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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Airbagsystem für ein Kraftfahrzeug,
um einen Fahrgast vor Verletzungen durch einen Aufprall bei einer
Kollision zu schützen,
und betrifft insbesondere das Kraftfahrzeug-Airbagsystem mit einem
Gasgenerator zum langsamen Aufblasen eines Airbags.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Wie
allgemein bekannt ist, hat ein Airbagsystem für ein Kraftfahrzeug einen Airbag-Gasgenerator, der
rasch ein Gas erzeugt, wenn ein Fahrzeug beispielsweise aufgrund
von einer Kollision des Fahrzeugs mit einem Hindernis eine hohe
Beschleunigung erfährt.
Der Airbag wird unter verschiedenen Bedingungen aufgeblasen, die
unterschiedliche Aufblasgeschwindigkeiten erfordern. Verschiedene
Aufblasgeschwindigkeitssteuerungen sind beispielsweise in JP-A Nr.
5-024 498 und 7-251694 sowie in JP-U Nr. 6-010 29 vorgeschlagen.
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Die
in der JP-A Nr. 5-024 498 vorgeschlagene Aufblasgeschwindigkeitssteuerung
steuert die Aufblasgeschwindigkeit des Airbags durch Betätigung einer
Ventilplatte mit einem von einem Gasgenerator erzeugtes Gas, um
die Ansaugluftmenge durch Schließen einer in einem Haltekasten
gebildeten Lufteinlaßöffnung zu
steuern, wenn die Umgebungstemperatur hoch ist, so daß der Airbag
ungeachtet der Änderung
der Umgebungstemperatur mit einer im wesentlichen festen Aufblasgeschwindigkeit aufgeblasen
werden kann.
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Die
in der JP-U Nr. 6-010 29 vorgeschlagene Aufblasgeschwindigkeitssteuerung
steuert die Aufblasgeschwindigkeit des Airbags, indem eine an einem
Airbaggehäuse
gebildete Harzplatte durch einen Innendruck des Airbags zerbrochen
wird, um den Innendruck des Airbags zu verringern, um zu vermeiden,
daß ein
Fahrgast einen übermäßig starken
Aufprall durch den sich plötzlich
aufblasenden Airbag erfährt,
wenn der Airbag nicht fähig
ist, sich in der Anfangsstufe des Auf blasens gleichmäßig aufzublasen, und
beginnt, sich aufgrund der abrupten Zunahme des Innendrucks des
Airbags plötzlich
aufzublasen.
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Die
in der JP-A Nr. 7-251 694 vorgeschlagene Aufblasgeschwindigkeitssteuerung
führt von
einem Gasgenerator erzeugtes Gas durch einen engen Kanal einem Airbag
zu, um den Airbag mit einer relativ niedrigen Aufblasgeschwindigkeit
in der Anfangsstufe der Verbrennung in dem Gasgenerator aufzublasen,
und entfernt eine in dem Gaskanal angeordnete Prallplatte durch
den mit fortschreitender Verbrennung in dem Gasgenerator zunehmenden Druck
des Gases, um den Gaskanal zu erweitern, so daß die Aufblasgeschwindigkeit
des Airbags zunimmt, um zu vermeiden, daß durch ein plötzliches Aufblasen
des Airbags in der Anfangsstufe des Aufblasens ein Kind oder ein
Fahrgast einen plötzlichen Aufprall
erfährt.
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Keine
von den bekannten Aufblasgeschwindigkeitssteuerungen kann das Aufblasen
des Airbags richtig steuern, und der Airbag wird mit einer übermäßig hohen
Aufblasgeschwindigkeit aufgeblasen, wenn das Fahrzeug leicht mit
einem Hindernis kollidiert, während
das Fahrzeug mit einer relativ niedrigen Fahrgeschwindigkeit fährt und
ein relativ leichter Aufprall auf das Fahrzeug wirkt. Im allgemeinen
ist der Airbag mit einem Gasauslaßloch versehen, um Energie
sanft zu absorbieren, und der Airbag wird nur für eine sehr kurze Zeitdauer
vollständig
aufgeblasen gehalten.
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Die
Daten über
den Airbag werden bestimmt, um den Fahrgast vor einem starken Aufprall
zu schützen,
den er möglicherweise
erfährt,
wenn das Fahrzeug mit einem Hindernis kollidiert, während es
mit einer sehr hohen Geschwindigkeit fährt. Deshalb taucht der Fahrgast
in den Airbag ein, nachdem der Airbag vollständig aufgeblasen worden ist
und begonnen hat, sich zu entleeren, wenn das Fahrzeug mit einem
Hindernis mit einem relativ geringen Aufprall kollidiert, während es
mit einer niedrigen Fahrgeschwindigkeit fährt, und die Funktion des Airbags wird
möglicherweise
nicht voll genutzt.
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Das
Dokument EP-A-0 580 286 beschreibt einen Airbag-Gasgenerator für ein Personenkraftwagen,
der einen Zylinder aufweist, der eine Gaserzeugungshauptladung enthält, um einen
Airbag durch Gasgeneratorkanäle
aufzublasen, und der auf Signale von einer Diagnoseeinheit anspricht,
um im Fall eines Aufpralls begrenzter Schwere das Befüllen des Airbags
vor dem vollständigen
Aufblasen zu beenden.
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Bei
dem herkömmlichen
Airbag-Gasgenerator nach Dokument D1 ist ein Kolben vorgesehen,
der von einer Sekundärladung
vorwärtsgetrieben
wird, die von einem zweiten Signal von dem Diagnosegerät gezündet wird.
Der Kolben blockiert die Airbag-Aufblaskanäle und öffnet gleichzeitig Öffnungen, um
das verbleibende Aufblasgas abzulassen.
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Bei
dem herkömmlichen
Airbag-Gasgenerator ist der Kolben mit ersten Auslaßöffnungen
und zweiten Auslaßöffnungen
versehen. Der Kolben selbst ist von U-förmigem Querschnitt und hat
Seitenwände,
die Seitenwänden
einer Abdeckung benachbart sind. Wenn der Kolben nach oben bewegt
wird, wenn die Zündanordnung
gezündet
worden ist, decken die Seitenwände
des Kolbens deutlich Diffusorlöcher
vollständig
ab, wenn eine Explosion der Sekundärzündladung den Kolben nach oben
drückt.
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Bei
dem herkömmlichen
Airbag-Gasgenerator unterbricht also der Kolben den Gasdurchfluß von der
Primärladung
in den Airbag durch die Diffusorlöcher, so daß das Aufblasen des Airbags
beendet wird. Die Diffusorlöcher
werden in einem solchen Zustand blockiert, und das Gas muß aus dem
Gasgenerator durch Abzugsöffnungen,
ein Siebmaterial und weitere Abzugsöffnungen austreten.
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Das
Dokument US-A-5 626 359 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung eines Insassen-Rückhaltesystems,
beispielsweise eines Airbags. Sensoren sind vorgesehen, um mindestens
zwei Parameter zu erfassen, die eine Insassen-Rückhaltefunktion des Rückhaltesystems
beeinflussen könnten.
Die Sensoren sind mit einer Steuerung verbunden. Ein Regulierventil
ist mit einer Reaktionsdose des Airbags verbunden und wird von einem
Steuersignal von der Steuerung gesteuert. Beispielsweise kann in
diesem Zusammenhang ein Sicherheitsgurtverschlußsensor vorgesehen sein.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist es, ein
Airbagsystem anzugeben, das so ausgebildet ist, daß es einen
Airbag auf eine solche Weise bereitstellt, daß der Airbag mit einer sehr
hohen Aufblasgeschwindigkeit aufgeblasen wird, um einen Fahrgast
zu schützen,
wenn die Intensität
des Aufpralls hoch ist, und daß der
Airbag mit einer verringerte Aufblasgeschwindigkeit aufgeblasen wird,
wenn die Intensität
des Aufpralls gering ist.
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Diese
Aufgabe wird auf eine vorteilhafte Weise durch ein Airbagsystem
gelöst,
das die Merkmale von Anspruch 1 hat. Weiterentwicklungen des Airbagsystems
nach der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei
dem Airbagsystem nach der Erfindung ist ein bewegbarer Verschluß vorgesehen,
der so ausgebildet ist, daß er
Gasauslaßöffnungen
nur teilweise derart schließt,
daß die
jeweiligen Öffnungsquerschnitte
der Gasauslaßöffnungen
verringert sind, was zu einem begrenzten Gasdurchfluß durch
die Gasauslaßöffnungen
in den Airbag führt.
Das Gasvolumen in dem Airbag nimmt also in zwei Stufen zu, wobei
das gesamte Gas, das von der ersten Gaserzeugungseinrichtung erzeugt
wird, dazu genutzt wird, den Airbag aufzublasen.
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Bei
dem Kraftfahrzeug-Airbagsystem kann die Steuerung die zweite Gaserzeugungseinrichtung auslösen, wenn
ein Integral des Kollisionssignals, das von dem Kollisionssensor
für eine
vorbestimmte Zeitdauer abgegeben wird, kleiner als ein vorbestimmter
Wert ist.
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Bei
dem Kraftfahrzeug-Airbagsystem kann die Gasdurchfluß-Begrenzungseinrichtung
ein bewegbarer Verschluß sein,
der den Querschnitt jedes von den Gasauslaßlöchern verringert, um die Durchflußrate des
Gases in den Airbag zu senken.
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Bevorzugt
hat der bewegbare Verschluß einen
Umfangsteil, der in dem Gehäuse
gleitbar angebracht ist, und einen Abdichtteil, um gemeinsam mit der
zweiten Gaserzeugungseinrichtung einen abgedichteten Raum zu bilden,
und der bewegbare Verschluß kann
zum Gleiten gedrängt
und in einer Position gehalten werden, um den Querschnitt jedes
von den Gasauslaßlöchern zu
verringern, wenn ein Gas durch Auslösen der zweiten Gaserzeugungseinrichtung
in dem abgedichteten Raum erzeugt wird.
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Das
Kraftfahrzeug-Airbagsystem kann ferner einen Sitzgurtsensor aufweisen,
um zu überwachen, ob
der Sitzgurt angelegt ist, um einen Fahrgast in einem Sitz zu halten,
und die Steuerung kann das Auslösen
der zweiten Gaserzeugungseinrichtung unterbinden, wenn der Sitzgurtsensor
ein Signal abgibt, das anzeigt, daß der Sitzgurt nicht angelegt
ist.
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Wenn
ein Fahrzeug mit einem Hindernis kollidiert und ein starker Aufprall
auf das Fahrzeug einwirkt, gibt die Steuerung ein Gasauslaßsignal
ab, und die erste Gaserzeugungseinrichtung erzeugt plötzlich ein
Gas, und das Gas wird durch die Gasauslaßlöcher in den Airbag ausgestoßen, um
den Airbag aufzublasen. In diesem Stadium wird das Gasauslaßsignal
nicht abgegeben, und das Gasauslaßloch wird von dem bewegbaren
Verschluß nicht
geschlossen. Deshalb hat das Gasauslaßloch einen großen Querschnitt,
und der Airbag wird in Sekundenschnelle aufgeblasen, um den Fahrgast
zu schützen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
obigen und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich im einzelnen aus der nachstehenden Beschreibung unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnung. Diese zeigen in:
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1 eine
Schnittansicht eines Airbag-Gasgenerators, der in einem Airbagsystem
einer ersten Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung enthalten ist;
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2 eine
Teilschnittansicht des Airbag-Gasgenerators gemäß 1;
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3 ein
Blockbild einer Steuerung, die in dem Airbagsystem der vorliegenden
Erfindung enthalten ist;
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4 ein
Flußdiagramm
eines von der Steuerung gemäß 3 auszuführenden
Vorgangs;
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5 ein
Flußdiagramm
eines ersten Zündpillen-Auslösevorgangs;
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6 ein
Flußdiagramm
eines zweiten Zündpillen-Auslösevorgangs;
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7 ein
Blockbild einer Steuerung, die in einem Kraftfahrzeug-Airbagsystem
einer zweiten Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung enthalten ist.
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8 ein
Diagramm, das die Änderung
der ausgestoßenen
Gasmenge über
die Zeit zeigt.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie 1 zeigt,
weist ein Airbag-Gasgenerator 1, der in einem Airbagsystem
einer ersten Ausführungsform
nach der vorliegenden Erfindung enthalten ist, folgendes auf: ein
Gehäuse 2,
das gegenüberliegende
offene Enden hat; einen kreisförmigen ersten
Deckel 3 und einen kreisförmigen zweiten Deckel 4,
welche die gegenüberliegenden
offenen Enden des Gehäuses 2 schließen; eine
kreisförmige erste
Trennwand 5 und eine kreisförmige zweite Trennwand 6,
die im Inneren des Gehäuses 2 angeordnet,
axial voneinander beabstandet und mit dem Gehäuse 2 verschweißt sind,
um einen von dem Gehäuse 2 gebildeten
Raum in drei Kammern zu unterteilen.
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Die
Trennwände 5 und 6 sind
mit zentralen Öffnungen 5a und 6a versehen,
und Metallabdichtplatten 5b und 6b sind an den
Trennwänden 5 und 6 angebracht,
um die Öffnungen 5a bzw. 6a abzudecken.
Die erste Trennwand 5, der erste Deckel 3 und ein
Teil des Gehäuses 2 bilden
eine Brennkammer C. Die Brennkammer C ist mit einem Oxidationsmittel 7 wie
etwa Sauerstoffgas oder dergleichen gefüllt.
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Eine
erste Zündpille
(Zündeinrichtung) 8 und ein
Brennmaterialbehälter 10,
der brennbares Material 9, wie etwa Wasserstoffgas enthält, sind
in der Brennkammer C angeordnet
und an dem ersten Deckel 3 angebracht. Die erste Zündpille 8 wird
von einem ersten Gasauslaßsignal
ausgelöst,
das von einer Steuerung 20 bei Empfang eines Kollisionssignals
von einem Kollisionssensor 19 abgegeben wird, der imstande
ist, einen auf ein Fahrzeug wirkenden Aufprall zu erfassen.
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Die
Trennwände 5 und 6 und
ein Teil des Gehäuses 2 bilden
eine Hochdruckgaskammer G in dem
mittleren Teil des von dem Gehäuse 2 gebildeten
Raums, und die Hochdruckgaskammer G ist
mit einem Inertgas, wie etwa Argongas gefüllt. Die erste Zündpille 8,
der Brennmaterialbehälter 10 und
die die Brennkammer C und die
Hochdruckgaskammer G bildenden
Elemente bilden eine erste Gaserzeugungseinheit.
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Die
zweite Trennwand
6, der zweite Deckel
4 und ein
Teil
2a des Gehäuses
2 bilden
eine Gasauslaßkammer
.
Der Teil
2a des Gehäuses
2 ist
mit einer Vielzahl von Gasauslaßlöchern
12 in
Winkelabständen
versehen. Ein Gas wird in einen Airbag, nicht gezeigt, durch die
Gasauslaßlöcher
12 ausgestoßen. Wie
2 zeigt,
hat der zweite Deckel
4 einen zylindrischen Vorsprung
4a,
der ein offenes inneres Ende
4b hat, das als ein zentraler
Teil davon koaxial in die Gasauslaßkammer
vorspringt.
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Eine
zweite Zündpille 13 und
ein Brennmaterialbehälter 14,
der ein brennbares Material enthält, sind
in dem zylindrischen Vorsprung 4a plaziert. Die zweite
Zündpille 13 wird
von einem zweiten Gasauslaßsignal
ausgelöst,
das von der Steuerung 20 abgegeben wird, und der Brennmaterialbehälter 14 stößt ein Gas
durch das offene innere Ende 4b des zylindrischen Vorsprungs 4a aus.
Die zweite Zündpille 13 und
der zweite Brennmaterialbehälter 14 bilden
eine zweite Gaserzeugungseinheit.
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Ein
axial bewegbarer Verschluß 15 ist
in dem zweiten Ende des Gehäuses 2 angebracht,
um den die zweite Gaserzeugungseinheit enthaltenden zylindrischen
Vorsprung 4a abzudecken. Der axial bewegbare Verschluß 15 hat
einen zentralen zylindrischen Vorsprung 15b mit einer unteren
Wand 15a an seinem inneren Ende, einen in dem Teil 2a des
Gehäuses 2 angebrachten
zylindrischen Rand 15c und ein Abdeckteil 15d zum
Abdecken der Gasauslaßlöcher 12.
Der zylindrische Vorsprung 4a des zweiten Deckels 4 ist
in dem zentralen zylindrischen Vorsprung 15b des axial
bewegbaren Verschlusses 15 angebracht.
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In
einem Ausgangszustand sind die Gasauslaßlöcher
12 nicht von
dem zylindrischen Rand
15c des axial bewegbaren Verschlusses
15 abgedeckt. Wenn
die zweite Zündpille
13 durch
ein zweites Gasauslaßsignal
ausgelöst
wird, erzeugt die zweite Gaserzeugungseinheit ein Gas, um den axial
bewegbaren Verschluß
15,
wie in
1 dargestellt, in der Gasauslaßkammer
nach
links zu verschieben, so daß die
Gasauslaßlöcher
12 von
dem zylindrischen Rand
15c des axial bewegbaren Verschlusses
15 teilweise
abgedeckt sind, wie in
2 gezeigt ist, um die jeweiligen
Querschnitte der Gasauslaßlöcher
12 zu
verringern.
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Der
Druck eines Gases, das von der ersten Gaserzeugungseinheit erzeugt
wird und den axial bewegbaren Verschluß 15 nach rechts drückt, und der
Druck eines Gases, das von der zweiten Gaserzeugungseinheit erzeugt
wird und den axial bewegbaren Verschluß 15 nach links drückt, heben
einander auf, so daß der
axial bewegbare Verschluß 15 in einer
solchen Position gehalten wird, daß er die Gasauslaßlöcher 12 mit
dem Abdeckteil 15d des zylindrischen Rands 15c davon
teilweise abdeckt, so daß die
jeweiligen Querschnitte der Gasauslaßlöcher 12 verringert
werden.
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Die
Gestalt und die Dimensionen des axial bewegbaren Verschlusses 15 sind
so ausgebildet, daß der
axial bewegbare Verschluß 15 in
der Position gehalten werden kann, in der er die Gasauslaßlöcher 12 mit
dem Abdeckteil 15d des zylindrischen Rands 15c davon
teilweise abdeckt, so daß die
jeweiligen Querschnitte der Gasauslaßlöcher 12 verringert
werden.
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Wie 3 zeigt,
hat die Steuerung 20 einen Mikrocomputer als Hauptkomponente,
der eine CPU 21, einen RAM 22, einen ROM 23,
eine E/A-Schnittstelle 24 und Busleitungen 25 aufweist,
die diese Komponenten miteinander verbinden. Ein Kollisionssensor 19 ist
mit dem Eingabeport der E/A-Schnittstelle 24 verbunden,
und die erste Zündpille 8 und
die zweite Zündpille 13 sind
mit dem Ausgabeport der E/A-Schnittstelle 24 verbunden.
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Der
ROM 23 speichert ein Airbagaufblas-Steuerprogramm und Festdaten,
um über
die Schwere einer Kollision, d. h. eine leichte Kollision und eine
schwere Kollision, zu entscheiden. Der RAM 22 speichert
Daten, die durch Verarbeitung des Ausgangssignals des Kollisionssensors 19 erhalten werden,
und Daten, die von der CPU 21 verarbeitet werden.
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Die
CPU 21 verarbeitet das Ausgangssignal des Kollisionssensors 19,
d. h. ein Kollisionssignal, das durch die E/A-Schnittstelle 24 in
Abhängigkeit von
einem in dem ROM 23 gespeicherten Steuerprogramm empfangen
wird, und führt
eine Zündpillenauslöse-Steueroperation
aus, um die erste Zündpille 8 und
die zweite Zündpille 13 auf
der Basis der in dem RAM 22 gespeicherten Festdaten und
der in dem ROM 23 gespeicherten Daten auszulösen.
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Bei
Erfassen eines Aufpralls sendet der Kollisionssensor 19 ein
Kollisionssignal, das die Wellenform des Aufpralls repräsentiert,
an die Steuerung 20. Dann führt die Steuerung 20 Steueroperationen aus,
die durch Flußdiagramme
in den 4 bis 6 dargestellt sind. In einem
Hauptsteuerprogramm gemäß 4 wird
ein erster Zündpillen-Auslösevorgang
in Schritt S10 ausgeführt,
und ein zweiter Zündpillen-Auslösevorgang
wird in Schritt S20 ausgeführt.
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Wie
in 5 dargestellt ist, die den ersten Zündpillen-Auslösevorgang
zeigt, der in Schritt S10 des Hauptsteuerprogramms auszuführen ist,
wird der Ausgang des Kollisionssensors 19, der die Wellenform
des Aufpralls repräsentiert,
in Schritt S11 gelesen. Und das Kollisionssignal, das von dem Kollisionssensor 19 abgegeben
wird, wird mit den in dem ROM 23 gespeicherten Festdaten
verglichen, um in Schritt S12 zu entscheiden, ob eine Kollision
aufgetreten ist.
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Wenn
die Entscheidung in Schritt S12 "JA" ist, d. h. wenn
in Schritt S12 entschieden wird, daß eine Kollision aufgetreten
ist, gibt die Steuerung 20 in Schritt S13 ein erstes Zündpillen-Auslösesignal
ab, um den Sprengstoff der ersten Zündpille 8 zu zünden.
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Wenn
die Entscheidung in Schritt S12 "NEIN" ist, d. h. wenn
entschieden wird, daß keine Kollision
aufgetreten ist, erfolgt ein Rücksprung
des Programms zu Schritt S11, um das von dem Kollisionssensor 19 abgegebene
Kollisionssignal zu lesen. Nachdem die erste Zündpille 8 gezündet worden
ist, erfolgt ein Rücksprung
des Programms zu Schritt S20 des Hauptsteuerprogramms.
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Wenn
der Sprengstoff der ersten Zündpille 8 ausgelöst ist und
explodiert, bringt der Druck der Explosion den das brennbare Material 9 enthaltenden Brennmaterialbehälter 10 zum
Bersten, und die Explosionswärme
zündet
das brennbare Material 9. Dann reagiert das brennbare Material 9 mit
dem Oxidationsmittel 7, das in der Brennkammer C dicht eingeschlossen ist. Infolgedessen
wird in der Brennkammer C ein
Hochtemperaturgas erzeugt und zerbricht die erste Abdichtplatte 5b,
und das Hochtemperaturgas strömt
in die Hochdruckgaskammer G.
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Das
in der Hochdruckgaskammer
G enthaltene
Inertgas
11 wird durch das Hochtemperaturgas erwärmt und
dehnt sich plötzlich
aus, der Druck in der Hochdruckgaskammer
G steigt abrupt an. Infolgedessen bricht
die zweite Abdichtplatte
6b, die an der zweiten Trennwand
6 angebracht
ist, das Hochdruck-Inertgas
11 strömt durch die Gasauslaßlöcher
12 der
Gasauslaßkammer
in
den Airbag, nicht gezeigt.
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Die
Steuerung 20 überwacht
weiterhin, nachdem die erste Zündpille 8 ausgelöst worden
ist, die Wellenform des Kollisionssignals, das von dem Kollisionssensor 19 abgegeben
wird. Wie 6 zeigt, liest die Steuerung 20 in
Schritt S21 das von dem Kollisionssensor 19 abgegebene
Kollisionssignal, integriert Aufprallwerte, die von dem von dem Kollisionssensor 19 abgegebenen
Kollisionssignal repräsentiert
sind, und vergleicht in Schritt S22 das Integral des Kollisionssignals
mit den in dem ROM 23 gespeicherten Festdaten, um festzustellen,
ob eine leichte Kollision aufgetreten ist.
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Wenn
die Entscheidung in Schritt S22 "JA" ist, d. h. wenn
entschieden wird, daß eine
leichte Kollision aufgetreten ist, gibt die Steuerung ein zweites Zündpillen-Auslösesignal
ab, um die zweite Zündpille 13 zu
einem optimalen Zeitpunkt auszulösen.
Wenn die Entscheidung in Schritt S22 "NEIN" ist,
d. h. wenn keine leichte Kollision aufgetreten ist, erfolgt Rücksprung
des Programms zu Schritt S21.
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Das
erste Zündpillen-Auslösesignal
zum Auslösen
der ersten Zündpille 8 wird
also abgegeben, wenn ein Momentanwert des von dem Kollisionssensor 19 abgegebenen
Kollisionssignals größer als
ein vorbestimmter Wert ist, d. h. das erste Zündpillen-Auslösesignal
wird abgegeben, wenn die Größe eines
auf das Fahrzeug wirkenden Aufpralls derjenigen eines Aufpralls
entspricht, der im Fall einer schweren Kollision erfolgen kann.
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Dagegen
wird das zweite Zündpillen-Auslösesignal
zum Auslösen
der zweiten Zündpille 13 abgegeben,
wenn das Integral des Kollisionssignals für eine vorbestimmte Zeitdauer,
nachdem das erste Zündpillen-Auslösesignal
abgegeben worden ist, kleiner als ein vorbestimmter Wert ist.
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Wenn
die zweite Zündpille 13 ausgelöst wird, dann
wird das in dem Brennmaterialbehälter 14 enthaltene
brennbare Material gezündet,
und ein durch die Verbrennung des brennbaren Materials erzeugtes
Hochdruck-Verbrennungsgas wirkt auf die untere Wand 15a des
zylindrischen Vorsprungs 15b des axial bewegbaren Verschlusses 15 ein,
um den axial bewegbaren Verschluß 15, bei der Darstellung
gemäß 1,
nach links zu verschieben.
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Infolgedessen
werden die Gasauslaßlöcher 12 teilweise
geschlossen, so daß die
Durchflußrate des
Hochdruck-Inertgases, das von dem in der Brennkammer C erzeugten Hochtemperaturgas erwärmt wird,
in den Airbag reduziert wird und die Menge an den Airbag aufblasendem
Hochdruck-Inertgas 11 entlang einer in 8 gezeigten
Kurve zunimmt. Der Airbag wird also in zwei Stufen aufgeblasen.
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Das
Airbagsystem einer zweiten Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist mit einer Steuerung 20 versehen, die in 7 gezeigt
ist. Das Airbagsystem der zweiten Ausführungsform ist hinsichtlich
Funktion und Konfiguration gleich dem Airbagsystem der ersten Ausführungsform,
mit der Ausnahme, daß die
Steuerung 20 des Airbagsystems der zweiten Ausführungsform
das Ausgangssignal eines Sitzgurtsensors 26 zusätzlich zu
dem Ausgangssignal eines Kollisionssensors 19 nutzt.
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Die
in dem Airbagsystem der zweiten Ausführungsform enthaltene Steuerung 20 wird
unter Bezugnahme auf 7 erläutert, in der Teile, die den
in 3 gezeigten gleich sind oder diesen entsprechen,
mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, wobei eine Beschreibung
derselben entfällt.
Die Art des Eintauchens des Fahrgastes in den Airbag ist durch die
Tatsache bestimmt, daß der
Sitzgurt angelegt ist, um den Fahrgast in dem Sitz zu halten.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
wird das Ausgangssignal des Sitzgurtsensors 26 zum Aufblasen
des Airbags mit einer optimalen Aufblasgeschwindigkeit genutzt.
Es wird angenommen, daß der
Oberkörper
des Fahrgastes rasch nach vorn fällt, wenn
der Sitzgurt nicht angelegt ist.
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Wenn
der Ausgang des Sitzgurtsensors 26 anzeigt, daß der Sitzgurt
nicht angelegt ist, wird deshalb das Auslösen der zweiten Zündpille 13 unterbunden,
um zu vermeiden, daß das
Aufblasen des Airbags verzögert
wird. Wenn der Ausgang des Sitzgurtsensors 26 anzeigt,
daß der
Sitzgurt angelegt ist, wird die zweite Zündpille 13 durch den
vorstehend unter Bezugnahme auf 6 beschriebenen
Steuervorgang ausgelöst.
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Der
axial bewegbare Verschluß 15 kann
anstatt durch den Druck des Verbrennungsgases durch einen elektromagnetischen
Betätiger
verschoben werden. Ein zylindrischer drehbarer Verschluß, der mit Öffnungen
versehen ist, die jeweils mit den Gasauslaßlöchern 12 übereinstimmen,
kann anstelle des axial bewegbaren Verschlusses 15 verwendet
werden.
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Der
zylindrische drehbare Verschluß kann
in der Gasauslaßkammer
angebracht
sein und kann durch einen elektromagnetischen Betätiger oder
den Druck des Verbrennungsgases gedreht werden, um die Gasauslaßlöcher
12 teilweise
abzudecken.
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Ein
im allgemeinen verwendeter Beschleunigungssensor, der imstande ist,
einen auf das Fahrzeug wirkenden Aufprall zu erfassen, wenn das
Fahrzeug mit einem Hindernis kollidiert, kann anstelle des Kollisionssensors
verwendet werden.
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Es
versteht sich aufgrund der obigen Beschreibung, daß die Steuerung
des Airbagsystems der vorliegenden Erfindung die Aufblasgeschwindigkeit
in Abhängigkeit
von der Größe des auf
das Fahrzeug wirkenden Aufpralls steuert, so daß der Airbag im Fall einer
schweren Kollision mit einer hohen Aufblasgeschwindigkeit aufgeblasen
wird und im Fall einer leichter Kollision mit einer niedrigen Aufblasgeschwindigkeit
aufgeblasen wird.