DE69808346T2

DE69808346T2 - Rohrauskleidungsverfahren

Info

Publication number: DE69808346T2
Application number: DE69808346T
Authority: DE
Inventors: Hiroyuki Aoki; Shigeru Endoh; Takao Kamiyama; Yasuhiro Yokoshima
Original assignee: GET Inc; Shonan Plastic Manufacturing Co Ltd; Yokoshima and Co; Oar Co
Current assignee: GET Inc; Shonan Plastic Manufacturing Co Ltd; Yokoshima and Co; Oar Co
Priority date: 1997-02-04
Filing date: 1998-01-30
Publication date: 2003-06-18
Anticipated expiration: 2018-01-31
Also published as: TW422770B; JPH10217334A; AU5291098A; DE69808346D1; US6103052A; EP0856697B1; DK0856697T3; KR19980071074A; CA2228676A1; MY120972A; JP2974132B2; EP0856697A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen Rohrauskleidungsverfahren, und insbesondere ein Rohrauskleidungsverfahren für das Auskleiden einer schadhaften oder alten Rohrleitung mit einem Rohrauskleidungsschlauch für das Reparieren der gleichen.
Wenn ein erdverlegtes Rohr, wie beispielsweise eine Rohrleitung oder ein Durchgang, schadhaft oder zu alt wird, um sachgemäß zu funktionieren, wird das Rohr repariert und wiederhergestellt, ohne daß die Erde aufgegraben wird, um das Rohr freizulegen, und ohne daß die Abschnitte des Rohres demontiert werden. Dieses Verfahren zur Reparatur eines erdverlegten Rohres ohne Aufgraben ist im allgemeinen auf dem Gebiet des Tiefbaus bekannt und wird dort durchgeführt. (Siehe beispielsweise "Verfahren für das erneute Auskleiden an Ort und Stelle, die für ein Druckrohr bereit sind", Power, Band 137, Nr. 9, 1. September 1993, New York (US), Seiten 52, 54). Das Rohrauskleidungsverfahren nutzt einen Rohrauskleidungsschlauch, der aus einem harzaufnehmenden Material besteht, das mit einem härtbaren Harz imprägniert ist, und dessen Außenfläche mit einer in starkem Maß luftdichten Kunststoffolie überzogen ist. Der Rohrauskleidungsschlauch wird in ein zu reparierendes Rohr mittels eines unter Druck stehenden Fluids eingesetzt, so daß der Rohrauskleidungsschlauch mit der Innenseite nach außen gewendet wird, während er tiefer im Rohr vorrückt. Hierin nachfolgend wird diese Art und Weise des Einsetzens als "Umstülpen" bezeichnet. Wenn die gesamte Länge des Rohrauskleidungsschlauches in das Rohr hinein umgestülpt wird (d. h., mit der Innenseite nach außen gewendet wird), wird die umgestülpte Rohrauskleidung gegen die Innenwand des Rohres durch ein unter Druck stehendes Fluid gepreßt, und die elastische Rohrauskleidung wird ausgehärtet, da das in der Auskleidung imprägnierte härtbare Harz erwärmt wird, was durch Erwärmen des Fluids bewirkt wird, das den Rohrauskleidungsschlauch füllt. Es ist daher möglich, die Innenwand des schadhaften oder alten Rohres mit einer starren Auskleidung auszukleiden, ohne daß der Erdboden aufgegraben wird und die Rohrabschnitte demontiert werden.
Beim konventionellen Rohrauskleidungsverfahren, wie es vorangehend erwähnt wird, werden Schneidwerkzeuge, wie beispielsweise eine Holzschleifmaschine, eine Säge, usw., genutzt, um manuell Abschnitte des ausgehärteten Rohrauskleidungsschlauches abzuschneiden, die einen Eingang und einen Ausgang eines reparierten Rohres oder eine Öffnung zu einem Abzweigrohr blockieren.
Insbesondere, da ein Mensch nicht in die Rohrleitungen gelangen kann, die einen Innendurchmesser aufweisen, der gleich oder kleiner ist als 800 mm, wird ein ferngesteuert betätigter Roboter für das Schneiden eines Abschnittes eines Rohrauskleidungsschlauches genutzt, der bei einer Leitung zur Anwendung kommt, wie beispielsweise einer relativ kleinen Rohrleitung, der eine Öffnung zu einem Abzweigrohr blockiert. Der Roboter kann auf der Erdoberfläche gesteuert werden.
Manuelle Schneidvorgänge der Rohrauskleidungsschläuche, die Schneidwerkzeuge nutzen, verursachen jedoch, daß sich Schnitzel um den Arbeitsplatz herum verbreiten, wodurch eine Verschlechterung der Arbeitsumgebung bewirkt wird. Insbesondere müssen derartige Arbeitsgänge für eine Abwasserleitung innerhalb einer schmalen Einsteigöffnung mit einem Durchmesser von 900 mm durchgeführt werden, so daß die Arbeitsfähigkeit ziemlich gering ist.
Beim Schneidvorgang, der einen Roboter für das Ausstanzen eines Rohrauskleidungsschlauches nutzt, muß der Roboter wiederum ferngesteuert betätigt werden, so daß der Roboter ein Abzweigrohr oder einen Abzweigrohrauskleidungsschlauch in Abhängigkeit von der Montagesituation des Abzweigrohres und dem Vorgang des Betätigens des Roboters beschädigen könnte.
Die vorliegende Erfindung wurde angesichts der vorangehend erwähnten Probleme vorgenommen, und es ist ein Ziel der Erfindung, ein Rohrauskleidungsverfahren bereitzustellen, das in der Lage ist, einen Rohrauskleidungsschlauch nach Aufbringen auf eine Rohrleitung mit einer guten Arbeitsfähigkeit und ohne Bewirken einer Verschlechterung der Arbeitsumgebung genau zu schneiden oder auszustanzen.
Die vorliegende Erfindung liefert ein Rohrauskleidungsverfahren, das die folgenden Schritte aufweist:
Anwenden eines Fluiddruckes, der auf die Innenseite eines Rohrauskleidungsschlauches wirkt, der in ein Rohr eingeführt wird, wodurch der Rohrauskleidungsschlauch an die Innenwand des Rohres gepreßt wird;
Anordnen eines Dickenreduzierelementes, das die Außenfläche des Rohrauskleidungsschlauches berührt, wodurch teilweise die Dicke des Rohrauskleidungsschlauches reduziert wird;
Durchführen eines vorgegebenen Rohrauskleidungsvorganges, wobei das Dickenreduzierelement in Berührung mit der Außenfläche des Rohrauskleidungsschlauches gehalten wird; und
Anwenden einer äußeren Kraft, die auf den dickenreduzierten Abschnitt des Rohrauskleidungsschlauches wirkt, wodurch der Abschnitt reißt.
Der Rohrauskleidungsschlauch kann aufweisen: ein rohrförmiges harzaufnehmendes Material, das mit einem nichtgehärteten, flüssigen, härtbaren Harz imprägniert ist; und eine in starkem Maß luftdichte Folie, die über die Außenfläche des rohrförmigen harzaufnehmenden Materials als Beschichtung aufgebracht wird. Alternativ kann der Rohrauskleidungsschlauch ein rohrförmiges duroplastisches Harz aufweisen.
Das Dickenreduzierelement kann an einer Öffnung eines Abzweigrohres befestigt werden. Alternativ kann das Dickenreduzierelement an einem Ring eines Abzweigrohrauskleidungsschlauches befestigt werden. Das Dickenreduzierelement kann in geeigneter Weise aus Metall oder hartem Kunststoff bestehen. Ebenfalls kann das Dickenreduzierelement mit einem nadelartigen eingekerbten Ende oder einem konvex-konkaven Ende ausgebildet werden.
Die auf den dickenreduzierten Abschnitt des Rohrauskleidungsschlauches angewandte äußere Kraft kann ein Gebläsedruck, ein Fluiddruck, eine Volumenausdehnungskraft, die durch gefrorenes Wasser erzeugt wird, oder ein Stoß sein, der durch eine Düse bewirkt wird, die durch einen Strahlfluiddruck vorrückt.
Daher führt entsprechend der vorliegenden Erfindung, da der dickenreduzierte Abschnitt in die Außenfläche des Rohrauskleidungsschlauches schneidet, um die Dicke in einem vorgegebenen Abschnitt (einem zu schneidenden oder zu stanzenden Abschnitt) des Rohrauskleidungsschlauches zu verringern, die Anwendung einer äußeren Kraft auf den dickenreduzierten Abschnitt (ein Abschnitt mit einer Festigkeit, die niedriger ist als beim restlichen Abschnitt) des Hauptrohrauskleidungsschlauches zum Reißen dieses Abschnittes, wodurch der Hauptrohrauskleidungsschlauch genau und leicht längs der Form des Dickenreduzierelementes geschnitten oder gestanzt wird. Es ist daher möglich, den Hauptrohrauskleidungsschlauch nach der Anwendung beim Hauptrohr mit einer guten Arbeitsfähigkeit genau zu schneiden und/oder zu stanzen, während die Verschlechterung der Arbeitsumgebung und der Arbeitsfähigkeit eliminiert werden, was anderenfalls durch manuelle Schneidvorgänge bei Verwendung von konventionellen Schneidwerkzeugen und ferngesteuerte Arbeitsgänge bei Benutzung eines Roboters hervorgerufen werden könnte.
Die Erfindung wird weiter mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, die zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung, die einen Rohrauskleidungsschlauch zeigt, der bei einer Ausführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommen soll;
Fig. 2 und 3 teilweise vergrößerte Zeichnungen, die jeweils die Formen der Enden der Dickenreduzierelemente zeigen;
Fig. 4 bis 7 Schnittdarstellungen, die in der Reihenfolge die verschiedenen Schritte eines Rohrauskleidungsverfahrens entsprechend einer Ausführung der vorliegenden Erfindung zeigen; und
Fig. 8 eine vergrößerte Darstellung, die einen Abschnitt A in Fig. 6 im Detail zeigt.
Die vorliegende Erfindung wird hierin nachfolgend in Verbindung mit mehreren bevorzugten Ausführungen davon mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung, die einen Abzweigrohrauskleidungsschlauch zeigt, der bei einer Ausführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden soll, und Fig. 2 und 3 sind teilweise vergrößerte Darstellungen, die die Formen der Enden der Dickenreduzierelemente zeigen.
Ein Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1, der in Fig. 1 gezeigt wird, weist auf einen härtbaren harzaufnehmenden Abschnitt 1A, der aus einem rohrförmigen harzaufnehmenden Material besteht, das mit einem nichtgehärteten, flüssigen, härtbaren Harz imprägniert ist, wobei ein Ende davon nach außen umgebogen wird, um einen harten Ring 1B zu bilden; eine in starkem Maß luftdichte Kunststoffolie 2, die über der Außenfläche des härtbaren harzaufnehmenden Abschnittes 1A und einem Abschnitt des Ringes 1B, der die Außenfläche des härtbaren harzaufnehmenden Abschnittes 1A verbindet, als Beschichtung aufgebracht ist; und ein zylindrisches Dickenreduzierelement 3, das an der Außenfläche des Ringes 1B (der unteren Fläche in Fig. 1) befestigt ist. Es sollte beachtet werden, daß ein Endabschnitt des härtbaren harzaufnehmenden Abschnittes 1A des Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 durch die Kunststoffolie 2 luftdicht abgedichtet wird.
Das rohrförmige harzaufnehmende Material besteht aus einem nicht gewebten Stoff, wie beispielsweise Polyester, Polypropylen, Acryl oder dergleichen, und ein nichtgehärtetes, flüssiges, härtbares Harz, das im harzaufnehmenden Material imprägniert ist, kann ein duroplastisches Harz sein, wie beispielsweise ein ungesättigtes Polyesterharz, Epoxidharz, Vinylesterharz oder dergleichen. Die Kunststoffolie 2 wird zu einem einlagigen oder mehrlagigen nahtlosen Rohr mittels eines Aufblasverfahrens geformt, und Polyurethan, Polyethylen, Nylon, Ethylenvinylalkohol, ein Admer, Ionomer, Vinylchlorid oder dergleichen können als ein geeignetes Material dafür ausgewählt werden.
Der Ring 1B des Rohrauskleidungsschlauches 1 wird gebildet durch: Umbiegen eines Endes des rohrförmigen harzaufnehmenden Materials nach außen; Imprägnieren eines duroplastischen Harzes, wie beispielsweise eines ungesättigten Polyesterharzes, Epoxidharzes, Vinylesterharzes, Phenolharzes, Urethanharzes, Siliconharzes oder dergleichen; und vorheriges Aushärten des duroplastischen Harzes. Der Ring 1B wird in einer gebogenen Form im wesentlichen gleich der Biegung eines Hauptrohres (siehe Fig. 4) gebildet, wie es später beschrieben wird.
Außerdem besteht das Dickenreduzierelement 3 aus einem Metall oder einem harten Kunststoffmaterial, wobei ein Ende mit einem Flansch 3a in einer Bogenform ausgebildet ist, die zur Konfiguration des Ringes 1B paßt. Das Dickenreduzierelement 3 wird an der Außenfläche des Ringes 1B des Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 durch Anhaften des Flansches 3a am Ring 1B befestigt, wie gezeigt wird. Der Innendurchmesser eines Zylinderabschnittes 3b des Dickenreduzierelementes 3 wird gleich dem Innendurchmesser des härtbaren harzaufnehmenden Abschnittes 1A eingestellt, und ein Ende des Zylinderabschnittes 3b ist mit nadelartigen Kerben, wie in Fig. 2 gezeigt wird, oder einem scharfen konvex-konkaven Rand ausgebildet, wie in Fig. 3 gezeigt wird.
Als nächstes wird das Rohrauskleidungsverfahren entsprechend einer Ausführung der vorliegenden Erfindung mit Bezugnahme auf Fig. 4 bis 8 beschrieben. Fig. 4 bis 7 sind Schnittdarstellungen, die in Reihenfolge die verschiedenen Schritte des Rohrauskleidungsverfahrens entsprechend der vorliegenden Erfindung zeigen, und Fig. 8 ist eine vergrößerte Darstellung, die einen Abschnitt A in Fig. 6 im Detail zeigt.
Mit Bezugnahme auf Fig. 4 kleidet das Rohrauskleidungsverfahren entsprechend der vorliegenden Erfindung zuerst ein Abzweigrohr 11, das mit einem Hauptrohr 10 verbunden ist, bei Verwendung des vorangehend erwähnten Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 aus, und kleidet danach das Hauptrohr 10 bei Verwendung eines Hauptrohrauskleidungsschlauches 4 aus, was später beschrieben wird, gefolgt vom endgültigen Ausstanzvorgang für das Ausstanzen eines Abschnittes 4a (siehe Fig. 6) der Hauptrohrauskleidung, der eine Öffnung zum Abzweigrohr 11 blockiert.
Zuerst wird beschrieben, wie das Abzweigrohr 11 bei Verwendung des Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 ausgekleidet wird. Der Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1 wird zuerst in das Hauptrohr 10 eingeführt und mit einem Fluiddruck, wie beispielsweise Luftdruck, aufgebracht, wobei sein Ring 1B eng an der Öffnung des Hauptrohres 10 zum Abzweigrohr 11 befestigt wird, so daß der mit gehärtetem Harz imprägnierte Abschnitt 1A des Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 in das Abzweigrohr 11 nach oben von der Seite des Hauptrohres 10 zur Erdoberfläche umgestülpt wird.
Wenn der härtbare mit Harz imprägnierte Abschnitt 1A des Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 umgestülpt und in die gesamte Länge des Abzweigrohres 11 eingesetzt wurde, wird ein Fluiddruck zur Anwendung gebracht, um auf die Innenseite des Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 zu wirken, damit der härtbare mit Harz imprägnierte Abschnitt 1A auf die Innenwand des Abzweigrohres 11 gepreßt wird. In diesem Zustand wird der härtbare mit Harz imprägnierte Abschnitt 1A erwärmt, um das darin imprägnierte duroplastische Harz zu härten. Auf diese Weise wird die Innenwand des Abzweigrohres 11 mit dem ausgehärteten Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1 ausgekleidet, wodurch die Reparatur des Abzweigrohres 11 bewirkt wird.
Bei Fertigstellung der Auskleidung des Abzweigrohres 11 ragt das Dickenreduzierelement 3, das am Ring 1B des Abzweigrohrauskleidungsschlauches 1 befestigt ist, in Richtung des Hauptrohres 10 heraus, wie in Fig. 4 gezeigt wird.
Anschließend an die Fertigstellung der Auskleidung auf der Innenwand des Abzweigrohres 11 wird als nächstes das Hauptrohr 10 ausgekleidet. Genauer gesagt, wie in Fig. 5 gezeigt wird, wird der Hauptrohrauskleidungsschlauch 4 mit der Innenseite nach außen in das Hauptrohr 10 mittels eines Fluiddruckes eingesetzt, wie beispielsweise eines Luftdruckes. In diesem Fall weist der Hauptrohrauskleidungsschlauch 4 ein rohrförmiges harzaufnehmendes Material, das mit nichtgehärtetem, flüssigem, härtbarem Harz imprägniert ist, und eine in starkem Maß luftdichte Kunststoffolie 5 auf, die über die Außenfläche des rohrförmigen harzaufnehmenden Materials als Beschichtung aufgebracht ist. Es sollte bemerkt werden, daß die Kunststoffolie 5, das rohrförmige harzaufnehmende Material und das flüssige, härtbare Harz jenen gleichen können, die beim Abzweigrohrauskleidungsschlauch 1 verwendet werden.
Wenn der Hauptrohrauskleidungsschlauch 4 in die gesamte Länge des Hauptrohres 10 eingesetzt wurde, wie in Fig. 6 gezeigt wird, wird ein Fluiddruck zur Anwendung gebracht, um auf die Innenseite des Hauptrohrauskleidungsschlauches 4 zu wirken, um den Hauptrohrauskleidungsschlauch 4 auf die Innenwand des Hauptrohres 10 zu pressen. Das bewirkt, daß das Ende des Dickenreduzierelementes 3 mit der äußeren Umfangsfläche des Hauptrohrauskleidungsschlauches 4 in Berührung kommt, wodurch das Ende des dickenreduzierten Abschnittes 3 in die äußere Umfangsfläche des Hauptrohrauskleidungsschlauches 4 schneidet, wie in Fig. 8 im Detail gezeigt wird, um örtlich die Dicke des Hauptrohrauskleidungsschlauches 4 in jenem Abschnitt zu reduzieren.
Danach wird der Hauptrohrauskleidungsschlauch 4 mittels einer geeigneten Heizeinrichtung erwärmt, wobei der vorangehend erwähnte Zustand beibehalten wird, um das duroplastische Harz auszuhärten, das im Hauptrohrauskleidungsschlauch 4 imprägniert ist, wodurch die Innenwandfläche des Hauptrohres durch den ausgehärteten Hauptrohrauskleidungsschlauch 4 ausgekleidet oder repariert wird. Da der Abschnitt des Hauptrohrauskleidungsschlauches 4 mit verringerter Dicke so ausgehärtet wird, wie er ist, weist in diesem Fall dieser Abschnitt eine Festigkeit auf, die niedriger ist als der restliche Abschnitt des Hauptrohrauskleidungsschlauches 4.
Wie in Fig. 7 gezeigt wird, wird eine Hochdruckwasserumkehrstrahldüse 7, die mit dem Ende eines Hochdruckwasserschlauches 6 verbunden ist, von der Erdoberfläche aus in das Abzweigrohr 11 eingeführt, und dem Hochdruckwasserschlauch 6 wird Wasser mit hohem Druck zugeführt, um das zugeführte Wasser vom hinteren Ende der Hochdruckwasserumkehrstrahldüse 7 entgegengesetzt abzustrahlen. Das bewirkt, daß sich Hochdruckwasserumkehrstrahldüse 7 infolge einer Reaktionskraft des entgegengesetzt abgestrahlten Wassers mit hohem Druck nach unten bewegt, um einen Stoß auf den Abschnitt 4a des Hauptrohrauskleidungsschlauches 4 anzuwenden, der die Öffnung des Abzweigrohres blockiert (umgeben vom Dickenreduzierelement 3). Daher tritt eine örtlich hohe Beanspruchung in dem Abschnitt des Hauptrohrauskleidungsschlauches 4 auf, der eine reduzierte Dicke aufweist, und zerreißt diesen Abschnitt. Auf diese Weise wird der Abschnitt 4a des Hauptrohrauskleidungsschlauches 4, der die Abzweigrohröffnung blockiert, in einer kreisförmigen Form ausgestanzt und fallengelassen. Im Ergebnis dessen öffnet sich das Abzweigrohr 11 zum Hauptrohr 10, um eine Verbindung miteinander herzustellen.
Wie es vorangehend beschrieben wird, führt entsprechend dem Rohrauskleidungsverfahren der vorliegenden Erfindung, da das Dickenreduzierelement 3 in die Außenfläche des Hauptrohrauskleidungsschlauches 4 schneidet, um die Dicke eines vorgegebenen Abschnittes (eines zu schneidenden Abschnittes) des Hauptrohrauskleidungsschlauches 4 zu reduzieren, die Anwendung einer äußeren Kraft auf den dickenreduzierten Abschnitt (ein Abschnitt, der eine Festigkeit aufweist, die niedriger ist als beim restlichen Abschnitt) des Hauptrohrauskleidungsschlauches 4 zum Zerreißen dieses Abschnittes, wodurch der Hauptrohrauskleidungsschlauch 4 längs der Form des Dickenreduzierelementes 3 genau und leicht ausgestanzt wird. Es ist daher möglich, den Hauptrohrauskleidungsschlauch 4, der beim Hauptrohr zur Anwendung kommt, mit einer guten Arbeitsfähigkeit genau auszustanzen, während eine Verschlechterung der Arbeitsumgebung und der Arbeitsfähigkeit eliminiert werden, die anderenfalls durch manuelle Schneidvorgänge bei Verwendung von konventionellen Schneidwerkzeugen und ferngesteuerte Vorgänge bei Verwendung eines Roboters hervorgerufen werden könnte.
Es sollte bemerkt werden, daß, während die vorangegangene Ausführung einen Stoß zur Anwendung bringt, der durch die Hochdruckwasserumkehrstrahldüse 7 als eine äußere Kraft erzeugt wird, die zur Anwendung gebracht wird, um den dickenreduzierten Abschnitt des Hauptrohrauskleidungsschlauches 4 zu zerreißen, ein Fluiddruck, ein Gebläsedruck, eine Ausdehnungskraft, die durch gefrorenes Wasser erzeugt wird, oder dergleichen alternativ als die äußere Kraft ausgenutzt werden können.
Die vorhergehende Ausführung wurde ebenfalls in Verbindung mit einem Auskleidungsvorgang für das Auskleiden des Hauptrohres 10 nach dem Auskleiden des Abzweigrohres 11 beschrieben. Wenn der Hauptrohrauskleidungsschlauch 4 mit einem Loch in einem Abschnitt ausgebildet wird, der eine Öffnung des Abzweigrohres blockiert, nachdem das Hauptrohr 10 ausgekleidet wurde und danach das Abzweigrohr 11 ausgekleidet wird, kann das Dickenreduzierelement 3 um den Umfang der Öffnung des Abzweigrohres herum befestigt werden.
Während die vorangegangene Ausführung in Verbindung mit einem Stanzvorgang für den Hauptrohrauskleidungsschlauch 4 beschrieben wurde, wird man außerdem natürlich verstehen, daß das Verfahren entsprechend der vorliegenden Erfindung ebenfalls beim Schneiden eines Rohrauskleidungsschlauches zur Anwendung gebracht werden kann, wenn ein Abschnitt des Hauptrohrauskleidungsschlauches 4, der den Eingang oder Ausgang des Hauptrohres blockiert, teilweise durch das Dickenreduzierelement in der Dicke reduziert wird und eine äußere Kraft zur Anwendung gebracht wird, die darauf wirkt, um den Hauptrohrauskleidungsschlauch 4 von jenem Abschnitt abzuschneiden.
Während die vorangegangene Ausführung in Verbindung mit einem Rohrauskleidungsverfahren beschrieben wurde, bei dem ein Rohrauskleidungsschlauch eingesetzt wird, der ein rohrförmiges harzaufnehmendes Material, das mit einem nichtgehärteten, flüssigen, härtbaren Harz imprägniert ist, und eine in starkem Maß luftdichte Folie aufweist, die über die Außenfläche des rohrförmigen harzaufnehmenden Materials als Beschichtung aufgebracht wird, kann die vorliegende Erfindung außerdem gleichermaßen bei einem Rohrauskleidungsverfahren zur Anwendung gebracht werden, bei dem ein Rohrauskleidungsschlauch verwendet wird, der ein rohrförmiges thermoplastisches Harz umfaßt.
Wie aus der vorangegangenen Beschreibung entsprechend der vorliegenden Erfindung ersichtlich sein wird, da das Dickenreduzierelement in die Außenfläche des Rohrauskleidungsschlauches schneidet, um die Dicke in einem vorgegebenen Abschnitt (ein Abschnitt, der geschnitten oder gestanzt werden soll) des Rohrauskleidungsschlauches zu reduzieren, führt die Anwendung einer äußeren Kraft auf den dickenreduzierten Abschnitt (ein Abschnitt, der eine Festigkeit aufweist, die niedriger ist als die des restlichen Abschnittes) des Hauptrohrauskleidungsschlauches zum Reißen dieses Abschnittes, wodurch der Hauptrohrauskleidungsschlauch genau und leicht längs der Form des Dickenreduzierelementes geschnitten oder gestanzt wird. Es ist daher möglich, den Hauptrohrauskleidungsschlauch, der beim Hauptrohr zur Anwendung kommt, mit einer guten Arbeitsfähigkeit genau zu schneiden oder auszustanzen, während eine Verschlechterung der Arbeitsumgebung und der Arbeitsfähigkeit eliminiert werden, die anderenfalls durch manuelle Schneidvorgänge bei Verwendung von konventionellen Schneidwerkzeugen und gesteuerte Vorgänge bei Verwendung eines Roboters hervorgerufen werden könnte.
Während die vorliegende Erfindung in Verbindung mit ihren bevorzugten Ausführungen beschrieben wurde, soll es so verstanden werden, daß verschiedene Abwandlungen den Fachleuten einfallen werden, ohne daß man vom Bereich der Erfindung abweicht.

Claims

1. Rohrauskleidungsverfahren, das die folgenden Schritte aufweist:

Anwenden eines Fluiddruckes, der auf die Innenseite eines Rohrauskleidungsschlauches (4) wirkt, der in ein Rohr (10) eingeführt wird, wodurch der Rohrauskleidungsschlauch an die Innenwand des Rohres gepreßt wird;

Anordnen eines Dickenreduzierelementes (3), das die Außenfläche des Rohrauskleidungsschlauches (4) berührt, wodurch teilweise die Dicke des Rohrauskleidungsschlauches reduziert wird;

Durchführen eines vorgegebenen Rohrauskleidungsvorganges, wobei das Dickenreduzierelement (3) in Berührung mit der Außenfläche des Rohrauskleidungsschlauches (4) gehalten wird; und

Anwenden einer äußeren Kraft, die auf den dickenreduzierten Abschnitt (4a) des Rohrauskleidungsschlauches (4) wirkt, wodurch der Abschnitt reißt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrauskleidungsschlauch (4) aufweist: ein rohrförmiges harzaufnehmendes Material, das mit einem nichtgehärteten, flüssigen, härtbaren Harz imprägniert ist; und eine sehr luftdichte Folie (5), die über die Außenfläche des rohrförmigen harzaufnehmenden Materials als Beschichtung aufgebracht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrauskleidungsschlauch (4) ein rohrförmiges duroplastisches Harz aufweist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dickenreduzierelement (3) an einer Öffnung eines Abzweigrohres (11) befestigt ist.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dickenreduzierelement (3) an einem Ring (1B) eines Abzweigrohrauskleidungsschlauches (1) befestigt ist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Dickenreduzierelement (3) aus Metall oder hartem Kunststoff besteht.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dickenreduzierelement (3) mit einem nadelartigen eingekerbten Ende ausgebildet ist.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dickenreduzierelement (3) mit einem konvex-konvexen (bikonvexen) Ende ausgebildet wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den dickenreduzierten Abschnitt (4a) des Rohrauskleidungsschlauches (4) angewandte äußere Kraft ein Gebläsedruck ist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den dickenreduzierten Abschnitt (4a) des Rohrauskleidungsschlauches (4) angewandte äußere Kraft ein Fluiddruck ist.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den dickenreduzierten Abschnitt (4a) des Rohrauskleidungsschlauches (4) angewandte äußere Kraft eine durch gefrorenes Wasser erzeugte Volumenausdehnungskraft ist.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den dickenreduzierten Abschnitt (4a) des Rohrauskleidungsschlauches (4) angewandte äußere Kraft ein durch eine Düse (7) erzeugter Stoß ist, die durch einen Strahlfluiddruck vorrückt.