DE69738462T2 - Bioresorbierbare medizinische Vorrichtungen aus oxidierten Polysacchariden - Google Patents

Bioresorbierbare medizinische Vorrichtungen aus oxidierten Polysacchariden Download PDF

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Description

  • Hintergrund
  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen oxidierte Polysaccharide, insbesondere Derivate von Cellulose, und Verfahren zu ihrer Erzeugung und Verwendung.
  • Stand der Technik
  • Sogar während routinemäßiger Operationen stehen Chirurgen zahlreichen Problemen gegenüber, wobei eines der frustrierendsten die Bildung von Anhaftungen nach einer chirurgischen Prozedur ist. Eine Anhaftung ist eine Verbindung, die zwischen zwei inneren Körperflächen auftritt, die normalerweise nicht verbunden sind. Anhaftungen können aus einer Anzahl von Gründen auftreten, die mit der Operation nichts zu tun haben. Da jedoch das Bilden von Anhaftungen als Analog zum Bilden von Narben betrachtet werden kann, ist es nicht überraschend, daß nach einer Operation Anhaftungen auftreten. Es ist geschätzt worden, daß das Bilden von Anhaftungen bei ungefähr 90% aller chirurgischen Prozeduren geschieht und daß ungefähr 10% davon postoperative Probleme hervorrufen (Ellis H., The causes and prevention of intestinal adhesions (Die Ursachen und Vorbeugung von Anhaftungen im Darm), Br J Surg 69: 241–243; 1982; Weibel MA, Majno G. Peritoneal adhesions and thier relation to abdominal surgery (Anhaftungen am Bauchfell und ihre Beziehung zu Operationen im Bauchraum), Am. J. Surg. 126: 345–353, 1973).
  • Abhängig von dem anatomischen Ort des Bildens von Anhaftungen können unterschiedliche Probleme auftreten. Zum Beispiel können Anhaftungen, die den Eileiter umfassen, Unfruchtbarkeit hervorrufen. Anhaftungen, die den Darm umfassen, können einen Darmverschluß hervorrufen. Im Brustraum kann, im Anschluß an eine Herzoperation, das Bilden von Anhaftungen eine Redo-Sternotomie ernsthaft komplizieren.
  • Der typische Ansatz, das Bilden von Anhaftungen zu verringern, ist es, Schäden in den Gebieten zu beschränken, in denen sich die Anhaftungen bilden. Sogar die erfahrensten Chirurgen jedoch rufen während vieler Prozeduren ausreichend Schäden hervor, um irgendeinen Grad chirurgischer Anhaftungen hervorzurufen. Dies gilt insbesondere während invasiverer Prozeduren, so wie der Operation am offenen Herzen. Auch ist es bei manchen Patienten wahrscheinlicher, daß sich Anhaftungen bilden. Gegenwärtig gibt es keine zugelassenen Arzneien oder Geräte, die in effektiver Weise das Bilden von Anhaftungen nach einer Herzoperation verringern. Jedoch ist ein Tuch aus oxidierter, regenerierter Cellulose (INTERCEED®, erhältlich bei Johnson & Johnson Medical, Inc.) von der United States Food and Drug Administration zugelassen worden, um chirurgische Anhaftungen bei bestimmten Prozeduren am Becken zu verringern, und es hat sich gezeigt, daß es eine allgemeine, Anhaftungen beschränkende Wirkung bei anderen chirurgischen Prozeduren hat.
  • Auch ist es vorgeschlagen worden, daß bestimmte wasserlösliche Gele, die aus Hyaluronsäure oder Carboxymethylcellulose hergestellt sind, hilfreich beim Beschränken der Bildung von chirurgischen Anhaftungen sein können. Jedoch haben beide Substanzen gewisse Nachteile. Hyaluronsäure ist etwas schwierig herzustellen. Es wird entweder aus Hahnenkämmen gereinigt oder es wird durch Fermentieren erzeugt. Carboxymethylcellulose (CMC – Carboxymethylcellulose) ist sehr billig herzustellen, baut sich jedoch nicht in dem Körper ab. Wie bei anderen Cellulosederivaten, so wie Methylcellulose und Hydroxyethylcellulose, ist sein metabolisches Schicksal unsicher und es kann von Zellen des retikuloendothelialen Systems eingekapselt werden (Hueper WC. Macromulecular substances as pathogenic agents (Makromolekulare Substanzen als pathogene Mittel). Arch. Pathol. 33: 267–290, 1942; Hueper WC. Experimental studies in cardiovascular pathology (Experimentelle Studien in der Herzgefäßpathologie). XI. Thesaurosis and atheromatosis produced in dogs by the repeated intravenous injections of solutions of sodium cellulose glycollate (Übermäßige Speicherung und Atheromatose, hervorgerufen in Hunden durch wiederholte intravenöse Injektionen von Lösungen von Natriumcellusloseglycollat). Am. J. Pathol. 21; 1021–1029, 1945; Hueper WC. Experimental studies in cardiovascular pathology (Experimentelle Studien in der Herzgefäßpathologie). XII. Atheromatosis in dogs following repeated intravenous injections of solutions of hydroxyethylcellulose (Atheromatose bei Hunden anschließend an wiederholte intravenöse Injektionen von Hydroxyethylcelluloselösungen). Arch. Pathol. 41: 130–138, 1946).
  • Carboxymethylcellulose (CMC) ist ein Mitglied einer Klasse von Cellulosederivaten, die wasserlösliche Gele bilden. Cellulose selbst kann bioabsorbierbar gemacht werden, indem es Oxidanten ausgesetzt wird. Dies wurde zuerst im Jahr 1936 von W. Kenyon der Eastman Kodak Research Laboratories entdeckt, der grundlegende Forschung über die Oxidation der Cellulose durchgeführt hat. Kenyon fand, daß ein neuer Typ eines Produktes durch die Verwendung von Stickstoffdioxid als ein Oxidiermittel hergestellt werden könnte. Das Material war in alkalischen Medien löslich, und im Gegensatz zu den üblichen krümeligen Materialien, die sich aus anderen Verfahren der Oxidation von Cellulose ergaben, behielt dieses Material seine ursprüngliche Form und viel seiner ursprünglichen Zugfestigkeit bei. Es wurde gezeigt, daß das Produkt ein Copolymer aus Anhydroglucose und Anhydroglucuronsäure war. Diese oxidierte Cellulosematerial wurde von Parke Davis und Johnson & Johnson in ein bioabsorbierbares blutstillendes Textil entwickelt. Eine gute Diskussion des Prozesses kann in dem folgende Artikel und in Patenten gefunden werden, die alle hierin durch Bezugnahme aufgenommen sind: "Oxidation of Cellulose (Oxidation von Cellulose)" von Richard Kenyon, Industrial and Engineering Chemistry, Band 41(1) 2–8, 1949; US-Patente 2,322,990 , erteilt 1941, 2,298,387 , erteilt 1943; 3,364,200 , erteilt 1968, das US-Patent 3,364,200 an Ashton u. a., erteilt am 16. Januar 1968, und das US-Patent Nr. 5,180,398 an Boardman u. a., erteilt am 19. Januar 1993 und seine ausländischen Äquivalente, die EP 0,492,990 und die japanische Anmeldung Nr. 361083/91 .
  • Die oxidierende Wirkung zahlreicher Oxidanten auf Cellulose ist unter stark sich ändernden Bedingungen von Temperatur, pH-Wert, Reaktionszeit und Konzentration untersucht worden. Das Hauptproblem beim Untersuchen oxidierter Cellulosen ist die Schwierigkeit, Materialien zu erzeugen, die in chemischen und physikalischen Eigenschaften homogen sind. Mehrere der benutzten Oxidanten sind offensichtlich nicht selektiv auf die bestimmten Hydroxylgruppen der Anhydroglucoseeinheit in den Cellulosemolekülen, die angegriffen werden. Viele Oxidationsverfahren sind topochemisch. Wenn die Oxidation mild ist, besteht das Produkt üblicherweise aus einem oxidierten Teil und einem unveränderten Rest oder unreagierter oder nur leicht modifizierter Cellulose. Eine drastischere Oxidation erzeugt einen größeren Anteil an oxidiertem Material, begleitet von einem verstärkten Abbau. Der pyhsikalische Abbau, der die Oxidation begleitet, bricht die Cellulosefasern auf, und üblicherweise ist das Material krümelig und zerfällt leicht zu Pulver.
  • Obwohl die früheste Arbeit über das Herstellen oxidierter Cellulose mit Stickstoffdioxid zurück bis in die späten 30er und 40er Jahre geht, erweiterten wir in jüngster Zeit die Chemie, so daß möglich ist, andere bioabsorbierbare Polymere aus Cellulosederivaten und anderen Kohlenwasserstoffen herzustellen. Wir haben in letzter Zeit entdeckt, daß Cellulosederivate, so wie Carboxymethylcellulose, wasserlösliches Cellulosemonoacetat und Methylcellulose unter anderem auch mit Stickstoffdioxid zu bioabsorbierbaren Materialien oxidiert werden können. Ein tschechisches Patent 118,765 mit dem Datum 15. Juni 1066 an Jozef Tamchyna und Frantisek Skoda offenbart das Oxidieren von Stärke mit Stickstofftetroxid, die Bioabsorbierbarkeit der oxidierten Stärke wird jedoch nicht erwähnt. Wir haben auch gefunden, daß Kohlenwasserstoffe mit der Formel (C6H10O5)n so wie Guar, Konjac, Stärke und Dextrin, ebenfalls mit Stickstoffdioxid zu bioabsorbierbaren Polymeren oxidiert werden können. Wir haben auch Dextran, Pustulan und Cyclodextrin in bioabsorbierbare Polymere oxidiert. Alginate wurden ebenfalls oxidiert.
  • Methylcellulose und Carboxymethylcellulose (CMC) sind zwei der am verbreitetsten eingesetzten wasserlöslichen Derivate von Cellulose und haben Anwendungen in der Nahrungsmittel-, Kosmetik- und Pharmazeutikindustrie. Sie werden durch die Reaktion von alkalischer Cellulose mit Methylchlorid bzw. Chloressigsäure hergestellt. Die Reaktionsbedingungen sind üblicherweise so gewählt, daß nur eine Teilsubstitution der drei Hydroxylgruppen auf jedem Cellulosemonomer stattfindet. Somit sind Cellulosederivate, so wie Methylcellulose und Carboxymethylcellulose, teilweise substituierte Derivate der Cellulose. Sie lösen sich in Wasser, um dicke, wäßrige Lösungen zu bilden, deren Viskosität von der Konzentration des Polymers und seinem Molekulargewicht abhängt. Methylcellulose ist von mehreren Firmen in den Handel gebracht worden, von denen eine die Dow Chemical Company ist, die das Produkt unter dem Namen METHOCEL® A als Markenprodukte verkauft. Carboxymethylcellulose wird unter anderen von Aqualon unter dem generischen Namen Natriumcarboxymethylcellulose verkauft.
  • Weder Methylcellulose noch Carboxymethylcellulose oder Celluloseacetat sind bioabsorbierbare Polymere. Wenn ein Film, ein Pulver, ein Schwamm, eine Lösung oder irgendein Teil, das aus diesen Polymeren hergestellt wird, in den Körperhohlraum gebracht wird, würde es sich als ein wasserlösliches Polymer mit hohem Molekulargewicht lösen. Obwohl etwas Ausscheiden möglich ist, würde einiges Polymer gegebenenfalls seinen Weg in die Wände von Blutgefäßen, in Nieren-Glomeruli und in die Zellen des retikuloendothelialen Systems finden, was möglicherweise Schäden daran auslöst (Wieseman, D. M. Polymers for the Prevention of Surgical Adhesions. (Polymere für das Vorbeugen chirurgischer Anhaftungen). in: Polymer Site Specific Pharmacotherapy. Domb, A. (Hrsg). John Wiley, Chichester, 1994, Seiten 385 ff.).
  • Damit ein Polymer bioabsorbierbar ist, muß es in irgendeiner Weise in Fragmente mit niedrigem Molekulargewicht aufgebrochen werden, die entweder von der Leber verstoffwechselt oder durch die Nieren ausgeschieden werden. Zum Beispiel werden medizinische Einheiten, die aus Collagen und Gelatine hergestellt sind, wenn sie in den Körper gebracht werden, enzymatisch in Peptide mit niedrigem Molekulargewicht und Aminosäurefragmente aufgebrochen, die durch die Leber in neue Proteine verstoffwechselt werden oder von den Nieren ausgeschieden werden. Polymere, so wie Polyglycolid für absorbierbare Fäden und Polyanhydrid für die kontrollierte Freigabe von Medikamenten sind gegen Feuchtigkeit empfindlich und werden durch Körperfluide in wasserlösliche Fragmente mit niedrigem Molekulargewicht aufgebrochen, die entweder im Urin den Körper verlassen oder von der Leber verstoffwechselt werden. Oxidierte Cellulose ist unterhalb eines pH-Wertes von 7 stabil, wenn der pH-Wert jedoch sich dem des Körperfluides annähert und ihn übersteigt, wird die Polymerkette in wasserlösliche Oligosaccharide mit niedrigem Molekulargewicht und zuckerähnliche Anteile aufgebrochen, die durch die Nieren geleitet und in den Urin ausgelassen werden. Eine gute Diskussion der pH-Empfindlichkeit oxidierter Cellulose wird durch Alexander Meller in "Holzforschung", Band 14, Seiten 78–89, 129–139 (1960) vorgestellt.
  • Die EP 0 492 990 offenbart einen Prozeß zum Oxidieren von Cellulose, der das Reagieren der Cellulose mit einer Lösung von Stickstoffdioxid in einem Perfluorkohlenstofflösemittel aufweist.
  • Die US 4,543,410 offenbart absorbierende, kohärente, flexible Strukturen in der Form faseriger Lagen und poröser Schwämme, welche wasserunlösliche, ringoxidierte cellulosische Basen aufweisen, die aus wasserunlöslichen Celluloseethern, mit Cellulose gemischten Ethern, ringoxidierten Formen dieser Cellulose, mit Celluloseether gemischten Ester und Mischungen der Basen bestehen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Wir haben entdeckt, daß Cellulosederivate mit Stickstoffdioxid zu bioabsorbierbaren Polymeren oxidiert werden können. Das Startmaterial und der Oxidationsprozeß sind relativ kostengünstig, wenn mit natürlich auftretenden bioabsorbierbaren tierischen Polymeren, so wie Hyaluronsäure und Dextran, verglichen wird. Weiter sind sie neben vielen medizinischen Einsatzmöglichkeiten hilfreich beim Beschränken chirurgischer Anhaftungen und auch für das Blutstillen, für die kontrollierte Freigabe von Arzneimitteln und als Wundeneinschlagmaterialien.
  • Bei einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Prozeß zum Erzeugen einer bioabsorbierbaren Einheit zur Verfügung gestellt, der die Schritte des Lösens eines Cellulosederivats, das aus der Gruppe bestehend aus Methylcellulose, Carboxymethylcellulose oder Celluloseacetat in Wasser ausgewählt ist, und des Oxidierens des Cellulosederivats aufweist.
  • Die vorliegende Erfindung stellt auch eine bioabsorbierbare Einheit zur Verfügung, die aus dem Prozeß nach Anspruch 1 erhältlich ist, welche ein oxidiertes Produkt eines wasserlöslichen Cellulosederivats aufweist, wobei das Cellulosedrivat Methylcellulose, Carboxymethylcellulose oder Celluloseacetat ist.
  • Bevorzugt ist die Einheit steril, und Gammastrahlung wird als das bevorzugte Sterilisierverfahren eingesetzt. Die Einheit kann in der Form eines Films, eines Gels, eines Pulvers, einer faserigen Matte oder eines Schwamms oder anders zur Verfügung gestellt werden.
  • In dem Fall oxidierter Methylcellulose ist sie sowohl bioabsorbierbar als auch wasserlöslich und kann mit einer ausreichenden Menge Wasser oder physiologisch akzeptablem Puffer gemischt werden, um ein Gel zu bilden. Das Gel kann in ein bioabsorbierbares Substrat imprägniert werden, so wie ein Tuch, das aus oxidierter, regenerierter Cellulose gebildet ist. Das Verbundmaterial kann auch erzeugt werden, indem eine Methylcelluloselösung auf ein Tuch aus Rayon oder Cellulose aufgebracht und getrocknet wird, um einen Film auf der Oberfläche des Gewebes zu bilden oder um zu ermöglichen, daß die Methylcelluloselösung die Zwischenräume des Gewebes imprägniert. Wenn er trocken ist, kann der Verbund mit Stickstoffdioxidgas oxidiert werden, um ein vollständig bioabsorbierbares Gewebe zu erzeugen, das ein ein bioabsorbierbares Gel bildendes Polymer in seiner Struktur eingebaut hat.
  • Die bioabsorbierbare Einheit gemäß der Erfindung kann in einem Verfahren zum Verhindern von Anhaftungen verwendet werden, welches den Schritt des Anbringens der bioabsorbierbaren Einheit an einer Stelle auf dem Körper, die für Anhaftungen anfällig ist, aufweist. Ein bevorzugtes Verfahren weist das Anordnen der Einheit, am meisten bevorzugt eines Gels oxidierter Methylcellulose, in dem Brustraum auf, um Herzanhaftungen zu verhindern. Das Gel kann auch in den Bauchraum gebracht werden, um Anhaftungen im Unterleib zu verhindern. Das Gel kann auch in den Körper durch ein Lumen in einem Endoskop gebracht werden.
  • Genaue Beschreibung
  • Von den Cellulosederivaten ist die Methylcellulose vielleicht das Aufregendste, weil sie sich in ein wasserlösliches bioabsorbierbares Polymer umwandelt, wenn sie mit Stickstoffdioxid reagiert hat, während die anderen oxidierten Cellulosederivate, die wir untersucht haben, wasserunlöslich sind. Das oxidierte Methylcellulosepolymer bildet viskose, wäßrige Gele mit Konzentrationen > 3%, die unterhalb eines pH-Werts von 7 stabil sind, oberhalb eines pH-Werts von 7 jedoch in dünne wäßrige Lösungen zerfallen. Die Oxidation der Methylcellulose kann auf einer Anzahl von Wegen durchgeführt werden, von denen einer das Zusammenbringen eines Schlamms des Methylcellulosepulvers mit einer Lösung von Stickstoffdioxid in einem inerten Lösemittel, so wie Tetrachlorkohlenstoff, umfaßt. Der Methylcelluloseschlamm wird der Lösung des Stickstoffdioxids 2–48, bevorzugt 4–16 Stunden lang ausgesetzt. Am Ende der Zeitdauer wird das oxidierte Methylcellulosepulver von dem Lösemittel abgefiltert und wird in 90% Isopropylalkohl, 10% Wasser oder in 90% Aceton, 10% Wasser, gewaschen, um das überschüssige Stickstoffdioxidgas zu entfernen. Das oxidierte Methylcellulosepulver wird mit 100% Aceton oder 100% Isopropylalkohl getrocknet, um ein weißes Pulver zu erzeugen, das dann wasserlöslich ist. Lösungen können gefiltert werden, um jegliches nicht lösliches Material zu beseitigen. Lösungen der oxidierten Methylcellulose mit Konzentrationen zwischen 0.5 und 5% können mit einem Aufziehgerät auf Glas gegossen werden und können in Filme trocknen, oder die wäßrige Lösung kann in Schwämme gefriergetrocknet werden. Das oxidierte Polymer kann auch aus den wäßrigen Lösungen ausgefällt werden, indem die Lösung in Aceton oder Isopropylalkohol gegossen wird, die für das Polymer keine Lösungsmittel sind.
  • Es wird vermutet, daß die Chemie der Oxidation von Methylcellulose ähnlich der der Oxidation der Cellulose ist. Eine typische Struktur von Methylcellulose ist hiernach gezeigt. Die Substitution von Methylethergruppen auf den Hydroxylgruppen der Cellulose kann entweder auf der primären Hydroxylgruppe oder auf den beiden sekundären Hydroxylgruppen geschehen. Die Figur hiernach zeigt eine ideale Struktur mit der Methylsubstitution nur auf der primären Gruppe, jedoch hat METHOCEL A® tatsächlich einen Substitutionsgrad von 1.6–1.9, was bedeutet, daß auf jeder Ringstruktur mehr als eine Methylgruppe substituiert wird. Über die Verteilung der Methylgruppen ist von Y. Tezuka, K. Imai, M. Oshima und T. Chiba, Macromolecules, Band 20, Seiten 2413–2418, 1987, berichtet worden. Wenn Stickstoffdioxid in Kontakt mit dem Methylcellulosepolymer kommt, tritt die Oxidation einiger der sekundären Alkoholgruppen in Ketone zusammen mit der Oxidation einiger der nicht substituierten primären Alkoholgruppen zu Carboxylsäure auf. Das oxidierte Methylcellulosepolymer kann durch seinen Carboxylsäuregehalt gekennzeichnet werden, der im Bereich von ungefähr 3–8% liegen kann.
  • Figure 00080001
  • Die Entdeckung, daß ein leicht verfügbares, kostengünstiges Startmaterial wie Methylcellulose in ein bioabsorbierbares, wasserlösliches Polymer umgewandelt werden kann, hat starke Auswirkungen in dem Gebiet bioabsorbierbarer, medizinischer Einheiten. Zum Beispiel zeigen jüngste Lehren auf dem Gebiet des Verhinderns von Anhaftungen nach der Operation, daß wasserlösliche Gele, die aus Hyaluronsäure hergestellt sind (Gel for Preventing Adhesion Between Body Tissues and process for its Production (Gel zum Verhindern von Anhaftungen zwischen Körpergewebe und Verfahren zu seiner Herstellung), WO 86/00912 , Pharmacia Corp.; Wieseman, D. M. Johns, D. B. Anatomical synergy between sodium hyaluronate (HA) and INTERCEED® barrier in rabbits with two types of adhesions (Anatomische Synergie zwischen Natriumhyaluronat (HA) und INTERCEED®-Barriere in Kaninchen bei zwei Arten der Anhaftungen). (Fertil. Steril. Prog. Suppl. S25, 1993), oder viskose Lösungen der Carboxy methylcellulose (Viscoelastic fluid for use in seine and general surgery and other surgery and therapies and method of using same (Viskoelastisches Fluid zum Einsatz im Rückgrat und bei allgemeiner Chirurgie und weiteren chirurgischen Eingriffen und Therapien und Verfahren zum Verwenden desselben). Pennell PE, Blackmore JM, Allen MD. US-Patent 5,156,839 , 20. Oktober 1992; Assessement of carboxymethylcellulose and 32% dextran 70 for prevention of adhesions in a rabbit uterine horn model (Bewertung von Carboxymethylcellulose und 32% Dextran 70 zum Verhindern von Anhaftungen in einem Modell für den Gebärmutteruzipfel von Kaninchen). Diamond, MP, DeCherney AH, Linksy, CB, Cunningham T, Constantine B., Int J Fertil 33; 278–282, 1988) in den Körperhohlraum gegossen werden können, um Gewebe und Organe mit einer viskosen Lösung dieser Polymere zu beschichten. Diese viskosen Beschichtungen verhindern, daß aneinander liegende Gewebe miteinander in Kontakt kommen, über eine Zeitdauer von einem bis zehn Tagen, was ausreichend ist, damit das Gewebe heilen kann, und verhindern Anhaftungen, die sich zwischen aneinanderliegendem Gewebe bilden. Viskose, wäßrige Gele der oxidierten Methylcellulose können in derselben Weise wirken. Das Gel beschichtet Organe und Gewebe, um zu verhindern, daß sie in Kontakt miteinander kommen, zerfällt dann langsam, wenn die Körperfluide die Lösung auf oberhalb pH 7 Puffern.
  • Zusätzlich können Lösungen der oxidierten Methylcellulose während einer Operation verwendet werden, um Gewebeschäden aufgrund von Abtragung, Austrocknen und anderer unbeabsichtigter Behandlung zu minimieren, wie es für andere Materialien beschrieben worden ist (Goldberg EP und Yaacobi Y, Method for preventing surgical adhesions using a dilute solution of polymer (Verfahren zum Verhindern chirurgischer Anhaftungen, bei dem eine verdünne Polymerlösung verwendet wird), US-Patent 5,080,893 , 14. Januar 1992, hierin durch Bezugnahme aufgenommen; Diamond, MP und die SepracoatTM Adhesion Study Group: Precoating with SepracoatTM (HAL-CTM) reduces postoperative de novo adhesion formation in a multicenter radomized, placebo-controlled gynecologic clinical trial (Vorabbeschichten mit SepracoatTM (HAL-CTM) verringert die erneute Bildung von Anhaftungen nach der Operation in einem mehrzentrigen, zufälligen, placebo-kontrollierten gynäkologischen klinischen Versuch). J. Soc Gynecol Invest 3; 2 Suppl. 90A, 1996).
  • Schwämme oder Filme aus oxidierter Methylcellulose können durch Gammastrahlung sterilisiert werden. Wenn sie in den Körper gebracht werden, werden sie sich langsam in ein viskoses Gel umwandeln und sich dann nach und nach auflösen, wenn das Polymer abgebaut und in wasserlösliche Fragmente verflüssigt wird. Schwämme oder Filme aus oxidierter Methylcellulose können als Einheiten für das gesteuerte Freigeben von Medikamenten verwendet werden, indem in die Polymerlösung ein Medikament eingebaut wird und entweder ein Film gegossen wird, die Lösung in einem Schwamm gefriergetrocknet wird oder indem die viskose, mit Medikament versetzte Lösung als ein Gel verwendet wird. Oxidierte Methylcellulose kann auch als ein Ersatz für synoviales Fluid für das Schmieren eines Gelenkes, einer Sehnenhülse oder eines Schleimbeutels verwendet werden.
  • Um oxidierte Methylcellulosefilme herzustellen, wird Methylcellulose, so wie METHOCEL A® mit Polymerqualitäten A15LV, A4C, A15C oder A4M (erhältlich von Dow Chemical) mit einem Substitutionsgrad von 0.5–1.92 in Wasser bei 60°C (140°F) entsprechend den Hinweisen des Herstellers gelöst, mit Konzentrationen von 0.5 Gew.% bis 15 Gew.%. Die Lösung wird auf eine ebene Fläche mit einer nominalen Dicke von 0.1 mm (5/1000'') bis 5 mm (200/1000'') gegossen und trocknen gelassen. Die klaren, biegsamen Filme werden entweder in der Gasphase mit Stickstoffdioxidgas oder mit einer Lösung von Stickstoffdioxid in einem inerten Lösemittel, so wie Tetrachlorkohlenstoff oder Freon 113, oxidiert. Bei der bevorzugten Oxidation in der Gasphase werden die Methylcellulosefilme in einen Kunststoffkessel gebracht, der mit Stickstoffgas gespült wird, um die Luft zu ersetzen. Gekühltes Stickstoffdioxid mit dem 1–3-fachen des Gewichtes des Films wird in einen kleinen Behälter gebracht, der über einen Seitenarm am Kunststoffkessel befestigt ist. Das Stickstoffdioxidgas kann dann langsam in den Kunststoffkessel verdampfen und die Filme einschließen. Der Kunststoffkessel ist mit einem kalten Kondensator ausgestattet, der zur Atmosphäre belüftet ist, was verhindert, daß sich Druck aufbaut. Die Filme aus Methylcellulose werden dem Stickstoffdioxidgas über eine Zeitdauer von 2–48 Stunden, bevorzugt 4–16 Stunden, ausgesetzt. Am Ende dieser Zeitdauer wird der Kunststoffkessel mit Stickstoff gespült, um ihn von überschüssigem Stickstoffdioxidgas zu reinigen, und die Filme werden entfernt. Die oxidierten Filme werden mehrere Male in 90%iger Isopropanollösung gewaschen, um anhaftendes Oxidiermittel zu entfernen.
  • Bei dem sich ergebenden, klaren biegsamen Filmmaterial wurde gefunden, daß es sich in 0.5 N NaOH löst, um eine wässerige dünne Lösung zu ergeben, was anzeigt, daß es wahrscheinlich bioabsorbierbar ist. Der oxidierte Film wird sich auch in Wasser lösen, wobei eine viskose, saure Lösung erzeugt wird. Die oxidierte Methylcellulose ist durch ihren Carboxylsäuregehalt gekennzeichnet, der im Bereich von 3–8% liegt. Dieses oxidierte Filmmaterial wurde dann durch Gammastrahlung mit 18 kJ/kg (1.8 MRad) sterilisiert und subkutan Ratten implantiert. Die makroskopische Beobachtung der Implantatstelle 10 und 20 Tage nach der Operation zeigte keine sichtbaren Zeichen des Testmaterials bei irgendeinem der acht Tiere, denen die oxidierte Methylcellulose implantiert worden war. Die mikroskopische Bewertung der Zellenantwort ließ schließen, daß das Testmaterial schnell aus dem subkutanen Implantat abgebaut worden ist. 10 Tage nach der Operation hatte das Testmaterial keine unübliche oder unerartete Zellreaktion hervorgerufen. Sterilisierte Filme aus oxidierter Methylcellulose wurden auch auf ihr Vermögen getestet, Anhaftungen im Herzbeutel oder im Bauchraum vorzubeugen.
  • Der oxidierte Methylcellulosefilm kann auch auf ein Textil imprägniert werden, zum Beispiel ein Textil, das aus oxidierter regenerierter Cellulose aufgebaut ist, oder ein absorbierbares Netz, das aus Lactidglycolidcopolymer hergestellt ist.
  • Um ein Gel aus oxidierter Methylcellulose herzustellen, wird Methylcellulosepulver, so wie METHOCEL® A4C, A15-LV oder A4M, erhältlich bei der Dow Chemical Company, mit einem Substitutionsgrad von 0.5–1.92 gleichmäßig in einer Schale mit einer Tiefe von 2–8 mm verteilt. Die Schale wird in eine Kammer gebracht, die mit Stickstoffgas gespült wird, um den Sauerstoff zu vertreiben. Stickstofftetroxidgas in Mengen von der Hälfte bis dem 3-fachen des Gewichtes des Methylcellulosepulvers wird in die Kammer eingeführt, die in eine kaustische Falle belüftet wird, um die Oxide des Stickstoffs zu absorbieren. Das Zusammenbringen mit Stickstofftetroxid kann über zwei bis achtundvierzig Stunden ausgeführt werden. Anschließend an das Zusammenbringen wird der Kessel mit Stickstoff gereinigt, das oxidierte Pulver wird mit 70–90%igem Isopropylalkohol gewaschen und an der Luft getrocknet. Als Alternative kann das Methylcellulosepulver in einer inerten Flüssigkeit, so wie Freon 113, suspendiert werden, in der das Stickstofftetroxid gelöst worden ist, und diese Suspension wird über 2–48 Stunden gerührt. Das oxidierte Pulver wird von der inerten Flüssigkeit durch Abfiltern des Pulvers am Ende der Reaktionszeit und Waschen des Pulvers in 70–90%igem Isopropylalkohl getrennt. In dem Fall der Methylcellulose ist das oxidierte Pulver in Wasser löslich, das von einigen partikelförmigen Stoffen gereinigt werden kann, indem in Wasser bei einer Konzentration zwischen 0.5 und 10% gelöst und abgefiltert wird, um unlösliche Bestandteile zu beseitigen. Die sich ergebende Lösung kann verwendet werden, wie sie ist, oder kann lyophilisiert werden, um einen Schwamm für Tests zu erzeugen.
  • Carboxymethylcellulose und Cellulosemonoacetat sind zwei weitere wasserlösliche Cellulosederivate, die durch die Einwirkung von Stickstoffdioxid in bioabsorbierbare Polymere umgewandelt worden sind. Celluloseacetat ist wasserlöslich, wenn der Substitutionsgrad des Acetats niedriger als 1 ist. Dieses wasserlösliche Polymer von der Celanese Corporation sollte von dem üblicheren, nicht in Wasser löslichen Celluloseacetat unterschieden werden, das zum Herstellen von Textilien verwendet wird, welches einen Substitutionsgrad von 2 oder höher hat. Carboxylmethylcellulose wird von Aqualon in verschiedenen Qualitäten mit einem Substitutionsgrad zwischen 0.38 und 1.45 hergestellt, und alle Qualitäten sind wasserlöslich. Wenn Carboxymethylcellulose oder Celluloseacetat mit Stickstoffdioxid oxidiert werden, ist das sich ergebende oxidierte Material nicht wasserlöslich, wird sich jedoch in wäßrigen Lösungen mit einem pH-Wert > 7 lösen, wobei sich dünne Lösungen mit niedriger Viskosität ergeben, was den Abbau und die alkalische Empfindlichkeit des oxidierten Polymers anzeigt
  • Carboxymethylcellulose und Celluloseacetate können aus den verdünnten Lösungen des Polymers in Wasser zu Filmen und Schwämmen weiterverarbeitet werden. Das Gießen einer verdünnten wäßrigen Lösung von Carboxymethylcellulose oder Cellulosemonoacetat auf Glas- oder Kunststoffplatten mit einem Ziehmesser erzeugt einen Film, wenn sie trocknet. Das Gefriertrocknen einer verdünnten wäßrigen Lösung mit einer Konzentration zwischen 0.5%–3% wird einen Schwamm aus diesen Polymeren erzeugen. Die Filme und Schwämme können mit Stickstoffdioxidgas über eine Zeitdauer von 16 Stunden oxidiert werden, um das entsprechende oxidierte Polymer zu erzeugen, das nun wasserunlöslich und bioabsorbierbar ist. Filme und Schwämme entweder der oxidierten Carboxymethylcellulose oder des oxidierten Celluloseacetats können durch Gammastrahlung sterilisiert werden. Die bioabsorbierbaren Einheiten können gute Abgabesysteme für Arzneimittel, Medikamente, Barrieren für das Vorbeugen von Anhaftungen und absorbierbare Hämostatika, die dabei helfen, während der Operation das Bluten zu beschränken, darstellen.
  • Weitere Cellulosederivate, die oxidiert werden können, umfassen Ethylcellulose. Das kommerziell erhältliche Ethylcellulosepolymer von Hercules hat einen Substitutionsgrad von 2.46, der zu hoch ist, um zu ermöglichen, daß ausreichend primäre und sekundäre Hydroxylgruppen auf dem Cellulosegerüst oxidiert werden und daß es bioabsorbierbar gemacht wird, wie es durch Lösung in 0.5 N Natriumhydroxid offensichtlich gemacht wird. Wenn jedoch Ethylcellulose mit einem Substitutionsgrad von 0.3 bis 1.0 mit Stickstofftetroxid oxidiert wird, wird es in bioabsorbierbares, oxidiertes Cellulosederivat umgewandelt werden.
  • BEISPIELE
  • Beispiele 1–5 zeigen Verfahren zum Oxidieren von Cellulosederivaten durch Zusammenbringen mit Stickstoffdioxid in der Gasphase. Diese Oxidation kann auch durch Zusammenbringen mit Stickstoffdioxid bewerkstelligt werden, das in einem geeigneten Lösemittel, so wie PF5060® gelöst oder gehalten ist, wie es von Boardman u. a. ( US-Patent 5,180,398 ) gelehrt wurde. Um sicherzustellen, daß sich das Produkt nicht während der Waschphase löst, muß die Menge an Wasser in der Waschlösung auf weniger als 50% verringert werden, wobei der Rest des Lösemittels aus einem Alkohol, so wie Isopropylalkohol, besteht.
  • Beispiel #1
  • Herstellen einer Lösung oxidierter Methylcellulose
  • 25 Gramm METHOCEL® A4M der Dow Chemical Co. wurden in 808 Gramm destillierten Wasser gelöst, um eine 3%ige Lösung herzustellen. Die Lösung wurde in Ablagen gegossen und gefriergetrocknet, um Schwämme zu erzeugen. Die Schwämme wurden in kleine Stücke geschnitten und in einen Kunststoffkessel gebracht. Der Kessel wurde mit Stickstoffgas 5 Minuten lang gespült, um die Luft zu ersetzen. 15 Gramm gekühltes Stickstoffdioxid wurde in ein Gefäß gebracht, das über einen Seitenarm an dem Kunststoffkessel befestigt war, und das Gas konnte über eine Zeitdauer von 24 Stunden in die Schwämme diffundieren. Am Ende dieser Zeitdauer wurden die Schwämme aus dem Kunststoffkessel entfernt und konnten sich entgasen. Sie wurden dann 3 Mal gewaschen, jeweils mit einem Liter Lösung aus 90% Isopropylalkohol und 10% Wasser. Die Schwämme wurden in 100% Isopropylalkohol getrocknet. Die getrockneten oxidierten Schwämme, 25 Gramm, wurden in 2475 Gramm destilliertem Wasser gelöst und gefiltert, um jedwede unlösbare Materialien auszufiltern. Der pH-Wert dieser Lösung war 2.3. Die klare Lösung wurde in Ablagen gegossen und gefriergetrocknet. Ein 0.5 Gramm schweres Stück getrockneten Schwamms wurde in 10 ml 0.5 N NaOH gelöst und mit vierprozentiger Carboxylsäure titriert. Für diese Probe wurde gefunden, daß sie einen Carboxylsäuregehalt von 7 Gew.% hatte.
  • Zehn Gramm dieses Schwamms wurden in 115 Gramm Wasser gelöst, um eine 8%ige Lösung zu erzeugen. Diese viskose Lösung kann verwendet werden, um Anhaftungen im Bauchraum und im Becken vorzubeugen.
  • Beispiel #2
  • Herstellung von Filmen aus oxidierter Methylcellulose
  • Eine 3%ige wäßrige Lösung von METHOCEL® A4M der Dow Chemical Company wurde auf eine Glasplatte gegossen und mit einem Ziehmesser abgezogen, das auf 0.64 mm (25 mils) eingestellt ist. Der Film durfte über Nacht trocknen und wurde am nächsten Tag von der Glasplatte entfernt, wobei ein 0.08 mm (3 mil) dicker Film erzeugt wurde. Drei Gramm des Films wurden in einen Kunststoffkessel gebracht, der mit Stickstoffgas gespült wurde, um die Luft zu ersetzen. Ein kleines Gefäß, welches 2 Gramm gekühlten flüssigen Stickstoffdioxids enthielt, wurde an dem Kopf des Kunststoffkessels mit einem Seitenarm-Adapter befestigt. Das Stickstoffdioxid konnte in den Kunststoffkessel diffundieren, um den Film über eine Zeitdauer von 16 Stunden zu oxidieren. Am Ende dieser Zeit wurde der Film aus dem Kunststoffkessel entfernt und mit einer Lösung aus 90% Isopropylalkohol und 10% Wasser gewaschen, um jegliches Restgas von dem Film zu entfernen. Dieser Film kann durch Gammastrahlung sterilisiert werden und als eine Barriere für das Verhindern von Anhaftungen verwendet werden. Ein 0.5 g schweres Stück des Films wurde in 10 ml einer 0.5 N Natriumhydroxidlösung gelöst, was eine klare Lösung mit niedriger Viskosität ergab, welche seine wahrscheinliche Bioabsorbierbarkeit anzeigte. Ein weiteres 0.5 g schweres Stück des Films wurde in 10 ml Wasser gelöst, was eine Lösung mit moderat hoher Viskosität ergab. Dieser Film kann mit Gammastrahlung sterilisiert und als eine Barriere für das Verhindern von Anhaftungen verwendet werden.
  • Beispiel #3
  • Herstellung von Schwämmen aus oxidierter Carboxymethylcellulose
  • 10 Gramm Carboxymethylcellulose der Qualität 7HF mit einem Substitutionsgrad von 0.65–0.90 von Aqualon wurden in 490 Gramm Wasser gelöst, um eine 2%ige Lösung zu bilden. Die Lösung wurde in Ablagen mit 3 × 4 Zoll, die ungefähr ein Viertelzoll tief waren, gegos sen. Die Lösungen wurden in dem Regal eines Gefriergerätes gefroren, und als sie vollständig gefroren waren, wurde die Vakuumpumpe angeschaltet, um ein Vakuum von 13 Pa (100 Millitorr) zu erzeugen. Die Regaltemperatur wurde auf 15°C eingestellt, und Lyophilisierung wurde über 20 Stunden ausgeführt. Am Ende dieser Zeitdauer wurden die Ablagen aus dem Gefriergerät genommen und Schwämme aus Carboxymethylcellulose wurden von jeder Ablage erhalten. Diese Schwämme waren weich, jedoch weiter wasserlöslich. Die Schwämme, ungefähr 10 Gramm insgesamt, wurden in einen Kunststoffkessel gebracht, an dem ein Seitenarm mit einem kleinen Gefäß angeschlossen war. Der Kunststoffkessel wurde mit Stickstoffgas über mehrere Minuten gespült, dann wurden 10 Gramm gekühlten Stickstoffdioxids in das kleine Gefäß gegeben, und es konnte langsam in den Kunststoffkessel diffundieren, welcher die Schwämme aus Carboxymethylcellulose enthielt. Nach einem 20-stündigen Zusammenbringen mit dem Stickstoffdioxidgas wurden die Schwämme aus dem Kunststoffkessel entfernt und mit einem Liter einer 50:50-Lösung aus Isopropylalkohol und Wasser gewaschen. Dieses Waschen wurde zweimal durchgeführt. Die Schwämme wurden dann in einer Ablage unter eine Quelle für laufendes Wasser gebracht und 5 Minuten lang mit frischem Wasser gewaschen. Die Schwämme wurden nach dem Waschen in einem Liter 100%igen Isopropylalkohols getrocknet oder sie konnten nach dem Waschen in Wasser gefriergetrocknet werden. Beim Gefriertrocknen, um Schwämme zu erzeugen, ist ein komplettes Trocknen erwünscht, anderenfalls können die einmal gebildeten Schwämme erneut Feuchtigkeit aus der Atmosphäre absorbieren.
  • Die oxidierten Schwämme aus Carboxymethylcellulose sind nicht mehr wasserlöslich. Ein Gramm jedoch löst sich in 10 ml 0.5 N Natriumhydroxid und gibt eine klare Lösung mit sehr niedriger Viskosität, was zeigt, daß sich der Schwamm aus oxidierter Carboxymethylcellulose bei dem hohen pH-Wert dieser Natriumhydroxidlösung abbaut. Das Titrieren des Schwammes auf Carboxylsäuregruppen zeigte, daß nach der Oxidation mehr Säuregruppen vorlagen als zuvor. Die Zunahme des Carboxylsäuregehalts allein aufgrund der Ringoxidation beträgt 6%. Die Schwämme sind weich, haben eine feine Porengröße und werden das 15-fache ihres Gewichts in Wasser absorbieren. Diese Schwämme können mit Gammastrahlung sterilisiert werden, und nach dem Sterilisieren werden Schwämme, die subkutan in Ratten implantiert waren, innerhalb von zehn Tagen ohne sichtbare Gewebereaktion absorbiert. Schwämme aus oxidierter Carboxymethylcellulose bilden gute Hämostatika. Wenn sie am Modell einer Inzision einer Schweinemilz getestet werden, werden diese Schwämme das Bluten in einem Mittel von 2.5 Minuten beenden, im Vergleich zu oxidierten Cellulosegewebe (SURGICAL®), das das Bluten in 6.5 Minuten beendet. Schwämme aus oxidierter Carboxymethylcellulose können auch verwendet werden, um Tumorbetten zu füllen, Wunden abzudecken, als Membrane für die Empfängnisverhütung und als Arzneimittelabgabesysteme. Dieses Verfahren ist für das Erzeugen von Schwämmen aus oxidierter Methylcellulose bevorzugt.
  • Beispiel #4
  • Herstellen von Filmen aus oxidierter Carboxymethylcellulose
  • Lösungen von Carboxymethylcellulose können mit einem Abziehgerät auf eine Glasplatte gegossen werden und dürfen trocknen, um Filme zu ergeben, die durch Zusammenbringen mit Stickstoffdioxidgas ebenfalls oxidiert werden können. Filme aus oxidierter Carboxymethylcellulose können als absorbierbare Barrieren verwendet werden, die Anhaftungen vorbeugen.
  • Eine 3%ige wäßrige Lösung aus Carboxymethylcellulose der Qualität 7MF mit einem Substitutionsgrad von 0.90 von Aqualon wurde hergestellt und auf eine Glasplatte mit einer Ziehklinge gegossen, die auf einen Spalt von 30 mil eingestellt war. Der Film durfte über Nacht an der Luft trocknen. Die trockenen Filme (3 Gramm) wurden in einen Kunststoffkessel gebracht, der 5 Minuten lang mit Stickstoff gespült wurde, um die Luft zu entfernen. Ein Seitenarm war an dem Kunststoffkessel befestigt, an dem ein kleines Gefäß angeschlossen war, das 3 Gramm gekühltes Stickstoffdioxid enthielt. Das flüssige Stickstoffdioxid durfte verdampfen und in das Gefäß diffundieren, das die Filme aus Carboxymethylcellulose enthielt. Die Filme wurden mit dem Gas über eine Zeitdauer von 20 Stunden zusammengebracht. Zu diesem Zeitpunkt wurden sie aus dem Kunstharzkessel entfernt und mit Wasser gewaschen, bis der pH-Wert der Waschungen oberhalb von 3 lag. Die Filme wurden mit Isopropylalkohol oder Aceton getrocknet. Einige wurden mit 10% Glycerol weich gemacht, was den trockenen Filmen Flexibilität verlieh. Die Filme sind in Wasser nicht löslich, lösen sich jedoch in Natriumhydroxid. Als sie auf den Gehalt an Carboxylsäure titriert wurden, wurde gefunden, daß sie 26 Gew.% Säuregehalt hatten. Der Zuwachs im Carboxylgehalt aus der Ringoxidierung ist 7%. Die Filme wurden auch innerhalb von zehn Tagen absorbiert, wenn sie subkutan bei Ratten implantiert wurden. Diese absorbierbaren Filme bilden gute Barrieren zum Verhindern von Anhaftungen.
  • Beispiel #5
  • Herstellung von Einheiten aus oxidiertem Celluloseacetat
  • Eine wäßrige, 2%ige Lösung aus wasserlöslichen Cellulosemonoacetat, erhältlich bei der Celanese Corporation, wurde vorbereitet und in Ablagen gegossen. Die Lösungen wurden über 24 Stunden in einem Lyophilisierer gefriergetrocknet. Durch diese Prozedur wurden weiße, weiche Schwämme hergestellt. Die Schwämme (3 Gramm) wurden in einen Kunststoffkessel gebracht, an dem über einen Seitenarm ein Gefäß angebracht war. Der Kunststoffkessel wurde mit Stickstoff über 5 Minuten gespült. Das Gefäß wurde dann mit 3 Gramm gekühlten Stickstoffdioxids gefüllt, und die Flüssigkeit durfte verdampfen und in die Schwämme aus Celluloseactetat diffundieren. Nach dem Zusammenbringen mit dem Gas über 20 Stunden wurden die Schwämme entfernt und mit Wasser gewaschen, bis der pH-Wert des Waschwassers oberhalb von 3.0 lag. Die Schwämme wurden durch zweimaliges Waschen mit einem Liter Isopropylalkohol getrocknet. Die Schwämme sind weiß, weich und nicht in Wasser löslich. Sie werden sich in Natriumhydroxid lösen, und das Titrieren des Schwammes auf Carboxylsäuregruppen zeigte einen Carboxylsäuregehalt von 13.3%. Die Schwämme wurden auf die Wirksamkeit beim Blutstillen geprüft, und es wurde gefunden, daß sie das Bluten bei einem Modell einer Schweinemilzinzision in 3 Minuten beendeten, wenn über 6 Tests gemittelt wurde, im Vergleich mit oxidiertem Cellulosegewebe (SURGICAL®), das bei demselben Test das Bluten in 6 Minuten beendete.
  • Filme aus Celluloseacetat können auch hergestellt werden, indem eine wäßrige Lösung des Polymers auf eine Glasplatte gegossen wird und die Lösung trocknen kann. Gasförmige Oxidation der Celluloseacetatfilme wird oxidierte Celluloseacetatfilme erzeugen, die nicht mehr wasserlöslich sind. Oxidiertes Celluloseacetat ist ein bioabsorbierbares Material und kann als ein Hämostatikum, Wundverband, eine Barriere gegen Anhaftungen, gesteuerte Freigabeeinheit und in anderen medizinischen Funktionen wirken, wann immer eine bioabsorbierbare Einheit benötigt wird.
  • Beispiel #6
  • Herstellung eines Verbundgewebes aus oxidierter Methylcellulose und oxiderter Cellulose
  • Eine verdünnte wäßrige Lösung von METHOCEL® A15LV der Dow Chemical Company mit einer Konzentration von 1% und mit einem Substitutionsgrad von 1.65 wurde hergestellt, indem 1.0 Gramm Methylcellulosepulver in 30 Gramm Wasser dispergiert wurden, wobei auf 95°C erhitzt wurde. Das Mischen wurde fortgeführt, bis alle Teilchen gründlich durchnäßt waren. Zu dieser Dispersion wurden 69 Gramm kaltes Wasser hinzugefühgt, und das Rühren wurde fortgeführt, bis sich das gesamte Pulver gelöst hatte und die Viskosität erhöht war.
  • Ein 5 Gramm schweres Stück eines gestrickten Rayon-Textils wurde 10 Sekunden lang in die METHOCEL® A15-LV-Lösung eingetaucht, dann entfernt und trocknen gelassen. Das trockene imprägnierte Tuch wog 5–25 Gramm, was eine 5%ige Aufnahme der Methylcellulose anzeigte.
  • Das trockene, mit Methylcellulose imprägnierte Textil wurde in einen Kunststoffkessel gebracht, der mit Stickstoffgas gespült wurde, um Luft auszutreiben, und dann über eine Dauer von 16 Stunden 15 Gramm Stickstoffdioxidgas ausgesetzt. Am Ende dieser Zeitdauer wurde der Kunststoffkessel von dem überschüssigen Stickstoffdioxid durch eine Spülung mit Stickstoff befreit, welche das Oxidiermittel in eine kaustische Falle brachte, um das Stickstoffdioxid zu neutralisieren. Das Textil wurde entfernt und mehrere Male in 300 ml Isopropylalkohol gewaschen, um anhaftendes Oxidiermittel zu entfernen. Das Textil durfte dann an der Luft trocknen. Das Titrieren einer Probe des Textils auf den Gehalt an Carboxylsäure zeigte einen Carboxylsäuregehalt von 18% und die vollständige Löslichkeit in 0.5 N Natriumhydroxid an. Der oxidierte Verbund aus oxidierten Cellulosetextil, imprägniert mit oxidierter Methylcellulose, kann verwendet werden, um Anhaftungen nach der Operation zu verhindern.
  • Beispiel #7
  • Herstellung eines Verbundtextils aus oxidierter Carboxymethylcellulose und oxidierter Cellulose
  • Eine 2.5%ige wäßrige Lösung von Carboxymethylcellulose der Qualität 9M8 von Aqualon mit einem Substitutionsgrad von 0.8–0.95 wurde auf ein gewebtes Rayon-Textil gegossen und mit einem Abziehgerät abgezogen und durfte auf der Oberfläche des gewebten Textils trocknen, so daß viele der Poren des Textils durch einen dünnen Film aus Carboxymethylcellulose überbrückt wurden. Das trockene gewobene Rayon-Textil mit seinem dünnen Film aus Carboxymethylcellulose auf der Oberfläche (das insgesamt 10 Gramm wog) wurde in einen Kunststoffkessel gebracht, der mit einem Magnetrührstab und einem Kondensor, der in ein kaustisches Bad belüftet wurde, um den Druckaufbau zu verhindern, ausgestattet war. Ein Seitenarm war an dem Kopf des Kunststoffkessels befestigt, der zu einem kleinen Gefäß führte, in das 15 Gramm kaltes Stickstoffoxid gebracht war. Das Stickstoffdioxid durfte langsam in den Kunststoffkessel verdampfen und den Verbund aus dem gewebten Rayon und dem Film aus CMC einschließen. Nach 20 Stunden des Zusammenbringens wurde das überschüssige Gas mit Stickstoffgas ausgespült und das Textil entfernt und mehrere Male in 500 ml Isopropylalkohol gewaschen. Das Textil durfte an der Luft trocknen und eine kleine Probe wurde auf den Säuregehalt titriert, und es wurde gefunden, daß es einen Gehalt an Carboxylsäure von 20% hatte. Die oxidierte Probe war in 0.5 N Natriumhydroxid vollständig lösbar. Der oxidierte Film aus CMC auf der Oberfläche des oxidierten gewebten Rayon-Textils war schwierig zu delaminieren. Wenn es subkutan in Ratten implantiert wurde, wurde das Material innerhalb von 28 Tagen bei minimaler Gewebereaktion absorbiert. Der Verbund kann verwendet werden, um Anhaftungen nach Operationen vorzubeugen.
  • Referenzbeispiel #8
  • Herstellung von Pulvern aus oxidierter Methyl- oder oxidierter Carboxymethylcellulose
  • Ein Schlamm aus Carboxymethylcellulose- oder Methylcellulosepulver wird in einem inerten Lösemittel, so wie Tetrachlorkohlenstoff, hergestellt. Der Schlamm wird mit einer Lösung von Stickstoffdioxid in dem inerten Lösemittel über 2–48, bevorzugt 4–16 Stunden zusammengebracht. Am Ende der Zeitdauer wird das oxidierte Methyl- oder Carboxymethylcellulo sepulver von dem Lösemittel abgefiltert und wird in 90% Isopropylalkohol, 10% Wasser oder 90% Aceton, 10% Wasser gewaschen, um das überschüssige Stickstoffdioxidgas zu entfernen. Das oxidierte Methyl- oder Carboxymethylcellulosepulver wird mit 100% Aceton oder 100% Isopropylalkohol getrocknet, um ein weißes Pulver zu erzeugen. Das oxidierte Methylcellulosepulver wird eine wäßrige Lösung bilden, die gefiltert werden kann, um alles nicht lösliche Material zu entfernen. Lösungen oxidierter Methylcellulose mit Konzentration zwischen 0.5 und 5% können mit einem Abziehgerät auf Glas gegossen werden und können zu Filmen trocknen, oder die wäßrige Lösung kann zu Schwammen gefriergetrocknet werden. Das oxidierte Methylcellulosepolymer kann auch aus einer wäßrigen Lösung ausgefällt werden, indem die Lösung in Aceton oder Isopropylalkohol gegossen wird, die für das Polymer keine Lösemittel sind. Bioabsorbierbare Gleitmittel für Handschuhe, Gleitmittel für Instrumente und Formauslösemittel können durch dieses Verfahren hergestellt werden.
  • EXPERIMENTELLE VERFAHREN
  • Alle Tiere wurden blind und zufällig einer Behandlungsgruppe zugewiesen, die dem Chirurgen erst nach dem Beenden des Abtragens enthüllt wurde. Alle Bewertungen wurden auf einer Blindbasis erstellt.
  • Das Modell für perikardiale Anhaftungen bei Kaninchen
  • Unter Betäubung wurde in den Brustkorb weißer Neuseeland-Kaninchen über eine mittige Brustbeininzision eingetreten. Der Herzbeutel wurde in ähnlicher Weise geöffnet, und die vordere Fläche des Herzens vierzig Mal abgetragen, wobei ein Stück Gaze verwendet wurde, das um den Zeigefinger gelegt worden ist. Wenn ein absorbierbares Textil oder eine Barriere, so wie bei der vorliegenden Erfindung, verwendet wird, dann wird ein elliptisches Stück mit Achsen von ungefähr 5 cm × 8 cm (2'' × 3'') über die vordere Fläche des Herzens gebracht, und es kann an dem Herzbeutel vernäht werden, wenn dies gewünscht ist. Der Brustkorb wird schichtenweise geschlossen.
  • Dreiundzwanzig bis dreißig Tage später wurden die Tiere getötet und die Anhaftungen zwischen der Vorderfläche des Herzens und der Unterseite des Brustbeins bezüglich Anhaftungen bewertet. Der Prozentanteil Anhaftungen bei einem 1 cm breiten Streifen, der sich vom Gipfel zur Basis der vorderen Herzfläche erstreckt, wird bewertet. Dieser Streifen stellt die Fläche des Herzens in innigem Kontakt mit dem Brustbein dar, wo Anhaftungen am wahrscheinlichsten auftreten und für den Chirurgen ein Problem bilden, wenn er versucht, wieder in den Brustkorb zu gelangen.
  • EXPERIMENTELLE ERGEBNISSE
  • Modell der Herzanhaftungen
  • Ein Film aus Methylcellulose (Qualität A15C von Dow Chemical) wurde in der Gasphase durch Zusammenbringen mit Stickstofftetroxidgas oxidiert. Nach dem Waschen und Bestrahlen wurde der bei dem Modell der Anhaftungen am Herzen von Kaninchen getestet, indem er in Salzlösung benetzt und dann auf ein Blatt einer absorbierbaren Anhaftungsbarriere INTERCEED® (TC7) gedrückt wurde. Ein elliptisches Stück dieses Verbunds mit 5 cm × 3 cm (ungefähr 2 × 1'') wurde über die vordere Fläche des Herzens gebracht. Vier Wochen später wurden die Anhaftungen bewertet, und eine wesentliche Verringerung bei der Bildung von Anhaftungen wurdefestgesetllt.
    Tier Nr. Prozent Anhaftungen
    Kontrolle (keine Behandlung)
    217.03 100
    218.33 100
    218.49 80
    218.04 90
    Mittelwert 92.5
    Standardabweichung 9.57
    N 4
    Oxidierte Methylcellulose auf INTERCEED®-Barriere
    217.04 50
    217.02 100
    219.53 80
    218.32 15
    218.03 10
    Mittelwert 51
    Standardabweichung 39.4
    N 5
  • Bei der Verwendung des Student's t-Tests gab es eine statistisch wesentliche Verringerung bei der Bildung von Anhaftungen, wenn der Verbund aus oxidierter Methylcellulose/INTERCEED®-Barriere verwendet wurde (P < 0.05). Historische Ergebnisse aus einer Anzahl von Experimenten ergeben einen Mittelwert für die Anhaftungen von ungefähr 80%. in der Gasphase oxidiert und durch Bestrahlung 18 kJ/kg (1.8 MRad) auf Trockeneis sterilisiert. 115 ml steriles Wasser und 3 ml Glycinnatrium (5 Vol.%) wurden zu diesem sterilen Material als ein Puffer hinzugefügt. Anders als das nicht oxidierte Material, das sich langsam löst, löst sich das oxidierte Methylcellulosepulver schnell und leicht bei einminütigem Schütteln, wobei eine viskose Lösung gebildet wird.
  • Zum Vergleich wurde eine Lösung mit 2 Gew.% Natriumcarboxymethylcellulose (CMC) (Hercules, 7H4F) hergestellt, wobei ein Mischer verwendet wurde. Dies ist ein nicht abbauba res Material, das nur nach kräftigem Rühren eine Lösung bildet. Carboxymethylcellulose wurde als eine positive Kontrolle verwendet, da für dieses zuvor gezeigt worden ist, daß es das Bilden von Anhaftungen verringert (Viscoelastic fluid for use in seine and general surgery and other surgery and therapies and mehtod of using same – Viskoelastisches Fluid zum Einsatz im Rückgrat und bei allgemeiner Chirurgie und weiteren chirurgischen Eingriffen und Therapien und Verfahren zum Verwenden desselben), Pennell PE, Blackmore JM, Allen MD. US-Patent 5,156,839 vom 20. Oktober 1992; Diamond, M. P., DeCherney, A. H., Linsky, C. B., Cunningham, T., Constantine, B., Assessment of carboxymethylcellulose and 32% dextran 70 for prevention of adhesions in a rabbit uterine horn model (Bewertung von Carboxymethylcellulose und 32%igen Dextran 70 für das Verhindern von Anhaftungen in einem Modell für den Gebärmutterzipfel von Kaninchen), Int. J. Fert. 33; 278–282, 1988).
  • Die Lösungen der Carboxymethylcellulose und der oxidierten Methylcellulose hatten vergleichbare Viskosität. Das standardmäßige Modell für den Gebärmutterzipfel beim Kaninchen wurde durchgeführt. Unmittelbar vor dem Abschluß wurden 20 ml entweder der oxidierten Methylcellulose- oder der Carboxymethylcellulose in den Bauchraum eingeführt. Zwei Wochen später wurden Anhaftungen blind bewertet.
  • Die vorliegende Erfindung bietett viele Vorteile gegenüber dem Stand der Technik. Zum Beispiel erscheinen frühere Lehren, die Cellulosederivate betreffen, auf diejenigen beschränkt, die durch Hydrolyse nicht abbaubar sind, jedoch wahrscheinlich unversehrt aus dem Körper entfernt oder von dem endothelialen System aufgenommen werden. Die Materialien der vorliegenden Erfindung liefern ähnliche chemische oder physikalische Eigenschaften, können sich jedoch durch einfache Hydrolyse in kleine absonderbare Fragmente abbauen.
  • In der Form eines Filmes oder eine Folie können diese Materialien beim Vorbeugen von Anhaftungen oder als blutstillende Mittel hilfreich sein. Die Materialien können auch zu Schwämmen geformt werden, die hauptsächlich als blutstillende Mittel dienen. Jedoch würde sich ein Schwamm aus oxidierter Methylcellulose, der an einen bestimmten Ort innerhalb des Körpers gebracht wird, schnell in ein schützendes Gel auflösen. Diese Schwämme können auch verwendet werden, um Fluid aus exodierenden Wunden zu absorbieren, da sie wenigstens das Mehrfache ihres Gewichts an Salzlösung absorbieren. Filme oder Schwämme können als ein primärer Wundverband verwendet werden, um die Wunde zu schützen und um bei der Heilung für eine feuchte Umgebung zu sorgen.
  • Alle diese Materialien besitzen Säuregruppen, die sie bakterizid machen können. Dies ist ein besonderer Vorteil beim Herabsetzen von Infektionen. Die azidischen Orte können diese Materialien auch für das Anbinden bestimmter Medikamente geeignet machen, so daß sie eine Matrix für ihre kontrollierte Abgabe zur Verfügung stellen. Zum Beispiel können sich Wachstumsfaktoren an die Säuregruppen binden und werden anschließend durch Ionenaustausch oder wenn sich das Polymer abbaut, in einen Körperhohlraum entlassen.
  • Die viskoelastische Beschaffenheit dieser Materialien macht sie für eine Anzahl von Anwendungen zusätzlich zum Verhindern von Anhaftungen oder der Medikamentenabgabe durch azidische Bindung hilfreich. Die viskose Beschaffenheit von Lösungen oder Folien dieser Materialien allein kann für die Medikamentenabgabe hilfreich sein. Die Materialien könnten auch nützlich als ein abbaubares chirurgisches Gleitmittel für Instrumente und Handschuhe nutzbar sein. Die Verwendung dieser abbaubaren Materialien als ein Formtrennmittel für medizinische Einheiten oder als ein Pulver für das Gleitfähigmachen von Handschuhen ist ein eindeutiger Vorteil gegenüber der Verwendung von Talk oder Stärke, die einige Verwender von Handschuhen lieber vermeiden möchten. Pulver aus oxidierter Methyl- oder Carboxymethylcellulose können durch das Schlammverfahren hergestellt werden, wie es in dem Referenzbeispiel 8 beschrieben ist.
  • Die Materialien zeigen Eigenschaften, die ähnlich denen anderer Materialien sind, welche entweder teurer oder schwer zu kennzeichnen sind, da sie aus natürlichen oder Fermentierungsquellen abgeleitet sind. Solche Materialien umfassen Hyaluronsäure, Heparin, Chondroitinsulfat und Dextran. Somit können die relativ billigen und leicht zu standardisierenden Materialien der vorliegenden Erfindung als Blutexpandierer und viskoelastische Hilfen bei der das Auge betreffenden und der orthopädischen Chirurgie und als Gewebestärkungsmaterialien verwendet werden. Die erzeugten Materialien können durch Bestrahlung sterilisiert werden.
  • Verfahren zum Vernetzen und zum Bilden von Derivaten, die auf dem Gebiet bekannt sind, können verwendet werden, um die Eigenschaften der Materialien, die bei dieser Erfindung beschrieben sind, zu verfeinern oder um kovalent oder auf andere Weise bestimmte Medikamente an die Materialien zu binden. Der Einsatz vernetzender Mittel, so wie Dimethylol-Harnstoff(bis(N-(hydroxymehtyl-Harnstoff)), Divinylsulfon usw. mit den oxidierten Cellulo sederivaten wird ihre Bioabsorption verlangsamen und wird ermöglichen, daß sie länger in dem Körper verbleiben. In manchen Fällen können diese Eigenschaften ihren Wirkungsgrad vergrößern. Ein leicht vernetztes Gel aus oxidierter Methylcellulose wird eine höhere Gelfestigkeit haben und wird etwas stärker sein als nicht vernetzte Gele.

Claims (18)

  1. Verfahren zum Herstellen einer bioabsorbierbaren Einheit, mit den Schritten des Lösens eines Cellulosederivats, das aus der Gruppe bestehend aus Methylcellulose, Carboxymethylcellulose oder Celluloseacetat ausgewählt ist, in Wasser und Oxidieren des Cellulosederivats.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Cellulosederivat Carboxymethylcellulose mit einem Substitutionsgrad zwischen 0.38 und 1.45; oder Methylcellulose mit einem Substitutionsgrad zwischen 0.5 und 1.92 ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, welches ein Cellulosederivat erzeugt, das einen Carboxylsäuregehalt, aufgrund der Oxidation primärer Alkoholgruppen in dem Cellulosederivat, von 3 bis 12 Gew.% hat.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Schritt des Oxidierens das Bringen des Polysaccharids in Kontakt mit Stickstoffdioxid oder Stickstofftetroxid aufweist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, weiter mit dem Schritt des Waschens des oxidierten Materials in einem Lösemittel für das Oxidiermittel, jedoch einem Nicht-Lösemittel für das oxidierte Material.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem das Lösemittel Isopropylalkohol und Wasser ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem das Cellulosederivat zunächst auf einen Cellulosetextil-Vorläufer eines Substrats imprägniert wird und das Cellulosederivat und der Vorläufer dann zusammen oxidiert werden.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem der Vorläufer des Substrats Cellulose aufweist.
  9. Bioabsorbierbare Einheit, die durch den Prozeß nach Anspruch 1 erhalten werden kann, welche ein oxidiertes Produkt eines wasserlöslichen Cellulosederivats aufweist, wobei das Cellulosederivat Methylcellulose, Carboxymethylcellulose oder Celluloseacetat ist.
  10. Bioabsorbierbare Einheit nach Anspruch 9, bei der das Cellulosederivat Carboxymethylcellulose mit einem Substitutionsgrad zwischen 0.38 und 1.45 ist.
  11. Bioabsorbierbare Einheit nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, welche ein Cellulosederivat mit einem Carboxylsäuregehalt, aufgrund der Oxidation primärer Alkoholgruppen in dem Cellulosederivat, von 3 bis 12 Gew.% erzeugt.
  12. Bioabsorbierbare Einheit nach einem der Ansprüche 9 bis 11, welche eine ausreichende Menge an Wasser oder einem physiologisch akzeptablen Puffer aufweist, um ein Gel zu bilden.
  13. Tuch, gebildet aus einem zweiten bioabsorbierbaren Material, das mit dem Gel nach Anspruch 12 imprägniert ist.
  14. Imprägniertes Tuch nach Anspruch 13, bei dem das zweite bioabsorbierbare Material oxidierte Cellulose, Polylactidcoglycolid, Polydioxanon, Polycaprolacton, Polyanhydrid, Polylactid, Polyglycolid, Gelatine, Collagen, Elastin, Polyphospan, Hyaluronsäure, Polyorthoester oder eine Kombination aus diesen ist.
  15. Bioabsorbierbare Einheit nach einem der Ansprüche 10 bis 12 in der Form eines Filmes oder eines gefriergetrockneten Schwammes.
  16. Bioabsorbierbare Einheit nach Anspruch 15 in der Form eines Filmes, der mit Polyhydroxyalkohol, so wie Glycerol oder Propylenglycol, plastiziert ist, um ihm Flexibilität aufzuerlegen.
  17. Bioabsorbierbare Einheit nach einem der Ansprüche 9 bis 12, 15 oder 16 oder Tuch nach Anspruch 13 oder 14 in steriler Form.
  18. Bioabsorbierbares Material nach einem der Ansprüche 9 bis 12 oder 15 bis 17 oder Tuch nach den Ansprüchen 13 oder 14 zur Verwendung beim Verhindern von Anhaftungen.
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