahrzeuginsassen vor einem kraftvollen Aufstoß auf Teile des Fahrzeugs, und zwar resultierend aus einem Zusammenstoß, zu schützen.
  • Die Aufblasvorrichtung 14 kann zündbares gaserzeugendes Material enthalten zum Erzeugen eines großen Volumens von Aufblasgas. Die Aufblasvorrichtung 14 kann alternativ eine gelagerte Menge von unter Druck stehendem Aufblasströmungsmittel oder eine Kombination von unter Druck stehendem Gas und zündbarem Material zum Erhitzen des Aufblasströmungsmittels enthalten. Zum Beispiel umfasst die Aufblasvorrichtung 14 in den bevorzugten Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung ein Druckgefäß 16, das eine unter Druck stehende, brennbare Mischung aus Gasen speichert, die Aufblasströmungsmittel zum Aufblasen des Airbags 12 aufweist.
  • Die Aufblasvorrichtung 14 besitzt eine Vielzahl von Teilen, die zusammenarbeiten, um eine Auslassströmung des Aufblasströmungsmittels von dem Druckgefäß 16 in den Airbag 12 zu starten und zu regulieren. Wie schematisch in Fig. 1 gezeigt umfassen diese Teile einen Initiator bzw. eine Zündanordnung 20, einen Zünder 22 und ein Ventil 24. Eine Steuervorrichtung 26 betätigt der Initiator 20, den Zünder 22 und das Ventil 24 ansprechend auf ein Einsatzsignal, das von einem Zusammenstoßsensor 28 empfangen wird.
  • Die brennbare Mischung aus Gasen, die in dem Druckgefäß 16 gelagert ist, umfasst Primärgas und Brennstoffgas. Das Brennstoffgas sieht Verbrennungswärme vor, die das Primärgas erwärmt. Diese Mischung aus Gasen kann irgendeine geeignete, in der Technik bekannte Zusammensetzung besitzen, besitzt aber vorzugsweise eine Zusammensetzung gemäß der Erfindung, offenbart in U. S. Patent Nr. 5,348, 344 von Blumenthal et al., mit dem Titel APPARATUS FOR INFLATING A VEHICLE OCCUPANT RESTRAINT USING A MIXTURE OF GASES und erteilt an die TRW Vehicle Safety Systems Inc. Demgemäß umfasst das Primärgas vorzugsweise inertes Gas zum Aufblasen des Airbags 12 und Oxidationsgas zum Unterstützen der Verbrennung des Brennstoffgases. Das inerte Gas umfasst vorzugsweise die Mehrheit des Aufblasströmungsmittels, das in dem Druckgefäß 16 zum Aufblasen des Airbags 12 gelagert ist und kann Stickstoff, Argon oder eine Mischung von Stickstoff und Argon sein. Zum Beispiel kann das Primärgas Luft sein, wobei das Oxidationsgas der Sauerstoff in der Luft ist. Das Brennstoffgas kann Wasserstoff, Methan oder eine Mischung aus Wasserstoff und Methan sein. Vorzugsweise ist das Brennstoffgas Wasserstoff. Eine bevorzugte Zusammensetzung der Mischung der Gase ist ungefähr 13 Volumen% Wasserstoff und ungefähr 87 Volumen-% Luft. Obwohl der Speicher- bzw. - Lagerungsdruck variieren kann, ist er vorzugsweise in dem Bereich von ungefähr 1500 psig bis ungefähr 5000 psig und am bevorzugtesten ungefähr 3000 psig.
  • Der Zusammenstoßsensor 28 ist eine bekannte Einrichtung, die einen Fahrzeugzustand abfühlt, der das Auftreten eines Zusammenstoßes anzeigt. Wenn der Fahrzeugzustand, der von dem Zusammenstoßsensor 28 abgefühlt wird, auf oder über einem vorbestimmten Schwellenwertpegel ist, zeigt es das Auftreten eines Zusammenstoß an, dessen Schwere zumindest einen vorbestimmten Schwellenwertpegel besitzt. Der Schwellenwertpegel der Zusammenstoßschwere ist ein Pegel, bei dem Aufblasen des Airbags 12 zum Schutz eines Fahrzeuginsassen wünschenswert ist. Der Zusammenstoßsensor 28 beliefert dann die Steuervorrichtung 26 mit einem Einsatzsignal.
  • Der Fahrzeugzustand, der von dem Zusammenstoßsensor 28 abgefühlt wird, weist vorzugsweise eine plötzliche Fahrzeugverzögerung auf, die durch eine Kollision verursacht ist. Die Größe und Dauer der Verzögerung werden durch den Zusammenstoßsensor 28 gemessen. Wenn die Größe und Dauer der Verzögerung vorbestimmte Schwellenwertpegel erreichen oder überschreiten, zeigen sie das Auftreten eines Zusammenstoßes an, der den Schwellenwertpegel der Zusammenstoßschwere erreicht oder überschreitet. Das Einsatzsignal wird dann zu der Steuervorrichtung 26 übertragen, um das Auftreten eines solchen Zusammenstoßes anzuzeigen. Zusätzlich besitzt das Einsatzsignal einen Wert, der den Grad angezeigt, um den die Größe oder Dauer der Fahrzeugverzögerung den entsprechenden Schwellenwertpegel überschreitet. Das Einsatzsignal zeigt somit sowohl das Auftreten als auch die Schwere eines Zusammenstoßes an, für den der Airbag 12 aufgeblasen werden soll.
  • Die Steuervorrichtung 26, die einen bekannten Mikroprozessor aufweisen kann, betätigt der Initiator 20 bei Empfang des Einsatzsignals von dem Zusammenstoßsensor 28. Die Steuervorrichtung 26 betätigt den Zünder 22 und das Ventil 24 unter Bezugnahme auf den Wert des Einsatzsignals, das von dem Zusammenstoßsensor 28 empfangen wird. Die Steuervorrichtung 26 spricht somit auf einen Fahrzeugzusammenstoß in einer Stufe an, die von der Steuervorrichtung 26 ausgewählt wird unter Bezugnahme auf sowohl das Auftreten als auch die Schwere des Zusammenstoßes. Wie unten vollständig beschrieben, initiiert dies eine Auslassströmung von Aufblasströmungsmittel von dem Druckgefäß 16 beim Auftreten eines Zusammenstoßes und bewirkt, dass Aufblasströmungsmittel von dem Druckgefäß 16 mit Strömungsraten fließt, die mit der Schwere des Zusammenstoßes in Beziehung stehen, so dass der Airbag 12 demgemäß eingesetzt wird.
  • Die Aufblasvorrichtung 14 besitzt die Struktur, die als Beispiel dienend in Fig. 2 gezeigt wird. Demgemäß umfasst die Aufblasvorrichtung 14 ferner einen Diffusor 40 und ein Ventilgehäuse 42. Der Diffusor 40 definiert eine Diffusorkammer 44 und besitzt eine Vielzahl von Aufblasströmungsmittel-Auslassöffnungen 46, die Aufblasströmungsmittel von der Aufblasvorrichtung 14 zu dem Airbag 12 leiten. Das Ventilgehäuse 42 trägt das Ventil 24 an einer Stelle zwischen dem Druckgefäß 16 und dem Diffusor 40.
  • Das Druckgefäß 16 weist einen zylindrischen Tank 50 auf, der eine Lagerkammer 52 definiert, die die brennbare Mischung von Gasen enthält. Eine brech- bzw. zerreißbare Verschlusswand 54, die vorzugsweise eine Berstscheibe von bekannter Bauart umfasst, verschließt eine Auslassöffnung 56 in einer Endwand 58 des Tanks 50. Der Initiator 20 (schematisch gezeigt) kann irgendeine geeignete, in der Technik bekannte Starteinrichtung aufweisen. Wenn der Initiator 20 betätigt wird, zerreißt sie die Berstscheibe 54, um das Druckgefäß 16 zu öffnen. Das Aufblasströmungsmittel beginnt dann, aus der Lagerkammer 52 durch die Auslassöffnung 56 herauszufließen.
  • Der Zünder 22 kann ebenfalls irgendeine in der Technik bekannte Struktur besitzen, weist aber vorzugsweise einen speziellen Typ von elektrisch betätigbarer Einrichtung auf, die als Zündkapsel bekannt ist. Der Zünder 22 besitzt somit eine zylindrische Ummantelung 60, die eine kleine Ladung von pyrotechnischem Material enthält. Die Ummantelung 60 erstreckt sich eng durch eine Öffnung 62 in einer entgegengesetzten Endwand 64 des Tanks 50 und ragt von der Endwand 64 weg in die Lagerkammer 52 hinein.
  • Wenn der Zünder 22 betätigt wird, wird das pyrotechnische Material in der Ummantelung 60 gezündet und erzeugt Verbrennungsprodukte, die Wärme und heiße Partikel umfassen. Die Verbrennungsprodukte werden von der Ummantelung 60 in die Lagerkammer 52 hinein gesprüht, um die Mischung aus Gasen in der Lagerkammer 52 zu zünden. Die Wärme, die durch Verbrennung des Brennstoffgases erzeugt wird, bewirkt, daß sich der Strömungsmitteldruck in der Lagerkammer 52 schnell auf angehobene Pegel erhöht, die erheblich größer sind als der Speicherdruck. Die erhöhten Druckpegel bewirken entsprechende Erhöhungen der Strömungsrate, mit der das Aufblasströmungsmittel aus der Auslassöffnung 56 heraustritt.
  • Wie zuvor bemerkt, betätigt die Steuervorrichtung 26 den Initiator 20 beim Empfang des Einsatzsignals von dem Zusammenstoßsensor 28. Die Steuervorrichtung 26 betätigt dann den Zünder 22 zu einem Zeitpunkt, der unter Bezugnahme auf die Zusammenstoßschwere gewählt wird, die von dem Einsatzsignal angezeigt wird. Wenn das Einsatzsignal beispielsweise anzeigt, dass das Fahrzeug einen Zusammenstoß von geringer Schwere erfährt, kann die Steuervorrichtung 26 den Zünder 22 nach dem Ablauf einer Verzögerungszeit, die der Betätigung des initiators 20 folgt, betätigen. Die Verzögerungszeit sieht einen entsprechenden Betrag bzw. Ausmaß von "weichem" Aufblasen des Airbags 12 vor, bevor die Auslassströmungsrate durch Betätigung des Zünders 22 erhöht wird. Die Steuervorrichtung 26 kann die Verzögerungszeit bestimmen durch Auswählen aus einer Nachschlagetabelle, die auf empirisch abgeleiteten Werten von Zusammenstoßschwere basiert. Die Steuervorrichtung 26 kann alternativ die Verzögerungszeit als ein Ergebnis einer Berechnung bestimmen, die auf einer vorbestimmten Funktionsbeziehung zwischen Zusammenstoßschwere und Verzögerungszeit basiert. In jedem Fall wird sich die Verzögerungszeit auf die Menge von Brennstoffgas auswirken, die in der Lagerkammer 52 zurückbleibt, wenn der Zünder 22 betätigt wird, und wird somit Auswirkungen haben auf die erhöhten Druckpegel und Auslassströmungsraten, die infolge der Betätigung des Zünders 22 erreicht werden.
  • Wenn das Einsatzsignal anzeigt, dass das Fahrzeug einen Zusammenstoß von großer Schwere erfährt, kann die Steuervorrichtung 26 eine Stufe auswählen, in der der Initiator 20 und der Zünder 22 gleichzeitig betätigt werden, d. h. mit einer Verzögerungszeit von Null. Dies wird bewirken, dass der Strömungsmitteldruck in der Lagerkammer 52 angehobene Pegel schneller mit entsprechend größeren Auslassströmungsraten erreicht.
  • Das Ventilgehäuse 42 definiert einen Strömungsmittelströmungsraum 70, der sich von der Auslassöffnung 56 zu der Diffusorkammer 46 erstreckt. Ein Teil 72 des Strömungsmittelströmungsraums 70 weist eine Leitung 72 auf. Die Leitung 72 wird teilweise durch eine zylindrische Innenoberfläche 74 des Ventilgehäuses 42 definiert und teilweise durch eine konische Innenoberfläche 76 des Ventilgehäuses 42. Die konische Innenoberfläche 76 ist von der zylindrischen Innenoberfläche 74 zurückgesetzt. Eine andere zylindrische Innenoberfläche 78 des Ventilgehäuses 42 definiert eine zylindrische Bohrung 80, die von der Leitung 72 an einer Stelle gegenüber der konischen Innenoberfläche 76 endet.
  • Das Ventil 24 ist ein schnell wirkendes Solenoidventil. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist das Ventil 24 in der Bohrung 80 in dem Ventilgehäuse 42 aufgenommen. Genau gesagt besitzt das Ventil 24 eine zylindrische Ummantelung 82, die eng in der Bohrung 80 aufgenommen ist. Ein Anker 84 ragt von der Ummantelung 82 vor und ist longitudinal bzw. senkrecht unter dem Einfluss eines Magnetfeldes, das von einem Solenoid 86 in der Ummantelung 82 erzeugt wird, bewegbar.
  • Ein zylindrischer Ventilkopf 88 ist auf dem Ende des Ankers 84 zur Bewegung mit dem Anker 84 befestigt. Der Ventilkopf 88 ragt von der Bohrung 80 in die Leitung 72 vor. Eine konische Endoberfläche 90 des Ventilkopfs 88 weist zu der konischen Innenoberfläche 76 des Ventilgehäuses 42 hin. Die konischen Oberflächen 76 und 90 haben die gleiche Kontur, so dass die konische Innenoberfläche 76 als ein Ventilsitz für den Ventilkopf 88 wirken kann.
  • Das Ventil 24 ist normalerweise offen. Das Ventil 24 sieht somit eine anfängliche Auslassströmungsfläche durch die Leitung 72 zwischen der Ventilkopfoberfläche 90 und der Ventilsitzoberfläche 76 vor. Das Ventil 24 kann z. B. normalerweise den in Fig. 2 gezeigten offenen Zustand besitzen. Die Ventilkopfoberfläche 90 ragt dann einen kurzen Abstand in die Ausnehmung, die durch die Ventilsitzoberfläche 76 definiert wird, vor. Die Ventilkopfoberfläche 90 könnte jedoch weiter von der Ventilsitzoberfläche 76 beabstandet sein, um eine entsprechend größere anfängliche Auslassströmungsfläche vorzusehen.
  • Alternativ kann das Ventil 24 normalerweise einen geschlossenen Zustand besitzen, in dem die Ventilkopfoberfläche 90 mit der Ventilsitzoberfläche 76 zusammenpasst. Der Ventilkopf 88 würde sich dann vollständig über die Leitung 72 erstrecken, um das Strömen von Aufblasströmungsmittel durch die Leitung 72 zu blockieren. Jedoch besitzt das Ventil 24 in den bevorzugten Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung normalerweise, wie oben beschrieben, einen offenen Zustand.
  • Wenn der Initiator 20 beim Auftreten eines Fahrzeugzusammenstoßes betätigt wird, hilft die Auslassströmungsfläche, die anfangs durch das Ventil 24 vorgesehen wird, die weiche Stufe des Aufblasens aufrechtzuerhalten durch Begrenzen der Auslassströmungsrate durch die Leitung 72. Wenn die Zusammenstoßschwere relativ gering ist, kann die Steuervorrichtung 26 das Ventil 24 unbetätigt lassen, d. h. in seinem normalerweise offenen Zustand. Jedoch spricht die Steuervorrichtung 26 auf höhere Pegel von Zusammenstoßschwere durch Betätigung des Ventils 24 an, um den Ventilkopf 88 in die Bohrung 80 zurückzuziehen. Die Ventilkopfoberfläche 90 wird dann weiter wegbewegt von der Ventilsitzoberfläche 76. Das Ventil 24 wird somit zu einem weiter geöffneten Zustand verschoben, in dem es eine nachfolgende Auslassströmungsfläche vorsieht, die größer als die anfängliche Auslassströmungsfläche ist. Dies ermöglicht es dem Aufblasströmungsmittel, nach außen zu fließen durch die Leitung 72, und zwar bei entsprechend größeren Strömungsraten unter dem Einfluss von erhöhten Druckpegeln, die in der Lagerkammer 52 der Betätigung des Zünders 22 folgend erreicht werden.
  • Die Steuervorrichtung 26 kann das Ventil 24 steuern, die Auslassströmungsfläche durch einen vorbestimmten Betrag zu einer vorbestimmten Zeit zu erhöhen. Die Steuervorrichtung 26 kann alternativ das Ventil 24 steuern, die Auslassströmungsfläche um einen Betrag zu erhöhen und/oder zu einer Zeit, die unter Bezugnahme auf die Zusammenstoßschwere bestimmt wird, die durch das Einsatzsignal angezeigt wird, das von dem Zusammenstoßsensor 28 empfangen wird. Überdies kann die Steuervorrichtung 26 das Ventil 24 nach Ablauf einer Verzögerungszeit, die der Betätigung des Initiators 20 und des Zünders 22 folgt, betätigen. Solch eine Verzögerungszeit könnte in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, mit Bezug auf Betätigung des Zünders 22 bestimmt werden. Wichtig ist, dass Bewegung des Ventilkopfes 88 nur unter der Anleitung der Steuervorrichtung 26 auftritt und nicht durch die Aufblasströmungsmitteldruckkräfte, die auf den Ventilkopf 88 in der Leitung 72 wirken, beeinflusst wird. Dies stellt sicher, daß die vergrößerte Auslassströmungsfläche zu der Zeit vorgesehen wird und in dem Ausmaß, die von der Steuervorrichtung 26 bestimmt wird.
  • Eine Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung 100 weist ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung auf, das schematisch in Fig. 3 gezeigt wird. Die Vorrichtung 100 umfaßt einen Insassenzustandssensor 102 und einen Temperatursensor 104 zusätzlich zu dem Zusammenstoßsensor 28 der Fig. 1. Die Vorrichtung 100 ist ansonsten die gleiche wie die Vorrichtung 10, wie durch den Gebrach der gleichen Bezugszahlen in Fig. 3 und 1 angezeigt.
  • Der Insassenzustandsensor 102 kann jede bekannte Einrichtung aufweisen, die ein Signal vorsieht, das einen Fahrzeuginsassenzustand anzeigt, wie beispielsweise eine Insassengröße, Gewicht und/oder Position. Andere Fahrzeuginsassenzustände umfassen die Anwesenheit des Insassen in dem Fahrzeug und den Gebrauch des Sitzgurtes durch den Insassen, wie durch einen Sitzgurtverschlussschalter oder Ähnliches angezeigt wird. In jedem Fall versorgt der Sensor 102 die Steuervorrichtung 26 mit einem zusätzlichen Einsatzsignal, das die Steuervorrichtung 26 verwendet, gemeinsam mit dem Einsatzsignal, das von dem Zusammenstoßsensor 28 empfangen wird, um eine Stufe der Betätigung für den Initiator 20, den Zünder 22 und das Solenoidventil 24 auszuwählen.
  • Der Temperatursensor 104 sieht ein Einsatzsignal vor, das die Umgebungstemperatur bei der Aufblasvorrichtung 14 anzeigt. Da die Umgebungstemperatur an der Aufblasvorrichtung 14 Auswirkung haben kann auf den Druck des Aufblasströmungsmittels, das in dem Druckgefäß 16 gelagert wird, kann sie sich auf die Strömungsrate, mit der das Aufblasströmungsmittel das Druckgefäß 16 verlässt, auswirken. Die Steuervorrichtung 26 in dem zweiten Ausführungsbeispiel kann somit eine Stufe der Betätigung auswählen für den Initiator 20, den Zünder 22 und das Solenoidventil 24, unter Bezugnahme auf das Auftreten und die Schwere eines Fahrzeugzusammenstoßes und mit weiterem Bezug auf einen Zustand eines Fahrzeuginsassen und/oder die Umgebungstemperatur bei der Aufblasvorrichtung 14.
  • Von der obigen Beschreibung der Erfindung werden Fachleute Verbesserungen, Veränderungen und Modifikationen entnehmen. Zum Beispiel werden die Einsatzzustände, die durch die Sensoren 26, 102 und 104 abgefühlt werden, nur beispielhaft beschrieben. Andere Fahrzeug- oder Fahrzeuginsassenzustände könnten ebenfalls als Einsatzzustände zur Auswahl einer Betätigungsstufe für eine Zünderanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden.

Claims (2)

1. Eine Vorrichtung (10), die Folgendes aufweist:
eine Aufblasvorrichtung (14), die ein Druckgefäß (16) aufweist, eine Berstscheibe (54), welche den Strömungsmittelfluss von dem Druckgefäß blockiert und zerbrechbar ist, um Strömungsmittelfluss vom Druckgefäß zu ermöglichen, wobei die Berstscheibe auf einer Mittelachse entlang der longitudinalen Länge der Aufblasvorrichtung zentriert ist,
ein Elektromagnetventil bzw. Solenoidventil (24), welches eine Auslassströmung vom Druckgefäß (16) reguliert, wobei das Ventil (24) normalerweise einen offenen Zustand besitzt und eine anfängliche Auslassströmungsfläche vorsieht; und
Mittel zum Ansprechen auf einen Fahrzeugzusammenstoß durch Verschieben des Ventils (24) in einen weiter geöffneten Zustand, wobei eine darauffolgende Auslassströmungsfläche vorgesehen ist, die größer ist als die anfängliche Auslassströmungsfläche, wobei ferner das Verschieben oder Schalten des Ventils nicht beeinflusst wird durch Aufblasströmungsmitteldruckkräfte, die auf das Ventil wirken,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil in einer Richtung quer zu der Mittelachse bewegbar ist.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die Aufblasvorrichtung einen Diffusor aufweist mit Auslassströmungsöffnungen, wobei das Ventil in einem Aufblasströmungsmittelströmungspfad angeordnet ist zwischen dem Druckgefäß und den Auslassströmungsöffnungen in dem Diffusor.
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