-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue pharmazeutisch aktive
disubstituierte heterocyclische Verbindungen mit hoher Affinität für zentrale
dopaminergische Rezeptoren. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
sind Antagonisten des Dopamin-D4-Rezeptors und sind
bei der Behandlung von Zentralnervensystemstörungen, insbesondere psychotischen
Störungen,
wie Schizophrenie, verwendbar.
-
Hintergrund
-
Molekularbiologische
Techniken haben die Existenz von einigen Subtypen des Dopamin-Rezeptors gezeigt.
Es ist gezeigt worden, dass der Dopamin-D1-Rezeptorsubtyp
in wenigstens zwei diskreten Formen vorkommt. Zwei Formen des D2-Rezeptorsubtyps und wenigstens eine Form
des D3-Rezeptorsubtyps sind ebenfalls aufgefunden
worden. Kürzlich
sind die D4-Rezeptorsubtypen (Van Tol et
al., Nature (London), 1991, 350, 610) und D5 (Sunahara
et al., Nature (London), 1991, 350, 614) beschrieben worden.
-
Die "Dopamin-Hypothese" der Schizophrenie
sagt eine erhöhte
Aktivität
der Dopamin-Neurotransmission
im Hirn vorher. Diese Hypothese wird gestützt durch Beobachtungen, dass
Wirkstoffe, wie Amphetamin und Kokain, die indirekt das endogene
Dopaminsystem durch eine Hemmung der Dopamin-Freisetzung und -Wiederaufnahme
stimulieren, befähigt
sind, eine Psychose hervorzurufen, die einer akuten paranoiden Schizophrenie ähnelt. Die
Tatsache, dass klassische antipsychotische Wirkstoffe ihre therapeutische
Wirkung durch Blockieren von zentralen Dopamin-D2-Rezeptoren
hervorrufen, verleiht der "Dopamin-Hypothese" ebenfalls Glauben.
Es ist jedoch ein schwerwiegender Nachteil der klassischen antipsychotischen
Wirkstoffe, dass die Blockade von Dopamin-D2-Rezeptoren
auch zu extrapyramidalen Nebenwirkungen (EPS) führt.
-
Clozapin
ist das einzige neuroleptische Mittel, welches "positive" und "negative" Symptome von Schizophrenie verbessert,
ohne EPS hervorzurufen. Der Mechanismus der Wirkung von Clozapin
muss noch aufgeklärt
werden, aber es ist vorgeschlagen worden, dass er zum Teil auf einer
größeren Blockade
von Dopamin-D4-Rezeptoren im Vergleich zu
D2-Rezeptoren und auch auf einer Blockade
von Serotonin 5-HT2A-Rezeptoren beruht. Es wird angenommen, dass
Verbindungen, die selektiv mit dem Dopamin-D4-Rezeptorsubtyp Wechselwirken
können,
während
sie eine weniger ausgeprägte
Wirkung auf den D2-Subtyp haben, weniger dazu
neigen, die mit klassischen antipsychotischen Wirkstoffen verbundenen
Nebenwirkungen zu ergeben, wobei ein vorteilhafter Wert der antipsychotischen
Wirkung aufrechterhalten wird.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung besitzen eine hohe und selektive
Affinität
für Dopamin-D4-Rezeptoren im Vergleich zu den Dopamin
D2-Rezeptoren.
-
Da
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung Antagonisten zu dem
Dopamin D4-Rezeptor sind, wird vorhergesagt,
dass sie zur Behandlung von psychotischen Störungen, wie Schizophrenie,
verwendbar sind.
-
Dopamin-Rezeptoren
sind wichtig für
zahlreiche Funktionen im tierischen Körper. So nehmen z. B. geänderte Funktionen
dieser Rezeptoren an der Genese von Psychose, Sucht, Schlaf, Nahrungsaufnahme, Lernverhalten,
Erinnerung, Sexualverhalten, Regulierung von Immunantworten und
Blutdruck teil. Da Dopamin-Rezeptoren eine große Zahl von pharmakologischen
Vorgängen
regeln, können
Verbindungen, die bevorzugt auf den Dopamin-D4-Rezeptor
wirken, einen breiten Bereich von therapeutischen Wirkungen in Menschen ausüben.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können daher auch verwendbar
sein zur Behandlung von Zuständen,
wie Schlafstörungen,
Sexualstörungen,
Gastrointestinalstörungen,
verschiedene Formen von Psychose (affektive Psychose, nicht organische
Psychose), Persönlichkeitsstörungen,
psychiatrische Stimmungsstörungen,
Verhaltens- und Triebstörungen,
schizophrene und schizoaffektive Störungen, Verhaltens- und Triebstörungen,
Polydipsie, bipolare Störungen,
nervöse
Manie, Angstzustände
und verwandte Störungen,
Fettsucht, Erbrechen, Lernstörungen,
Erinnerungsstörungen,
Parkinsonsche Krankheit, Depression, neuroleptisches malignes Syndrom,
hypothalamische Hypophysestörungen,
Stauungsherzversagen, chemische Abhängigkeiten, wie Drogen- und
Alkoholabhängigkeiten,
vaskuläre
und kardiovaskuläre
Störungen,
Augenstörungen
(einschließlich
Glaukom), Dystonie, tardive Dyskinesie, Gilles de la Tourette-Syndrom
und andere Hyperkinesien, Demenz, Ischämie, Bewegungsstörungen,
wie Akathisie, Blut hochdruck und Krankheiten, die durch ein hyperaktives
Immunsystem verursacht werden, wie Allergien und Entzündung.
-
Stand der
Technik
-
Die
US-Patentschrift Nr. 4,088,814 beschreibt bestimmte Morpholinderivate
der Formel
worin A Ethylen oder Vinylen
bedeutet, und X optional substituiertes Phenyl bedeutet. Für die Verbindungen wird
beansprucht, dass sie psychotrope Wirkung haben, z. B. antidepressive
und sedative Wirkung. Einige Verbindungen zeigen auch analgetische
Wirkung. Hierin beschriebene Verbindungen mit einer an die 4-Stellung gebundenen
Benzylgruppe werden als Zwischenprodukte zur Herstellung von therapeutisch
wirksamen Verbindungen verwendet.
-
Die
britische Patentschrift Nr. 1,138,405 beschreibt bestimmte Morpholinderivate
mit der Formel
worin R
1 und
R
2 Wasserstoff oder Alkyl bedeuten, R
3 Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl oder Cycloalkyl
bedeutet, und X einen optional substituierten Arylrest bedeutet.
Die hierin beschriebenen Verbindungen besitzen eine dämpfende
Wirkung auf das Zentralnervensystem, und es wird berichtet, dass
sie bei der Behandlung von Angstzuständen, neurotischen Zuständen und
Epilepsie verwendbar sind. Von einigen der Verbindungen wird berichtet,
dass sie eine antidepressive Wirkung haben.
-
Die
hierin beschriebenen Verbindungen mit einer in 4-Stellung gebundenen
Arylalkylgruppe werden als Zwischenprodukte zur Herstellung der
therapeutisch wirksamen Verbindungen verwendet.
-
Eine
in der vorstehenden Patentschrift beschriebene bekannte Verbindung
ist Viloxazin oder 2-[(2-Ethoxyphenoxy)methyl]morpholin. Diese Verbindung
hat keine oder nur eine geringe Affinität für die zentralen dopaminergischen
D2- und D4-Rezeptoren.
-
Die
britische Patentschrift Nr. 1,310,236 beschreibt bestimmte Morpholinderivate,
die als Zwischenprodukte zur Herstellung von therapeutisch wirksamen
Verbindungen verwendbar sind.
-
GB-A-1
260 886, DE-A-23 40 874, DE-A-24 36 398, DE-A-24 46 046, Chemical
Abstracts (1976) 83(1), 164202 g, DE-A-25 19 101, Chemical Abstracts
(1990) 112(1), 7473w, Chemical Abstracts (1990) 113(15), 132223m,
WO-A-93 15 052, Chem. Pharm. Bull. (1995) 43(7), 1137–1147, Chem.
Pharm. Bull. (1995) 43(8), 1364–1378,
WO-A-95 33 723,
EP-0 000 693 und WO-A-95 14 690 beschreiben eine Anzahl von Morpholin- und Oxazepinderivaten.
-
Med.
Res. Rev. (1996) 16(6), 506–526
und J. Med. Chem. (1996) 39(14), 2764–2772 beschreiben verschiedene
D4-Rezeptorantagonisten.
-
Aufgaben der
Erfindung
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue disubstituierte
heterocyclische Verbindungen und pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalze
davon bereitzustellen, die zur Behandlung von Zentralnervensystemstörungen oder
von Krankheiten verwendbar sind, die auf die Blockade von Dopamin-D4-Rezeptoren ansprechen, insbesondere psychotische
Störungen,
wie Schizophrenie.
-
Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, pharmazeutische Zusammensetzungen
bereitzustellen, welche die neuen disubstituierten heterocyclischen
Verbindungen umfassen, die für
die vorstehenden Zwecke verwendbar sind.
-
Eine
noch andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die Verwendung
der neuen disubstituierten heterocyclischen Verbindungen zur Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von Störungen oder Krankheiten bereitzustellen,
die auf die Blockade von Dopamin-D4-Rezeptoren
ansprechen.
-
Zusätzliche
Aufgaben werden aus der folgenden Beschreibung ersichtlich, und
andere Aufgaben sind für
den Fachmann ersichtlich.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
Erfindung umfasst daher u. a. das Folgende, allein oder in Kombination:
eine
Verbindung der Formel (I)
ihre Enantiomere oder eine
Mischung davon oder ein pharmazeutisch annehmbares Säureadditionssalz
davon,
worin
R
1, R
2,
R
3, R
4, R
11, R
12, R
13, R
14 und R
15 jeweils unabhängig Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy,
Halogen, Trifluormethyl, Nitro, Cyan, Amino, Amino-C
1-6-alkyl,
Amino-di-(C
1-6-alkyl), -CO-C
1-6-Alkyl,
Aminocarbonyl oder -NH-CO-C
1-6-Alkyl sind,
R
5 Wasserstoff, C
1-6-Alkyl,
C
1-6-Alkoxy-C
1-6-alkyl
oder Phenyl-C
1-6-alkyl ist,
X -CH
2-O- ist,
Y O, -CH
2-W-,
-W-CH
2- ist, worin W 0 oder S ist, und
n
0, 1 oder 2 ist, und
worin R
11, R
12, R
13, R
14 und R
15 nicht
gleichzeitig Wasserstoff sind;
eine Verbindung wie vorstehend,
welche
(±)-N-(4-Chlorbenzyl)-2-(2-methoxy-4-chlorphenoxymethyl)morpholin,
(±)-2-[(2-Methoxyphenoxy)methyl]-4-(4-trifluormethylbenzyl)morpholin,
(±)-4-(3-Chlorbenzyl)-2-[(2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin,
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin,
(±)-4-(3,4-Dichlorbenzyl)-2-[(2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin,
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(2-ethoxy-4-iodphenoxy)methyl]morpholin,
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(4-chlor-2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin,
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(5-nitro-2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin,
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(2-ethoxyphenoxy)methyl]morpholin,
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(5-chlor-4-cyclopropylaminocarbonyl-2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin,
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(2-methoxyethoxyphenoxy)methyl]morpholin,
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(2-ethoxyphenoxy)methyl]perhydrooxazepin,
(±)-2-[(2,6-Dimethoxyphenoxy)methyl]-4-(4-chlorbenzyl)morpholin,
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(2-isopropoxyphenoxy)methyl]morpholin,
(±)-2-[(2,3-Dimethoxyphenoxy)methyl]-4-(4-chlorbenzyl)morpholin,
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(4-chlor-2-ethoxyphenoxy)methyl]morpholin,
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(4-chlor-2-ethoxyphenoxy)methyl]perhydrooxazepin,
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(5-chlor-2-ethoxyphenoxy)methyl]morpholin,
(±)-2-[(4-Chlor-2-methoxyphenoxy)methyl]-4-(4-chlorbenzyl)perhydrooxazepin,
(R)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(4-chlor-2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin,
(S)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(4-chlor-2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin,
(±)-2-[(2-Methoxy-5-nitrophenoxy)methyl]-4-(4-chlorbenzyl)perhydrooxazepin,
(±)-2-[(5-Amino-2-methoxyphenoxy)methyl]-4-(4-chlorbenzyl)morpholin,
(±)-4-(4-Nitrobenzyl)-2-[(2-ethoxyphenoxy)methyl]morpholin,
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(4-cyan-2-ethoxyphenoxy)methyl]morpholin
oder
ein pharmazeutisch annehmbares Säureadditionssalz
davon ist;
eine pharmazeutische Zusammensetzung, umfassend
eine wirksame Menge einer der vorstehenden Verbindungen oder ein
pharmazeutisch annehmbares Säureadditionssalz
davon, zusammen mit wenigstens einem pharmazeutisch annehmbaren
Träger
oder Verdünnungsmittel;
die
Verwendung einer Verbindung mit der Formel wie vorstehend zur Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von psychotischen Störungen,
einschließlich
Schizophrenie, und
ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
der Formel (I) gemäß Anspruch
1, worin Y O ist, umfassend die Schritte
- a)
Umsetzen einer Verbindung der Formel (II) worin R1,
R2, R3, R4, R5 und X wie in
Anspruch 1 definiert sind,
mit einer Verbindung der Formel
(III) worin R11,
R12, R13, R14 und R15 wie in
Anspruch 1 definiert sind, und Hal Halogen ist, um eine Verbindung der
Formel (I) zu bilden, oder
- b) Umsetzen einer Verbindung der Formel (IV) worin R11,
R12, R13, R14 und R15 wie in
Anspruch 1 definiert sind, und Hal Halogen
ist, mit einer Verbindung
der Formel (V) worin R1,
R2, R3, R4 und R5 wie in Anspruch
1 definiert sind, um eine Verbindung der Formel (I) zu bilden, worin
Y O ist,
wonach eine Verbindung der Formel (I), worin Y O ist,
optional in eine andere Verbindung der Formel (I), worin Y O ist,
und/oder in ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon umgewandelt
wird.
-
Beispiele
von pharmazeutisch annehmbaren Additionssalzen umfassen anorganische
und organische Säureadditionssalze,
wie das Hydrochlorid, Hydrobromid, Phosphat, Nitrat, Perchlorat,
Sulfat, Citrat, Lactat, Tartrat, Maleat, Fumarat, Mandelat, Benzoat,
Ascorbat, Cinnamat, Benzolsulfonat, Methansulfonat, Stearat, Succinat,
Glutamat, Glycolat, Toluol-p-sulfonat, Formiat, Malonat, Naphthalin-2-sulfonat,
Salicylat und das Acetat. Solche Salze werden nach in der Technik
bekannten Verfahren gebildet.
-
Andere
Säuren,
wie Oxalsäure,
die selbst nicht pharmazeutisch annehmbar sind, können bei
der Herstellung von Salzen verwendbar sein, die als Zwischenprodukte
beim Erhalt von Verbindungen der Erfindung und ihren pharmazeutisch
annehmbaren Säureadditionssalzen
verwendbar sind.
-
Halogen
ist Fluor, Chlor, Brom oder Iod.
-
Alkyl
bedeutet eine gerade Kette oder eine verzweigte Kette mit eins bis
sechs Kohlenstoffatomen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf
Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, t-Butyl, Pentyl,
Hexyl; Methyl, Ethyl, Propyl und Isopropyl sind bevorzugte Gruppen.
-
Acyl
bedeutet -CO-Alkyl, worin Alkyl wie vorstehend definiert ist.
-
Acylamino
bedeutet Acyl-NH-, worin Acyl wie vorstehend definiert ist.
-
Amino
ist NH2 oder NH-Alkyl oder N-(Alkyl)2, worin Alkyl wie vorstehend definiert ist.
-
I.
p bedeutet intraperetoneal, welches ein bekannter Verabreichungsweg
ist.
-
P.
o bedeutet peroral, welches ein bekannter Verabreichungsweg ist.
-
Die
Verbindungen der Erfindung können
auf zahlreiche Weise hergestellt werden. Die Verbindungen der Erfindung
und ihre pharmazeutisch annehmbaren Derivate können daher durch jedes Verfahren,
das in der Technik zur Herstellung von Verbindungen von analoger
Struktur bekannt ist, und wie in dem folgenden repräsentativen
Beispiel gezeigt, hergestellt werden.
-
Ausgangsmaterialien
für die
in der vorliegenden Patentanmeldung beschriebenen Verfahren sind
bekannt oder können
durch bekannte Verfahren aus im Handel erhältlichen Materialien hergestellt
werden.
-
Eine
Verbindung der Erfindung kann in eine andere Verbindung der Erfindung
unter Verwendung von herkömmlichen
Verfahren umgewandelt werden.
-
Die
hierin beschriebenen Reaktionsprodukte werden durch herkömmliche
Maßnahmen
isoliert, wie Extraktion, Kristallisation, Destillation, Chromatografie
und Ähnliches.
-
Weiter
können
die Verbindungen dieser Erfindung sowohl in unsolvatisierten als
auch in solvatisierten Formen mit pharmazeutisch annehmbaren Lösemitteln,
wie Wasser, Ethanol und Ähnliches,
vorliegen. Im Allgemeinen werden die solvatisierten Formen als äquivalent
zu den unsolvatisierten Formen für
die Zwecke dieser Erfindung angesehen.
-
Der
Fachmann erkennt, dass die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
chirale Zentren enthalten, und dass solche Verbindungen in Form
von Isomeren (d. h. Enantiomeren) vorliegen. Die Erfindung umfasst alle
solche Isomere und Mischungen davon einschließlich racemische Mischungen.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Verbindungen des Patentanspruchs 1, worin
Y -O- oder -CH2-O- ist, und X -CH2-O- mit S-Konfiguration ist.
-
Die
reinen Enantiomere können
durch die Verwendung von optisch aktiven Ausgangsmaterialien erhalten
werden.
-
Racemische
Formen können
auch in die optischen Antipoden durch bekannte Verfahren und Techniken
aufgetrennt werden, z. B. durch Trennung von diastereomeren Salzen
davon mit einer optisch aktiven Säure und Freisetzen der optisch
aktiven Aminverbindung durch Behandlung mit einer Base. Ein anderes
Verfahren zur Auftrennung von Racematen in die optischen Antipoden
basiert auf der Chromatografie auf einer optisch aktiven Matrix.
Racemische Verbindungen der vorliegenden Erfindung können so
in ihre optischen Antipoden, z. B. durch fraktionierte Kristallisation
von d- oder I-Tartraten, -Mandelaten oder -Camphersulfonaten aufgetrennt
werden. Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können auch
durch Bildung diastereomerer Amide durch Umsetzen der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung mit einer optisch aktiven, aktivierten Carbonsäure, wie
derjenigen, die von (+)- oder (–)-Phenylalanin,
(+)- oder (–)-Phenylglycin,
(+)- oder (–)-Camphansäure oder
durch Bildung diastereomerer Carbamate durch Umsetzen der Verbindungen
der vorliegenden Erfindung mit einem optisch aktiven Chlorformiat
oder Ähnlichem
aufgetrennt werden.
-
Weitere
Verfahren zum Auftrennen von optischen Isomeren sind im Stand der
Technik bekannt. Solche Verfahren umfassen diejenigen, die von J.
Jaques, A. Collet & S.
Wilen in "Enantiomers,
Racemates, and Resolutions",
John Wiley and Sons, New York (1981) beschrieben sind.
-
Biologie
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung weisen eine hohe Affinität für Dopamin-D4-Rezeptoren und
eine viel niedrigere Affinität
für Dopamin
D2-Rezeptoren auf. Die Affinität von bestimmten
Verbindungen der Erfindung für
den Dopamin-D2-Rezeptor und den Dopamin-D4-Rezeptor ist durch Messen der Fähigkeit
der Verbindungen zur Hemmung der Bindung von 3H-Spiperon
an diese Rezeptoren unter Verwendung des nachstehend beschriebenen
Verfahrens bestimmt worden:
-
EINFÜHRUNG
-
Dopamin
ist bei verschiedenen wichtigen Funktionen, erregenden und hemmenden, über dopaminergische
Rezeptoren im Zentralnervensystem (CNS) und in der Peripherie beteiligt.
Dopaminergische Systeme sind von besonderem Interesse aufgrund ihrer
Rolle in der Ätiologie
und der Behandlung von verschiedenen CNS-Störungen, wie Parkinsonsche Krankheit
und Schizophrenie.
-
Dopamin-Rezeptoren
wurden ursprünglich
in zwei Hauptgruppen klassifiziert: D1 und
D2. Die fünf derzeit geklonten Dopamin-Rezeptoren
fallen in diese Klassen. Daher umfassen die D1-ähnlichen
Rezeptoren D1 und D5,
während
die D2-ähnlichen
Rezeptoren D2, D3 und
D4 umfassen. Dopaminergische Rezeptoren
sind über
zwei verschiedene G-Proteine
zu intrazellulären
Signalmechanismen gekoppelt. D1- und D2-ähnliche
Rezeptoren sind zur Stimulierung und Hemmung des Effektorenzyms
Adenylylcyclase gekuppelt, welches den zweiten Botenstoff cAMP herstellt.
-
Die
D2-ähnlichen
Rezeptoren können
durch den Antagonisten 3H-Spiperon markiert
werden. Da der Ligand die gleiche Aktivität für D2-,
D3- und D4-Rezeptoren
hat, ist eine selektive Bindung an D4-Rezeptoren nur
unter Verwendung von rekombinanten Rezeptoren möglich.
-
PRÜFVERFAHREN
-
I) In vitro-Hemmung der 3H-Spiperon-Bindung an D2-Dopamin-Rezeptoren
-
Gewebeherstellung:
Präparationen
werden bei 0–4°C hergestellt,
falls nicht anders angegeben. Corpus striatum aus männlichen
Wistar-Ratten (150–200
g) wird 5–10
s in 10 ml KH2PO4 (50
mM, pH 7,4) unter Verwendung eines Ultra-Turrax®-Homogenisators
homogenisiert. Die Suspension wird bei 27000 × g 15 min zentrifugiert. Der Überstand
wird verworfen, und das Pellet wird wieder in 50 mM KH2PO4, pH 7,4 (2000 ml pro g Originalgewebe)
suspendiert und für
Bindungsversuche verwendet.
-
Versuch:
Aliquote Teile von 0,5 ml Gewebe werden zu 25 μl Prüflösung und 25 μl 3H-Spiperon (0,2 nM, Endkonzentration) zugesetzt,
vermischt und 20 min bei 37°C
inkubiert. Die nicht spezifische Bindung wird unter Verwendung von
Butaclamol (1 μM,
Endkonzentration) bestimmt. Nach der Inkubation werden die Proben 10
min auf Eis verbracht. Der Ansatz wird durch die Zugabe von 5 ml
eiskaltem Puffer beendet und direkt auf Whatman® GF/C-Glasfaserfilter
(vorgetränkt
in 0,1% PEI für
wenigstens 20 min) unter Absaugen gegossen und sofort mit 5 ml eiskaltem
Puffer gewaschen. Die Menge der Radioaktivität auf den Filtern wird durch
herkömmliche
Flüssigkeitsszintillationszählung bestimmt.
Die spezifische Bindung ist die Gesamtbindung minus der nicht spezifischen
Bindung.
-
II) In vitro-Hemmung der 3H-Spiperon-Bindung an D4.2-Dopamin-Rezeptoren
(menschlich rekombinant)
-
Gewebeherstellung:
Gefrorene Membranen von chinesischen Hamstereierstockzellen (CHO-Zellen), transfiziert
mit dem menschlichen rekombinanten D4.2-Dopamin-Rezeptor
(RBI, D-195). Membranen werden in 10 mM Tris-HCl (pH 7,2), enthaltend
2 mM EDTA, suspendiert und dicht verschlossen bei –80°C gelagert.
-
Versuch:
Die Membranen werden aufgetaut und in Inkubationspuffer (50 mM Tris-HCl,
pH 7,4, enthaltend 120 mM NaCl, 5 mM KCl, 5 mM MgCl2 und
1 mM EDTA) verdünnt –0,25 ml
Membranen auf 4,75 ml Inkubationspuffer. Aliquote Teile von 100 μl der verdünnten Membranen
werden zu 100 μl
Prüflösung und
50 μl 3H-Spiperon (0,5 nM, Endkonzentration) zugesetzt.
Schließlich
werden 750 μl
Inkubationspuffer zugesetzt, und die Versuchsmischung wird 60 min
bei 25°C
inkubiert. Die nicht spezifische Bindung wird unter Verwendung von
Haloperidol (1 μM,
Endkonzentration) bestimmt. Nach der Inkubation wird der Ansatz
durch rasche Filtration über
GF/C-Glasfaserfilter (vorgetränkt
in 0,1% PEI für
wenigstens 20 min) beendet, dann zweimal mit 5 ml eiskaltem 50 mM
Tris-HCl in 0,9% NaCl bei pH 7,4 gewaschen. Die Menge der Radioaktivität auf den
Filtern wird durch herkömmliche
Flüssigkeitsszintillationszählung bestimmt.
Die spezifische Bindung ist die Gesamtbindung minus der nicht spezifischen
Bindung.
-
ERGEBNISSE
-
Die
Versuchswerte sind als IC50 angegeben (die
Konzentration der Prüfsubstanz,
welche die spezifische Bindung von 3H-Spiperon
um 50% hemmt).
-
Die
durch Prüfen
bestimmter Verbindungen der Erfindung erhaltenen Ergebnisse sind
in der Tabelle 1 wiedergegeben:
-
-
Pharmazeutische Zusammensetzungen
-
Obwohl
es möglich
ist, dass zur Verwendung in der Therapie eine Verbindung der Erfindung
als Rohchemikalie verabreicht werden kann, ist es bevorzugt, den
aktiven Bestandteil als pharmazeutische Formulierung anzubieten.
-
Die
Erfindung stellt somit weiter pharmazeutische Formulierungen bereit,
die eine Verbindung der Erfindung oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz oder Derivat davon, zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutisch
annehmbaren Trägern
hierfür
und optional andere therapeutische und/oder prophylaktische Bestandteile
umfassen. Der bzw. die Träger
müssen "annehmbar" in dem Sinn sein,
dass sie mit den anderen Bestandteilen der Formulierung verträglich und
für ihren
Empfänger
nicht schädlich
sind.
-
Pharmazeutische
Formulierungen umfassen solche, die für orale, rektale, nasale, topische
(einschließlich
buccale und sublinguale), vaginale oder parenterale (einschließlich intramuskuläre, subkutane
und intravenöse)
Verabreichung geeignet sind oder in einer geeigneten Form zur Verabreichung
durch Inhalation oder Insufflation vorliegen.
-
Die
Verbindungen der Erfindung, zusammen mit einem herkömmlichen
Adjuvans, Träger
oder Verdünnungsmittel,
können
somit in Form von pharmazeutischen Zusammensetzungen und Einheitsdosierungen
davon gebracht werden, und sie können
in solcher Form als Feststoffe, wie Tabletten oder gefüllte Kapseln,
oder Flüssigkeiten,
wie Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, Elixiere oder mit diesen gefüllte Kapseln,
sämtliche für die orale
Verwendung, in Form von Suppositorien für die rektale Verabreichung
oder in Form von sterilen injizierbaren Lösungen für die parenterale (einschließlich subkutane)
Verwendung verwendet werden. Solche pharmazeutische Zusammensetzungen
und Einheitsdosierformen davon können
herkömmliche
Bestandteile in herkömmlichen
Anteilen mit oder ohne zusätzliche
aktive Verbindungen oder Prinzipien, enthalten, und solche Einheitsdosierformen
können
eine geeignete wirksame Menge des aktiven Bestandteils enthalten,
welche dem beabsichtigten anzuwendenden täglichen Dosierungsbereich entspricht.
Formulierungen, die 10 Milligramm des aktiven Bestandteils oder
breiter 0,1 bis 100 Milligramm pro Tablette enthalten, sind demgemäß geeignete
repräsentative
Einheitsdosierformen.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in einer großen Vielzahl
von oralen und parenteralen Dosierformen verabreicht werden. Es
ist dem Fachmann klar, dass die folgenden Dosierformen als aktive
Komponente entweder eine Verbindung der Erfindung oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz einer Verbindung der Erfindung umfassen können.
-
Zur
Herstellung pharmazeutischer Zusammensetzungen aus den Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
pharmazeutisch annehmbare Träger
entweder fest oder flüssig
sein. Präparationen
in fester Form umfassen Pulver, Tabletten, Pillen, Kapseln, Kachets,
Suppositorien und dispergierbare Körnchen. Ein fester Träger kann
eine oder mehrere Substanzen sein, die auch als Verdünnungsmittel,
Aromatisierungsmittel, Löslichmacher,
Gleitmittel, Suspendiermittel, Bindemittel, Konservierungsmittel,
Tablettensprengmittel oder ein Einkapselungsmaterial wirken können.
-
In
Pulvern ist der Träger
ein fein verteilter Feststoff, welcher in einer Mischung mit der
fein verteilten aktiven Komponente vorliegt.
-
In
Tabletten ist die aktive Komponente mit dem Träger in geeigneten Anteilen
vermischt, welcher die notwendige Bindungskapazität hat, und
in die gewünschte
Form und Größe verpresst.
-
Die
Pulver und Tabletten enthalten vorzugsweise fünf oder zehn bis etwa siebzig
Prozent der aktiven Verbindung. Geeignete Träger sind Magnesiumcarbonat,
Magnesiumstearat, Talkum, Zucker, Lactose, Pektin, Dextrin, Stärke, Gelatine,
Tragant, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, ein niedrig
schmelzendes Wachs, Kakaobutter und Ähnliches. Der Ausdruck "Präparation" soll die Formulierung
der aktiven Verbindung mit Einkapselungsmaterial als Träger umfassen,
die eine Kapsel bereitstellt, in welcher die aktive Komponente, mit
oder ohne Träger,
von einem Träger
umgeben ist, der so in Verbindung mit ihr steht. In ähnlicher
Weise sind Kachets und Pastillen umfasst. Tabletten, Pulver, Kapseln,
Pillen, Kachets und Pastillen können
als feste Formen verwendet werden, die für die orale Verabreichung geeignet
sind.
-
Zur
Herstellung von Suppositorien wird ein niedrig schmelzendes Wachs,
wie eine Mischung von Fettsäureglycerid
oder Kakaobutter, zuerst geschmolzen, und die aktive Komponente
wird darin, z. B. durch Rühren,
homogen darin dispergiert. Die geschmolzene, homogene Mischung wird
dann in Formen von geeigneter Größe gegossen,
abkühlen
und dadurch fest werden gelassen.
-
Für die vaginale
Verabreichung geeignete Formulierungen können als Pessare, Tampons,
Cremes, Gele, Pasten, Schäume
oder Sprays vorliegen, die zusätzlich
zu dem ak tiven Bestandteil solche Träger enthalten, wie sie im Stand
der Technik als geeignet bekannt sind.
-
Präparationen
in flüssiger
Form umfassen Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen, z. B. Wasser oder Wasser-Propylenglycol-Lösungen.
Flüssige
Präparationen
zur parenteralen Injektion können
z. B. als Lösungen
in wässriger
Polyethylenglycol-Lösung
formuliert werden.
-
Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können somit für die parenterale
Verabreichung (z. B. durch Injektion, z. B. Bolus-Injektion oder
kontinuierliche Infusion) fomuliert werden und können in Einheitsdosisform in
Ampullen, vorgefüllten
Spritzen, kleinvolumigen Infusionsbehältern oder Mehrfachdosisbehältern mit
einem zugesetzten Konservierungsmittel vorliegen. Die Zusammensetzungen
können
solche Formen haben, wie Suspensionen, Lösungen oder Emulsionen in öligen oder
wässrigen
Vehikeln, und sie können
Formulierungsmittel enthalten, wie Suspendier-, Stabilisier- und/oder
Dispergiermittel. Alternativ kann der aktive Wirkstoff in Pulverform
vorliegen, erhalten durch aseptische Isolierung eines sterilen Feststoffs
oder durch Gefriertrocknung aus einer Lösung zur Wiederherstellung
mit einem geeigneten Vehikel, z. B. sterilem, pyrogenfreiem Wasser,
vor der Verwendung.
-
Wässrige Lösungen,
die für
die orale Verwendung geeignet sind, können durch Auflösen der
aktiven Komponente in Wasser und Zugabe von geeigneten Färbemitteln,
Aromastoffen, Stabilisier- und Verdickungsmitteln, wie erwünscht, hergestellt
werden.
-
Wässrige Suspensionen,
die für
die orale Verwendung geeignet sind, können durch Dispergieren der fein
verteilten aktiven Komponente in Wasser mit viskosem Material, wie
natürliche
oder synthetische Gummen, Harze, Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose
oder anderen bekannte Suspendiermittel, hergestellt werden.
-
Ebenfalls
umfasst sind Präparationen
in fester Form, die kurz vor der Verwendung in Präparationen
in flüssiger
Form für
die orale Verabreichung umgewandelt werden sollen. Solche flüssigen Formen
umfassen Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen. Diese Präparationen können zusätzlich zu
der aktiven Komponente Färbemittel,
Aromastof fe, Stabilisatoren, Puffer, künstliche und natürliche Süßstoffe,
Dispergiermittel, Verdickungsmittel, Löslichmacher und Ähnliches
enthalten.
-
Für die topische
Verabreichung auf die Epidermis können die Verbindungen gemäß der Erfindung
als Salben, Cremes oder Lotionen oder als transdermales Kissen formuliert
werden. Salben und Cremes können z.
B. mit einer wässrigen
oder öligen
Grundlage unter Zugabe von geeigneten Verdickungs- und/oder Geliermitteln
formuliert werden. Lotionen können
mit einer wässrigen
oder öligen
Grundlage formuliert werden und enthalten im Allgemeinen eines oder
mehrere Emulgiermittel, Stabilisatoren, Dispergiermittel, Suspendiermittel,
Verdickungsmittel oder Färbemittel.
-
Für die topische
Verabreichung im Mund geeignete Zusammensetzungen umfassen Pastillen,
die ein aktives Mittel in einer aromatisierten Grundlage enthalten,
gewöhnlich
Sucrose und Akaziengummi oder Tragant; Pastillen, die den aktiven
Bestandteil in einer inerten Grundlage enthalten, wie Gelatine und
Glycerin oder Sucrose und Akaziengummi; und Mundspülungen,
die den aktiven Bestandteil in einem geeigneten flüssigen Träger enthalten.
-
Lösungen oder
Suspensionen werden direkt in der Nasenhöhle durch herkömmliche
Maßnahmen
angewendet, z. B. mit einer Tropfeinrichtung, einer Pipette oder
einem Spray. Die Zusammensetzungen können in Einzeldosisform oder
in Mehrfachdosisform vorliegen. Im letzteren Fall einer Tropfeinrichtung
oder einer Pipette kann dies durch den Patienten durch Verabreichen
eines geeigneten, vorbestimmten Volumens der Lösung oder Suspension erreicht
werden. Im Falle eines Sprays kann dies z. B. mittels einer Vernebelungs-Sprühdosierpumpe
erreicht werden.
-
Eine
Verabreichung an den Atmungstrakt kann auch mittels einer Aerosol-Formulierung
erreicht werden, in welcher der aktive Bestandteil in einer mit
Druck beaufschlagten Packung mit einem geeigneten Treibmittel, wie
Chlorfluorkohlenstoff (CFC), z. B. Dichlordifluormethan, Trichlorfluormethan
oder Dichlortetrafluorethan, Kohlendioxid oder ein anderes geeignetes
Gas, vorgesehen ist. Das Aerosol kann in geeigneter Weise auch ein
oberflächenaktives
Mittel, wie Lecithin, enthalten. Die Dosis des Wirkstoffs kann geregelt
werden, indem ein Dosierventil vorgesehen ist.
-
Alternativ
können
die aktiven Bestandteile in der Form eines trockenen Pulvers, z.
B. einer Pulvermischung der Verbindung in einer geeigneten Pulvergrundlage,
wie Lactose, Stärke,
Stärkederivate,
wie Hydroxypropylmethylcellulose, und Polyvinylpyrrolidon (PVP),
vorgesehen sein. Der Pulverträger
bildet in geeigneter Weise ein Gel in der Nasenhöhle. Die Pulverzusammensetzung
kann in einer Einheitsdosisform vorliegen, z. B. in Kapseln oder
Hülsen
von z. B. Gelatine, oder Blister-Packungen, aus welchen das Pulver
mittels eines Inhalators verabreicht werden kann.
-
In
Formulierungen, deren Verabreichung an den Atmungstrakt beabsichtigt
ist, einschließlich
intranasale Formulierungen, wird die Verbindung allgemein eine kleine
Teilchengröße, z. B.
in der Größenordnung
von 5 Mikron oder weniger, haben. Eine solche Teilchengröße kann
durch in der Technik bekannte Maßnahmen erhalten werden, z.
B. durch Mikronisieren.
-
Wenn
es erwünscht
ist, können
Formulierungen verwendet werden, die so angepasst sind, dass sie eine
verzögerte
Freisetzung des aktiven Bestandteils ergeben.
-
Die
pharmazeutischen Präparationen
sind vorzugsweise Einheitsdosierformen. In einer solchen Form ist
die Präparation
in Einheitsdosen unterteilt, die geeignete Mengen der aktiven Komponente
enthalten. Die Einheitsdosierform kann eine verpackte Präparation
sein, wobei die Verpackung getrennte Mengen der Präparation
enthält,
wie verpackte Tabletten, Kapseln und Pulver in Vialen oder Ampullen.
Die Einheitsdosierform kann auch selbst eine Kapsel, eine Tablette,
ein Kachet oder eine Pastille sein, oder sie kann eine geeignete Anzahl
von einer von diesen in verpackter Form sein.
-
Tabletten
oder Kapseln für
die orale Verabreichung und Flüssigkeiten
für die
intravenöse
Verabreichung sind bevorzugte Zusammensetzungen.
-
Behandlungsverfahren
-
Die
Verbindungen dieser Erfindung besitzen eine wirksame Dopamin-D4-Rezeptor-Blockierungswirkung. Diese Eigenschaft
macht die Verbindungen der vorliegenden Erfindung äußerst gut
verwendbar bei der Behandlung von sowohl psychotischen Störungen,
wie Schizophrenie, als auch anderen Störungen, die auf die Blockade
von Dopa min-D4-Rezeptoren empfindlich sind.
Die Verbindungen dieser Erfindung können demgemäß an einen lebenden tierischen
Körper,
einschließlich
des Menschen, verabreicht werden, der eine Behandlung, Erleichterung
oder Beseitigung einer Indikation benötigt, die mit der Blockade
von Dopamin-Rezeptoren, insbesondere des Dopamin-D4-Rezeptors
verbunden ist, oder darauf anspricht. Dies schließt insbesondere
Schizophrenie und andere psychotische Störungen ein.
-
Ein
geeigneter Dosierungsbereich sind 0,1 bis 500 Milligramm täglich und
insbesondere 10 bis 70 Milligramm, täglich, verabreicht ein- oder
zweimal pro Tag, abhängig
wie gewöhnlich
von der genauen Verabreichungsart, der Form, in welcher verabreicht
wird, der Indikation, gegen welche die Verabreichung gerichtet ist, des
beteiligten Patienten und des Körpergewichts
des beteiligten Patienten und weiter von der Vorliebe und Erfahrung
des behandelnden Arztes oder Tierarztes.
-
Die
folgenden Beispiele erläutern
die Erfindung weiter.
-
BEISPIELE
-
Allgemeines:
Sämtliche
Reaktionen, die luftempfindliche Reagenzien oder Zwischenprodukte
beinhalten, wurden unter Stickstoff durchgeführt.
-
Beispiel 1 (Zwischenprodukte)
-
N-(4-Chlorbenzyl)-N-(2-hydroxyethyl)amin
-
Ethanolamin
(56,9 g 931 mmol) und Natriumhydroxid (7,44 g, 186 mmol) wurden
in Isopropanol (50 ml) vermischt, und 4-Chlorbenzylchlorid (30 g,
186 mmol) wurde mit einer solchen Geschwindigkeit zugesetzt, dass
ein schwacher Rückfluss
erreicht wurde. Die Mischung wurde dann weitere 30 min unter Rückfluss
gehalten. Der Eindampfung des Lösemittels
folgte die Zugabe von Methylenchlorid (50 ml). Die Feststoffe wurden abfiltriert,
und das Lösemittel
wurde aus dem Filtrat verdampft. Das restliche Öl wurde unter Ölpumpenvakuum destilliert,
und die Fraktion bei 125 bis 126°C
(0,1 mm Hg oder 13,3 Pa) wurde gesammelt. Ausbeute 27 g, 78%.
-
N-(4-Chlorbenzyl)-N-(3-hydroxypropyl)amin
-
N-(4-Chlorbenzyl)-N-(3-hydroxypropyl)amin
wurde analog ausgehend von 3-Hydroxypropylamin hergestellt. Fp.
128 bis 130°C
bei 0,1 mm Hg (13,3 Pa). Ausbeute 29%.
-
Beispiel 2 (Zwischenprodukt)
-
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-(chlormethyl)perhydro-1,4-oxazepin
-
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-(chlormethyl)perhydro-1,4-oxazepin
wurde analog zu dem Verfahren zur Herstellung von (±)-4-Benzyl-2-(chlormethyl)perhydro-1,4-oxazepin
hergestellt, beschrieben in K. Araki et al., J. Med. Chem. 36, 1356
(1993), wobei N-(4-Chlorbenzyl)-N-(3-hydroxypropyl)amin als Ausgangsmaterial
verwendet wurde. Ausbeute 29%.
-
Beispiel 3 (Zwischenprodukt)
-
(±)-4-Benzyl-2-chlormethylmorpholin
-
(±)-4-Benzyl-2-chlormethylmorpholin
wurde gemäß F. Loftus,
Synth. commun. 10, 59 (1980) hergestellt.
-
(±)-4-(Chlorbenzyl)-2-chlormethylmorpholin
-
Die
Titelverbindung wurde analog unter Verwendung von N-(4-Chlorbenzyl)-N-(2-hydroxyethyl)amin und
Epichlorhydrin als Ausgangsmaterial hergestellt. Fp. 106 bis 120°C bei 0,3
mm Hg (13,3 Pa).
-
Beispiel 4 (Zwischenprodukte)
-
R-4-(4-Chlorbenzyl)-2-chlormethylmorpholin
und S-4-(4-Chlorbenzyl)-2-chlormethylmorpholin
-
R-4-(4-Chlorbenzyl)-2-chlormethylmorpholin
und S-4-(4-Chlorbenzyl)-2-chlormethylmorpholin wurden analog zu
der Herstellung von R- und S-4-(4-Fluorbenzyl)-2-chlormethylmorpholin
hergestellt, wie in T. Morie, S. Kato, H. Harada und J. Matsumoto,
Heterocycles, 38 (1994) beschrieben.
-
Beispiel 5 (Zwischenprodukte)
-
(±)-4-Benzyl-2-[(2-ethoxyphenoxy)methyl]morpholin
-
(±)-4-Benzyl-2-[(2-ethoxyphenoxy)methyl]morpholin
wurde gemäß Beispiel
18 (nachstehend) hergestellt. Das Produkt wurde als Öl erhalten.
-
(±)-2-[(2-Ethoxyphenoxy)methyl]morpholin-Hydrochlorid
-
Die
Titelverbindung wurde durch Hydrierung von (±)-4-Benzyl-2-[(2-ethoxyphenoxy)methyl]morpholin über 5% Pd/C
in Ethanol : 1 M wässriges
HCl 3 : 1 hergestellt. Fp. 176 bis 179°C. Ausbeute 96%.
-
Beispiel 6 (Zwischenprodukt)
-
2-Brom-4-chloranisol
-
Anisol
(10 g, 70,1 mmol) wurde in Kohlenstofftetrachlorid (200 ml) aufgelöst, und
Eisenpulver (6,0 g, 105 mmol Fe) wurde zugesetzt. Brom (4 ml, 77,1
mmol) wurde bei 0°C
zugesetzt. Die Temperatur wurde auf Raumtemperatur während 1
Stunde ansteigen gelassen. Dem dreimaligen Waschen mit wässrigem
Natriumsulfit folgte das Waschen mit wässrigem Natriumhydroxid (4
M). Das Trocknen über
Magnesiumsulfat und die Verdampfung ergaben die Titelverbindung.
Ausbeute 5,63 g, 36%.
-
Beispiel 7 (Zwischenprodukt)
-
5-Chlor-2-methoxybenzolborsäure
-
Eine
Lösung
von 2-Brom-4-chloranisol (5,0 g, 22,6 mmol) in trockenem THF (60
ml) unter Stickstoffgas wurde auf –70°C abgekühlt, und n-Butyllithium (12,4
ml einer 2,0 M Lösung
in Hexanen, 24,8 mmol) wurde zugesetzt. Nach 10 min bei –70°C wurde Tributylborat
(8,5 ml, 31,4 mmol) zugesetzt, und die Temperatur wurde über Nacht
auf Raumtemperatur ansteigen gelassen. Wässrige Chlorwasserstoffsäure (40
ml, 2 M) wurde zugesetzt, und das Produkt wurde mit 2 × 60 ml
Ether extrahiert. Die Etherphase wurde mit wässrigem Natriumhydroxid (2 × 40 ml,
1 M) extrahiert. Das Ansäuern
mit konzentrierter HCl während
einer Eiskühlung
ergab einen Niederschlag, der in Äther aufgelöst wurde. Das Trocknen über Magnesiumsulfat
und das Verdampfen des Lösemittels
ergaben die Titelverbindung. Ausbeute 1,93 g, 46%.
-
Beispiel 8 (Zwischenprodukt)
-
5-Chlor-2-methoxyphenol
-
Eine
Lösung
von 5-Chlor-2-methoxybenzolborsäure
(1,9 g, 10 mmol) in Wasserstoffperoxid (2,04 ml, 30%ige Lösung) und
Ethanol (40 ml) wurde 30 min unter Rückfluss gehalten. Wasser wurde
zugesetzt, und das Produkt wurde mit 2 Portionen Ethylacetat extrahiert.
Das Trocknen über
Magnesiumsulfat und das Verdampfen des Lösemittels ergaben das Produkt
als Öl.
Ausbeute 1,05 g, 65%.
-
Beispiel 9 (Zwischenprodukt)
-
4-Iod-2-methoxyphenol
-
4-Iod-2-methoxyphenol
wurde gemäß dem Verfahren
hergestellt, das von K. J. Edgar und N. Falling, J. Org. Chem. 55,
5287 (1990) beschrieben wurde. Guajacol (50,0 g, 402 mmol) und Natriumiodid
(60,5 g, 402 mmol) wurden in Methanol (800 ml) aufgelöst und auf
0°C abgekühlt, und
Natriumhydroxid (16,0 g, 402 mmol) wurde mit einer solchen Geschwindigkeit
zugesetzt, dass die Temperatur 5°C
nicht überstieg.
Eine wässrige Lö sung von
Natriumhypochlorit (750 ml, 7,2%ige Lösung, 402 mmol) wurde während 45
min zugesetzt. Die Temperatur wurde nicht 0°C übersteigen gelassen. Nach vollständiger Zugabe
wurde die Reaktionsmischung für
weitere 10 min bei 0°C
gerührt.
Es wurden zuerst wässrige
Chlorwasserstoffsäure
(100 ml, 4 M Lösung) und
dann Natriumsulfit (200 ml gesättigte
wässrige
Lösung)
zugesetzt. Das Produkt wurde mit Ether extrahiert, gefolgt von Trocknen über Magnesiumsulfat.
Der Verdampfung des Lösungsmittels
folgte eine Destillation, und die Fraktion bei 105 bis 106°C bei 0,1
mm Hg (13,3 Pa) wurde gesammelt. Ausbeute 55 g, 54%.
-
Beispiel 10 (Zwischenprodukt)
-
2-Chlor-4-hydroxy-5-methoxybenzoesäure
-
2-Chlor-4-hydroxy-5-methoxybenzoesäure wurde
gemäß L. C.
Raiford und D. J. Potter, J. Am. Chem. Soc. 55, 1682 (1933) hergestellt.
-
Beispiel 11 (Zwischenprodukt)
-
4-Acetoxy-2-chlor-5-methoxybenzoesäure
-
4-Acetoxy-2-chlor-5-methoxybenzoesäure wurde
durch Acetylierung von 2-Chlor-4-hydroxy-5-methoxybenzoesäure hergestellt.
-
Beispiel 12 (Zwischenprodukt)
-
5-Chlor-4-cyclopropylaminocarbonyl-2-methoxyphenol
-
Eine
Lösung
von 4-Acetoxy-2-chlor-5-methoxybenzoesäure (8,6 g, 35,2 mmol) und
Triethylamin (8,9 g, 88 mmol) in trockenem Dichlormethan (100 ml)
wurde auf 0°C
abgekühlt,
und Ethylchlorformiat (7,6 g, 70 mmol) wurde mit einer solchen Geschwindigkeit
zugesetzt, dass die Temperatur unter 5°C blieb. Nach 1 Stunde wurde
Cyclopropylamin (6,0 g, 105 mmol) zugesetzt. Nach dem Rühren über Nacht
bei Raumtemperatur wurde die organische Phase mit Wasser (2 × 200 ml)
gewaschen. Dem Trocknen über
Magne siumsulfat folgte eine Verringerung des Lösemittelvolumens auf die Hälfte. Petrolether
wurde zugesetzt, und das Produkt wurde abfiltriert. Ausbeute 570
mg, 6,7%, Fp. 214 bis 216°C.
-
Beispiel 13 (Zwischenprodukt)
-
2-(2-Methoxy-1-ethoxy)phenol
-
Brenzcatechin
(10,0 g, 91 mmol), Bromethylmethylether (12,6 g, 91 mmol) und Kaliumcarbonat
(12,6 g, 91 mmol) wurden in Ethanol (100 ml) vermischt und 15 h
unter Rückfluss
gehalten. Das Lösemittel
wurde verdampft, und Dichlormethan (200 ml) wurde zugesetzt. Die
anorganischen Bestandteile wurden abfiltriert, und das Lösemittel
wurde unter vermindertem Druck entfernt. Die Chromatografie auf
Silicagel mit 0,5% Methanol in Dichlormethan als Elutionsmittel
ergab die Titelverbindung. Ausbeute 4,5 g, 29%.
-
Beispiel 14 (Zwischenprodukt)
-
2-Epoxy-1-(2-methoxyphenoxy)propan
-
Guajacol
(8,6 g, 69 mmol), Kalium-t-butoxid (7,8 g, 69 mmol), Epichlorhydrin
(19,3 g, 209 mmol) und 18-Krone-6 (0,8 g) wurden in t-Butanol (100
ml) vermischt und 2 h auf 50°C
erwärmt.
Wasser wurde zugesetzt, und das Produkt wurde mit zwei Portionen
Dichlormethan extrahiert. Dem zweimaligen Waschen mit Wasser folgt
das Trocknen und die Verdampfung. Quantitative Ausbeute.
-
Beispiel 15 (Zwischenprodukt)
-
2-[(2-Methoxyphenoxy)methyl]morpholin
-
Eine
Mischung von 2-Epoxy-1-(2-methoxyphenoxy)propan (13,0 g 72 mmol),
2-Aminoethylhydrogensulfat (51 g, 361 mmol), Kaliumhydroxid (41
g, 722 mmol) in Isopropanol (300 ml) und Wasser (100 ml) wurde 8
Stunden unter Rückfluss
gehalten. Wasser wurde zugesetzt, und das Produkt wurde mit zwei
Portionen Ethylacetat extrahiert. Das Trocknen und die Verdampfung
ergaben ein Rohprodukt, das ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
Ausbeute 9,2 g.
-
Beispiel 16 (Zwischenprodukt)
-
2-[(5-Chlorbenzoxazolin-2-on-1-yl)-methyl]-4-(4-chlorbenzyl)morpholin
-
2-[(5-Chlorbenzoxazolin-2-on-1-yl)-methyl]-4-(4-chlorbenzyl)morpholin
wurde aus 5-Chloroxazon und (±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-chlormethylmorpholin
gemäß Beispiel
18 hergestellt. Fp. 160 bis 164°C
(als Oxalat). Die freie Base wurde in weiteren Reaktionen verwendet.
-
Beispiel 17 (Zwischenprodukt)
-
(±)-2-[(2-Methoxyphenoxy)methyl]-4-(4-trifluormethylbenzyl)morpholin-Oxalsäuresalz
-
Das
rohe 2-[(2-Methoxyphenoxy)methyl]morpholin (2,0 g, 9,0 mmol) wurde
mit 4-Trifluormethylbenzylbromid (2,58 g, 10,8 mmol), Kaliumcarbonat
(6,84 g, 49,5 mmol) in Ethanol (50 ml) vermischt und 3,5 h unter Rückfluss
gehalten. Wasser wurde zugesetzt, und das Produkt wurde mit zwei
Portionen Ethylacetat extrahiert. Das Trocknen und die Verdampfung
ergaben die rohe freie Base. Die Auflösung in Ether und die Ausfällung mit
Oxalsäure
ergab ein Salz, das durch Umkristallisation aus Ethanol und dann
THF gereinigt wurde. Ausbeute 430 mg, 10%, Fp. 101 bis 108°C.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in analoger Weise hergestellt:
(±)-4-(3-Chlorbenzyl)-2-[(2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz.
Fp.
132 bis 136°C.
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz.
Fp.
139 bis 142°C.
(±)-4-(3,4-Dichlorbenzyl)-2-[(2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz.
Fp.
140 bis 143°C.
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(2-ethoxy-4-iodphenoxy)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz.
Fp.
86 bis 90°C.
-
Beispiel 18
-
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(4-chlor-2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz
-
Eine
Mischung von (±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-chlormethylmorpholin
(10,0 g, 38,5 mmol), 4-Chlor-2-methoxyphenol (9,0 g, 58 mmol), Kaliumethoxid
(6,5 g, 77 mmol) und 18-Krone-6
(10,2 g, 38,5) wurde in Toluol (100 ml) 34 h unter Rückfluss
gehalten. Wasser (200 ml) wurde zugesetzt, und die Phasen wurden
getrennt. Dem Trocknen und der Verdampfung der Toluolphase folgte
die Säulenchromatografie
auf Silicagel mit 3% Ethanol in Dichlormethan als Elutionsmittel.
Die freie Base wurde in Ether aufgelöst und mit Oxalsäure ausgefällt, wodurch
die Titelverbindung erhalten wurde. Ausbeute 10,3 g, 57%, Fp. 133
bis 139°C.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in analoger Weise hergestellt:
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(5-nitro-2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz.
Fp.
176 bis 177°C.
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(2-ethoxyphenoxy)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz.
Fp.
122 bis 127°C.
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(5-chlor-4-cyclopropylaminocarbonyl-2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin.
Fp. 159 bis 162°C.
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(2-methoxyethoxyphenoxy)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz.
Fp.
122 bis 127°C.
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(2-ethoxyphenoxy)methyl]perhydrooxazepin. Öl.
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(5-chlor-2-methoxyphenylamino)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz
wurde unter Verwendung von 5-Chlor-2-methoxyanilin anstelle eines
Phenols hergestellt. In diesem Fall wurde eine Reaktionstemperatur
von 40°C
verwendet. Fp. 169 bis 171°C.
(±)-2-[(2,6-Dimethoxyphenoxy)methyl]-4-(4-chlorbenzyl)morpholin-Oxalsäuresalz.
Fp.
105 bis 107°C.
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(2-isopropoxyphenoxy)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz.
Fp.
89 bis 90°C.
(±)-2-[(2,3-Dimethoxyphenoxy)methyl]-4-(4-chlorbenzyl)morpholin-Oxalsäuresalz.
Fp.
139 bis 141°C.
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(4-chlor-2-ethoxyphenoxy)methyl]morpholin.
Das
Produkt wurde als freie Base isoliert. Fp. 88 bis 90°C.
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(2-methoxyphenylthio)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz.
Fp. 101 bis 103°C.
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(4-chlor-2-ethoxyphenoxy)methyl]perhydrooxazepin-Oxalsäuresalz.
Fp. 77 bis 81°C.
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(5-chlor-2-ethoxyphenoxy)methyl]morpholin.
Fp. 85 bis 87°C.
(±)-2-[(4-Chlor-2-methoxyphenoxy)methyl)]-4-(4-chlorbenzyl)perhydrooxazepin-Oxalsäuresalz.
Fp. 127 bis 129°C.
(R)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(4-chlor-2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz.
Wurde unter Verwendung von R-4-(4-Chlorbenzyl)-2-chlormethylmorpholin als Ausgangsmaterial
hergestellt. Fp. 150 bis 151°C.
(S)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(4-chlor-2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz.
Wurde unter Verwendung von S-4-(4-Chlorbenzyl)-2-chlormethylmorpholin als Ausgangsmaterial
hergestellt.
(±)-2-[(2-Methoxy-5-nitrophenoxy)methyl]-4-(4-chlorbenzyl)perhydrooxazepin-Oxalsäuresalz.
Fp. 140 bis 143°C.
-
Beispiel 19 (Zwischenprodukt)
-
(±)-1-[(4-Chlorbenzyl)morpholin-2-yl]-2-(2-methoxyphenyl)ethen-Oxalsäuresalz
-
Eine
Mischung von N-(4-Chlorbenzyl)-N-(2-hydroxyethyl)amin (2,00 g, 10,8
mmol) und cis-1,4-Diacetoxy-2-buten (2,78 g, 16,2 mmol), Triethylamin
(3,26 g, 32,3 mmol), Tetrakistriphenylphosphinopalladium(0) (0,31
g, 0,27 mmol) in THF (20 ml) wurde über Nacht unter Rückfluss
gehalten. DMF (10 ml) wurde zugesetzt, und das THF wurde unter vermindertem
Druck abgestreift. Der Zugabe von 2-Iodanisol (3,8 g, 16,2 mmol)
und Diisopropylethylamin (2,8 g, 21,6 mmol) folgte das Erwärmen auf
130°C über Nacht.
Ether wurde zugesetzt, und die organischen Bestandteile wurden zweimal
mit wässrigem
Natriumhydroxid (1 M) gewaschen. Die Chromatografie auf Silicagel
mit Dichlormethan mit 1% Methanol als Elutionsmittel ergab die freie
Base. Die Auflösung
in Ether und Ausfällung
mit Oxalsäure
ergab die Titelverbindung. Ausbeute 1,0 g, 21%. Fp. 178 bis 180°C.
-
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[2-(2-methoxyphenoxy)eth-1-yl]morpholin-Oxalsäuresalz
-
Wurde
hergestellt durch die Hydrierung von (±)-1-[(4-Chlorbenzyl)morpholin-2-yl]-2-(2-methoxyphenyl)ethen.
Fp. 167 bis 169°C.
-
Beispiel 20
-
(±)-2-[(5-Amino-2-methoxyphenoxy)methyl]-4-(4-chlorbenzyl)morpholin-Oxalsäuresalz
-
Hergestellt
durch die katalytische Hydrierung von (±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(5-nitro-2-methoxyphenoxy)methyl]morpholin.
Fp. 80 bis 110°C.
-
Beispiel 21
-
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(4-chlor-2-hydroxyphenylamino)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz
-
Zu
einer Lösung
von 2-[(5-Chlorbenzoxazolin-2-on-1-yl)methyl]-4-(4-chlorbenzyl)morpholin
(1,5 g, 3,8 mmol) in Dimethoxyethan (8 ml) wurde wässriges
Natriumhydroxid (3,8 ml einer 4 M Lösung, 15,3 mmol) zugesetzt.
Nach einstündigem
Rühren
bei 50°C
wurde Wasser zugesetzt, und die Feststoffe wurden abfiltriert. Das
Filtrat wurde zweimal mit Ethylacetat extrahiert. Das Trocknen und
die Verdampfung ergaben die freie Base. Das Produkt wurde dann durch
Auflösen
in Ether und Zugabe einer gesättigten
Etherlösung
von Oxalsäure ausgefällt. Ausbeute
1,05 g, 61%. Fp. 177 bis 179°C.
-
Beispiel 22
-
(±)-4-(4-Nitrobenzyl)-2-[(2-ethoxyphenoxy)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz
-
Eine
Mischung von (±)-2-[(2-Ethoxyphenoxy)methyl]morpholin-Hydrochlorid
(3,0 g, 11,0 mmol) und 4-Nitrobenzylbromid (3,37 g, 11,0 mmol) und
Kaliumcarbonat (1,52 g, 11,0 mmol) in DMF (30 ml) wurde 4 h auf
80°C erwärmt. Wässriges
Natriumhydroxid (50 ml) wurde zugesetzt, und das Produkt wurde zweimal
mit Ether extrahiert. Das Trocknen und die Verdampfung ergaben das
Rohprodukt. Chromatografie auf Silicagel mit Dichlormethan +3% Ethanol
als Elutionsmittel. Das Produkt wurde in Ether aufgelöst und als
Oxalat ausgefällt.
Ausbeute 72%. Fp. 113 bis 114°C.
-
Beispiel 23
-
(±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(4-cyan-2-ethoxyphenoxy)methyl]morpholin-Oxalsäuresalz
-
Eine
Mischung von (±)-4-(4-Chlorbenzyl)-2-[(2-ethoxyiodphenoxy)methyl]morpholin
(1,0 g, 2,1 mmol) Zinkcyanid (0,17 g, 1,4 mmol) und Tetrakis(triphenylphosphino)palladium(0)
(349 mg, 0,3 mmol) in DMF (15 ml) wurde 3 h auf 80°C erwärmt. Wasser
wurde zugesetzt, und die Feststoffe wurden abfiltriert. Das Filtrat
wurde zweimal mit Ethylacetat extrahiert. Dem Trocknen über Magnesiumsulfat
folgte die Verdampfung. Das Rohprodukt wurde in Ether aufgelöst, und
eine Etherlösung
von Oxalsäure
wurde zugesetzt, um das Produkt auszufällen. Fp. 133 bis 138°C.