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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Querverweis
auf verwandte Anmeldung
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Diese
Anmeldung beansprucht den Vorteil der provisorischen Anmeldungen
60/031,323, eingereicht am 19. November 1996 und 60/037,081, eingereicht
am 4. Februar 1997.
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf die Bereiche
der Molekularbiologie von Vektoren und der Gentherapie. Genauer
gesagt, bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein chimäres Adenovirus-Vektorsystem und
Verfahren für
seine Verwendung.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Viele
Gentherapiestrategien für
Herz-, Lungen- und Blutkrankheiten basieren auf der stabilen genetischen
Modifikation relevanter Parenchymzellen. In vielen Zusammenhängen kann
diese nur durch direkte in vivo Genapplikation erreicht werden,
wodurch eine stabile Transduktion in situ erreicht wird. Zu diesem
Zweck sind verschiedene Virusvektoren entwickelt worden, um deren
Integrativfähigkeit
als ein Mittel für
den Erhalt einer stabilen genetischen Transduktion auszunutzen.
Vektoren dieser Art umfassen rekombinante Retroviren und adenoassoziierte
Viren (AAV) und sind in ex vivo Gentransferschemen entwickelt worden,
um die stabile genetische Modifikation von Targetzellen zu erreichen.
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Trotz
der Nützlichkeit
von retroviralen und AAV-Vektoren in diesen ex vivo-Umgebungen,
ist die Entwicklung dieser Vektoren für die direkte in vivo Genapplikation
problematisch gewesen. In dieser Umgebung haben Probleme eines wirksamen
Titers und in vivo-Stabilität
die Nützlichkeit
solcher Vektoren für
die vielen Schemen, bei denen eine direkte in situ-Transduktion
eines Parenchyms erforderlich ist, eingeschränkt. Auf der anderen Seite
können
rekombinante Adenovirus-Vektoren mit hohem Titer, die in vivo-Stabilität besitzen, hergestellt
werden, wobei dies zwei Faktoren sind, die ihre Entwicklung für eine direkte
in vivo Genapplikation auf differenzierte Targetzellen ermöglicht hat.
Die Einschränkung
von Adenovirus-Vektoren liegt jedoch darin, daß die gewünschte heterologe Genexpression
nur vorübergehend
ist. Dies basiert zum Teil auf der Tatsache, daß Adenovirus-Vektor-transduzierte
Zellen immunologisch durch den Wirt vernichtet werden. Außerdem besitzt
das Elternadenovirus nicht die Fähigkeit,
sein Genom in das Wirtschromosom zu integrieren.
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Dem
Stand der Technik mangelt es an einem effektiven Vektorsystem, das
die stabile genetische Modifikation von Zellen nach direkter in
vivo Vektorverabreichung ermöglicht.
Die vorliegende Erfindung erfüllt
den seit langem in der Technik bestehenden Bedarf und Wunsch.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Retrovirale
integrative Funktionen können
im Zusammenhang mit Adenovirus-Vektoren dazu genutzt werden, ein
System herzuleiten, das eine effiziente, stabile Transduktion von
Targetzellen in vivo erreichen kann. Die vorliegende Erfindung zeigt,
daß retrovirales
Vektorverpacken und retrovirale Vektorfunktionen im Zusammenhang
mit Adenovirus-Vektorkonstrukten arbeiten können, wobei integrative retrovirale
Nachkommenvektoren erfolgreich abgeleitet werden können. In
diesem Schema werden Targetzellen induziert, die durch eine Kombination
von Adenovirus- Vektor-hervorgerufener
Appliaktion von Retrovirus-Vektor-Sequenzen zusammen mit Adenovirus-Vektorexpression
der retroviralen Verpackungsfunktion als vorübergehende retrovirale „Erzeugerzellen" fungieren. In der
in vivo-Umgebung
konnte die hoch effiziente Applikation der retroviralen Verpackungs-
und Vektorfunktionen an Parenchymstellen über Adenovirus-Vektoren erreicht
werden, um dies in situ zu erreichen. Daher könnten lokal synthetisierte
Retrovirusvektoren sekundär
Nachbarzellen infizieren, um eine stabile genetische Transduktion
zu erreichen. Daher ist ein „chimäres" Vektorsystem entwickelt
worden, daß die
vorteilhaften Merkmale jedes Komponentenvektors ausnutzt.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung Adenovirus-Vektoren zu entwickeln,
die retrovirale integrative Funktionen enthalten, und deren in vitro-Entwicklung
zur Erreichung einer stabilen Transduktion von Targetzellen zu optimieren.
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Es
ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung diese chimären Vektoren
zu entwickeln, um eine stabile genetische in vivo-Modifikation von
Parenchymzellen, die für
Herz-, Lungen- und Blutkrankheiten relevant sind, zu erreichen.
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Die
Entwicklung von Adenovirus-Vektoren mit integrativer Fähigkeit
würde es
ermöglichen,
daß diese Vektoren
eine stabile Integration von Transgenen in vivo erreichen. Diese
Strategie würde
daher die vorteilhaften Merkmale jedes Komponentenvektorsystems
nutzen, um die stabile Genexpression an Parenchymtargetstellen,
die die Möglichkeiten
zur Erreichung einer effektiven Genkorrektur im Zusammenhang mit
Gentherapieanwendungen für
Herz-, Lungen- und Blutkrankheiten verbessern, zu ermöglichen.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wird ein chimärer Adenovirus/Retrovirus-Vektor bereitgestellt,
umfassend: zumindest einen Adenovirus-Vektor, der Retrovirussequenzen
enthält.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wird ein Verfahren zur stabilen Transduktion
von Targetzellen bereitgestellt, umfassend den Schritt der Verabreichung
des chimären
Adenovirus/Retrovirus-Vektors der vorliegenden Erfindung an ein
Individuum, das einer solchen Behandlung bedarf.
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Andere
und weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der folgenden Beschreibung der derzeit bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung, die zum Zweck der Offenbarung angegeben wird, ersichtlich.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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So
wie die Art und Weise wie die oben zitierten Merkmale, Vorteile
und Ziele der Erfindung sowie anderes, das deutlich wird, erreicht
und genauer verständlich
werden, können
genauere Beschreibungen der Erfindung, die oben kurz zusammengefaßt wurden,
durch Verweis auf bestimmte Ausführungsformen
davon, die in den anhängengenden
Zeichnungen veranschaulicht werden, erhalten werden. Diese Zeichnungen
bilden einen Teil der Beschreibung. Es ist anzumerken, daß die anhängenden
Zeichnungen jedoch bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
veranschaulichen und daher nicht als deren Umfang einschränkend betrachtet
werden sollten.
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1 zeigt
das Schema der lokalen Erzeugung von Retrovirusvektor an einer Stelle
eines Zielorgans. Adenovirus-Vektoren, die retrovirale Vektor- und
Verpackungsfunktionen kodieren, vollenden den in vivo-Gentransfer
zu Targetparenchyzellen mit einer hohen Effizienz, was sie zu vorrübergehenden
Retroviruserzeugerzellen macht. Die lokal synthetisierten Retrovirusteilchen
können
daher direkt Nachbarzellen infizieren.
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2 zeigt
(2A) Chromosomenkarten von Adenovirus-Shuttle-Plasmiden,
die retrovirale Verpakkungsfunktionen enthalten, und (2B) Chromosomenkarten von Adenovirus-Shuttle-Plasmiden,
die retrovirale Vektorfunktionen enthalten.
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3 zeigt
die strukturelle Bewertung von Adenovirus-Vektor mittels Molekularanalyse.
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4 zeigt
Chromosomenkarten von konstruierten Adenovirus-Vektoren, die HGF
und KGF für
die Induktion der Targetzellproliferation in vivo codieren.
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5 zeigt
die dauerhafte Genexpression, die mittels des chimären Adenovirus/Retrovirus-Vektorsystems
erreicht wurde. Die Targetzellen wurden mit AdLNCMVGFP plus AdCMVAmpg
oder AdLNCMVGFP allein infiziert und dann hinsichtlich der stabilen
genetischen Transduktion analysiert. Die GFP-Expression in W162-Zellen
wurde durch Fluoreszenzmikroskopie bei den angezeigten Zeitpunkten
nach der Adenovirus-Vektorinfektion analysiert.
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6 zeigt
die dauerhafte Genexpression. Die Targetzellen wurden mit AdLNCMVGFP
plus AdCMVAmpg oder AdLNCMVGFP allein infiziert und hinsichtlich
der stabilen genetischen Transduktion analysiert. 6A zeigt
die FACS-Analyse der GFP-Expression in W162-Zellen bei den angezeigten
Zeiten nach der Infektion. 6B zeigt
eine Analyse der genomicchen DNA, die aus W162-Zellen, geerntet
an Tag 30 nach der Infektion, extrahiert wurde. Die HMW-DNA der
Zellen wurde mit MunI digeriert und mit einem retroviralen Vektorprovirus-Segment
untersucht. Die DNA in Bahn 1 wurde aus Zellen extrahiert, die mit
AdLNCMVGFP und AdCMVAmpg infiziert wurden; die Bahn 2-DNA wurde
aus Zellen extrahiert, die mit AdLNCMVGFP allein infiziert wurde;
und Bahn 3 ist eine Kontrolle, die AdLNCMVGFP genomische DNA enthält, die
mit MunI digeriert wurde.
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7 zeigt
die Derivation von transduzierenden Retrovirusteilchen mittels des
chimären
Adenovirus/Retrovirus-Vektors. Die angezeigten Zellen wurden nur
mit AdLNCMVGFP oder AdLNCMVGFP plus AdCMVAmpg behandelt und die Überstände auf
Retrovirusvektorteilchen durch das Titrieren an NIH-3T3-Zellen analysiert.
Die überständigen behandelten
Zellen wurden an Tag 20 durch Fluoreszenzmikroskopie analysiert.
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8 zeigt
den in vivo-Gentransfer mittels des chimären Adenovirus/Retrovirus-Vektors. SKOV3ipl-Zellen wurden intraperitoneal implantiert. 6A zeigt ein Hämatoxylin-gefärbtes intraperitoneales Tumorknötchen. Tiere,
die entweder mit 6B AdLNCMVGFP allein
oder (6C) AdLNCMVGFP und AdCMVAmgp
angeregt wurden, wurden durch Fluoreszenzmikroskopie auf die Expression
von GFP an Tag 16 analysiert.
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9 zeigt
den in vivo-Gentransfer mittels des chimären Adenovirus/Retrovirus-Vektors. SKOV3ipl-Zellen wurden entweder mit AdLNCMVGFP
(9B) oder AdLNCMVGFP plus AdCMVAmpg (9C), gemischt mit reinen Tumorzellen und
subkutan in athymische nackte Mäuse
implantiert, infiziert. An Tag 20 wurden die Tumore geerntet und
durch Fluoreszenzmikroskopie analysiert.
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(9A) Hämatoxylin-gefärbte Sektion,
die aus einem subkutanen Zweivirus Knötchen genommen wurde. SKOV3ipl-Zellen wurden intraperitoneal implantiert
und Tiere wurden entweder mit AdLNCMVGFP allein (9E)
oder AdLNCMVGFP plus AdCMVAmgp (9F)
angeregt. Die Analyse fand durch Fluoreszenzmikroskopie für die Expression
des GFP, das an Tag 16 aufgezeichnet wurde, statt. (9D)
Ein Hämatoxylin-gefärbtes intraperitoneales
Tumorknötchen.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein Vektorsystem gerichtet, das sowohl
hohe Effizienz bei der in vivo-Genapplikation
an Zellen nach der vaskulären
Verabreichung als auch eine integrative Fähigkeit von heterologen Gensequenzen
eine stabile genetische Modifikation von Zellen nach der Transduktion
zu erreichen, aufweist. In dem chimären Vektor der vorliegenden
Erfindung wird ein Adenovirus-Vektor eingesetzt, um der Zelle für die lokale
in situ-Produktion
von Retrovirusteilchen in der Zelle retrovirale Funktionen zu verleihen. Dies
wird durch die Konstruktion der replikationsarmen Adenovirus-Vektoren,
die entweder retrovirale „Verpackungs"-funktionen (Retrovirusgene
gag, pol env) oder retrovirale „Vektor"-funktionen (Retrovirus-LTR-Sequenzen,
die das „therapeutische" Gen begleiten) enthalten.
Diese Adenovirus-Vektoren können
ebenfalls Genprodukte mit hoher Effizienz an Zellen co-applizieren,
die auf der anerkannten Adenovirus-Vektoren-Fähigkeit, eine effiziente in
vivo-Transduktion nach der vaskulären Vektorverabreichung zu
erreichen, basieren.
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Zellen
wie Hepatozyten, die mit diesen Adenovirus-Vektoren transduziert
wurden, werden dann zu vorübergehenden
Retrovirus-Vektor-„Erzeugerzellen" gemacht. Diese Zellen
zeigen vorübergehend
Retrovirusvektorfunktionen. Die Zellen können daher Retrovirusteilchen,
die das therapeutische Gen enthalten, synthetisieren. Aufgrund der „lokalen" in situ-Herstellung
von Retrovirusteilchen, wird die effiziente Transduktion von Nachbarzellen
mit den synthetisierten Retrovirusteilchen erreicht. Dieses Verfahren überwindet
daher den obligatorischen Verlust von Retrovirusvektoren, der bei
der „fernen" vaskulären Verabreichung
auftritt. Außerdem werden
transduzierte „Nachbar"-Zellen aufgrund
der Tatsache, daß Retrovirus-Vektoren
das Transduktionsereignis erreichen, stabil modifiziert. Dieses
Ereignis überwindet
daher die prinzipielle Einschränkung
von Adenovirus-Vektoren, in dem ein integratives Transduktionsereignis
ermöglicht
wird.
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Ein
einzigartiges Merkmal für
dieses chimäre
virale Vektorsystem ist daher die Ausnutzung der Adenovirus-Vektor-Applikationselemente,
um eine effektive in situ-Retrovirustransduktion zu erreichen. Dieses Konzept
kann auf die Applikation anderer Gene erweitert werden, die Zellen
ferner für
Retrovirus-Vektoren, die „lokal" erzeugt wurden,
empfänglich
machen. Im Hinblick darauf wird die Retrovirusinfektion durch die
Proliferation von Targetzellen gesteigert.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf einen chimären Adenovirus/Retrovirus-Vektor
gerichtet, umfassend: zumindest einen Adenovirus-Vektor, der Retrovirussequenzen
enthält.
Vorzugsweise umfaßt
der chimäre
Adenovirus/Retrovirus-Vektor: (a) einen replikationsarmen Adenovirus-Vektor,
der retrovirale Vektorfunktionen enthält; und (b) zumindest einen
replikationsarmen Adenovirus-Vektor, der retrovirale Verpackungsfunktionen
enthält.
Vorzugsweise umfassen die retroviralen Vektorfunktionen ein heterologes
Gen, und ein solches Gen wird von retroviralen langen terminalen
Wiederholungen begleitet. Im allgemeinen werden retrovirale Verpackungsfunktionen
aus der Gruppe, bestehend aus gag, pol und env, oder Kombinationen
hiervon ausgewählt.
Ein Fachmann wird erkennen, daß man
alternierende env-Gene austauschen kann, um eine Zelle genauer zu
targetieren. Beispielsweise ist das env-Gen ein Bläschenstomatitisvirus-G-Glycoprotein
wie nachstehend ausführlich
beschrieben. Bevorzugt wird das heterologe Gen aus der Gruppe, bestehend
aus einem Gen, das ein therapeutisches Protein codiert, einem selektierbaren
Marker und einem Reportergen ausgewählt. Ein Fachmann wird erkennen,
daß man
eine breite Vielzahl an Genen, die Proteine, z. B. therapeutische
Proteine, codieren, dazu verwenden kann, um entweder solch ein Protein
zu ersetzen, oder um eine spezielle biochemische Aktivität zu verstärken oder
zu inhibieren.
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Die
vorliegende Erfindung ist ebenso auf ein Verfahren zur stabilen
Transduktion von Targetzellen gerichtet, umfassend den Schritt der
Verabreichung des chimären
Adenovirus/Retrovirus-Vektors der vorliegenden Erfindung an ein
Individuum, das einer solchen Behandlung bedarf. Vorzugsweise umfaßt der chimäre Adenovirus/Retrovirus-Vektor: (a) einen
replikationsarmen Adenovirus-Vektor, der retrovirale Vektorfunktionen enthält; und
(b) zumindest einen replikationsarmen Adenovirus-Vektor, der retrovirale
Verpackungsfunktionen enthält.
Vorzugsweise umfassen die retroviralen Vektorfunktionen ein heterologes
Gen, und ein solches Gen wird von retroviralen langen terminalen
Wiederholungen begleitet. Im allgemeinen werden retrovirale Verpackungsfunktionen
aus der Gruppe, bestehend aus gag, pol und env, oder Kombinationen
hiervon ausgewählt. Ein
Fachmann wird erkennen, daß man
alternierende env-Gene
austauschen kann, um eine Zelle genauer zu targetieren. Beispielsweise
ist das env-Gen ein Bläschenstomatitisvi rus-G-Glycoprotein
wie nachstehend ausführlich
beschrieben. Bevorzugt wird das heterologe Gen aus der Gruppe, bestehend
aus einem Gen, das ein therapeutisches Protein codiert, einem selektierbaren
Marker und einem Reportergen ausgewählt. Ein Fachmann wird erkennen,
daß man
eine breite Vielzahl an Genen, die Proteine, z. B. therapeutische
Proteine, codieren, dazu verwenden kann, um entweder solch ein Protein
zu ersetzen, oder um eine spezielle biochemische Aktivität zu verstärken oder
zu inhibieren. Unter Verwendung der nachstehend beschriebenen Verfahren kann
man einen replikationsarmen Adenovirus-Vektor, der retrovirale Vektorfunktionen
enthält
verabreichen; und der replikationsarme Adenovirus-Vektor, der retrovirale
Verpackungsfunktionen enthält,
wird in eine Wirtszelle co-transduziert,
wobei die Expression der Gene, die durch den Adenovirus-Shuttle-Vektor
codiert wurden, zu der Erzeugung von Retrovirusteilchen, die das
therapeutische Gen enthalten, führt,
wobei die Retrovirusteilchen Nachbarzellen infizieren, wobei die
Retrovirusteilchen das therapeutische Gen stabil in die genomische
DNA der Wirtszellen integrieren.
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Ein
Fachmann wird erkennen, daß man
den chimären
Adenovirus/Retrovirus-Vektor der vorliegenden Erfindung durch verschiedene
Manipulationen speziell targetieren kann. Beispielsweise kann man
die Faser- oder die Knobkomponente des Adenovirus-Vektors, zum Beispiel
durch die Einführung
eines Liganden, der einen Zelloberflächenrezeptor speziell erkennt,
genetisch modifizieren. Alternativ kann man den Adenovirus immunologisch
unter Verwendung von einkettigen Antikörpern von Fab-Fragmenten wie
sie in der Technik bekannt sind, targetieren.
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Die
folgenden Beispiele werden zum Zweck der Veranschaulichung verschiedener
Ausführungsformen
der Erfindung angegeben und sollen die vorliegende Erfindung in
keinsterweise Weise einschränken.
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Beispiel 1
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Entwicklung
von Adenovirus-Vektoren die retrovirale integrative Funktionen für eine stabile
Transduktion von Targetzellen enthalten
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Um
eine dauerhafte heterologe Genexpression nach einer effizienten
in vivo-Genapplikation zu erreichen, können retrovirale integrative
Merkmale mit Adenovirus-Vektorsystemen gekoppelt werden. Dies wird durch
den Einsatz replikationsarmer Adenovirus-Vektoren herbeigeführt, um
sowohl retrovirale Verpackungsfunktionen als auch Retrovirusvektorsequenzen
an Targetzellen in situ zu applizieren. Die co-transduzierten Zellen
fungieren dann als Retroviruserzeugerzellen. In diesem Schema transduzieren
die lokal synthetisierten Retrovirusteilchen stabil „Nachbarzellen" in das umgebende
Parenchym, wodurch eine effiziente Integration von Transgensequenzen
der relevanten Zielorgane für
Gentherapiezwecke erreicht wird. Die Fähigkeit der Adenovirus-Vektoren,
relevante Retrovirusfunktionen für
die effiziente Induktion von Targetzellen, die als Retroviruserzeugerzellen
fungieren, zu applizieren, wird gezeigt.
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Beispiel 2
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Plasmidvektoren
und -zellen
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Um
die Adenovirus/Retrovirus-Chimere zu erzeugen wurden zuerst einzelne
Elemente der Retrovirusgenomkomponenten in zwei unterschiedliche
Adenovirus-Shuttle-Vektoren eingeführt, die mit pCAAmpg und pΔE1LNCX bezeichnet
werden. Es wurden ebenso Shuttle-Vektoren erzeugt, die Reportergene
enthalten, was zu pΔE1LNCMVGFP,
das die grüne
fluoreszierende Protein (GFP)-cDNA codiert, und pΔE1LNCMVLacZ,
das das Escherichia coli β-Galactosidase
(LacZ) Gen codiert, führt.
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Für pCAAmpg
wurden die DNA-Fragmente, die das Retrovirus gag/pol und amphotrope
env-Gene codieren, aus pPAM3 (bereitgestellt von Dr. Dusty A. Miller,
Fred Hutchinson Cancer Research Center, Seattle, WA) in einem Zweischritt-PCR/Restriktionsdigestionsverfahren
wie folgt isoliert: ein 133 bp PCR-Fragment, das die gag/pol-Transkriptionsinitiationsstelle
umfaßt,
wurde aus pPAM3 unter Verwendung eines Upstream-Primers, 5'-gggaagcttatgggccagactgttaccac (SEQ ID
Nr. 1), der eine HindIII-Stelle enthält, und eines Downstream-Primers,
5'-caaggcttcccaggtcacgatgtagg
(SEQ ID Nr. 2), der eine interne PstI-Stelle enthält, verstärkt. Dieses
Fragment wurde mit HindIII und PstI vor dem Klonen digeriert. Das
verbleibende 7,0 kb gag/pol/env-Segment wurde aus pPAM3 mit PstI-HpaI-Digestion erhalten.
Die beiden Retrovirusfragmente wurden in den Adenovirus-Shuttle-Vektor
pCA13 (Microbix Biosystems Inc., Ontario, Canada) bei HindIII-EcoRV-Stellen
dreifach ligiert, um den pCAAmpg-Vektor (13,9 kb) zu erhalten.
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Um
einen Adenovirus-Shuttle-Vektor zu konstruieren, der retrovirale
Integrationssequenzen, Neomyzin-beständige cDNA,
einen CMV-Promoter und mehrere Klonstellen enthält, wurde der Retrovirus-Vektor pLNCX
(Dr. A. Dusty Miller) teilweise mit EcoRI und HindIII digeriert,
um ein 3,6 kb Fragment zu erhalten. Dieses Fragment wurde anschließend in
eine modifizierte Version von pZero-1TM (Invitrogen,
La Jolla, CA, USA) subkloniert, worin eine ClaI-Stelle durch eine
stille Mutation zwischen den EcoRV- und NotI-Stellen eingeführt wurde.
Das resultierende Konstrukt wurde als pEH3,6 gekennzeichnet. Die
verbleibende Retrovirus-Vektorsequenz wurde durch ApaI- und HindIII-Digestion erhalten
und das verbleibende Fragment wurde in pZero-1TM an
HindIII- und EcoRV-Stellen subkloniert, damit es pHA0,9 ergab. Das
3,6 kb ClaI-HindIII-Fragment aus pEH3,6 und das 1,0 kb HindIII-XhoI-Fragment
aus pHA0,9 wurden in pΔE1SP1A
(Microbix, Biosystems Inc.) an ClaI- und XhoI-Stellen dreifach ligiert,
um pΔE1LNCX
zu erzeugen. Das 0,9 kb GFP cDNA-Segment wurde aus pEGFP-NI (Clontech
Inc., Palo Alto, CA, USA) durch HindIII-HpaI-Digestion exzidiert
und in pΔE1LNCX an
HindIII- und HpaI-Stellen subkloniert. Ein ähnliches Schema wurde verwendet,
um pΔE1LNCMVLacZ
aus pΔE1LNCX
zu konstruieren. Die Shuttle-Vektoren pCAAmpg, pΔE1LNCX, pΔE1LNCMVGFP, pΔE1LNCMVLacZ
wurden durch Restriktionsenzymanalyse bestätigt und unter Verwendung des
USB 70770-Sequenzierungskits (Amersham, Cleveland, Ohio, USA) teilweise
sequenziert.
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NIH-3T3-Fibroblasten,
293 Zellen, EJ-Blasenkarzinomzellen (ATCC, Rockville, Maryland),
W162 (Gary Ketner, Princeton University) und SKOV3ipl-Zellen
(Dr. Janet Price, M. D. Anderson Cancer Center, Houston, TX) wurden
in Vollmedium, das aus Dulbecco's
Modified Eagle's
Medium/Ham's F12
(DMEM/F12, Mediatech, Inc.; Washington, D. C), angereichert mit
10% fetalem Rinderserum (FBS, Hyclone; Logan, UT), 2 mM Glutamin
(Mediatech) und Penizillin/Streptomycin (Cellgro Mediatech), besteht,
gehalten. Alle Zellen wurden bei 37°C in 5% CO2 gehalten.
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Beispiel 3
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Erzeugung
von rekombinanten Adenovirus-Vektoren
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E1A/B-
und E3-deletierte replikationsarme rekombinante Adenovirus-Vektoren
wurden durch ein homologes in vitro-Rekombinationsverfahren erzeugt.
In diesen Studien wurden die pCAAmpg-, pΔE1LNCMVLacZ- oder pΔE1LNCMVGFP-Shuttle-Plasmide
mit pBGH11 (Microbix Biosystems Inc.) in 293 Zellen co-transfektiert,
um AdCMVAmpg, AdLNCMVLacZ bzw. AdLNCMVGFP zu erzeugen. Jeder Adenovirus wurde
durch drei Runden Plaquereinigung geführt, und anschließend durch
PCR-Analyse und Restriktionsenzymkartierung bestätigt. Rekombinante Adenoviren
wurden auf der permissiven 293 Zellinie vermehrt, zweimal durch
CsCl-Gradientenzentrifugation gereinigt und unter Verwendung von
Standardverfahren der Plaque-Titer bestimmt.
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Beispiel 4
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Retrovirusteilchenerzeugung
und -detektion
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Zellen
wurden in 100-mm-Gewebekulturplatten (106 Zellen/Platte)
in Vollmedium, das 10% FKS enthält,
plattiert und über
Nacht bei 37°C
in 5% CO2 inkubiert. Für den Ausgangstest der Plasmidkonstrukte
wurden 293 Zellen durch Calcuimphosphatausfällung mit entweder pΔE1LNCMVLacZ
plus pCAAmpg oder mit pLNCLX und pPAM3 transfektiert. Am darauffolgenden
Tag wurden die Zellen mit frischem Vollmedium gespeist. 48 h nach
der Transfektion wurde der Überstand
geerntet und zur Bestimmung des Retrovirustiters auf NIH-3T3-Zellen
verwendet. Für
die Adenovirusinfektion wurde das Kulturmedium abgesaugt und durch DMEM/F12
plus 2% FKS, das entweder AdCMVAmpg plus AdLNCMVGFP, oder AdLNCMVGFP
allein enthält, bei
einem Verhältnis
von 50 plaquebildenden Einheiten (pfu)/Zelle für jede Gruppe ersetzt. Nach
3 Stunden Inkubation wurde das Medium abgesaugt und die Zellen wurden
mehrere Male mit PBS gespült
und mit Vollmedium gespeist. Die Retroviruserzeugung wurde entweder
direkt durch das Titern des Überstandes
48 h nach der Infektion, oder indirekt durch Überwachung der Nachbarzellen
in bezug auf Retrovirusinfektion bestimmt. Langzeitkulturen für eine stabile
Integration wurden bei Intervallen von 8 Tagen durchgeführt. Der
Retrovirustiter wurde auf NIH-3T3-Zellen durchgeführt. Für diese
Analyse wurde der Kulturüberstand
aus Retroviruserzeugerzellen geerntet, filtriert (0,45 μm) und bei
einem 1 : 1-Verhältnis
zu Vollmedium plus 10 mg/ml Polybren zu Rezipientenzellen zugegeben.
Nach 48 h wurden die Zellen, die LacZ exprimieren, durch X-gal-Histochemie visualisiert,
und der Titer wurde durch die Quantifizierung der gesamten blauen
Zellen/Schale bestimmt. Der Titer wurde als infektiöse Virionen/ml
ausgedrückt.
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Beispiel 5
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Assay für LacZ,
GFP und replikationsfähiges
Retrovirus (RCR)
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Die
zelluläre
Expression von LacZ wurde quantitativ durch die Färbung mit
X-gal(5-Brom-4-chlor-3-indyl-β-D-galactosid) analysiert.
Die Zellen wurden mit 0,25% Glutaraldehyd/0,1 M Natriumphosphat
für 15
Minuten bei Raumtemperatur fixiert, gefolgt vom Waschen mit PBS
und der Inkubation über
Nacht mit X-gal-Färbungslösung (0,2%
X-gal/2 mM MgCl2/4 mM K4Fe(CN)6/4 mM K4Fe(CN)63H2O in PBS) bei
Raumtemperatur. X-gal positive (blaue) Zellen wurden unter Lichtmikroskopie
gezählt.
Die zelluläre
GFP-Expression wurde quantitativ durch FACS-Analyse und durch Visualisierung unter
Verwendung von Fluoreszenzmikroskopie gemäß dem Protokoll des Herstellers
analysiert (Clontech, CA, USA).
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Katzen-S+L–(PG-4)-Zellen wurden
in McCoy's 5A Medium
(Bio Whattaker, Walkersville, MD) plus 15% FKS in 60 mm Kulturschalen
ungefähr
24 h vor der Inokulation ausgesät.
Fünf Wiederholungsschalen
wurden mit 0,2 ml Probeverdünnungen
inokuliert; 1 und 10 Herde-bildende Einheiten aus amphotropen Rattenretroviren
4070A als eine positive Kontrolle; und Kulturmedium, das als eine
negative Kontrolle dient. Nach einer 2stündigen Adsorptionszeit bei
36 ± 2°C und mit
frischem Medium gespeist, wenn notwendig, wurden für einen Zeitraum
von 4 bis 5 Tagen die Herde der transformierten Zellen in den positiven
Kontrollschalen vollständig entwickelt.
Die Schalen wurden mikroskopisch überprüft, und die Herde wurden gezählt. Der
Assay lieferte das gewünschte
Ergebnis, wenn in den nega tiven Kontrollen keine Herde beobachtet
wurden, und die positiven Kontrollverdünnungen einen mittleren Titer
in einem log des bestätigten
mittleren Titers der positiven Kontrollviruscharge zeigten.
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Beispiel 6
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In vivo-Experimente
und Provirusintegration
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Weiblichen
nackten Mäusen
(4 bis 6 Wochen alt) wurden i. p. 1 × 107 SKOV3ipl-Zellen injiziert. Fünf Tage danach wurde den Tieren
i. p. entweder AdCMVAmpg plus AdLNCMVGFP, oder AdLNCMVGFP allein
(1 × 109 pfu pro Maus für jeden Virus) injizier. Die
Tiere wurden 16 Tage nach der Adenovirusreizung getötet. Die Tumorknötchen wurden
geerntet, in 4% Paraformaldehyd/PBS fixiert, geteilt und durch Fluoreszenzmikroskopie
analysiert. Für
subkutane Mischstudien wurden SKOV3ipl-Zellen
ex vivo bei 50 pfu/pro Zelle infiziert. Sechszehn Stunden nach der
Infektion wurden die Zellen zweimal mit PBS gewaschen, trypsinisiert,
geerntet, gezählt
und bei einem Verhältnis
von 1 : 4 mit nicht infizierten SKOV3ipl-Zellen
gemischt. Insgesamt 5 × 106 gemischte Zellen wurden subkutan in die
Flanken nackter Mäuse
injiziert. Die Tiere wurden an Tag 20 nach der Injektion getötet. Tumorknötchen wurden
für die
Analyse durch Fluoreszenzmikroskopie geerntet.
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Um
die Provirusintegration aufzuzeichnen wurde die DNA-Fraktion mit
hohem Molekulargewicht aus Adenovirus-behandelten Zellen extrahiert.
Die DNA wurde MunI-digeriert, auf einem 0,8% Agarosegel gelöst und mit
einem 32P-markierten 1,4 kb Fragment, das eine Retrovirus-Vektorsequenz
enthält,
geprüft,
das durch PCR-Amplifizierung von AdLNCMVGFP von 4,8 kb bis 6,2 kb
erhalten wurde. Die DNA-Markierung, der Membrantransfer, die Hybridisierung
und das Waschverfahren wurden gemäß dem Protokoll der Hersteller (Amersham)
durchgeführt.
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Beispiel 7
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Synthetisierung
von Retrovirusteilchen an Parenchymzielstellen zur Erreichung einer
stabilen Transduktion von Nachbarzellen
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Die
vorliegende Erfindung entwickelte ein „Komposit"-Vektorsystem, das die hoch effiziente
in vivo-Genapplikationcharakteristiken
rekombinanter Adenovirus-Vektoren mit den integrativen Fähigkeiten,
die aus Retroviren stammen, vereinigt. Dies wird erreicht, indem
Adenovirus-Vektor-infizierte Targetzellen mittels der Adenovirus-Vektor-hervorgerufenen
Applikation von retroviralen Verpackungsfunktionen und Retrovirusvektorsequenzen
zu vorübergehenden „Retroviruserzeugerzellen" gemacht werden.
Auf diese Weise können die
lokal synthetisierten Retrovirus-Vektoren
benachbarte Parenchymzellen mittels eines Integrativvektors infizieren.
Die konzeptionelle Grundlage dieses Ansatzes wird in 1 gezeigt.
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Als
ein erster Schritt in Richtung der Implementierung dieser Strategie
wurden Adenovirus-Vektoren, die Retrovirusvektorsequenzen und retrovirale
Verpackungsfunktionen codieren, abgeleitet. Die Ableitung dieser
Adenovirus-Vektoren
basiert auf den Verfahren, in denen ein Adenovirus „Shuttle"-Vektor, der das
Transgen enthält,
mit dem Adenovirus-verpackenden Plasmid pJM17 cotransfiziert wird.
Die Rekombination der homologen Bereiche in diesen Plasmiden führt zu einem
replikationsarmen, E1A/8-deletierten Adenovirus-Vektor. Wenn die
Adenovirus-Shuttle-Plasmide
den intakten Expressionskassetten für die Adenovirus-Vektor-Einführung enthalten,
liefern sie die Mittel für
die Bestätigung
der funktionellen Nützlichkeit
der Transgensequenzen a priori. Basierend auf diesem Konzept, wurde
eine Reihe an Adenovirus-Shuttle-Vektor-Plasmiden, die relevante
retrovirale Transgensequenzen enthalten, abgeleitet.
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Somit
wurde eine Reihe von Plasmiden mit Retrovirusfunktionen, gag/pol/env,
gag/pol oder env in den Polylinker des Adenovirus-Shuttle-Vektors
pCA13 (2) geklont.
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Diese
Vektoren würden
somit die Expression der angezeigten retroviralen Verpackungsfunktionen über einen
CMV-intermediären/frühen Enhancer-Promoter
ermöglichen.
Außerdem
wurden Adenovirus-Shuttle-Plasmide, die Retrovirusvektorsequenzen
codieren, abgeleitet. In diesem Fall, würde der vorhergesehene Adenovirus-Vektor
als ein hoch effizientes Applikationvehikel der codierten Transgensequenzen
agieren. Diese Retrovirusvektorsequenzen würden dann zu Retrovirusteilchen
verpackt werden, ein Verfahren, für das die Vektorexpression
in Targetzellen nicht erforderlich ist. Daher wurden in diesen Fällen Retrovirusvektorsequenzen,
die entweder ein E. coli β-Galactosidase
(LacZ)-Gen, in Verbindung mit einem Neomyzin-selektierbaren Marker,
oder das Reportergen grün
fluoreszierndes Protein (GFP) ebenso in Verbindung mit einem Neomyzin-selektierbaren
Marker codiert, zu einem Polylinker des „promoterlosen" Adenovirus-Shuttle-Vektors (2)
geklont.
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Diese
retroviralen Vektorgenkonstrukte enthalten die angezeigten Marker/Reportersequenzen,
die von intakten retroviralen langen terminalen Wiederholungen (LTRs)
begleitet werden. Dies wurde erreicht, da diese Funktionen die minimalen
Sequenzen sind, die in cis erforderlich sind, um die Retrovirusvektorintegration
zu ermöglichen.
Diese Plasmide wurden nach der Konstruktion alle durch indirekte
Analyse mit Restriktionsendonukleasedigestion und direkte Analyse
durch Dideoxykettenterminierungssequenzierung bestätigt.
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Die
funktionelle Analyse wurde dazu verwendet, um die Arbeitsweise von
retroviralen Verpackungsfunktionen im Zusammenhang mit dem Adenovirus-Shuttle-Plasmid
zu bestätigen.
Für diese
Studie wurde die Nützlichkeit
des Adenovirus-Shuttle-Plasmids, das retrovirale Verpackungsfunktionen
enthält
(pCAAmpg) mit der Nützlichkeit
eines Standardpackplasmids, pPAM3, das die ecotropen Retrovirusgene
gag/pol/env enthält, unter
der Kontrolle von Moloney Leukemia Virus (MLV) LTR verglichen. Diese
Plasmide wurden auf ihre Fähigkeit
zur Sicherung der Retrovirusvektorsequenzen aus dem Kontroll-Retrovirusvektor-Plasmid
pLNCLZ analysiert, die die Retrovirusvektorkassette enthält, wobei
das LacZ-Reportergen von Retrovirus-LTRs begleitet wird. Nach der
Co-transfektion der Plasmide zu 293 Zellen wurden die Überstände geerntet
und zur Infizierung der Mausfibroblasten-Zellinie NIH-3T3 durch
Standardverfahren verwendet. Die Zellen wurden dann 48 Stunden nach
der Infektion nach dem Färben
für das
LacZ-Produkt mit
X-gal-Immunohistochemie visualisiert.
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Die
funktionelle Bewertung der Adenovirus-Shuttle-Plasmide, die retrovirale
Verpackungsfunktionen enthalten, zeigten, daß 293 Zellen mit den angezeigten
Plasmiden durch CaPO4 transduziert wurden
und die Überstände zur
Infizierung von NIH-3T3-Zellen mit X-gal-Färbung bei 48 h für das Produkt
des LacZ-Gens verwendet. Die Transfektionen waren mit: a) pPAM3
und pLNCLZ; b) pPAM3; c) pLNCLZ und d) pCAAmpg und pLNCLZ. Die Transfektion
mit pPAM3 und pLNCLZ war positiv. Die Transfektion mit pPAM3 und
pLNCLZ war negativ. Die Transfektion mit pCAAmpg und pLNCLZ war
positiv.
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Die
Co-transfektion der Kontrollplasmide pPAM3 und pLNCRZ ergab Retrovirustransduzierungsteilchen,
wie durch die Gegenwart von LacZ-positiven NIH-3T3 Zellen angezeigt.
Im Gegensatz dazu ergab die Transfektion mit einem dieser beiden
Plasmide allein keine transduzierenden Retrovirusteilchen. Als nächstes wurde
dann die Co-transduktion
des Adenovirus-Shuttle-Vektors, der retrovirale Verpackungfunktionen (pCAAmpg)
codiert, mit dem Retrovirusvektorplasmid pLNCLZ durchgeführt. Was
die Co-transfektion mit beiden Kontrollplasmiden (pPAM3 und pLNCLZ)
betrifft, wurden in dieser Analyse LacZ-transduzierende Retrovirusteilchen
abgeleitet. Daher sind retrovirale Verpackungsfunktionen für die Retrovirusteilchenableitung
im Zusammenhang mit einem Adenovirus-Shuttle-Plasmid nutzbar.
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Studien
waren auf die Bestimmung gerichtet, ob Retrovirusvektorsequenzen
aus einem Adenovirus-Shuttle-Plasmid
isoliert werden könnten.
Für diese
Analyse wurden Retrovirusteilchen abgeleitet und transduzierende
Teilchen wurden wie oben beschrieben analysiert. Das Verpackungsplasmid,
das für
diese Analyse eingesetzt wurde, war pPAM3. Es wurde zur Isolierung
von Retrovirusteilchen entweder aus einem herkömmlichen Retrovirusvektorplasmid,
pLNCLZ, das ein LacZ-Gen enthält,
das von Retrovirus-LTRs begleitet wird, oder aus einem Adenovirus-Shuttle-Plasmid, das dasselbe
LTR-neo-CMV-LacZ-LTR-Segment (pΔE1LNCMVLacZ)
enthält,
verwendet. Wie vorstehend erzeugte die Co-transfektion von 293 mit
pPAM3 und pLNCLZ LacZ-transduzierende Retrovirusteilchen, wie durch
X-gal-Färbung von
NIN-3T3-Indikatorzellen angezeigt. Außerdem besaß kein Plasmid allein diese
Fähigkeit.
Wichtig ist, daß ebenso
gezeigt werden konnte, daß die
Co-transfektion des Adenovirus-Shuttle-Plasmids, das die Retrovirus-Vektorsequenz, pΔE1LNCMVLacZ,
enthält,
mit dem retroviralen Kontroll-Verpackungsplasmid, pPAM3, LacZ-transduzierende Retrovirusteilchen
erzeugte.
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Die
funktionelle Bewertung der Adenovirus-Shuttle-Plasmide, die retrovirale
Vektorfunktionen enthalten, wurde durchgeführt. Für diese Analyse wurden 293
Zellen mit den angezeigten Plasmiden durch CaPO4 transduziert
und die Überstände zur
Infizierung von Target-NIH-373-Zellen mit X-gal-Färbung bei
48 h für
das Produkt des LacZ-Gens
verwendet. Die Transfektionen waren mit: a) pPAM3 und pLNCLZ; b)
pPAM3; c) pLNCLZ; und d) pPAM3 und pΔE1LNCMVLacZ. Die Transfektion
mit pPAM3 und pLNCLZ war positiv; die Transfektion mit pPAM3 war
negativ; die Transfektion mit pLNCLZ war negativ und die Tranfektion
mit pPAM3 und pΔE1LNCMVLacZ
war positiv. Daher können
Retrovirusvektoren aus Adenovirus-Shuttle-Plasmiden für die Ableitung
von transduzierenden Teilchen isoliert werden.
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Diese
Studien haben daher unabhängig
anerkannt, daß retrovirale
Verpackungs- und Vektorfunktionen im Zusammenhang mit Adenovirus-Shuttle-Plasmiden
arbeiten können,
um die Erzeugung von in vivo-Retrovirusteilchen zu ermöglichen.
Es war wichtig zu demonstrieren, daß diese Funktionen, wenn beide
in einer Adenovirus-Shuttle-Plasmid-Umgebung vorkommen, auch dazu dienen,
Retrovirusteilchen zu erhalten. Für diese Analyse wurde die Fähigkeit
von retroviralen Verpackungsfunktionen in einem Adenovirus-Shuttle-Vektor,
pCAAmpg, bewertet, retrovirale Vektorfunktionen in dem Adenovirus-Shuttle-Vektorplasmid, pΔE1LNCMVLacZ,
zu isolieren. Kontrollexperimente mit pPAM3 und pLNCLZ bestätigen die
Fähigkeit,
daß in diesem
Assay Teilchen abgeleitet werden können. Außerdem ergab die Kontrolltransfektion
mit pCAAmpg oder pΔE1LNCMVLacZ
unabhängig
davon ebenso keine Teilchen. Die Co-transfektion dieser beiden Plasmide ergab
jedoch LacZ-transduzierende Retrovirusteilchen, wie es in der positiven
Kontrollstudie angemerkt wurde.
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Die
funktionelle Bewertung der Adenovirus-Shuttle-Plasmide, die Retrovirusvektorfunktionen
enthalten, wurde vorgenommen. Der Transfektions- und Überstandsassay
war wie oben beschrieben. Die Transfektionen waren mit: a) pPAM3
und pLNCLZ; b) pCAAmpg; c) pΔE1LNCMVLacZ;
und d) pCAAmpg und pΔE1LNCMVLacZ.
Die Transfektion mit pPAM3 und pLNCLZ war positiv; die Transfektion
mit pCAAmpg war negativ; die Transfektion mit pΔE1LNCMVLacZ war negativ und
die Transfektion mit pCAAmpg und pΔE1LNCMVLacZ war positiv. Daher
bestätigte
dieses Experiment die Erzeugung von Retrovirusteilchen aus Adenovirus-Shuttle-Plasmiden,
die die minimal erforderlichen retroviralen Funktionen enthalten.
Diese Entdeckung bestätigt
daher den Grund der Ableitung von Adenovirus-Vektoren, die auf dieser
Basis konstruiert wurden.
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Basierend
auf diesen Ergebnissen wurden Adenovirus-Vektoren konstruiert, die
retrovirale Verpackungsfunktionen oder Retrovirusvektorfunktionen
codieren. Diese Vektoren wurden durch Standardverfahren mittels
der Co-transfektion
der angezeigten Shuttle-Plasmide mit dem Adenovirus-Verpackungsplasmid pJM17
wie vorstehend be schrieben, erzeugt. Isolierte Plaques wurden dann
erweitert, bezüglich
der Identität durch
Polymerasekettenreaktion (PCR) bestätigt, und mittels drei Durchläufen plaquegereinigt.
Nach der Erweiterung wurde die Identität der Vektoren durch Restriktionsendonukleasedigestion
und PCR-Analyse der heterologen DNA-Segmente des E1A-Bereiches an
dem Adenovirusgenom bestätigt.
Ein Beispiel für
diese Bestätigung
wird in 4 gezeigt. Diese Vektoren sind
alle E1A/B-deletierte, replikationsunfähige Adenovirus-Vektoren. Diese
Vektoren wurden in vitro auf die funktionelle Nützlichkeit ihrer retroviralen
Verpackungs- und Vektorfunktionen charakterisiert, wie es für die entsprechenden
Shuttle-Plasmide getan wurde. Die Demonstration der funktionellen
Nützlichkeit
dieser Retrovirussegmente im Zusammenhang mit dem Adenovirus-Vektor
ermöglicht
die Durchführung
von in vivo-Studien.
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Basierend
auf diesen Konzepten offenbart die vorliegende Erfindung eine Strategie,
worin Adenovirus-Vektoren
eingesetzt werden, um Wachstumsfaktoren an das relevante Targetparenchym
zu applizieren, um die Proliferation zu induzieren. Diese Manipulation
kann in Verbindung mit der in situ-Erzeugung von Retrovirus-Vektor
mittels Adenovirus-hervorgerufener Genapplikation von Retrovirus-Vektor-
und/oder Verpackungsfunktionen eingesetzt werden. In diesem Verfahren
erreichen Adenoviren eine sehr effiziente in vivo-Genapplikation
an Targetparenchym von relevanten Wachstumsfaktorgenen. Die sehr
effiziente Applikation an den relevanten Stellen ermöglicht hohe
lokale Konzentrationen an den zu erreichenden Wachstumsfaktoren,
mit erhöhter
Induktion der Targetzellproliferation.
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Die
chimären
Adenovirus/Retrovirus-Vektoren sind konfiguriert und ihre Funktion
bewertet worden. Der rekombinante Adenovirus, der die Retrovirusvektorsequenzen,
AdLNCMVLacZ, enthält,
ist konstruiert und seine Funktionalität bewertet worden. Eine Strategie
wurde abgeleitet, um eine hohe, vorübergehende Transfektion einer
Nicht-293-Zellinie
mit retroviralen Verpackungsfunktionen zur Bestimmung, ob Retrovirusvektorsequenzen
aus der Umgebung eines Adenovirusgenoms isoliert werden können, erreichen.
Für diese
Voraussetzung wurde der Adenoviruspolylysin-Vektor (AdpL) eingesetzt.
Für diese
Studie wurden HeLa-Zellen mit AdpL-Komplexen transfektiert, die
das Plasmid pPAM3 enthalten, um die Expression von retroviralen
Verpackungsfunktionen bereitzustellen, und dann mit AdLNCMVLacZ
infiziert. Kontrollexperimente demonstrierten, daß die Co-transduktion
von HeLa mit pPAM3 und PLNCLZ über
AdpL zur Erzeugung von Retrovirusteilchen führte. Im Gegensatz dazu war
dies bei der AdpL-Transfektion
des Plasmids PLNCLZ allein nicht der Fall. Wenn der AdpL-Transfektion
mit pPAM3 die Infektion mit AdLNCMVLacZ folgte, konnten LacZ-transduzierte Retrovirusteilchen
erhalten werden. Bedeutend ist, daß wenn HeLa-Zellen nicht mit
AdpL/pPAM3 vorbehandelt wurden, keine solchen Retrovirusteilchen
erhalten werden konnten. Daher erklärt die „Verschleppung" des LacZ-codierenden
Adenovirus von den Erzeugerzellen zu den Targetzellen dieses Ergebnis
nicht. Daher können
Retrovirusvektorsequenzen aus den Adenovirus-Vektoren mit der erfolgreichen
Ableitung von transduzierenden Retrovirusteilchen isoliert werden.
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Die
funktionelle Bewertung von AdLNCMVLacZ wurde durchgeführt. Für diese
Analyse wurden HeLa-Zellen
mittels des AdpL-Verfahrens mit retroviralen Verpackungs- und/oder
Vektorplasmiden transfektiert. In einigen Fällen wurden die Zellen dann
mit AdLNCMVLacZ infiziert. Die Überstände wurde
dann geerntet und auf LacZ-transduzierende
Retrovirusteilchen wie zuvor bewertet. Die Transduktions-/Infektionsbedingungen waren:
a) AdpL-Transfektion
mit pPAM3 und PLNCLZ, b) AdpL-Transfektion mit PLNCLZ, c) AdpL-Transfektion
mit pPAM3, gefolgt von der Infektion mit AdLNCMVLacZ, d) Ad-Infektion
nur mit AdLNCMVLacZ. Die Transduktion/Infektion mit AdpL-Transfektion
mit pPAM3 und PLNCLZ war positiv; die AdpL-Transfektion mit PLNCLZ
war negativ; die AdpL-Transfektion mit pPAM3, gefolgt von der Infektion
mit AdLNCMVLacZ war positiv; und die Ad-Infektion nur mit AdLNCMVLacZ
war negativ. Alle Vektoren, die für diese Studien verwendet wurden,
sind E1A/B-deletierte, replikationsunfähige Adenovirus-Vektoren.
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Beispiel 8
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Muster der Genexpression
in Retroviruserzeugerzellen, die über Adenovirus-Vektor-vermittelte
Applikation induziert wurde
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Die
Grundlage dieser Strategie ist die effiziente Expression in Targetzellen
von retroviralen Verpackungsfunktionen, um die Isolierung von Retrovirusvektorsequenzen
aus Adenovirus-Vektorvehikeln zu ermöglichen. Die Muster der Genexpression
der retroviralen Verpackungsfunktionen gag/pol/env wurden in verschiedenen „herkömmlichen" Verpackungssystemen
bewertet, und mit den Proben, die durch den Adenovirus-Vektor AdCMVAmpg,
der ebenso diese Funktionen codiert, erreicht wurden, verglichen.
Unter Berücksichtigung
dessen, ist die Verpackungszellinie GP + Am12 stabil transduziert
worden, damit diese amphotrophische Retrovirusfunktionen exprimiert
und ist als ein effizientes Vehikel für die Verpackung von Retrovirusvektoren
bewertet worden. Außerdem
ist gezeigt worden, daß die
vorrübergehende
Transfektion der menschlichen embryonalen Nierenzelle 293 über CaPO4 mikrokristalline Teilchen mit den kat-Verpackungsplasmiden pKat2ampac
und pLNCLZ co-transduzierte Retrovirusvektorplasmide effizient verpackt.
Diese beiden Zellsysteme wurden mit HeLa-Zellen, die mit dem Adenovirus-Vektor
AdCMVAmpg transduziert wurden, mit der Analyse der Größe und Muster
von erreichten Verpackungsfunktionen verglichen.
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Für diese
Analyse werden die Verpackungszellinie GP + Am12, 293 Zellen, die über CaPO4
mit dem Plasmid pKat2ampac transduziert wurden, und HeLa-Zellen,
die mit dem Adenovirus-Vektor AdCMVAmpg infiziert wurden, der Northern-Blot-Analyse
bei verschiederen Zeitpunkten nach der Induktion unterzogen. Vergleichbare
Mengen an extrahierter totaler zellulärer RNA werden auf Nitrocellulosemembranen
transfektiert, und die resultierenden Blots mit 32P-markierten Oligonukleotiden
entsprechend den retroviralen gag-, pol- oder env-Genen sondiert.
Die resultierenden Blots liefern einen Vergleich der Größe und der
Muster der retroviralen Verpackungsgenfunktionen, die über die
Adenovirusapplikation erreicht wurden, im Vergleich zu den Niveaus,
die über
herkömmliche
Verpackungstechnologien erreicht wurden. Diese Daten ermöglichen
es, die Retrovirusvektorproduktion aus vorübergehender Transfektion von
Targetzellen mittels Adenovirusvehikel zu optimieren.
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Beispiel 9
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Produktion von Retrovirusvektoren
mittels vorübergehender
Erzeugerzellen, die mit Adenovirus-Vektor-vermitteltem Gentransfer induziert wurden
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Nachdem
bestätigt
wurde, daß ein
geeignetes Niveau und Muster an retroviralen Verpackungsfunktionen
aus einem Adenovirus-Vektor, der die Retrovirusgene gag/pol/env
codiert, abgeleitet werden kann, wurde die Produktion der transduzierenden
Retrovirusteilchen bewerkstelligt. Es wurde ein Vergleich zu „herkömmlichen" retroviralen Verpackungssystemen,
die stabile Retroviruserzeugerzellinien umfassen, bestätigt durch
Transduktion der amphotropischen Retroviruserzeugerlinie GP + Am12
mit dem Plasmid pLNCLZ, vorgenommen. Diese Linie erzeugt stabil
Retrovirusteilchen, die LacZ/Neomyzin codieren. Außerdem wurden
Retrovirusvektoren mittels vorübergehender
Co-transfektion
von 293-Zellen mit CaPO4-Verfahren mit dem amphotropischen retroviralen
Verpackungsplasmid pPAM3 in Kombination mit dem Retrovirusvektor-Plasmid pLNCLZ
erzeugt. Zum Vergleich wurden HeLa-Zellen mit normalisierten Mengen
an Adenovirus-Vektoren, die retrovirale Verpackungsfunktionen (AdCMVmpg)
oder Retrovirusvektorfunktionen (AdLNCMVLacZ) codieren, cotransduziert.
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48
h nach der Induktion wurden die Überstände aus
den Targetzellen geerntet und auf ihren Gehalt an produzierten Retrovirusteilchen
analysiert. Es wurde eine Vielzahl an Analysen für die Bestimmung des Titers und
der Funktion der produzierten Retrovirusvektoren eingesetzt. Die
Größe der produzierten
Teilchen wurde direkt durch Northern-Blot für die Analyse der Überstände mit
Sonde mittels einer cDNA für
die Retrovirusvektorsequenzen bestimmt. Serienmäßige Verdünnungen jedes Überstandes
wurden mit Standards, die bekannte Mengen des Retrovirusvektorplasmids
enthalten, verglichen. Dieser Assay ergab daher Informationen, wie über das
Niveau an Retrovirusvektorsequenzen, die in produzierte Retrovirusteilchen
mit jedem Verpackungssystem verpackt wurden. Außerdem wurde der Titer des
produzierten Retrovirusvektors direkt durch zwei Verfahren bestimmt.
Erstens, die Überstände wurden
an die Indikatorzellinie NIH-3T3 mit Infektion durch Standardverfahren
appliziert. Nach 48 h wurden diese Zellen für das Produkt des LacZ-Gens
mit FDG gefärbt
und durch FACS hinsichtlich der Transduktionsfrequenz analysiert.
Außerdem
wurden ähnlich
infizierte NIH-3T3-Zellen einer stabilen Selektion in der Gegenwart
des Neomyzinanalogons G418 unterzogen. Nach 21 Tagen wurden überlebende
Kolonien durch kristall-violett gefärbt und gezählt. Außerdem wurden die Kolonien erweitert
und der Analyse hinsichtlich des Stadiums der Retrovirusvektor DNA-Segmente
in der Umgebung des Wirtsgenoms unterzogen. Die Restriktionsanalyse
bestätigte,
ob die DNA integriert wurde oder als ein Episom vorliegt.
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Diese
Studien bewerteten daher, daß vorübergehende
Retroviruserzeugerzellinien mit Adenovirus-Vektor-vermittelter Applikation
von retroviralen Verpackungs- und Vektorfunktionen abgeleitet werden
können.
Ferner können
transduktionsfähige
Retrovirusteilchen erzeugt werden, die fähig sind, eine Langzeitgenexpression
in Targetzellen, basierend auf der Integration von Transgen-enthaltenden
Proviralsequenzen, zu erreichen. Außerdem kann im Hinblick auf
Standardverfahren ein direkter Vergleich der Anzahl an funktionellen
transduzierenden Retrovirusvektorteilchen, die mittels Adenovirus-Vektor-vermittelter
Induktion einer retroviralen Verpackungslinie erhältlich sind,
vorgenommen werden.
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Beispiel 10
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Parameter für optimale
Produktion von Retrovirusteilchen mittels des chimären Adenovirus/Retrovirus-Systems
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Parameter,
die die Retrovirusproduktion aus Verpackungszellen beeinflussen,
umfassen Wirtszellfaktoren sowie die Niveaus an erreichbaren retroviralen
Verpackungs-/Vektorfunktionen, Im Hinblick darauf, sind die Niveaus
an der Adenovirus-Vektor-vermittelten heterologen Genexpression
im allgemeinen eine lineare Funktion der Input-Teilchenanzahl. Diese Beziehung hält, bis
die Adenovirus-Vektor-bezogene Toxizität das heterologe Gen, das durch
transduzierte Zellen erzeugt wurde, mildert. Die Bestimmungen der
optimierten Retroviruserzeugung mittels des chimären Adenovirus/Retrovirus-Systems
werden gezeigt. HeLa-Zellen wurden mit äquimolaren Mengen der Adenovirus-Vektoren, die retrovirale
Verpackungsfunktionen (AdCMVAmpg) und Retrovirusvektorfunktionen
(AdLNCMVLacZ) codieren, cotransduziert. Wie zuvor wurden die Überstände geerntet
und hinsichtlich der Retrovirusteilchenproduktion analysiert. Die
Menge an Input-Adenovirus-Vektor kann variiert werden, um seine
Beziehung zum Retrovirus-Vektor-Output
zu bestimmen, Daher wurden HeLa-Zellen mit Adenovirus-Vektoren bei
vielen Infektionen von 1, 10, 100, 500 und 1.000 Teilchen/Zelle
infiziert. Die Adenovirus-vermittelte Cytotoxizität in Retroviruserzeugerzellen
(HeLa) wurde direkt unter Einsatz des MTT-Assays für die zelluläre Proliferation
bestimmt. Basierend auf dieser Analyse wurde die Beziehung zwischen
Input-Adenovirus-Vektor und Output-Retrovirus-Vektor, wie sie durch
die Einschränkung
der Toxizitäten und/oder
der Linearität
der Antwort vorgegeben werden kann, bestimmt.
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Eine
andere Variable, die den Netto-Output viraler Teilchen beeinflussen
kann, ist das Verhältnis
von retroviralen Verpackungsfunktionen und retroviralen Vektorsequenzen,
das in der Retroviruserzeugerzelle realisiert wird. Dies wird empirisch
in der Umgebung stabiler Retroviruserzeugerlinien durch die Bestimmung
der Erzeugerzellinien mit dem höchsten
Retrovirustiter herbeigeführt.
Die Fähigkeit
der unabhängigen
Modulation beider Komponenten des Systems ermöglicht die Bestimmung des optimalen
Verhältnisses
der Verpackungs- und Vektorfunktionen, um die Retrovirusvektorproduktion
zu ermöglichen.
HeLa-Zellen wurden mit dem Adenovirus-Vektor, der retrovirale Verpakkungsfunktionen
(AdCMVAmpg) codiert, und dem Adenovirus-Vektor, der Retrovirusvektorfunktionen
(AdLNCMVLacZ) codiert, infiziert, wobei die Produkt-Retrovirusteilchen
analysiert wurden. Die linearen Verhältnisse der beiden Teilchen
(1 : 1, 1 : 2, 1 : 4 usw.) wurden mit der Endanalyse für transduzierende
Retrovirusteilchen abgeleitet. Diese Studien ermöglichten eine Bestimmung der
genauen Verhältnisse
der Retrovirusfunktionen, die mit der Vektorproduktion in der Umgebung
des chimären
Adenovirus/Retrovirus-Systems am meisten übereinstimmen.
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Beispiel 11
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Retrovirusproduktion mittels
des chimären
Adenovirus/Retrovirus-Systems in Mauszellinien
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Verfahren
zur Erreichung einer Zell-spezifischen Applikation mit Langzeitgenexpression
wurden in Bezug auf das Atemwegsepithel (Lunge), das vaskuläre Endothel
(Herz) und die Leber (metabolisches Blut, d. h. Hemophilia) überprüft. Die
Fähigkeit
der Maushepatozyten als Retroviruserzeugerzellen zu fungieren, wurde bestimmt.
Für diese
Analyse wurde ein direkter Vergleich zwischen stabilen Retrovirusvektorerzeugerzellen, 293-Zellen,
die vorübergehend
mit retroviralen Verpackungs- und Vektorplasmiden transfektiert
wurden, und sowohl HeLa-Zellen als auch den Maushepatomzellen, die
mit äquivalenten
Mengen der Adenovirus/Retrovirusvektoren mit Verpackungs- und Vektorfunktionen
infiziert wurden, vorgenommen. Die abgeleiteten Retrovirusteilchen
wurden analysiert. Diese Analyse zeigt eine direkte Bestimmung des
Niveaus, bei dem Mauszellen aus einem relevanten Parenchymorgantarget
als vorübergehende
Retroviruserzeugerzellen fungieren können.
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Mauszellen
können
durch ecotrope und amphotrope Retrovirusvektoren infiziert werden.
Retrovirusvektoren, die entweder aus ecotropen oder amphotropen
env-Glycoproteinen abgleitet wurde, hatten eine vergleichbare Wirksamkeit.
Es ist jedoch nicht bestätigt
worden, ob Mauszellen in Bezug auf die Produktion von ecotropen
gegenüber
amphotropen Retrovirusvektoren unterschiedlich fungieren. Da die
Verfahren der vorliegenden Erfindung die lokale Produktion von Retroviren
in situ in der Umgebung der Mausparenchymzellen umfassen, wurde
die Fähigkeit
der Maushepatozytlinie ecotrope gegenüber amphotropen Retrovirusvektoren
mittels der chimären
Adenovirus/Retrovirus-Strategie
zu produzieren, gezeigt. Um dies zu erreichen wurde ein flexibler
Ansatz entwickelt, um das Hüllglykoprotein
in Retrovirusteilchen zu verändern.
Ein Adenovirus-Vektor, der die retroviralen Verpackungsfunktionen
gag und pol (AdCMVGP) codiert, wurde entwickelt. Außerdem wurden
unterschiedliche Adenovirus-Vektoren, die entweder das ecotrope
oder amphotrope env-Glykoprotein codieren, entwickelt. Man kann
daher amphotrope Retrovirusteilchen durch Co-transduktionen von
Targetzellen mit AdLNCMVLacZ und den Adenovirus-Vektoren, die gag/pol
(AdCMVGP) und amphotrope env (AdCMVEnva)
codieren, ableiten oder ecotrope Retrovirusteilchen durch die Co-transfektion von
Targetzellen mit AdLNCMVLacZ und den Adenovirus-Vektoren, die gag/pol(AdCMVGP)
und ecotrope env (AdCMVEnve) codieren, mittels
dem chimären
Adenovirus/Retrovirus-System der vorliegenden Erfindung ableiten.
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Für diese
Analyse wurde die Maushepatozytzellinie einer Infektion mit der
relevanten Kombination aus Adenovirus-Vektoren unterzogen, indem
bei diesen die Funktion entweder als vorübergehende Erzeuger rekombinanter
ecotroper oder amphotroper Retrovirusvektoren induziert wurde. Die
abgeleiteten Vektoren wurden dann durch Titer gegen NIH-3T3 unter
der Bewertung mittels LacZ-Genexpression und neo-selektierbaren Klonen
analysiert. Diese Analyse bestimmt jegliche zelluläre Beschränkungen
in Bezug auf Mauszellen, die als Retroviruserzeugerzellen fungieren.
Sie wird ebenso direkt spezifische Produktionsangaben bestimmen, die
für die
Produktion von ecotropen gegenüber
amphotropen Retrovirusvektoren relevant sind.
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Beispiel 12
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Retrovirusvektorproduktion
mittels des chimären
Adenovirus/Retrovirus-Systems in primären Mauszellen
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Primäre Mauskulturen
von Hepatozyten wurden unter Einsatz von Standardverfahren der Collagenasedigestion
und Reinigung bestätigt.
Diese Targetzellen wurden für
eine Vielzahl von Parametern, die für die Retrovirusproduktion
relevent sind, bewertet, einschließlich: 1) der Muster und Größe der retroviralen
Verpackungsfunktionsgene, die durch das chimäre Adenovirus/Retrovirus-System
induziert wurden; 2) des Ausmaßes
der Produktion von Retrovirusvektoren, die durch das chimäre Adenovirus/Retrovirus-System
induziert wurden; 3) der Optimierung der Parameter für die Produktion
der Retrovirusvektoren, die durch das chimäre Adenovirus/Retrovirusvektor-System
induziert wurden; 4) der unterschiedlichen Produktion von ecotropen
und amphotropen Retrovirusvektoren mittels des chimären Adenovirus/Retrovirusvektor-Systems.
Diese Studien verwenden als Endpunktassays die Produktion von transduzierenden
Retrovirusteilchen, wie durch LacZ histochemische Positivität und Neomyzinresistenz
geprüft.
Dies ermöglicht
die Bestimmung der optimalen Parameter, die für die Retrovirusvektorproduktion
in der Umgebung einer geeigneten Targetzelle mit dem höchsten Analogieniveau
zu der in vivo-Umgebung.
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Beispiel 13
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Retrovirusrezeptorinduktion
als ein Mittel zur Steigerung der Retrovirustransduktion mittels
des chimären
Adenovirus/Retrovirus-Systems
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Die
in situ-Erzeugung von Retrovirusvektoren, die Nachbarparenchymzellen
transduzieren, ermöglicht deren
stabile genetische Modifikation. Wenn eine hohe lokale Konzentration
an Retrovirusvektoren mittels des chimären Adenovirus/Retrovirus-Ansatzes
erzeugt worden ist, können
andere Faktoren eine Bedeutung für
die tatsächliche
Transduktion der umgebenden Targetzellen haben. Im Hinblick auf
die stabile genetische Modifikation von Targetzellen, damit diese
mittels Retrovirusvektoren auftreten, müssen transduzierte Zellen in
einem proliferativen Zustand vorliegen. Die lokale Konzentration
an Rezeptor für
den produzierten Retrovirus kann ebenso ein Faktor sein, der die
Wirksamkeit diktiert, bei der Nachbarzellen transduziert werden.
Die Rezeptorniveaus für
ecotrope oder amphotrope Viren können
ein einschränkender
Faktor sein, der die Gesamtempfindlichkeit einer Targetzelle gegenüber der
Infektion mit diesem Vektor diktiert. Außerdem kann die heterologe
Expression des verwandten Retrovirusrezeptors: 1) die Empfindlichkeit
von Targetzellen durch die Steigerung der Anzahl an wirksamen Transduktionsereignissen,
basierend auf Rezeptor-env-Interaktionen erhöhen, und/oder 2) vorher resistente
Zellen gegen Retrovirusinfektion durch Bereitstellung der vorher
mangelhaften Funktion empfindlich machen, was die Rezeptor-env-Interaktion
ermöglicht.
Die Modulation der Retrovirusrezeptorpopulation kann eine wichtige
Determinante der transduktionalen Wirksamkeit mit diesen Vektoren sein.
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cDNA-Klone
wurden für
die Rezeptoren erhalten, die dem Hüllglykoprotein von ecotropem
Retovirus (eco-R)
und dem Hüllglykoprotein
von amphotropem Retrovirus (ampho-R) entsprechen. Diese sind zu
Adenovirus-Vektoren
konfiguriert worden, wobei der Retrovirusrezeptor mittels des CMV-intermediären-frühen Promoters/Verstärkers in
der Umgebung eines E1A/B-deletierten, replikationsunfähigen Adenovirus-Vektors exprimiert
wird. Diese Vektoren werden eingesetzt, um primäre Maushepatozyten durch Standverfahren
zu infizieren. Diese Zielhepatozyten werden dann der Infektion mit
ecotropen und amphotropen Retrovirusvektoren, die die LacZ/Neo-Kassette
codieren, unterzogen. Es wird ein Vergleich mit primären Maushepatozyten
vorgenommen, die nicht mit Retrovirus-codierten cDNAs transduziert wurden.
Wie zuvor werden Indikatorzellen hinsichtlich der Retrovirusinduktion
von histochemischer LacZ-Positivität und Neomyzinresistenz bewertet.
Zusätzliche
Parameter, die bewertet werden können,
umfassen die Wirkung der Zielretrovirusrezeptoranzahl auf die Retrovirusvektorempfindlichkeit.
Außerdem
können
die unterschiedlichen Fähigkeiten
der ecoR- und amphoR-Induktion verglichen werden. Diese Studien
bestimmen, ob die Retrovirusrezeptorinduktion die Retrovirustransduktion
relevanter Targetzellen verstärken
kann. Diese Strategie nutzt die Wirksamkeit der in vivo-Gentransfercharakteristiken
von Adenovirus-Vektoren, um die Retrovirusrezeptorinduktion in situ
zu erreichen. Daher werden Adenovirus-Vektoren zur Erzeugung von
Retroviruserzeugerzellen an Zielorganstellen verwendet, um Nachbarzellen
mittels synthetisierter Retrovirusteilchen zu infizieren. Die Verbesserung
dieses Verfahrens mittels der Induktion von Retrovirusrezeptoren
an den Nachbarzellen nutzt ebenso Adenovirus-Vektor-vermittelte Genapplikation.
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Beispiel 14
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Produktion von VSV-G-Pseudotyp-Retrovirusvektoren
mittels des chimären
Adenovirus/Retrovirus-Systems
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Pseudotyp-Retroviren
sind eingesetzt worden, um Targetzellen-Retrovirusrezeptor-Einschränkungen im
Zusammenhang mit der Erreichung eines wirksamen Gentransfers mittels
Retrovirusvektoren zu überwinden.
Diesbezüglich
können
chimäre
Retrovirusteilchen erzeugt werden, die alternierende env-Glykoproteine enthalten,
die üblicherweise
aus Bläschenstomatitisvirus-G-Glykoprotein
(VSV-G) abgeleitet werden. Diese chimären Retrovirusteilchen können dann
aufgrund der Wechselwirkung der VSV-G-Glykoproteine mit Targetzellrezeptoren
Zellen infizieren. Dieses Mittel zur Erreichung eines alternierenden
Zelleneintritts kann daher den Mangel an Zielrezeptoren für amphotrope
oder ecotrope env-Glykoproteine beheben. Diese Strategie ist sowohl
für die
Infizierung von Retrovirusresistenten Zellen als auch als ein Mittel
für die
Steigerung der Transduktionseffizienz eingesetzt worden. Überdies
können
diese Pseudotypvektoren ein hohes Niveau an Stabilität in vivo
besitzen, was potentiell höhere
Niveaus an in situ-Transduktion bei der in vivo-Applikation ermöglicht. Diese
VSV-G-Pseudotyp-Retroviren werden erzeugt, indem die Expression
von amphotropem oder ecotropem gag/pol mit dem VSV-G-Glykoprotein
koordiniert wird. Das am Aufbau beteiligte Retrovirusteilchen bezieht VSV-G
an Stelle des amphotropen oder ecotropen env-Gegenparts ein. Ein
Mittel, um dies zu erreichen, war die Co-transduktion von Zellen
mit Plasmiden, die Retrovirus gag/pol und VSV-G plus Retrovirusvektor-Plasmide
codieren. Transduzierte Zellen werden zu vorübergehenden Erzeugern von Retrovirus-Pseudotypen gemacht.
Während
dieses Verfahren die gewünschten
Pseudotyp-Retrovirusteilchen produzieren kann, wird die Toxizität, die mit
dem VSV-G-Glyoprotein in Verbindung steht, in Erzeugerzellen manifestiert,
die von einer verminderten Produktion und daher verringerten Gesamttitern
ausgehen. Es sind Verpackungszellinien-Strategien entwickelt worden,
die regulierbare Expressionseinheiten nutzen. Es werden stabile
Zellen abgeleitet, die konstitutiv Retrovirus gag/pol exprimieren
und ebenso VSV-G in einer induzierbaren Expressionkassette enthalten.
Nach der Trans duktion dieser Zellen mit einem Retrovirusvektorplasmid
wurde die VSV-G-Expression induziert, um die Ableitung von Pseudotyp-Vektoren
zu ermöglichen.
Dieses Manöver
ermöglicht
die stabile Aufrechterhaltung der Zellinien, die Pseudotyp-Teilchen
erzeugen können,
ebenso wie ein größeres Niveau
an Vektorproduktion.
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Ein
chimäres
Adenovirus/Retrovirus-System wurde eingesetzt, um die Targetzellen
zu vorübergehenden
Erzeugern von VSV-G-Pseudotypen zu machen. Dieses Manöver kann
Vorteile für
die Infizierung von Nachbarzellen in vivo bringen. Solch eine verstärkte Transduktionseffizienz
kann verbesserte Targetzelleninfektionseffizienzen widerspiegeln.
Alternativ kann eine solche Beobachtung eine größere in vivo-Stabilität der Pseudotyp-Retrovirusteilchen
widerspiegeln. Für
diese Analyse wurden Targetzellen als Modellsysteme einer steigenden
Knappheit genutzt. So wurden HeLa-Zellen, die Maushepatozyten-Zellinie
BNL CL.2, und schließlich
primäre
Mausleberzellen als vorübergehende
VSV-G-Pseudotyp-Retroviruserzeuger durch das chimäre Adenovirus/Retrovirus-System
induziert.
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Für die Erzeugung
von Pseudotyp-Retroviren wurden Zellen mit einem Adenovirus-Vektor,
der Retrovirus gag/pol, CAdCMVGP, codiert, einem Adenovirus, der
Retrovirusvektorsequenzen (AdLNCMVLacZ) codiert, plus einem Adenovirus-Vektor,
der das VSV-G-Glykoprotein codiert, infiziert. Dieser letztere Vektor
wurde aus L. Prevec (McMaster University, Ontario, Canada) erhalten.
Dies ist ein E1A/B-deletierter, replikationsunfähiger Adenovirus-Vektor, der VSV-G
bei hohen Niveaus an verschiedenen eukaryotischen Targetzellen exprimieren
kann. Diese Zellen wurden ebenso für die Erzeugung von ecotropen
und amphotropen Retrovirusvektoren mittels des chimären Adenovirus/Retrovirus-Systems,
das AdCMVEnve bzw. AdCMVEnva einsetzt, induziert.
Nach der Infektion wurden die Zellüberstände geerntet und zur Infizierung
der angezeigten Targetzellen verwendet. Anfänglich wurden NIH 3T3-Zellen
unter Bewertung der LacZ-Induktion und der Erzeugung von Neomyzin-selektierbaren
Klonen infiziert. Diese Analyse ergibt einen Index der relativen
Titer, die für
die VSV-G-Pseudotypen durch dieses Verfahren erzeugt werden können, im
Vergleich zu den amphotropen und ecotropen Retrovirusvektoren. Überdies
wurden die Überstände zur
Infizierung von primären
Maushepatozytenzellen unter LacZ-Bewertung eingesetzt. Diese Analyse
bestimmt, ob das Pseudotypierungsmanöver eine größere Infizierbarkeit von Parenchymtargets,
basierend auf VSV-G Targetzellenrezeptor-Wechselwirkungen ermöglicht. Korrelative Studien
bestimmten, ob das VSV-G-Transduktionsereignis mit der proviralen
Vektorintegration in Verbindung steht. Das ist wichtig, weil VSV-G
mit der „Pseudotransduktion" in Verbindung gebracht wird,
wobei der heterologe Genprodukttransfer innerhalb einer tatsächlich stabilen
genetischen Modifikation der Targetzellen auftritt. Außerdem wurde
bestimmt, ob die induzierte Expression des VSV-G-Glykoproteins ferner
die Vektorproduktion mittels des chimären Adenovirus/Retrovirus-Systems
optimieren kann. Es wurde bewertet, ob diese Induzierbarkeit höhere Titer
VSV-G-Pseudotypen gegenüber
den abgeleiteten ermöglicht. Diese
Studien ermöglichen
daher die Bestimmung, ob das chimäre Adenovirus/Retrovirus-System VSV-G-Pseudotyp-Retrovirusteilchen
ergeben kann. Ferner wurde bestimmt, ob diese Teilchen eine größere Transduktionsfähigkeit
für relevante
Parenchymtargets in vitro besitzen.
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Beispiel 15
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Chimäre Adeno/Retrovektoren zur
Modifizierung von Parenchymzellen in vivo
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Die
vorliegende Erfindung prüft
Verfahren zur Verwendung von Adenovirus-Vektoren zur Induzierung von
Targetzellen, die als Retroviruserzeugerzellen agieren sollen. Ferner
können
diese Verfahren optimiert werden, um Gewebe, die für Modelle
von Herz-, Lungen- und Bluterkrankungen relevant sind, zu targetieren. Unter
Verwendung dieser Strategie in vivo kann man eine lang andauernde,
stabile Integration an Parenchymtargetstellen erreichen. In vivo-Studien
wurden in zwei Applikationsumgebungen durchgeführt: 1) Hepatozytentransduktion
mittels systemischer vaskulärer
Applikation und 2) Atemwegsepitheltransduktion mittels luminaler
Atemwegsapplikation. Diese Verlaufsschemen stellen Applikationswege
dar, wobei hoch wirksame in vivo-Transduktion von relevantem Parenchym
erreicht werden kann. Daher ist die in vivo-Retrovirusapplikationswirksamkeit
von Genfunktionen keine Stichprobenvariable. Adenovirus-Vektoren
wurden zur Induktion von Targetzellen eingesetzt, die als Retroviruserzeuger
agieren sollen. Die synthetisierten Retroviren transduzieren dann
umgebende Parenchymzellen.
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Beispiel 16
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In situ-Retrovirusinfektion
von Targetzellen nach der in vivo-Induktion der Retrovirusproduktion
an Parenchymstellen
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Der
Grad und das Ausmaß,
zu dem Retroviren in vivo synthetisiert wurden, wurde bestimmt.
Da die produzierten Virionen nach der in situ-Erzeugung nicht zurückgeholt
werden können,
bestimmt diese Analyse diese Ergebnisse indirekt, indem der Grad,
zu dem Nachbarzellen stabil mittels Retrovirusvektoren transduziert
wurden, bewertet wurde. Für
diese Studien wurden Mäuse
mit einer Kombination des Adenovirus-Vektors, der retrovirale Verpackungsfunktionen
codiert, und des Adenovirus-Vektors, der Retrovirusvektorsequenzen
codiert, angeregt, um entweder eine Atemwegsepithel- oder Hepatozytenapplikation
zu erreichen. Die Expression der Verpackungsfunktionen und das exprimierte
Produkt aus dem abgeleiteten Retrovirusvektor (LacZ/neo) wurden
unabhängig
bei Zielorganen mittels quantitativer Polymerase-Kettenreaktion
von mRNA-Transkripten (gag/pol/env) und/oder der DNA-Kopieanzahl
(LTRLacZ/neo) bestätigt.
Außerdem
wurden Targetzellen, die speziell diese Retroviruskomponenten produzieren,
durch in situ-Hybridisierung von Gewebesektionen, die aus der Lunge
oder der Leber stammen, bestimmt. Diese Studien bestätigen, daß Adenovirus-Vektorapplikation
die Expression von retroviralen Verpackungsfunktionen in vivo an
Zielorganstellen erreichen kann. Ferner können spezielle Zelluntermengen,
die potentiell als Retroviruserzeugerzellen agieren, identifiziert
werden.
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Die
Bestimmung des Grades, zu dem die Integration durch Targetzelltransduktion
mit synthetisierten Retroviren stattfinden kann, wird durch die
Analyse des Stadiums der proviralen DNA in der Umgebung der genomischen
DNA des Wirtsorgans durchgeführt.
Nach der lokalen Synthetisierung der Retrovirusteilchen sollte die
Transduktion von umgebenden Zellen integrierte Kopien des retroviralen
proviralen Genoms erzeugen. Die gesamte zelluläre DNA wurde nach der Induktion
mit dem chimären
Adenovirus/Retrovirus-System extrahiert und der Analyse hinsichtlich
des Stadiums der proviralen DNA unterzogen. Zu Beginn unterliegt
Gewebematerial der Hirt DNA-Extraktion. Die abgeleitete DNA wurde
dann durch Southern-Blot auf die Gegenwart und das Stadium der Adenovirus-abgeleiteten
Sequenz analysiert. Der Hauptteil der Retrovirusvektor-DNA sollte
als nicht integrierte Episome in der Hirt-Fraktion detektier werden.
Dies wird für
AdCMVAmpg-Genome sowie für
zumindest einen Teil der AdLNCMVLacZ-Genome der Fall sein. Als nächstes wurde auf
dieselbe Art und Weise die DNA mit hohem Molekulargewicht analysiert.
Das Genom aus den beiden Adenovirus-Vektoren sollte in der HMW-DNA-Fraktion
nicht detektiert werden, da sie episomal sind und in der Umgebung
der Hirt-extrahierbaren DNA migrieren. Wenn im Gegensatz dazu die
Integration zu irgendeinem Ausmaß stattfindet, werden die proviralen
Komponenten von AdLNCMVLacZ in der Fraktion mit hohem Molekulargewicht
durch Southern-Blot-Analyse detektiert. Dies wurde durch Restriktionsendonukleasedigestion
in Kombination mit Southern-Blot der beiden Hirt-Fraktionen und
der HMW-Fraktionen der DNA, die aus diesen beiden Zielorganstellen
stammt, bestätigt.
Es wurden Vergleiche zu Kontrollen erstellt, wobei die Applikation von
nur retoviralen Verpak kungsfunktionen oder Retrovirusvektorfunktionen
mittels eines Adenovirus durchgeführt wurde. Diese Analyse ist
ein hoch empfindlicher „Screen" zur Bestimmung,
ob ein Integrationsereignis als ein Ergebnis der in situ Retrovirusvektortransduktion
mittels des chimären
Adenovirus/Retrovirus-Systems stattgefunden hat.
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Ein
zusätzlicher
Assay der in situ Retrovirusinfektion ist die Langlebigkeit von
Vektor proviraler DNA oder DNA-codierten Sequenzen an den Zielstellen.
Stabile, lang andauernde Genexpression stammt aus der in situ-Retrovirusinfektion
dieser Zielorgane. Im ersten Fall wird die Integration der Vektor
proviralen DNA an Zielorgan-Parenchymzellen
als lang andauernde Persistenz dieser DNA-Sequenz in der Umgebung
der genomischen Wirts-DNA manifestiert. So wurde das temporale Muster
der Vektor proviralen DNA geprüft.
Diesbezüglich
wurden Tiere wie zuvor mit der Kombination aus AdCMVAmpg und AdLNCMVLacZ
für die
Lungen- und Lebertransduktion angeregt. Bei bestimmten Zeitintervallen
nach der Behandlung werden die angezeigten Organe geerntet und sowohl
Hirt-DNA-Extraktionen
als auch HMW-DNA-Extraktionen unterzogen. Die Analyse der Menge
sowohl der genomischen Adenovirus-Vektor-DNA als auch der proviralen
Retrovirus-DNA wurde durch den Einsatz quantitativer PCR zur Bestimmung
der absoluten Mengen der integrierten Retrovirusvektor-DNA in der
genomischen HMW-DNA zu jedem Zeitpunkt durchgeführt. Ein temporales Profil,
daß die
Persistenz proviraler Vektorsequenzen in der HMW-Fraktion anzeigt,
zeigt den Grad, zu dem eine stabile Integration auftrat, an. Ein
zusätzlicher
Index der Persistenz, basierend auf der proviralen Vektorintegration,
wurde unter Einsatz histochemischer Reporter durchgeführt. Es
wurden sowohl LacZ als auch GFP als Reporter eingesetzt, deren Expression
durch histochemische Analyse einer geeignet aufgearbeiteten Gewebesektion
deletiert werden kann. Das vorübergehende
Expressionsprofil dieser Reportergene an dem Atemwegsepithel und
der Leber nach der Adenovirus-Vektortransduktion ist gut dokumentiert
worden. Somit sollte das temporale Muster des Reportergens Indikativ
für die
in situ-Retroviruserzeugung mit daraus folgender Integration von proviraler
Vektor-DNA sein. Tiere wurden mit AdCMVAmpg und AdLNCMVLacZ oder
AdLNCMVGFP für
die Leber- und Lungentransduktion angeregt. Zu verschiedenen Zeitpunkten
nach der Behandlung wurden die relevanten Organe unter histochemischer
Analyse hinsichtlich der Produkte der codierten LacZ- und GFP-Gene geerntet.
Diese Analyse wurde durch in situ-Hybridisierung der Gewebesektionen
für die
mRNA-Produktion dieser Reportergene ergänzt, um einen zusätzlichen
quantitativen Index bereitzustellen. In dieser Analyse wird ein
Unterschied hinsichtlich der Persistenzmuster in der in situ-Retrovirusvektorgruppe
im Vergleich zu den Reporter-codierenden Adenoviren allein erwartet.
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Beispiel 17
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Steigerung
der in situ-Retrovirusinfektion mittels in vivo-Adenovirusapplikation
der retroviralen Verpakkungs- und Vektorfunktionen
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Die
Fähigkeit
der lokal synthetisierten Retrovirusvektoren, Parenchymtargetzellen
stabil zu transduzieren, wird durch lokale Zellfaktoren beeinflußt. Diese
Faktoren umfassen das Proliferationsstadium der Targetzelle sowie
die Anzahl an Rezeptoren für
die lokal produzierten Retrovirusvektoren. Um die Targetzellproliferation
zu modulieren, wurde eine Strategie verwendet, die auf der Wachstumsfaktorinduktion
basiert. Es wurde eine Strategie der Wachstumsfaktorinduktion für die Steigerung
der Targetzellproliferation verwendet; es wurden jedoch Adenovirus-Vektoren
eingesetzt, um eine effiziente in vivo-Applikation eines Genkonstrukts
an die Lunge und die Leber zu erreichen, das die Wachstumsfaktoren
KGF und den Hepatozytenwachstumsfaktor (HGF) codiert. Hohe lokale
Konzentrationen dieser Wachstumsfaktoren, die durch dieses Verfahren
erreicht wurden, liefern eine optimierte Induktion der Proliferation
von Parenchymzellen an diesen Organstellen und diese Proliferationsinduktion
ermöglicht
die verstärkte
Transduktion von Targetzellen durch lokal synthetisierte Retrovirusvektoren.
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Tiere
wurden zu Beginn durch die Applikation von Adenovirus-Vektoren,
die KGF oder HGF codieren, an die Lunge oder die Leber, angeregt.
Nach der Bestätigung
des temporalen Profils für
eine optimale Induktion der Proliferation wurden die Tiere mit den
chimären
Adenovirus/Retrovirus-Vektoren AdCMVAmpg und AdLNCMVLacZ für die in
situ-Retroviruserzeugung angeregt. Diese Tiere wurden dann analysiert,
um den Grad der integrierten proviralen Vektorsequenzen zu bestimmen.
Diese Studien umfassen PCR-Quantifizierung der integrierten proviralen
Sequenzen in der HMW-DNA-Fraktion der Lunge und der Leber sowie
die in situ-Hybridisierung zur Bestimmung der Anzahl an stabil transduzierten
Zellen. Korrelative Studien bestimmen den Grad, zu dem die induzierte
Proliferation ein Faktor ist, der die erfolgreiche in situ-Retrovirus-Transduktion
voraussagt. Die Summe dieser Studien ermöglicht die Bestimmung des Grades,
zu dem die induzierte Proliferation mittels der Adenovirus-Vektor-vermittelten
Applikation an Wachstumsfaktorgenen die Fähigkeit von in situ-erzeugten
Retrovirusvektoren, eine stabile Transduktion von Parenchymtargets
zu erreichen, vorteilhaft beeinflussen kann.
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Beispiel 18
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Adenovirus-Vektoren können Targetzellen
induzieren, die als Retroviruserzeuger fungieren
-
Die
Targetzellen wurden mit einer Kombination aus den Adenovirus-Vektoren,
AdCMVAmpg und AdLNCMVGFP, oder mit AdLNCMVGFP allein infiziert.
Die Targetzellen waren entweder die Affen-Verozellinie WI62, die
Maus-Fibroblast-Zellinie NIH-3T3, die menschliche Blasenkarzinom-Zellinie
EJ, oder die menschliche Ovarialkarzinom-Zellinie SKOV3ipl (Daten
nicht gezeigt). Die Zellen wurden mit den geeigneten Adenovirus-Vektoren
für 3 h
infiziert und dann gewaschen, um jeglichen freien Adenovirus zu
entfernen. Diese Zellen wurden in Gewebekultur für verschiedene Zeiträume gehalten
und dann auf die Expression des grünen fluoreszierenden Protein
(GFP) Reportergens durch die Fluoreszenz-aktivierte Zellsortierung
(FACS) oder durch Fluoreszenzmikroskopie analysiert.
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Die
Analyse der Adenovirus-Vektor infizierten Zellen an Tag 2 nach der
Infektion zeigte, daß beide Gruppen,
die Kontrolle und die vermeintlichen Retroviruserzeuger, eine hohe
Frequenz an Expression des GFP-Reportergens (5) demonstrierten.
Dies stimmt mit einer hohen Frequenz an AdLNCMVGFP-Infektion überein,
die in beiden Gruppen auftrat, wobei anschleißend auch die GFP-Genexpression
in beiden Gruppen auftrat. Eine Untermenge jeder Gruppe wurde alle
8 Tage sondiert und dann an Tag 30 und Tag 60 analysiert. Die FACS-Analyse
der Zellgruppe, die an beiden Adenovirus-Vektoren (AdCMVAmpg und
AdLNCMVGFP) durchgeführt
wurde, zeigte eine wesentlich höhere
Anzahl an GFP-positiven Zellen, im Vergleich zu den Zellen, die
nur AdLNCMVGFP erhielten (6A). Die
GFP-positiven Zellen aus der Gruppe, die mit beiden Viren infiziert
wurde, waren in ausgeclusterten Größen vorhanden, was auf lokale
Retrovirus-Verteilung und/oder Klonabstammung schließen läßt (5).
Dies ist ein merklicher Kontrast zu den Zellen, die mit AdLNCMVGFP
allein infiziert wurden, die die GFP-Expression verloren haben, übereinstimmend
mit der bekannten vorübergehenden
Expression von Genen, die durch den Standard-Adenovirus-Ansatz appliziert
wurden (5 und 6A).
Die provirale Integration wurde durch die Demonstration der Retrovirussequenzen
in zellulärer DNA
mit hohem Molekulargewicht bestätigt
(6B).
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Beispiel 19
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Produktion
von transduzierenden Retrovirusteilchen
-
NIH-3T3-
oder WI62-Zellen wurden entweder mit einer Kombination aus AdCMVAmpg
und AdLNCMVGFP, oder AdLNCMVGFP allein infiziert, dann anschließend wie
zuvor gewaschen. Die Überstände wurden
48 Stunden nach der Infektion geerntet und dann zur Infizierung
der NIH-3T3-Zellen zur Bestimmung der Retrovirustiter verwendet.
Die überständigen infizierten
Zellen wurden in Kultur 20 Tage gehalten und hinsichtlich der GFP-Expression analysiert.
Der Überstand,
der aus den AdLNCMVGFP-Virus-infzierten Zellen stammte, konnte keine
Langzeit-GFP-Expression in den Targetzellen (7) induzieren.
Im Gegensatz dazu zeigten Zellen, die mit AdCMVAmpg- plus AdLNCMVGFP-Überstand
infiziert wurden, eine hohe Rate an GFP-Expression am Tag 20. Diese
Studie bestätigte,
daß die
GFP-Induktion aus der Infektion mit Retroviren, die aus den original
Adenovirus-infizierten Targetzellen stammen, resultierte. Die Langzeit-GFP-Expressionsstudien
wurden zur Unterscheidung der Verschleppung der vorübergehenden
Adenovirus-Genexpression (< 2
Wochen) von der stabilen Transduktion, die durch Retrovirusproduktion
vermittelt wurde, gestaltet. Die Ergebnisse ließen darauf schließen, daß transduziernde
Retrovirusteilchen tatsächlich
durch die Adenovirus-Vektor-applizierten Gene in Targetzellen erzeugt
wurden.
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Zur
Bestimmung, ob diese Methodologie mit der signifikanten Produktion
von replikationsfähigem
Retrovirus (RCR) in Verbindung steht, wurde die RCR-Erzeugung, die
mittels Plasmid-basierender Transfektionsverfahren abgeleitet wurde,
mit der Verwendung des chimären
Adenovirus/Retrovirus-Vektors verglichen. HeLa-Zellen wurden daher
entweder mit pPAM3 plus pLNCLZ tranfektiert oder mit AdCMVAmpg oder
AdLNCMVGFP, oder AdCMVAmpg plus AdLNCMVGFP infiziert. Diese Überstände wurden
dann hinsichtlich der Gegenwart von replikationsfähigen Retroviren
analysiert. Es wurden keine replikationsfähigen Retroviren mit dem chimären Adenovirus/Retrovirus
detektiert (Daten nicht gezeigt). Daher scheint die Erzeugung von
replikationsfähigen
Retroviren durch dieses Verfahren nicht über herkömmliche Verfahren hinauszugehen.
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Beispiel 20
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In vivo-Gentransfer mit
stabiler Intergation
-
Sind
diese Schlüsselkonzepte
festgelegt, wurde diese Methodologie für den in vivo-Gentransfer mit stabiler
Integration eingesetzt. Dieser wurde durchgeführt, um die Gesamteinheitlichkeit
dieses Ansatzes im strengsten Applikationszusammenhang zu bestimmen.
Für diese
Analyse wurde ein Mausmodell eines menschlichen Karzinoms des Ovariums
eingesetzt. Athymische nackte Mäuse
wurden so orthotopisch mit der menschlichen Karzinomzellinie SKOV3ipl xenotransplantiert. Nach Erstellung peritonealer
Tumorplaques wurden die Tiere dann mittels der intraperitonealen
(i. p.) Weise Vektor-angeregt. Die Tiergruppen erhielten entweder
den chimären
Adenovirus/Retrovirus-Vektor oder diesen Vektor plus die chimäre Adenovirus/Retrovirus-Verpackung.
Im ersteren Fall enthielt der eingesetzte Vektor, AdLNCMVGFP, Retrovirusvektorsequenzen mit
dem GFP-Reportergen. Im letzteren Fall enhielten die Adenovirus-Vektoren AdCMVAmpg,
die aus pCAAmpg stammen, die funktionell abgeleiteten retroviralen
Verpackungsfunktionen. In der einen Virusgruppe sollte die Adenovirus-Vektor-vermittelte
Applikation der GFP-Expressionskassette zur in vivo-Genexpression mit
einem temporalen Profil einer schnellen Extinktion basierend auf
dem nicht integrativen heterologen Gentransfer, resultieren. Im
Gegensatz dazu wurde von den beiden Viren erwartet, daß sie eine
in situ-Induktion von
Tumorzellen erreichen, damit diese als Retroviruserzeugerzellen
agieren. Von den lokal synthetisierten Retrovirusvektoren wurde
dann erwartet, daß sie
eine stabile Transduktion proliferativer Nachbarzellen, in diesem
Fall der SKOV3ipl Karzinomtargets, erreichen.
Basierend auf diesen Betrachtungen, wurde erwartet, daß zwei Originalgruppen
deutlich unterschiedliche temporale Profile der Expression des GFP-Reportergens,
basierend auf deren unterschiedlichen Fähigkeiten, eine stabile Transduktion
zu erreichen, zeigen. Tiere, die mit dem chimären Adenovirus/Retrovirus-Vektor
AdLNCMVGFP behandelt wurden, wurden durch Fluoreszenzmikroskopie
auf Tumorzellen, die GFP-Expression an frühen und späten Punkten nach der Applikation
zeigen, analysiert. In dieser Analyse demonstrierte die Tiergruppe,
die den einzelnen Vektor enthielt, seltene einzelne positive Zellen
zu späten
Zeitpunkten wie in 8 gezeigt. Im Gegensatz dazu
zeigten Tiere, die die Kombination aus chimären Adenovirus/Retrovirus-Vektor
plus der Adenovirus/Retrovirus-Verpackungschimäre enthielten, ein deutlich
anderes Muster bei späten
Zeitpunkten. Diesbezüglich
war die Analyse dieser Gruppe bemerkenswert für die Detektion steigender
Zahlen positiver Zellen, die in Clustern auftraten. Diese Entdeckung stimmte
mit dem Konzept, daß die
stabile Transduktion von Targetzellen mit Klonexpression auftrat, überein.
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Beispiel 21
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In vivo-Effizienz der
Adenovirus/Retrovirus-Chimäre
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Die
Ovarialkarzinomzellinie SKOV3ipl wurde in
vitro mit entweder AdCMVAmpg plus AdLNCMVGFP, oder AdLNCMVGFP allein
infiziert. Um die in vivo-Erzeugung infizierter Retrovirusteilchen
und die Infektion von Nachbarzellen zu bestätigen, wurden die infizierten
Zellen mit nicht infizierten Zellen bei einem Verhältnis von
25% Adenovirusvektor-infizierten Zellen zu 75% unbehandelten SKOV3ipl-Zellen gemischt und subkutan in athymische
nackte Mäuse
implantiert, um die Tumorbildung zu ermöglichen. Zwanzig Tage nach
der Implantation hatten beide Tiergruppen tastbare Tumore, die für die Analyse
von GFP-Reportergenpersistenz und -expression geerntet wurden. Die
Gruppe, die mit AdLNCMVGFP allein infiziert wurde, wies seltene,
isolierte fluoreszierende Zellen auf (9B).
Im Gegensatz dazu wiesen die Tumore, die aus der Doppel-Virusgruppe stammen,
weit ausgedehnte Cluster GFP-positiver Zellen auf (9C).
Die Zählung
der positiven Zellen in mehreren Bereichen ermöglichte eine Schätzung der
transduzierten Zellen, so daß die
Einzel-Virusgruppe > 80%
GFP-positive Zellen aufwies. Daher war in dieser Gruppe die Anzahl
an positiven Zellen wesentlich größer als der Anteil an adenoviral-infizierter
Zellen in dem originalen implantierten Gemisch. Die extensive Verteilung
der GFP-positiven Zellen in der Doppel-Virusgruppe ließ auf eine
stabile genetische Modifikation der Nachbarzellen mittels in situ-Retrovirus-Vektoren
schließen.
-
Das
Potenital, die in vivo Adenovirus-Vektor-Transduktion mit in situ-Retroviruserzeuger-Generierung zu
verknüpfen,
wurde geprüft.
Nackten Mäusen
wurde orthotopisch die menschliche Ovarialkrebszellinie SKOV3ipl implantiert. Fünf Tage nach der Implantation
wurden die Tiere intraperitoneal entweder mit AdLNCMVGFP allein
oder AdLNCMVGFP plus AdCMVAmpg behandelt. 16 Tage nach der Adenovirus-Infektion wurden
die Tiere getötet
und die Tumore analysier. Es konnten keine GFP-positiven Zellen
in der Einzel-Virusgruppe detektiert werden (9E).
Im Gegensatz dazu konnten Inseln von GFP-positiven Zellen in der
Gruppe, die beide Adenovirus-Vektoren (9F)
erhielt, ohne weiteres detektiert werden. Die Analyse mehrerer mikroskopischer
Bereiche demonstrierte wiederum eine Gesamttransduktionsrate von < 1% für die Einzel-Virusgruppe
und 10 bis 15% für
die Doppel-Virusgruppe. Die Persistenz der GFP-Expression in vivo
in der Gruppe, die die zwei Adenovirus-Vektoren erhielt, was eine
vollständige
Induktion der retroviralen Verpackung ermöglichte, stimmt mit den in
vitro-Entdeckungen überein,
wobei die stabile Transduktion, basierend auf sekundär synthetisierten
Retrovirusvektoren stattfand.
-
Beispiel 22
-
Zusammenfassung
-
Es
ist ein neuer Vektoransatz entwickelt worden, um eine effiziente
und stabile genetische Modifikation von Targetzellen in vivo zu
erreichen. Dies wurde durch die Verwendung des Adenovirus als ein
Applikationsystem für
Retrovirusvektor- und -verpackungskomponenten erreicht, und so wurden
Targetzellen dazu gebracht, als vorübergehende Erzeuger von Retrovirusvektoren
in situ zu agieren. Diese Strategie ermöglicht daher die Erzeugung
von Retrovirusvektorteilchen, die Nachbarzellen infizieren können und
eine stabile Transduktion herbeiführen. In diesem Ansatz ermöglichten
zwei Schlüsselfaktoren
dieses Niveau einer stabilen Transduktion in vivo. Erstens verhinderte
die lokale Produktion von Retrovirusvektoren an der Stelle der Targetzellen
schädigende
Wirkungen der Aussetzung der Retrovirusteilchen humoralen Faktoren,
die zu ihrer Inaktivierung geführt
hätten.
Zweitens schlug die effiziente Induktion der Retroviruserzeugerzellen
in situ aus der Fähigkeit
der Adenovirus-Vektoren eine effektive in vivo-Applikation an Targetzellen
zu erreichen, Kapital. Diese Strategie stellt daher einen neuen
konzeptionellen Ansatz dar, wobei wünschenswerte Aspekte von Komponentenvektorsystemen
kombiniert werden, um ein Genapplikationsziel zu erreichen.
-
Jegliche
Patente oder Veröffentlichungen,
die in dieser Beschreibung genannt werden, weisen auf das Niveau
des Fachmanns auf dem Gebiet hin, auf das sich die Erfindung bezieht.
-
Ein
Fachmann wird ohne weiteres erkennen, daß die vorliegende Erfindung
gut auf die Durchführung der
Ziele und zum Erhalt der Ansätze
und Vorteile, die genannt wurden sowie denen, die darin enthalten
sind, angepaßt
ist. Die vorliegenden Beispiele zusammen mit den Verfahren, Verfahrensweisen,
Behandlungen, Molekülen
und speziellen Verbindungen, die hierin beschrieben werden, sind
derzeit für
bevorzugte Ausführungsformen
repräsentativ,
sind exemplarisch und sollen nicht als Einschränkungen des Umfangs der Erfindung
angesehen werden.
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