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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Leiterplatte, die einen hochfesten
Keramik/Metall-Verbundstoff umfasst,
sowie ein Verfahren zu deren Herstellung. Insbesondere bezieht sich
die Erfindung auf eine Leiterplatte für ein Leistungsmodul, das eine
derart ausreichend hohe Widerstandskraft gegen Wärmezyklen aufweist, dass es
zur Montage integrierter Schaltungen und Halbleiterkomponenten geeignet
ist.
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Keramische
Leiterplatten mit Leitermustern sind verbreitet als Substrate zur
Montage von Leistungsbauelementen verwendet worden, wie z. B. Leistungstransistoren,
IGBT (Bipolartransistor mit isoliertem Tor), IPM (integriertes Leistungsmodul)
und Leistungsmodule, die große
Mengen von Wärme
generieren. In den letzten Jahren ist der Anwendung von AlN-Keramik-Leiterplatten
mit hoher Wärmeleitfähigkeit
besondere Aufmerksamkeit gewidmet worden, und zur Herstellung von
Qualitäts-AlN-Keramik-Leiterplatten
wurden solchen Aspekten wie der Herstellung von Keramiksubstraten
und der Entwicklung von Leitermustern verschiedene Ausführungsverbesserungen
hinzugefügt.
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Um
die Herstellung von AlN-Keramiksubstraten als Beispiel heranzuziehen,
werden Yttriumoxid (Y2O3) als
Beispiel für
Seltenerdoxide oder Calcia als Beispiel für Erdalkalioxide als Sinterzusatzstoffe
hinzugefügt, um
dichte Substrate herzustellen; genauer gesagt, AlN-Keramiksubstraten
mit hoher Wärmeleitfähigkeit,
die derzeit auf dem Markt verkauft werden, wird Y2O3 in Mengen von ca. 2–8 Gew.-% hinzugefügt.
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Bei
der Massenproduktion von AlN-Keramiksubstraten werden mehrere bis
einige zehn Substrate gestapelt und auf einmal gesintert, wobei
gemeinhin Trennmittel, wie z. B. Bornitrid (BN), verwendet werden,
um das Anhaften eines Substrats an einem anderen zu verhindern.
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Leitermuster
werden üblicherweise
mit den folgenden drei allgemeinen Verfahren auf der Oberfläche von
Keramiksubstraten gebildet: Metallisierung, wobei eine galvanische
Paste auf die Substratoberfläche
gedruckt und bei einer erhöhten
Temperatur gebrannt wird, um das angestrebte Leitermuster zu formen
(japanische Offenlegungsschrift Nr. 149485/1990); Direktbindung,
wobei ein AlN-Keramiksubstrat bei einer Temperatur von ca. 1.000°C in Luft
vorbehandelt wird, um Aluminiumoxid auf der Substratoberfläche zu bilden,
entweder gefolgt von Erwärmen
in einer Inertgasatmosphäre
unter Verwendung einer sauerstoffhaltigen Kupferplatte oder Erwärmen in
einer Oxidationsatmosphäre
unter Verwendung einer sauerstofflosen Kupferplatte, um dadurch
eine eutektische Lösung
aus Cu2O und Cu an der Grenzfläche zu erzeugen,
so dass das AlN-Keramikschaltungssubstrat mit dem Aluminiumoxid
auf der Oberfläche
mit der Kupferplatte verbunden wird und so das gewünschte Leitermuster
geformt wird (japanische Offenlegungsschrift Nr. 93687/1991); und
Löten,
wobei ein Lötmaterial
in ein Schaltungsmuster auf der Substratoberfläche beschichtet wird und ein
auf dem Lötmaterial platzierter
Kupferteil erwärmt
wird, so dass der Kupferteil mit dem Substrat verbunden wird und
dadurch das angestrebte Leitermuster geformt wird. Direktbindung
und Löten
sind die zwei Verfahren, die hauptsächlich zum Bilden von Leitermustern
bei der Herstellung von Leistungsleiterplatten verwendet wurden.
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Gemäß der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 258686/1990 weisen AlN-Keramikschaltungssubstrate eine Oberflächenschicht
auf, die reich an auslaufenden Korngrenzphasen-Bestandteilen und
Verunreinigungen ist, wie z. B. ein auf der Oberfläche verbleibendes
Trennmittel sich störend
auf die wirksame Verbindung zwischen Aluminiumnitrid und den gebildeten
Leitermustern auswirkt; daher müssen
zum Formen von Leitermustern durch Metallisierung die Korngrenzphasen-Bestandteile
durch eine geeignete Technik entfernt werden, z. B. durch Läppen und
Honen.
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Gemäß der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 149485/1990 rauen die an der Oberfläche eines AlN-Keramiksubstrats
auskristallisierenden Korngrenzphasen-Bestandteile die Substratoberfläche auf,
wodurch sie die Festigkeit der Verbindung zwischen dem Keramiksubstrat
und dem Leiter herabsetzen sowie die Wärmeleitfähigkeit der Leiterplatte beeinträchtigen;
um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, schlägt das angegebene Patent vor,
die Korngrenzphasen-Bestandteile mittels flüssiger Lösungsmittel von der Substratoberfläche zu entfernen.
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Gemäß der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 93687/1991 sind die an der Oberfläche eines
AlN-Keramikschaltungssubstrats auskristallisierenden Korngrenzphasen-Bestandteile
praktisch unempfindlich gegen Oxidationsbehandlung und verbleiben
an der Substratoberfläche,
wodurch sie die Haftkraft zwischen einer Oberflächen-Überzugsschicht (d. h. einer
Aluminiumoxidschicht bei der Direktbindungsmethode) und dem Keramiksubstrat
herabsetzen; um diese Schwierigkeit zu überwinden, schlägt das angegebene
Patent vor, die Oberflächen-Überzugsschicht
nach Entfernen der Korngrenzphasen-Bestandteile durch Anwenden einer
chemischen Oberflächenbehandlung
mit einer sauren Lösung
zu bilden.
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Wie
sich jedoch herausstellte, waren die Abschälfestigkeit und die Anzahl
von thermo dynamischen Kreisprozessen, denen die durch die oben beschriebenen
Verbindungsmethoden hergestellten keramischen Leiterplatten standhalten
konnten, nicht hoch genug, um die Anforderungen zur Verwendung mit
neueren Leistungsmodulversionen zu erfüllen; die Abschälfestigkeit
betrug nur etwa 10 kg/cm und die Anzahl von Wärmezyklen betrug weniger als
100, beides im Sinne eines praktisch wirksamen Wertes.
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Zur
Lösung
dieser Probleme führte
der Anmelder intensive Studien durch und fand heraus, dass die Biegebruchfestigkeit
eines Keramiksubstrats, das Gewichtsverhältnis zwischen dem Gehalt von
Sauerstoff zu Yttrium in dem Substrat, der Bornitrid-Restgehalt
an der Substratoberfläche
und die Verbindungstemperatur signifikante Auswirkungen auf die
Festigkeit der Verbindung hatten; basierend auf dieser Erkenntnis
schlug der Anmelder in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 53624/1994
früher
eine hochfeste Aluminiumnitrid-Leiterplatte mit einer Abschälfestigkeit
von wenigstens 30 kg/mm2 vor.
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Keramikleiterplatten
für Leistungsmodule
weisen nicht nur daran angeschlossene Halbleiter und integrierte
Schaltungen auf, sondern auch makroskopische Elektroden und unterliegen
somit stetigen Kräften,
und dies hat es notwendig gemacht, Leiterplatten mit höherer Abschälfestigkeit
zu entwickeln, die auch imstande sind, mehr Wärmezyklen standzuhalten.
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Der
Anmelder offenbarte in der japanische Offenlegungsschrift Nr. 53624/1994
oben, dass eine Abschälfestigkeit
von wenigstens 30 kg/mm2 vorlag, wenn ein
Aluminiumnitridsubstrat, in dem das Verhältnis zwischen der Intensität der Beugung
der Röntgenstrahlung
von in der Oberflächenschicht
vorhandenem Bornitrid (IBN) und der Intensität der Beugung
der Röntgenstrahlung
von Aluminiumnitrid (IAlN) nicht mehr als
6 × 10–2 betrug,
mittels eines aktiven metallischen Lötmaterials dazwischen mit einer
Kupferplatte verbunden wurde.
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Neuere
Modelle von Leiterplatten für
Leistungsmodule erfordern Abschälfestigkeiten
von wenigstens 30 kg/mm2 in Verbindung mit
der Fähigkeit,
mehr als 30 Wärmezyklen
standzuhalten, was ein typischer Wert für die existierenden Modelle
ist. Jedoch kann die früher
von dem Anmelder vorgeschlagene hochfeste AlN-Leiterplatte nicht
als eine kupfergebundene Leiterplatte hergestellt werden, die beiden
Anforderungen genügt.
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Wesen der
Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist daher die Bereitstellung einer Leiterplatte für ein Leistungsmodul,
welche die vorher erwähnten
Probleme des Standes der Technik löst.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe führten
die vorliegenden Erfinder intensive Studien durch, insbesondere zur
Wechselbeziehung zwischen dem Typ eines als Ausgangsmaterial zu verwendenden
Keramiksubstrats und dem BN-Restgehalt der Substratoberfläche, und
fanden heraus, dass die Wärmekreisprozess-Merkmale der
produzierten Leiterplatte von den Verhältnissen B/Al und B/Si abhängig waren,
wobei B/Al das Verhältnis von
IB zu IAl darstellt,
wobei IB die Intensität der Beugung der Röntgenstrahlung
von an der Oberflächenschicht vorhandenem
Bor und IAl die Intensität der Beugung der Röntgenstrahlung
von Aluminium ist und B/Si das Verhältnis von IB zu
ISi darstellt, wobei IB so
ist, wie oben definiert, und ISi die Intensität der Beugung
der Röntgenstrahlung
von Silicium ist. Die vorliegende Erfindung ist auf der Grundlage
dieser Erkenntnis erreicht worden.
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Demnach
wird gemäß der Erfindung
eine Leiterplatte für
ein Leistungsmodul mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 bereitgestellt.
Bevorzugte Ausführungsformen
sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht das Leitermuster der Leiterplatte aus einer Metallplatte, welche
mittels eines Lötmaterials
mit dem Keramiksubstrat verbunden ist und welche wenigstens ein
aktives Metall der Gruppe bestehend aus Ti, Zr und Hf enthält.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
besteht das Leitermuster der Leiterplatte aus einer Metallplatte,
die nach einer teilweisen Oberflächenoxidation
direkt mit dem Keramiksubstrat verbunden ist.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
Keramiksubstrat, das für
die Erfindung verwendet werden kann, basiert entweder auf AlN oder Si3N4, und die mit
dem Keramiksubstrat zu verbindende, das Leitermuster bildende Metallplatte
ist eine Kupferplatte.
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In
der vorliegenden Erfindung wird durch Steuern der Vorbrennbedingungen,
der Honzeit, des Hondrucks und der Anzahl von Spritzpistolen während des
Entfernens des Trennmittels der BN-Gehalt des AlN- oder Si3N4-Substrats eingestellt,
und mit den Substraten mit variierendem BN-Gehalt werden Kupferplatten mittels
der folgenden Vorgehensweisen verbunden:
Zwei 0,3 mm und 0,25
mm dicke Kupferplatten werden auf gegenüberliegenden Oberflächen des
AlN- oder Si3N4-Substrats
platziert und ein Ti-haltiges, aktives metallisches Lötmaterial
(umfassend 71,0% Ag, 16,5% Cu und 2,5% Ti) dazwischengefügt und die
Anordnung bei 850°C
in Vakuum gebrannt, um die zwei Einzelteile zusammenzufügen (auf
diese Methode wird nachstehend als "durch Löten von aktivem Metall unterstützte Bindung" Bezug genommen),
und die Kupferplatte wird auf einer Oberfläche geätzt, um ein genau festgelegtes Schaltungsmuster
zu formen und dadurch eine Leiterplatte mit dem gewünschten
Schaltungsmuster herzustellen.
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Alternativ
wird das AlN- oder Si3N4-Substrat
in Luftatmosphäre
gebrannt, um die Oberflächenschicht zu
oxidieren, und ein genau festgelegtes Kupfermuster wird direkt mit
dem Substrat verbunden und dadurch eine Leiterplatte mit dem gewünschten
Leitermuster hergestellt (auf diese Methode wird nachstehend als "Direktbindung" Bezug genommen).
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Bornitrid,
das beim Vorbrennen von Keramiksubstraten auf der Basis von Nitrid
gemeinhin als Trennmittel verwendet wird, verbleibt in den meisten
Fällen
an den Korngrenzen von AlN- oder
Si3N4-Kristallen
in der Oberflächenschicht
der Substrate und wenn der Bornitrid-Restgehalt zu groß ist, kann eine ausreichende
Festigkeit der Verbindung nicht erlangt werden, selbst wenn das
Substrat einen geeigneten Grad der Oberflächenrauheit aufweist. Dies
ist so, weil das Aluminium oder Siliciumnitrid in dem Substrat eine
Reaktivität
mit Bornitrid aufweist, die nicht ausreicht, um eine zufriedenstellende
Festigkeit der Verbindung zwischen benachbarten Körnern bereitzustellen;
zudem sind die Bornitridkristalle so leicht zu spalten, dass sie
keine ausreichende Festigkeit aufweisen.
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Wie
bereits in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 53624/1994 offenbart,
ist der Bornitrid-Restgehalt ein kritischer Faktor bei der Bereitstellung
von Verbindungsfestigkeit, und der Anmelder fand heraus, dass Abschälfestigkeiten
von 30 kg/cm und mehr erhalten werden konnten, wenn IBN/IAlN oder die durchschnittliche Intensität der Beugung
von Bornitrid bezüglich
derjenigen von Aluminiumnitrid so gesteuert wurde, dass sie für keine
der Flächen
(100), (002) und (101) mehr als 6 × 10–2 betrug,
wobei mittels eines Röntgendiffraktometers (Rigaku
Denki K. K.) eine Diffraktionsabtastung der Oberfläche eines
Keramiksubstrats mit Cu als Target mit einer Nachbeschleunigungsspannung
von 50 kV und einem Beschleunigungsstrom von 30 mA vorgenommen wurde.
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Was
die Stabilität
gegenüber
Wärmezyklen
betrifft, ist der bisher erzielbare Wert von ca. 30 Kreisprozessen
für handelsübliche Vorrichtungen
zufriedenstellend gewesen. Leiterplatten, die zur Verwendung mit neueren
Leistungsmodulmodellen geeignet sind, erfordern jedoch neben der
Abschälfestigkeit
von wenigstens 30 kg/cm eine höhere
Stabilität
gegenüber
Wärmezyklen.
Gemäß der Erkenntnis
der vorliegenden Erfinder war die Stabilität gegenüber Wärmezyklen deutlich verbessert,
wenn das Verhältnis
B/Al oder B/Si so gesteuert wurde, dass es nicht mehr als 50 × 10–6 ausgedrückt als
Verhältnis
von IB zu IAl oder
das Verhältnis
von IB zu ISi betrug,
wie zuvor definiert.
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Die
folgenden Beispiele werden zum Zwecke der weiteren Darstellung der
Erfindung bereitgestellt, sind aber in keinerlei Weise als einschränkend anzusehen.
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Beispiel 1
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Vierzehn
Zusammenstellungen von gesinterten AlN-Substraten, jede Zusammenstellung
bestehend aus 40 Proben, wurden in Abmessungen von 53 × 29 × 0,635
mm bereitgestellt. Der BN-Gehalt der Substrate wurde durch Steuern
der Honbedingungen (Zeit, Druck und Anzahl von Spritzpistolen) variiert.
Die Werte von B/Al in den jeweiligen Substraten sind in Tabelle
1 gezeigt. Honen ist der Schritt Entfernen des Trennmittels (z. B.
BN), das beim Brennen gestapelter Keramiksubstrate verwendet wurde,
um das Anhaften eines Substrats an einem anderen zu verhindern.
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Kupferplatten
mit einer Stärke
von 0,3 mm bzw. 0,25 mm wurden auf gegenüberliegenden Seiten von sieben
der vierzehn Zusammenstellungen von AlN-Substraten mit einer aktiven
metallischen Lötpaste
dazwischen platziert, die 71,0 Gew.-% Ag, 16,5 Gew.-% Cu und 2,5
Gew.-% Ti umfasste, und die Anordnungen wurden bei 850°C in Vakuum
gebrannt, um die zwei Einzelteile zusammenzufügen; danach wurden die Kupferplatten
auf einer Oberfläche
geätzt,
um ein genau festgelegtes Schaltungsmuster zu formen.
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Die
anderen sieben Zusammenstellungen von AlN-Substraten wurden in Luftatmosphäre gebrannt, um
ihre Oberflächenschichten
zu oxidieren, und danach wurden Kupferplatten mit jeweils einem
vorbestimmten Schaltungsmuster und flache Kupferplatten auf gegenüberliegenden
Seiten der oxidierten Oberflächen
der Substrate platziert und bei 1.063°C in einer Inertgasatmosphäre gebrannt,
so dass die Kupferplatten direkt mit den Substraten verbunden wurden.
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Die
Stabilität
der auf diese Weise erhaltenen Verbindungen gegenüber thermischen
Kreisprozessen wurde mit der folgenden Vorgehensweise beurteilt.
Jede Leiterplattenprobe wurde genau festgelegten Anzahlen von Wärmezyklen
ausgesetzt, jeweils bestehend aus Erwärmen bei 125°C für 30 Minuten
und Abkühlen bei –40°C für 30 Minuten;
danach wurde das Leitermuster von jeder Probe entfernt und die Entwicklung
von Rissen durch Untersuchen der Oberflächen aller zehn Proben des
bloßen
Substrats nach 30, 50, 70 oder 100 Kreisprozessen mit einem Mikroskop
geprüft;
die Ergebnisse wurden nach drei Kriterien beurteilt, 0 (Rissbildung
trat bei keiner Probe auf bzw. 0/10), Δ (Rissbildung trat bei einer
bis drei Proben auf bzw. 1/10–3/10)
und X (Rissbildung trat bei vier bis zehn Proben auf bzw. 4/10–10/10),
und in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Beispiel 2
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Fünf Zusammenstellungen
von gesinterten Si3N4-Substraten,
jede Zusammenstellung bestehend aus 50 Proben, wurden in Abmessungen
von 53 × 29 × 0,635
mm bereitgestellt. Der BN-Gehalt der Substrate wurde durch Steuern
der Honbedingungen (Zeit, Druck und Anzahl von Spritzpistolen) variiert.
Die Werte von B/Si in den jeweiligen Substraten sind in Tabelle
2 gezeigt.
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Kupferplatten
von 0,3 mm bzw. 0,25 mm wurden auf gegenüberliegenden Seiten jedes Substrats
mit einer Lötpaste
derselben Zusammensetzung wie in Beispiel 1 dazwischen platziert
und die Anordnungen bei 850°C
in Vakuum gebrannt, um die zwei Einzelteile zusammenzufügen; danach
wurden die Kupferplatten auf einer Oberfläche jeder Verbindung geätzt, um
ein genau festgelegtes Schaltungsmuster zu formen.
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Die
Stabilität
der auf diese Weise erhaltenen Verbindungen gegenüber Wärmezyklen
wurde unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1 getestet und
die Entwicklung von Rissen nach 50, 100, 150, 200, 250 oder 300
Kreisprozessen geprüft;
die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
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In
Beispiel 1 konnten die Leiterplatten, die durch eine durch aktives
metallisches Löten
unterstützte Bindung
vorbereitet waren, bis zu 70 Wärmezyklen
standhalten, wenn B/Al nicht mehr als 50 × 10–6 betrug,
und Rissbildung trat erst nach 100 Wärmezyklen auf, wenn B/Al nicht
mehr als 30 × 10–6 betrug;
bei den durch Direktbindung vorbereiteten Leiterplatten war das
Ergebnis im Wesentlichen dasselbe.
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Die
Leiterplatten gemäß Beispiel
2, die durch eine durch aktives metallisches Löten unterstützte Bindung vorbereitet wurden,
waren bis nach 200 Wärmezyklen
frei von Rissbildung, wenn B/Si nicht mehr als 50 × 10–6 betrug.
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Auf
diese Weise konnte die Stabilität
von AlN-Substraten gegenüber
Wärmezyklen
durch Steuern des B/Al-Verhältnisses
bezogen auf die relative Intensität von fluoreszierenden Röntgenstrahlen
von der Größenordnung
von 30 Kreisprozessen auf wenigstens 70 Kreisprozesse verbessert
werden; was Si3N4-Substrate
betrifft, reichte die Verbesserung von der Größenordnung von 100 Kreisprozessen
bis zu wenigstens 200 Kreisprozessen, und dies wurde durch Steuern
des B/Si-Verhältnisses
erreicht. Als Folge konnte die Betriebszuverlässigkeit von Leiterplatten
für Leistungsmodule
durch die Erfindung deutlich verbessert werden.