DE69800109T2 - Verfahren zum Benutzen mehrerer Anrufkarten während eines einzelnen Anrufs in einem Fernmeldenetz - Google Patents
Verfahren zum Benutzen mehrerer Anrufkarten während eines einzelnen Anrufs in einem FernmeldenetzInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Belastung mehrerer Anrufkartenkonten und Verfahren zur Belastung einer Vielzahl von Anrufkarten während einer Verbindung, die durch ein Telekommunikationsnetz hindurch hergestellt wird, und Telekommunikationsnetze zur Belastung mehrerer Anrufkartenkonten während einer Anrufkartenverbindung.
- Die Telekommunikationsindustrie in den Vereinigten Staaten entwickelt sich in Erwartung einer starken Konkurrenz um Marktanteile bei Orts- und Ferndiensten. Die Konkurrenz und die Erwartungen des modernen Kundens motivieren Telekommunikationsfirmen, rasch diejenigen Produkte und Dienste auf den Markt zu bringen, die eine konkurrenzfähige Preisgestaltung, qualitativ hochwertigen Dienst und Zweckmäßigkeit bieten. Ein Beispiel eines solchen Dienstes ist die nunmehr gewohnte "Anrufkarte", die es einem Teilnehmer ermöglicht, Fernverbindungen einzuleiten, während er sich von zu Hause oder vom Büro weg befindet, ohne daß die Verbindung dritten berechnet werden muß oder daß fortwährend Münzen in einen öffentlichen Fernsprecher eingeworfen werden müssen. Eine typische Anrufkarte ermöglicht einem Benutzer, eine Rufnummer eines angerufenen Teilnehmers und eine Anrufkartennummer zur Einleitung einer Verbindung zu wählen. Wenn die gewählte Anrufkartennummer durch ein Platzdienstsystem (OSS- Operator Services System) überprüft wurde, wird eine Verbindung zwischen dem Anrufer und dem angerufenen Teilnehmer hergestellt. Der Anrufkartenteilnehmer bezahlt die Telefonverbindung danach und alle weiteren, während einer vorbestimmten Zeitspanne eingeleiteten Verbindungen, wenn er eine aufgelistete Anrufkartenrechnung empfängt. Als Alternative kann die Anrufkarte ein im voraus eingerichtetes (d. h. vorausbezahlte) Guthaben führen, wie in der US-Patentanmeldung von Wanda K. Cross et al. mit dem Titel "Method For Establishing Customized Billing Arrangements For A Calling Card In A Telecommunications Network", Laufnr. 08/526794, registriert am 11. September 1995, übertragen an die AT&T Corp., beschrieben. Vorausbezahlte Anrufkarten führen ein nicht abgerechnetes Guthaben, durch das der Benutzer unter Verwendung der auf der Vorderseite der Karte abgedruckten Zahl Telefonverbindungen einleiten kann, bis das Guthaben erschöpft ist. Wenn sich das Guthaben der Erschöpfung nähert, setzt sich der typische Benutzer mit der Ausgabefirma in Verbindung, um eine weitere vorausbezahlte Karte zu erhalten. Dementsprechend ist es nicht ungewöhnlich, daß ein einzelner Benutzer mehrere, vorausbezahlte Anrufkarten mit verschiedenen Guthaben zurückbehält.
- Durch derzeitige Netzimplementierungen, die erfordern, daß Anrufer die Verwendung auf ein Anrufkartenkonto pro Verbindung beschränken, entsteht eine Unannehmlichkeit, die der Zurückbehaltung mehrerer, vorausbezahlter Anrufkarten zuzuschreiben ist. Wenn das verbleibende Guthaben auf einer vorausbezahlten Anrufkarte nicht ausreicht, um ein Gespräch einer gewünschten Länge zu ermöglichen, wird der Anrufer anders ausgedrückt gezwungen, bei der Erschöpfung des Guthabens der Anrufkarte die Verbindung zu trennen und die Verbindung mit einer anderen Anrufkarte erneut einzuleiten. Dieser Prozeß erzeugt notwendigerweise zusätzliche Arbeit für den Anrufer, da spezielle Zugangsnummern, Menüoptionen, die neue Anrufkartennummer und die Rufnummer des angerufenen Teilnehmers erneut eingegeben müssen, bevor die Verbindung erneut hergestellt werden kann. Neben dem zusätzlichen Wählen ist eine Unterbrechung des Telefongesprächs zwischen dem Anrufer und dem angerufenen Teilnehmer erforderlich. Da eine einfache Verwendung das Markenzeichen jedes guten Anrufkartendienstes ist, können Unbequemlichkeiten, die mit der Verwendung vorausbezahlter Anrufkarten verbunden sind, zu einem Verlust des Marktanteils für Anrufkarten ausgebende Firmen führen. Deshalb ist es in der Technik notwendig, die Belastung für mehrere Anrufkarten bei einer einzigen Verbindung in einem Telekommunikationsnetz zu ermöglichen.
- Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren nach Anspruch 1 bereitgestellt.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Telekommunikationsnetz nach Anspruch 6 bereitgestellt.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren nach Anspruch 9 bereitgestellt.
- Durch ein Verfahren und System der vorliegenden Erfindung, durch das ein Platzdienstsystem (OSS) die Belastung mehrerer, vorausbezahlter Anrufkarten während einer einzigen Verbindung ermöglichen kann, wird dieser Bedarf angesprochen und ein technologischer Fortschritt in der Telekommunikationstechnik erzielt.
- Ein OSS enthält eine interne Datenbank zum Speichern von Ansagen, und ist mit einer Kartenüberprüfungsdatenbank, einer Rechnungsdatenbank, einem Gebührensystem und einer Kundendienstvermittlung verbunden. Wenn eine Anrufkartenverbindung in dem OSS empfangen wird, wird mit der Anrufkartennummer auf die Kartenüberprüfungs- und die Rechnungsdatenbank zugegriffen, um eine maximale Gesprächsdauer und das verbleibende Guthaben auf der Karte zu bestimmen. Bei der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden dem Anrufer Gesprächsdauer- und Informationen über das verbleibende Guthaben bereitgestellt und ihm die Möglichkeit gegeben, andere Anrufkartennummern (und ihre jeweiligen Guthaben) zu der Gebührenanordnung für die Verbindung hinzuzufügen. Wenn mehr als eine Anrufkartenummer angegeben wird, wird jedes entsprechende Anrufkartenkonto sequentiell für die Dauer der Verbindung erniedrigt. Wenn der Anrufer auf diese Möglichkeit verzichten möchte, wird die Verbindung hergestellt. Nach einer vorbestimmten Warnzeit (z. B. 30 Sekunden vor der tatsächlichen Beendigung der Verbindung) wird der Anrufer benachrichtigt, daß das verbleibende Guthaben auf allen angegebenen Anrufkartenkonten bald erschöpft ist, dem Anrufer jedoch die Gelegenheit bleibt, die Verbindung zu verlängern. Am Ende der Warnperiode (das heißt, bei Erschöpfung des Guthabens) wird dem Anrufer angeboten, die aktuelle Verbindung einer anderen Anrufkartennummer in Rechnung zu stellen. Der angerufene Teilnehmer und Netzbetriebsmittel warten während dieses Prozesses. Wenn der Anrufer keine alternativen Gebührenvorkehrungen trifft, wird der angerufene Teilnehmer angewiesen, die Verbindung zu trennen.
- Vorteilhafterweise muß der Anrufer eine laufende Verbindung nicht trennen und eine Netzfreigabe von Gesprächsverbindungen bewirken, um alternative Gebührenvorkehrungen für die Verbindung einzurichten. Als Folge wird die Bequemlichkeit der Verwendung vorausbezahlter Anrufkarten gesteigert und Netzbetriebsmittel gespart.
- Fig. 1 ist ein vereinfachtes Blockschaltbild eines Telekommunikationsnetzes, in dem die vorliegende Erfindung ausgeübt werden kann;
- Fig. 2A und 2B sind Flußdiagramme der Schritte, die in dem Netz von Fig. 1 gemäß einem bevorzugten Verfahren ausgeführt werden; und
- Fig. 3 ist eine Tabelle von beispielhaften Ansagen, die Anrufern und angerufenen Teilnehmern durch das Telekommunikationsnetz von Fig. 1 in einem bevorzugten Verfahren bereitgestellt werden.
- Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines Telekommunikationsnetzes, in dem die vorliegende Erfindung ausgeübt werden kann. Insbesondere enthält das Telekommunikationsnetz 100 folgendes: Ein Platzdienstsystem (OSS) 102; ein Gebührensystem 120, das in der Lage ist, eine Vielzahl überprüfter Anrufkartenkonten während einer einzigen Verbindung sequentiell zu erniedrigen; eine Rechnungsdatenbank 130; eine Anrufkartenüberprüfungsdatenbank 140; ein Bereit stellungssystem 150; eine Kundendienstvermittlung 160; eine Kundenanschlußidentifikationsdatenbank 180; ein Verbindungsnetz 190; und ein Netz 195 eines Ortsnetzbetreibers (LEC).
- Das OSS 102 umfaßt einen Hauptprozessor 104 zur Verwaltung von systemweiten Steuerfunktionen, der über eine Systemdatenstrecke 105 mit einem Vermittlungsfeld 106 verbunden ist. Das Vermittlungsfeld 106 dient als eine Schnittstelle zwischen dem System und anderen Netzen. Außerdem ist über eine Systemdatenstrecke 107 eine Ansageeinrichtung 108 mit dem Hauptprozessor 104 verbunden, die gemäß dem unten beschriebenen Verfahren der vorliegenden Erfindung kundenspezifische Ansagen speichert und ausgibt. Der Mehrfrequenzempfänger (DTMF- Empfänger) 110 ist durch eine Datenstrecke 103 mit dem Prozessor 104 verbunden und ist für den Empfang und die Verarbeitung der gewählten Eingabe des Anrufers verantwortlich. Die Kartenerkennungsdatenbank 112 kommuniziert über eine Datenstrecke 109 mit dem Prozessor 104 und speichert eine Liste von Anrufkartenanbieteridentifikationen. Der Prozessor 104 greift über eine Datenstrecke 111 auf die interne Datenbank 114 zu, um Ansageprotokolle zu erhalten und Gebührendaten zur Übertragung zu dem Gebührensystem 120 zu erzeugen. Eine Position 116 einer Vermittlungskraft ermöglicht einer Bedienungsperson, falls erforderlich als eine Schnittstelle zwischen einem Anrufer und dem OSS 102 zu dienen.
- Anrufkartendaten werden durch das OSS 102 über die Zeichengabestrecke 141 aus der Anrufkartenüberprüfungsdatenbank 140 abgerufen. Bei der bevorzugten Ausführungsform umfassen Anrufkartendaten Informationen über das verbleibende Guthaben.
- Die Kartenüberprüfungsdatenbank 140 wird durch das Bereitstellungssystem 150 aktualisiert, das durch die Zeichengabestrecke 151 auf die Datenbank zugreift. Über die Zeichengabestrecke 131 werden Rateninformationen aus der Rechnungsdatenbank 130 abgerufen und durch das OSS 102 verwendet, um eine maximale Gesprächsdauer für Verbindungen und den pro Minute erforderlichen Abschlag für eine bestimmte Verbindung zu bestimmen. Anrufkartenkunden, die Probleme mit ihren Anrufkarten haben, werden an die Position 116 der Kundendienstvermittlung 160 weitergeleitet, an der sich ein Kundendienstvertreter befindet, so wie es in der Technik bekannt ist. Periodisch können anrufkartenausgebende Firmen vorausbezahlte, nicht abgerechnete Guthaben zu einem Kartenkonto hinzufügen, um die Verwendung der Anrufkarte zu fördern. Dieses Gratisguthaben wird nach dem Ermessen der Kartenfirma von dem Kundenvertreter in die Kundendienstvermittlung 160 eingegeben. Die Kundendienstvermittlung 160 ist mit dem OSS 102 über die bidirektionale Verbindungsleitung 163; mit dem Betreiberverbindungsnetz 190 über die bidirektionale Verbindungsleitung 165; und mit dem Bereitstellungssystem 150 über die Zeichengabestrecke 161. Die Kundendienstvermittlung 160 hat außerdem über die Zeichengabestrecke 181 Zugriff auf die Kundenanschlußidentifikationsdatenbank 180.
- Das Betreiberverbindungsnetz 190 empfängt Anrufkartenverbindungen aus einer Vermittlung in einem LEC-Netz, wie zum Beispiel dem LEC-Netz 195, über die bidirektionale Verbindungsleitung 197. Insbesondere erfolgt ein Zugriff auf das Betreiberverbindungsnetz 190, wenn ein Anrufer, der durch die LEC-Netzrufnummer 199-1 (oder 199-2) eine gebührenfreie Nummer einer Kartenfirma wählt, wie zum Beispiel "1-800-555-CALL". Wenn die Verbindung in dem Betreiberverbindungsnetz 190 empfangen wird, wird sie über die Verbindungsleitung 193 zu dem OSS-Vermittlungsfeld 106 verlängert. Als Alternative kann der Anrufer direkt über die Verbindungsleitung 198 von dem LEC-Netz 195 aus auf das Vermittlungsfeld 106 zugreifen, indem er einfach "0" plus eine Rufnummer wählt.
- Fig. 2 ist ein Flußdiagramm der Schritte, die in dem Telekommunikationssystem von Fig. 1 durchgeführt werden, um eine einzelne Verbindung mehreren Anrufkartenkonten zu berechnen. Der Prozeß beginnt im Schritt 200, wenn das OSS-Vermittlungsfeld 106 entweder aus dem Betreiberverbindungsnetz 190 oder dem LEC-Netz 195 eine Verbindung empfängt. Im Schritt 202 fordert das OSS 102 den Benutzer nach einer Anrufkartennummer auf, indem es einen besonderen Ton oder eine Ansage einer "anfänglichen Aufforderung" aus der Ansageeinrichtung 108 ausgibt. Ein Beispiel einer anfänglichen Aufforderungsnachricht findet sich in der Eintragszeile 302 von Tabelle 300 in Fig. 3 mit der Aussage "Bitte geben Sie Ihre Anrufkartennummer ein oder wählen Sie 0, um mit einer Vermittlungskraft zu sprechen". Der Anrufer kann mit einem Tonwahltastenfeld auf dem Fernsprecher eine Anrufkartennummer eintippen oder kann durch Sprechen eine Anrufkartennummer angeben, so wie es in der Technik bekannt ist. Im Schritt 204 empfängt das OSS 102 die Anrufkartenummer in dem DTMF-Empfänger 110 oder in der Spracherkennungseinheit 119. Wenn der Anrufer nicht in der Lage ist, die Anrufnummer durch Drücken von Ziffern auf einer Tastatur oder durch Sprechen innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne bereitzustellen, wird durch das Vermittlungsfeld 106 eine Vermittlungskraft an der Position 116 mit dem Anrufer verbunden, so daß die Anrufkartennummer empfangen werden kann. Bei denjenigen Ausführungsformen, bei denen die Anrufkartennummer durch eine Vermittlungskraft an der Position 116 empfangen wird, erfragt die Vermittlungskraft außerdem andere Anrufkartennummern von dem Anrufer.
- Der Prozeß fährt mit Schritt 206 fort, in dem der OSS-Hauptprozessor 104 die empfangene Anrufkartennummer zum Abfragen der Anrufkartenüberprüfungsdatenbank 140 nach der Kartennummer zugeordneten Daten verwendet. In diesem Beispiel empfängt das OSS 102 Anrufkartendaten, darunter das der Karte zugeordnete verbleibende Guthaben (Schritt 206). Im Schritt 212 ruft das OSS 102 Rateninformationen von der Rechnungsdatenbank 120 ab, um die maximale Dauer des Gesprächs zu berechnen, die durch das verbleibende Guthaben auf der Karte definiert wird. Im Schritt 213 gibt das OSS 102 dem Anrufer eine Ansage "Ansage des Kartenguthabens". Eine beispielhafte Ansage für das Kartenguthaben findet sich in der Eintragszeile 304 von Fig. 3, die den Anrufer folgendermaßen informiert "Sie haben X Mark und Y Pfennige auf dieser Karte. Für dieses Gespräch erlaubt Ihnen Ihr Guthaben, X Stunden und Y Minuten zu sprechen". Anders ausgedrückt gibt die Ansage dem Anrufer das verbleibende Guthaben und die maximale Gesprächsdauer an, die das verbleibende Guthaben ermöglicht. Wenn mehrere Anrufkarten überprüft wurden, wird das verbleibende Guthaben, das jedem Anrufkartenkonto zugeordnet ist, angegeben. Dem Anrufer wird dann eine zusätzliche Kartenaufforderung wie in der Eintragszeile 306 von Fig. 3 angegeben, die den Anrufer folgendermaßen informiert: "Für zusätzliche Gesprächszeit geben Sie bitte eine weitere Anrufkartennummer ein oder wählen Sie #, um Ihr Gespräch fortzusetzen".
- Im Entscheidungsschritt 214 bestimmt das OSS, ob innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne eine weitere Anrufkartennummer eingegeben wurde. Wenn das Ergebnis des Entscheidungsschritts 214 eine "JA"-Bestimmung ist, kehrt der Prozeß zum Schritt 206 zurück. Die Prozeßschritte 206 bis 214 werden wiederholt, bis der Anrufer keine weiteren Anrufkartenkontennummern hinzufügt (das heißt, bis das Ergebnis des Entscheidungsschritts 216 eine "NEIN"-Bestimmung ist). Wenn das Ergebnis des Entscheidungsschritts 214 eine "NEIN"- Bestimmung ist, fährt der Prozeß durch die Verbindung A zu Fig. 2B und dem Schritt 220 fort, indem der Anrufer mit dem angerufenen Teilnehmer verbunden wird (oder erneut verbunden wird, wenn der angerufene Teilnehmer gewartet hat, während der Anrufer eine weitere Anrufkartenkontennummer eingegeben hat, siehe unten), und das Gebührensystem 120 wird aktiviert, um auf in der Technik bekannte Weise die Verbindungsgebührenberechnung abzuwickeln. Solange der Anrufer mit dem angerufenen Teilnehmer verbunden bleibt, werden sequentiell durch das Gebührensystem 120 alle überprüften Anrufkartenkonten, die durch den Anrufer identifiziert wurden, erniedrigt. Im Schritt 222 bestimmt das OSS 102, ob das Guthaben bald erschöpft ist (das heißt, ob sich alle Anrufkartenkonten einem Guthaben von null nähern). Dementsprechend gibt das OSS 102 eine vorbestimmte Zeitspanne vor der Erschöpfung des Guthabens dem Anrufer eine Warnansage. Diese Warnansage zeigt an, daß Guthaben, die allen angegebenen Anrufkartenkonten zugeordnet sind, gleich erschöpft sind, und daß der Anrufer bei der Erschöpfung des Guthabens weitere Instruktionen anhören sollte. Eine beispielhafte Warnansage findet sich in der Eintragszeile 310 von Fig. 3 mit der Aussage "Die Zeit für dieses Gespräch läuft in Z Sekunden ab. Wenn Sie Ihre Gesprächszeit für dieses Gespräch verlängern wollen, warten Sie bitte zu diesem Zeitpunkt auf zusätzliche Anweisungen". Der Prozeß fährt zu dem Schritt 224 fort, in dem bei der Erschöpfung des Guthabens das OSS 102 dem angerufenen Teilnehmer eine Dienstansage bereitstellt, den angerufenen Teilnehmer warten läßt und die zusätzliche Kartenaufforderung ausgibt (siehe Fig. 3, Eintragszeile 306) um die Verbindung anderen Anrufkartenkonten zu berechnen. Netzbetriebsmittel, die den Anrufer mit dem angerufenen Teilnehmer verbinden, werden während der Zeit, in der der Anrufer alternative Gebührenvorkehrungen trifft, gehalten. Ein Beispiel einer dem angerufenen Teilnehmer gegebenen Dienstansage findet sich in der Eintragszeile 312 von Fig. 3 mit der Aussage "Bitte warten, während dieser Verbindung zusätzliche Zeit hinzugefügt wird". Im Entscheidungsschritt 226 bestimmt das OSS 102, ob der Anrufer innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne eine weitere Anrufkartenkontennummer eingegeben hat. Wenn das Ergebnis des Entscheidungsschritts 226 eine "JA"- Bestimmung ist, kehrt der Prozeß durch die Verbindung B zu Fig. 2A und dem Schritt 206 zurück, so daß die neu angegebene Anrufkartenkontennummer überprüft werden kann und der Anrufer erneut im Schritt 220 wie oben beschrieben mit dem angerufenen Teilnehmer verbunden werden kann. Wenn das Ergebnis des Entscheidungs schritts 226 eine "NEIN"-Bestimmung ist, fährt der Prozeß zum Schritt 228 fort, in dem dem angerufenen Teilnehmer eine Verbindungstrennansage, wie zum Beispiel in der Eintragszeile 314 von Fig. 3, bereitgestellt wird, mit der Aussage "Bitte auflegen. Es wurde keine zusätzliche Zeit für dieses Gespräch sichergestellt". Außerdem werden in diesem Schritt Netzbetriebsmittel, die den Anrufer und den angerufenen Teilnehmer verbinden, freigegeben. Bei alternativen Ausführungsformen kann der Anrufer weiter in der Leitung bleiben bis die Verbindung getrennt wurde, um Informationen über das verbleibende Guthaben zu empfangen, die mit den für die Verbindung verwendeten Anrufkartenkonten zusammenhängen.
- Vorteilhafterweise ermöglicht die vorliegende Erfindung Anrufkartenbenutzern, die mehrere Anrufkartenkonten mit verschiedenen Guthaben zurückbehalten, automatisch mehr als eine Anrufkarte während einer einzigen Verbindung zu belasten. Das automatische Belasten mehrerer Anrufkarten während einer einzigen Verbindung erspart dem Anrufkartenbenutzer ein übermäßiges Wählen und ermöglicht einen effizienteren Betrieb des Netzes. Der Grund dafür besteht darin, daß Anrufverbindungen zwischen einem Anrufer und einem angerufenen Teilnehmer nicht für Gebührenberechnungszwecke getrennt werden müssen. Bei der bevorzugten Ausführungsform können Anrufkartenbenutzer die Wahl, mehrere Anrufkarten zu belasten, hinausschieben, bis eine Erschöpfung des Guthabens eintritt. Auf diese Weise werden einem Anrufkartenbenutzer viele Wahlmöglichkeiten gegeben, und die Bequemlichkeit der Verwendung einer Anrufkarte wird gesteigert. Obwohl die vorliegende Erfindung im Bezug auf ein Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, werden Fachleute erkennen, daß zahlreiche andere Anordnungen konzipiert werden können, ohne vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Belastung mehrerer
Anrufkartenkonten während einer Verbindung, die durch ein
Telekommunikationsnetz erfolgt, wobei das
Telekommunikationsnetz ein mit einem Anrufkartenvalidierungssystem
verbundenenes Platzdienstsystem (OSS) umfaßt, wobei das
OSS Anrufkartenanrufe empfängt und das Verfahren
folgendes umfaßt:
Anfordern von Anrufkartenkonteninformationen
von einem Anrufer;
Validieren mehrerer Anrufkartenkonten unter
Verwendung der von dem Anrufer empfangenen
Anrufkarteninformationen; und
sequentielles Verkleinern validierter
Anrufkartenkonten während der Verbindung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Anfordern
von Anrufkartenkonteninformationen von einem Anruferden
folgenden Schritt umfaßt:
Anfordern von Anrufkartenkontennummern von dem
Anrufer.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem dem Anrufer
weiterhin vor der Erschöpfung des Kontostands aller
validierten Anrufkartenkonten eine Warnansage gegeben
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem
dem Anrufer weiterhin Gelegenheit gegeben wird,
bei Kontostanderschöpfung eine weitere
Anrufkartenkontennummer einzugeben.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem
Netzbetriebsmittel gehalten werden, während dem
Anrufer Gelegenheit gegeben wird, eine weitere
Anrufkartenkontennummer einzugeben.
6. Telekommunikationsnetz zur Belastung mehrerer
Anrufkartenkonten während einer Anrufkartenverbindung,
mit:
einem Platzdienstsystem (OSS), das mit einem
Fernsprechnetz verbundenen ist;
einer mit dem OSS verbundenen
Kartenvalidierungsdatenbank zum Validieren des Anrufkartenkontos;
einer mit dem OSS verbundenen
Einstufungsdatenbank zum Bestimmen einer maximalen Gesprächszeit einer
Verbindung, die durch einen Anrufer mit dem
Anrufkartenkonto eingeleitet wurde; und
einem Mittel, das eine einzelne Verbindung
einer Vielzahl von validierten Anrufkartenkonten in
Rechnung stellt.
7. Telekommunikationsnetz nach Anspruch 6,
weiterhin mit einem Ansagemittel zum Ansagen von
Anrufkarteninformationen für einen Benutzer eines
Anrufkartenkontos.
8. Telekommunikationsnetz nach Anspruch 6, wobei
das Mittel, das eine einzelne Verbindung einer Vielzahl
von validierten Anrufkartenkonten in Rechnung stellt,
folgendes umfaßt:
ein Gebührenberechnungssystem zum sequentiellen
Verkleinern validierter Anrufkartenkonten während einer
Verbindung.
9. Verfahren zur Belastung mehrerer Anrufkarten
während einer Verbindung, die durch ein
Telekommunikationsnetz erfolgt, wobei das
Telekommunikationsnetz in der Lage ist, eine
Gebührenberechnung über Anrufkarten bereitzustellen, mit den
folgenden Schritten:
Anfordern von Anrufkartenkontennummern von
einem Anrufer;
Validieren empfangener
Anrufkartenkontennummern; und
sequentielles Verkleinern validierter
Anrufkartenkonten während einer Verbindung.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem weiterhin
Anrufern Anrufkartenkontenstandinformationen
bereitgestellt werden.
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