WEGWERFWINDEL MIT ABDICHTENDEN WÄNDEN
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Diese Erfindung betrifft Wegwerfwindeln und insbesondere
solche Windeln, die mit einem Paar abdichtender Wände
versehen sind, welche einen guten Sitz am Körper des Trägers
bieten.
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In der EP-A-0 346 477 entsprechenden japanischen
Patentanmeldung (Kokai) Sho64-68503 ist eine Wegwerfwindel
offenbart, die einen vorderen Hüftbereich, einen hinteren
Hüftbereich und einen sich in Längsrichtung der Windel
zwischen diesen Hüftbereichen erstreckenden Schrittbereich
aufweist, wobei die Windel eine flüssigkeitsdurchlässige
Oberschicht, eine flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht und
einen dazwischen angeordneten flüssigkeitsabsorbierenden Kern
sowie ein Paar abdichtender Wände, die an einer Innenfläche
der Windel ansteigen können, wenn die Windel getragen wird,
aufweist. Die abdichtenden Wände weisen durch langgestreckte
Abdichtungspolster definierte Oberseiten auf. Die Innenseiten
der Polster sind im Schrittbereich der Windel um die ganze
Breite des flüssigkeitsabsorbierenden Kerns getrennt. Zum
Erreichen einer hohen Dichtwirkung mit den in diesem Dokument
aus dem Stand der Technik offenbarten Mitteln muß die
Dehnungsspannung des Polsters hoch genug sein, um einen
gewünschten Sitz am Körper des Trägers zu gewährleisten. Dies
liegt daran, daß die jeweiligen verzweigten Abschnitte der
abdichtenden Wände als verhältnismäßig flach konfiguriert
sind. Eine übermäßig hohe Dehnungsspannung kann jedoch häufig
die Blutzirkulation unterbrechen und/oder die Haut des
Trägers reizen und folglich für den Träger ein unangenehmes
Gefühl erzeugen. Bei dieser bekannten Windel kann weiterhin
keine technische Idee gefunden werden, die darin besteht, daß
die abdichtenden Mittel zum Bilden einer Ausscheidungen
aufnehmenden Tasche und damit zum Schützen der Haut des
Trägers vor einem Kontakt mit in der Tasche enthaltenen
Ausscheidungen verwendet werden.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht angesichts des oben
beschriebenen Problems darin, eine Wegwerfwindel
bereitzustellen, die ein Paar abdichtender Wände aufweist, die um
den Körper des Trägers gepaßt werden können und eine hohe
Dichtwirkung bereitstellen können, ohne daß ein übermäßig
enger Sitz erforderlich wäre. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung besteht darin, die abdichtenden Wände zu verwenden,
um einen Ausscheidungen aufnehmenden Raum oder eine
Ausscheidungen aufnehmende Tasche zu bilden, so daß die Haut
des Trägers wirksam davor geschützt werden kann, daß sie mit
im Raum oder in der Tasche enthaltenen Ausscheidungen
beschmutzt wird.
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Gemäß der Erfindung ist eine Wegwerfwindel vorgesehen,
die einen vorderen Hüftbereich, einen hinteren Hüftbereich
und einen Schrittbereich, der sich in Längsrichtung der
Windel zwischen den Hüftbereichen erstreckt, aufweist, wobei
die Windel eine flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht, eine
flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht, einen dazwischen
angeordneten flüssigkeitsabsorbierenden Kern und ein Paar
abdichtender Wände, die an einer Innenfläche der Windel
ansteigen, wenn die Windel getragen wird, aufweist, wobei das
Paar abdichtender Wände Oberseiten aufweist, die durch ein
Paar 20 bis 100 mm breiter Polster definiert sind, wobei die
Polster jeweils eine elastische Dehnbarkeit in Längsrichtung
und eine elastische Komprimierbarkeit in Richtung der Dicke
der Windel aufweisen, wobei die Innenseiten der Polster im
Schrittbereich um 0 bis 20 mm voneinander getrennt sind.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfaßt jedes
der Polster ein röhrenartiges Mantelelement aus hydrophobem
Vlies, ein in Längsrichtung unter Zug an einer Innenfläche
des Mantelelements befestigtes elastisches Element und ein
Polsterelement aus einer im Inneren des Mantelelements so
angeordneten Vielzahl gepreßter Fasern, daß sich diese
parallel zueinander in Längsrichtung erstrecken.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfaßt
das Polsterelement Fasern mit einer Feinheit von 0,55 bis 11
d tex (0,5-10 Deniers) und belegt 30-80% einer durch das
Mantelelement bestimmten Querschnittsfläche.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
weiter ein Paar elastischer Flügel vorgesehen, die sich von
quer gegenüberliegenden. Seiten des hinteren Hüftbereichs
auswärts erstrecken, wobei jeder eine elastische Dehnbarkeit
in Querrichtung der Windel aufweist und einen ersten und
einen zweiten auf der Innenseite bzw. der Außenseite der
Windel liegenden elastischen Flügel umfaßt, wobei die
distalen Enden des ersten und des zweiten elastischen Flügels
miteinander verklebt sind und wobei an den benachbarten Enden
des ersten und des zweiten elastischen Flügels der erste
elastische Flügel zumindest teilweise mit dem zugehörigen
Polster verklebt ist und der zweite elastische Flügel mit
einer äußeren Oberfläche des hinteren Hüftbereichs entlang
der dazugehörigen Seite verklebt ist.
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Ausführungsformen der Erfindung werden weiter unten mit
Bezug auf die anliegende Zeichnung beschrieben, in der:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
einer teilweise abgetrennten Wegwerfwindel gemäß der
Erfindung ist,
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Fig. 2 eine perspektivische Teilansicht der teilweise
abgetrennten Windel in einem entlang einer Linie II-II in
Fig. 1 vorgenommenen Schnitt ist und
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Fig. 3 eine perspektivische Teilansicht der teilweise
abgetrennten Windel in einem entlang einer Linie III-III in
Fig. 1 vorgenommenen Schnitt ist.
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Einzelheiten einer Wegwerfwindel gemäß der Erfindung ·
werden beim Lesen der weiter unten angegebenen Beschreibung
zusammen mit der anliegenden Zeichnung besser verständlich
werden.
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Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen eine Windel gemäß der
Erfindung in einer teilweise abgetrennten perspektivischen
Ansicht und in perspektivischen Teilansichten der teilweise
abgetrennten Windel in entlang Linien II-II bzw. III-III in
Fig. 1 vorgenommenen Schnitten. Es sei bemerkt, daß Fig. 2
die Windel als entlang ihrer Längsrichtung nach innen
gekrümmt zeigt, wobei die Polster 14 zusammengezogen sind.
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Wie in diesen Figuren dargestellt ist, besteht die Windel
aus einer flüssigkeitsdurchlässigen Oberschicht 2, einer
flüssigkeitsundurchlässigen Unterschicht 3 und einem
flüssigkeitsabsorbierenden Kern 4. Die Windel hat einen
vorderen Hüftbereich 6, einen hinteren Hüftbereich 7 und
einen Schrittbereich 8, der sich bei Betrachtung längs der
Windel zwischen diesen Hüftbereichen 6, 7 erstreckt. Der
vordere Hüftbereich 6 bzw. der hintere Hüftbereich 7 hat ein
Paar von vorderen Flügeln 36, 36 und ein Paar von hinteren
Flügeln 37, 37, die sich über quer gegenüberliegende Seiten
8A, 8A des Schrittbereichs 8 hinaus nach außen erstrecken.
Die Windel weist in ihrem ungefalteten Zustand im
wesentlichen die Form eines Stundenglases auf, das durch
längs gegenüberliegende Enden 11, 12 und quer
gegenüberliegende Seiten 13, 13 definiert ist. Die Windel ist auf
ihrer Innenseite mit einem Paar von Polstern 14, 14 versehen,
die sich parallel und symmetrisch zur Längsmittellinie C - C
zwischen den längs gegenüberliegenden Enden 11, 12
erstrecken. Das Paar von Polstern 14, 14 ist in Längsrichtung
elastisch dehnbar und kann so dimensioniert werden, daß der
größte Teil der Innenseite der Windel mit Ausnahme der
vorderen und hinteren Flügel 36, 36, 37, 37 bedeckt wird. Die
Innenseiten 14A, 14A der Polster 14, 14 können so angeordnet
sein, daß sie einander berühren oder leicht voneinander
getrennt sind. Im vorderen Hüftbereich 6 erstreckt sich ein
aus Urethan-Schaumgummi hergestelltes elastisches Element 15
entlang dem vorderen Ende 11 und ist unter geeignetem Zug mit
der Innenfläche der Oberschicht 2 und/oder der Unterschicht 3
verbunden.
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Wie bei Betrachtung von Fig. 2 ersichtlich ist, ist der
absorbierende Kern 4 zwischen der Oberschicht 2 und der
Unterschicht 3 angeordnet, die sich über den Umfangsrand des
absorbierenden Kerns 4 hinaus nach außen erstrecken. Entlang
diesen Vorsprüngen sind die Oberschicht 2 und die
Unterschicht 3 aufeinander angeordnet und durch einen
warmschmelzenden Klebstoff (nicht dargestellt) miteinander
verklebt. Die Unterschicht 3 erstreckt sich weiterhin über
quer gegenüberliegende Seiten der Oberschicht 2 hinaus nach
außen, wodurch zumindest im Schrittbereich 8 ein Paar
seitlicher Klappen 16 gebildet ist.
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Jedes der Polster 14 besteht aus einem röhrenartigen
Mantelelement 18, das aus einer hydrophoben Schicht 17, einem
dehnbaren elastischen Element 21, das durch einen
warmschmelzenden Klebstoff 19 auf halbem Wege mit der ganzen
Innenfläche des Mantelelements 18 verklebt ist, und einem aus
Fasern, vorzugsweise gepreßten Fasern bestehenden
Polsterelement 22 besteht. Das Polster 14 hat im Schrittbereich 8
und in seiner Nähe eine Breite von 20-100 mm. Die
hydrophobe Schicht 17 erstreckt sich vom Mantelelement 18 zur
Innenfläche der Faser, und ihr distales Ende 23 ist von der
Windel nach außen gefaltet. Das distale Ende 23 ist durch
einen warmschmelzenden Klebstoff (nicht dargestellt) mit der
Oberfläche der Oberschicht 2 verklebt. Das distale Ende 23
erstreckt sich weiter nach außen und ist auch mit der
Oberfläche der seitlichen Klappe 16 verklebt. Ein Abschnitt
der hydrophoben Schicht 17, der sich zwischen dem
Mantelelement 18 und der Oberfläche der Oberschicht 2
erstreckt, bildet eine abdichtende Wand 24, die eine Menge an
Körperflüssigkeiten eindämmen kann, die andernfalls seitlich
abfließen und herauslecken würden.
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Die hydrophobe Schicht 17 besteht aus einem
verhältnismäßig voluminösen und bequem weichen Vlies aus
thermoplastischen Kunstfasern, vorzugsweise aus gepreßten und gepaarten
Fasern. Die hydrophobe Schicht 17 besteht bevorzugter aus
einem verhältnismäßig voluminösen Vlies, das längs der Windel
elastisch dehnbar ist.
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Das dehnbare elastische Element 21 besteht aus einem
Material, das aus einer Gruppe ausgewählt ist, die
Elastomerschichten, Gummischichten und Gummigarn enthält. Das dehnbare
elastische Element 21 ist unter einem geeigneten Zug, der
längs der Windel gerichtet ist, um das Mantelelement 18 in
der entsprechenden Richtung elastisch dehnbar bzw.
zusammenziehbar zu machen, am Mantelelement 18 gehalten. Wenn eine
Urethanschicht als ein spezielles Beispiel der Gummischicht
verwendet wird, wird vorzugsweise die Schicht mit einer Dicke
von 15-40 um, die eine Spannung von 400-800 g je
Breiteneinheit von 25 mm aufweist, wenn die Schicht um 100%
gedehnt wird, bei einer Dehnung von 60-100% am
Mantelelement 18 gehalten.
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Die das Polsterelement 22 bildenden Fasern haben
vorzugsweise eine Feinheit von 0,55-11 d tex (0,5-10 d),
und die zu verwendende Menge ist vorzugsweise so eingestellt,
daß 30-80% der maximalen Schnittfläche des Mantelelements
18 eingenommen werden. Die Fasern erstrecken sich im
wesentlichen parallel zueinander längs der Windel, und ihre Länge
ist so eingestellt, daß die vorderen und hinteren Enden der
jeweiligen Fasern um 10-50 mm vom vorderen Ende 11 bzw.
hinteren Ende 12 der Windel getrennt sein können. Einige der
in Kontakt mit der Innenfläche des Mantelelements 18
gebrachten Fasern können zumindest teilweise mit der
Innenfläche verklebt sein. Weiterhin können die vorderen
und/oder hinteren Enden der Fasern mit der Innenfläche des
Mantelelements 18 oder dem elastischen Element 21 verklebt
sein.
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Jeder der sich aus dem hinteren Hüftbereich 7 nach außen
erstreckenden hinteren Flügel 37 besteht aus einem
Innenflügel 37A und einem Außenflügel 37B, die beide in
Umfangsrichtung entlang der Hüfte des Trägers elastisch dehnbar
sind. Die distalen Enden 26, 27 dieser Innenflügel 37A und
Außenflügel 37B sind flach aufgelegt und durch einen warmschmelzenden
Klebstoff 30 miteinander verklebt. Die
Innenfläche eines proximalen Endes 28 des Innenflügels 37A
gegenüber dem distalen Ende 26 ist durch einen Klebstoff
(nicht dargestellt) zumindest teilweise mit einer Oberfläche
des Polsters 14 verklebt, während die Innenfläche eines
proximalen Endes 29 des Außenflügels 37B mit einer
Außenfläche der Windel verklebt ist. Dieser Innenflügel 36A
und dieser Außenflügel 37B sind mit Ausnahme ihrer distalen
Enden 26, 27 voneinander getrennt. Die Innenfläche des
distalen Endes 26 des Außenflügels 37B ist mit einem
männlichen Element 31 der beispielsweise gemeinhin unter dem
Warenzeichen VELCRO bekannten mechanischen.
Befestigungseinrichtung versehen.
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Wie anhand von. Fig. 3 leicht verständlich wird, enthält
das Mantelelement 18 nicht das Polsterelement 22 in der
Umgebung des hinteren Endes 12 des hinteren Hüftbereichs 7,
und das Mantelelement 18, das elastische Element 21 und die
Oberschicht 2 sind flach aufgelegt und durch einen Klebstoff
(nicht dargestellt) miteinander verklebt. Die Innenseiten 14A
der ein Paar bildenden Polster 14 stehen entlang der
Mittellinie in Kontakt miteinander oder sind leicht voneinander
beabstandet. Der Zustand des Polsters 14 im vorderen
Hüftbereich 6 ähnelt im wesentlichen demjenigen im hinteren
Hüftbereich 7. Es ist jedoch zu verstehen, daß die Konfiguration
des vorderen Flügels 36 im vorderen Hüftbereich 6 derjenigen
der Klappe 16 im Schrittbereich ähnelt, wobei der vordere
Flügel 36 aus der Unterschicht 3 und der damit verklebten
hydrophoben Schicht 17 besteht, wie aus Fig. 1 ersichtlich
ist.
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Die wie oben beschrieben aufgebaute Windel wird auf den
Körper des Trägers gelegt, indem die hinteren Flügel 37 in
Umfangsrichtung entlang der Hüfte des Trägers gezogen werden,
indem diese hinteren Flügel 37 gegenüber den Außenseiten der
jeweiligen vorderen Flügel 36 angeordnet werden und indem die
männlichen Elemente 31 an den jeweiligen weiblichen Elementen
(nicht dargestellt) befestigt werden, die an einer Außenfläche
des vorderen Hüftbereichs 6 bereitgestellt sind. Durch
Ziehen der hinteren Flügel 37 in der oben beschriebenen Art
wird bewirkt, daß die ein Paar bildenden Polster 14 seitwärts
bewegt werden und dadurch so voneinander getrennt werden, daß
ein Zwischenraum 41 gebildet wird, der auf die Windel
abgelassene Ausscheidungen aufnimmt. Durch Krümmen der Windel
in Längsrichtung nach innen, also entlang dem Schrittbereich
des Trägers, wobei die Oberschicht 2 innen liegt, wird
bewirkt, daß die Polster 14 durch die zusammenziehende
Wirkung des elastischen Elements 21 nach oben hin von der
Innenfläche der Windel getrennt werden. Wenn die Polster 14
zu ihren Positionen oberhalb der Oberschicht 2 nach oben
bewegt werden, steigen die abdichtenden Wände 24 an der
Innenfläche der Windel nach oben. Die abdichtenden Wände 24
wirken mit den jeweiligen Polstern 14 zusammen, um einen Raum
oder eine Tasche 42 auf der Innenfläche der Windel zu bilden,
um Ausscheidungen aufzunehmen und zu halten (siehe Fig. 2).
Die Polster 14 bedecken den Raum oder die Tasche 42 mit
Ausnahme des Zwischenraums 41 im wesentlichen, um der
Befürchtung entgegenzutreten, daß die Haut des Trägers durch
im Raum oder in der Tasche 42 aufgenommene Ausscheidungen
befleckt wird. Diese Anordnung der Polster 14 ist nicht nur
im Hinblick auf die Hygiene sondern auch auf das
Erscheinungsbild bevorzugt, weil das Innere des
Ausscheidungen aufnehmenden Raums 42 im wesentlichen mit den Polstern
14 bedeckt ist.
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Jedes der Polster 14 ist verhältnismäßig breit und weich.
Weiterhin sind die das Polsterelement 22 bildenden Fasern so
verformbar, daß sie den Körperformen des Trägers folgen und
zumindest quer zum Mantelelement 18 beweglich sind. Diese
Faktoren ermöglichen es selbst dann, wenn die Polster 14
nicht eng an der Haut anliegen, daß die Polster 14 über eine
verhältnismäßig große Fläche auf die Haut des Trägers passen
und daß dadurch verhindert wird, daß Urin oder weiche
Exkremente infolge eines erheblichen Spalts zwischen den
Polstern 14 und der Haut auslaufen.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte
Ausführungsform beschränkt sondern kann auf verschiedene andere Arten
verwirklicht werden, ohne vom durch die Ansprüche definierten
Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise kann
der vordere Flügel 36 wie der hintere Flügel 37 aus einem
Paar dehnbarer Flügel bestehen. Falls die hinteren Flügel in
Umfangsrichtung um die Hüfte des Trägers verhältnismäßig groß
ausgelegt sind, können die vorderen Flügel 36 fortgelassen
werden. Die Innenseiten 14A der jeweiligen Polster 14 können
mehr oder weniger voneinander getrennt sein, wenn sich die
Windel in ihrem entfalteten Zustand befindet, wie in Fig. 1
dargestellt ist, es sei jedoch bemerkt, daß die Innenseiten
14A im Schrittbereich 8 um 0-20 mm voneinander getrennt
sind. Das Verkleben der Windelbestandteile kann durch einen
geeigneten Klebstoff in der Art eines warmschmelzenden
Klebstoffs oder durch Warmsiegeln, sofern die zu verklebenden
Bestandteile warm versiegelbar sind, erreicht werden.
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Bei den von der Erfindung vorgesehenen Wegwerfwindeln
sind die Oberseiten der jeweiligen abdichtenden Wände durch
ein Paar der Polster definiert, die jeweils eine
verhältnismäßig große Breite aufweisen. Diese Polster sind
einerseits in Längsrichtung der Windel elastisch dehnbar und
andererseits in Richtung ihrer Dicke elastisch komprimierbar.
Dementsprechend passen die Oberseiten der jeweiligen
abdichtenden Wände über eine große Fläche zur Haut des Trägers und
verhindern selbst dann das Herauslecken von
Körperflüssigkeiten, wenn die Oberseiten der jeweiligen
abdichtenden Wände nicht eng an der Haut anliegen.
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Das Polsterelement der Polster besteht aus mehreren sich
in Längsrichtung der Windel parallel zueinander erstreckenden
Fasern. Die einzelnen Fasern sind so verformbar und
beweglich, daß sie einer gekrümmten Fläche des Trägers
folgen, wenn die Polster an der Haut des Trägers anliegen.
Dieses Merkmal gewährleistet den Vorteil eines guten Sitzes
der Polster an der Haut des Trägers.
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Ein Paar der Polster wirkt mit den zugeordneten
abdichtenden Wänden zusammen, um den Ausscheidungen
aufnehmenden Raum oder die Ausscheidungen aufnehmende Tasche zu
bilden. Insbesondere sind diese Polster voneinander getrennt,
um eine Öffnung des Raums oder der Tasche zu bilden, wenn ein
Paar von Flügeln im hinteren Hüftbereich in Umfangsrichtung
um die Hüfte des Trägers in entgegengesetzte Richtungen
gezogen wird. Durch einstellbares Ziehen der Polster abhängig
von den Körperabmessungen des Trägers kann die Breite der
Öffnung entsprechend den Körperabmessungen eingestellt werden
und kann die Haut des Trägers vor einer Verschmutzung durch
im Raum oder in der Tasche enthaltene Ausscheidungen
geschützt werden.