-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Promotoren und ein Konstrukt, das
dieselben umfaßt.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Eingrenzung
von pflanzlichem Keimplasma.
-
Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Promotors
zur Expression eines interessierenden Gens (GOI) in einem spezifischen
Gewebe oder Geweben einer Pflanze.
-
Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung Promotoren für Cysteinproteasen. Die vorliegende
Erfindung betrifft auch die Anwendung dieser Cysteinprotease-Promotoren
zur Expression eines GOI in einem spezifischen Gewebe oder Geweben
einer Pflanze.
-
Promotoren
steuern die räumliche
und zeitliche Expression von Genen durch Modulieren ihres Transkriptionsgrades.
Frühe Ansätze für genetisch
manipulierte Nutzpflanzen verwendeten starke konstitutive Promotoren,
um die Expression von Fremdgenen anzutreiben. Da Strategien in der
Pflanzenbiotechnologie ausgeklügelter
geworden sind, gibt es Anforderungen für spezifische Promotoren, um
die Transgenexpression auf ein besonderes Gewebe oder auf ein besonderes
Entwicklungsstadium auszurichten.
-
Cysteinproteasen
sind Mitglieder einer großen
Multigenfamilie in Pflanzen (Praekelt et al., 1988; Goetting-Minesky
und Mullin, 1994), Tieren (Wiederanders et al., 1992) und Einzellern
(Mallinson et al., 1994). Cysteinproteasen werden als ein inaktiver
Vorläufer
synthetisiert (Praekelt et al., 1988). Das Prä-Pro-Enzym ist auf den Sekretionsweg
gerichtet (Marttila et al., 1995) und wird posttranskriptional in
den Vakuolen durch proteolytische Spaltung des Propeptidfragments
zur Erzeugung des aktiven Enzyms verarbeitet (Hara-Nishimura et
al., 1993 und 1994).
-
Pflanzliche
Cysteinproteasen nehmen an unterschiedlichen Stoffwechselereignissen
mit physiologischer Bedeutung teil. Während der Saatkeimung und pflanzlichen
Alterung sind sie am Proteinabbau beteiligt (Jones et al., 1995;
Valpuesta et al., 1995; Smart et al., 1995) und spielen eine Schlüsselrolle
in der Proteinspeichermobilisierung während der Keimung (Boylan und
Sussex, 1987). Während
der Samenentwicklung katalysieren Cysteinproteasen die posttranslationale
Reifung von Proteinvorläufern
zu ihrer reifen Form (Hara-Nishimura et al., 1995). Zusätzlich sind
einige Gegenstand der hormonellen Regulierung entweder durch Giberillinsäure (Koehler
und Ho, 1990; Watanabe et al., 1991) oder Ethylen (Cervantes et
al., 1994; Jones et al., 1995). Andere werden als Reaktion auf Streß wie Verwundung
(Linthorst et al., 1993; Lidgett et al., 1995), Austrocknung (Guerrero
et al., 1990) und Kälte
(Schaffer und Fischer, 1988) induziert oder sind an Pflanzen-Mikroben-Wechselwirkungen
beteiligt (Goetting-Minesky und Mullin, 1994).
-
Keimungsspezifische
Cysteinproteasen wurden für
Gerste (Marttila et al., 1995), Reis (watanabe et al., 1991), Mais
(Debarros und Larkins, 1994), Kichererbse (Cervantes et al., 1994)
und Wicke (Becker et al., 1994) charakterisiert, und eine Cysteinprotease
wurde für Ölraps beschrieben
(Comai und Harada, 1989). Jedoch sind die veröffentlichten Daten für Ölraps widersprüchlich.
Ferner ist diese Art aufgrund ihrer amphidiploiden Natur schwierig
zu untersuchen. Dietrich et al. (1989) betrifft die räumlichen
Muster der Expression von drei Genen, die während der Saatkeimung in Brassica
napus exprimiert werden. Das durch eines dieser Gene codierte Polypeptid,
als COT44 bezeichnet, ist mutmaßlich
eine Cysteinprotease.
-
Anstelle
der Verwendung von eher herkömmlichen
und mühseligen
Techniken wie substraktive oder differentielle Durchmusterung von
cDNA-Bibliotheken oder Differential-Display-Techniken, wodurch potentiell Klone
unbekannter Identität
erzeugt werden, wurden Cysteinproteinasen (Cysteinproteasen) in Ölraps untersucht,
die in keimenden Samen exprimiert werden. Promotoren aus Genen,
die nur nach Saatkeimung exprimieren werden, wurden isoliert und
charakterisiert.
-
Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren zum Exprimieren eines Gens bereitgestellt, das das funktionsfähige Binden
einer DNA-Sequenz, die einen Cysteinprotease-Genpromotor umfaßt, der
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus den Sequenzen der 19, 20 oder 21 besteht,
an das Gen umfaßt,
so daß das
Gen nur nach Saatkeimung exprimiert wird.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Ölraps-Cysteinprotease-Genpromotor der Klasse
1, 2 oder 6.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Promotor, der wenigstens
einen Teil einer Sequenz wie in den 19, 20 oder 21 gezeigt
oder wenigstens einen Teil einer Sequenz, die substantielle Homologie dazu
aufweist, oder eine Variante davon umfaßt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch einen Promotor mit den charakteristischen
Motiven oder Merkmalen von Promotoren der vorliegenden Erfindung.
-
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein rekombinantes DNA-Konstrukt
bereitgestellt, das den Promotor wie oben definiert umfaßt, funktionsfähig gebunden
an ein Gen, das für
ein interessierendes Protein codiert.
-
Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein rekombinantes
DNA-Konstrukt, das in einer Pflanzen funktionell ist, bereitgestellt,
das ein Unterbrechergen, das ein Produkt codiert, das die Zellfunktion
unterbrechen kann, und einen Promotor wie oben definiert umfaßt, wobei
das Unterbrechergen funktionell an eine extern regulierbare Genkontrollregion
gebunden ist und durch sie kontrolliert wird, die einen Promotor
einschließt,
der durch die äußere Anwendung
eines chemischen Induktors induzierbar ist.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft DNA, die wenigstens einen Teil der
in den 12, 13, 14, 15, 16 oder 17 gezeigten
Sequenz oder wenigstens einen Teil einer Sequenz, die eine wesentliche
Homologie dazu aufweist, oder eine Variante davon umfaßt, und
die für
eine Cysteinprotease codiert.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein rekombinantes DNA-Konstrukt, das in
einer Pflanze funktionell ist und die DNA wie oben definiert umfaßt, funktionsfähig gebunden
an einen Promotor.
-
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Expressionssystem für das Gewebe
oder die Gewebe eines Pflanzenmaterials bereitgestellt, worin das
Expressionssystem ein interessierendes Gen umfaßt, fusioniert an einen Genpromotor
wie oben definiert, worin das Expressionssystem in dem Gewebe oder
den Geweben des Pflanzenmaterials exprimiert werden kann.
-
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Expressionssystem bereitgestellt,
das ein Konstrukt wie oben definiert umfaßt.
-
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein rekombinantes Pflanzengenom
bereitgestellt, das ein rekombinantes DNA-Konstrukt wie oben definiert
oder ein Expressionssystem wie oben definiert umfaßt.
-
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Pflanze, ein Pflanzensamen
oder eine Pflanzenzelle mit einem rekombinanten Pflanzengenom wie
oben definiert bereitgestellt.
-
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird geschütztes Keimplasma bereitgestellt,
das ein rekombinantes DNA-Konstrukt wie oben definiert umfaßt.
-
Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Pflanze oder Samen bereitgestellt,
die/der zur Reife wachsen kann, umfassend ein rekombinantes DNA-Konstrukt
wie oben definiert.
-
Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung eines
Genpromotors wie oben definiert zur Induzierung der Expression eines
interessierenden Gens bei Fusion an den Genpromotor in dem Gewebe
oder den Geweben eines Pflanzenmaterials bereitgestellt.
-
Bevorzugt
ist der induzierbare Promotor des rekombinanten DNA-Konstrukts funktionell
an ein Repressorprotein gebunden und kontrolliert es, und der Unterbrechergenpromotor
schließt
eine Operatorsequenz ein, die durch das Repressorprotein erkannt
wird, so daß in
Gegenwart des Induktors das Repressorgen erzeugt wird, das mit der
Operatorsequenz wechselwirkt, wodurch der zweite Promotor ausgeschaltet
und die Expression des Unterbrechergens gehemmt wird.
-
Bevorzugt
ist das Unterbrechergen eine Nukleotidsequenz, die in der sense-Orientierung
zu einem endogenen Pflanzengen ist, das wesentlich für die pflanzliche
Entwicklung ist, oder zu einem Gen, das eine gewünschte Eigenschaft auf die
Pflanze überträgt, oder
umfaßt
eine partielle sense-Sequenz
des endogenen Pflanzengens.
-
Bevorzugt
ist das Unterbrechergen eine Nukleotidsequenz, die in der antisense-Orientierung
zu einem endogenen Pflanzengen ist, das wesentlich für die Pflanzenentwicklung
ist, oder zu einem Gen, das eine gewünschte Eigenschaft auf die
Pflanze überträgt.
-
Bevorzugt
ist das endogene Pflanzengen wesentlich für die Saatkeimung oder frühe Sämlingsentwicklung.
-
Bevorzugt
ist die extern regulierbare Genkontrollregion eine chemisch induzierbare
Genpromotorsequenz aus dem Glutathion-S-Transferasesystem (das Gegenstand
unserer internationalen Patentanmeldung Nr. PCT/GB96/02116 ist),
dem Alc-System (das Gegenstand unserer internationalen Patentanmeldungen
Nrn. PCT/GB96/01883 und PCT/GB96/01846 ist) oder dem Ecdyson-System
(das Gegenstand unserer internationalen Patentanmeldung Nr. PCT/GB96/01195
ist).
-
Bevorzugt
codiert das Repressorproteingen einen bakteriellen Repressor wie
den Lac-Repressor oder einen von 434-, P22- oder lambda-Bakteriophagen verwendeten
Repressor.
-
Bevorzugt
enthält
das Unterbrechergen oder der Unterbrecherpromotor einen "Pseudo-Operator".
-
Bevorzugt
ist das Unterbrechergen ein cytotoxisches Gen.
-
Bevorzugt
codiert das Unterbrechergen eine Rekombinase oder Transposase, die
angepaßt
ist, um eine Nukleotidsequenz auszuschneiden, die von Rekombinase-Erkennungssequenzen
flankiert wird.
-
Bevorzugt
kann das rekombinante DNR-Konstrukt in dem Gewebe oder den Geweben
eines keimenden Sämlings
oder eines sich entwickelnden Korns oder einer Pflanzen exprimiert
werden, wenn das Konsturkt innerhalb der genomischen DNA des Korns
oder des Sämlings
oder der Pflanze integriert ist, bevorzugt stabil integriert ist.
-
Bevorzugt
ist das Expressionssystem zumindest für das Gewebe eines keimenden
Sämlings
oder eines sich entwickelnden Korns oder einer Pflanze (z.B. in
der Wurzel, den Keimblättern,
den Blättern
und dem Stengel).
-
Bevorzugt
ist das Expressionssystem innerhalb einer genomischen DNA eines
keimenden Sämlings oder
der genomischen DNA eines sich entwickelnden Korns oder der genomischen
DNA einer Pflanze integriert, bevorzugt stabil integriert.
-
Bevorzugt
wird der Genpromotor zur Induzierung der Expression eines interessierenden
Gens bei Fusion an den Genpromotor zumindest in dem Gewebe oder
den Geweben eines keimenden Sämlings
oder eines sich entwickelnden Korns oder einer Pflanze verwendet
(z.B. in der Wurzel, den Keimblättern,
den Blättern und
dem Stengel).
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
der Promotor eine DNA-Sequenz, die derjenigen der Promotorregion
des Klons pKS12p6 wie in 19 gezeigt
entspricht.
-
Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
der Promotor eine DNA-Sequenz, die derjenigen der Promotorregion
des Klons pKS25p7 wie in 20 gezeigt
entspricht.
-
Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
der Promotor eine DNA-Sequenz, die derjenigen der Promotorregion
des Klons pKS66p1 wie in 21 gezeigt
entspricht.
-
Eine
noch mehr bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Sämling, ein Korn oder eine Pflanze,
umfassend ein Konstrukt, das ein an einen Cysteinprotease-Promotor
fusioniertes Unterbrechergen umfaßt, worin das Konstrukt innerhalb
der genomischen DNA des Sämlings,
des Korns oder der Pflanze integriert ist, bevorzugt stabil integriert
ist, worin der Promotor wenigstens einen Teil einer in den 19, 20 oder 21 gezeigten
Sequenz oder wenigstens einen Teil einer Sequenz, die eine wesentliche Homologie
dazu aufweist, oder eine Variante davon umfaßt, worin das Unterbrechergen
ein Gen ist, das Barnaseribonuklease codiert.
-
Eine
noch mehr bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Sämling, ein Korn oder eine Pflanze,
umfassend ein Konstrukt, das ein an einen Cysteinprotease-Promotor
fusioniertes Unterbrechergen umfaßt, worin das Konstrukt innerhalb
der genomischen DNA des Sämlings,
des Korns oder der Pflanze integriert ist, bevorzugt stabil integriert
ist, worin der Promotor wenigstens einen Teil einer in den 19, 20 oder 21 gezeigten
Sequenz oder wenigstens einen Teil einer Sequenz, die eine wesentliche Homologie
dazu aufweist, oder eine Variante davon umfaßt, und worin das Unterbrechergen
ein Gen ist, das eine Rekombinase codiert, die angepaßt ist,
um eine Nukleotidsequenz auszuschneiden, die von Rekombinase-Erkennungssequenzen
flankiert wird.
-
Somit
wird gemäß einer
höchst
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein rekombinantes DNA-Konstrukt zur Insertion
in das Genom einer Pflanze, um die Kontrolle der Pflanzenentwicklung darauf
zu übertragen,
bereitgestellt, das in Reihe umfaßt:
- (a)
eine induzierbare Genpromotorsequenz, die auf die Gegenwart oder
Abwesenheit eines exogenen chemischen Induktors anspricht;
- (b) entweder ein Gen, das ein Repressorgen unter der Kontrolle
der induzierbaren Genpromotorsequenz codiert, oder ein Gen, das
einen Inhibitor des Produkts des nachfolgend unter (e) angegebenen
Disruptorgens codiert;
- (c) eine Operatorsequenz, die auf das Repressorgen anspricht;
- (d) eine Genpromotorsequenz der vorliegenden Erfindung; und
- (e) ein Gen, das einen Proteinunterbrecher für eine Pflanzeneigenschaft
codiert, die wesentlich für
das Wachstum der Pflanze ist, wobei die Gegenwart oder Abwesenheit
des exogenen chemischen Induktors entweder das Wachstum zur Reife
ermöglicht
oder die Verlangsamung des Wachstums oder dessen Anhalten in einem
geeigneten Stadium verursacht.
-
Der
in der vorliegenden Erfindung verwendete induzierbare Promotor kann
die Expression des Repressorproteins als Reaktion auf Stimulation
durch einen exogenen chemischen Induktor fördern, wobei in Abwesenheit
des chemischen Induktors kein Repressorprotein exprimiert wird,
um mit dem Operator wechselzuwirken, wodurch die Expression des
Unterbrecher-Proteingens erlaubt wird, und in Gegenwart des chemischen
Induktors das Repressorprotein exprimiert wird, wodurch die Expression
des Gens, das den Inhibitor der Pflanzenentwicklung codiert, verhindert
und ein ungehinderte Pflanzenwachstum erlaubt wird.
-
Der
Begriff "Pflanzenmaterial" schließt eine
sich entwickelnde Karyopse, eine keimende Karyopse oder ein Korn
oder einen Sämling,
einen Pflänzling
oder eine Pflanze oder Gewebe oder Zellen davon ein, wie zum Beispiel
die Zellen einer sich entwickelnden Karyopse oder die Gewebe eines
keimenden Sämlings
oder sich entwickelnden Korns oder einer Pflanze (z.B. in der Wurzel,
den Blättern
und dem Stengel).
-
Der
Begriff "interessierendes
Gen" oder "GOI" in bezug auf die
vorliegende Erfindung bedeutet jedes Gen von Interesse. Ein GOI
kann jedes Gen sein, das entweder fremd oder natürlich für die betreffende Pflanze ist,
ausgenommen ein funktionelles Gen vom Wildtyp, wenn es in seiner
natürlichen
Umgebung ist.
-
Typische
Beispiele für
ein GOI schließen
Gene ein, die für
Proteine und Enzyme codieren, die die Zellfunktion unterbrechen.
Zum Beispiel kann das Gen ein cytotoxisches Gen sein. Alternativ
kann das Gen eine Rekombinase, Transposase oder ein verwandtes Enzym
mit ähnlichen
Eigenschaften codieren, angepaßt
zur Inhibierung eines endogenen Pflanzengens, das wesentlich für die Pflanzenentwicklung
ist, oder eines Gens, das eine gewünschte Eigenschaft auf die
Pflanze überträgt.
-
Eine
Rekombinase ist ein Enzym, das eine spezifische Ausschneidesequenz
oder einen Satz von Ausschneidesequenzen erkennt und die Entfernung
von DNA zwischen spezifischen Ausschneidesequenzen oder deren anderweitige
Veränderung
bewirkt. Rekombinasesysteme wie das Cre-lox, die FLP-, SRl- und
SSVl-codierten Integrasesysteme können in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden.
-
Andere
Beispiele für
ein GOI schließen
defensive oder schützende
Gene ein, zum Beispiel Gene, die eine herbizide, pilzliche oder
Insektenresistenz ergeben. Solche Gene können während der Keimung von Sämlingen
zu dem Zeitpunkt exprimiert werden, an dem die Sämlinge besonders verletzlich
sind. Bevorzugt codiert das Gen ein Protein, das Resistenz gegen
biotische Belastungen und Umweltstreß auf eine Pflanze verleiht.
-
Auch
eingeschlossen sind endogene Gene, zum Beispiel Gene, die β-Tubulin
und Adeninnukleotidtranslocator (ANT) codieren.
-
Der
Begriff "Unterbrechergen" ist ein Gen, das
bei Expression oder spezifischer Repression in einem geeigneten
Stadium der Pflanzenentwicklung zum Versagen einer Pflanze im Erreichen
der Reife und im Ansetzen von Samen führen wird. Der Ursprung der
Unterbrechergene kann aus einer Vielzahl natürlich vorkommender Quellen
sein, z.B. humane Zellen, bakterielle Zellen, Hefezellen, Pflanzenzellen,
Pilzzellen, oder sie können
aus vollständig
synthetischen Genen sein, die aus DNA-Sequenzen zusammengesetzt
sein können, von
denen einige in der Natur gefunden werden, einige normalerweise
nicht in der Natur gefunden werden oder einer Mischung aus beiden.
Die Unterbrechergene werden bevorzugt auf eine im wesentlichen biochemische Funktion
gerichtet sein, zum Beispiel DNA- und RNA-Stoffwechsel, Proteinsynthese
und andere Stoffwechselreaktionen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Unterbrechergen ein Gen, das Barnaseribonuklease, β-Tubulin
oder Adeninnukleotidtranslocator (ANT) codiert.
-
Der
Begriff "Variante
davon" in Bezug
auf die vorliegende Erfindung bedeutet jede Substitution, Variation,
Modifikation, Austausch, Deletion oder Addition einer oder mehrerer
Nukleinsäuren
aus oder an der Promotorsequenz, vorausgesetzt die resultierende
Sequenz kann ein GOI exprimieren. Der Begriff schließt auch Sequenzen
ein, die substantiell mit der Promotorsequenz hybridisieren können. Der
Begriff schließt
auch DNA ein, die mit der DNA der vorliegenden Erfindung hybridisiert
und die für
wenigstens einen Teil eines Cysteinprotease-Promotors codiert. Bevorzugt
erfolgt eine solche Hybridisierung bei oder zwischen Bedingungen
geringer und hoher Stringenz. Allgemein können Bedingung geringer Stringenz
als 3 × SSC
bei ca. Umgebungstemperatur bis ca. 65°C und hochstringente Bedingungen
als 0,1 × SSC
bei ca. 65°C
definiert werden. SSC ist die Bezeichnung eines Puffers aus 0,15
M NaCl, 0,015 M Trinatriumcitrat. 3 × SSC ist dreimal so konzentriert
wie SSC und so weiter.
-
Der
Betriff "wesentliche
(substantielle) Homologie" deckt
eine Homologie in Bezug auf wenigstens die wesentlichen Nukleinsäuren/Nukleinsäurereste
der Promotorsequenz ab, vorausgesetzt die homologe Sequenz wirkt
als Promotor, zum Beispiel als Cysteinprotease-Promotor, der ein
GOI exprimieren kann. Typischerweise wird Homologie gezeigt, wenn
60 % oder mehr der Nukleotide mit der Promotorsequenz der vorliegenden
Erfindung gemein sind, besonders typisch 65 %, bevorzugt 70 %, besonders
bevorzugt 75 %, noch mehr bevorzugt 80 oder 85 %, und speziell bevorzugt
sind 90, 95, 98 oder 99 % oder mehr Homologie.
-
Der
Begriff "Konstrukt" – der synonym mit Begriffen
wie "Kassette", "Hybrid" und "Konjugat" ist – schließt ein GOI
ein, das direkt oder indirekt an den Promotor der vorliegenden Erfindung
gebunden ist, zum Beispiel zur Bildung einer Kassette. Ein Beispiel
für eine
indirekte Bindung ist die Bereitstellung einer geeigneten Spacer-Gruppe
wie einer Intron-Sequenz zwischen dem Promotor und dem GOI. Gleiches
gilt für
den Begriff "fusioniert" in bezug auf die
vorliegende Erfindung, der die direkte oder indirekte Anbindung
einschließt.
-
Der
Begriff "Expressionssystem" bedeutet, daß das oben
definierte System in einem geeigneten Organismus, Gewebe, Zelle
oder Medium exprimiert werden kann. In dieser Hinsicht kann das
Expressionssystem der vorliegenden Erfindung zusätzliche Komponenten umfassen,
die die Erhöhung
der Expression des GOI durch Verwendung des Genpromotors sicherstellen.
-
Die
erfindungsgemäße DNA kann
genomische DNA sein, die in einer isolierten Form ist und bevorzugt an
eine Sequenz funktionsfähig
gebunden ist, mit der sie normalerweise nicht natürlich assoziiert
ist, oder die DNA kann synthetische DNA oder cDNA sein.
-
Junge
Sämlinge
bei der Keimung stellen ein verletzliches Stadium der Pflanzenentwicklung
dar. Strategien zur Verbesserung der Kulturpflanzenproduktion können die
Expression von Genen während
dieses Stadiums einschließen,
um die Resistenz des Sämlings
gegen biotische und Umweltbelastungen wie Resistenz Kälte, Salz,
Schwermetalle und Pilzbefall zu steigern. Das Schützen von
Sämlingen
durch Expression von Proteinen, die wenigstens ein gewisses Maß an Resistenz/Toleranz
gegenüber
solchen Belastungen liefern, zum Beispiel Antipilzproteine (Cammue
et al., 1992; Terras et al., 1993) unter der Kontrolle eines keimungsspezifischen
Promotors wird die Expression auf eine genaue Phase der Entwicklung
beschränken,
wenn die Proteine am wirksamsten sein werden. Eine solche entwicklungsspezifische
Expression hat weitere Vorteile, zum Beispiel die Vermeidung der
Expression dieser Gene in Pflanzenmaterial, das die Nahrungskette
betrifft.
-
Die
Promotoren der vorliegenden Erfindung können auch vorteilhaft in Pflanzenkeimplasma-Eingrenzungssystemen
verwendet werden.
-
Die
Landwirtschaft verwendet viele Kulturpflanzen zur Herstellung von
Lebensmitteln für
den menschlichen Verbrauch, für
gewerbliche Prozesse, die Produkte zum menschlichen Verzehr liefern,
für die
Tierfutterproduktion, für
die Entwicklung von industriellen Produkten und für andere
Zwecke. Der Prozeß beinhaltet
das Auspflanzen von Saatgut durch den Farmer, das gewöhnlich von
einem Saatguthersteller erworben wurde. Das durch die Kulturpflanze
erzeugte Produkt, sei es die ganze Pflanze, der Samen oder die Frucht
der Pflanze, wird geerntet und dann für die verschiedenen, oben genannten
Lebensmittelanwendungen verwendet.
-
Der
gelieferte Hybrid- oder Inzuchtsamen kann neue genetische Informationen
aufnehmen, die durch Transformation der Nutzpflanze eingeführt werden,
wodurch neue landwirtschaftliche Merkmale wie Toleranz gegenüber Herbiziden,
Insektenschädlingen
und/oder Pilzkrankheiten, ein verbesserter Ertrag und/oder eine verbesserte
Qualität
des geernteten Produkts und neue Mechanismen zur Kontrolle der pflanzlichen
Fruchtbarkeit erhalten werden. Solche Verbesserung, die durch biotechnologische
Forschung möglich
gemacht werden, verbessern die Qualität der Pflanzenzüchtung und
verbessern die landwirtschaftliche Leistung des an den Landwirt
gelieferten Saatguts.
-
Ein
durch die vorliegende Erfindung angegangenes Problem ist die Eingrenzung
von Nutzpflanzen innerhalb der Kulturfläche. Samen kultivierter Nutzpflanzen
können
aus der definierten Anbaufläche
auf eine Anzahl von Wegen getragen werden (durch Vögel oder
kleine Säugetiere
oder einfach dadurch, daß sie
während des
Nacherntetransports eines Saatgutertrags fallengelassen werden),
wo sie den Zustand von Unkraut annehmen, oder sie können als
Wildwuchs in einem nachfolgenden Anbau in späteren Jahren verbleiben. Es wäre offensichtlich
angemessen, falls es möglich
wäre, daß kultivierte
Anbauten auf die Anbaufläche
beschränkt
sind und von ihrem Weiterbestand in der Wildnis abgehalten werden.
Man wird einsehen, daß die
Probleme der oben erwähnten
Anbau-Nichteingrenzung akuter werden, wenn transgene Anbauten involviert
sind.
-
Auf
die gleiche Weise kann Pollen lange Distanzen durch Wind und/oder
Insektentransport (Dispersion) zurücklegen und für eine lange
Zeit lebensfähig
bleiben. Da die interspezifische Kreuzung zwischen Anbaupflanzen
und ihren nicht-kultivierten verwandten Arten möglich ist, besteht ein zweites
Bedenken im Entkommen von Pollen aus transgenen Anbauten, zum Beispiel
herbizidresistenten Anbauten, zu ihren verwandten Unkrautarten (Mikkelsen
et al., 1996). Wege zur Reduzierung der Lebensfähigkeit solcher Hybride wären die
Beschränkung
des Risikos der Transgenentweichung auf Nicht-Anbauarten, um dadurch
das Verbreiten von Pflanzen mit gesteigerter Invasivität oder Verunkrautung
zu vermeiden.
-
Man
wird einsehen, daß die
Verwendung von Sämlingspromotoren
der vorliegenden Erfindung die Expression des Unterbrecherproteingens
auf ein geeignetes Stadium der Pflanzenentwicklung beschränkt und auch
bedeutet, daß es
nicht notwendig ist, eine Induktorchemikalie auf die Pflanze während ihrer
gesamten Lebenszeit fortgesetzt auszubringen, um ihre Lebensfähigkeit
aufrechtzuerhalten. Dies hat sowohl wirtschaftliche als auch ökologische
Vorzüge.
-
Die
Erfindung stellt auch eine genetisch transformierte Pflanze und
Teile davon bereit, zum Beispiel Zellprotoplasten und Samen, die
in das Genom das Konstrukt der vorliegenden Erfindung aufgenommen
haben, bevorzugt stabil aufgenommen.
-
Somit
stellt die Erfindung eine Pflanze bereit, die reversibel in einem
geeigneten Entwicklungsstadium gehemmt werden kann, worin die Pflanze
das oben definierte rekombinante DNA-Konstrukt enthält, bevorzugt stabil
in ihrem Genom aufgenommen.
-
Die
Expression eines durch ein Gen codierten Proteins wird durch die
Wechselwirkung bestimmter regulatorischer Proteine, die als DNA-Bindungsproteine
bekannt sind, mit einer sich stromaufwärts des Gens befindlichen Region
kontrolliert. Innerhalb der Promotorregion befinden sich mehrere
Operatorregionen, die eine spezifische Oligonukleotidsequenz enthalten,
an die diese DNA-Bindungsproteine spezifisch binden. Diese Proteine
können
entweder zur Aktivierung oder Unterdrückung der Genexpression führen. Somit
kontrollieren sie die regulierte Expression von Genen.
-
Diese
DNA-Bindungsproteine, die tatsächlich
entweder Unterdrücker
(Repressoren) oder Aktivatoren der Gen-Expression sein können, werden
hier der Einfachheit halber als "Repressoren" bezeichnet.
-
Die
vorliegende Erfindung macht Gebrauch von der gut charakterisierten
Wechselwirkung zwischen bakteriellen Operatoren mit ihren Repressoren
zur Kontrolle der Expression der Unterbrechergenfunktion. Bakterielle
Repressoren, insbesondere der Lac-Repressor, oder die von den 434-,
P22- und lambda-Bakteriophagen verwendeten Repressoren können zur
Kontrolle der Expression in Pflanzenzellen sehr wirksam verwendet
werden.
-
Ein
zweites Operator/Repressorsystem ist Gegenstand unserer veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung Nr. WO 90/08827, die hier durch
Verweis eingeführt
wird.
-
Ein
dritter Absatz zur Abregulation der Unterbrechergene, der berücksichtigt
werden kann, ist die Verwendung von entweder "antisense"-, "sense"- oder "partieller sense"-Technologie.
-
Ein
erfindungsgemäßes DNA-Konstrukt
kann ein "antisense"-Konstrukt sein,
das eine "antisense"-RNA erzeugt, oder
ein "partielles
sense"-Konstrukt (das wenigstens
einen Teil des funktionellen Genprodukts codiert), das "sense"-RNA erzeugt.
-
"Antisense-RNA" ist eine RNA-Sequenz
die komplementär
zu einer Sequenz von Basen in der entsprechenden mRNA ist: komplementär in dem
Sinne, daß jede
Base (oder die Mehrzahl der Basen) in der antisense-Sequenz (gelesen
in der 3'- zu 5'-Richtung) mit der
entsprechenden Base (G mit C, A mit U) in der mRNA-Sequenz, gelesen
in der 5'- zu 3'-Richtung, paaren
kann. Solche antisense-RNA kann in der Zelle durch Transformation
mit einem geeigneten DNA-Konstrukt erzeugt werden, das angeordnet
ist, um ein Transkript mit wenigstens einem Teil seiner Sequenz
zu erzeugen, der komplementär
zu wenigstens einem Teil des codierenden Strangs des relevanten
Gens ist (oder einer DNA-Sequenz, die eine substantielle Homologie
dazu zeigt).
-
"sense-RNA" ist eine RNA-Sequenz,
die im wesentlichen homolog zu wenigstens einem Teil der entsprechenden
mRNA-Sequenz ist. Solche sense-RNA oder partielle sense-RNA kann
in der Zelle durch Transformation mit einem geeigneten DNA-Konstrukt
erzeugt werden, das in der normalen Orientierung angeordnet ist,
um ein Transkript mit einer Sequenz zu erzeugen, die identisch mit
wenigstens einem Teil des codierenden Strangs des relevanten Gens
ist (oder einer DNA-Sequenz, die eine substantielle Homologie dazu
zeigt). Geeignete sense- oder partielle sense-Konstrukte können zur
Inhibierung der Genexpression verwendet werden (wie beschrieben
in der internationalen Patentveröffentlichung
WO 91/08299).
-
antisense-RNA-Konstrukte
können
zur Abregulation von Unterbrechergenen verwendet werden, einschließlich derjenigen,
die den Adeninnukleotidtranslocator codieren.
-
Andere
Ansätze,
die verfügbar
sind oder werden, können
auch verwendet werden.
-
Weitere
Einzelheiten über
solche Anbaueingrenzungssysteme können in unserer veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung Nr. WO 94/03619 gefunden werden,
die hier durch Verweis eingeführt
wird.
-
Der
erfindungsgemäße Promotor
liefert dann, wenn er ein exogenes oder fremdes Gen gebunden und in
eine Pflanze durch Transformation eingeführt wird, ein Mittel zur Regulation
der Expression des fremden Gens. Das zur Transformation der Pflanzenzelle
eingesetzte Verfahren steht in keinem besonderen Zusammenhang mit
dieser Erfindung, und jedes für
die Zielpflanze geeignete Verfahren kann eingesetzt werden. Transgene
Pflanzen werden durch Regeneration aus den transformierten Zellen
erhalten. Zahlreiche Transformationsverfahren sind aus der Literatur
bekannt, zum Beispiel Agroinfektion unter Verwendung von Agrobacterium
tumefaciens oder seinem Ti-Plasmid, Elektroporation, Mikroinjektion
von Pflanzenzellen und Protoplasten, Mikroprojektiltransformation,
um nur einige zu nennen. Wir verweisen auf die Literatur für die vollen
Einzelheiten der bekannten Verfahren.
-
Auch
ist die Pflanzenart, in die die Promotorsequenz inseriert wird,
nicht in einem besonderen Zusammenhang mit der Erfindung. Zweikeimblättrige und
einkeimblättrige
Pflanzen können
transformiert werden. Diese Erfindung kann auf jede Pflanze angewendet
werden, für
die Transformationstechniken erhältlich
sind oder werden. Die vorliegende Erfindung kann deshalb zur Kontrolle
der Genexpression in einer Vielzahl genetisch modifizierter Pflanzen
verwendet werden, einschließlich
Feldpflanzen wie Canola, Sonnenblume, Tabak, Zuckerrübe und Baumwolle;
Getreide wie Weizen, Gerste, Reis, Mais und Sorghum; Früchte wie
Tomaten, Mangos, Pfirsiche, Äpfel,
Birnen, Erdbeeren, Bananen und Melonen; und Gemüse wie Karotte, Salat, Kohl
und Zwiebel. Der Promotor ist auch geeignet zur Verwendung in einer
Vielzahl von Geweben, einschließlich
Wurzeln, Blättern,
Stengeln und Fortpflanzungsgeweben.
-
Somit
wurden Nukleinsäuresequenzen
isoliert und charakterisiert, die für neue Cysteinproteasen codieren.
Die DNA, die wenigstens einen Teil der in einer der 12 bis 17 gezeigten
Sequenz umfaßt,
codiert für
eine Cysteinprotease und entspricht der codierenden Region der Sequenz.
Die vorliegende Erfindung schließt auch DNA ein, die Homologie
mit den Sequenzen der vorliegenden Erfindung zeigt. Die vorliegende Erfindung
schließt
auch DNA ein, die mit der DNA der vorliegenden Erfindung hybridisiert
und für
wenigstens einen Teil einer Cysteinprotease codiert. Solche Homologie
und Hybridisierung wird oben in bezug auf die Promotorsequenzen
erörtert.
-
Die
vorliegende Erfindung schließt
ferner DNA ein, die als Ergebnis des genetischen Codes degeneriert
gegenüber
der DNA der vorliegenden Erfindung ist und für eine Cysteinprotease codiert.
-
Auch
eingeschlossen in der vorliegenden Erfindung ist eine Cysteinprotease,
die im wesentlichen frei von anderen Proteinen ist, mit denen sie
gewöhnlich
assoziiert ist, und für
die durch die Cysteinproteasegen-DNA der vorliegenden Erfindung
codiert wird.
-
Die
vorliegende Erfindung wird jetzt allein als nicht-beschränkendes
Beispiel und in bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben,
worin gilt:
-
1 zeigt
einen schematischen Abriß der
Identifizierung von Cysteinprotease-Isoformen unter Verwendung einer
revers transkribierten PCR-Bibliothek;
-
2 zeigt
die Analyse von RT-PCR-Produkten durch Agarose-Gelelektrophorese, worin DG1 = DEGCYS1 – und DG2
= DEGCYS2-Oligos sind;
-
3A zeigt
die Angleichung der codierenden Regionen der vorläufigen Nukleinsäuresequenzen
der RT-PCR-Klone OSR8.401, OSR8.406, OSR8.403, OSR8.404, OSR8.402,
OSR8.389 und OSR8.387;
-
3B zeigt
die Angleichung der nicht-codierenden Regionen der vorläufigen Nukleinsäuresequenzen
der RT-PCR-Klone OSR8.389, OSR8.387, OSR8.402 und OSR8.404;
-
4 zeigt
die vorläufige
Nukleinsäuresequenz
der Klone OSR8.401, OSR8.402 und OSR8.389;
-
5 zeigt
die Ergebnisse eines Northern-Blot des Klasse 2-Klons OSR8.402 im
Vergleich der Expression im Samen und während der Keimung unter Verwendung
eines statistisch geprimten ganzen RT-PCR-Fragments als Sonde. In
dieser Figur bedeutet L = Blatt, C = Keimblätter, S = Samen und B = Knospen;
-
6 zeigt
die Ergebnisse von Northern-Blots des Klasse 1-Klons CDCYS12 (unter
Verwendung der codierenden Region des Klons als Sonde, markiert
durch PCR), des Klasse 2-Klons CDCYS25 (unter Verwendung der nicht-codierenden
Region des Klons als Sonde, markiert durch PCR) und des Klasse 6-Klons CDCYS66
(unter Verwendung der nicht-codierenden Region des Klons als Sonde,
markiert durch PCR) im Vergleich der Expression in einem Bereich
von Entwicklungsstadien. In dieser Figur bedeutet B = Knospe, W =
ganze Pflanzen und L = Blatt;
-
7 zeigt
die Angleichung der abgeleiteten Aminosäuresequenzen der Klone OSR8.403, OSR8.404,
OSR.402, OSR.389, OSR8.387, OSR8.406 und OSR8.401 mit der veröffentlichten
Sequenz von COT44 (bezeichnet als CYS4.BRANA);
-
8 zeigt
einen schematischen Abriß der
Identifizierung von Cysteinprotease-Isoformen unter Verwendung einer
cDNA-Bibliothek;
-
9 zeigt
die Angleichung der abgeleiteten Aminosäuresequenzen der Klasse 2-DNA-Klone
mit partieller Länge
CYS2UP6.1 CYS2UP7.1 und CYS2UP8.2 miteinander und mit COT44 (bezeichnet
als CYS4.BRANA);
-
10 zeigt
die Angleichung der Nukleinsäuresequenzen
der partiellen cDNA-Klone CYS2UP6, CYS2UP7, CYS2UP8, CY56UP3, CYS6UP5,
CYS6UP2 und CYS6UP4 miteinander und mit COT44;
-
11 zeigt
die Angleichung der cDNA-Klone voller Länge CDCYS66, CDCYS24, CDCYS22, CDCYS25,
CDCYS12 und CDCYS14 miteinander und mit COT44;
-
12 zeigt
die Nukleinsäuresequenz
von cDNA-Klon CDCYS12;
-
13 zeigt die Nukleinsäuresequenz von cDNA-Klon CDCYS14;
-
14 zeigt die Nukleinsäuresequenz von cDNA-Klon CDCYS22;
-
15 zeigt die Nukleinsäuresequenz von cDNA-Klon CDCYS24;
-
16 zeigt die Nukleinsäuresequenz von cDNA-Klon CDCYS25;
-
17 zeigt die Nukleinsäuresequenz von cDNA-Klon CDCYS66;
-
18 zeigt die Angleichung der vorhergesagten Aminosäuresequenzen
der cDNA-Klone CDCYS12, CDCYS14, CDCYS22, CDCYS24, CDCYS25 und CDCYS66
und vergleicht die Sequenzen mit den charakterisierenden Merkmalen
der pflanzlichen Cysteinproteasen.
-
19 zeigt eine Promotor-Nukleinsäuresequenz
aus dem genomischen Klasse 1-Klon pKS12p6.
-
20 zeigt eine Promotor-Nukleinsäuresequenz
aus dem genomischen Klasse 2-Klon pKS25p7.
-
21 zeigt eine Promotor-Nukleinsäuresequenz
aus dem genomischen Klasse 6-Klon pKS66P1.
-
22 zeigt die Kartierung des Transkriptionsstarts
durch Primer-Verlängerungsexperimente
sowie die Position der mutmaßlichen
TATA-Box der Klone pKS12P6 (Klasse 1), pKS25P7 (Klasse 2) und pKS66P1 (Klasse
6). Die Zahlen geben den Abstand zum 5'-Ende der cDNAs an.
-
23 zeigt die Vektorkonstrukte für die Tabaktransformation.
-
24 zeigt die Stärken der GUS-Expression in
Schößlinge erzeugenden
Kalli während
der Transformation.
-
25 zeigt die Stärken der GUS-Expression in
Blättern
aus primären
Transformanten.
-
26 zeigt den Zeitverlauf der GUS-Expression in
der Nachkommenschaft von zwei statistischen primären Transformanten pro Klasse,
0 bis 36 Tage nach Quellung (DAI). NVS bezeichnet die Negativkontrolle vom
Wildtyp.
-
27 zeigt die GUS-Aktivität der Nachkommenschaft von
24 primären
Transformanten der Klasse 1. Die Sämlinge wurden zu 0, 14 und
28 DAI bewertet. Die Figur schließt auch die GUS-Aktivität in jungen
Blättern
aus den primären
Transformanten ein.
-
28 zeigt die GUS-Aktivität in der Nachkommenschaft von
24 primären
Transformanten der Klasse 2. Sämlinge
wurden zu 0, 14 und 28 DAI bewertet. Die Figur schließt auch
die GUS-Aktivität
in jungen Blättern aus
den primären
Transformanten ein.
-
29 zeigt die GUS-Aktivität in der Nachkommenschaft von
24 primären
Transformanten der Klasse 6. Sämlinge
wurden zu 0, 14 und 28 DAI bewertet. Die Figur schließt auch
die GUS-Aktivität
in jungen Blättern aus
den primären
Transformanten ein.
-
Im
allgemeinen zeigen in den Figuren die Bestimmungen CO oder COD im
Zusammenhang mit einem Klon die codierende Region an, und NC oder
NCD zeigt die nicht-codierende Region an.
-
Im
Abriß beschreiben
die Beispiele die Amplifikation einer Reihe von keimungsexprimierten
partiellen Cysteinprotease-Klonen durch reverse Transkriptase-Polymerasekettenreaktion
(RT-PCR) an RNA aus keimendem Ölraps.
Eine vorläufige
Bewertung der Expression der Klone in trockenen Samen und keimenden Sämlingen
durch Northern Blotting gefolgt von ausführlicheren Northern Blot-Experimenten
an selektierten Klonen zur Bewertung ihres Zeitverlaufs der Expression.
Eine cDNA-Bibliothek wurde aus Geweben konstruiert, die eine hohe
Expression dieser Klone zeigen, gefolgt von Durchmusterung einer
genomischen Bibliothek zur Subklonierung der Promotorareale. Die
fertige Bewertung der räumlichen
und zeitlichen Regulation der klonierten Promotoren wurden durch
transkriptionelle Fusion der Promotorfragmente mit dem β-Glucuronidase-(GUS)-Reportergen
und Transformation in Tabak durchgeführt.
-
Beispiel 1 – Konstruktion
einer revers transkribierten Cysteinprotease-PCR-Bibliothek aus
keimenden Ölraps-Sämlingen
-
Zur
Identifizierung keimungsspezifischer Sequenzen wurde ein RT-PCR-Ansatz an Ölraps-Sämlings-RNA
verwendet. Ein reverser Oligo(dT)-Primer und Vorwärtsprimer,
geschaffen für
die Cysteinprotease-codierenden Regionen, konserviert zwischen mehreren
Pflanzenarten, wurden zur Amplifikation eines 750 bp RT-PCR-Produkts
mit einer Abdeckung von 500 bp der codierenden Region und ca. 250
bp der nicht-codierenden Region verwendet. Das 5'-Ende wurde zur Bestätigung der Identität der RT-PCR-Produkte
als Cysteinprotease-bezogene Klone sequenziert. Da es viel weniger
Selektionsdruck auf nicht-codierende Regionen gibt, können signifikante
Unterschiede in den nicht-codierenden Regionen des 3'-Endes Unterschiede
in den untranslatierten Regionen des 3'-Endes mit einer Wirkung auf den Promotor
vorhersagen. Dieser allgemeine Ansatz ist schematisch in 1 gezeigt.
-
Präparatorische Verfahren:
-
Pflanzenmaterial
-
5
g Ölrapssamen
(Brassica napus) aus der Sorte Westar wurden in 1%igem Natriumhypochlorit
für 10 Minuten
sterilisiert. Nach mehreren Spülungen
in sterilem Wasser wurden die Samen mit sterilem Wasser für 12 Stunden
bei 4°C
im Dunkeln gequollen, um die Keimung zu synchronisieren. Sie wurden
auf nassem sterilem Whattman-Papier ausgesät und bei 25°C im Dunkeln
vor dem Ernten der Keimblätter
kultiviert.
-
RNA-Extraktion
-
Lithiumchloridmethode
-
Vollständige RNA
wurde aus trockenen Samen und 3 Tage alten Ölrapssämlingen unter Verwendung einer
Modifikation des von Jepson et al. (1991) beschriebenen Protokolls
isoliert. Gewebe (5 g) wurden mit flüssigem Stickstoff in einem
Mörser
und Pistill gemahlen, bis ein feines Pulver erhalten wurde. Nach
Zugabe von 9 ml Homogenisierungspuffer [400 mM NaCl; 50 mM Tris-HCl,
pH 9,0; 1 % SDS; 5 mM Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA); 4 U/ml Heparin;
1 mM Aurintricarbonsäure
(ATT); 10 mM Dithiothreit (DTT)] und 4,0 ml Phenol, gesättigt in
Homogenisierungspuffer und ergänzt
mit 10 (V/V) m-Cresol vor der Verwendung, wurden die Gewebe erneut
gemahlen, bis eine feine Paste erhalten wurde. Die Paste wurde in
ein kaltes Corex-Röhrchen überführt und
für 15
Minuten mit 13 000 U/min zentrifugiert (Sorval, SS34, 4°C). Der Überstand
wurde in ein weiteres Röhrchen überrührt, für 5 Minuten
mit 5 ml Phenol-Chloroform extrahiert und für 30 Minuten mit 9000 U/min
zentrifugiert (Sorval, SS34, 4°C),
um die wäßrige Phase
zu gewinnen. Nach 3 Phenol-Chloroform-Extraktionen wurde die RNA
durch Ausfällen
des Überstandes über Nacht
auf Eis mit einem Fünftel
Volumen von 12 M Lithiumchlorid gewonnen. Nach Zentrifugieren für 30 Minuten
mit 9000 U/min (Sorval, SS34, 4°C)
wurde der Überstand
entfernt und das Pellet in 1 ml 5 mM Tris (pH 7,5) vor der Überführung in
ein Mikroröhrchen
resuspendiert. Nach einer zweiten Lithiumchlorid-Ausfällung über Nacht
wurde das Pellet zweimal mit 70%igem Ethanol gewaschen, in 0,2 ml
DECP-behandeltem Wasser resuspendiert und bei –70°C gelagert.
-
Cäsiumchloridmethode
-
Vollständige RNA
wurde aus einer Reihe von Entwicklungsstadien von Ölrapssämlingen
unter Verwendung eines ausgehend von Okayama et al. (1979) modifizierten
Protokolls isoliert. Gewebe (2-4 g) wurden in einem Mörser und
Pistill mit 1 g Al2O3 in
Gegenwart von flüssigem
Stickstoff gemahlen. Das in Trockeneis aufbewahrte Pulver wurde
dann in einem Corex-Röhrchen
mit 8 ml vorerwärmtem
(65°C) Homogenisierungspuffer
[5M Thiocyanatguanidin; 0,5 % (G/V) Laurylsarcosinnatrium; 0,025
M Natriumcitrat; pH 7,0], ergänzt
vor der Verwendung mit 2,5 % (V/V) β-Mercaptoethanol, vermischt
und bei 40°C
für 10
Minuten unter Verwirbeln bis zum vollständigen Auftauen der Gewebe
inkubiert. Nach Zentrifugieren mit 12 000 U/mim für 30 Minuten bei
15°C (Sorval,
SS34-Rotor) wurde der Überstand
gewonnen, Homogenisierungspuffer auf 8 ml hinzugegeben und mit 0,1
g CsCl pro ml ergänzt.
Nachdem das CsCl aufgelöst
war, wurde das Homogenat in ein 12 mol-Polyalomer-Röhrchen, das
2,5 ml eines hochdichten CsCl-Kissens enthielt [5,7 M CsCl; 0,1
M EDTA], ohne Zerstörung
des Kissens gegeben. Nach Zentrifugieren mit 25 000 U/min für 24 Stunden
bei 20°C
(Sorval, TH-641-Rotor) wurde der Überstand durch Abnutschen entfernt
und die Wand des Rörchens
mit Saugpapier vor der Resuspension des RNA-Rings in 300 μl Resuspensionspuffer
[7 M Harnstoff, 2 % G/V Laurylsarcosinnatrium] gereinigt. Die RNA
wurde dann in ein 1,5 ml-Röhrchen überführt und
mit einem gleichen Volumen Phenol und einem gleichen Volumen Chloroform/Isoamylalkohol
[24:1, V/V] extrahiert. Nach Zentrifugieren mit 13 000 U/min für 5 Minuten
wurde die wäßrige Phase
gewonnen und erneut mit einem gleichen Volumen Chloroform extrahiert.
Die RNA wurde über
Nacht bei –20°C durch Zugabe
von 1/10 Volumen von 3 M Natriumacetat und 2,5 Volumina kaltem Ethanol
ausgefällt.
Nach Zentrifugieren mit 13 000 U/min für 15 Minuten bei 4°C wurde der Überstand
verworfen und das Pellet mit 1,5 ml kaltem 70%igem Ethanol gewaschen.
Das Zentrifugieren wurde für
10 Minuten wiederholt, der Überstand
wurde verworfen und das Pellet für
3-4 Minuten in einem Speedvacuum getrocknet. Das Pellet wurde in
sterilem DEPC-behandeltem Wasser resuspendiert, die RNA erneut ausgefällt und
das Pellet gewaschen, wie oben beschrieben, und schließlich in
50 μl DEPC-behandeltem
Wasser resuspendiert und bei –70°C gelagert.
-
Markierung der DNA-Sonden
-
Terminaler Austausch
-
Die
Oligonukleotide (25-50 ng) wurden durch Phosphorylierung ihres hydroxylierten
5'-Endes unter Verwendung
von 20 U T4-Polynukleotidkinase (New England Biolabs) in einer 25 μl-Reaktion
[30 μCi [γ-32P]ATP (Amersham, 5000 Ci/mmol), 1X Kinasepuffer]
bei 37°C
für 30
Minuten phosphoryliert. Die Oligonukleotide wurden von den nicht
aufgenommenen Nukleotiden unter Verwendung von G-25 Sephadex-Spin-Säulen (5Prime→3Prime,
Inc.®)
gemäß Herstellerempfehlung
gereinigt.
-
PCR
-
Plasmid-DNA
(5 ng) wurde amplifiziert [(99°C,
1 Minute; 65°C,
1 Minute; 72°C,
1 Minute) × 17
Cyclen; (72°C,
7 Minuten) × 1
Cyclus] unter Verwendung von 2,5 U Taq-Polymerase (Gibco BRL) in
einer 50 μl-PCR-Reaktion
[0,25 μM
[α-32P]dATP (Amersham, 3000 Ci/mmol); 0,4 μM dATP; 50 μM andere
dNTPs; 1,5 mM MgC12; 0,5 μM
Oligos; 1 × PCR-Puffer].
Die Sonden wurden von den nicht aufgenommenen Nukleotiden unter
Verwendung von G-50 Sephadex-Spin-Säulen (Pharmacia
Biotech) gemäß Herstellerempfehlung
gereinigt.
-
Statistisches Priming
-
Plasmid-DNA
(25-50 ng) wurde unter Verwendung des "Oligolabelling Kit" (Pharmacia) unter Befolgen der Herstellerempfehlungen
markiert.
-
Northern Blot-Hybridisierung
-
Northern
Blot-Experimente wurden gemäß Sambrook
et al. durchgeführt.
Gesamte RNA (10 μg)
wurde mit 2,5 Volumina Beladungspuffer (SPrime→3Prime, Inc.®) vermischt,
durch Elektrophorese an einem 1,2 % Agarose-Denaturierungsgel (1X MOPS (40 mM MOPS,
pH 7,0; 10 mM Natriumacetat; 1 mM EDTA); 17 % (V/V) Formaldehyd]
in alkalischem Laufpuffer [1X MOPS; 7 % V/V Formaldehyd] der Größe nach
aufgetrennt und auf Nylonmembranen (Hybond N, Amersham) durch Kapillarblotting
gemäß Herstellerempfehlungen übertragen.
Die Hybridisierungen wurden über
Nacht bei 65°C
in Hybridisierungspuffer [5X SSPE (900 mM NaCl; 50 mM NaH2PO4.H2O;
5 mM EDTA; pH 7,4, NaOH); 0,5 % Natriumdodecylsulfat (SDS); 1 %
Milchpulver], ergänzt
mit 100 μg/ml
denatruierter Lachssperma-DNA, durchgeführt. Die Blots wurden in 3X
SSC [20X SSC: 450 mM NaCl; 45 mM Na3Citrat.2H2O; pH 7,0, HCl] und 1 % SDS für 1 Stunde
bei 65°C
gewaschen und auf Röntgenfilen
(X-OMAT AR, Kodak) bei –80°C mit einem
Verstärkerschirm
belichtet.
-
Konstruktion
und Durchmusterung der RT-PCR-Bibliothek
-
Eine
RT-PCR-Bibliothek wurde aus keimenden Ölrapssämlingen unter Verwendung des "Perkin Elmer GeneAmp® RNA
PCR Kit" und unter
Befolgen der Herstellerempfehlungen konstruiert. Vollständige RNA
(1 μg),
extrahiert aus Keimblättern
3 Tage nach der Samenquellung, wurde revers transkribiert [65°C, 2 Minuten; 42°C, 30 Minuten;
99°C, 5
Minuten; 6°C,
5 Minuten] unter Verwendung eines Oligo(dT)-Primers (MPRACElB), der
für die
PCR stabilisiert war. Die Heteroduplex-DNA-RNA wurde anschlißend durch
PCR unter Verwendung des gleichem stromabwärts-Primers wie für die reverse
Transkription und eines Satzes von zwei degenerierten stromaufwärts-Primern
(DEGCYS1 und DEGCYS2) amplifiziert, die auf der Peptidebene aus
einem Motiv von Cysteinprotease codierenden Regionen geschaffen
wurden, die unter den meisten Pflanzenarten konserviert sind [GCNCCLM(NED)].
Kreislaufbedingungen: [(95°C,
2 Minuten; 55°C,
2 Minuten; 72°C,
1,5 Minuten) × 2 Durchläufe; (95°C, 2 Minuten;
55°C, 1
Minute; 72°C
1,5 Minuten) × 33
Durchläufe]
gefolgt von 7 Minuten bei 72°C.
-
Die
RT-PCR-Produkte wurden in einen pCRII-Vektor vor dem Transformieren
von E. coli unter Verwendung des "TA Cloning® Kit" (Invitrogen) unter
Befolgen der Herstellerempfehlungen ligiert. Dieses System nutzt die
nicht-matrizenabhängige
Aktivität
der in der PCR verwendeten thermostabilen Polymerasen, die ein einzelnes
Desoxyadenosin an die 3'-Enden
aller durch die PCR bereitgestellten Duplexmoleküle addieren. Dies erlaubt die
direkte Klonierung in einen pCRII-Vektor, der überhängendes Desoxythymidin enthält. Plasmid-DNA
wurde unter Verwendung des "Wizard
DNA-Miniprep DNA Purification System" (Promega) gereinigt und durch das Kettenterminationsverfahren
(Sanger et al., 1977) mit "Sequenaee
version 2.0 T7 DNA polymerase" (USB)
gemäß den Herstellerempfehlungen
sequenziert.
-
-
Analyse
-
Die
RT-PCR-Produkte wurden durch Elektrophorese an einem Agarosegel
analysiert. Wie aus 2 ersichtlich ist, wurden zwei
Hauptfragmente der erwarteten Größe mit 750
bp gefunden, amplifiziert aus Keimblatt-RNA, aber keine aus Samen
aus RNA. Diese wurden gelausgeschnitten und kloniert. In einem parallelen Ansatz
wurden Teilmengen der RT-PCR-Produkte ohne Gelreinigung kloniert,
um eine drei Tage alte exprimierte Cysteinprotease-Bibliothek zu erzeugen,
die 400 Klone enthielt, aus denen 22 aus dem Gelausschneiden kamen.
Eine Koloniedurchmusterung mit den für die RT-PCR verwendeten Oligonukleotiden
identifizierte 250 mutmaßliche
Cysteinproteasen. Sieben Klone aus dem Gelausschneiden wurden zufällig genommen
und vollständig
sequenziert, von denen alle Cysteinproteasen waren, und sie fielen
in 3 Klassen.
-
Diesen
Klonen wurden die folgenden Bezeichnungen gegeben:
-
Die
vorläufigen
DNA-Sequenzen dieser Klone und ihre Angleichung sind in den 3A und 3B gezeigt.
-
Drei
Klone, einer pro Klasse, OSR8.401 (Klasse 1); OSR8.402 (Klasse 2)
und OSR8.389 (Klasse 6), deren vorläufige DNA-Sequenzen in 4 gezeigt
sind, wurden durch statistisches Priming markiert und an Northern
Blots bewertet, die vollständige
RNA enthielten, extrahiert aus Samen und Keimblättern unter Verwendung der
Lithiumchloridmethode. Sie schienen gut während der Keimung exprimiert
zu werden, aber nicht in trockenen Samen. Ferner wurde etwas Kreuzhybridisierung
zwischen den verschiedenen Klassen aufgrund der Natur der Sonde
beobachtet. Dies ist in 5 veranschaulicht, die die Ergebnisse
für den
Klon der Klasse 2, OSR8.402, mit einem statistisch geprimten vollständigen RT-PCR-Fragment
als Sonde zeigt.
-
Die
Bibliothek wurde dann unter Verwendung der durch statistisches Priming
markierten fünf
Cysteinprotease-Klone durchmustert. Keine neuen Klassen wurden eindeutig
indentifiziert. Die gesamte Vielfalt der Klone war in den gelausgeschnittenen
Fragmenten vorhanden. Das Expressionsmuster der drei Klassen von Klonen
wurde durch Northern Blots mit RNA, extrahiert mit der Caesiumchloridmethode,
aus einer Reihe von Entwicklungsstadien wie in 6 gezeigt
bewertet. Für
Klasse 2 und 6 wurden die Hybridisierungen unter Verwendung der
3'-nicht-codierenden
Regionen der Klone OSR8.402 bzw. OSR8.389 durchgeführt, um
jedwede Kreuzhybridisierung zu vermeiden. Für Klasse 1 wurde ein Teil der
codierenden Region des OSR8.401-Klons als Sonde verwendet, weil
keine nicht-codierende Region in den RT-PCR-Klonen verfügbar war.
Zur Erhöhung der
Spezifität
wurden Sonden durch PCR unter Verwendung des Oligo(dT) reversen
Primers (MPRACE1B) und eines internen reversen Primers (CYS8.402
und CYS8.389) für
die Klassen 2 und 6 markiert, während zwei
interne Primer (CYS8.401 und CYS8.401R) für Klasse 1 verwendet wurden.
Die Klassen 2 und 6 werden nach der Samenquellung und für die ersten
4 bis 5 Tage des frühen
Sämlingswachstums
exprimiert, aber werden nicht in reifen Pflanzenorganen oder im
sich entwickelnden Samen exprimiert. Klasse 1 zeigt eine gewisse Expression
in Knospen und Blättern,
aber dies kann das Ergebnis einer gewissen Kreuzhybridisierung aufgrund
der Natur der Sonde sein. Klasse 2 ist eng verwandt mit COT44, der
einzigen für Ölraps veröffentlichten Cysteinprotease
(Comai und Harrada, 1989). 7 zeigt
die Angleichung abgeleiteter Aminosäuresequenzen der Klone mit
COT44.
-
-
Beispiel 2 – Konstruktion
einer Standard-Oligo(dT)-geprimten und einer spezifisch Cysteinprotease-geprimten cDNA-Bibliothek
aus keimenden Ölrapssämlingen
-
Da
die RT-PCR-Produkte nicht die volle Länge hatten und zur Vermeidung
von PCR-erzeugten Mutationen wurde eine Ölraps-cDNA-Bibliothek aus einem
Entwicklungsstadium konstruiert, das eine hohe Expression der drei
interessierenden Klone zeigt. Eine spezifisch gemprimte Bibliothek
wurde unter Verwendung von zwei spezifischen Oligonukleotiden konstruiert,
die auf der Basis der drei Klassen der RT-PCR-Klone geschaffen wurden,
anstelle der Verwendung eines Oligo(dT)-Primers. Als Ergebnis wurden
nur die Cysteinprotease-Klone revers transkribiert, die eine kleine
Anzahl von kurzen Klonen mit 650 bp lieferten, die alle eine volle Länge am 5'-Ende aufwiesen.
Dies erlaubte die Konstruktion von Oligonukleotiden für die 5'-nicht-codierenden Regionen
zur Verwendung in der Durchmusterung einer Standard-Oligo(dT)-geprimten
cDNA-Bibliothek direkt auf Klone voller Länge. Dieser allgemeine Ansatz
ist schematisch in 8 gezeigt.
-
Präparatorische Methoden:
-
Pflanzenmaterial
-
5
g Ölrapssamen
(Brassica napus) der Sorte Westar wurden in 1%igem Natriumhypochlorit
für 10
Minuten sterilisiert. Nach mehreren Spülungen in sterilem Wasser wurden
die Samen mit sterilem Wasser für
12 Stunden bei 4°C
im Dunkeln gequollen, um die Keimung zu synchronisieren. Sie wurden
auf nassem sterilem Whattman-Papier ausgesät und bei 25°C für 2 Tage
im Dunkeln vor dem Ernten der Keimblätter kultiviert.
-
RNA-Extraktion und -Reinigung
-
Vollständige RNA
wurde aus 2 Tage alten Ölrapssämlingen
unter Verwendung der zuvor beschriebenen Cäsiumchloridmethode isoliert.
Polyadenylierte RNA wurde aus 1 mg vollständiger RNA unter Verwendung
eines "PolyATract
mRNA Isolation System" (Promega)
gemäß Herstellerempfehlungen
gereinigt. Das System verwendet einen biotinylierten Oligo(dT)-Primer
zur Hybridisierung mit hoher Effizienz in Lösung an die 3'-Poly(A)-Region der
mRNAs. Die Hybride wurden dann eingefangen und mit hoher Stringenz
unter Verwendung von an paramagnetische Partikel gekoppeltem Streptavidin
und eines magnetischen Trennstranges vor der Elution mit Wasser
gewaschen.
-
Konstruktion und Durchmusterung
der cDNA-Bibliothek
-
Die
Standard-Oligo(dT)-geprimte cDNA-Bibliothek und die spezifisch Cysteinprotease-geprimte
Bibliothek wurden aus zwei Tage alter Ölraps-Poly(A)-RNA (5 μg) unter Verwendung eines lambda-"ZAP-cDNA® Synthesis
Kit" (Stratagene)
konstruiert. Die Herstellerempfehlungen wurden strikt befolgt, obwohl
für die
spezifische Bibliothek die reverse Transkription unter Verwendung
einer Mischung aus zwei spezifischen Oligonukleotiden (CDNA8.401R)
und CDNA8.387R) für
die Klasse 1 bzw. für
die Klassen 2 und 6 der RT-PCR-Klone verwendet wurde, modifiziert
zum Einschluß eines
XhoI-Ortes an ihrem
5'-Ende. Der zweite
Strang wurde durch Nick-Translation unter Verwendung von DNA-Polymerase
I nach Behandlung des Heteroduplex mit RNase H synthetisiert. Die
cDNAs wurden mit Klenow aufgefüllt,
an EcoRI-Adapter
ligiert und mit XhoI vor der Größenfraktionierung
an Sepharose®-400
Spin-Säulen
(Pharmacia) und direktionaler Klonierung als EcoRI-XhoI-Insert in
den Polylinker von pBluescript-Phagemid, enthalten innerhalb des
Uni-ZAP-Vektorarms,
verdaut. lambda-ZAP ist ein Austausch-lambda, das verändert wurde,
um pBluescript-Phagemid zu enthalten, wobei der Polylinker zur Klonierung
der cDNAs verwendet wird.
-
-
Die
Bibliothek wurde in vitro unter Verwendung von Gigapack®II
Gold Verpackungsextrakt (Stratagene) verpackt, auf die E. coli-Zellinie
XL1-Blue MRF' ausplattiert
und auf Nylonmembranen (Hybond N, Amersham) gemäß Herstellerempfehlungen übertragen.
Die Markierung der Sonden, Hybridisierungen und Spülungen wurden
wie zuvor beschrieben durchgeführt.
-
Ausgewählte lambda-ZAP-Klone
wurden in vivo ausgeschnitten, um die klonierte cDNA als Phagemid in
pBluescript SK- zu gewinnen. E. coli SolR-Zellen wurden mit
dem rekombinanten lambda-ZAP und mit einem Helferphagen cotransfiziert,
der die zur Synthese eines einzelnen Strangs von DNA notwendigen
Proteine lieferte, die nach Ringbildung ein funktionelles Phagemid
lieferten.
-
Analyse
-
- a) Eine kleine Cysteinprotease-angereicherte
spezifisch geprimte cDNA-Bibliothek, die 1.104 plaquebildende Einheiten
(pfu) enthielt, wurde aus 2 Tage alten Ölrapskeimblättern erhalten. 5.103 pfu wurden auf drei replizierte Membranen
ausplattiert und übertragen,
um auf Kreuzhybridisierung zu überprüfen. Die
Membranen wurden mit 3 Oligonukleotiden (CYS8.401MR, CYS8.402MR,
CYS8.406MR) durchmustert, die dem 5'-Ende der Klassen 1, 2 bzw. 6 der RT-PCR-Klone
zugewiesen und wie oben beschrieben markiert wurden.
-
Fünf ähnliche,
aber unterschiedliche 5'-Ende-Cysteinprotease-cDNAs,
die eine kurze 5'-untranslatierte
Region und 650 bp der codierenden Region enthielten, wurden erhalten,
in vivo ausgeschnitten und sequenziert. Sie fallen in Klasse 2 und
Klasse 6, aber keine 5'-Ende-cDNA
wurde für
Klasse 1 gefunden. Obwohl Klone aus der Klasse 2 eng mit COT44-cDNA
verwandt sind (Comai und Harrada, 1989), ist ihr 5'-Ende 160 bp länger. Dies
weist darauf hin, daß COT44
46 Aminosäure
(aa) fehlen, die dem Signalpeptid und einem Teil des Propeptids
entsprechen. Die wird ferner durch 9 veranschaulicht,
die die Angleichung der abgeleiteten Aminosäuresequenz der cDNA-Klone CYS2UP6,
CYS2UP7 und CYS2UP8 aus Klasse 2 mit COT44 zeigt.
-
Zwei
Oligonukleotide (CYS6B-UP und CYS6A-UP) wurden für die 5'-nichtcodierende Region der cDNAs aus
Klassen 2 bzw. 6 geschaffen, um die Standard-Oligo(dT)-geprimte
Bibliothek direkt auf Klone voller Länge zu durchmustern. Die vorläufige Sequenzangleichung
der Klone miteinander und COT44 ist in
10 gezeigt.
- b) Eine repräsentative Oligo(dT)-geprimte
cDNA-Bibliothek, die 1.107 pfu enthielt, wurde aus 2 Tage alten Ölraps-Keimblättern erhalten.
Die Größe der Insertionen,
abgeschätzt
durch PCR, ist im Bereich von 0,75 bis 3 kb mit einer durchschnittlichen
Insertgröße von 1,5
kb. 1.106 pfu wurden auf drei replizierte
Membranen ausplattiert und übertragen,
um auf Kreuzhybridisierung zu überprüfen. Die
Membranen wurden zuerst mit einem 5'-Ende-Oligonukleotid (CYS8.401MR, CYS6B-UP
und CYS6A-UP) durchmustert, geschaffen für die 5'-Ende-codierende Region der Klasse 1-RT-PCR-Klone
bzw. für
die 5'-Ende-untranslatierte
Region von Klasse 2- und Klasse 6-cDNAs, um Klone
voller Länge
für Klasse
2 und 6 zu indentifizieren (Klasse 1, 20 Positive; Klasse 2, 250
Positives Klasse 6, 130 Positive).
-
Die
gleichen Membranen wurden erneut mit den 3'-Ende-Sonden durchmustert, die für die entwicklungsmäßigen Northern-Blots
verwendet wurden um sicherzustellen, daß die korrekte Form ausgewählt wurde.
Für die
Klassen 2 und 6 wurden Hybridisierungen unter Verwendung der 3'-nicht-codierenden
Regionen durchgeführt,
markiert durch PCR, um eine etwaige Kreuzhybridisierung zu vermeiden.
Für Klasse
1 wurde ein Teil der codierenden Region als Sonde verwendet, weil
eine nicht-codierende Region im RT-PCR-Klon nicht verfügbar war (Klassl, 84 Positive;
Klasse 2, 205 starke Positive; Klasse 6, 85 starke Positive).
-
Ein
Vergleich zwischen der Anzahl von identifizierten Klonen mit beiden
spezifischen Sonden (5' und 3') bestätigte, daß die meisten
der in der Bibliothek vorhandenen Cysteinprotease-cDNA-Klone die
volle Länge haben.
-
Zehn
Klone pro Klasse, die mit (5'-
und 3'-Sonden) hybridisierten,
aber nicht mit Sonden aus den zwei anderen Klassen kreuzhybridisierten,
wurden plaquegereinigt, und vier Klone pro Klasse wurden in vivo
ausgeschnitten. Sechs Cysteinprotease-cDNA-Klone voller Länge, die
in die drei Klassen von Cysteinproteasen fallen, identifiziert aus
der RT-PCR-Arbeit,
wurden isoliert und vollständig
sequenziert (zwei für
Klasse 1, drei für
Klasse 2 und eine für
Klasse 6). Die Angleichung der cDNA-Klone ist in 11 gezeigt.
Sie fallen in 3 Klassen von CP, verwandt mit der Papain-Superfamilie,
und die Prä-Proenzyme
teilen 52 % (Klasse 1), 90 % (Klasse 6) und 96 % Identität (Klasse
2) mit cot44. 12 bis 17 zeigen
die Nukleinsäuresequenzen
der Clone CDCYS12, CDCYS14, CDCYS22, CDCYS14, CDCYS25 bzw. CDCYS66.
Die Peptidsequenzen wurden vorhergesagt und zeigten die charakteristischen
Merkmale, die in den meisten der pflanzlichen Cysteinproteasen vorhanden
sind, wie in 18 für Klone CDCYS12, CDCYS14, CDCYS22,
CDCYS14, CDCYS25 und CDCYS66 gezeigt.
-
Beispiel 3 – Durchmusterung
einer genomischen Ölraps-Bibliothek
und Subklonierung und Charakterisierung der Promotorregionen
-
Oligonukleotidsonden
wurden für
die 5'-Ende-nicht-codierende
Region eines cDNA-Klons pro Klasse erzeugt und zur Durchmusterung
einer genomischen Bibliothek verwendet, um Klone zu isolieren, die
die Promotorregionen tragen. Für
jede Klasse wurden genomische Klone isoliert und der Promotor in
ein Phagemid zur genaueren Charakterisierung und Deletion subkloniert.
-
Konstruktion und Durchmusterung
der genomischen Bibliothek
-
Eine
amplifizierte statistische genomische λEMBL-3-Bibliothek (Clontech)
aus Ölraps
(Brassica napus cv. Bridger) wurde konstruiert. DNA wurde partiell
mit MboI verdaut und die Fragmente an einem Saccharosegradienten
getrennt, um einen Größenbereich
zwischen 8 und 22 kb zu erzeugen, bevor in den BamHI-Ort eines λEMBL-3-Austauschvektors
kloniert wurde. Die Bibliothek wurde auf E. coli-Stamm LE392-Zellen
ausplattiert. Durchmusterung und Plaqureinigung wurden wie von Sambrook
et al. (1989) beschrieben durchgeführt. Genomische Klone, die
den drei Klassen von cDNAs entsprachen, wurden isoliert, und λDNA-Minipreps
wurden unter Verwendung eines Protokolls von Grossberger (1987)
durchgeführt.
Genomische Klone wurden unter Verwendung ihrer Restriktionsfragmentlängenpolymorphie-(RFLP)-Muster kartiert:
Klone wurden mit einem Satz von Restriktionsenzymen verdaut, an
einem 0,8%igen Agarosegel analysiert und gleichzeitig auf zwei Membranen
(Hybond N, Amersham) gemäß Sambrook
et al. (1989) vor der Hybridisierung übertragen.
-
Analyse
-
Für die primäre Durchmusterung
wurden 20 Genomäquivalente
(2.106 pfu) auf drei replizierte Membranen
ausplattiert und übertragen,
um auf Kreuzhybridisierung zu überprüfen. Die
Membranen wurden mit 3 Oligonukleotiden (CDNA12, CDNA25 und CDNA66)
hybridisiert, geschaffen für
das 5'-Ende der
Klassen 1, 2 bzw. 6 der cDNA-Klone, um so nahe wie möglich an
das Promotorgebiet zu gelangen (Klasse 1, 16 starke Positive; Klasse
2, neun starke Positive; Klasse 6, acht starke Positive). Keine
Kreuzhybridisierung wurde zwischen den drei Klassen detektiert,
und 10 Klone pro Klasse wurden für
eine sekundäre
Durchmusterung ausgewählt.
-
-
Die
sekundäre
Durchmusterung wurde unter Verwendung von 3'-Ende-PCR-Sonden wie im Zusammenhang mit 6 beschrieben
durchgeführt,
um spezifisch die genomischen Klone zu detektieren, die den RT-PCR-Klonen
entsprachen, bewertet durch Northern Blots. Einige der Klone wurden
nicht durch diese Sonden identifiziert (einer für Klasse 1 und zwei für Klasse
6), da diese wahrscheinlich kurze Klone in ihrem 3'-Ende waren, und
da sie somit nützlich
zur Promotorisolierung waren, wurden sie unter Verwendung der Sonden aus
der primären
Durchmusterung gerettet. Zehn Klone pro Klasse wurden durch zwei
weitere Reinigungsdurchläufe
unter Verwendung der Sonden aus der primären Durchmusterung plaquegereinigt.
Zur Vermeidung redundanter Klone (amplifiziert, statistische Bibliothek),
wurde DNA aus acht genomischen Klonen pro Klasse hergestellt und
durch RFLP charakterisiert. Die Klone wurden mit SalI und BamHI
geschnitten, an einem 0,8%igen Agarosegel analysiert, auf replizierte
Membranen übertragen
und mit zwei Sätzen
von Sonden hybridisiert. Oligonukleotide wurden für die 5'-nichtcodierende
Region (CDNA12, CYS6B-UP und CYS6A-UP) und für die Mitte der codierenden
Region (CYS8.401MR, CYS8.406MR und CYS8.406MR) der cDNA-Klone CDCYS12,
CDCYS25 bzw. CDCYS66 geschaffen.
-
Vier
verbleibende Klone pro Klasse (12g4, 12g5, 12g6, 12g8; 25g2, 25g4,
25g5, 25g7; 66g1, 66g4, 66g8 und 66g9) wurden weiter unter Verwendung
einer weiteren Runde von Verdauung/Hybridisierung charakterisiert.
-
Klasse
1-cDNAs enthalten einen BglII-Ort 500 bp entfernt vom Translationsstart,
und Klasse 2- und 3-cDNAs enthalten einen HindIII-Ort 300 bp entfernt
vom Translationsstart, und diese Enzyme wurden in Verbindung mit
und ohne SalI verwendet, das das Insert freisetzt, um zur Subklonierung
geeignete genomische Fragmente zu erzeugen. PCR-Experimente wurden
an genomischer DNA und cDNAs durchgeführt, um die Größe des Promotorgebiets
durch Identifizierung mutmaßlicher
Introns vorherzusagen. PCR unter Verwendung eines Vorwärtsprimers
in der 5'-nicht-codierenden
Region und eines reversen Primers, der sich nach den BglII- und
HindIII-Restriktionsorten befand, zeigte die Gegenwart eines 400
bp-Introns innerhalb der ersten 600 bp der Klasse 1-cDNAs, während kein
Intron innerhalb der ersten 300 bp von Klasse und Klasse 6 vorhanden
war. Promotorfragmente mit einer vorhergesagen Größe im Bereich
von 2 bis 5 kb wurden für
einen genomischen Klon pro Klasse identifiziert (12g6, 2587 und
66g1), fertig zur Subklonierung in pBluescript KS+.
-
Beispiel 4 – Charakterisierung
der Transkriptionsstartpunkte
-
Genomische
lambda-Fragmente, die den Promotor enthalten, wurden in pBluescript
KS+ zur genaueren Charakterisierung subkloniert.
Die Sequenzierung erlaubte die Identifizierung mutmaßlicher
Transkriptionssignale vor der Kartierung des tatsächlichen
Transkriptionsstarts durch Primerverlängerungsexperimente. Dies beinhaltete
die Verlängerung
eines markierten reversen Primers, der in einem Gebiet nahe dem
Translationsstart geschaffen war. Nach Abbau der RNA-Matrize wurden
die Verlängerungsprodukte
in einem Polyacrylamidgel nach Größe aufgetrennt.
-
Analyse
-
Genomische
Fragmente, die den Promotor enthalten, wurden in pBluescript als
BglII-2,6 kb-Insert subkloniert, kloniert in BamHI für Klasse
1 (pKS12P6), als HindIII-4,2 kb-Insert für Klasse 2 (pKS25P7) und als BamHI-HindIII-2,4
kb-Insert für
Klasse 6 (pKS66P1). Die Sequenzierung mit pUC1- und pUC4-Vektoroligonukleotiden
und mit zwei internen reversen Primern, geschaffen für das 5'-Ende der cDNAs (CDNA14R
für Klasse 1
und CDNA66R für
Klasse und 6), erlaubte die Orientierung der Klone und die Identifizierung
mutmaßlicher Transkriptionssignale
(Pautot et al., 1989). Die vollständige Nukleotidsequenz der
Promotoren aus den subklonierten genomischen Fragmenten ist in 19, 20 und 21 für Klasse
1, 2 bzw. 6 angegeben.
-
-
Transkriptionsstartorte
wurden präzise
durch Primerverlängerungsexperimente
gemäß Sambrook
et al. (1989), modifiziert wie folgt, kartiert. Die für die Klasse
1, 2 bzw. 6 geschaffenen Oligonukleotide (CYSGE12R, CYSGE25R und
CYSGE66R) wurden durch terminalen Austausch wie zuvor beschrieben
markiert. Vollständige
RNA (50 μg),
isoliert aus 3 Tage alten Ölrapskeimblättern unter
Verwendung der Cäsiumchloridmethode,
wurde zusammen mit 2 ng Primer ausgefällt und in 30 μl Hybridisierungspuffer
[1 mM EDTA; 400 mM NaCl; 40 mM Pipes, pH 6,4; 70 % (V/V) entionisiertes
Formamid] resuspendiert. Das Wiederverschmelzen wurde über Nacht
bei 32°C
nach Denaturieren bei 85°C
für 10
Minuten durchgeführt.
Nach Ausfällung
und Resuspension in 25 μl
reversem Transkriptionspuffer [50 mM KCl; 10 mM MgCl2;
1 mM dNTPs; 1 U/μl RNase-Inhibitor]
wurden die Primer für
90 Minuten bei 42°C
mit 2,5 U MuLV reverser Transkriptase (Perkin-Elmer) verlängert. Matrizen-RNA
wurde für
30 Minuten bei 37°C
mit 20 U RNase (RNace-it, Stratagene) abgebaut. Für jede Klasse
wurden die Verlängerungsprodukte
an einem denaturierenden Polyacrylamidgel parallel zu einer Sequenzierungsreaktion
analysiert, die an den genomischen Klonen (pKS12P6, pKS25P7 und pKS66P1)
durchgeführt
wurde, wobei die gleichen Primer wie für die Primerverlängerung
verwendet wurden.
-
-
Wie
in 22 gezeigt wird, ist der Klasse 1-Transkriptionsstart
in einem guten Zusammenhang [t27T35C49A78a18C45g8%]
verglichen mit 49 anderen Pflanzengenen, die von Pautot et al. (1989)
zusammengestellt wurden. Konservierte Nukleotide sind in Großbuchstaben,
wichtige in Fettschrift, und der Transkriptionsstartpunkt ist unterstrichen.
Dieser Transkriptionsstart wurde 22 Nukleotide stromabwärts einer
mutmaßlichen TATA-Box
kartiert, die sich 179 Nukleotide vor dem Translationsstart und
152 Nukleotide stromaufwärts
der längsten
cDNA befindet.
-
Obwohl
die Konsensussequenz für
die TATA-Box nicht optimal ist [c34a18t32t34a3A97T90A94a47A95a30A71G44%]
verglichen mit 79 anderen Pflanzengenen, die von Pautot et al. (1989) zusammengestellt
wurden, ist dieses Ergebnis eine Bestätigung des vorhergehenden Primerverlängerungsexperiments
unter Verwendung eines Oligonukleotids, das 34 Nukleotide stromabwärts des
ATG primt. Der Abstand zwischen dem Transkriptionsstart und der
längsten
cDNA könnte
durch die Gegenwart eines Introns innerhalb der 5'-untranslatierten
Region oder durch die Existenz eines alternativen Transkriptionsstartpunktes erklärt werden.
-
Der
Klasse 2-Transkriptionsstart ist in einem guten Zusammenhang [a18a20a22A78T49C45A43%] und wurde 33 Nukleotide nach einer mutmaßlichen
TATA-Box lokalisiert, was sehr gut in die pflanzliche Konsensus-Sequenz
paßt [T37g11g14t34T96A97T90A94a47A95T63A71G44%]. Dies entspricht 53 Nukleotiden vor
dem Translationsstart und 26 Nukleotiden stromaufwärts der
cDNA (22).
-
Der
Klasse 6-Transkriptionsstart ist benahe im gleichen Zusammenhang
wie Klasse 2 [g18a20a22A78T49C45A43%] und wurde
30 Nukleotide nach einer mußmaßlichen
TATA-Box lokalisiert, wobei genau die gleiche Konsensussequenz wie
für Klasse
2 gezeigt wurde. Dies entspricht 51 Nukleotiden vor dem Translationsstart
und 19 Nukleotiden stromaufwärts
der cDNA (22).
-
Beispiel 5 – Promotorausschneidens
-
Vor
der Fusion mit den Reportergenen müssen die Promotoren genau zwischen
dem Transkriptionsstart und dem Translationsstart ausgeschnitten
werden. Da kein nützlicher
Restriktionsort für
die genomischen Klone der Klasse 2 und 6 verfügbar war, wurde ein Ort in
ein PCR-Fragment konstruiert, das zum Austauschen eines entsprechenden
endogenen Fragments verwendet wurde.
-
Analyse
-
Ein
HindIII-Ort wurde durch PCR am genomischen Klasse 1-Klon eingeführt, 2 Nukleotide
vor dem Translationsstart, um den verbleibenden Teil der codierenden
Region zu eliminieren. Das 270 bp-Fragment wurde durch 15 Durchläufe von
PCR an pKS12p6-DNA unter Verwendung von CYSGE12C- und CYSGI2CR-Oligonukleotiden
erzeugt.
-
In
der gleichen Weise wurde ein BamHI-Ort vor dem Translationsstart
von genomischen Klonen der Klasse 2 und der Klasse 6 unter Verwendung
von 2 Sätzen
von Oligonukleotiden (CYSGE25C, CYSG25CR und CYSGE66C, CYSG66CR)
an pKS25p7- bzw. pKS66p1-DNA eingeführt, um ein 165 bp-Fragment
zu erzeugen.
-
Für Klasse
1 wurde pKS12p6 mit BsmI und HindIII geschnitten und aus Gel gewonnen,
um ein 900 bp-Fragment auszuschneiden, vor Austausch mit dem PCR-Fragment, geschnitten durch BsmI
und HindIII, um pKS12P zu erzeugen.
-
Für Klasse
2 wurde pKS25p7 mit SphI und BamHI geschnitten, aus Gel gewonnen
zum Ausschneiden eines 460 bp-Fragments und ligiert an das Austausch-PCR-Fragment,
geschnitten durch SphI und BamHI, um pKS25P zu erzeugen.
-
Für Klasse
6 wurde pKS66p1 mit HindIII geschnitten, mit Klenow-Fragment von DNA-Polymerase
I aufgefüllt,
mit SphI geschnitten und aus Gel gewonnen, um ein 440 bp-Fragment
auszuschneiden. Das PCR-Fragment wurde mit T4-DNA-Polymerase abgestumpft,
mit SphI geschnitten und in das deletierte pKS66p1 kloniert, um
pKS66P zu erzeugen.
-
-
Beispiel 6 – Promotor-GUS-Konstrukte
-
Zur
Bewertung der räumlichen
und zeitlichen Regulierung der klonierten Promotorregionen in einem heterologen
System und unter unterschiedlichen biotischen und Umweltbedingungen
wurden sie zum Antreiben eines Reportergens in Tabak verwendet.
Transkriptionelle Fusionen zwischen jedem Promotorfragment und dem β-Glucuronidase-(GUS)-Gen
wurden für Pflanzenassays
und die histochemische Lokalisierung konstruiert. Zur Vermeidung
von Zweifeln wird ein Reportergen hier nur der Zweckmäßigkeit
halber und zum Aufzeigen der beteiligten Prinzipien verwendet. In
Nicht-Testsituationen
wird das durch den Promotor der vorliegenden Erfindung kontrollierte
Gen dasjenige sein, daß die
gewünschte
Wirkung erzeugt.
-
Plasmidkonstruktion
-
Standardmäßige rekombinante
DNA-Verfahren wurden in der Konstruktion von Plasmidvektoren eingesetzt
(Sambrook et al., 1989). Das CP12 HindIII-NotI-1,7 kb-Promotorfragment wurde aus
pKS12P ausgeschnitten, mit Klenow-Fragment von DNA-Polymerase I aufgefüllt und
in den SmaI-Ort des Agrobacterium Ti-Vektors pTAK1 ligiert, der
das E, coli uidA-Gen enthält,
das R-Glucuronidase codiert (Jeffersen et al., 1987), um einem binären pTAKCP12-Vektor
zu erzeugen. In der gleichen Weise wurden CP25 HindII-BamHI-3,7 kb- und
CP66 BamHI-1,9 kb-Promotorfragmente aus pKS25P bzw. pKS66P ausgeschnitten
und in mit den gleichen Enzymen geschnittenes pTAK1 ligiert, um
die binären
pTAKCP25- pTAKCP66-Vektoren zu erzeugen. Alle Konstrukte wurden
in den E. coli-Stamm DHSα als
intermediären
Wirt für
die Vektorkonstruktion transformiert. Die Struktur der resultierenden
chimären
Reportergenkonstrukte wurde durch PCR, Restriktionsverdau und Sequenzanalyse
verifiziert. 23 zeigt ein Schema für die Konstrukte
zur Pflanzentransformation.
-
Pflanzentransformation
-
Die
Plasmide pTAKCP12, pTAKCP25 und pTAKCP66 wurden in Agrobacterium
tumefaciens LBA4404 unter Verwendung des von Holsters et al. (1978)
beschriebenen Gefrier/Auftau-Verfahrens übertragen. Tabak- (Nicotiana
tabacum var. Samsun)-Transformanten wurden durch das Blattscheibenverfahren
(Bevan, 1984) erzeugt. Schößlinge wurden
auf Medium regeneriert, das 100 mg/l Kanamycin und 200 mg/l Carbenicillin
enthielt. Nach der Bewurzelung wurden die Jungpflanzen in das Gewächshaus überführt und
unter Bedingungen von 16 h Licht/8 h Dunkelheit kultiviert.
-
-
Analyse der primären Transformanten
-
Aufgabe
-
Primäre Transformanten
wurden zuerst durch Polymerasekettenreaktion (PCR) analysiert, um
die Anzahl von Pflanzen zur Analyse zu reduzieren und sicherzustellen,
daß sie
die intakte Promotor-Reportergen-Kassette enthielten.
-
Da
Promotoren in Kallus dereguliert werden können, wurde die GUS-Analyse an Kalli
aus der Transformation durchgeführt
um sicherzustellen, daß die
Promotoren nicht aktiv in diesem Stadium sind, da dies eine nachteilige
Wirkung auf die zukünftige
Transformationseffizienz hätte
haben können,
abhängig
von der Natur des Transgens (z.B. falls ein Barnaseribunuklease-Gen
durch einen dieser Promotoren angetrieben wird). Die Promotoraktivität wurde
auch in jungen Blättern
aus primären
Transformanten bewertet, um die Abwesenheit von ektopischer Expression
in diesem Stadium zu bestätigen.
-
Polymerasekettenreaktion
-
Genomische
DNA zur PCR-Analyse von transgenen Pflanzen wurde gemäß Edwards
et al. (1992) hergestellt. Pflanzenextrakt-DNA (2,5 μl) wurde
amplifiziert [heißer
Begin bei 80°C;
(94°C, 1
min; 63°C,
1 min; 72°C,
1 min) × 35
Zyklen; (72°C,
7 min) × 1
Zyklus] unter Verwendung von 2 U Taq-Polymerase (Gibco BRL) in einer 25 μl-PCR-Reaktion
[200 μM
dNTPS; 3 mM MgCl2; 1 μM Oligonukleotide; 1X PCR-Puffer].
-
Ergebnisse
-
Insgesamt
37 individuelle Transformanten pro Klasse wurden zufällig aus
einer in-vitro-Kultur von 12CP-, 25CP- und 66CP-Explantaten gepickt
und mit 2 Sätzen
von Primern analysiert. Der erste Satz enthielt einen für das 5'-Ende des NOS-Terminators
des NPTII-Gens spezifischen Primer (NOSTER1) und einen für das 5'-Ende der klonierten
Promotoren (CYSGE12R, CYSGE25R oder CYSGE66R) spezifischen reversen Primer.
Der zweite Satz enthielt einen für
das 3'-Ende der
Promotoren spezifischen Primer (CYSGE12C, CYSGE25C oder CYSGE66C)
und einen für
den 5'-Teil des
GUS-Gens spezifischen reversen Primer (GUSlR). Insgesamt 34 Explantate
wurden als doppelt PCR-positiv für
Klasse 6 gefunden (94 % der untersuchten Pflanzen), während für Klasse
1 und Klasse 2 nur 27 Pflanzen das erwartete Ergebnis ergaben (73
% der untersuchten Pflanzen). Pflanzen, die die intakte Kassette
enthielten, wurden in das Gewächshaus überführt und selbstbestäubt.
-
-
GUS-Enzymassays
-
Fluorimetrische
Assays auf GUS-Aktivität,
durchgeführt
mit dem Substrat 4-Methylumbelliferyl-D-glucuronid (Sigma), wurden
unter Verwendung eines Perkin-Elmer LS-35-Fluorometers (Jefferson
et al., 1987) durchgeführt.
Die Proteinkonzentration von Gewebehomogenaten wurde durch den Bio-Rad-Proteinassay (Bradford,
1976) bestimmt.
-
Ergebnisse
-
GUS-Assays
wurden für
jede Klasse an 20 regenerierenden Kalli durchgeführt, die aus dem Transformationsprozeß resultierten.
Tabakextrakte aus Blättern
vom Wildtyp und Kallus sowie aus Blättern aus transgenen 355-GUS-Pflanzen wurden
als negative bzw. positive Kontrollen verwendet. Wie in 24 gezeigt ist, konnte keine signifikante GUS-Aktivität in Kalli
detektiert werden, verglichen mit den in Blättern aus den 35S-GUS-Pflanzen
vorhandenen Niveaus.
-
25 zeigt eine vorläufige Bewertung der Niveaus
von GUS-Aktivität in jungen
Blättern
aus primären Transformanten
jeder Klasse. Die Ergebnisse zeigen, daß die Promotoren in diesem
Stadium nicht aktiv sind. Dies ist eine Bestätigung der für die Klasse
2 und 6 erhaltenen Northern-Blot-Ergebnisse,
aber widerspricht denjenigen für
Klasse 1 (6). Klasse 1-CP zeigte etwas
Expression in Blättern,
aber es wird angenommen, daß dies
auf einem Kreuzhybridisierungsproblem aufgrund der Natur der Sonde
beruht. Das GUS-Ergebnis schien die letztere Hypothese zu bestätigen.
-
Analyse von aufspaltenden
Populationen
-
Aufgabe
-
Die
Aufgabe bestand darin, für
jede Klasse vier GUS-exprimierende Linien im Bereich von niedrigen Expressoren
bis hin zu hohen Expressoren zu selektieren, vorzugsweise aus Linien
mit einer Einzellocusinsertion des Transgens, da dies die Vergleiche
zwischen den Linien erleichtert. Die Anzahl von Loci in den primären Transformanten
wird durch die Aufspaltung des NPTII-(Kanamycinresistenz)-Gens in
der Nachkommenschaft abgeschätzt.
-
Aufspaltungstest
-
Samen
wurden in 10 % Bleiche für
15 min sterilisiert. Nach mehreren Spülungen in sterilem Wasser wurden
ca. 150 Samen auf 1/2 MS-Medium (2,3 g/1 MS-Salz, 1,5 % Saccharose,
0,8 % Bactoagar, pH 5,9), das 100 mg/l Kanamycin enthielt ausgesät. Die Samen
wurden für
drei Wochen bei 26°C
mit 16 Stunden Licht/8 Stunden Dunkelheit vor der Bewertung kultiviert.
Falls die primären
Transformanten eine Kopie des Transgens enthielten, betrug das erwartete
Verhältnis
für kanR- zu kanS-Samen
3 bis 1 (obwohl in sehr seltenen Fällen ein Locus möglicherweise
mehrere Transgene enthalten könnte).
-
Ergebnisse
-
Eine
substantielle Anzahl von Pflanzen zeigen einem Petaloidie-Phänotyp, worin
in einem variablen Anteil der Blüten
in einer Pflanze ein oder mehrere normale Staubblätter durch
Blütenblätter ersetzt
sind. Einige dieser Pflanzen war so schlimm betroffen, daß wir keine
Samen gewinnen konnten.
-
Die
nachfolgende Tabelle faßt
die genetischen Daten für
die primären
Transformanten zusammen.
-
-
Vorläufiges Zeitverlaufsexperiment
-
Die
Northern Blot-Ergebnisse zeigten eine Anreicherung von CP-mRNA in Ölraps 2
bis 3 Tage nach der Samenquellung (DAI). Jedoch kann sich die heterologe
Expression in Tabak von der endogenen Expression in Ölraps aufgrund
von Unterschieden in der Physiologie und im Transkriptionsmechanismus
unterscheiden. Außerdem
wurde die Aktivität
des Promotors indirekt durch ein Reporterprotein analysiert, das
die Detektion verzögert.
Somit mußte
der Zeitverlauf der GUS-Expression aus jedem Promotor ermittelt
werden, um herauszufinden, zu welchem Zeitpunkt alle F1-Generationen
analysiert werden sollten.
-
Ergebnisse
-
Das
Experiment wurde an zwei zufälligen
Linien pro Klasse sowie an Wildtyp- und 35S-GUS-Kontrollinien durchgeführt. Für jeden
Zeitpunkt wurden 40 Samen der Linien 12CP5, 12CP14, 25CP8, 25CP13, 66CP8
und 66CP76 sowie der Kontrollen bei 26°C mit 16 Stunden Licht/8 Stunden
Dunkelheit auf Platten kultiviert, die 1/2 MS-Medium enthielten.
Proben wurden von den Sämlingen
zum Zeitpunkt 0, 2, 4, 6, 8, 10, 29 und 36 DAI entnommen und bei –70°C gelagert.
Zum Zeitpunkt 0 bis 10 DAI wurden die 10 kleinsten Sämlinge gesammelt,
während
nur 5 bei 29 und 36 DAI entnommen wurden, was die Variabilität innerhalb
dieser Proben erhöhte.
-
In
Tabaksämlingen,
die unter den oben beschriebenen Bedingungen kultiviert wurden,
zeigten drei Linien von 6 eine Induktion der GUS-Expression während der Keimung (26). Die Aktivität besaß einen Spitzenwert bei etwa
30 DAI, obwohl die Proteinanreicheurng eindeutig bei 8 DAI begann.
Somit sollten die F1-Generationen bei 14 und 28 DAI bewertet werden,
um eine Reihe von GUS-Expressoren zu identifizieren. Das Maximum
der Aktivität
war ca. 5 % von 35S-GUS in der am besten exprimierenden Linie (12CP5),
obwohl der relativ hohe Expressionsgrad in Blättern nahelegt, daß dies aufgrund
eines Positionseffekts des Transgens sein könnte. Normale Expressionsgrade
liegen wahrscheinlicher bei etwa 1 % von 35S-GUS.
-
Identifizierung von stark
GUS-exprimierenden Linien während
der Keimung
-
Ergebnisse
-
Sämlinge wurden
auf 1/2 MS-Medien, ergänzt
mit 100 mg/l Kanamycin, unter den zuvor beschriebenen Bedingungen
kultiviert. Fünf
Sämlinge
wurden bei 0 (trockene Samen), 14 (2 ausgebreitete Blätter) und 28
DAI (4 ausgebreitete Blätter)
geerntet, vereinigt und in doppelter Ausführung wie zuvor beschrieben
bewertet.
-
Die 27, 28 und 29 fassen
die Expressionsgrade für
die Klasse 1, 2 bzw. 6 zusammen. Diese vorläufigen Daten legen nahe, daß die Promotoren
in einer sämlingsspezifischen
Weise in Tabak exprimiert werden. wie aus der RNA-Untersuchung in Ölraps erwartet
wird, sind die Expressionsgrade gering. Das Klasse 2-Promotorfragment
ist aktiver als Klasse 1 in diesem Stadium, während Klasse 6 extrem geringe
Expressionsgrade ergibt.
-
Histochemische GUS-Detektion
-
Die
histochemische GUS-Anfärbung
von ganzen Sämlingen
wurde durch Vakuumtränkung
mit einer Lösung
erreicht, die 1 mM X-Gluc (5-Brom-4-chlor-3-indolyl-D-glucuronid), 100 mM NaPO4 pH 7,5, 10 mM EDTA, 0,5 mM K3Fe(CN)6, 0,5
mM K4Fe(CN)6, 0,1
% Triton X-100 und 0,1 % DMSO enthielt. Nach 12 h Inkubation bei
37°C wurden
intakte Sämlinge
photographiert. Alternativ wurden angefärbte Sämlinge mit Tissue-Tek OCT-Verbindung
vor dem Einfrieren in flüssigem
Stickstoff vakuumgetränkt.
Ein klares Kryostat-Mikrotoom (Modell 5030) wurde zum Schneiden
von 20 μm-Schnitten
bei –23°C verwendet.
-
Andere
Modifikationen der vorliegenden Erfindung werden den Fachleuten
ohne Abweichen vom Umfang der Erfindung ersichtlich sein.
-
Literaturstellen
-
- P. Ascenzi, P. Aducci, A. Torroni, G. Amiconi, A. Ballio,
E. Menegatti, M. Guarneri: The pH dependence of pre-steady-state
and steady-state
kinetics for the papain-catalyzed hydrolysis of n-alpha carbobenzoxyglycine p-nitrophenyl
ester. Biochem. Biophys. Acta 912(2): 203-120 (1987).
- C. Becker, J. Fischer, V.H. Nong, K. Munitz: PCR cloning and
expression analysis of cDNAs encoding cystein proteinases from germinating
seeds of Vicia sativa L. Plant Mol. Biol. 26: 1207-1212 (1994).
- M. Bevan: Binary Agrobacterium vectors for plant transformation.
Nucleic Acids Res. 12, 8711-8721 (1984).
- M.T. Boylan, I.M. Sussex: Purification of an endopeptidase involved
with storage-protein degradation in Phaseolus vulgaris L. cotyledons.
Planta 170(3): 343-352 (1987).
- M.M. Bradford: A rapid and senstive method for the quantification
of microgram quantities of protein utilising the principle of protein-dye
binding. Anal. Biochem. 72: 248-254 (1976).
- B.P.A. Cammue, M.F.C. De Bolle, F.R.G. Terras, P. Proost, J.
Van Damme, S.B. Rees, J. Vanderleyden, W.F. Broekaert: Isolation
and characterisation of a novel class of plant antimicrobial peptides
from Mirabilis jalapa L. Seeds. JBC 267(4): 2228-2233 (1992).
- E. Cervantes, A. Rodriguez, G. Nicolas: Ethylene regulates the
expression of a cysteine proteinase gene during germination of chickpea
(Cicer arietinum L.). Plant Mol. Biol. 25(2): 207-215 (1994).
- M. Cercos, A. Mikkonen, T.-H.D. Ho: Promoter analysis of a GAinduced
cysteine endoprotease gene in barley aleurone cells. Plant Physiol.
(Rockville) 108 (2 Suppl.): 79 (1995).
- L.W. Cohen, V.M. Coghlan, L.C. Dihel: Cloning and sequencing
of papain-endoding cDNA. Gene 48: 219-227 (1986).
- L. Comai, J.J. Harada: Transcriptional activities in dry seed
nuclei indicate the timing of the transition from embryogeny to
germination. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 2671-2674 (1990).
- E.G. deBarros, B.A. Larkins: Cloning of a cDNA encoding a putative
cystein protease from germinating maize seeds. Plant Science 99(2):
189-197 (1994).
- R.A. Dietrich, D.J. Maslyar, R.C. Heupel, J.J. Harada: Spatial
patterns of gene expression in Brassica-napus seedlings: identification
of a cortex-specific gene and localization of messenger RNA encoding isocitrate
lysase and a polypeptide homologous to proteinases. Plant Cell 1(1):
73-80 (1989).
- K. Edwards, C. Johnstone, C. Thompson: A simple and rapid method
for the preparation of plant genomic DNA for PCR analysis. Nucleic
Acids Res. 19(6): 1349 (1991).
- M.P. Goetting-Minesky, B.C. Mullin: Differential gene expression
in an actinorhizal symbiosis: Evidence für a nodule-specific cysteine
proteinase. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91(21): 9891-9895 (1994).
- P. Goetting-Minesky, B.C. Mullin: Evidence for a nodule-specific cysteine
proteinase in an actinorhizal symbiosis, American Journal of Botany
81 (6 Suppl.): 24 (1994).
- I.A. Graham, C.J. Baker, C.J. Leaver: Analysis of the cucumber
malate synthase gene promotor by transient expression and gel retardation
assays. Plant Journal 6(6): 893-902 (1994).
- Grossberger: Minipreps of DNA from bacteriophage lambda. Nucleic
Acids Res. 15 (16): 6737 (1987).
- F.D. Guerrero, J.T. Jones, J.E. Mullet: Turgor-responsive gene
transcription and RNA levels increase rapidly when pea shoots are
wilted sequence and expression of three inducible genes. Plant Mol.
Biol. 15(1): 11-26 (1990).
- I. Hara-Nishimura, Y. Takeuchi, M. Nishimura: Molecular characterization
of a vacuolar processing enzyme related to a putative cystein proteinase
of Schistosoma mansoni. Plant Cell 5(11): 1651-1659 (1993).
- I. Hara-Nishimura, T. Shimada, N. Hiraiwa, M. Nishimura: vacuolar
processing enzyme responsible for maturation of seed proteins. Journal
of Plant Physiology 145 (5-6): 632-640 (1995).
- M. Holsters, D. de Waele, A. Depicker, E. Messen, M. Van Montagu,
J. Schell: Transfection and transformation of A. tumefaciens. Mol.
Gen Genet. 163: 181-187 (1987).
- R.A. Jefferson, M. Bevan, T. Kavanagh: The use of Escherichia
coli beta-glucuronidase gene as a gene fusion marker for studies
of gene expression in higher plants-construction of promotor cloning
vector plasmid pTAKI and detection of enzyme activity by fluorometric
assay. Biochem. Soc. Trans. 15: 17-18 (1987).
- I. Jepson, J. Bray, G. Jenkins, W. Schuch, K. Edwards: A rapid
procedure for the construction of PCR cDNA libraries from small
amounts of plant tissue. Plant Mol. Biol. Reporter 9(2): 131-138
(1991).
- B. Jiang, U. Siregar, K.O. Willeford, D.S. Luthe, W.P. Williams:
Association of a 33-kilodalton cystein proteinase found in corn
callus with the inhibition of fall armyworm larval growth. Plant
Physiol. 108(4): 1631-1640 (1995).
- M.L. Jones, P.B. Larsen, W.R. Woodson: Ethylene-regulated expression
of a carnation cystein proteinase during flower petal senescence.
Plant Mol. Biol. 28(3): 505-512 (1995).
- K.M. Karrer, S.L. Pfeiffer, M.E. DiTomas: Two distinct gene
subfamilies within the family of cystein protease genes. Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 90: 3063-3067 (1993).
- S.F. Kianin, C.F. Quiros: Genetic analysis of major multigene
families in brassica oleracea and related species. Genome 35(3):
516-527 (1992).
- S.M. Koehler, T.-H.D. Ho: Hormonal regulation processing and
secretion of cystein proteins in barley aleurone layers. Plant Cell
2(8): 769-784 (1990).
- I. Korodi, B. Asboth, L. Polgar: Disulfide bond formation between
the active-site thiol and one of the several free thiol groups of
chymopapain. Biochemistry 25 (22): 6895-6900 (1986).
- A. Lidgett, M. Moran, K.A.L. Wong, J. Furze, M.J.C. Rhodes and
J.D. Hamill: Isolation and expression pattern of a cDNA encoding
a cathepsin B-like protease from Nicotiana rustica. Plant Mol. Biol.
29(2): 379-384 (1995).
- E. Lin, D.J.W. Burns, R.C. Gardner: Fruit developmental regulation
of the kiwifruit actinidin promotor is conserved in transgenic petunia
plants. Plant Mol. Biol. 23(3): 489-499 (1993).
- H.J.M. Linthorst, C. Van Der Does, J.A.L. Van Kan, J.F. Bol:
Nucleotide sequence of a cdna clone encoding tomato Lycopersicon
esculentum cysteine proteinase. Plant Pysiol. 101(2): 705-706 (1993).
- H.J.M. Linthorst, C. Van Der Does, F.T. Brederode, J.F. Bol:
Circadian expression and induction by wounding of tobacco genes
for cysteine proteinase. Plant Mol. Biol. 21(4): 685-694 (1993).
- D.J. Mallinson, B.C. Lockwood, G.H. Coombs, M.J. North: Identification
and molecular cloning of four cysteine proteinase genes from the
pathogenic protozoon Trichomonas vaginalis. Microbiology 140(10):
2725-2735 (1994).
- T.R. Mikkelsen, B. Andersen and R.B. Jorgensen: The risk of
crop transgene spread. Nature 380: 31 (7. März 1996).
- S. Marttila, I. Porali; T.-H.D. Ho, A. Mikkonen: Expression
of the 30 kd cysteine endoprotease b in germinating barley seeds.
Cell biol. int. 17 (2): 205-212 (1993).
- S. Marttila, B.L. Jones, A. Mikkonen: Differential localization
of two acid proteinases in germinating barley (Hordeum vulgare)
seed. Physiologia Plantarum 93(2): 317-327 (1995).
- R.A. Mckee, S. Adams, J.A. Matthews, C.J. Smith, H. Smith: Molecular
cloning of two cystein proteinases from paw-paw (carica-papaya).
Biochem. J. 237(1): 105-1101 (1986).
- A. Minami and H. Fukuda: Transient and specific expression of
a cysteine endopeptidase associated with autolysis during differentiation
of Zinnia mesophyll cells into tracheary elements. Plant Cell Physiol.
36(8): 1599-1606 (1995).
- M. Mino, M. Inoue: Hybrid vigor in relation to lipid and protein
metabolism in germinating maize kernels. Jpn. J. Breed 38(4): 428-436 (1988).
- V.H. Nong, C. Becker, K. Muentz: cDNA cloning for a putative
cystein proteinase from developing seeds of soybean. Biochim. et
Biophys. Acta 1261(3): 435-438 (1995).
- H. Okayama, M. Kawaichi, M. Brownstein, F. Lee, T. Yokota, K.
Arai: High-efficiency cloning of full-length cDNA: construction
and screening of cDNA expression libaries from mammalian cells.
Meth. in Enzymology 154: 3-27 (1987).
- V. Pautot, R. Brzezinski, M. Tepfer: Expression of a mouse metallothionein
gene in transgenic plant tissues. Gene 77: 133-140 (1989).
- D. Pladys, C.P. Vance: Proteolysis during development and senescence
of effective and plant gene-controlled ineffective alfalfa nodules.
Plant Physiol. 103(2): 379-384 (1993).
- U.M. Praekelt, R.A. Mckee, H. Smith: Molecular analysis of actinidin
the cystein proteinase of Actinidia chinensis. Plant Mol. Biol.
10(3): 193-202 (1988).
- D.F. Revell, N.J. Cummings, K.C. Baker, M.E. Collins, M.A.J.
Taylor, I.G. Sumner, R.W. Pickersgill, I.F. Connerton, P.W. Goodenough:
Nucleotide sequences and expression in Escherichia coli of cDNA
encoding papaya proteinase omega from Carica papaya. Gene 127(2):
221-225 (1993).
- J. Sambrook, E.F. Fritsch, T. Maniatis: Molecular cloning, a
laboratory manual. Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor,
NY (1989).
- F. Sanger, S. Milkin, A.R. Coulson: DNA sequencing with chainterminating
inhibitors. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 74: 5463-5467 (1997).
- M.A. Schaffer, R.L. Fischer: Analysis of mRNAs that accumulate
in response to low temperatures identifies a thiol protease gene
in tomato. Plant Physol. 87. 431-436 (1988).
- T. Shimada, N. Hiraiwa, H. Nishimura, I. Hara-Nishimura: Vacuolar
processing enyme of soyabean that converts proproteins to the corresponding
mature forms. Plant Cell Physiol. 35(4): 713-718 (1994).
- A. Shintani, D. Yamauchi, T. Minamikawa: Nucleotide sequence
of cDNA for a putative cysteine protease from rice seeds. Plant
Physiol. 107(3): 1025 (1995).
- A.D. Shutov, I.A. Vaintraub: Degradation of storage proteins
in germinating seeds. Phythochemistry 26(6): 1577-1566 (1987).
- C.M. Smart, S.E. Hosken, H. Thomas, J.A. Greaves, B.G. Blair,
W. Schuch- The timing of maize leaf senescence and characterisation
of senescence-related cDNAs. Physiol. Plant 93(4): 673-682 (1995).
- O. Takeda, Y. Miura, M. Mitta, H. Matsushita, I. Kato, Y. Abe,
H. Yokosawa, S.-I. Ishii: Isolation and analysis of cDNA encoding
a precursor of Canavalia ensiformis asparaginyl endopeptidase (Legumain).
Journal of Biochemistry 16(3): 541-546 (1994).
- M.A.J. Taylor, K.C. Baker, G.S. Briggs, I.F. Connerton, N.J.
Cummings, K.A. Pratt, D.F. Revell, R.B. Freedmann, P.W. Goodenough:
Recombinant pro-regions from papain and papaya proteinase IV are
selective high affinity inhibitors of the mature papaye enzymes.
Protein Engineering 8(1): 59-62 (1995).
- R.G. Terras, S. Torrekens, F. Van Leuven, R.W. Osborn, J. Vanderleyden,
B.P.A. Cammue, W.F. Broekaert: A new family of basic cysteine-rich
plant antifungal proteins from Brassicaceae species. FEBS Lett.
316(3): 233-240 (1993).
- M.P. Thomas, C.M. Topham, D. Kowlessur, G.W. Mellor, E.W. Thomas,
D. whitford, K. Brocklehurst: Structure of chymopapain M the lateeluted
chymopapain deduced by comparative modelling techniques and activecentre
characteristic determined by pH-dependent kinetics of catalysis
and reactions with time-dependent inhibitors: The Cys-25-His-159
ion-pair ist insufficient for catalytic compentence in both chymopapain
M and papain. Biochemical Journal 300(3): 805-820 (1994).
- V. Valpuesta, N.E. Lange, C. Guerrero, M.S. Reid: Up-regulation
of a cysteine protease accompanies the ethylene-insensitive senescence
of daylily (Hemerocallis) flowers. Plant Mol. Biol. 28(3): 575-582
(1995).
- T. Vernet, P.J. Berti, C. De Montigny, R. Musil, D.C. Tessier,
R. Menard, M.-C. Magny, A.C. Storer, D.Y. Thomas: Processing of
the papain precursor the ionization state of a conserved amino acid
motif within the Pro region participates in the regulation of intramolecular
processing. J. Biol. Chem. 270(18): 10838-10846 (1995).
- H. Watanabe, K. Abe, Y. Emori, H. Hosoyama, S. Arai: Molecular
cloning and gibberellin-induced expression of multiple cysteine
proteinase of rice seeds (oryzains). J. Biol. Chem. 266 (25): 16897-16902
(1991).
- B. Wiederanders, D. Broemme, H. Kirschke, K. Von Figura, B.
Schmidt, C. Peters: Phylogenetic conservation of cysteine proteinases
cloning and expression of a cDNA coding for human cathepsins. J.
Biol. Chem. 267(19): 13708-13713 (1992).
- D. Yamauchi, H. Akasofu, T. Minamikawa: Cysteine endopeptidase
from Vigna mungo: gene structure and expression. Plant Cell. Physiol.
33(6): 789-797 (1992).