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Die
vorliegende Erfindung betrifft elektrische Schaltungen und Schaltungselemente.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung betreffen Digitalisiergeräte, die
eine Matrix von individuell zu betätigenden Erfassungszellen zum
Erzeugen einer Bitmap eines erfassten Musters oder Merkmals umfassen. Solche
Digitalisiergeräte
können
Fingerabdrucksensoren sein, die eine Matrix von Erfassungszellen
umfassen, die jeweils durch einen Kontaktschalter definiert werden.
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Die
Herstellung von integrierten Schaltungen (IC) beinhaltet eine Folge
von Verarbeitungsschritten, die Einheitsschrittprozesse genannt
werden, die im Stand der Technik an einem Wafer aus einem Halbleitermaterial
wie z. B. Silicium durchgeführt
werden, das ein Substrat definiert, das sowohl als mechanische Auflage
für die
resultierende IC als auch das Basismaterial zum Erzeugen der verschiedenen gewünschten
Schaltungselemente dient.
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Diese
Einheitsschrittprozesse beinhalten das Einführen und Transportieren von
Dotierungsmitteln zum Ändern
der Leitfähigkeit
des Halbleitersubstrats, das Aufwachsenlassen von thermischen Oxiden
für eine
Inter- und Intra-Level-Isolation
innerhalb der IC, das Aufbringen von isolierenden und leitenden
Filmen und das Strukturieren und Ätzen der verschiedenen Schichten
bei der Bildung der IC.
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Die
bekannten IC-Herstellungsmethoden arbeiten mit einem Halbleitersubstrat.
Solche Substrate müssen
unter streng geregelten Bedingungen erzeugt werden und sind daher
kostspielig. Ferner ergibt das Halbleitersubstrat eine starre und
brüchige IC,
die leicht beschädigt
wird und kein erhebliches beaufschlagtes Biegemoment effektiv aushalten kann.
Das Halbleitermaterial lässt
sich nur schwer bohren oder schneiden. Die Verarbeitung von Halbleitermaterialien
wie Silicium erfordert zahlreiche verschiedene Verarbeitungsschritte
(Ätzen,
Maskieren usw.) unter Verwendung von toxischen Chemikalien. Dies
macht das Verarbeiten von Halbleitern und das Entsorgen des zugehörigen Abfalls
kostspielig und zeitaufwändig.
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Die
US-A-4 862 743 (SEITZ PETER) vom 5. September 1989 offenbart einen
Drucksensor auf der Basis von kapazitiven Elementen, die auf einer
Oberfläche
eines elastisch verformbaren Substrats angeordnet sind.
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Die
EP-A-0459808 (G. E. C. Marconi Limited – heute an Personal Biometric
Encoders Limited übertragen)
offenbart eine Sensorkonstruktion, die ein Digitalisiergerät hoher
Auflösung
erzeugt, das ein Muster von aufgebrachten niedrigen Differenzdrücken erkennen
kann. Dieses bekannte Digitalisiergerät ist für den Einsatz als Fingerabdrucksensor
beabsichtigt.
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Die
Sensoren des Standes der Technik wie die, die in der EP-A-0459808
beschrieben sind, umfassen ein nicht verformbares Isoliersubstrat,
auf dessen Oberseite abwechselnde Lagen aus leitendem und isolierendem
Material aufgebracht werden (durch Plattieren oder Vakuumauftrag),
um einen ersten Satz von parallelen Leitern zu erzeugen, die von einem
darüber
liegenden und einen rechten Winkel dazu bildenden zweiten Satz von
parallelen Leitern getrennt sind.
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Solche
Sensoren des Standes der Technik werden mit Techniken konstruiert,
die denen bei der Herstellung von integrierten Schaltungen auf Siliciumwafern ähnlich sind
(d. h. Einheitsschrittprozesse).
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Ein
nicht verformbares Isoliersubstrat wird maskiert und dann mit Metall
beschichtet, um eine Mehrzahl von parallelen Reihenelektroden zu
bilden, die einen ersten Satz von Leitern bilden. Metallkontaktstellen,
die durch ein Nichrom-Dünnschichtwiderstandselement
mit den Elektrodenreihen verbunden sind, werden ebenfalls auf das
Substrat aufgebracht.
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Ein
Isoliermittel wie Polyimid wird dann auf die Reihenelektroden, Nichrom-Widerstände und
zugehörigen
Kontaktstellen aufgebracht. Durchkontaktierungen sind in der Polyimidschicht über jeder
Kontaktstelle vorgesehen.
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Dann
erfolgt ein zweiter Metallauftrag auf diese erste Polyimidschicht,
um parallele Spaltenelektroden zu bilden, die einen zweiten Satz
von Leitern orthogonal zu den Reihenelektroden bilden. Dieser zweite
Metallauftrag definiert nicht nur die Spaltenelektroden, sondern
auch zweite Kontaktstellen, die elektrisch in die Spaltenelektroden
integriert sind, und stellt einen dritten Satz von elektrisch separaten Kontaktstellen
bereit, die durch die ersten Durchkontaktierungen in der ersten
Polyimidschicht in elektrischem Kontakt mit dem ersten Satz von
Kontaktstellen verlaufen.
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Die
Verwendung eines nicht verformbaren Isoliersubstrats ist nicht nur
kostspielig und erfordert eine große Zahl von Verarbeitungsschritten
zum Herstellen eines Digitalisiergeräts, sondern macht auch die
Sensoren des Standes der Technik brüchig und für einen Einsatz auf einem flexiblen
Substrat wie z. B. einer Kunststoffkarte der für Kreditkarten verwendeten
Art ungeeignet.
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Die
Erfindung ist in den beiliegenden Verfahrensansprüchen 1 und
12, die sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Digitalisiergerätes bzw.
einer integrierten Schaltung gemäß Definition
in Anspruch 1 bzw. 12 beziehen, sowie in den Vorrichtungsansprüchen 20
und 23 dargelegt, die sich auf ein Digitalisiergerät bzw. auf
eine integrierte Schaltung beziehen. Bevorzugte Merkmale der Erfindung
sind in den davon abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird eine verformbare Isolierfolie mit einem leitenden oder halbleitenden Material
beschichtet, leitendes oder halbleitendes Material wird von einer
ersten Oberfläche
der beschichteten Folie entfernt, um eine Mehrzahl von diskreten
ersten elektrischen Elementen zu bilden, leitendes oder halbleitendes
Material wird von einer zweiten Oberfläche der beschichteten Kunststofffolie entfernt,
um eine Mehrzahl von diskreten zweiten elektrischen Elementen zu
bilden, die von den ersten Leitern getrennt sind und diese kreuzen,
und leitende Durchkontaktierungen sind durch die verformbare Auflage
vorgesehen, wobei jede leitende Durchkontaktierung elektrisch mit
einem zweiten elektrischen Element und einer Kontaktstelle auf der
ersten Oberfläche
der verformbaren Auflage verbunden ist.
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung erlauben die Herstellung einer
integrierten Schaltung oder eines Sensors mit einem Minimum an Verarbeitungsschritten.
Der Wegfall der Notwendigkeit, erhebliche Mengen an Halbleitermaterial
von dem Schaltungs- oder Sensorsubstrat durch eine progressive Reihe
von Maskierungs-, Ätz-,
Reinigungs- und Trocknungs- oder Brennschritten (Härten bei
hohen Temperaturen) reduziert die Herstellungskosten des Sensors
oder der integrierten Schaltung erheblich.
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Die
leitenden Durchkontaktierungen der Erfindung ermöglichen auch eine effizientere
Konvektion von Luft durch das Bauelement, das gemäß der Erfindung
hergestellt wurde, und helfen damit, eine Überhitzung des Bauelementes
zu verhüten.
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Die
Verwendung eines Substrats in bevorzugten Ausgestaltungen der vorliegenden
Erfindung, das aus einem Kunststoffisoliermaterial wie Polyimid, Polyester,
Polyethylen, Polystyrol, Polyethylenterephthalat oder Keramik besteht,
das mit einer dünnen Schicht
aus einem leitenden Material wie Edelstahl, Chrom oder Titan beschichtet
ist, ergibt ein Substrat, das sowohl auf der primären als
auch auf der sekundären
Seite verarbeitet werden kann, um separate Schaltungselemente zu
erzeugen. Die Wahl des Materials, das auf das Substrat aufgebracht
wird, ist von den gewünschten
elektrischen Eigenschaften des relevanten Teils der Schaltung abhängig.
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Das
Kunststoffsubstrat kann auch leicht beispielsweise durch Laserablation
verarbeitet werden, um leitende Durchkontaktierungen durch das Substrat
herzustellen, um die elektrischen Elemente auf gegenüberliegenden
Seiten des Kunststoffsubstrats elektrisch zu verbinden. Alternativ
können
Kondensatoren hergestellt werden, indem leitende Elemente von wenigstens
einem Teil der Dicke des Substrats getrennt gehalten werden. Ein
zusätzlicher
Vorteil des Kunststoffsubstrats ist der, dass es leichter und billiger
herzustellen ist als ein Siliciumsubstrat mit der notwendigen Reinheit.
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In
bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung in Bezug auf einen Sensor
mit übereinander
liegenden separaten Sätzen
von parallelen Leitern wird durch die Bereitstellung der beiden
Sätze von
Leitern auf der Ober- und der Unterseite der Auflage und durch die
Verwendung der Beschichtung auf einer Kunststoffauflage zum Definieren
dieser Leiter die Notwendigkeit für einen erheblichen Teil der
im Stand der Technik notwendigen Maskierungs- und Beschichtungsschritte
vermieden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird ein(e) verformbare(s)
Auflage oder Substrat dadurch gebildet, dass ein Isolator eine Beschichtung
aus einem Leiter wie Edelstahl aufweist. Isoliermittelfolien wie
z. B. aus Polyimid (z. B. Kapton – Warenzeichen) sind im Handel
mit einer Edelstahlbeschichtung erhältlich. Daher ist eine verformbare Auflage
aus einem mit Edelstahl beschichteten Polyimid leicht und billig
erhältlich.
Ferner erübrigt
sich bei Verwendung einer Edelstahlbeschichtung, die einen signifikanten
elektrischen Widerstand hat, die Notwendigkeit für den Auftrag separater Widerstandselemente
aus Nichrom (oder ein ähnliches
Material), wie dies bei dem Bauelement der
EP 0 459 808 notwendig ist. Dadurch
werden die Kosten in Verbindung mit der Produktion eines Digitalisierungssensors
reduziert.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird ein Kunststoffsubstrat
wie KALADEX (ICI-Warenzeichen für
ein Polyesterprodukt), MYLAR, KAPTON (DuPont-Warenzeichen jeweils
für Polyimid-
und Polyethylenprodukte) oder UPILEX (UBE-Warenzeichen für ein Polystyrolprodukt)
mit einer strukturierten Titanschicht beschichtet, auf die Gold
aufgebracht wird.
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Spezifische
Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend beispielhaft
mit Bezug auf die Begleitzeichnungen beschrieben. Dabei zeigt:
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1 eine
schematische Draufsicht auf eine Matrix von einen Sensor definierenden
Erfassungszellen;
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2 einen
Schnitt durch einen Teil der Linie I-I, die den Aufbau eines bekannten
Fingerabdrucksensors illustriert;
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3 und 4 weitere
Ansichten, die Strukturen von Leitern auf einem Substrat illustrieren, das
auf eine bekannte Weise konstruiert wurde;
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5 einen
Fingerabdrucksensor mit einer elektrischen Schaltung, die Aspekte
der vorliegenden Erfindung ausgestaltet;
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6a bis 6h eine
schematische Darstellung eines Verfahrens, das Aspekte der vorliegenden
Erfindung ausgestaltet;
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7a bis 7d eine
schematische Darstellung eines alternativen Verfahrens, das die
vorliegende Erfindung ausgestaltet;
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8 ein
Diagramm mit einer schematischen Darstellung einer Produktionsstraße, die
zum Implementieren des Verfahrens der 7a bis 7d geeignet
ist;
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9 eine
schematische Draufsicht auf die Unterseite eines Fingerabdrucksensors,
der Aspekte der vorliegenden Erfindung ausgestaltet;
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10 eine
interdigitalisierte Konfiguration für gepaarte Kontaktstellen,
die für
die Verwendung mit Sensoren geeignet sind, die Aspekte der vorliegenden
Erfindung ausgestalten; und
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11 einen
Teil der Struktur von leitendem Material auf der Substratoberfläche zum
Verbinden des betätigten
Sensors mit dem zugehörigen
Schaltkomplex.
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Gemäß 1 wird
eine Matrix von Erfassungszellen 15 durch die Überkreuzungspunkte
eines ersten Satzes von parallelen Leitern 1 definiert, über denen
lotrecht ein zweiter Satz von parallelen Leitern 3 liegt.
Jeder aus dem ersten Satz von Leitern definiert einen Eingangsbus
und jeder aus dem zweiten Satz von Leitern definiert einen Ausgangsbus. Die
Eingangsbusse sind mit einer Stromversorgungsschaltung und die Ausgangsbusse
mit einer Schaltung verbunden, die die Logikeinheiten zum Analysieren
des Sensorausgangs enthält.
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Jede
Erfassungszelle 15 beinhaltet eine Kontaktstelle 11,
die mit einem aus dem ersten Satz von Leitern 1 verbunden
ist, und eine zweite Kontaktstelle 13, die mit einem aus
dem zweiten Satz von Leitern 3 verbunden ist. Strom/Informationen fließt/fließen vom
Eingangsbusleiter 1 einer aktivierten Zelle zum Ausgangsbus
der Zelle 15, wenn die beiden Kontaktstellen 11, 13 elektrisch
durch eine Kontaktbrücke
verbunden werden, die mit den beiden Stellen 11, 13 als
Reaktion auf Druck in Kontakt gebracht werden, der oberhalb der
jeweiligen Erfassungszelle auf den Sensor aufgebracht wird.
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Gemäß 2 liegen
die Leiter 1, 3 eines bekannten Fingerabdrucksensors
auf einem Substrat 5 auf, und der Sensor umfasst auch eine
elastisch verformbare Membran 7, die über den Leitern 1, 3 aufliegt
und leitende Fliesen 9 auf ihrer Unterseite hat.
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Eine
Verformung der elastischen Membran 7, z. B. durch den Grat
eines Fingerabdruckmusters, bringt eine der leitenden Fliesen 9 mit
Kontaktstellen 11, 13 in Kontakt, die jeweils
mit einem der ersten Leiter 1 und einem der zweiten Leiter 3 am Überkreuzungspunkt
der Leiter assoziiert sind, um die Lücke zwischen den beiden Leitern
zu überbrücken. Strom/Informationen
kann/können
dann vom Eingangsbus zum Ausgangsbus über den Kontakt oder die leitende
Fliese 9 fließen.
Jede Zelle hat einen assoziierten Widerstand, der in einem Potenzialabfall über einen
durch die leitende Fliese überbrückten Überkreuzungspunkt
resultiert.
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In
der in 3 illustrierten Ausgestaltung der Erfindung liegt
die Matrix aus gepaarten Kontaktstellen 11, 13 und
den assoziierten Leitern 1, 3, die den Ein- und
den Ausgangsbus bilden, auf einer/m verformbaren Auflage oder Substrat
auf. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das unverformbare Substrat
von Bauelementen des Standes der Technik durch ein verformbares
Substrat zu ersetzen, das aus einem flexiblen Material wie z. B.
KALADEX (ICI-Warenzeichen
für ein
Polyesterprodukt), MYLAR, KAPTON (DuPont-Warenzeichen jeweils für Polyimid-
und Polyethylen-Produkte)
oder UPILEX (UBE-Warenzeichen für
Polystyrolprodukte) besteht.
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Das
Fingerabdruck-Digitalisiergerät
(siehe 5) von Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
wird vorzugsweise in eine kartenähnliche
Baugruppe integriert, die einen Verbinder 231 zum Einführen in
einen Kartenaufnahmeschlitz beinhaltet, um beispielsweise die Übertragung
von Informationen zwischen der Karte und einer Datenverarbeitungseinrichtung
oder dergleichen zuzulassen, die mit dem Kartenaufnahmeschlitz verbunden
ist. Die Kartenbaugruppe hat einen integrierten Speicher und eine
Datenverarbeitungseinrichtung 232 sowie einen Sensor- oder
Digitalisierteil. Geeignete Karten können modifizierte PCMCIA-(Personal
Computer Memory Card International Association)Karten sein.
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In
der Ausgestaltung von 5 wird ein Kunststoffsubstrat 201 mit
einer Struktur von Leitern auf seiner Ober- und seiner Unterseite
zwischen zwei Leiterplatten 220, 221 gehalten,
die jeweils integrierte ASICs 222 (anwendungsspezifische
integrierte Schaltungen) aufweisen. Die Innenseiten der Leiterplatten
haben jeweils Kontakte, die im fertigen Sensor die ASICs mit Kontaktabschnitten 223 auf
dem Kunststoffsubstrat 201 verbinden. Wie nachfolgend beschrieben
wird, sind diese Kontaktabschnitte selbst mit den Digitalisierelektroden/-leitern verbunden,
die durch die darüber
liegende Leiteranordnung mit zueinander lotrechten Sätzen von
parallelen beabstandeten Elektroden gebildet werden.
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Eine
der ASICs ist eine Treiberschaltung, die Strom/Informationen zum
ersten, Eingangsbus, Satz von parallelen Leitern oder Elektroden
der Digitalisiermatrix liefert, und die andere ASIC ist eine Erfassungsschaltung,
die mit dem zweiten, Ausgangsbus, Satz von parallelen Leitern oder
Elektroden verbunden ist, um eventuelle(n) Strom/Informationen zu empfangen,
der/die beim Betrieb von der Treiberschaltung durch die Anwesenheit
eines epidermalen Fingerabdruckgrates der das Digitalisiergerät umfassenden
Schalter fließt/fließen. Die
Kombination der ASICs von Kartendatenverarbeitung und Kartenspeicher
erzeugt ein Signal, das für
die Identifikationsmerkmale eines erfassten Fingerabdruckmusters
repräsentativ
sind.
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Eine
erste aktive Fläche
des Sensorsubstrats beinhaltet eine Struktur aus leitendem Material, die
einen Erfassungs- oder Digitalisierungsbereich 230 definiert,
der einen ersten Satz von parallelen Elektroden oder Leitern (die
Eingangsbusse bilden) enthält,
die durch Leiterbahnen 224 mit Kontaktabschnitten 223 verbunden
sind, um den ersten Satz von Elektroden mit den Kontakten der Treiberschaltung
zu verbinden, die sich auf der Innenfläche von einer der Leiterplatten
befindet. Die zweite gegenüberliegende
Fläche
des Sensorsubstrats beinhaltet eine Struktur aus leitendem Material,
die einen zweiten Digitalisierbereich definiert, der dem auf der
gegenüberliegenden
Substratfläche
entspricht, und das einen zweiten Satz von parallelen Elektroden
von Leitern lotrecht zum ersten Satz aufweist. Die Struktur aus
leitendem Material auf der zweiten Oberfläche definiert ebenfalls Leiterbahnen 224 und
Kontakte 223, um den zweiten Satz von Elektroden (Ausgangsbusse)
mit den Kontakten der Erfassungsschaltung auf der Innenseite von
einer der Leiterplatten zu verbinden.
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Die
Treiber- und Erfassungsschaltungen oder ASICs können auch anders herum angeordnet werden,
so dass die Treiberschaltung auf der aktiven Seite des beschichteten
Substrats liegt.
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Das
Substrat beinhaltet eine Matrix von Durchkontaktierungen durch das
Substrat von seiner ersten zu seiner zweiten Fläche. Jede Durchkontaktierung
entspricht einem Überkreuzungspunkt
der beiden Sätze
von zueinander lotrechten parallelen Elektroden oder Leitern 1, 3.
Die Elektroden auf der aktiven oder erfassenden Fläche des
Substrats beinhalten einen Satz von ersten Kontaktstellen 11 an
jedem Überkreuzungspunkt,
und die Elektroden auf der gegenüberliegenden
Substratfläche
sind durch die Durchkontaktierungen mit einem Satz von zweiten Kontaktstellen 13 an
jedem Überkreuzungspunkt elektrisch
verbunden und von den jeweiligen ersten Kontaktstellen jedes Überkreuzungspunkts
getrennt. Die erste und die zweite Kontaktstelle und Durchkontaktierung
in Verbindung mit jedem Überkreuzungspunkt
definieren einen mit jedem Überkreuzungspunkt
assoziierten elektrischen Widerstand.
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Der
Teil des Substrats, der nicht zwischen den beiden Leiterplatten
eingeschlossen ist, beinhaltet den Erfassungs- oder Digitalisierteil 230 des
strukturierten Kunststoffsubstrats. Dieser Teil des Substrats wird
umgefaltet und so an der Kartenbaugruppe fixiert, dass der durch
die gepaarten Kontaktstellen 11, 13 definierte
Erfassungsbereich (siehe 10) auf
der Oberfläche
der Kartenbaugruppe exponiert ist. Eine Kontaktbrücken definierende
elastische Membran wird so an der Kartenbaugruppe über dem Erfassungsbereich
fixiert, dass Digitalisierschalter in Kombination mit den Kontaktstellen
des Erfassungsbereiches definiert werden. Bei Verformung der elastischen
Membran als Reaktion auf das Vorliegen eines Kontakts mit einem
epidermalen Grat werden Kontaktbrücken mit den gepaarten Kontaktstellen 11, 13 von Überkreuzungspunkten
in Kontakt gebracht, um die gepaarten ersten und zweiten Kontaktstellen von Überkreuzungspunkten
zu verbinden, die dem Ort von epidermalen Fingerabdruckgraten entsprechen.
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Die
Kartenbaugruppe kann eine Schutzhülle aufweisen, so dass nur
der Erfassungsbereich des gefalteten Substrats exponiert ist. Die
elastische Membran kann auch an der Schutzhülle angebracht sein.
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Eine
mögliche
verformbare Membrankonstruktion 7 mit den Kontaktbrücken ist
in unserer mitanhängigen
Anmeldung beschrieben, die am selben Datum zusammen mit der vorliegenden
Anmeldung eingereicht wurde. Die Membran 7 ist aus einem
Material wie MYLAR oder KAPTON (Warenzeichen) und hat eine Dicke
von weniger als 12 μm
(vorzugsweise etwa 3 μm)
und hat die notwendigen Festigkeits- und Verformbarkeitseigenschaften.
Die Membran 7 hat auf ihrer der Matrix zugewandten Fläche eine
kontinuierliche leitende Schicht 17 aus einem dotierten
Polyanilinkopolymer mit einem Schichtwiderstand von 30 kΩ/☐.
Diese Schicht 17 kann vor ihrem Anbringen am Sensor auf
die MYLAR- oder KAPTON-Folie
aufgebracht oder aufgesprüht
werden. Die leitende Schicht 17 ist nur dann mit einer
Spannungs- oder Potenzialquelle verbunden, wenn sie mit Elektroden 1, 3 verbunden
ist und Strom über
den Spalt zwischen den Kontaktstellen 11, 13 durch
sie fließt.
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Die
Verwendung eines Sensors mit einem flexiblen Substrat und einer
flexiblen Obermembran verbessert die Übereinstimmung der Sensormembran
mit den Konturen eines aufgebrachten Fingerabdrucks und erlaubt
eine genaue Messung eines Musters.
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Darüber hinaus
sind Kunststoffsubstrate weitaus leichter und billiger sowohl in
der Herstellung als auch in der nachfolgenden Verarbeitung zu elektrischen
Schaltungen und Schaltungselementen als Silicium- und starre Substrate.
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Durch
den Einsatz eines Sensors mit einem Kunststoffsubstrat können die
Kosten für
die Erzeugung eines Digitalisiergeräts erheblich reduziert werden,
das eine Matrix aus Erfassungszellen umfasst, die auf die An- oder Abwesenheit
eines epidermalen Fingerabdruckgrates ansprechen. Das Kunststoffsubstrat
ist weitaus billiger als Siliciumsubstrate der bekannten Digitalisiergeräte. Es ist
auch weitaus leichter, ein Kunststoffsubstrat zu verarbeiten, um
die zueinander lotrechten Sätze
von übereinander
liegenden und getrennten Elektroden oder Leiter zu erzeugen, als
ein Digitalisiergerät
mit einem Silicium- oder Halbleitersubstrat herzustellen, wie es
für die bekannten
Fingerabdruck-Digitalisiergeräte
vorgeschlagen wird.
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Es
ist wünschenswert,
Fingerabdrucksensoren auf einen tragbaren Träger wie z. B. eine Kunststoffkreditkarte
(oder einen ähnlichen
Plastikträger) oder
eine Chip-Karte wie z. B. eine PCMCIA-Karte aufzubringen. Fingerabdrücke lassen
sich nur schwer fälschen
und Fingerabdrucksensoren sind daher eine nützliche Form der Identifikation
in jeder Umgebung zum Autorisieren von Transaktionen. Demzufolge
sind Fingerabdrucksensoren, deren Schaltkomplex auf eine tragbare
Karte aufgebracht werden kann, besonders vorteilhaft.
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Tragbare
Kunststoffkarten und Chip-Karten erfordern ein gewisses Maß an Flexibilität, um die Biegemomente
und Spannungen in Verbindung mit ihrem Transport, ihrer Lagerung
und ihrem Gebrauch auszuhalten. Kunststoffkarten tolerieren gewöhnlich ein
Biegen von bis zu etwa 90°,
und Fingerabdrucksensoren, die auf einer Kunststoffkarte wie beispielsweise
einer Kredit- oder Gebührenkarte
montiert sind, sollten daher in der Lage sein, ein solches Biegen
auszuhalten. Eine Montage des Sensors in der Nähe eines Randes der Karte reduziert
zwar die Menge an Biegung, die der montierte Sensor aushalten können muss,
aber der montierte Sensor erfährt möglicherweise
trotzdem noch Biegemomente, die ausreichen, um einen starren Sensor
zu beschädigen.
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Eine
Lösung
bestand darin, einen starren Sensor auf Siliciumbasis auf einer
flexiblen Halterung zu montieren, die die Belastung in Verbindung
mit dem Biegen des Plastikträgers
absorbiert.
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Die
Verwendung einer dünnen
Folie aus einem verformbaren Kunststoff wie Polyimid, Polyester,
Polystyrol oder Polyethylenterephthalat, der mit einer dünnen Schicht
wie z. B. aus einem leitenden Metall wie Gold beschichtet ist, um
die Schaltungselemente zu erzeugen, ergibt einen Sensor, der ohne Schäden um sehr
beträchtliche
Winkel (bis etwa 180°)
gebogen werden kann. Dieses Maß an
Flexibilität
ist zwar nicht für
alle Ausgestaltungen der Erfindung erforderlich, aber einige Ausgestaltungen
der vorliegenden Erfindung lassen es zu, dass ein Sensor etwa 10–15 mm2 in Richtung auf einen Rand eines Kunststoffträgers von
etwa 8–9
cm (Standardkreditkarten haben eine Größe von 8,5 × 5,5 cm) montiert wird, um
eine ausreichende Biegefähigkeit
zu haben, so dass er zusammen mit einer Plastikkreditkarte gebogen
werden kann, die ohne Schäden
am Sensor um einen Winkel von bis zu 90° gebogen werden kann.
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Das
Kunststoffsubstrat, das für
die Erfindung geeignet ist, muss in der Lage sein, die wahrscheinlichen
mechanischen Belastungen und Umgebungsbedingungen auszuhalten, denen
es wahrscheinlich ausgesetzt wird, und muss die notwendigen elektrischen
Eigenschaften und die nötige
maschinelle Bearbeitbarkeit besitzen.
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Es
wurde gefunden, dass Folien aus Polyethylenterephthalat oder Polyimid
mit einer Dicke von 10 bis 50 μm
als Substrate für
Fingerabdruck-Digitalisiergeräte äußerst geeignet
sind, da sie metallisiert und nachfolgend bearbeitet oder mit etablierten
Verfahren geätzt
werden und die notwendigen Leistungsparameter erreichen können.
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Es
wurde gefunden, dass besonders wünschenswerte
Materialeigenschaften von Substraten für eine Fingerabdruck-Digitalisierschaltung
wie folgt lauten:
- a) hohe Zugfestigkeit mit
einem Youngschen Modul im Bereich von 3000 bis 6000 MPa; 5500 MPa ist
ein bevorzugter Wert;
- b) geringe Wärmeschrumpfung,
d. h. im gesamten Temperaturbereich von –10°C bis 250°C maßstabil; eine Glasübergangstemperatur
von mehr als 200°C
wird bevorzugt;
- c) Kunststofffolie sollte flexibel sein und sich leicht handhaben
lassen, ohne Falten zu schlagen; eine Dicke von 25 μm ist für KAPTON-
oder MYLAR-Substrate geeignet;
- d) Kunststoff sollte sich leicht mit konventionellen Werkzeugmaschinen
und vorzugsweise auch Lasern bearbeiten lassen;
- e) gute Hydrolysebeständigkeit – idealerweise weniger
als 0,8% in vierundzwanzig Stunden bei 25°C;
- f) gute Beständigkeit
gegen Ätzmittel
wie starke Säuren
und Alkalis, Natriumhydroxid, Essigsäure und ähnliche;
- g) hoher Schichtwiderstand (1016 Ω/☐);
- h) hohe Kontakt- und Volumenbeständigkeit (Volumenwiderstand
von 1018 Ωcm);
- i) relativ hoher Schmelzpunkt – 125 bis 250° – vorzugsweise
250°C.
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Um
die Lebensdauer des Fingerabdrucksensors oder der elektrischen Schaltung
zu maximieren, sollten die Kunststoffeigenschaften während der
beabsichtigten Lebensdauer der Schaltung stabil bleiben.
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Es
werden nachfolgend mit Bezug auf die 4 bis 6 Methoden zur Herstellung von elektrischen
Schaltungen beschrieben.
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In
der Fingerabdrucksensor-Ausgestaltung von 6 wird
eine Polyimidfolie 101 von 36 μm Dicke mit einem 0, 01 μm Edelstahlüberzug 102 beschichtet
(siehe 6a). Eine Matrix von Löchern 103 mit
10 μm Durchmesser
wird dann durch die Folie beispielsweise durch Laserablation vorgenommen (siehe 6b).
Laserleistung und -behandlung sind von der Dicke des Stahlüberzugs
und der Polyimidfolie abhängig.
Die Löcher 103 werden
mit einer Dichte gemacht, die der gewünschten Auflösung des
Fingerabdrucksensors entspricht. Die Auflösung des Sensors kann auch
durch Staffeln oder Versetzen abwechselnder Reihen von Durchkontaktierungen
beeinflusst werden. Es wird für
jede Erfassungszelle in der Sensormatrix ein Loch 103 gemacht.
Für eine gleichförmige Durchkontaktierungskonfiguration
mit die Ecken von Quadraten definierenden Durchkontaktierungen beträgt der Zwischenlochabstand
etwa 100 μm
für eine
100 μm Zelle
und etwa 50 μm
für eine 50 μm Erfassungszelle.
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Die
perforierte Folie wird dann gleichförmig mit einer 0,5 μm Kupferschicht 104 bedeckt,
z. B. durch einen aufbauarmen stromlosen Prozess (siehe 6c).
Dies ergibt leitende Durchkontaktierungen 105 zwischen
der beschichteten leitenden oberen 106 und unteren 107 Fläche der
Folie.
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Interdigitalisierte
(siehe 10) obere (oder aktive) Oberflächenzellkontakte 108 und
Reihenbusse 109 werden dann auf der oberen Seite konfiguriert,
z. B. durch Laserablation (siehe 6d).
Ein Kontakt jeder Zelle ist mit der leitenden Durchkontaktierung,
der andere separate Kontakt mit einem zugehörigen Reihenbus 109 verbunden.
Die Unterseite 107 der Folie wird dann beispielsweise durch
Laserablation verarbeitet, so dass sie zum Bilden der Zellenwiderstände 116 und
Spaltenbusse 110 konfiguriert werden kann; ein Spaltenbus 110 und
ein Zellenwiderstand 116 werden mit jeder leitenden Durchkontaktierung 105 verbunden
(siehe 6e und 9).
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Die
Zellenwiderstände 116 werden
dann mit einem Maskierungsmaterial 121 maskiert, bevor
die vom Rest der Edelstahl- und Kupferschicht definierten Schaltungen
auf der Ober- und der Unterseite mit Gold 120 elektroplattiert
werden, um ihre Leitfähigkeit
zu verbessern (siehe 6f und 6g).
Die Zellenwiderstände 116 werden
nicht beschichtet, da ein hoher Widerstand in Bezug auf die Goldkontaktwiderstände gewünscht wird.
Die Verwendung von Goldkontaktstellen führt zu einem äußerst effektiven Kontaktschalter,
besonders dann, wenn sie in Kombination mit Kontaktbrücken aus
einem leitenden Polymer wie z. B. einem dotierten Polyanilinkopolymer verwendet
werden. Anstatt Gold können
andere hochleitende Materialien (z. B. Silber) verwendet werden,
obwohl sich Gold als besonders effektiv erwiesen hat. Ebenso kann
der Edelstahlüberzug durch
einen Überzug
aus einem anderen leitenden Metall wie z. B. Chrom oder Titan ersetzt
werden. Die Kombination aus einer Goldschicht auf Titan hat sich als
besonders vorteilhaft erwiesen.
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Schließlich wird
(siehe 6h) das Maskenresist vom Zellenwiderstand 116 zurückgewonnen und
die Folie wird z. B. mit einer Lösung
auf Ammoniumbasis geätzt,
um den elektrolosen Kupfer vom Widerstand zu entfernen. Der Widerstand
des Zellenwiderstands 116 wird dann nur durch die elektrischen Eigenschaften
und Abmessungen des Stahls definiert.
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Gemäß 9 ist
der mit jeder Zelle assoziierte Spaltenbus 110 durch den
Zellenwiderstand 116 mit der jeweiligen leitenden Durchkontaktierung 105 verbunden.
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In
dem in den 7 und 8 gezeigten
alternativen Verfahren bildet eine dünne Folie 301 (etwa
20 μm – aber es
können
auch dünnere
Folien verwendet werden, was zu Handhabungsproblemen führt) aus
einem geeigneten Kunststoffmaterial wie KAPTON, MYLAR, UPILEX oder
KALADEX das Substrat oder die Auflage.
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Es
wird eine ebene Matrix von Durchkontaktierungen 303 (siehe 7b)
durch die Kunststofffolie gebohrt. Dies erfolgt durch Laserablation
mit etwa 300 Schüssen
eines Lasers von 400 mJ/cm2. Durch Verwenden
eines stärkeren
Lasers könnte
die notwendige Behandlung reduziert werden. Wie nachfolgend erörtert, sind
Abmessungen und Gestalt der Durchkontaktierungen wichtig, da der
Oberflächeninhalt
der Innenseite der Durchkontaktierungen den elektrischen Widerstand
jeder Erfassungszelle bestimmt. In einer bevorzugten Ausgestaltung
wird die Durchkontaktierung durch Bohren von überlappenden kreisförmigen Löchern erzeugt,
so dass jede Durchkontaktierung im Wesentlichen oval oder bohnenförmig und
etwa 12,5 μm × 22,5 μm groß ist.
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Die
Oberflächen
der gebohrten Kunststofffolie werden dann gereinigt. Dies erfolgt
durch Scannen mit einem Laser geringer Intensität (Einzelschuss von etwa 200
mJ/cm2). Durch dieses Laserreinigen werden
Schmutzteile beseitigt und es entsteht ein glanzloses oder mattes
Finish auf der Substratoberfläche.
Dieses Finish fördert
die nachfolgende Beschichtung des Substrats mit einem leitenden Material.
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Das
gereinigte gebohrte Kunststoffsubstrat wird dann mit einer dünnen (ca.
500 Å)
Titanschicht überzogen
(siehe 7c). Das Titan wird beispielsweise
durch ionenassistiertes Sputtern auf das Substrat aufgestäubt. Das
Sputtern erfolgt in einer Reihe verschiedener Winkel zur Substratoberfläche, um
zu gewährleisten,
dass die Oberflächen
innerhalb der Durchkontaktierungen vollständig mit Titan beschichtet
werden.
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Dann
wird eine dünne
Schicht aus Gold (etwa 0,1 μm
oder 1000 Å)
auf das Titan aufgestäubt (siehe 7c),
um ein metallisiertes Substrat mit einer Außenschicht aus Gold auf einer
Innenschicht aus Titan zu erzeugen, die wiederum an dem Kunststoffsubstrat
fixiert ist. Wie bei der Titanbeschichtung, wird die Sputterrichtung
variiert, um zu gewährleisten,
dass eine ebene Schicht durch die Durchkontaktierung verläuft. Die
Dicke der Gold- und/oder Titanschichten kann durch Variieren der
Sputterzeit geregelt werden. Die Zwischenschicht aus Titan führt zu einer
besseren Haftung des Goldes an dem Substrat. Weitere mögliche Zwischenschichtmaterialien
sind z. B. Edelstahl und Chrom. Es wurde jedoch gefunden, dass Titan
besonders vorteilhaft ist.
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Ein
Muster aus leitenden Abschnitten, die Elemente einer elektrischen
Schaltung bilden, wird dann durch Entfernen von leitendem Material
von jeder beispielsweise durch Laserablation auf den Substratoberflächen ausgebildet
(siehe 7d). Eine geeignete Laserbehandlung
ist fünf
Schüsse
mit 200 mJ/cm2. Die Behandlungszeit sowie
die Zahl der Schüsse
würde für Laser
mit einer anderen Leistung variiert. Das Muster der leitenden Abschnitte
definiert die beiden Sätze
von Elektroden und entsprechenden Kontaktabschnitten des Digitalisierabschnitts
sowie die Verbindungen zum Verbinden des Digitalisiergeräts mit den
Treiber- und Erfassungsschaltungen oder ASICs. Der Widerstand jeder
Erfassungszelle wird im Wesentlichen durch den Widerstand der dünnen Goldschicht
in der Durchkontaktierung definiert, die jeder Erfassungszelle entspricht.
Eine 1000 Å (oder
0,1 μm)
dicke Schicht in einer Durchkontaktierung von 12,5 μm × 22,5 μm Größe ergibt
einen Zellenwiderstand von etwa 16 kΩ.
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8 illustriert
ein die Methode von 7 implementierendes
Ablauflinienproduktionsverfahren.
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Das
oben beschriebene Verfahren arbeitet zwar mit Titan und Gold, aber
diese können
auch durch Edelstahl oder Chrom bzw. Silber ersetzt werden. Ferner
beziehen sich zwar die oben beschriebenen Methoden auf die Produktion
von Leitern, aber dasselbe Verfahren ist auch mit anderen Durchkontaktierungskonfigurationen
oder Beschichtungsmaterialien anwendbar, um andere elektrische Elemente zu
erzeugen. Es können
Kondensatoren erzeugt werden, indem Durchkontaktierungen geschaffen werden,
die nicht ganz durch das Substrat verlaufen, so dass Elemente erzeugt
werden, die leitende Abschnitte umfassen, die von einem kleinen
isolierenden oder dielektrischen Spalt getrennt sind. Es können andere
Komponenten durch Auftragen der entsprechenden Materialien (z. B.
Halbleiter) auf das Substrat hergestellt werden.
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Die
oben beschriebenen Techniken können auch
zur Herstellung von elektrischen Komponenten wie integrierte Schaltungen
eingesetzt werden.
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Eine
100 μm dicke
Schicht aus einem Kunststoffisoliermaterial wie einem Polyimid (MYLAR),
Polyester (KALADEX), Polystyrol (UPILEX), Polyethylen oder Polyethylenterephthalat
(KAPTON) mit einem Schmelzpunkt von etwa 500° oder höher, beschichtet mit einer
dünnen
leitenden Schicht (etwa 0,01 μm
dick) eines Leiters wie Edelstahl, Titan oder Chrom, kann durch
Laserablation verarbeitet werden, um Leiterbahnen zu erzeugen.
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Halbleitermaterial
wie Silicium wird dann auf gewählte
Abschnitte der Ober- und Unterseiten des Substrats zur nachfolgenden
Verarbeitung aufgebracht, um elektronische Bauelemente auszubilden, die
eine integrierte Schaltung auf beiden Seiten des Substrats definieren.
Das Halbleitermaterial kann mit einem beliebigen der etablierten
Prozesse wie z. B. Diffusion, Vakuumauftrag oder Epitaxie aufgebracht werden.
In der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung in Bezug auf die
Herstellung von integrierten Schaltungen wird das Silicium zum Erzeugen
der elektronischen Komponenten nur dort aufgebracht, wo dies nötig ist,
und die elektronischen Komponenten werden im Wesentlichen an ihren
erforderlichen Positionen auf dem Substrat mit den Leiterbahnen hergestellt.
Bei dieser Ausgestaltung erübrigt
sich das aufwändige
Entfernen von Halbleitermaterial mit toxischen Chemikalien in Verbindung
mit den bekannten Methoden zur Herstellung integrierter Schaltungen.
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Die
integrierten Schaltungselemente auf gegenüberliegenden Seiten eines solchen
Bauelementes werden über
die leitenden Durchkontaktierungen verbunden, die in dem Substrat
hergestellt wurden.
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Eine
integrierte Schaltung gemäß der vorliegenden
Erfindung nutzt beide Seiten des Substrats, und es ist besonders
vorteilhaft, eine Schaltung bereitzustellen, die eine Reihe von
untereinander verbundenen doppelseitigen integrierten Schaltungen gemäß der Erfindung
umfasst, die aufeinander angeordnet sind. Jede integrierte Schaltung
oder Oberfläche
einer integrierten Schaltung kann so gefertigt werden, dass sie
eine bestimmte Funktion ausführt, und
eine Kollektion solcher ICs kann zusammengefasst werden, so dass
sie eine Datenverarbeitungsschaltung bildet.
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Integrierte
Schaltungen oder elektrische Schaltungen und/oder elektrische Elemente,
die die vorliegende Erfindung ausgestalten, können auch auf Kunststoffsubstraten
unter Verwendung beliebiger der bekannten Beschichtungsmethoden
erzeugt werden, einschließlich
Eintauchprozesse wie der von Englehard-CLAL verkaufte ATOCHEM-Prozess.