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Technischer
Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Methoden zur Diagnose von Krebs, insbesondere
von metastatischem Krebs, bereit.
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Die
gewachsene Anzahl von Krebsfällen,
die rund um die Welt berichtet wurden, ist von großer Wichtigkeit.
Derzeit sind nur einige wenige Behandlungen für spezielle Krebsarten verfügbar, und
diese liefern keine absolute Garantie auf Erfolg. Die meisten Behandlungen
stützen
sich auf eine Vorgehensweise, die das Abtöten schnell wachsender Zellen
in der Hoffnung einbezieht, dass schnell wachsende Krebszellen entweder
der Behandlung erliegen werden oder zumindest hinlänglich in
einer Anzahl reduziert werden, die dem Körpersystem die Eliminierung
der verbleibenden Zellen erlaubt. Darüber hinaus wirken viele von
diesen Behandlungen nachteilig auf nicht-maligne Zellen. Folglich
muss vor dem Beginn vieler Therapien eine Einschätzung der Ernsthaftigkeit des
Zustandes durchgeführt
werden. Zwecks höchster
Effektivität
erfordern diese Behandlungen nicht nur eine frühe Entdeckung der Malignität, sondern
auch eine Beurteilung der Schwere der Malignität.
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Wenngleich
verschiedene Arten von Krebs verschiedene Eigenschaften aufweisen,
so teilen doch viele Krebse den Umstand, dass sie, um unheilbar
zu werden, Metastasen bilden müssen.
Bis zu dem Zeitpunkt an dem Metastasen auftreten ist ein Tumor,
obschon er bösartig
sein kann, auf einen Bereich des Körpers begrenzt. Dies kann Unbehagen
und/oder Schmerz begründen
oder gar zu ernsthafteren Problemen führen, aber wenn er lokalisiert
werden kann, kann er chirurgisch entfernt werden und, bei Durchführung mit
entsprechender Sorgfalt, keine weiteren Probleme verursachen. Wenn
Metastasen einsetzen, sind Krebszellen in den Körper eingedrungen, und obwohl
eine chirurgische Resektion den Muttertumor entfernen kann, betrifft
dies nicht andere Tumore. Allein Chemotherapie oder eine bestimmte
Art der gezielten Therapie bewirkt dann eine Möglichkeit des Erfolgs.
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Die
Entwicklung der Tumormetastasen ist ein mehrstufiger Vorgang, der
Lokalinvasion und Zerstörung von
interzellulärer
Matrix, Intravasation in Blutgefäße, Lymphgefäße oder
andere Transportkanäle, Überleben im
Blutkreislauf, Extravasation aus den Gefäßen in die zweite Stelle und
Wachstum an einem neuen Ort beinhaltet (Fidler, et al., Adv. Cancer
Res. 28, 149–250
(1978), Liotta, et al., Cancer Treatment Res. 40, 223–238 (1988),
Nicolson, Biochim. Biophy. Acta 948, 175–224 (1988) und Zetter, N.
Eng. J. Med. 322, 605–612 (1990)).
Erfolg bei der Gründung
metastatischer Ablagerungen erfordert von Tumorzellen, dass sie
dazu fähig sind,
diese Schritte nacheinander durchführen zu können. Vielen Schritten der
Metastasenentwicklung gemeinsam ist ein Erfordernis der Beweglichkeit.
Die verstärkte
Bewegung von malignen Tumorzellen ist ein Hauptbeitrag für das Voranschreiten
der Krankheit hin zu Metastasen. Gesteigerte Zellbeweglichkeit wurde
mit einem fortgeschrittenen metastatischen Potenzial in sowohl tierischen
als auch menschlichen Tumoren in Verbinudng gebracht (Hosaka, et
al., Gann 69, 273–276
(1978) und Haemmerlin, et al., Int. J. Cancer 27, 603–610 (1981)).
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Tumorangiogenese
ist wesentlich sowohl für
die primäre
Tu morexpansion als auch die metastatische Tumorverbreitung, und
die Angiogenese selbst erfordert eine ECM-Degradation (Blood et
al., Biochim. Biophys. Acta 1032:89–118 (1990)). Daher ist Malignität eine systemische
Krankheit, in welcher Wechselwirkungen zwischen den neoplastischen
Zellen und deren Umfeld eine ausschlaggebende Rolle während der
Entwicklung des pathologischen Prozesses spielen (Fidler, I. J.,
Cancer Metastasis Rev. 5:29–49
(1986)).
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Die
Identifikation der Änderungen
in der Genexpression, welche mit malignen Tumoren, inklusive derer,
welche am Tumorwachstum beteiligt sind, verbunden sind, ist offenbar
ein Erfordernis nicht nur für
ein vollständiges
Verständnis
von Krebs sondern auch, um neue vernünftige Therapien gegen Krebs
zu entwickeln.
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Ein
weiteres Problem erwächst
dadurch, dass die für
Krebszellen charakteristischen Gene sehr häufig abnormal exprimierte Wirtsgene
sind. Es ist recht häufig
der Fall, dass ein bestimmter Proteinmarker für einen gegebenen Krebs, während er
in hohen Pegeln in Verbindung mit dem Krebs exprimiert wird, ebenfalls
irgendwo anders auf dem Körper
exprimiert wurde, wenngleich mit niedrigen Pegeln.
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Prostatakrebs
ist die weitest verbreitete Art von Krebs bei Männern und die zweithäufigste
Ursache für Krebstod
unter älteren
Männern
(Boring, et al., Cancer J. Clinicians, 7–26 (1994)). Radikalprostatektomie
bietet einem Patienten mit lokal begrenzter Erkrankung klinisch
eine exzellente Aussicht auf Heilung. Unglücklicherweise ist Prostatakrebs,
wenn er diagnostiziert wurde nachdem sich Metastasen ausgebildet
hatten, eine tödliche
Erkrankung, für
die es keine wirksame Behandlung gibt, die das Überleben signifikant erhöht. Jüngste Fortschritte
bei Prostatakrebsdiagnosen haben die frühere Erkennung von menschlichem
Prostatakrebs durch Anwendung des PSA-Tests ermöglicht (Catalona, et al., J.
Urol., 151, 1283–1290
(1994)). Unglücklicherweise wurde
diese frühe
Erkennung nicht durch eine Verbesserung in der Bestimmung, welche
Tumore sich hin zu dem metastatischen Zustand entwickeln können, begleitet
(Cookson, et al., J. Urology 154, 1070–1073 (1995) und Aspinall,
et al., J. Urology 154, 622–628
(1995)). Da viele Personen mit Prostatakrebs nicht nachteilig durch
den Krebs beeinflusst sind, erwuchs eine beträchtliche Kontroverse bezüglich der
Verwendung dieser Tests. Daher sind Methoden zur frühen Erkennung
und frühen
Beurteilung des Potentials für
oder der Schwere des Krebses, welche zur Behandlung von beispielsweise
metastatischer Erkrankung berücksichtigt
werden können,
wünschenswert.
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Bao
und Zetter berichteten in einer auf der Jahresversammlung der Amerikanischen
Gesellschaft für Krebsforschung
(American Association for Cancer Research annual meeting) (18. bis
22. März
1995) präsentierten
Zusammenfassung die Differentialexpression einer neuartigen mRNA,
die in hochmetastatischen Rattentumorzelllinien, aber nicht in einer
niedrigmetastatischen Variante, exprimiert wurden. cDNA wurde isoliert und
soll ein Protein mit 68% Übereinstimmung
zu dem Rattenthymosin β4
kodiert haben. Jedoch wurde über die
Nukleotidsequenz und die abgeleitete Aminosäuresequenz nicht berichtet.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Wir
haben nun entdeckt, dass Menschen ein Gen haben, welches ein neuartiges
Protein aus der Thymosin β Familie
kodiert. Dieses neuartige Protein, welches hier als Thymosin β15 bezeichnet
wird, hat so wie andere Mitglieder aus der Thymosin β-Familie
die Fähigkeit,
G-actin zu binden und abzuson dern, aber im Gegensatz zu dem, was
von anderen Mitgliedern bekannt ist, reguliert es auch direkt die
Zellbeweglichkeit in Prostatakrebszellen. Wir haben eine cDNA des
menschlichen Thymosin β15-Gens
(SEQ ID NR.: 1) isoliert und haben die Aminosäuresequenz (SEQ ID NR.: 2)
abgeleitet. Wir haben gezeigt, dass erweiterte Transkripte (mRNA)
und Expression des Thymosin β15
Gens in nicht-testikulären
Zellen eine hohe Korrelation zu dem Zustand der Erkrankung in einer
Vielzahl von Krebsen wie beispielsweise Prostata-, Lungen-, Melanom- und Brustkrebs,
insbesondere metastatischen Krebsen, aufweist. Folglich kann das
Erkennen erhöhter
Spiegel des Transkripts oder Genproduktes in nicht-testikulären Geweben
nicht nur in einer diagnostischen Art und Weise, sondern auch in
einer prognostischen Art und Weise für bestimmte Krebssorten verwendet
werden.
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Die
vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren zur Diagnose von Prostatakrebs
bei einem Patienten durch Messung der Spiegel von Thymosin β15 in einer
vom Patienten gewonnenen biologischen Probe an. Thymosin β15-Spiegel
in der Probe oberhalb eines Grundlinienspiegels weisen auf Krebs
hin. Biologische Proben umfassen beispielsweise Blut, Gewebe, Serum,
Stuhl, Urin, Sputum, Zerebrospinalflüssigkeit und Überstand
von Zellysat. Bevorzugt verwendet man Gewebeproben. Die Bestimmung
der Grundlinien und der Vergleichsspiegel erfolgt durch Standard-Analyseverfahren
auf der Basis der vorliegenden Offenbarung.
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Diese
Beschreibung stellt ein Verfahren zur Bestimmung des metastatischen
Potentials eines Tumors durch Messung des Spiegels der Thymosin β15-Expression
im Tumor bereit. Eine Thymosin β15-Expression in
diesem Tumor, die größer als
der Grundlinienspiegel für
das spezielle Gewebe ist, weist auf ein erhöhtes metastatisches Potential
hin.
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Veränderungen
des Zustands können
durch Vergleich der Verän derungen
der Spiegel der Thymosin β15-Expression
im Tumor dieser Person mit der Zeit verfolgt werden.
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In
den Verfahren der vorliegenden Erfindung können Spiegel von Thymosin β15 durch
Messung des Proteins direkt oder indirekt durch Messung des Thymosin β15 kodierenden
Transskripts (mRNA) ermittelt werden. mRNA Spiegel können beispielsweise
durch Verwendung einer RNA-abhängigen
Polymerasekettenreaktion wie beispielsweise die reverse Transkriptase
PCR oder Northern-Blot-Analyse gemessen werden.
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Grundlinienspiegel
können
leicht durch Messung der Pegel von Thymosin β15 in einer Probe von erkrankungsfreien
Individuen bestimmt werden.
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Diese
Beschreibung gibt auch ein Verfahren zur Messung von menschlichen
Thymosin β15-Spiegeln unter
Verwendung eines Antikörpers
oder Antikörperfragments
an, das menschliches Thymosin β15
selektiv bindet. Das Verfahren umfaßt die Schritte:
- a. Kontaktieren einer Probe oder einer Zubereitung davon mit
einem selektiv menschliches Thymosin β15 bindenden Antikörper oder
Antikörperfragment,
und
- b. Ermitteln, ob der Antikörper
oder das Antikörperfragment
durch die Probe gebunden ist, und dadurch Messung der Spiegel von
vorhandenem menschlichem Thymosin β15, wobei ein negatives Ergebnis
eine bessere Prognose anzeigt als ein positives.
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Der
Ausdruck „unikales
Fragment" bezieht
sich auf einen Abschnitt der Nukleotidsequenz oder des Polypeptids
der vorliegenden Erfindung, welcher Sequenzen (entweder Nukleotide
oder Aminosäurereste) enthalten
wird, die in Thymosin β15
(SEQ ID NR.: 2), aber nicht in anderen Mitgliedern der Thymosin-Familie anwesend
sind. Dies kann bestimmt werden, wenn die Hybridisierung dieses
Fragmentes unter stringenten Be dingungen derartig ist, dass es nicht
an andere Mitglieder der Thymosin-Familie hybridisiert. Solche Fragmente
können
aus 2 entnommen werden. Eine bevorzugte Gruppe unikaler
Fragmente sind solche, die Aminosäure 7 bis 12 der SEQ ID NR.:
2, Aminosäure
21 bis 24 der SEQ ID NR.: 2 und Aminosäure 36 bis 45 der SEQ ID NR.:
2 beinhalten oder Polynukleotide beinhalten, die diese verschlüsseln. Vorzugsweise
ist das unikale Nukleotidsequenzfragment 10 bis 60 Nukleotide lang,
besonders bevorzugt 20 bis 50 Nukleotide und ganz besonders bevorzugt
30 bis 50 Nukleotide. Vorzugsweise ist das unikale Polypeptidsequenzfragment
4 bis 20 Aminosäuren
lang, besonders bevorzugt 6 bis 15 Aminosäuren, ganz besonders bevorzugt
6 bis 10 Aminosäuren.
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Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
die Nukleotidsequenz (SEQ ID NR..: 1) von Tβ15-cDNA und die vorausgesagte Aminosäurensequenz
(SEQ ID NR.: 2) (Einzelbuchstabenschlüssel). Die Sequenznummern der
Nukleotide und Aminosäuren
sind auf der rechten Seite der Sequenzen angezeigt. Das Translationsinitiationskodon
ATG ist unterstrichen und das -Terminationskodon TAA ist mit einem
Sternchen gekennzeichnet. Eine vermutliche Aktinbindungsregion ist
unterstrichen. Diese Sequenzdaten sind von GenBank unter der Zutrittsnummer
U25684 erhältlich.
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2 zeigt
die Aufstellung der abgeleiteten Tβ15 Proteinsequenz und einige
der anderen β Thymosin Isoformen.
Identische Aminosäurebereiche
sind durch schwarze Buchstaben in schwarz gerahmten, weißgrundigen
Kästchen
dargestellt. Schwarze Buchstaben ohne Kästchen korrespondieren mit
den nicht identischen Bereichen. Punkte korrespondieren mit zur
Optimierung der Aufstellung in die Sequenz eingefügten Lücken.
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3A und 3B zeigen
in situ Hybridisierung mit einer antisense-Ribosonde (riboprobe)
für Tβ15 bei Patienten
mit Prostata-Adenokarzinom. 3A zeigt
eine Differentialexpression in Tumoren. Der kleine Pfeil zeigt erfolgreiches
Anfärben.
Der große
Pfeil zeigt erfolgloses Anfärben. 3B zeigt,
dass in schlecht differenzierten und invasiven Prostatakrebsen einzelne
Zellen, die in das Grundgewebe (stroma) einfallen, mit starker Anfärbung (Pfeil)
wiedergegeben werden.
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4A, 4B und 4C zeigen
serumstimulierte Migration von kontrolltransfizierten und Tβ15-transfizierten
Dunning R-3327-Varianten
und deren Wachstumsrate.
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4A:
Vektorkontroll-transfizierte (☐,☐) und Tβ15 antisense
(•,
)
transfizierte AT3.1 Zellklone.
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4B:
Vektorkontroll-transfizierte (☐,☐) und Tβ15 sense-transfizierte (•,
)
AT2.1 Zellklone. Die Daten sind als das Mittel ± SE (n = 4) ausgedrückt.
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4C:
Wachstumskurven von kontroll-transfizierten und Tβ15 (sense
oder antisense) transfizierten Dunning R-3327 Klonen. Zellen von
vektorkontroll-transfiziertem AT2.1 (o), Tβ15 sense-transfiziertem AT2.1 (•), vektorkontroll-transfiziertem AT3.1
(☐) und Tβ15
antisense-transfiziertem AT3.1 (
)
sind bei ursprünglich 10
4 Zellen pro Well in RPMI 1640 mit 10% FBS
und 250 nM Dexamethason in 12-Well-Platten ausplattiert. Die Zellen
wurden abgeerntet und bei den angezeigten Zeiten gezählt. Die
Punkte repräsentieren
das Mittel ± SE (n
= 3).
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5A, 5B, 5C und 5D zeigen
eine immunohistochemische Anfärbung
von menschlichem Prostatakrebsgewebe mit einem zu Thymosin β15 affinitätsgereinigtem
Polyklonalantikörper.
- A: Nicht-malignes Prostataephitel (großer Pfeil)
und hoch gradig protatische intraepitheliale Neoplasie (PIN) (kleiner
Pfeil).
- B: Mäßig differenzierter
Prostatakrebs, der heterogene Immunoanfärbung zeigt (kleiner Pfeil,
erfolgreich; großer
Pfeil, nicht erfolgreich).
- C: Schlecht differenzierter Prostatakrebs.
- D: Einzelne in das Grundgewebe (stroma) einfallende Zellen zeigen
starke Anfärbungen.
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Eingehende
Beschreibung der Erfindung
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Obwohl
gezeigt wurde, dass Mitglieder der Thymosin β Familie G-actin binden und
absondern, wurde zuvor noch nicht gezeigt, dass sie die Zellbeweglichkeit
verändern.
Unsere Untersuchungen legen jedoch offen, dass Thymosin β15 direkt
die Zellbeweglichkeit in Prostatakrebszellen reguliert. Wir haben
gezeigt, dass die Expression von Thymosin β15 in hochmetastatischen Prostatakrebszelllinien
verglichen mit schlecht-metastatischen oder nicht-metastatischen
Linien hochgeregelt ist. Zusätzlich
wurde Thymosin β15
in menschlichen Prostatakrebsproben, aber nicht in normaler menschlicher
Prostata exprimiert. Wenngleich es nicht gewünscht wird, durch die Theorie
gebunden zu werden, zeigt dies, dass β15 eine Rolle in dem Prozess
der metastatischen Transformation spielt.
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Folglich
kann die Evaluation und der Vergleich von Spiegeln des Transkripts
(mRNA) oder Genproduktes, entweder normal oder mutiert, in nicht-testikulärem Gewebe
sowohl diagnostisch als auch prognostisch für einen bestimmten Krebs sein.
Beispielsweise weist ein gehobener Pegel auf eine größere Tendenz
der metastatischen Aktivität
hin. Weiter kann man durch Überwachung
eines bestimmten neoplastischen Wachstums über einen Zeitabschnitt und
Vergleich der Änderungen
im Spiegel die Veränderungen
in der metastatischen Aktivität
evaluieren. Der Pegel von β15
kann ebenfalls dazu verwendet werden, um die Schwere eines bestimmten
Tumors zu bestimmen. Wir haben gefunden, dass die β15-Expression
mit dem Grad der Tumorschwere korreliert. Beispielsweise ist die
Expression von β15
in Prostatazellen gut mit dem Gleason-Grad von Prostatakarzinomen
korreliert.
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Die
vorliegende Erfindung gibt ein Verfahren zur Diagnose von Prostatakrebs
bei einem Patienten durch Messung der Thymosin β15-Spiegel in einer biologischen
Probe an, die von dem Patienten erhalten wurde. Spiegel von Thymosin β15 in der
Probe größer als
der Grundlinienspiegel sind kennzeichnend für Krebs. Grundlinienspiegel
können
leicht durch Messung der Thymosin β15-Spiegel in einer Probe von
erkrankungsfreien Individuen bestimmt werden.
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Biologische
Proben beinhalten beispielsweise Blut, Gewebe, Serum, Stuhl, Urin,
Auswurf, Cerebrospinalflüssigkeit
und Überstand
von Zelllysat. Vorzugsweise verwendet man Gewebeproben. Die Bestimmung der
Grundlinie und der Vergleichsspiegel erfolgt durch standardisierte
Arten der Analyse, die auf der derzeitigen Offenbarung beruhen.
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Veränderungen
im Zustand eines Patienten können
durch Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahren durch Vergleichen
der Änderungen
in Thymosin β15-Expressionsspiegeln
im Tumor der Person mit der Zeit überwacht werden.
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Diese
Beschreibung gibt auch ein Verfahren zur Bestimmung des metastatischen
Potentials eines Tumors durch Messung des Spiegels der Thymosin β15-Expression
im Tumor an. Eine Expression von Thymosin β15 in dem Tumor größer als
ein Grundlinienspiegel für
das bestimmte Gewebe zeigt ein gesteigertes metastatisches Potential
an.
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Aus
der Technik gut bekannte Standardnachweistechniken zum Nachweis
von RNA, DNA, Proteinen und Peptiden können leicht dazu verwendet
werden, Thymosin β15
oder dessen Transkript zur Diagnose von Krebs, insbesondere metastatischem
Krebs, nachzuweisen oder festzustellen, ob ein primärer Tumor
eine bestimmte metastatische Phase erreicht hat oder nicht.
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Solche
Techniken können
den Nachweis mit Nukleotidsonden (nucleotide probes) einschließen oder können den
Nachweis des Proteins durch beispielsweise Antikörper oder deren Äquivalente
umfassen. Vorzugsweise können
die Nukleotidsonden jede beliebige sein, welche stärker an
die in SEQ ID NR.: 1 gezeigte Sequenz hybridisiert als an andere
natürlich
vorkommende Thymosin-Sequenzen. Arten der Sonde beinhalten cDNA,
Ribosonden, synthetische Oligonukleotide und genomische Sonden.
Die Art der verwendeten Sonden wird im Allgemeinen durch die bestimmte
Situation vorgegeben, wie beispielsweise Ribosonden für eine in
situ-Hybridisierung und cDNA für
Northern-Blots. Die meist bevorzugten Sonden sind diejenigen, welche
mit der DNA der SEQ ID NR.: 1 korrespondieren. Vorzugsweise ist
die Sonde auf die Thymosin β15-Kodierungsregion,
d.h. Nukleotide 98–232
der SEQ ID NR.: 1, gerichtet. Höchst
bevorzugt ist die Sonde auf die für Thymosin β15 unikalen Nukleotidregionen
gerichtet, d.h. Nukleotide 113–133,
158–169
oder 200–239
der SEQ ID NR.: 1. Nachweis des Thymosin β15 kodierenden Gens ist per
se zweckmäßig in dem
Screening von Mutantionen, welche mit gesteigerter Expression in
Verbindung stehen. Weitere Formen von Assays zum schnelleren Nachweis
von Targets, die mit Spiegeln von Expressionstranskripten und anderen
Expressionsprodukten assoziiert sind, sind im Allgemeinen ebenfalls
brauchbar. Die Sonden können
so kurz sein, wie es nötig
ist, um differenziert Thymosin β15
mRNA Transkripte zu erkennen und können so kurz sein wie beispielsweise
15 Basen.
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Eine
Sonde kann ebenfalls durch einen Fachmann auf diesem Gebiet ausgehend
von der Aminosäuresequenz
der SEQ ID NR.: 2 rückwärts entwickelt
werden. Die Verwendung solcher Sonden kann jedoch insofern begrenzt
sein, weil man erkennt, dass wegen der Degeneration des genetischen
Codes nicht jede gegebene zurückentwickelte
Sequenz notwendigerweise gut oder überhaupt mit irgendeiner gegebenen
komplementären
Sequenz, die von demselben Peptid zurückentwickelt wurde, hybridisiert.
Dies ist ein für
den Fachmann hinsichtlich seiner Überlegungen üblicher
Faktor, und die Degeneration irgendeiner gegebenen Sequenz ist häufig so
weit, dass sich eine große
Anzahl an Sonden für
irgendeine Sequenz ergibt.
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Die
Art der Markierung der Sonden kann irgendeine geeignete sein, wie
beispielsweise die Verwendung von Radioisotopen, zum Beispiel von 32P und 35S. Die
Markierung mit Radioisotopen kann, gleich ob die Sonde chemisch
oder biologisch synthetisiert wurde, unter der Verwendung von geeignet
markierten Basen erreicht werden. Andere Arten der Markierung können Enzym-
oder Antikörpermarkierung,
wie diese beispielsweise für
ELISA charakteristisch ist, beinhalten.
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Der
Nachweis von RNA Transkripten kann durch Northern-Blotting erreicht
werden, bei welchem zum Beispiel eine Herstellung von RNA auf einem
denaturierenden Agarosegel. laufen gelassen wird, und auf einen geeigneten
Träger,
wie beispielsweise aktivierte Zellulose, Nitrozellulose oder. Glas- oder Nylonmembrane, transferiert
werden. Radiomarkierte cDNA oder RNA wird danach zur Herstellung
hybridisiert, gewaschen und durch Autoradiographie analysiert.
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Eine
in situ Hybridisierungsvisualisierung kann ebenfalls verwendet werden,
wobei eine radioaktiv markierte antisense cRNA-Sonde mit einem dünnen Abschnitt
einer Biopsieprobe hybridisiert, gewaschen, mit RNase gespalten
und einer für
die Autoradiographie sensitiven Emulsion ausgesetzt wurde.
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Die
Proben können
mit Hämatoxylon
angefärbt
sein, um die histologische Zusammensetzung der Probe darzustellen,
und die Dunkelfelddarstellung mit einem geeigneten Lichtfilter lässt die
entwickelte Emulsion erscheinen. Nicht-radioaktive Markierungen
wie beispielsweise Digoxigenin können
ebenfalls verwendet werden.
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Immunohistochemie
kann dazu verwendet werden, eine Expression von menschlichem Thymosin β15 in einer
Biopsieprobe nachzuweisen. Ein geeigneter Antikörper wird mit beispielsweise
einer dünnen
Zellschicht in Kontakt gebracht, gewaschen und danach mit einem
zweiten, markierten Antikörper
kontaktiert. Das Markieren kann durch Enzyme wie beispielsweise
Peroxidase, Avidin oder durch Radiomarkierung erfolgen. Chromogene
Markierungen sind generell insofern vorzuziehen, als sie unter dem
Mikroskop nachgewiesen werden können.
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Allgemeiner
ist der Nachweis des Proteins durch ein Immunoassay wie beispielsweise
durch ELISA oder RIA bevorzugt, was sehr schnell erfolgen kann.
Daher ist allgemein die Verwendung von Antikörpern oder Antikörperäquivalenten
zur Detektion von Thymosin β15
bevorzugt.
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Es
kann unnötig
sein, das Substrat zu markieren, vorausgesetzt, dass das Produkt
des enzymatischen Prozesses nachweisbar und selbst charakteristisch
ist (wie beispielsweise Wasserstoffperoxid). Sollte es notwendig
sein, das Substrat zu markieren, dann kann dies ebenfalls eine Enzymmarkierung,
Markierung mit Radioisotopen, Antikörpermarkierung, Fluoreszensmarkermarkierung
oder eine andere geeignete Form, die leicht für einen Fachmann auf diesem
Gebiet erkennbar ist, umfassen.
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Antikörper können wie
unten beschrieben hergestellt werden und in irgendeiner geeigneten
Art und Weise zum Nachweis der Expression von Thymosin β15 verwendet
werden. Auf Antikörpern
basierende Techniken beinhalten ELISA (enzyme linked immunosorbent
assay) und RIA (radioimmunoassay). Irgendein herkömmliches
Verfahren kann für
solche Immunassays zum Einsatz gelangen. Die Verfahren können in
geeigneter Weise ausgeführt
werden wie dieses: ein Thymosin β15-Standard
wird mit einem Radioisotop wie beispielsweise 125I
oder 35S oder einem assayfähigen Enzym
wie beispielsweise Meerrettich-Peroxidase
oder Alkaliphosphatase markiert und, zusammen mit der unmarkierten
Probe, mit dem korrespondierenden Antikörper in Kontakt gebracht, worauf
ein zweiter Antikörper
zur Bindung des ersten verwendet wird und die Radioaktivität oder das
immobilisierte Enzym wird untersucht (Kompetitives Assay); alternativ
läßt man das
in der Probe vorhandene Thymosin β15
mit dem korrespondierenden immobilisierten Antikörper reagieren, den radioisotop-
oder enzymmarkierten anti-Thymosin β15-Antikörper mit dem System reagieren
und Radioaktivität oder
das untersuchte Enzym wird untersucht (ELISA-Sandwich-Assay). Andere
konventionelle Verfahren können
ebenfalls wie üblich
zum Einsatz kommen.
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Die
oben genannten Techniken können
im Wesentlichen als „Einschritt"- oder ein „Zweischritt"-Assay ausgeführt werden.
Das „Einschritt"-Assay beinhaltet
eine Kontaktierung des Antigens mit dem immobilisierten Antikörper und,
ohne Waschvorgang, eine Kontaktierung des Gemisches mit dem markierten
Antikörper.
Das „Zweischritt"-Assay beinhaltet
das Waschen vor der Kontaktierung des Gemisches mit dem markierten
Antikörper.
Andere konventionelle Methoden können
ebenfalls wie üblich
zum Einsatz kommen.
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Enzymatische
Markierung und Radiomarkierung von Thymosin β15 und/oder den Antikörpern kann mit
konventionellen Mitteln erfolgen. Derartige Mittel beinhalten im
Allgemeinen die kovalente Bindungsknüpfung des Enzyms zu dem Antigen
oder dem besagten Antikörper,
wie beispielsweise durch Glutaraldehyd, insbesondere so, dass die
Aktivität
des Enzyms nicht nachteilig beeinflusst wird, wobei damit gemeint
ist, dass das Enzym immer noch zur Interaktion mit dem Substrat
fähig sein
muss, obwohl es nicht für
alle Enzyme erforderlich ist, aktiv zu sein, vorausgesetzt, dass
genügend
aktive bleibt, um die Durchführung
des Assays zu erlauben. Tatsächlich
sind manche Techniken zur Enzymbindung nicht-spezifisch (wie beispielsweise
die Verwendung von Formaldehyd) und werden nur einen Anteil des
aktiven Enzyms ergeben.
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Üblicherweise
ist es wünschenswert,
eine Komponente des Assaysystems an einem Träger zu immobilisieren und dabei
den anderen Komponenten des Systems zu ermöglichen, dass sie mit dem Komponenten in
Kontakt gebracht werden und ohne mühselige und zeitaufwendige
Arbeit leicht wieder entfernt werden können. Einer zweiten Phase ist
es möglich,
von der ersten entfernt immobilisiert zu werden, aber eine Phase
ist üblicherweise
ausreichend.
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Es
ist möglich,
das Enzym selbst an dem Träger
zu immobilisieren, aber wenn ein Festphasenenzym benötigt wird,
dann wird dies im Allgemeinen am besten durch Bindung an den Antikörper und
Anhaftung des Antikörpers
an einen Träger
erreicht, wofür
Modelle und Systeme aus der Technik bekannt sind. Einfaches Polyethylen
kann einen geeigneten Träger
liefern.
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Zum
Markieren geeignete Enzyme sind nicht besonders beschränkt, aber
können
beispielsweise aus den Mitgliedern der Oxidase-Gruppe ausgewählt werden.
Diese katalysieren die Bildung von Wasserstoffperoxid durch Reaktion
mit deren Sub straten, und Glukoseoxidase wird häufig wegen ihrer guten Stabilität, leichte Erhältlichkeit
und der Kostengünstigkeit
als auch der leichten Erhältlichkeit
ihres Substrats (Glukose), verwendet. Die Aktivität der Oxidase
kann durch Messung der Konzentration des Wasserstoffperoxids, das
nach der Reaktion des Enzym-markierten Antikörpers mit dem Substrat gebildet
wurde, unter in der Technik bekannten kontrollierten Bedingungen
untersucht werden.
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Andere
Techniken können
zum Nachweis von Thymosin β15
je nach Präferenz
verwendet werden. Eine solche Technik ist Western-Blotting (Towbin
et al., Proc. Nat. Acad. Sci. 76:4350 (1979)), worin eine geeignet
behandelte Probe auf einem SDS-PAGE Gel laufen gelassen wird, bevor
es auf einem festen Träger transferiert
wird, wie beispielsweise einem Nitrocellulosefilter. (Unmarkierte)
anti-Thymosin β15
Antikörper werden
danach mit dem Träger
in Kontakt gebracht und durch ein zweites immunologisches Reagenz
wie beispielsweise markiertes Protein A oder anti-Immunoglobulin
(geeignete Markierungen inklusive 125I,
Meerrettich-Peroxidase und Alkaliphosphatase) untersucht werden.
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Proben
für diagnostische
Zwecke können
aus irgendeiner Anzahl von Quellen erhalten werden. Eine Probe,
die direkt von dem Tumor wie beispielsweise dem Grundgewebe (Stroma)
oder dem Cytosol erhalten wurde, kann zur Bestimmung des metastatischen
Potentials des Tumors verwendet werden. Es kann ebenfalls dazu geeignet
sein, die Probe von anderen biologischen Präparaten wie beispielsweise
von Blut oder Urin zu erhalten. Solche Diagnosen können von
bestimmter Wichtigkeit hinsichtlich der Überwachung des Fortschritts eines
Patienten wie beispielsweise nach einem zur Entfernung eines Tumors
erfolgten chirurgischen Eingriffs sein. Wenn eine Referenzmessung
nach einer Operation durchgeführt
wurde und danach in weiteren regelmäßigen Zeitabständen durchgeführt wurde,
kann jeder Anstieg kennzeichnend für einen Rückfall oder möglicherweise
eine Metastase sein. Vorzugsweise stammt die Probe von dem Tumor
selbst.
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Die
Antikörper
können
gegen entweder ein Peptid von Thymosin β15 oder das gesamte Molekül gerichtet
sein. Solch ein Peptid kann zusammen mit einem Trägerprotein
wie beispielsweise ein KLH zu einem tierischen System oder, falls
es lang genug ist, z.B. schätzungsweise
25 Aminosäurereste,
ohne einen Träger präsentiert
werden. Bevorzugte Peptide beinhalten zum Thymosin β15 unikale
Abschnitte wie beispielsweise Aminosäure 7 bis 12 der SEQ ID NR.:
2, Aminosäure
21 bis 24 von SEQ ID NR.: 2 und Aminosäure 36 bis 45 von SEQ ID NR.:
2.
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Durch
die oben genannte Technik generierte polyklonale Antikörper können direkt
verwendet werden oder geeignete Antikörper herstellende Zellen können von
dem Tier isoliert werden und zur Bildung eines Hybridoms durch bekannte
Mittel verwendet werden (Kohler und Milstein, Nature 256:795. (1975)).
Die Auswahl eines geeigneten Hybridoms ist ebenfalls für einen
Fachmann ersichtlich, und der erhaltene Antikörper kann in einem geeigneten
Assay zur Identifikation von Thymosin β15 verwendet werden.
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Menschliches
Thymosin β15
verschlüsselnde
DNA und rekombinantes menschliches Thymosin β15 kann gemäß den in der
EP 934 412 dargelegten Verfahren hergestellt
werden.
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Die
nachfolgenden Beispiele dienen der Darstellung der vorliegenden
Erfindung und sind nicht dazu beabsichtigt, die Erfindung in irgendeiner
Art und Weise zu begrenzen.
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BEISPIELE
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VERFAHREN:
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RT-PCR Analyse
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Die
gesamte RNA jeder einzelnen Zelllinie wurde mit RNase freier DNase
I verdaut (GIBCO BRL, Gaithersburg, MD). 5 μg der mit DNase I verdauten
gesamten RNA wurden unter Verwendung des cDNA Zyklisierungsreagenzsatz
(Cyling Kit) (Invitrogen) revers transkribiert. Das revers transkribierte
Gemisch wurde mit einer Spin Säule
300 (Pharmocia, Piscataway, NJ) gereinigt. 10 μl der gereinigten cDNA wurde
mit einem Primersatz von Tβ15
vorwärts
Primer (forward primer):
5'-TATCAGCTAGTGGCTGCACCCGCG-3' (SEQ ID NR.: 3)
und
reverser Primer:
5'-AAATGCTGACCTTTCAGTCAGGGT-3' (SEQ ID NR.: 4),
bzw.
Tβ4
vorwärts
Primer:
5'-ACTCTCAATTCCACCA
TCTCCCAC-3' (SEQ
ID NR.: 5),
reverser Primer:
5'-GCCTCTGAGCAGATCGTCTCTCCTTG-3' (SEQ ID NR.: 6);
und
Tβ10 vorwärts Primer:
5'-ATAATATCCCTGGGCAAACCGGTG-3' (SEQ ID NR.: 7),
reverser
Primer:
5'-GAGTGGAG
TACCTGGAGCGCGAGC-3' (SEQ
ID NR.: 8) amplifiziert. Die PCR Amplifikation wurde in 50 μl eines PCR
Reaktionspuffers (50 mmol/l KCl, 10 mmol/l Tris [pH 8,5], 1,5 mmol/l
MgCl2) mit 1 mmol/l von dNTPs, 50 pmol eines
jedes Primers, und 2,5 U Taq-Polymerase (GIBCO BRL), überschichtet
mit 50 μl
eines Mineralöls
(SIGMA), durchgeführt.
Das PCT Profil war 94°C,
30 sec; 60°C,
30 sec; und 72°C,
2 min mit 30 Zyklen. Die Kontrolluntersuchungen der RT-PCR wurden
unter Verwendung von Aliquoten aus denselben Proben durchgeführt und
mit Primern an dem β-Aktingen
amplifiziert (Clontech, Palo Alto, CA). Die Amplifikationsprodukte
wurden auf 1,4%igen Agarosegelen separiert.
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In situ-Hybridisierung
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Die
Antisense und Sense Tβ15
mRNA Sonden (probes) wurden unter Verwendung von Tβ15 cDNA, die
in den eukaryotischen Expressionsvektor pcDNA3 (Invitrogen) als
Templat eingefügt
wurde, und einem Digoxigenin RNA Markierungsreagenzsatz (Kit) (Boehringer
Mannheim) hergestellt. Die Formalin-fixierten Paraffin-eingebetteten Sektionen
wurden entwachst, rehydratisiert und mit Proteinase K (50 μg/ml) in
100 mmol/l Tris, 50 mmol/l EDTA Puffer (pH8) für 8 min bei 37°C verdaut.
Die Hybridisierung wurde in einem automatisierten Gerät (Ventana
Medical Systems, Tucson, AZ) für
60 min bei 42°C
mit 10 pM Digoxigenin-markierter Ribosonde (riboprobe) in 100 μl eines Hybridisierungspuffers
(50% deionisiertes Formamid, 4fach SSC, 10% Dextransulfat, 1% SDS
und denatoriertem Herringsperma DNA (400 μg/ml)) je Sektion unter einem
Flüssigkeitsschutzüberzug durchgeführt. Die
höchste
Stringenz der Posthybridisationswaschvorgänge lag bei 45°C für 15 min
in 0,1 × SSC.
Die gebundene Digoxigenin-markierte Sonde (probe) wurde durch anti-Digoxigeninalkaliphosphatasekonjugate
nachgewiesen und durch eine Nitroblau-Tetrazolium- und 5-Bromo-4-chloro-3-indolphosphat-(NBT-BCIP)Farbreaktion
angezeigt. Die Sektionen wurden mit Kernschnellrot (nuclear fast
red) gegengefärbt.
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Zellbeweglichkeit
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Die
Migration der Transfektanten wurde unter Verwendung eines Multiwellkammerassays
wie zuvor beschrieben untersucht (Kunda, et al., J. Cell Biol. 130,
725 (1995)). 48 Well-Chemotaxiekammern
wurden mit 8 μm
Porositätspolycarbonatfiltern
(Nucleopore Corp., Pleasanton, CA) überlagert, welche mit 11,5 μg/ml Fibronectin
(Capple Organon Technica, Durham, NC) enthaltenden PBS vorbeschichtet
wurden. Die Migration von 5.000 Zellen, die in dem oberen Well platziert
wurden, hin zu dem fötalen
Rinderserum in dem unteren Well wurde einer vierstündigen Inkubation
bei 37°C
folgend untersucht. Nach Entfernung der Zellen von der oberen Seite
der Filter wurden Zellen, die durch die Filter hindurchliefen und
an der unteren Seite anhafteten in Formalin fixiert, mit PBS gewaschen
und mit Gill's Triple
Strength Hematoxylin (Polysciences, Warrington, PA) gefärbt und
unter Lichtmikroskopie gezählt.
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Immunohistochemisches
Färben
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Die
menschlichen Prostatakrebssschnitte wurden unter Verwendung eines
Immunoperoxidase ABC Reagenzsatzes (Kit) (Vector, Burlingame, CA)
untersucht. Knapp beschrieben wurden die 5 μm Gewebesschnitten in Xylol
entparaffinisiert, in abgestuften Alkoholen rehydratisiert und für die endogene
Peroxidase mit 3% Wasserstoffperoxid (Sigma) in Methanol für 30 min
blockiert. Die Schnitte wurden mit normalem Ziegenserum für 30 min
behandelt und danach mit einem affinitätsgereinigten anti Tβ15 C-terminalem
Peptidantikörper für 2 Stunden
bei Raumtemperatur bei einer Verdünnung von 1:100 (v/v) inkubiert,
gefolgt von einer Inkubation mit einem biotinyliertem Ziegen-anti-Kaninchen
IgG Antikörper
für 30
min. Nach Inkubation mit einem vorgefertigten ABC-Komplex für 30 min
wurden die spezifisch gebundenen Antikörper durch Verwendung von Peroxidase-Substrat,
dem 3,3'-Diaminobenzidintetrahydrochlorid
(DAB), visualisiert. Die Sektionen wurden mit Gill's Hematoxylin gegengefärbt.
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ERGEBNISSE
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Klonen von menschlichem
Thymosin β15
durch RT-PCR
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5 μg der DNase
I verdauten gesamten RNA der menschlichen Prostatakrebszellenlinie
PC-3 wurden unter Verwendung eines cDNA Zyklisierungsreagenzsatz
(Cycling Kit) (Invitrogen) revers transkribiert. Das reverse Transkriptionsgemisch
wurde mit einer Spin Säule
300 (Pharmocia, Piscataway, NY) gereinigt. 10 μl der gereinigten cDNA-Reaktion
wurden mit den Primern F1 (5'-TATCAGCTAGTGGCTGCACCCGCG-3') (SEQ ID NR.: 8)
und RI (5'-AAATGCT
GACCTTTCAGTCAGGGT-3')
(SEQ ID NR.: 9), die zum Binden (anneal) an die äußeren Enden der Thymosin β15-Sequenz
gestaltet werden, amplifiziert. Die PCR-Amplifikation wurde in 50 μl PCR-Reaktionspuffer
(50 mmol/l KCl, 10 mmol/l Tris [pH 8,5], 1,5 mmol/l MgCl2) mit 1 mmol/l Lösung von dNTPs, 50 pmol von
jedem Primer und 2,5 U Taq-Polymerase
(GIBCO BRL), überschichtet
mit 50 μl
Mineralöl (Sigma),
durchgeführt.
Das PCR Profil war 94°C,
30 sec; 60°C,
30 sec; und 72°C,
2 min für
30 Zyklen. Die Kontrolluntersuchungen der RT-PCR wurden unter Verwendung
von Aliquoten von denselben Proben durchgeführt und mit Primern zu dem β-Actingen
(Clontech, Palo Alto, CA) amplifiziert. Die Amplifikationsprodukte wurden
auf 1,6% Agarosegelen separiert. Das amplifizierte PCR-Produkt wurde
an pCR unter Verwendung des TA Klonierungsreagenzsatzes (Cloning
Kit) (Invitrogen, San Diego, CA) ligiert und dann die DNA sequenziert.
Die Sequenz des PCR-Produktes der menschlichen Prostatakrebszellen,
die durch die Thymosin β15-Primer
amplifiziert wurden, sind in 1 (SEQ ID
Nr.: 1 und 2) dargelegt.
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Expression von Tβ15 mRNA in
menschlichem Prostatakrebs
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Zur
Bestimmung, ob dieses Thymosin-Familienmitglied in menschlichem
Prostatakrebs exprimiert werden kann, haben wir die menschliche
Prostatakrebszelllinie PC-3 durch RT-PCR mit vorwärts-gerichteten und
reversen Primern für
Thymosin β15
untersucht. Die PC-3-Zellen zeigten einen niedrigen Spiegel von
Thymosin β15-Expression.
Die DNA-Sequenz des amplifizierten PCR-Produktes war 100%ig identisch
mit der Thymosin β15-Sequenz
von Ratten. Wir führten
in situ-Hybridisierungsstudien
an Proben von Patienten mit verschiedenen Graden des Prostatakrebses
unter Verwendung einer Thymosin β15-Sonde
(probe) durch. Die Gewebesektionen erlaubten einen direkten Vergleich
von normalen und malignen Elementen auf denselben Proben. Die stromalen
Elemente innerhalb und um die Tumorzellmassen herum, sowie auch
das nichtmaligne prostatische Epithelium benachbart zu dem Tumor
zeigte eine kleine Hintergrundhybridisierung mit der Thymosin β15-Antisense Sonde (probe).
Im Gegensatz dazu wiesen die spezifischen Tumorzellinseln ein starkes spezifisches
Thymosin β15-Signal
auf, wenn sie mit Antisense (3A, kleiner
Pfeil) sondiert wurden, aber nicht mit einer Sense RNA Sonde (probe)
(Daten hier nicht gezeigt). Wenngleich nahezu alle der Tumorzellen in
den positiven Inseln Thymosin β15-mRNA
exprimierten, waren nicht alle Patientenproben positiv und nicht alle
Inseln in einer einzigen Prostata waren positiv (3A,
großer
Pfeil). Die Mehrheit der negativen Tumorzellen waren in nicht-invasiven
in situ-Karzinomen, während
hochinvasive Tumore durchwegs positiv waren (3B). Daher
ist ein neues β Thymosin,
welches erstmalig in metastatischem Prostatakrebszelllinien von Ratten
detektiert wurde, in menschlichem Prostatakrebs hochreguliert.
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Einfluss von Tβ15 auf die
Zellbeweglichkeit
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Zur
Bestimmung, ob die Thymosin β15-Expression
einen Einfluss auf die Zellbeweglichkeit hat, transfizierten wir
hochgradig bewegliche AT3.1 Zellen mit einem eukariontischen Expressionsvektor
(pcDNA3), der das Thymosin β15-Gen
in Antisense Orientierung beinhaltet, angetrieben durch den konstitutiven
menschlichen Cytomegalovirus Promoter. Die in selektiven (G418)
Medien wachsenden transfizierten Zellen wurden zur Expression von
Antisense-Transkripten des Thymo sin β15-Gens durch strangspezifische
Amplifikation der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) (Zhou, et al.,
Cancer Res. 52, 4280–4285
(1992) bearbeitet. Die Analyse der Zellbeweglichkeit in einem Multiwell-Boyden-Kammerapparat
(Boyden, S.V., J. Exp. Med. 115, 453–466 (1962)) unter Verwendung
von fötalem
Rinderserum als Migrationsstimulanz offenbarte, dass die Zellbeweglichkeit
der Transfektanten, die die Expression von Antisense-Transkripten
zeigten, relativ zu den direkten Vektorkontrollen (vector-only controls)
(4A) wesentlich verringert war. Zwei Antisense
transfizierte Klone, die keine Antisense-Transkripte exprimierten,
zeigten keinerlei verringerte Rate der Zellbeweglichkeit (Daten
sind hier nicht dargestellt). In einem weiteren Experiment zeigten
schlecht bewegliche AT2.1 Zellen, die mit Sense-Thymosin β15-Konstrukten
transfiziert wurden und die Exprimierung von Thymosin β15 durch
Northern-Analyse bestätigten,
eine relativ zu deren Vektorkontrollen (4B) signifikant
angestiegene stimulierte Zellbeweglichkeit. Die Sense- und die Antisense-Thymosin β15 Transfektanten
zeigten beide ähnliche
Raten der Zellproliferation relativ zu Kontrollen, die differenzierte
Spezifizitäten
für verschiedene
zelluläre
Ereignisse nahe legten (4C). Die
Ergebnisse zeigen, dass Thymosin β15,
welches in dem hochgradig beweglichen AT3.1 und AT6.1 Dunning Tumorzelllinien
hochgeregelt ist, ein positiver Regulator der Zellbeweglichkeit
ist, was wiederum ein wichtiger Bestandteil von Krebsmetastasen
ist.
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Immunohistochemischer
Nachweis von Tβ15
im Prostatakarzinom
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Ein
polyklonaler Antikörper
wurde gegen ein die 11 C-terminalen
Aminosäuren
des Thymosin β15
repräsentierendes
Peptid laufen gelassen. Das synthetisierte Peptid wurde mit einem
Träger,
dem Schlüssellochnapfschneckenhemocyanin
(keyhole limpet hemocyanin) (KLH) gekuppelt und in Kaninchen injiziert.
Das Antiserum wurde über
eine das C-terminale Peptid gekoppelte CNBr-aktivierte Sepharose
4B Säule
affini tätsgereinigt.
Zur Prüfung
der Spezifizität
des gereinigten Antikörpers
haben wir eine Western-Analyse des GST/Thymosin β Fusionsproteins mit dem affinitätsgereinigten
anti-C-terminalem
Antikörper
durchgeführt.
Der gereinigte Antikörper
reagierte stark mit dem GST-Thymosin β15-Fusionsprotein, aber reagierte
nicht über kreuz
mit dem GST-Thymosin β4
und nicht – dessen
Spezifizität
darstellend – mit
GST allein.
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Wir
verwendeten die affinitätsgereinigten
polyklonalen Thymosin β15
Antikörper
zur immunohistochemischen Untersuchung des menschlichem Prostatakarzinoms.
Die Ergebnisse sind unten in Tabelle 1 zusammengefasst. Die Thymosin β15-Immunoanfärbung wurde
in den Zytoplasmen der Epithelzellen in neoplastischen Prostatae,
aber nicht in normalen Prostatae und nicht in den stromalen Zellen
beobachtet (
5A, großer Pfeil). Unter den untersuchten
malignen Epithelia zeigten die schlecht differenzierten Prostatakarzinome die
am meisten extensive und intensive Thymosin β15-Immunoreaktion (
5C), gefolgt
durch die moderat differenzierten Prostatakarzinomen, in welchen
nicht alle Karzinome Thymosin β15
exprimierten, was eine partielle Positivität zeigt (
5B).
In manchen Fällen
zeigte hochgradig prostatisches intraepitheliales Neoplasia (PIN)
Thymosin β15-Immunofärbung, aber
in einem schwächeren
Ausmaß (
5A,
kleiner Pfeil). In schlecht differenzierten invasiven Karzinomen
zeigten in das Grundgewebe (stroma) einfallende einzelne Zellen
intensive Färbung
(
5D). Die Expression von Thymosin β15 korrelierte
gut mit dem Gleason Grad des Prostatakarzinoms. TABELLE
1 Thymosin β15 Expression
in menschlichem Prostatakarzinom
- (BPH:
Benign Prostata Hyperplasia; CA-Karzinom)
- a. weniger als 10% der Zellen zeigten Positivität
- b. heterogenes Färben
mit 30–75%
der Zellen, die Positivität
zeigen
- c. homogenes Färben
mit 75–100
der Zellen, die Positivität
zeigen
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Die
Erfindung wurde einschließlich
ihrer bevorzugten Ausführungsformen
detailliert beschrieben. Es ist jedoch erkennbar, dass Fachleute
bei Würdigung
dieser Offenbarung Modifikationen und Verbesserungen im Rahmen der
Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
dargestellt ist, durchführen
können.
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