-
Vorrichtung zur Veranschaulichung von Verkehrsvorgängen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Veranschaulichung von Verkehrsvorgängen. In
der heutigen Zeit ist eine derartige Vorrichtung zur Belehrung über Verkehrsreg.eln,
Darstellung von Verkehrsunfällen u.a..m. ein dringendes Bedürfnis für Fahrschtilen,
Gerichte usw. Sollen Vorgänge der genannten Art bildhaft wiedergegeben werden, so
bedient man sich bisher planliegender, das Ortsbil#d tragender Tafeln, auf die kleine
Modelle gestellt werden, oder man verwendet eine plastische Darstellung. Beiden
Mitteln ist der gemeinsame Nachteil zu eigen, daß bei -der durchweg notwendigen
Raumbeschränkung immer nur eine geringe Anzahl von Personen die Möglichkeit hat,
wirklich gut zu sehen. Darüber hinaus, besitzt die plastische Darstellung des Vorganges
noch den'Nachteil, daß sie unveränder-Hch ist* und nur einen ganz bestimmten Zeitpunkt
darstellt, mithin für sich über längere Zeit erstreckende Vorgänge nicht verwendbar
ist. Man hat versucht, den Nachteil'der geringen Sichtba:rkeit dadurch zu, beseitigen,.
daß man, vor allem in Schul(#n, senkrecht stehende oder hängende Tafeln anwendete.
Zur Befestigung der flächenhaften Gegenstände mußten die Tafeln -entweder ein-en
stoffartigen überzug besitzen, in den die Teile mit Nadeln oder kleinen Haken befestigt
werden konnten, oder die TafeL war in regelmäßigen Abständen mit Löchern versehen,
die zur Aufnahme der die Bilder halt-enden Haken dienten. In jedem Fall besaßen
die Vorrichtungen den Nachteil, daß sie nur für ein ganz kleines Verwendungsgebiet
bestimmt waren und außerdem ein Beschreiben oder Bemalen nicht zuließen.
-
Ferner ist es bekannt, Gegenstände mit Hilfe des Magnetismus verschiebbar
an ein-er Platte oder Tafel zu halten, die aus, magnetisierbarem Metall, Eisen,
Stahl o. dgl. besteht. jeder Gegenstand trägt hierbeieinen Magnet. Bei diesen bekannten
Einrichtungen handelt es sich z. B. daxum" Schachfiguren
auf einem
Schachbrett so zu halten, daß sie durch Schwankun-en der Unterlage, die bei der
Verwendung auf Schiffen oder anderen Fahrzeugen zu erwarten sind, nicht ungewollt
verschoben werde.n. Da bei solchen Spielen die Platte im allgemeinen nur wenig aus
der waagerechten Lage herausgedreht wird, genügt für in voller Höhe ausgeführte
Schachfiguren ein nicht zu starker Magnet, da ja die Figuren selbst verhältnismäßig
kleinsind und daher ein geringes Gewicht haben.
-
Bei einer anderen Befestigung von Gegenständen mittels Magneten auf
einer z. B. als Schultafel verwendbaren magnetisierbaren, Tafel werden im wesentlichen
flache Figuren, Buchstaben oder Zeichen verwandt.
-
Für die Darstellung von Verkehrsvorgängen, die gleichzeitig einer
größeren Persone.izahl vorgeführt werden sollen, ist es erforderlich, daß eine möglichst
senkrecht angeordnete Wand vorhanden ist, auf der ein Lageplan aufgezeichnet oder
befestigt werden kann. Die Nachbildungen der für die Erklärung des Vorganges wichtigen
Gegenstände dürfen nicht zu klein sein, damit sie auch aus einiger Entfernung gut
erkannt werden können. Sie müssen beliebig anbrin"bar und, dem Ablauf des Vorgangs
folgend, in ihrer Stellung zueinander und zum Lageplan veränderlich sein. Damit
sie auch aus schräger Blickrichtung gut erkennbar sind, müssensie körperhaft wirk#ii.
Um aber mit kleinen Magneten auskommen zu können, muß ihr Gewicht möglichst gering
sein.
-
Gemäß der Erfindung sind diese Forderungen in der Weise erfüllt, daß
die -zur Darstellung verwendeten Gegenstände mittels in ihrer Unterseite eingebetteter
Magnete auf einer das Ortsbild tragenden Tafel verschiebbar gehalten sind und die
der Wirklichkeit nachgebildeten Modelle leichte, der Tafel flach anliegende Hohlkörper
bilden, die in ihren Abmessungen derart verzerrt sind, daß sie im Grundriß maßstäblich,
in der Höhe dagegen stärker verkleinert sind.
-
Die neue Vorrichtung kann mit Erfolg verwendet werden, um Verkehrsteilnehmer
über Verkehrsregeln zu belehren, und sie ist ebenfalls am Platze, -wenn es vor Gerichtgilt,
das Zustandekommen eines Verkehrsunfalles zu klären und Zeugenaussagen auf ihre
Richtigkeit zu prüfen. Die mit einem Ortsbild versehene Tafel wird so aufgehängt
oder aufgestellt, daß sie allen Teilnehmern oder Zuschauern gut sichtbar ist. und
die infolge ihrer eigenartigen Verzerrung von jedem Platz aus gut erkennbaren Modelle
werden in das Ortsbild eingesetzt und, dem Geschehen folgend, allmählich verschoben.
So können Vorgänge beliebig oft wiederholt werden, und bei sich widersprechenden
Zeugenaussagen ist es ein leichtes, ohne Ortstermin nur durch die Vorrichtung festzustellen,
ob die Angaben der Zeugen über angebliche Wahrnehmungen auf Richtigkeit beruhen.
-
Vorteilhaft sind die Modelle je nach ihrer Größe an ihrer Unterseite
mit einer - wie bei den bekannten Schachfiguren - oder mit mehreren
Vertiefungen versehen, in denen Dauermagnete auswechselbar angeordnet sind. Diese
Ausbildung -der- Modelle gibt die Möglichkeit, hochwertige Magnete zu verwenden,
ihre Zahl aber gegenüber der Zahl der Modelle klein und dadurch die Kosten niedrig
zu halten.
-
Zweckmäßig ist zur Gewichtsersparnis der gesamten Vorrichtung die
zugehörige Tafel als Hohlkörper ausgebildet und besteht aus zwei dünnen Blechen,
die durch Abbiegen ihrer Ränder kastenförmi# gestaltet sind und nach Art einer Schachtel
mit Deckel ineinanderliegen, wobei zwischen den Blechen ein aus Längs- und Querleisten
gebildetes Holzb zi gerüst so angeordnet ist, daß die auf der Vorder- und Rückseite
angebrachten Haltemagnete einander nicht beeinflussen. Hierdurch ergibt sich der
Vorteil, daß die Vorrichtung ohne besondere Mühe aus einem Raum in einen anderen
gebracht werden kann, mithin z. B. in Gerichten die Vorrichtung jeweils dort aufgebaut
wird, wo sie verwendet werden soll. Weiter hat die Ausbildung _der Tafel mit zwei
Metallflächen den Vorteil, daß auf der den Beschauern abgewendeten Seite bereits
die Vorbereitung-en für eine - weitere Vorführung getroffen werden können.
-
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar- zeigt Fig. i eine Tafel mit Ortsbild und darin eingesetzten
Modellen, Fig. 2 und 3 eine Tafel in Ansicht und Schnitt, Fig.4 bis
6 ein Modell in Seitenansicht, Draufsicht und von unten gesehen und 11"ig.
7 bis 9 verschiedene Arten von Dauiermagneten.
-
In Fig. i ist die beispielsweise Anwendung der Vorrichtung gezeigt,
und zwar handelt es sich um einen angenommenen Verkehrsunfall bei dem ein aus einer
Nebenstraße kommender und zudem auf der falschen Seite fahrender Kraftwagena mit
einem auf der Hauptstraße fahrenden Kraftlastwagen b einen Zusammenstoß verschuldet.
Dieser Vorgang läßt sich durch allmähliches Verschieben der Modelle in dem auf die
Tafel gezeichneten Ortsplan in allen Einzelheiten darstellen, so daß bei sich anscheinend
widersprechenden Zeugenaussagen der Vorfall unter Berücksichtigung des Standortes
des Zeugen für jeden
Zeugen dargestellt und geklärt werden kann.
Dabei ist es möglich, besonders wichtige Darstellungen durch Lichtbild festzuhalten
um jederzeit inder Lage zu sein, die Stellung nach dem Bild wieder aufzubauen.
-
Bei der aus dünnem Blech hergestellten Tafel (Fig. 2 und
3), sind die beiden Flächen i o, i i durch Umbiegen ihrer Ränder 12, 13
schachtelförmig
gestaltet und lassen sich mii geringem Spiel schließend ineinanderlegen, Im Innem
des so gebildeten Kastens; ist zur Erzielung der notwendigen Steifigkeit aus Längsleisten
14 und Querleisten 15 ein ' Holzgerüst eingebaut, das mittels Holzsichrauben,
die durch die aufeinanderliegenden Ränder 12, 13 der Tafelbleche hindurchgehen,
mit diesen fest verbunden ist. Um auf di e Blechflächen io, i i besser schreiben
und zeichnen zu können, wird die Tafel noch miteinem entsprechenden Anstrich versehen,
der ein gutes Haften z, B. von Kreide ermöglicht.
-
Die zur Veranschaulichung von Vorgängen notwendigen Modelle, im dargestellten
Beispiel ein -Kraftwagen (Fig. 5), werden vorwiegend als plastische Draufsicht
der darzustellenden Gegenstände angefertigt. Diese Modelle entsprechen im Grundriß
dem Maßstabe des verwendeten Lageplans, in der Höhe zeigen 'sie eine stärker. verkleinerte)
Darstellung. Diese Form hat §ich der bild, bzw. flächenhaften Wiedergabe, gegenilberals
überlegen erwiesen. Durch in entsprechende Formen erfolgendes Pressen von Pappe,
Pappmach6 oder anderem Werkstoff, der nach der Formgebung hart wird und die HersteUu.gg
einer Hohlform mit genügender Festigkeit ermöglicht, können zahlreiche Gegenstän4
in so anschaulicher Weise hergestellt werden, daß ihr Erkennen ohne Rücksicht auf
den Blickwinkel keine besonderen Kenntnisse erfordert. Die im vorstehend-en Beispiel
einen Personenkraftwagen darstellende Hohlform 16 ist an ihrer Unterseite durch
ein Stück Pappe o. dgl. abgeschlossen. Diesex Boden 17 hat eine oder mehrere
Vertiefungen 18 zur Aufnahme von auswechselbaren Dauermagneten.
-
Die zum Halten der Modelle erforderlichen Dauermagnete bestehen aus'
hochwertigem Flachstahl. Da die zur Verw, endung kommenden Magnete so klein sind,
daß die Bildung einer Hufeisenform nicht möglich ist, so sind zur Erreichung eines
gedrängten Kraftlinienflusses bei dem Magnetentn nach Fig. 7 durch eine in
eine Breitseite eingearbeitete Nut 19 zwei Pole 20, 21 geschaffen. Nach Fig.
8 sind an zwei parallelen Schmalseiten des Magnetenm Polbleche
' 22 angebracht, dexen rechtwinklige Abbiegungen 23
über dem Magneten
vorstehen und so gegeneinandergerichtet sind, daß nur ein verhältnismäßig schmaler
Luftspalt24 bleibt. Anstatt der Befestigung der Bleche an den Schmalseiten können,
wie Pig.9 zeigt, die Bleche auch U-förmig gestaltet sein und die Schmalseiten des
magnetischen Stahlstückestn umgreifen. Die rechtwinkligen Abbiegungen
26 der Stücke reichen #dabei einander noch näher, so daß der Luftspalt noch
kleinex und der Kraftlinienfluß zum Durchgang duxch die abgeschränkten Kanten der
Polschuhe gezwungen wird. Eine derartige Ausbildung der Polschuhe macht es möglich,
die Modelle auch ganz an den Kanten der Tafel gut haftend anzubringen.