DE69801630T2 - Multifokale ophthalmische Linse - Google Patents

Multifokale ophthalmische Linse

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine multifokale ophthalmische Linse mit einer asphärischen Fläche, die an jedem Punkt eine mittlere Flächenbrechkraft und einen Flächenastigmatismus aufweist.
  • Solche Linsen sind weitläufig bekannt; man kann bei ihnen unterscheiden zwischen sogenannten Gleitsichtlinsen, die auf die Sicht bei beliebigen Abständen oder Entfernungen ausgelegt sind, und Linsen, die spezifischer für die Nahsicht und die Mittelsicht bzw. die Sicht bei mittlerer Entfernung bestimmt sind.
  • Multifokale ophthalmische Gleitsichtlinsen umfassen eine Fernsichtzone, eine Nahsichtzone, eine Mittelsichtzone und einen Hauptprogressionsmeridian, der diese drei Zonen durchquert. Das Dokument FR-A-2 699 294 beschreibt in dem Oberbegriff die unterschiedlichen Elemente einer multifokalen ophthalmischen Gleitsichtlinse (Hauptprogressionsmeridian, Fernsichtzone, Nahsichtzone, etc.) sowie die von der Anmelderin durchgeführten Arbeiten zur Verbesserung des Komforts von Trägern solcher Linsen.
  • Die Anmelderin hat ebenfalls zur verbesserten Befriedigung der optischen Bedürfnisse von Fehlsichtigen und zum Verbessern des Komforts von progressiven multifokalen Linsen bzw. multifokalen Gleitsichtlinsen vorgeschlagen, die Form des Hauptprogressionsmeridians anzupassen, in Abhängigkeit von der Stärkeaddition A (französische Patentanmeldung FR-A- 2 683 642).
  • Für solche Linsen nennt man die Leistungs- oder Stärkenaddition A die Veränderung der mittleren Flächenbrechkraft zwischen einem Referenz- oder Bezugspunkt der Fernsichtzone und einem Referenz- oder Bezugspunkt der Nahsichtzone.
  • Diese Gleitsichtlinsen werden generell verschrieben. Abhängig von der Ametropie bzw. Fehlsichtigkeit des Trägers und der erforderlichen Stärke für die Nahsicht.
  • Es sind auch Linsen bekannt, die spezifischer auf die Nahsicht ausgelegt bzw. für diese bestimmt sind; diese Linsen verfügen über keine Fernsichtzone mit einem definierten Referenz- oder Bezugspunkt wie bei herkömmlichen Gleitsichtlinsen. Diese Linsen werden verschrieben abhängig von der erforderlichen Stärke für den Träger in der Nahsicht, unabhängig von der Stärke in der Fernsicht. Eine solche Linse ist beschrieben in dem Artikel "l'Opticien Lunetier", April 1998, und wird vertrieben von der Anmelderin unter der Marke Essilor Delta; diese Linse ist ebenso einfach zu verwenden und bequem zu tragen wie eine Gleitsichtlinse und wird bevorzugt von der kurzsichtigen Bevölkerung, die nicht über Gleitsichtlinsen verfügt. Diese Linse ist ebenfalls beschrieben in der französischen Patentanmeldung FR-A-2 588 973. Sie zeigt einen zentralen oder mittleren Abschnitt, der einem unifokalen Glas entspricht, welches man normalerweise verwendet würde, um die Kurzsichtigkeit zu korrigieren, so dass eine zufriedenstellende Nahsicht gewährleistet wird. Sie verfügt ferner über eine leichte Stärkenabnahme, in dem oberen Abschnitt, wodurch dem Träger eine klare Sicht auch über das übliche Nahsichtfeld hinaus gewährleistet wird. Schließlich verfügt die Linse über einen Punkt mit einem Stärkewert, der gleich ist zu der Nennstärke der Nahsicht, eine Zone mit höherer Stärke bzw. Leistung in dem unteren Abschnitt des Glases und eine Zone mit geringerer Stärke in dem oberen Abschnitt des Glases.
  • Die bestehenden multifokalen Linsen, unabhängig davon, ob es sich hierbei um Gleitsichtlinsen oder um Linsen, die für die Nahsicht ausgelegt sind, handelt, können noch weiter verbessert werden bezüglich der Leistungen in der fovealen Sicht, um somit den Komfort der Träger zu verbessern. In der Tat empfinden Träger von multifokalen Linsen manchmal eine Störung in der dynamischen Sicht. Die Linsen können auch verbessert werden unter Beibehaltung einer ausreichend hohen Nahsichtzone, um dem Träger einen optimalen Kornfort bereitstellen zu können; schließlich ist es von Bedeutung, breite Sichtzonen zu gewährleisten, und zwar in der Nahsicht, in der Mittelsicht und in der Fernsicht.
  • Die vorliegende Erfindung schlägt eine multifokale Linse vor, die die Nachteile von Linsen gemäß dem Stand der Technik abschwächt und die dem Träger eine große Weichheit oder einen hohen Tragekomfort, eine hohe Nahsichtzone und breite Sichtfelder in der Nahsichtzone, in der Mittelsichtzone, wie auch in der Fernsichtzone bereitstellt. Sie gewährleistet ferner für den Träger eine große Weichheit bzw. Glätte und somit einen hohen Tragekomfort für sämtliche Zonen der Linse.
  • Die Erfindung stellt eine multifokale ophthalmische Linse bereit, umfassend eine asphärische Fläche, die an jedem Punkt eine mittlere Flächenbrechkraft und einen Flächenastigmatismus zeigt, und umfassend eine Fernsichtzone, eine Nahsichtzone, eine Mittelsichtzone, einen Hauptprogressionsmeridian, der diese drei Zonen durchquert, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptprogressionslänge geringer als 16 mm ist, und dass die Beziehung zwischen dem maximalen Flächenastigmatismus oder Zylinder Cmax in einem Kreis mit Radius von 20 mm, mittig vorliegend bezüglich der geometrischen Mitte der Linse, und dem Abstand d zwischen der geometrischen Mitte der Linse und dem Punkt im Inneren des Kreises, wo der maximale Flächenastigmatismus erreicht wird, kleiner bzw. geringer oder gleich ist zu der Hälfte des maximalen Gradienten der mittleren Flächenbrechkraft Pmer an dem Hauptprogressionsmeridian:
  • Cmax/d < 0,50·Pmer
  • Vorteilhafterweise wird der Hauptprogressionsmeridian gebildet aus Mitten von horizontalen Segmenten, die Linien verbinden, welche jeweils gebildet sind aus Punkten mit einem Flächenastigmatismus von 0,50 Dioptrien.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Linse eine multifokale Linse, die ausgelegt oder bestimmt ist für die Nahsicht und die Mittelsicht, wobei sie über eine definierte Addition oder Stärke verfügt als die Differenz zwischen den Maximal- und Minimalwerten der mittleren Flächenbrechkraft an dem Hauptprogressionsmeridian in einem Kreis mit Radius von 20 mm, welcher mittig vorliegt bzw. zentriert ist an der geometrischen Mitte der Linse.
  • In diesem Fall ist die Hauptprogressionslänge vorteilhafterweise definiert als die Beziehung zwischen dem Stärkewert bzw. der Addition A und dem maximalen Gradienten der mittleren Flächenbrechkraft an dem Meridian.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Linse um eine multifokale Gleitsichtlinse, wobei sie über einen Referenzpunkt für die Nahsicht, einen Referenzpunkt für die Fernsicht und eine Stärke oder Addition verfügt, definiert als die Differenz zwischen den Werten der mittleren Flächenbrechkraft an diesen zwei Punkten.
  • In diesem Fall wird die Hauptprogressionslänge vorteilhafterweise definiert als der vertikale Abstand zwischen einem Montagekreuz bzw. einer Montagemarkierung und einem Punkt des Meridians, an dem die mittlere Flächenbrechkraft größer ist als 85% der Addition oder Stärke bezüglich der mittleren Flächenbrechkraft am Referenz- oder Bezugspunkt der Fernsichtzone.
  • Vorteilhafterweise ist der Flächenastigmatismus in dem Kreis mit Radius von 20 mm, welcher zentriert oder mittig vorliegt bezüglich der geometrischen Mitte der Linse, kleiner als die Stärke bzw. Addition, insbesondere kleiner als 80% der Addition.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Differenz zwischen dem maximalen Flächenastigmatismus beidseitig des Meridians, in dem Kreis mit Radius von 20 mm, zentriert bezüglich der geometrischen Mitte der Linse, kleiner als 0,05 Dioptrien und insbesondere kleiner als 0,03 Dioptrien.
  • Bevorzugt ist der Winkel zwischen den Halbgeraden, ausgehend von der geometrischen Mitte der Linse und durch Schnittpunkte des genannten Kreises mit Linien tretend, die aus Punkten gebildet sind, deren Flächenastigmatismus gleich ist zu der Hälfte der Addition, in der Nahsichtzone mehr als 45º.
  • Die Fernsichtzone, die in dem oberen Abschnitt der Linse begrenzt wird durch Linien, die gebildet sind aus Punkten, deren Flächenastigmatismus gleich ist zu der Hälfte der Addition, enthält vorteilhafterweise einen winkelmäßigen Sektor, der aus zwei Halbgeraden gebildet ist, mit der geometrischen Mitte der Linse als Ursprung und über einen Winkel an der Mitte verfügend von mehr als 130º und insbesondere enthalten zwischen 160º und 165º.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlicher beim Lesen der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, welche lediglich beispielhaft angegeben wird und auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug nimmt, in welchen gilt:
  • Fig. 1 ist eine schematische Frontansicht einer multifokalen Gleitsichtlinse.
  • Fig. 2 ist eine graphische Darstellung der Stärke entlang dem Meridian einer erfindungsgemäßen Linse.
  • Fig. 3 ist eine Frontansicht der Linse gemäß Fig. 2, wobei der Hauptprogressionsmeridian und Höhenlinien der mittleren Flächenbrechkraft gezeigt sind.
  • Fig. 4 ist eine Frontansicht der Linse gemäß Fig. 2, wobei der Hauptprogressionsmeridian und Höhenlinien des Flächenastigmatismus bzw. Zylinders gezeigt sind.
  • Fig. 5 ist eine Ansicht analog zu jener von Fig. 2 für eine Addition von 2 Dioptrien.
  • Fig. 6 ist eine Ansicht analog zu jener von Fig. 3 für eine Addition von 2 Dioptrien.
  • Fig. 7 ist eine Ansicht analog zu jener von Fig. 4 für eine Addition von 2 Dioptrien.
  • Fig. 8 ist eine Ansicht analog zu jener von Fig. 2 für eine Addition von 3 Dioptrien.
  • Fig. 9 ist eine Ansicht analog zu jener von Fig. 3 für eine Addition von 3 Dioptrien.
  • Fig. 10 ist eine Ansicht analog zu jener von Fig. 4 für eine Addition von 3 Dioptrien.
  • Im Folgenden der vorliegenden Beschreibung wird ein orthonormiertes Koordinatensystem verwendet, bei dem die Abszissenachse der horizontalen Achse der Linse entspricht und die Ordinatenachse der vertikalen Achse; die Mitte O des Bezugssystems ist die geometrische Mitte der Linse.
  • Fig. 1 zeigt eine schematische Frontansicht einer bekannten ophthalmischen Gleitsichtlinse mit den unterschiedlichen Elementen dieser Linse.
  • Die Fig. 2-4 zeigen die optischen Merkmale einer erfindungsgemäßen Linse, die über einen Durchmesser in der Größenordnung vom 60 mm verfügt. Es wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen eine Linse beschrieben, die über eine Addition von 1 Dioptrie vertilgt.
  • Die Fig. 5-10 zeigen entsprechende Ansichten für Linsen mit einer Addition von 2 bzw. 3.
  • Unter nunmehriger Bezugnahme auf Fig. 1 werden die unterschiedlichen Elemente einer multifokalen ophthalmischen Linse beschrieben. Eine solche Linse verfügt generell über eine asphärische Fläche, die in Fig. 1 gezeigt ist, sowie über eine weitere Fläche, die sphärisch oder torusartig ausgebildet sein kann.
  • Bei jedem Punkt der asphärischen Fläche definiert man eine mittlere Flächenbrechkraft D, angegeben durch die Gleichung:
  • wobei R&sub1; und R&sub2; die maximalen und minimalen Krümmungsradien, ausgedrückt in Metern sind, und wobei n der Brechungsindex des Materials ist, welches die Linse bildet.
  • Man definiert ebenfalls einen Zylinder oder Flächenastigmatismus C, angegeben durch die Gleichung:
  • Man nennt im Folgenden Isosphärenlinien oder Isoflächenbrechkraftlinien die Linien, die gebildet sind durch die Projektionen in der Ebene, die tangential zur progressiven Fläche bzw. Gleitsichtfläche bei O gebildet sind von Punkten der Fläche, die über eine mittlere Flächenbrechkraft von entsprechendem oder gleichem Wert vorliegen. In entsprechender Weise nennt man Isozylinderlinien oder Isoastigmatismuslinien Linien, die gebildet sind durch die Projektion in der vorgenannten Ebene von Punkten der Fläche oder Oberfläche, die über einen Zylinder oder Flächenastigmatismus mit entsprechendem oder gleichem Wert verfügen.
  • Klassischerweise verfügt die Linse 1 in ihrem oberen Abschnitt über eine Fernsichtzone VL, in ihrem unteren Abschnitt über eine Nahsichtzone VP und zwischen den zwei Zonen über eine Mittelzone oder mittlere Zone bzw. Mittelsichtzone VI. Für eine Gleitsichtlinse definiert man in der Nahsichtzone und in der Fernsichtzone einen Referenz- bzw. Bezugs- oder Messpunkt P für die Nahsichtzone und einen Referenz- bzw. Bezugs- oder Messpunkt für die Fernsichtzone L. Für eine für die Nahsicht ausgelegte Linse definiert man in der Nahsichtzone einen Referenz- bzw. Bezugs- oder Messpunkt P für die Nahsicht; man definiert jedoch keinen entsprechenden Referenz- oder Bezugspunkt für die Fernsichtzone.
  • In Fig. 1 ist in fett der Hauptprogressionsmeridian 2 der Linse dargestellt, welcher die Fernsichtzone, die Mittelsichtzone und die Nahsichtzone durchquert. Dieser Meridian ist definiert als der Ort von Mittelpunkten von horizontalen Segmenten, die begrenzt sind durch die Isozylinderkurven mit 0,50 Dioptrien. In dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel ist er im Wesentlichen gebildet aus drei Segmenten, wobei sich das erste im Wesentlichen vertikal erstreckt, ausgehend von dem Oberen der Linse, durch den Punkt L tritt und bis hin zu einem Punkt D verläuft, der Montagemitte oder Montagekreuz bzw. -markierung genannt wird und sich zwischen dem Funkt L und der geometrischen Mitte O befindet. Das zweite Segment erstreckt sich, ausgehend von dem Punkt D, schräg in Richtung der nasalen Seite der Linse, wobei das dritte Segment von dem Ende C des zweiten Segmentes ausgeht und durch den Mess- oder Referenzpunkt P der Nahsichtzone tritt. Andere Formen des Meridians sind ebenfalls möglich.
  • In dem Fall von multifokalen ophthalmischen Gleitsichtlinsen definiert man in an und für sich bekannter Weise eine Stärkeaddition, die der Differenz entspricht von der mittleren Flächenbrechkraft bei einem Referenzpunkt P der Nahsichtzone und einem Referenzpunkt L der Fernsichtzone.
  • Für multifokale Linsen, die für die Nahsicht und die Mittelsicht ausgelegt oder bestimmt sind, misst man an dem so definierten Meridian die Minimal- und Maximalwerte der Brechkraft bzw. des Hauptschnittes in der Grenze eines Kreises mit Radius von 20 mm, zentriert oder mittig vorliegend bezüglich der geometrischen Mitte der Linse. Man nennt in diesem Fall die Addition die Differenz zwischen den Minimal- und Maximalwerten der Flächenbrechkraft bzw. des Hauptschnittes; diese Definition ist im Wesentlichen entsprechend oder äquivalent für Gleitsichtlinsen bei der klassischen Definition der Addition als die Differenz der Flächenbrechkraft zwischen den Referenzpunkten für die Nahsicht und die Fernsicht.
  • Mit diesen Definitionen erachtet man generell, dass die Fernsichtzone in dem oberen Abschnitt der Linse begrenzt ist durch Isozylinder- oder Isoflächenastigmatismuslinien mit einem Wert, gleich zu der Hälfte der Addition. In entsprechender Weise ist die Nahsichtzone begrenzt in dem unteren Abschnitt der Linse durch Isozylinder- bzw. Isoflächenastigmatismen mit einem Wert gleich zu der Hälfte der Addition.
  • Bei den Linsen gemäß dem Stand der Technik, und insbesondere jenen der Anmelderin, ist die Sicht in der Zone, die den Hauptprogressionsmeridian umgibt, vollständig zufriedenstellend.
  • Man hat ebenfalls in fett in Fig. 1 die Zone des Glases dargestellt, die von dem Blick für übliche Aufgäben überstrichen wird. Die Größe und die Position dieser Zone, auch Fovealsichtzone genannt, wurden bestimmt durch eine Vielzahl an Messkampagnen, die in den Versuchsanstalten der Anmelderin durchgeführt wurden; man könnte beispielhaft Bezug nehmen auf IEEE 1992, Portable eye movement recorder, T. Bonnin und N. Bar, Proceedings of the 14th Annual International conference on the IEEE Engineering in Medecine and Biology Society 1992, Teil 4, Seiten 1668-1669, auf AAO 1993, Optimization of ophthalmic aspheric lenses: Recording of eye movement for everyday tasks, N. Bar, T. Bonnin, C. Pedrono, Optometry and Vision Science 1993, Nr. 12 s, vol. 70, Seite 154 oder auch auf ECEM 93, The use of visual space, Poster von N. Bar. Diese Zone bedeckt eine Scheibe von 30 mm Durchmesser, mittig vorliegend bezüglich der Montagemitte.
  • Um für den Träger einen maximalen Sichtkomfort bereitzustellen, berücksichtigt man die Scheibe mit einem Durchmesser von 40 mm, mittig vorliegend oder zentriert an der geometrischen Mitte der Linse, die die foveale Sichtzone einschließt, wobei man, wie im Folgenden der vorliegenden Beschreibung erläutert, vorgibt, dass im Inneren des Kreises das Maß Cmax /d kleiner sei als 0,50·Pmer. Die Fehler, wie zum Beispiel der Flächenastigmatismus, können somit in dieser Zone gehandhabt werden, wodurch in optimaler Weise eine klare Sicht in der fovealen Sichtzone gewährleistet wird.
  • Um die Weichheit bzw. Glätte der Linsen und den Komfort in der fovealen Sichtzone zu verbessern, schlägt die vorliegende Erfindung vor, eine neuartige Definition von Flächen- oder Oberflächenmerkmalen der Linse zu berücksichtigen, wie sie erläutert wird unter Bezugnahme auf die folgenden Figuren. Diese Figuren entsprechen dem Fall von progressiven multifokalen Linsen. bzw. multifokalen Gleitsichtlinsen; die Erfindung ist jedoch anwendbar mutatis mutandis auf multifokale Linsen, die für die Nahsicht ausgelegt oder bestimmt sind.
  • Fig. 2 ist eine graphische Darstellung der Stärke entlang dem Meridian einer erfindungsgemäßen Linse, mit einer Addition von einer Dioptrie. Die Ordinaten des Graphes bzw. der Graphik von Fig. 1 sind die Ordinaten an der Linse; die Abszissen geben in Dioptrien die Stärke- oder Leistungsdifferenz zu dem Referenzpunkt in der Fernsichtzone an.
  • Der Ordinatenpunkt y = 8 mm an dem Meridian entspricht dem Referenz- oder Bezugspunkt L für die Fernsicht, welcher in dem Fall der Darstellung der Punkt mit minimaler Flächenbrechkraft bzw. mit minimalem Hauptschnitt ist; bei diesem Punkt entspricht die mittlere Flächenbrechkraft bzw. der mittlere Hauptschnitt 5,20 Dioptrien, wobei der Zylinder oder Flächenastigmatismus 0 ist; der Ordinatenpunkt y = -14 mm an dem Meridian ist der Referenzpunkt P für die Nahsicht; bei diesem Punkt entspricht die mittlere Flächenbrechkraft 6,22 Dioptrien und der Flächenastigmatismus entspricht 0,02 Dioptrien.
  • In dem Fall einer multifokalen Gleitsichtlinse nennt man die Hauptprogressionslänge Lpp die Differenz zwischen der Ordinate des Montagekreuzes bzw. der Montagemarkierung und der Ordinate des Punktes des Meridians, dessen mittlere Flächenbrechkraft gleich ist zu der Summe der mittleren Flächenbrechkraft am Referenzpunkt für die Fernsicht und 85% der Addition. In dem Beispiel von Fig. 2 ist die mittlere Flächenbrechkraft größer als 85% der Addition bezüglich der mittleren Flächenbrechkraft am Referenzpunkt für die Fernsicht und einem Punkt mit der Ordinate y = -10,8 mm; für ein Montagekreuz mit einer Ordinate y = 4 mm beträgt die Hauptprogressionslänge 14,8 mm.
  • In dem Fall von multifokalen Linsen, die auf die Nahsicht und die Mittelsicht ausgelegt bzw. für diese bestimmt sind, nennt man die Hauptprogressionslänge die Beziehung zwischen der Addition, wie weiter oben definiert, und dem Gradienten der mittleren Flächenbrechkraft entlang dem Meridians diese Beziehung lässt sich darstellen als:
  • Lpp = (Sax - Smin)/Pmer
  • wobei Smax und Smin jeweils die Maximal- und Minimalwerte der Flächenbrechkraft an dem Meridian sind, und wobei Pmer den Maximalwert des Gradienten der Flächenbrechkraft entlang dem Meridian wiedergibt; dieser Gradient der Flächenbrechkraft bzw. des Hauptschnittes entspricht dem maximalen Modul des Gradienten der Flächenbrechkraft mit Bezug auf x und/oder y. Die Beziehung Lpp ist homogen zu einer Länge und ist repräsentativ für die Länge, auf welcher die mittlere Flächenbrechkraft um einen Wert zunimmt, welcher der Addition entspricht.
  • In beiden Fällen berücksichtigt die Hauptprogressionslänge die Höhe ari dem Meridian entsprechend einer Veränderung der mittleren Flächenbrechkraft.
  • Fig. 2 zeigt zuerst, dass die Flächenbrechkraft praktisch konstant in der Fernsichtzone oberhalb des Punktes L verbleibt. Sie zeigt auch, dass die Flächenbrechkraft praktisch konstant in der Nahsichtzone unterhalb des Punktes P bleibt. Schließlich zeigt sie, dass die Hauptprogressionslänge, die 14,8 mm entspricht, gering ist und insbesondere kleiner ist als 16 mm. Man gewährleistet somit die Möglichkeit, die Nahsicht in verlängerter oder fortgesetzter Weise bei hohem Komfort zu benutzen.
  • Fig. 3 zeigt eine Front- oder Aufsicht der Linse von Fig. 2, wobei der Hauptprogressionsmeridian und Niveau- oder Höhenlinien der mittleren Flächenbrechkraft gezeigt sind. Man findet in Fig. 3 die Elemente wieder, die in Fig. 2 dargestellt sind. Ferner wurden in Fig. 3 Isosphären- oder Isoflächenbrechkraftlinien eingezeichnet. Die Isosphärenlinien von Fig. 3 sind Linien 11, 12, 13 und 14, die jeweils eine mittlere Flächenbrechkraft von mehr als 0,25, 0,50, 0,75 oder 1 Dioptrie mit Bezug auf jene des Punktes L der Fernsichtzone aufweisen.
  • Fig. 4 zeigt eine Frontansicht der Linse von Fig. 2, wobei der Hauptprogressionsmeridian und Höhen- oder Niveaulinien des Zylinder bzw. des Flächenastigmatismus gezeigt sind. Man findet wiederum in Fig. 4 die Elemente wieder, die in Fig. 2 dargestellt, sind. Da der Flächenastigmatismus schwach oder gering entlang dem Hauptprogressionsmeridian ist, liegen die Isozylinder- bzw. Isoflächenastigmatismuslinien bei einer Anzahl von zwei für jeden Wert des Zylinder; bzw. Flächenastigmatismus vor. Die Isozylinderlinien von Fig. 4 sind Linien 16 und 16', 17 und 17', 18 und 18', die jeweils über einen Flächenastigmatismus von 0,25, 0,50 und 0,75 Dioptrien verfügen.
  • Wie weiter oben angegeben, ist in dem oberen Abschnitt der Linse die Grenze der Fernsichtzone praktisch gebildet durch die Isozylinderlinien 17 und 17', mit einem Wert von 0,5. Die erfindungsgemäße Linse verfügt somit über eine breite Fernsichtzone, die sich fast über die gesamte obere Hälfte der Linse erstreckt.
  • In dem unteren Abschnitt der Linse wird die Grenze der Nahsichtzone ebenfalls praktisch gebildet durch die Isozylinderlinien 17 und 17', mit einem Wert von 0,5. Fig. 4 zeigt, dass die erfindungsgemäße Linse über eine Breite der Nahsichtzone verfügt, gemessen zwischen den Isozylinderlinien 17 und 17' auf der Höhe des Punktes P, welche größer ist als 13 mm.
  • Der Maximalwert des Flächenastigmatismus in der Scheibe mit einem Durchmesser von 40 mm, mittig oder zentriert bezüglich der geometrischen Mitte der Linse, beträgt 0,741 Dioptrien; dieser wird erreicht an dem Punkt mit den Koordinaten x = -16, y = -12, der bei einem Abstand von 20 mm von der Mitte der Linse vorliegt.
  • Die Linse der Fig. 2 bis 4 gewährleistet somit eine große Weichheit, wobei trotz alledem eine geringe Progressionslänge beibehalten wird, und somit eine hohe Nahsichtzone.
  • Quantitativ spiegelt sich dies wider in der Beziehung:
  • Cmax/d < 0,50·Pmer (1)
  • wobei Cmax der Maximalwert in Dioptrien des Flächenastigmatismus in der Scheibe mit Durchmesser 40 mm ist, die mittig oder zentriert vorliegt bezüglich der geometrischen Mitte der Linse; d der Abstand in mm von der geometrischen Mitte des Punktes der Scheibe ist, wo dieser Wert erreicht wird; Pmer der Maximalwert des Gradienten der mittleren Flächenbrechkraft entlang dem Meridian in Dioptrie je mm ist.
  • Der Wert 0,50 ist somit dimensionslos.
  • Die Beziehung (1) spiegelt die Tatsache wider, dass die schnelle Progression der Flächenbrechkraft entlang dem Meridian keine zu beachtlichen Fehler oder Fehlstellen in die foveale Sichtzone der Linse einführt: der Wert Pmer gibt den maximalen Wert des Gradienten der Flächenbrechkraft wieder, wobei ein beachtlicher Wert repräsentativ ist für eine starke Progression. Der Wert Cmax ist repräsentativ für Störungen, die an der Oberfläche der Linse induziert sind in den Grenzen einer Scheibe mit Durchmesser von 40 mm durch die starke Progression; dieser Wert wird gewertet durch den Koeffizienten 1/d, der wiedergibt, dass die Störung weniger störend in der Peripherie der Linse, als an der Mitte davon ist.
  • Die Beziehung (1) wird von keiner ophthalmischen Gleitsichtlinse gemäß dem Stand der Technik erfüllt, wie von der Anmelderin vermessen. Der nächstgelegene Wert dieses Kriteriums bei Linsen gemäß dem Stand der Technik wird erreicht für eine der Linsen der Anmelderin, für welche die Menge Cmax/d·Pmer, so wie gemessen an der Linse, einen Wert von 0,55 erreicht. Die Erfindung gewährleistet somit zum ersten Mal solch einen Kompromiss zwischen der starken Progression und besonders gesteuerten oder verteilten Störungen in der fovealen Zone.
  • Die Fig. 5 bis 7 zeigen analoge Ansichten zu jenen der Fig. 2 bis 4, jedoch für eine Linse mit einer Addition von 2 Dioptrien; die Fig. 8 und 10 zeigen analoge Ansichten zu jenen der Fig. 2 bis 4, jedoch für eine Linse mit einer Addition von 3 Dioptrien. In den Fig. 6 und 9 sind Isoflächenbrechkraft- bzw. Isosphärenlinien aufgezeichnet, mit einer Schrittweite von 0,25 Dioptrien; in den Fig. 8 bis 10 sind Isozylinder- oder Isoflächenastigmatismuslinien aufgezeichnet mit einer Schrittweite von 0,25 Dioptrien.
  • Für jede dieser Linsen wird die Beziehung mit den folgenden Werten erfüllt:
  • Cmax/d = 0,44·Pmer
  • Die Erfindung schlägt weitere vorteilhafte Merkmale vor, die es in Kombination mit der Beziehung (1) ermöglichen, die Leistungen der erfindungsgemäßen Linse zu verbessern.
  • Wie weiter oben angeführt, unter Bezugnahme auf Fig. 2, ist die Hauptprogressionslänge vorteilhafterweise kleiner als 16 mm; sie beträgt 14,8 mm für die Linse mit einer Addition 1; die Hauptprogressionslänge ist praktisch identisch für die Linse mit einer Addition 2 und für die Linse mit einer Addition 3. Diese geringe Progressionslänge ist repräsentativ für eine Nahsichtzone, die sich hoch, bzw. oben an der Linse erstreckt.
  • Vorteilhafterweise ist der maximale Zylinder bzw. Flächenastigmatismus in dem Kreis mit Durchmesser von 40 mm kleiner als die Addition und beträgt insbesondere weniger als 80% der Addition. Beispielhaft entspricht in dem Fall einer Addition von einer Dioptrie der maximale Flächenastigmatismus in diesem Kreis 0,741 Dioptrien; er entspricht 1,52 Dioptrien für eine Addition von 2 Dioptrien und 2, 28 Dioptrien für eine Addition von 3 Dioptrien.
  • Man kann vorsehen, dass die Differenz zwischen dem maximalen Flächenastigmatismus beidseitig des Meridians in dem Kreis mit Radius von 20 mm, zentriert bezüglich der geometrischen Mitte der Linse, kleiner ist als 0,05 Dioptrien und insbesondere bevorzugt kleiner als 0,03 Dioptrien.
  • Vorteilhafterweise ist der Winkel zwischen den Halbgeraden, die von der geometrischen Mitte der Linse ausgehen und durch Schnittpunkte treten von dem Kreis mit 20 mm, und Linien, die gebildet sind aus Punkten, deren Flächenastigmatismus gleich ist zu der Hälfte der Addition, in der Nahsichtzone größer als 45º. Bei der in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Ausführungsform beträgt der Winkel an der Mitte von den Halbgeraden mit den Bezugszeichen 21 und 21' in etwa 45º. Dieser Wert ist praktisch identisch für die Linsen mit einer Addition von 2 und 3 gemäß den Fig. 5 fortfolgend; die entsprechenden Halbgeraden sind ebenfalls in den Fig. 7 und 10 eingezeichnet.
  • Die Erfindung schlägt ferner vor, dass der Maximalwert des Flächenastigmatismus praktisch gleich sei an der nasalen Seite wie an der temporalen Seite der Linse; dieser Wert macht vorteilhafterweise etwa 75% der Addition aus, wie weiter oben definiert; bei der Linse mit einer Addition 1 gemäß der vorliegenden Erfindung entspricht der maximale Flächenastigmatismus an der nasalen Seite 0,734 Dioptrien und wird erreicht bei einem Punkt mit den Koordinaten x = 17 mm, y = -10 mm. An der temporalen Seite entspricht der maximale Wert des Flächenastigmatismus 0,741 Dioptrien und wird erreicht bei einem Punkt mit den Koordinaten x = - 16 mm, y = -12 mm. Dieser Maximalwert wird erreicht an Punkten, die sich bei Abständen oder Entfernungen von der geometrischen Mitte der Linse von 19,7 und 20 mm befinden. Dies gewährleistet, dass sich der Punkt mit maximalem Flächenastigmatismus an der Peripherie der Zone befindet, die für die foveale Sicht genutzt oder verwendet wird.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Fernsichtzone zumindest einen Sektor; der gebildet ist durch zwei Halbgeraden, die Sekanten zu der geometrischen Mitte der Linse bilden, wobei der Winkel zwischen diesen zwei Halbgeraden hin zu dem oberen Abschnitt der Linse zumindest 130º beträgt. Er ist vorteilhafterweise enthalten zwischen 160º und 165º. Wie man es in Fig. 4 erkennen kann, beträgt in dem Fall einer Addition von einer Dioptrie der Winkel zwischen den Halbgeraden, die mit den Bezugszeichen 20 und 20' versehen sind, 163º. Für eine Addition von 2 oder 3 Dioptrien ist dieser Winkel praktisch identisch; es wurden ebenfalls die entsprechenden Halbgeraden in den Fig. 7 und 10 eingezeichnet.
  • Es wird nunmehr im Detail eingegangen auf die unterschiedlichen Merkmale, die es ermöglichen, die unterschiedlichen Linsen gemäß der vorliegenden Erfindung darzustellen. Die Oberfläche der Linsen ist in an und für sich bekannter Weise kontinuierlich und dreifach differenzierbar bzw. ableitbar. Wie es dem Fachmann bekannt ist, erhält man die Oberfläche von Gleitsichtlinsen oder progressiven Linsen mittels numerischer Optimierung unter Einsatz eines Rechners, wobei man Grenzbedingungen oder Grenzwerte für eine gewisse Anzahl an Parametern der Linse festlegt.
  • Man kann als Rand- oder Grenzbedingungen ein oder mehrere der weiter oben definierten Kriterien verwenden.
  • Diese Kriterien sind sowohl anwendbar auf eine herkömmliche multifokale Gleitsichtlinse mit einem Referenzpunkt in der Fernsichtzone und einem Referenzpunkt in der Nahsichtzone, als auch für eine multifokale Linse, die für die Nahsicht bestimmt bzw. für diese ausgelegt ist.
  • Man kann ebenfalls vorteilhafterweise damit beginnen, dass man für jede der Linsen der Familie einen Hauptprogressionsmeridian definiert. Man kann zu diesem Zweck die Lehre des weiter oben erwähnten Patentes FR-A-2 683 642 verwenden. Man kann auch eine beliebige andere Definition des Hauptprogressionsmeridians verwenden, um die Lehren der vorliegenden Erfindung anzuwenden.
  • Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die vorangehende Beschreibung beschränkt: Unter anderem könnte die asphärische Fläche die Fläche oder Oberfläche sein, die hin zu dem Träger der Linsen gerichtet ist. Des weiteren wurde in der Beschreibung nicht darauf eingegangen, dass auch Linsen bestehen können, die für die zwei Augen unterschiedlich ausgebildet sein können.

Claims (7)

1. Multifokale ophthalmische Gleitsichtlinse, umfassend eine asphärische Fläche (S), die an jedem Punkt eine mittlere Flächenbrechkraft und einen Flächenastigmatismus zeigt, und umfassend eine Fernsichtzone (VL) mit einem Referenzpunkt für die Fernsicht, eine Nahsichtzone (VP) mit einem Referenzpunkt für die Nahsicht, eine Addition, definiert als die Differenz der mittleren Flächenbrechkraft zwischen dem Referenzpunkt für die Nahsicht und dem Refernzpunkt für die Fernsicht, eine Mittelsichtzone (VI), einen Hauptprogressionsmeridian (MM'), der die drei Zonen durchquert, eine Hauptprogressionslänge von weniger als 16 mm, wobei die Hauptprogressionslänge definiert ist als der vertikale Abstand zwischen einem Montagekreuz und einem Punkt des Meridians, an dem die mittlere Flächenbrechkraft größer ist als 85% der Addition bezüglich der mittleren Flächenbrechkraft am Referenzpunkt der Fernsichtzone, dadurch gekennzeichnet, daß die Beziehung zwischen dem maximalen Astigmatismus bzw. Zylinder Cmax in einem Kreis mit einem Radius von 20 mm, zentriert mit Bezug auf die geometriche Mitte der Linse, und dem Abstand d zwischen der geometrischen Mitte der Linse und dem Punkt im Inneren des Kreises, an dem der maximale Astigmatismus erreicht ist, kleiner oder gleich ist zu der Hälfte des maximalen Gradienten der mittleren Flächenbrechkraft Pmer an dem Hauptprogressionsmeridian:
Cmax/d < 0,50·Pmer
2. Zur Nahsicht und zur Mittelsicht bestimmte multifokale ophthalmische Linse, umfassend eine asphärische Fläche (S), die an jedem Punkt eine mittlere Flächenbrechkraft und einen Flächenastigmatismus aufweist, und umfassend eine Nahsichtzone (VP), eine Mittelsichtzone (VI) und einen Hauptprogressionsmeridian (MM'), der die zwei Zonen durchquert, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Addition A aufweist, definiert als die Differenz zwischen den Maximal- und Minimalwerten der mittleren Flächenbrechkraft an dem Hauptprogressionsmeridian, liegend in einem Kreis mit einem Radius von 20 mm, mittig bezüglich der geometrischen Mitte der Linse,
daß die Hauptprogressionslänge geringer als 16 mm ist, wobei die Hauptprogressionslänge definiert ist als die Beziehung zwischen der Addition A und dem maximalen Gradienten der mittleren Flächenbrechkraft an dem Meridian,
und daß die Beziehung zwischen dem maximalen Flächenastigmatismus bzw. Zylinder Cmax in einem Kreis mit einem Radius von 20 mm, mittig vorliegend bezüglich der geometrischen Mitte der Linse, und dem Abstand d zwischen der geometrischen Mitte der Linse und dem Punkt im Inneren des Kreises, an dem der maximale Flächenastigmatismus erreicht ist, kleiner oder gleich ist zu der Hälfte des maximalen Gradienten der mittleren Flächenbrechkraft Pmer an dem Hauptprogressionsmeridian:
Cmax/d < 0,50·Pmer
3. Linse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptprogressionsmeridian gebildet ist aus Mitten von horizontalen Segmenten, die Linien verbinden, die jeweils gebildet sind aus Punkten mit einem Flächenastigmatismus bzw. Zylinder von 0,50 Dioptrie:
4. Linse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flächenastigmatismus bzw. Zylinder in dem Kreis mit Radius von 20 mm, mittig vorliegend bezüglich der geometrischen Mitte der Linse, kleiner ist als die Addition, insbesondere kleiner als 80% der Addition.
5. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz zwischen dem maximalen Flächenastigmatismus beidseitig des Meridians, in dem Kreis mit Radius von 20 mm, mittig bzw. zentriert bezüglich der geometrischen Mitte der Linse, kleiner ist als 0,05 Dioptrie und insbesondere kleiner als 0,03 Dioptrie.
6. Linse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen den Halbgeraden, ausgehend von der geometrischen Mitte der Linse und durch Schnittpunkte des Kreises mit Linien tretend, die gebildet sind durch Punkte, deren Flächenastigmatismus gleich ist zu der Hälfte der Addition, in der Nahsichtzone größer ist als 45º.
7. Linse nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsichtzone, begrenzt in dem oberen Abschnitt der Linse durch Linien, die gebildet sind aus Punkten, deren Flächenastigmatismus bzw. Zylinder gleich ist zu der Hälfte der Addition, einen winkelmäßigen Sektor enthält, gebildet aus zwei Halbgeraden mit der geometrischen Mitte der Linse als Ursprung und über einen Winkel in der Mitte verfügend von mehr als 130º und insbesondere enthalten zwischen 160º und 165º.
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