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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Gleiter zum Anbringen
an den Füßen von Schreibtischen,
von Aktenschränken,
Trennwänden und
anderen modularen und herkömmlichen
Büromöbeln derart,
dass die Möbel
einfach durch Entlanggleiten entlang der Bodenoberfläche, insbesondere von
Teppichboden, bewegt werden können.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es
ist oft nötig,
Büromöbel wie
z.B. Schreibtische, Bücherregale,
Trennwände
und Aktenschränke
in einem Büro
hin- und herzubewegen.
Die Notwendigkeit, die Möbel
hin- und herzubewegen, entsteht aus dem Wunsch, den Büroraum neu
zu konfigurieren oder eine Wartung auszuführen, wie z.B. eine Teppichreinigung
oder ein Entfernen oder Austauschen des Teppichs. Beispielsweise
ist ein modularer Teppich so gestaltet, dass er in besetzten Bürobereichen
mit Möbeln
und Ausrüstungsgegenständen an
Ort und Stelle installiert werden kann. Während der Installation werden
die Möbel
und Ausrüstungsgegenstände eine
kurze Strecke bewegt oder angehoben, während der alte Bodenbelag entfernt wird
und quadratische Stücke
eines neuen modularen Teppichs installiert werden. Die Büromöbel oder die
Büroausrüstung wird
dann an ihre Stelle verschoben und abgesenkt, was die Installation
eines neuen Teppichs ohne die Unterbrechung von Arbeitsstationen,
ohne Unterbrechung der Telekommunikation und ohne Computerabstürze ermöglicht und
Geschäftsausfälle vermeidet.
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Büromöbel können ziemlich
schwer sein, was solche Bewegungen schwierig macht und die Arbeiter
einer starken Belastung und einer möglichen Verletzung aussetzt.
Um diese Belastung zu mindern, werden oft Handwagen verwendet, um
die Möbel
zu bewegen. Auch komplexe Mechanismen zum Anheben der Möbel, so
dass der Teppich entfernt und unter den Möbeln ersetzt werden kann, können verwendet
werden, wie z.B. die im US-Patent Nr. 5 261 643 im Namen von Wurdack
offenbarten. Desgleichen können
Gleiter verwendet werden, die unter einem Teil der zu bewegenden
Möbel angebracht
werden, um die Reibung zwischen dem Teppichbelag und den Möbeln zu
verringern, wie im US-Patent Nr. 5 469 599 im Namen von Wurdack
offenbart ist. Diese Lösungen
ermöglichen
ein Bewegen der Möbel nach
Wunsch, sind jedoch nur temporäre
Lösungen. Die
Mechanismen können
nicht an Ort und Stelle gelassen werden, nachdem die Bewegung abgeschlossen
ist, und zwar aus logistischen und ästhetischen Gründen. In
einigen Situationen jedoch entsteht häufig die Notwendigkeit, die
Möbel zu
bewegen. Infolgedessen wird eine wiederholte Installation und Entfernung
solcher Mechanismen notwendig.
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Es
gibt Rollwagen und Gleiter zur Verwendung unter Möbelfüßen, in
erster Linie zur Verwendung im Haushalt, welche Teppiche oder andere
Bodenoberflächen
vor einem Verkratzen schützen
und ein Gleiten der Möbel
ermöglichen.
Solche Rollwagen und Gleiter tendieren dazu, sich leicht von dem Möbelstück zu trennen,
womit sie ihren Anwendungszweck nicht erfüllen. Solche Rollwagen oder Gleiter
sind auch aus Materialien hergestellt, die die Reibung zwischen
dem Möbelstück und dem
Teppich nicht wesentlich verringern, insbesondere wenn sie bei schweren
Büromöbeln eingesetzt
werden. Ferner tendieren Rollwagen und Gleiter dazu, mit relativ kantigen
Rändern
hergestellt zu werden, die einen Gleitwiderstand erhöhen.
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ABRISS DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Schrankgleiter zur Anbringung an einem Möbelfuß bereitgestellt,
umfassend:
- a) eine Lage mit einer oberen Oberfläche, einer unteren
Oberfläche
bzw. Bodenfläche,
einem Zentrum und einem Außenumfang,
wobei die Dicke der Lage allmählich
vom Umfang zum Zentrum hin zunimmt, wodurch eine Balligkeit an der Bodenfläche gebildet
ist, und
- b) eine Rückhaltewand,
die von der oberen Oberfläche
am Umfang vorsteht, wobei die Wand eine Innenfläche, eine Außenfläche und
integral mit der Rückhaltewand
ausgebildete Rückhaltemittel zum
Zurückhalten
des Möbelfußes aufweist,
wobei die Rückhaltemittel
integral mit der Rückhaltewand
ausgebildet sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ferner ein Schrankgleiter zur Befestigung an einem
Möbelfuß vorgesehen,
wobei der Gleiter aus einem Stück
aus Polyethylen hoher Molekulardichte geformt ist, welches Koeffizienten
statischer und dynamischer Reibung gegenüber Stahl (UST D1894) aufweist,
die kleiner oder gleich 0,18 bzw. 0,13 sind, ein Elastizitätsmodul
bei Spannung, das größer oder gleich
1,02 (USTM D747) ist, und einen Abtragungswiderstand, der größer oder
gleich etwa 10 (USTM Sandschlämmeverfahren)
ist, wobei der Gleiter umfasst:
- a) eine kreisförmige Lage
mit einer oberen Oberfläche
und einer unteren Oberfläche
bzw. Bodenfläche,
und
- b) eine Rückhaltewand,
die von der oberen Oberfläche
vorsteht, wobei die Wand eine Außenfläche sowie Rückhaltemittel für den Möbelfuß hat, wobei
die Rückhaltemittel
integral mit der Rückhaltewand
ausgebildet sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist ferner ein Möbelfuß vorgesehen,
der umfasst:
- a) eine Basisplatte mit einem
Zentrum, einer Bodenfläche
und einem Umfang,
- b) einen am Zentrum der Basisplatte befestigten, mit Gewinde
versehenen Träger,
und
- c) einen Möbelgleiter,
der am Umfang der Bodenfläche
der Basisplatte befestigt ist und diese bedeckt, wobei der Gleiter
aus einem Stück
aus Polyethylen mit hoher Molekulardichte geformt ist, welches Koeffizienten
statischer und dynamischer Reibung gegenüber Stahl (USTM D1894) kleiner oder
gleich etwa 0,18 bzw. 0,13 hat, ein Spannungs-Elastizitätsmodul größer oder gleich etwa 1,02 (USTM
D747) sowie einen Abtragungswiderstand größer oder gleich etwa 10 (USTM
Standschlämmeverfahren),
wobei der Gleiter ferner umfasst:
i) eine kreisförmige ballige
Lage mit einer oberen Oberfläche
und einer unteren Oberfläche
bzw. Bodenfläche,
ii)
eine Rückhaltewand,
die von der oberen Oberfläche
vorsteht, wobei die Wand eine Außenfläche aufweist, und
iii)
wobei der Krümmungsradius
des Randes, an dem die Bodenfläche
der Lage mit der Außenfläche der
Wand zusammentrifft, relativ kleiner ist als derjenige der balligen
Bodenfläche.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Schrankgleiters gemäß der vorliegenden
Erfindung, der vor der Installation an einem herkömmlichen
Möbelfuß gezeigt
ist,
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2 eine
Seitenschnittansicht des Schrankgleiters der 1, und
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2A eine
Teil-Schnittansicht des Schrankgleiters der 1.
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Die
Figuren stellen einen Schrankgleiter dar, der eine scheibenförmige, an
einem Möbelfuß angelegte
Abdeckung ist. Der Gleiter kann in einer permanenten oder halb-permanenten
Weise an einem Standard-Büromöbelfuß befestigt
werden. Der Gleiter bleibt, wenn er installiert ist, weitgehend
vor einer Einsichtnahme verborgen und ist attraktiv. Damit kann
er an dem Möbelstück zwischen
dessen Verrückungen
belassen werden.
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Der
Gleiter ist aus Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht hergestellt,
das einen inhärent
niedrigen Reibungskoeffizienten in bezug auf einen herkömmlichen
Teppichbelag aufweist, womit es ein einfaches Gleiten ermöglicht.
Der Gleiter ist so geformt, dass er Krümmungen mit großem Radius
an den Rändern
und eine geringfügige
Balligkeit bzw. Wölbung
der Bodenfläche
aufweist. Diese Merkmale wirken zusammen, um eine abgewinkelte Angriffsfläche in der
Bewegungsrichtung zu schaffen, um einen Bewegungswiderstand weiter
zu zerstreuen.
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1 stellt
einen herkömmlichen
Möbelfuß 10 dar,
der eine Basisplatte 12 und eine Gewindehalterung 14 aufweist.
Die Basisplatte 12 ist typischerweise kreisförmig und
aus gestanztem Metallblech hergestellt. Die Basisplatte 12 hat
typischerweise einen um ihren Umfang nach oben geschlagenen Flanschabschnitt 16,
wenn auch nicht alle Möbelfüße dieses
Merkmal aufweisen. Die Halterung 14 ist typischerweise
eine Gewindestange und kann in den Boden des Möbelstücks eingeschraubt werden (nicht dargestellt).
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Der
Schrankgleiter 20 ist allgemein plattenförmig und
aus einem Stück
aus einem hochresistenten Material geringer Reibung gussgeformt
oder anderweitig geformt. Geeignete Materialien umfassen Polyethylen
mit ultrahohem Molekulargewicht, das unter dem Warenzeichen TIVAR
oder dgl. verkauft wird. (TIVAR ist ein registriertes Warenzeichen
von Poly-Hi/Menasha Corporation). Polyethylen mit ultrahohem Molekulargewicht
(z.B. TIVRR-100) ist elastisch und hat einen hohen Stoßwiderstand,
wobei diese Eigenschaften die Festigkeit bzw. Dauerhaftigkeit des
Schrankgleiters 20 gewährleisten.
Andere geeignete Materialien für
den Schrankgleiter 20 sollten im wesentlichen die gleichen
Eigenschaften wie TIVAR-100 hinsichtlich des Reibungskoeffizienten, der
Abtragungsfestigkeit und Flexibilität aufweisen. TIVAR-100 hat
beispielsweise statische und dynamische Reibungskoeffizienten gegenüber Stahl
von 0,18 bzw. 0,13 (USTM-Verfahren D1894), einen Abtragungsindex
von 10 (USTM-Sandschlämmeverfahren
gegenüber
Stahl bei 100) und ein Elastizitätsmodul
bei Spannung von 1,02 × 103 p.s.i. gemäß dem USTM-Verfahren D747 (7,032 × 106 N/m2). Weitere Kunststoffe
mit Koeffizienten statischer und dynamischer Reibung kleiner oder
gleich etwa 0,18 bzw. 0,13, einem Abtragungsindex größer oder
gleich etwa 10 und einem Elastizitätsmodul größer oder gleich etwa 1,02 können geeignet
sein. Kandidaten hierfür
umfassen einige Polytetrafluorethylene (z.B. Teflon), einige Nylons
oder Copolyester. Vom Standpunkt des Kosten-/Leistungsverhältnisses
werden Polyethylene mit ultrahohem Molekulargewicht bevorzugt.
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Wegen
des schweren Gewichts von Büromöbeln und
von Büroausrüstung kann
der Gleiter 20 sehr heiß werden, wenn er über den
Fußboden
geschoben wird, und daher muß das
für den
Gleiter 20 ausgewählte
Material in der Lage sein, hohen Temperaturen zu widerstehen, ohne
Blasen zu ziehen oder sich anderweitig zu verformen. Polyethylen
mit ultrahoher Molekulardichte hat sich als vollkommen zureichend
herausgestellt und wird daher aus diesem Grund bevorzugt, zusätzlich zu
seinen erwünschten
Eigenschaften der Schlüpfrigkeit
bzw. Gleitfähigkeit,
des Abtragungswiderstands und der Flexibilität.
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Wie
aus 1 und 2 hervorgeht, ist der Gleiter 20 so
dimensioniert, dass er sich allgemein der Größe und Form der Basisplatte 12 anpaßt. Somit
ist der Gleiter 20 relativ unscheinbar, wenn er installiert
ist, und erscheint dem Auge als Teil des Möbelfußes selbst. Infolgedessen kann
der Gleiter 20 installiert werden, ohne die Ästhetik
des Möbelstücks zu beeinträchtigen.
Ferner kann wegen der geringen Größe und folglich der geringen
Kosten der Gleiter 20 an allen Möbelstücken in einem Büro ohne übermäßige Ausgaben
eingesetzt werden. Somit kann in Büros, in denen ein häufiges Verrücken von
Möbelstücken erforderlich
ist, der Gleiter 20 am Möbelstück installiert und beliebig
lange belassen werden.
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Der
Gleiter 20 ist aus einem Stück geformt, um eine Berührungslage 22 zu
bilden, welche in die Rückhaltewand 24 an
einem Übergangsabschnitt 38 übergeht.
Wenn sie installiert ist, ruht die Basisplatte 12 an einer
Oberseite 31, und die Gleitfläche 30 ruht auf dem
Teppich (nicht dargestellt).
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Gemäß 2 ist
die Gleitfläche 30 allgemein planar
mit einer geringfügigen
Mittenballigkeit 32. Die Balligkeit 32 wird durch
eine allmähliche
Zunahme der Dicke der Halterungslage 22 gebildet. Wenn
die Lage 22 am Übergangsabschnitt 38 eine
Dicke 34 aufweist, nimmt beispielsweise die Lage 22 allmählich auf
eine Dicke 36 in der Mitte C des Gleiters 20 zu.
Wie aus 2A ersichtlich ist, ist der Übergangsabschnitt 38,
d.h. der Bereich, in dem die Gleitfläche 30 an die Außenseite 27 stößt, durch
einen relativ großen
Radius R gekennzeichnet.
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Wiederum
gemäß 2 wirken
die Balligkeit 32 und der Übergangsabschnitt 38 zusammen,
um eine abgewinkelte Angriffsfläche
an der (nicht dargestellten) Oberfläche zu bilden, auf der der
Gleiter 20 verschoben werden muß. Mit anderen Worten ist, wenn
der Gleiter 20 auf einem (nicht dargestellten) Teppich
ruht und beispielsweise in einer ersten Richtung geschoben wird,
ein Abschnitt 42 der Lage 22 die "Vorderkante" des Gleiters 20,
d.h. derjenige Abschnitt des Gleiters 20, der gegen das
Florgewebe des Teppichs drückt.
Das Teppichgewebe widersteht sehr stark dem Abschnitt 42 des
Gleiters 20. Da die Balligkeit 32 so wirkt, dass
sie ein konisches Profil erzeugt, und da der Übergangsabschnitt 38 eine
lange Schrägfläche zwischen
der vertikalen Wand 24 und der Lage 22 bereitstellt, "erkennt" der Teppich etwas, das
einem Bootsbug ähnelt.
So wie ein Bootsbug das Wasser vor sich teilt und eine Tendenz schafft,
dass das Boot ansteigt und auf der Oberfläche des Wassers gleitet, wirken
die Balligkeit 32 und der Übergangsabschnitt 38 dahingehend,
das Florgewebe des Teppichs zu teilen und den Gleiter 20 dahin
zu drängen,
sich anzuheben und auf der Oberfläche des Florgewebes zu gleiten.
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Die
Wand 24 ist allgemein von gleichmäßiger Dicke und steigt vertikal
von der Lage 22 an, außer dass
der obere Abschnitt der Wand 24 leicht nach innen gebogen
ist, um eine Lippe 40 zu bilden. Die Lippe 40 ist
so positioniert, dass sie mit dem Außenrand 17 der Basisplatte 12 zusammenpaßt. Somit
ist die Lippe 40, wenn die Basisplatte 12 den
Flansch 16 aufweist, nahe der Oberseite der Wand 24 positioniert.
Falls die Basisplatte 12 keinen Flansch aufweist, ist die
Lippe 40 an einem unteren Punkt an der Wand 24 positioniert,
oder die Höhe
der Wand 24 wird einfach verringert. Wenn der Gleiter 20 installiert ist,
krümmt
sich die Lippe 40 über
den Außenrand 17, und
durch die Tatsache, dass der Gleiter 20 so bemessen ist,
dass er eng mit dem Umfang der Basisplatte 12 zusammenpaßt, erfasst
sie fest den Außenrand 17.
Auf diese Weise ist der Gleiter 20 sicher an der Basisplatte 12 gehaltert,
auch wenn er mit Kräften
konfrontiert ist, die beim Gleiten des Möbelstücks über den Teppich entstehen.
Andere Mittel zum Festhalten der Basisplatte 12 können verwendet
werden. Beispielsweise kann statt der einwärts gekrümmten Wand 24 zur
Bildung der Lippe 40 ein einwärts vorstehender Kopf (nicht
dargestellt) an der Innenfläche 25 entlang
der Oberseite der Wand 24 ausgebildet sein, der über dem
Außenrand 17 der
Basisplatte 12 "einschnappt".
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Der
Gleiter 20 wird an jedem Fuß eines Möbelstücks und an allen Möbelstücken in
einem Büro installiert.
Da der Gleiter 20 unscheinbar ist, kann er installiert
und für
unbegrenzte Zeit am Möbelstück belassen
werden. Danach kann das Möbelstück, wenn
immer es verrückt
werden muß,
einfach in die gewünschte
Position verschoben werden. Wie oben bemerkt wurde, verringert der
Gleiter 20 den Gleitwiderstand und daher die zur Bewegung
des Möbelstücks erforderliche
Kraft, was dem Arbeiter unnötigen
Stress und unnötige
Belastung abnimmt. Der Gleiter 20 kann auch in Kombination
mit dem Fuß 10 als
Ersatzfuß bereitgestellt
werden. Dies ist von besonderem Nutzen, wenn die bestehende Fußplatte eine
Größe aufweist,
die den Gleiter 20 nicht aufnehmen kann.