DE69737387T2 - Gereinigtes proteolytisches Enzym und Verfahren zur Reinigung - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein gereinigtes proteolytisches Enzym und ein Verfahren zur Reinigung eines proteolytischen Enzyms, insbesondere von Trypsin.
  • Die handelsüblichen Proteasen, insbesondere handelsübliches Trypsin, enthält selbst nach Reinigung durch Spezialbehandlung, beispielsweise durch doppelte Kristallisation, Restlipasen, insbesondere die Phospholipase A2, die gegenüber der thermischen Deaktivierung besonders resistent ist, der man die Protease nach ihrer Verwendung in einem Hydrolyseprozess unterzieht.
  • Bei der Herstellung von Proteinhydrolysaten, die insbesondere für die Zusammensetzung von Kleinkinderprodukten bestimmt sind, verwendet man gewöhnlich Trypsin. Um den Proteinanteil in ein fertiges Produkt, beispielsweise eine Kleinkindermilch, einzugliedern, muss die gesamte lipolytische enzymatische Restaktivität, die von dem Proteinhydrolysat kommt, beseitigt werden. Dies ist erforderlich, um das Auftreten von Abbauprodukten von Lecithin, das man der endgültigen Formulierung aus technologischen Gründen, beispielsweise zur Verbesserung der Benetzbarkeit der Pulver zusetzt, als Lysolecithin insbesondere während der Lagerung zu vermeiden. Derartige Abbauprodukte können sich sowohl in den flüssigen Produkten als auch in den Pulvern im Auftreten von Stabilitäts- oder organoleptischen Fehlern, beispielsweise Flecken, schlechter Geschmack, oder in ihrer Toxizität äußern, die zu Nebenwirkungen, beispielsweise entzündlicher Art bei Säuglingen, führen kann.
  • Nun ist jedoch die vollständige Beseitigung insbesondere der Phospholipasen schwer durchzuführen. Die vollständige Reinigung der Proteasen erfordert im Allgemeinen verschiedene Schritte der Ausfällung, chromatografische Trennungen, thermische Behandlungen unter genau bestimmten Bedingungen oder Inaktivierungen auf chemischem Weg. Die vollständige Entfernung der Phospholipase A2, die sehr wärmeresistent ist, erfordert eine anhaltende Wärmebehandlung, die leider auch die Protease beeinträchtigt.
  • Ziel der Erfindung ist die Herstellung einer gereinigten Protease, deren proteolytische Aktivität quantitativ und qualitativ beibehalten wird, die aber frei von lipolytischer Aktivität, insbesondere von Phospholipase A2, ist, durch ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren.
  • Man kennt ein Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Trypsin, das beispielsweise in US-A-3886043 beschrieben wird und bei dem man die Chromatographie einer Pufferlösung von kristallisiertem Trypsin durch Passage über ein Harz vornimmt, das aus Dextrangel mit gepfropften Sulfongruppen besteht, um die verschiedenen aktiven Formen von Schweinetrypsin zu trennen.
  • Ferner kennt man die Herstellung von lipasefreiem mikrobiellen Lab beispielsweise mit Hilfe des in US-A-4136201 beschriebenen Verfahrens durch Kultur von Mucor miehei auf einem geeigneten Nährmedium.
  • Die Erfindung betrifft eine gereinigte proteolytische enzymatische Zubereitung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie eine Phospholipase A2-Restaktivität von höchstens 20 mU/g reinem Enzym besitzt, das durch Analyse mit Hilfe von Hoch leistungschromatographie der Phospholipide nach Inkubation mit einer Kleinkinderformulierung nachweisbar ist, deren Phospholipase A2-Aktivität nicht nachweisbar ist, und dass ihre Protease-Aktivität auf mindestens 75% der Anfangsaktivität des Enzyms gehalten wird.
  • Die Messungen der enzymatischen Aktivitäten werden in den nachstehenden Beispielen ausführlich beschrieben. Insbesondere versteht man unter "nicht nachweisbar" eine Phospholipase A2-Restaktivität < 6 mU/g Enzym.
  • Das Enzym kann jede Protease pflanzlichen, mikrobioellen oder tierischen Ursprungs oder biogenetischen Ursprungs sein. Vorzugsweise ist es eine Protease tierischen Ursprungs, wie Pancreatin, insbesondere vom Schwein stammendes Trypsin.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass:
    • 1) man den pH-Wert einer Lösung der Protease auf einen Wert zwischen 6 und 9 einstellt und dass man die Lösung während mindestens 15 min und höchstens 120 min auf diesem pH-Wert und auf 20–35°C hält, so dass die proteolytische Aktivität der Protease verwendet wird, um die lipolytische Aktivität der Lipasen und der Phospholipasen des Reaktionsmediums zu zerstören, und
    • 2) man den pH-Wert der Lösung auf einen Wert kleiner als oder 3,5 senkt, wobei die Reihenfolge der vorhergehenden Schritte 1) und 2) umgekehrt werden kann.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform, die auch die Entfernung der Spuren von anderen Restlipasen als Phospholipase A2 gestattet, umfasst das Verfahren einen Endschritt der thermi schen Behandlung vorzugsweise durch UHT. Auf diese Weise werden die Spuren von wärmeempfindlichen Lipasen entfernt.
  • Die Einstellung des pH-Werts auf den alkalischen Bereich zu findet vorzugsweise vor dem Absenken des pH-Werts in den sauren Bereich statt, da man auf diese Weise die Verwendung der Protease aufschieben kann. Bei der Variante, bei der die beiden Schritte miteinander vertauscht werden, muss man die Protease unmittelbar nach der Behandlung verwenden.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung setzt man dem Reaktionsmedium ein in ihm lösliches Magnesiumsalz zu, und zwar vorzugsweise zu Beginn der Reaktion, was die Stabilisierung der Proteasen gestattet und gleichzeitig den Abbau der Phospholipasen begünstigt. Vorzugsweise setzt man Magnesiumchlorid in einer Menge von 10 bis 200 mM/l Reaktionsmedium, beispielsweise 50 bis 100 mM/l Reaktionsmedium, zu.
  • Die Konzentration an reiner Protease in der Lösung vor Behandlung kann zwischen 0,5 und 6 Gew.-% und vorzugsweise etwa 2,5 Gew.-% betragen.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels für Kleinkinder auf der Grundlage von Proteinhydrolysat, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Molkeprodukt enzymatisch mit Hilfe einer oben beschriebenen gereinigten Protease hydrolysiert, dass man das Hydrolysat mit 75–85°C/3–5 min behandelt, dass man flüssiges Fett und Mineralstoffe zusetzt, dass man eine UHT-Behandlung bei 125–135°C/2–3 min vornimmt und dass man dann Kohlenhydrate, Vitamine und Oligoelemente zusetzt, dass man das flüssige Produkt durch UHT sterilisiert und keimfrei verpackt.
  • Gemäß einer Abwandlung dieses Verfahrens trocknet man die Flüssigkeit insbesondere durch Sprühtrocknung nach einer UHT-Sterilisierungsbehandlung.
  • Das erfindungsgemäße gereinigte Enzym kann außerhalb des Nahrungsmittelbereichs in den Anwendungsbereichen der Proteasen verwendet werden, beispielsweise bei der Herstellung einer Nährzusammensetzung, einer kosmetischen Zusammensetzung oder pharmazeutischen Zusammensetzung.
  • In diesem Zusammenhang kann man beispielsweise entzündungshemmende Anwendungen, die Behandlung von Verdauungsstörungen, die Behandlung von Thrombosen, die Versorgung von Wunden und Verletzungen und die Entfernung von nekrotisiertem Gewebe nennen.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung der Erfindung. In ihnen beziehen sich die Anteile und Prozentsätze auf das Gewicht, außer wenn es anders angegeben ist.
  • Beispiel 1
  • Man bringt 1 kg handelsübliches Schweinetrypsin 6.0 S (Novo, Dänemark) in 10 kg entmineralisiertem Wasser mit 25°C unter Rühren in einem Behälter in Lösung, wobei die Proteasekonzentration 9,1% und der Anfangs-pH-Wert 5 beträgt. Um sicherzugehen, dass man keine nicht gelöste Protease in den folgenden Schritt überträgt, überträgt man die Lösung in einen neuen Behälter.
  • Man setzt eine verdünnte wässrige NaOH-Lösung zu 1 M/l zu, um den pH-Wert der Lösung auf 8 einzustellen. Man hält den pH-Wert während 15 min durch Zusatz, je nach Bedarf, der vorhergehenden wässrigen NaOH-Lösung beispielsweise mit Hilfe eines pH-stats unter Rühren konstant, um die Phospholipasen zu hydrolisieren.
  • Nach dieser Behandlung stabilisiert man die Proteasen, d.h. das Trypsin und das Chymotrypsin, indem man den pH-Wert des Reaktionsmediums durch Zusatz einer wässrigen HCl-Lösung zu 1 M/l auf 3 senkt. Man kann die Proteasenlösung sofort in einer Hydrolysereaktion verwenden oder sie beispielsweise bei –25°C zum Zweck einer aufgeschobenen Verwendung zwischenlagern.
  • Die nachstehenden Analysen zeigen die enzymatische Aktivität des erfindungsgemäß erhaltenen gereinigten proteolytischen Enzyms im Vergleich mit derjenigen des handelsüblichen kristallisierten Ausgangsenzyms (Trypsin PTN 6.0 S, Novo, Dänemark), das nicht der erfindungsgemäßen Behandlung unterzogen wurde:
  • 1. Bestimmung der Phospholipasen:
    • 1.1 Bestimmung der Phospholipase A2 durch die Radioisotopenmethode. Die Methode beruht auf der Spaltung von Phosphatidylcholin (C14-Dioleyl) durch die Phospholipase A2 und der punktuellen radiometrischen Erfassung der markierten Fraktionen nach chromatografischer Trennung.
    • 1.2 Bestimmung der gesamten Phospholipasen durch Titrimetrie. Die Methode ist nicht für die Phospholipase A2 spezifisch und erfasst alle Phospholipasen. Sie beruht auf der Titrierung der Fettsäuren, die aus den Eigelb-Phospholipiden (FLuka, Buchs, Schweiz) durch die Phospholipasen bei pH 8 (durch pH-stat gehalten) und bei konstanter Temperatur von 40°C mit 1,4 mM Natriumdeoxycholat und 3 mM CaCl2 freigesetzt werden. Man verwendet 2 g gereinigtes Eigelb-Phospholipid mit Zusatz von 250 mG Puteneiweiß-Trypsin-Hemmer (Sigma, St. Louis, USA) auf 1 g Trypsin.
  • 2. Bestimmung von Lipase und Esterase:
    • 2.1 Man bestimmt die Aktivität der Lipasen durch Titrimetrie unter Verwendung von Olivenöl als Substrat in einer Menge von 100 g/l bei konstantem pH von 8,9 (pH-stat) in Gegenwart von 1,25 g/l Taurocholat und 82,5 g/l Gummi Arabicum.
    • 2.2 Man bestimmt die Aktivität der Esterasen unter Verwendung der vorhergehenden Methode (2.1), wobei jedoch mittelkettige Triglyceride (MCT) als Substrat genommen werden.
  • 3. Bestimmung der Proteasen:
    • 3.1 Bei Trypsin verwendet man die Methode, die von Erlanger u. Mitarb. in Arch. Biochem. Biophys. 95, 271–278, beschrieben wird.
    • 3.2 Bei Chymotrypsin verwendet man die Methode von US Pharmacopeia XXI (1985).
  • Die Ergebnisse der Analysen von Aktivitäten bei der Enzymzubereitung sind in der nachstehenden Tabelle 1 angeführt:
  • Tabelle 1
    Figure 00080001
  • Man stellt fest, dass die Behandlung eine beträchtliche Verringerung der Aktivität der anderen Enzyme als den Proteasen und insbesondere die Beseitigung derjenigen der Phospholipase A2 gestattet, wobei die proteolytische Aktivität qualitativ und quantitativ unberührt gelassen wird, insbesondere das Gleichgewicht zwischen Trypsin (93% Aktivität bezüglich des nicht behandelten Enzyms) und Chymotrypsin (86% Aktivität bezüglich des nicht behandelten Enzyms).
  • Beispiel 2
  • Man bringt 1 kg handelsübliches Schweinetrypsin 6.0 S (Novo, Dänemark) in 10 kg entmineralisiertem Wasser mit 25°C unter Rühren in einem Behälter in Lösung, wobei die Proteasekonzentration 9,1% und der Anfangs-pH-Wert 5 beträgt. Um sicher zu sein, dass keine nicht gelöste Protease in den nächsten Schritt befördert wird, überträgt man die Lösung in einen neuen Behälter.
  • Man setzt 224 g Magnesiumchlorid (MgCl2·6H2O) zu, man stellt den pH-Wert in 15 min mit einer verdünnten wässrigen NaOH-Lösung zu 1 M/l auf 8,5 ein. Man lässt das Medium während 120 min bei 25°C ohne pH-Kontrolle reagieren, um die Phospholipasen zu hydrolysieren.
  • Nach dieser Behandlung stabilisiert man die Proteasen, d.h. das Trypsin und das Chymotrypsin, indem man den pH-Wert des Reaktionsmediums durch Zusatz einer wässrigen HCl-Lösung zu 1 M/l auf 3 senkt, und lässt die Lösung während 16 h bei 4°C ruhen. Die gereinigte Trypsinlösung ist nun verwendungsbereit.
  • Man stellt fest, dass die relative Aktivität des Trypsins 93% der Ausgangsaktivität beträgt und dass die relative Aktivität des Chymotrypsins 86% der Ausgangsaktivität beträgt.
  • Beispiel 3
  • Man verwendet die gereinigte enzymatische Zubereitung von Beispiel 2 zur Herstellung einer hypoallergenen Kleinkinderformulierung. Man nimmt die Hydrolyse von Molkeproteinen vor und behandelt das Hydrolysat dann mit 75–85°C/3–5 min, setzt Fett und Mineralstoffe zu, nimmt eine UHT-Behandlung mit 125°C/2 min vor und setzt dann Maltodextrin und Vitamine zu, sterilisiert durch UHT mit 148°C/5 s und verpackt das flüssige Produkt keimfrei.
  • Zum Testen der enzymatischen Restaktivität setzt man 10 ml gereinigte Trypsinlösung gemäß Beispiel 1 zu 100 ml der vorhergehenden flüssigen Kleinkinderformulierung zu, deren Akti vität der Phospholipase A2 < 6 mU/g Trypsin ist. Nach Mischung reduziert man die Aktivitäten der Lipase und der Esterase durch eine Wärmebehandlung mit 75–85°C/3–5 min im Wasserbad. Nach Abkühlen auf Umgebungstemperatur setzt man 55 mg Natriumazid zu und inkubiert die Lösung mit 40°C/4 Tage. Nach Inkubation analysiert man die Zusammensetzung der Phospholipide durch Hochleistungsflüssigchromatographie (HPLC) und berechnet die Aktivität der Phospholipase A2, ausgedrückt in mU/100 g Produkt (mU PL-A2) ausgehend von den Konzentrationsdifferenzen der Lysophospholipide gemäß der Formel:
    Figure 00100001
    mit LPC = Lysophosphatidylcholin und LPE = Lysophosphatidyl
    sowie diesen Wert bezogen auf die Konzentration von reinem Trypsin in g/100 g, d.h. mU PL-A2/g reines Trypsin.
  • Man ermittelt auch den Abbau des Trypsins und des Chymotrypsins in % bezüglich der Anfangsaktivität sowie den Abbau der Phospholipide nach 9 Monaten Lagerung bei 20°C in % der Ausgangsphospholipide.
  • Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 2 angeführt:
  • Tabelle 2
    Figure 00110001
  • Beispiel 4
  • Man stellt ein Kleinkinderprodukt wie in Beispiel 3 her, wobei man jedoch der flüssigen Mischung vor ihrer Sprühtrocknung ein Phospholipid zusetzt. Man stellt fest, dass die Aktivität der Phospholipasen stark mit dem Abbau der Phospholipide des Produkts verbunden ist. Große Chargenvolumen, eine unterbrochene Produktion, kombiniert mit einer hohen Aktivität der Phospholipasen, zersetzt die Phospholipide bis zu einem gewissen Grad, bevor das Produkt getrocknet ist. Die Produkte, die das erfindungsgemäß gereinigte Trypsin enthalten, zeigen einen deutlich geringeren Abbau der zugesetzten Phospholipide, je nach der Gesamtmenge der in der Formulierung zugesetzten Phospholipide, von < 1%, während er 20 bis 90% beträgt, wenn man dasselbe Trypsin ohne erfindungsgemäße Reinigungsbehandlung verwendet.
  • Außerdem hat die Analyse der Restproteine durch SDS-PAGE und die Analyse der immunologisch aktiven Antigene durch ELISA keine signifikanten Differenzen durch Verwendung von erfindungsgemäß gereinigtem Trypsin bezüglich einer Produktion mit nicht gereinigtem Trypsin gezeigt.

Claims (10)

  1. Gereinigte proteolytische enzymatische Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Phospholipase A2-Restaktivität von höchstens 20 mU/g reinem Enzym besitzt, das durch Analyse mit Hilfe von Hochleistungschromatographie der Phospholipide nach Inkubation mit einer Kleinkinderformulierung nachweisbar ist, deren Phospholipase A2-Aktivität nicht nachweisbar ist, und dass ihre Protease-Aktivität auf mindestens 75% der Anfangsaktivität des Enzyms gehalten wird. 2 Enzymatische Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Enzym Schweinetrypsin ist.
  2. Verfahren zur Reinigung von proteolytischem Enzym, insbesondere Trypsin, dadurch gekennzeichnet, 1) dass man den pH-Wert einer Lösung der Protease auf einen Wert zwischen 6 und 9 einstellt und dass man die Lösung während mindestens 15 min und höchstens 120 min auf diesem pH-Wert und auf 20–35°C hält, so dass die proteolytische Aktivität der Protease verwendet wird, um die lipolytische Aktivität der Lipasen und der Phospholipasen des Reaktionsmediums zu zerstören, und 2) dass man den pH-Wert der Lösung auf einen Wert kleiner als oder gleich 3,5 senkt, wobei die Reihenfolge der vorhergehenden Schritte 1) und 2) umgekehrt werden kann.
  3. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Endschritt der thermischen Behandlung vorzugsweise durch UHT umfasst, der auch die Beseitigung der Spuren von anderen Restlipasen als der Phospholipase A2 gestattet.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellung des pH-Werts zwischen 6 und 9 vor der Senkung des pH-Werts auf einen Wert unter oder gleich 3,5 stattfindet.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Reaktionsmedium ein in ihm lösliches Magnesiumsalz zusetzt, und zwar vorzugsweise zu Beginn der Reaktion, was die Stabilisierung der Proteasen gestattet und gleichzeitig den Abbau der Phospholipasen begünstigt.
  6. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man Magnesiumchlorid in einer Menge von 10 bis 200 mM/l und vorzugsweise in einer Menge von 50 bis 100 mM/l Reaktionsmedium zusetzt.
  7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration der reinen Protease in der Lösung vor Behandlung zwischen 0,5 und 6 Gew.-% und insbesondere etwa 2,5 Gew.-% beträgt.
  8. Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels für Kleinkinder auf der Grundlage von Proteinhydrolysat, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Molkeprodukt enzymatisch mit Hilfe einer gereinigten Protease nach Anspruch 1 hydrolysiert, dass man das Hydrolysat mit 75–85°C/2–5 min behandelt, dass man flüssiges Fett und Mineralstoffe zusetzt, dass man eine UHT-Behandlung bei 125–135°C/2–3 min vornimmt und dass man dann Kohlenhydrate, Vitamine und Oligoelemente zusetzt, dass man das flüssige Produkt durch UHT sterilisiert und keimfrei verpackt.
  9. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man die Flüssigkeit nach der Sterilisationsbehandlung durch UHT insbesondere durch Sprühtrocknung trocknet.
  10. Verwendung einer gereinigten enzymatischen Zubereitung nach Anspruch 1 bei der Herstellung einer Nahrungszusammensetzung oder einer kosmetischen oder pharmazeutischen Zusammensetzung.
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