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Die
vorliegende Erfindung betrifft den Laufstreifen von Luftreifen mit
Karkassenbewehrung, über
der ein Gürtel
zur Scheitelverstärkung
liegt.
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Das
Problem der Verringerung des Energieverbrauchs für ein Fahrzeug ist wesentlich
und beeinflusst sehr oft die Entwicklung und Vermarktung von bestimmten
Luftreifen. Berücksichtigt
man dieses Problem, führt dies
zu Reifen mit einem verringerten Rollwiderstand.
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Es
ist bekannt, dass der Rollwiderstand eines Luftreifens bei der Fahrt
mit Energieverlusten in dem Reifen einher geht, die einerseits von
den Hystereseeigenschaften der verwendeten Gummimischungen, und ganz
besonders der die Lauffläche
bildenden Gummimischungen und andererseits von den Deformationszyklen
abhängen,
die die Mischungen während
des Rollens des Reifens erfahren.
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Eine
Möglichkeit
der Verringerung der Energieverluste eines rollenden Reifens bezieht
sich auf die Reduzierung der Energieverluste, die von den Hystereseeigenschaften
der verwendeten Gummimischungen und ganz besonders der Mischungen,
die die Lauffläche
bilden, herrühren.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur Verringerung der Energieverluste besteht in der Art und Weise,
in der der Laufstreifen zur Bildung eines Profilmusters mit Ausschnitten
in Form von Einkerbungen und/oder Einschnitten versehen ist.
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Wenn
man den Laufstreifen eines Reifens untersucht, der auf den Druck
aufgepumpt ist, der seinem Verwendungsdruck entspricht, und der
eine vorgegebene Last trägt,
stellt man fest, dass dieser Streifen eine Oberfläche aufweist,
die so genannte Lauffläche,
die radial außen
am Luftreifen liegt und die außerhalb
der Kontaktzone mit dem Boden als eine Oberfläche mit doppeltem Krümmungsradius
charakterisiert werden kann, nämlich
in meridianer Richtung und gleichzeitig in Umfangsrichtung. Diese
Fläche
ist dadurch gekennzeichnet, dass ihre Schnittlinie mit einer radialen
Ebene, also einer Ebene, die die Drehachse des Reifens enthält, ein
Profil aufweist, das an jedem Punkt einen meridianen Krümmungsradius
von ungleich Null aufweist; ebenso entsprechen selbstverständlich die
Schnittlinien der Lauffläche
mit den Ebenen senkrecht zur Drehachse des Luftreifens Kreisen,
deren Krümmungsradien
in etwa identisch mit dem Radius des aufgepumpten, nicht belasteten
Reifens sind, der in der Äquatorialebene
gemessen wird. Die Äquatorialebene
ist die senkrecht zur Drehachse des Reifens stehende Ebene, die
durch die Mitte der axialen Breite des Laufstreifens hindurchgeht.
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Unter
einer Einkerbung sind alle in dem Laufstreifen gebildete Ausschnitte
zu verstehen, die zwei gegenüberliegende
Wände bilden,
die in die Lauffläche
münden
und eine Breite von mindestens 2 mm aufweisen, d. h. der mittlere
Abstand, der die Wände
der Einkerbung zwischen der Öffnung
und dem Boden der Einkerbung voneinander trennt, beträgt im Mittel
2 mm; unter einem Einschnitt versteht man einen Ausschnitt mit einer
Breite kleiner 2 mm.
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Beim
Rollen auf einem Untergrund mit einer mittleren, konstanten Krümmung in
einer Hauptrichtung, die der Laufrichtung entspricht, verformt sich
die Lauffläche
in einer so genannten Kontaktzone in der Weise, dass sie sich der
Geometrie des Untergrunds und somit den Hauptkrümmungen des Untergrunds anpasst;
dieses Inkontaktkommen zeigt sich somit in Deformationen des Laufstreifens.
Beim Eintreten und Verlassen der mit dem Boden in Kontakt kommenden
Zone durchlaufen der Laufstreifen und seine Lauffläche zwei Übergangszonen,
die benachbart zur Kontaktzone liegen, in denen der Laufstreifen
einer starken Biegung in Umfangsrichtung unterliegt und sehr kleine
Krümmungsradien
in Umfangsrichtung annehmen muss.
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Somit
ist der Zyklus der Biegedeformation an dem Laufstreifen in Umfangsrichtung
sehr wichtig, da dadurch die äußere Oberfläche des
Laufstreifens beim Eintreten und Verlassen des Kontaktbereichs sehr
starke Krümmungen
durchläuft
und zwischen diesen beiden Zonen die mittlere Krümmung des Bodens annehmen muss.
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Unter
einer mittleren Krümmung
des Bodens ist zu verstehen, dass der Boden, auf dem der Reifen rollt,
in Richtung der Bewegung des Reifens auf ihm eine einzige Krümmung hat,
und dass diese Krümmung in
der Nähe
eines festen Wertes bleibt; ein flacher Untergrund entspricht einer
Krümmung
von Null, wohingegen einer Teststrecke für Versuche an einem Luftreifen
eine Krümmung
entspricht, deren Wert entweder positiv oder negativ sein kann,
je nachdem, ob der Boden konkav oder konvex ist.
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Es
wird zum Beispiel in dem Patent
FR
1 080 845 vorgeschlagen, den Laufstreifen mit zahlreichen
Einschnitten und/oder Rillen zu versehen, die in transversaler oder
in etwa transversaler Richtung angebracht sind, um die Energiemenge,
die durch die Deformierung des Laufstreifens beim Ein- und Austritt
in den Kontaktbereich abgegeben wird, zu reduzieren; so wird die
starke Biegung bei Kontaktbeginn und -ende durch das Öffnen der
Kerben erleichtert, die zum Rollen benötigte Energie verringert und
daher auch die Energie, die durch den Reifen verbraucht wird, reduziert.
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Wenn
man bedenkt, was während
des Rollens eines Luftreifens mit einem Laufstreifen ohne Einkerbungen
passiert, stellt man fest, dass der Laufstreifen in der Kontaktzone
den senkrecht zur Bodenkontaktfläche
wirkenden Druckkräften
ausgesetzt ist, wobei diese Kräfte
die vom Reifen getragene Last ausgleichen, und gleichzeitig den
zur Kontaktfläche
tangentialen Scherkräften,
die zugleich longitudinal und transversal ausgerichtet sind, und
auch den internen Kompressionskräften,
die aus der Veränderung
der Krümmung
des Laufstreifens resultieren. Die tangentialen Kräfte sind
die direkte Folge des Kontakts des Untergrunds zur Lauffläche des
Laufstreifens des Luftreifens sowie der auftretenden Reibung zwischen
diesen Oberflächen.
Unter der Einwirkung der Kompressionskräfte, die sich aus der Biegung
des Laufstreifens ergeben, und auf Grund der Tangentialkräfte an der
Lauffläche,
tritt eine Deformierung des Laufstreifens in Richtung der Dicke
auf, die einer Verdickung des Laufstreifens entspricht. Diese Deformierung
in Richtung der Dicke des Laufstreifens wird nur zum Teil durch
die Kontaktkräfte,
die in der Kontaktzone senkrecht zur Lauffläche wirken, und durch die Kräfte des
Fülldrucks,
die auf das Reifeninnere wirken, beschränkt.
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Auch
wenn in der Druckschrift
US 4
298 046 ein Laufstreifen beschrieben ist, der mit einer
Vielzahl von Einschnitten ausgestattete Reliefelemente aufweist,
die sich in der Kontaktzone des Luftreifens mit der Fahrbahn schließen, wird
jedoch nichts genaueres bezüglich
des Werts des mittleren Einschnittsgrads in Umfangsrichtung angegeben,
der die Deformierung in Richtung der Dicke begrenzt, oder sogar
aufhebt.
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Im
Gegenteil, im Fall eines Laufstreifens, der durch zahlreiche Ausschnitte
stark eingekerbt ist, um kontinuierliche Rippen und/oder Gummiblöcke zu bilden,
unterliegen die so geformten Profilelemente den Einwirkungen der
Kontaktdrucke und der Fülldrucke;
daraus ergibt sich eine Kompressionsdeformation in Richtung ihrer
Dicke, was mit jedem Zyklus, also mit jedem Inkontaktkommen, zum
Verlust einer gewissen Energiemenge führt.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, den Rollwiderstand eines Reifens zu
verringern, indem ein Profil des Laufstreifens angegeben wird, das
die Biegung des Laufstreifens bei Kontaktbeginn und -ende erleichtert und
zugleich die Deformierungen des Laufstreifens in seiner Dicke für den Großteil der
Kontaktzone so weit wie möglich
reduziert.
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Hierzu
wird ein Laufstreifen eines Luftreifens, der eine Karkassenbewehrung
aufweist und mit einem Verstärkungsgürtel verstärkt ist,
bereitgestellt, wobei der Laufstreifen eine so genannte Lauffläche aufweist,
die mit dem Untergrund in Kontakt kommen soll. Der Laufstreifen
umfasst in axialer Richtung mindestens einen Streifen, der sich
in Umfangsrichtung erstreckt, wobei jeder Streifen zwischen den
Rändern
des Laufstreifens oder einem Ausschnitt und einem Rand oder zwischen
zwei Ausschnitten festgelegt ist; jedem so definierten, umlaufenden
Streifen ist ein Index (i) zugeordnet. Auf der Lauffläche jedes
in Umfangsrichtung laufenden Streifens mit dem Index (i) ist eine
Vielzahl von Einschnitten in etwa transversaler Orientierung realisiert,
die in Umfangsrichtung praktisch regelmäßig verteilt sind, wobei jeder
Einschnitt an der Lauffläche
des neuen Reifens eine mittlere Breite über Null und von höchstens
2 mm aufweist, sodass an jedem in Umfangsrichtung liegenden Streifen
mit dem Index (i) ein durchschnittlicher Einschnittsgrad Tci in
Umfangsrichtung definiert wird, der als das Verhältnis der Fläche der
an dem umlaufenden Streifen vorliegenden transversalen Einschnitte
und der Gesamtoberfläche
dieses Streifens ausdrückt
ist.
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Unter
der Fläche
eines Einschnitts versteht man den Wert der Lauffläche des
Streifens (i), der der Oberfläche
entspricht, die durch die Ränder
dieses Einschnitts und die Ränder
des Streifens begrenzt ist.
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Eine
Verteilung ist in etwa gleichmäßig, sobald
die Gesamtzahl der Einschnitte in der Kontaktzone im Mittel konstant
ist, unabhängig
davon, welcher Teil des Laufstreifens in diese Zone kommt.
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An
dem auf seinen Verwendungsdruck aufgepumpten Luftreifen und an jedem
in Umfangsrichtung laufenden Streifen mit dem Index (i) wird ein
mittlerer Krümmungsradius
Rci in Umfangsrichtung sowie ein transversaler mittlerer Krümmungsradius
Rti festgelegt, die als die auf der Lauffläche im Meridianbereich jedes
umlaufenden Streifens mit dem Index (i) gemessenen Radien erhalten
werden. Jeder Streifen mit dem Index (i) hat eine mittlere Dicke
Ei, die zwischen der Lauffläche
des Laufstreifens und der Oberfläche
radial außen
an dem Verstärkungsgürtel in
etwa im Meridianbereich des Streifens gemessen wird.
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Es
hat sich herausgestellt, dass, wenn der Wert Tci als Funktion der
Werte Ei und Rci geeignet gewählt wird,
man erreichen kann, dass sich alle transversalen Einschnitte, die
in der Kontaktzone liegen, in der Weise schließen, dass sie die Kompressionsdeformation
jedes Streifens mit dem Index (i) in dieser Kontaktzone absorbieren,
die sich aus der Veränderung
der Krümmung
in Umfangsrichtung ergibt.
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Der
erfindungsgemäße Laufstreifen
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Einschnittsgrad Tci in Umfangsrichtung
auf der Lauffläche
jedes umlaufenden Streifens mit dem Index (i) im Bereich des 0,9-
bis 2-fachen des Werts des Ausdrucks Ei/Rci liegt, der die Kompressionsdeformation
des Streifens (i) angibt, die beim Übergang in die Kontaktzone
gemessen wird.
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Ein
Einschnitt wird als geschlossen bezeichnet, sobald die Wände dieses
Einschnitts über
praktisch ihre ganze Oberfläche
in Kontakt stehen.
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Vorzugsweise
ist der Einschnittsgrad in Umfangsrichtung 0,9- bis 1,1-mal der
Wert des Ausdrucks Ei/Rci.
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Ein
Vorteil eines erfindungsgemäß ausgeführten Laufstreifens
besteht darin, dass der vorteilhafte Effekt, der aus der Anwesenheit
der transversalen Einschnitte an den starken Biegungen des Laufstreifens
beim Eintritt in die und beim Austritt aus der Kontaktzone resultiert,
damit kombiniert wird, dass in dieser Kontaktzone die sich gegenüberliegenden
Wände jedes
Einschnitts so in Kontakt kommen, dass der Laufstreifen weder einer
Verringerung noch einer Vergrößerung seiner
Dicke unterliegt. Der Einschnittsgrad jedes umlaufenden Streifens
mit dem Index (i) wird so gewählt,
dass die Gesamtheit der durch die Einschnitte geschaffenen Räume die
Veränderung
der Länge
der Lauffläche
in Umfangsrichtung ausgleicht, die sich durch die Veränderung der
Krümmung
dieser Fläche
in der Kontaktzone ergibt.
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Jeder
umlaufende Streifen weist nämlich
einen Einschnittsgrad in Umfangsrichtung auf, der direkt mit der
Veränderung
der mittleren Krümmung
in Umfangsrichtung zusammenhängt,
die der umlaufende Streifen ausgesetzt ist, wenn er in die Kontaktzone
kommt.
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Wenn
der Einschnittsgrad Tci in Umfangsrichtung kleiner ist als 0,9-mal
der Wert des Ausdrucks Ei/Rci, bedeutet das als allgemeine Regel,
dass die Veränderung
der Länge
der Lauffläche
in Umfangsrichtung an dem betrachteten, umlaufenden Streifen, die
sich aus dem Übergang
in die Kontaktzone ergibt, größer ist als
das, was das bloße
Schließen
der transversalen Einschnitte absorbieren kann, und somit eine Kompression
in Umfangsrichtung auftritt, die zu einer Verdickung des Laufstreifens
führt,
die einen Energieverlust durch Hysterese mit sich bringt.
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Wenn
der Einschnittsgrad Tci in Umfangsrichtung größer ist als das 2-fache des
Werts von Ei/Rci, schließen
sich die Einschnitte in der Kontaktzone nicht vollständig und
demzufolge ist es nicht möglich,
eine Einfederung des Laufstreifens unter Einwirkung der Kräfte, die
senkrecht zur Lauffläche
wirken, zu verhindern, was zu einer Verringerung der Dicke dieses
Streifens führt
und somit zu einem Energieverlust durch Hysterese.
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Eine
solche Verteilung der transversalen Einschnitte ist auch im Fall
eines Profils zum Teil interessant, das einen oder mehrere in Umfangsrichtung
liegende Einschnitte aufweist, die sehr viel breiter sind als die
Einschnitte. Diese Einschnitte in Umlaufrichtung begrenzen in axialer
Richtung die verschiedenen Streifen mit dem Index (i). Der Effekt
der Verringerung des Rollwiderstandes durch das Vorhandensein der
erfindungsgemäßen Einschnitte
ist zwar klein, die ausgewogenen guten Eigenschaften des Luftreifens,
insbesondere die Eigenschaften auf trockener und nasser Fahrbahn
bleiben aber erhalten.
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Vorteilhafterweise
kann der Tatsache Rechnung getragen werden, dass sich die Biegung
des Streifens in der Kontaktzone durch die Abnutzung des Laufstreifens
verringert, indem zum Beispiel eine Verringerung des Einschnittsgrads
in Umfangsrichtung je nach Abnutzung des Laufstreifens vorgesehen
wird, wobei zum Beispiel Einschnitte realisiert werden, die Querschnitte
veränderlicher
Breite haben, die allmählich
kleiner wird.
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Das
gleiche Ergebnis kann erzielt werden, wenn sich die Zahl der Einschnitte
mit der Abnutzung des Laufstreifens verringert, zum Beispiel, indem
auf dem neuen Reifen Einschnitte unterschiedlicher Tiefe ausgeführt werden,
wobei die Einschnitte, deren Tiefe am geringsten ist, nach und nach
durch die Abnutzung der Lauffläche
verschwinden.
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Darüber hinaus
kann es vorteilhaft sein, in jedem umlaufenden Streifen, der den
Laufstreifen bildet diese erste Anordnung der Verteilung der transversalen
Einschnitte mit einer zweiten Verteilung von Einschnitten in Umfangsrichtung
zu kombinieren; beim Übergang
in die Kontaktzone wird die transversale Krümmung der Lauffläche aufgehoben,
was in einer Deformationskompression des Laufstreifens in Querrichtung
zum Ausdruck kommt. Es ist also vorteilhaft, eine zweite Verteilung
von Einschnitten auszuführen,
die eine Vielzahl von Einschnitten in allgemein umlaufender Orientierung
umfasst, die eine mittlere Breite über Null und kleiner 2 mm aufweisen,
die auf Höhe
der Lauffläche
des auf seinen Verwendungsdruck aufgepumpten Reifens gemessen wird.
An jedem umlaufenden Streifen mit dem Index (i) ist ein mittlerer
transversaler Einschnittsgrad Tti als das Verhältnis der Oberfläche der
Einschnitte in Umfangsrichtung auf dem umlaufenden Streifen mit
dem Index (i) und der Gesamtoberfläche dieses Streifens definiert.
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Es
ist von Vorteil, wenn der Laufstreifen, der gleichzeitig in Querrichtung
und in Umfangsrichtung verlaufende Einschnitte aufweist, auf jedem
umlaufenden Streifen mit dem Index (i) einen mittleren transversalen Einschnittsgrad
Tti des 0,6- bis 1,2-fachen
des Werts des Ausdrucks Ei/Rti aufweist, sodass fast alle Einschnitte
in Umfangsrichtung ebenfalls geschlossen sind, wenn die Lauffläche in Kontakt
mit dem Untergrund kommt.
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Die
Erfindung wird durch Zeichnungen erläutert, die Ausführungsbeispiele
zeigen, die nicht einschränkend
verstanden werden sollen, wobei:
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1 einen
Meridianschnitt eines Reifens mit einer radialen Karkasse zeigt,
die einen Laufstreifen umfasst, der mit einem erfindungsgemäßen Profil
ausgestattet ist;
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2 die
Lauffläche
des Laufstreifens des Reifens der 1 zeigt;
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3 einen
Abschnitt der Lauffläche
eines Laufstreifens eines Reifens gemäß der Erfindung zeigt, wobei
der Laufstreifen in axialer Richtung in drei in Umfangsrichtung
verlaufende Streifen geteilt ist;
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4 den
Abdruck eines Laufstreifens eines erfindungsgemäßen Reifens auf dem Boden zeigt,
wobei dieser Laufstreifen drei in Umfangsrichtung laufende Rillen
aufweist, die in axialer Richtung vier umlaufenden Streifen abgrenzen;
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5 zeigt
im Querschnitt verschiedene Querschnitte der in Kombination mit
dem erfindungsgemäßen Profil
verwendeten Einschnitte.
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In 1 ist
nur ein Teil eines Reifens 1 der Dimension 125/80 R 18
im Meridianschnitt dargestellt, d. h. in einer Schnittebene, die
die Drehachse des Reifens enthält.
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Der
Reifen 1 umfasst eine radiale Karkassenbewehrung 2, über der
radial außen
ein Gürtel
der Scheitelverstärkung 3 aufgebracht
ist. Der Verstärkungsgürtel 3 hat
eine Oberfläche 4,
die radial außen
liegt und auf der dauerhaft ein Laufstreifen 5 aufgebracht
ist, der eine Lauffläche 6 aufweist,
die radial außen
liegt und mit dem Boden in Kontakt kommen soll. Der Laufstreifen 5 setzt
sich in diesem Fall in axialer Richtung aus einem einzelnen, umlaufenden
Streifen 61 zusammen, der die gleiche Breite W wie der
Lauffläche 5 hat,
die der effektiven Breite der Fläche entspricht,
die unter dem Einfluss der Einfederung des Reifens und des Rollens
in Kontakt mit der Straße
kommt.
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Der
Laufstreifen 5 hat eine konstante mittlere Dicke E = 11,5
mm. Die Dicke E wird zum Beispiel in der Mitte des Laufstreifens 5 zwischen
der Lauffläche 6 des
Laufstreifens und der radial äußeren Oberfläche 4 des Gürtels der
Scheitelverstärkung 3 gemessen.
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Die
Lauffläche 6 ist
konvex, d. h. alle Punkte eines Abschnitts, der zwei beliebige Punkte
auf der Lauffläche 6 verbindet,
liegen radial innerhalb der Oberfläche 6. Die Lauffläche 6 hat
in Umfangsrichtung eine Krümmungsradius
Rc = 330 mm und einen Meridiankrümmungsradius
Rt = 150 mm, wobei beide auf dem Mittelabschnitt des Laufstreifens
des mit Nominaldruck aufgepumpten Reifens gemessen werden.
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Wie
in 2 dargestellt ist, ist der Laufstreifen 5 mit
einer Vielzahl von in etwa transversal ausgerichteten Einschnitten 71 und
einer Vielzahl von in Umfangsrichtung ausgerichteten Einschnitten 72 ausgestattet; die
Einschnitte 71 bilden in Bezug auf die axiale Richtung
X einen kleinen Winkel, der im vorliegenden Fall 5° beträgt. Die
in Querrichtung verlaufenden Einschnitte und die in Umfangsrichtung
verlaufenden Einschnitte haben alle die gleiche Breite von 0,5 mm,
wobei diese Breite über
praktisch die gesamte Tiefe dieser Einschnitte konstant bleibt.
Die transversalen und in Umfangsrichtung liegenden Einschnitte sind
gleichmäßig mit
dem gleichen Abstand von 10 mm verteilt, was einem transversalen
Ausschnittsverhältnis
von ungefähr
5 % und einem in Umfangsrichtung liegenden Einschnittsgrad von ungefähr 5 % entspricht.
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Diese
Werte wurden so festgelegt, dass die Deformierung des Laufstreifens 5,
beim Laufen des Reifens 1 auf einem flachen Untergrund,
vollständig
durch das Schließen
der Einschnitte absorbiert wird, die sich in der Kontaktzone befinden.
Das flache Aufliegen des Laufstreifens 5 führt zu einer
Kontraktion in Umfangsrichtung der Lauffläche 6 von in etwa
E/Rc, d.h. 3,5 %, und einer Meridiankontraktion dieser Oberfläche 6 von E/Rt,
d.h. 7,6 %. Diese Deformierungen führen zu einem Schließen aller
Einschnitte, die in die Kontaktzone kommen.
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Darüber hinaus
hat die Anmelderin festgestellt, dass durch die Ausführung von
ein bis drei Einschnitten von allgemein umlaufender Orientierung
an dem Profil der 1 und 2 gemäß der Erfindung
ein gutes Verhalten des Reifens auf nassem Untergrund bei Querbeanspruchung
erhalten werden kann, wobei jedoch gleichzeitig der Großteil des
Gewinns hinsichtlich des Rollwiderstands durch die Anwesenheit der
erfindungsgemäßen Einschnitte
erhalten bleibt.
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In
der nachstehenden Tabelle I sind die Werte der Rollwiderstände mehrerer
Reifen der Dimension 125/80 R 18 aufgeführt, die mit einem Druck von
3,5 bar aufgepumpt sind und eine Last von 400 daN tragen, wobei
sich die Reifen nur im Profil des Laufstreifens unterscheiden. In
der Tabelle I wurde der Wert des Rollwiderstands des Reifens mit
glattem Laufstreifen als Referenzwert 100 angenommen, ein Wert kleiner
100 kann also als ein geringerer Wert des Rollwiderstands verstanden
werden.
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Die
unterschiedlichen Varianten der Einschnitte, die in Tabelle I gezeigt
werden, sind nun nachfolgend aufgeführt:
- – Fall A:
Luftreifen mit glattem Laufstreifen:
- – Fall
B: Luftreifen, dessen Laufstreifen eine Vielzahl von Einschnitten
der Breite Null umfasst, die in meridianer Richtung und in Umfangsrichtung
in einem Abstand von 10 mm verteilt sind;
- – Fall
C: Luftreifen, dessen Laufstreifen in Umfangsrichtung Einschnitte
einer Breite von 0,5 mm in einem Abstand von 10 mm und in meridianer
Richtung alternierend einen Einschnitt der Breite 0,5 mm gefolgt
von einem Einschnitt der Breite Null in einem Abstand von 7,5 mm
aufweist;
- – Fall
D: Luftreifen, dessen Laufstreifen in Umfangsrichtung Einschnitte
der Breite 0,5 mm in einem Abstand von 10 mm aufweist, und in meridianer
Richtung alternierend zwei Einschnitte der Breite 0,5 mm gefolgt von
einem Einschnitt der Breite Null in einem Abstand von 7,5 mm;
- – Fall
E: Luftreifen, dessen Laufstreifen in Umfangsrichtung alle 10 mm
Einschnitte der Breite 0,5 mm aufweist, und der in meridianer Richtung
alle 7,5 mm Einschnitte der Breite 0,5 mm hat;
- – Fall
F: Luftreifen, dessen Laufstreifen in Umfangsrichtung alle 7,5 mm
Einschnitte einer Breite von 0,5 mm aufweist und in Meridianrichtung
alle 7,5 mm Einschnitte der Breite 0,5 mm hat.
Tabelle
I ![Figure 00130001](https://patentimages.storage.googleapis.com/03/bc/64/d6131e7cf70598/00130001.png)
![Figure 00140001](https://patentimages.storage.googleapis.com/bc/f8/b1/04ec3b0363401a/00140001.png)
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Es
ist leicht festzustellen, dass für
die Werte der Einschnittsgrade transversal und in Umfangsrichtung von
3,5 bis 7 % bzw. 5 bis 7 % (Fall C; Fall D; Fall E) die Verringerung
des Rollwiderstands größer ist,
wohingegen sie geringer wird, sobald die Einschnittsgrade steigen
(Fall F) oder auch, wenn der Laufstreifen nur mit Einschnitten der
Breite Null ausgestattet ist (Fall B).
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3 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der die Lauffläche 6 der Breite W
axial in drei umlaufende Streifen unterschiedlicher Breite mit den
Bezugszahlen (I), (II), (III) unterteilt ist. Der in Umfangsrichtung
verlaufende Streifen mit Bezugszahl (I) liegt in der Mitte und wird
von den beiden anderen in Umfangsrichtung laufenden Streifen der
Bezugszahl (II) und (III) durch einen in Umfangsrichtung laufenden
Einschnitt 8 der Breite 5 mm getrennt. Jeder umlaufende
Streifen weist transversale Einschnitte 71 einer Breite
von 0,5 mm auf, die in Umfangsrichtung regelmäßig angeordnet sind, jedoch
mit einem Abstand, der für
den umlaufenden Streifen (I) zweimal keiner ist als für die beiden
anderen Streifen (II) und (III).
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4 zeigt
den Abdruck eines anderen Profils des Laufstreifens eines Radialreifens
der Dimension 175/70 R 13 auf einem ebenen Untergrund, dessen Profil
erfindungsgemäß gestaltet
ist. Dieser Abdruck entspricht den Zonen der Laufstreifens, die
in Kontakt mit dem Boden kommen. In diesem Fall ist das Profil aus drei
in Umfangsrichtung verlaufenden Rillen der Breite 5 mm gebildet,
die, auf der Lauffläche
und in transversaler Richtung, vier in Umfangsrichtung verlaufende
Flächen
begrenzen; die zwei an den äußeren Rändern des
Laufstreifens umlaufenden Streifen haben im Vergleich mit den beiden
in der Mitte dazwischen liegenden, umlaufenden Streifen eine geringere
Breite. Auf jedem umlaufenden Streifen ist ein Netz aus Einschnitten
der Breite 0,5 mm sowohl transversal als auch in Umfangsrichtung
ausgeführt,
wobei diese Einschnitte gleichmäßig in den
zwei Richtungen im gleichen Abstand von 7 mm verteilt sind.
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Um
den Effekt des erfindungsgemäßen Profils
auf den Rollwiderstand zu optimieren und dabei zu berücksichtigen,
dass sich an jedem umlaufenden Streifen der Bezugszahl (i) die Dicke
Ei mit der Abnutzung des Reifens verringert, wird vorteilhaft vorgesehen,
dass sich die transversalen und/oder in Umfangsrichtung liegenden
Einschnittsgrade jedes Streifens der Bezugszahl (i) proportional
zur abgenutzten Dicke verringern. Hierfür ist es möglich, die Zahl der Einschnitte
mit der Tiefe zu verringern und/oder Einschnitte auszuführen, deren
Profile im Schnitt z. B. in den 5a und 5b zu
sehen sind. In 5a ist ein Einschnitt 7 dargestellt, dessen
Schnitt V-förmig
ist, wobei die maximale Breite L0 dieses
Einschnitts der Einschnittsbreite entspricht, die auf der Lauffläche des
neuen Reifens in aufgepumptem Zustand gemessen wird und die Tiefe
H größer ist als
die maximal zulässige
abgenutzte Höhe,
damit er sich unabhängig
vom Abnutzungsgrad des Laufstreifens 5 praktisch vollständig schließt.
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5b zeigt
eine äquivalente
Ausführung,
die erhalten wird, indem ein Einschnitt 7 ausgeführt wird, der
ab der Lauffläche 6 auf
eine Tiefer H0 eine konstante Breite L0 und dann bis zu einer Tiefe H eine zweite konstante
Breite L1 aufweist und zwar so, dass L1 < L0 ist.
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Das
erfindungsgemäße Profil
kann selbstverständlich
mit der Verwendung eines Laufstreifens kombiniert werden, der aus
einem Material mit geringerem Hystereseverlust zusammengesetzt ist,
um so den vorteilhaften Effekt auf den Rollwiderstand des Reifens
zu verstärken.
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Vorzugsweise
wird diese Erfindung auf Reifen für Personenkraftfahrzeuge angewandt,
wobei der Reifen mindestens eine radiale Karkassenbewehrung aufweist,
d. h. die in Meridianrichtung des Reifens angebrachten Verstärkungselemente
umfasst, auf die ein Verstärkungsgürtel aufgebracht
ist, über
dem wiederum ein Laufstreifen aufgebracht ist.