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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung eines planaren Schneidens
der Kornea, um einen lamellenförmigen
Abschnitt zu bilden, der über
eine bewegliche Verbindung aus Korneagewebe angebunden ist, um eine
Laserbehandlung zur Korrektur von Kurzsichtigkeit zu ermöglichen.
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Seit
etwa Anfang 1990 ist die Anwendung von Laserbehandlung zur Korrektur
von Kurzsichtigkeit eingeführt.
Wenn der Zustand der Kurzsichtigkeit größere Korrekturen der Form der
Kornea erfordert, wird das Prinzip von LASIK (LASIK = Laser in situ
Keratomileusis) angewandt. Wie in 1 gezeigt,
besteht diese Methode darin, dass eine dünne parallele Lamelle 1 des
Korneagewebes von der Oberfläche der
Kornea 2 abgeschnitten wird. Um den Schneideprozess zu
unterstützen,
hilft ein Abstandhalter 3, der in dem Mikrokeratom enthalten
ist, bei der Bildung der Lamelle. Die Kornea-Lamelle bleibt über einen beweglichen
Teil 4 aus Korneagewebe, wie in 2 gezeigt,
angebunden, und anschließend
wird das Mikrokeratom von der Kornea zurückgezogen. Der Lappen wird
dann nach rückwärts gehalten
und ein Laserstrahl 5 wird zur Behandlung des inneren Gewebes 6 der
Kornea angewandt. Anschließend
wird der Lappen, wie in 3 gezeigt, wieder in seine Stellung
auf der Kornea zurückgelegt.
Der Lappen ist lediglich 13/100 bis 18/100 eines Millimeters dick.
Es ist keine Naht erforderlich, da osmotische Kräfte den Lappen in seiner Stellung
festhalten. Das Verfahren der Erzeugung eines lamellenförmigen Kornealappens,
um das Korneagewebe für
eine Laserbehandlung frei zu legen, bietet den Vorteil einer schnelleren Heilung,
weniger Unannehmlichkeiten für
den Patienten und einer größeren Stabilität.
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Im
Laufe der Jahre wurden viele Mikrokeratome entwickelt, die alle
dem gleichen Prinzip folgten, dass zunächst eine flache Oberfläche auf
der Kornea erzeugt wird und anschließend der Schnitt ähnlich wie
mit einem Zimmermannshobel durchgeführt wird. Bei allen Mikrokeratomen
wird ein Motor angewandt, um die Schneide zu bewegen und bei einigen
Mikrokeratomen rotiert die Schneide. Es ist ein Mikrokeratom bekannt,
bei dem ein Motor angewandt wird, für eine gleichzeitige Bewegung
sowohl der Schneide als auch des Mikrokeratoms.
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Die
Bewegung des Mikrokeratoms zur Durchführung des Korneaschnittes erfolgt
auf einem Saugring, der den Umfang der Kornea umgibt und fest mit
auf Wölbung
der Kornea haftet. Die Stellung der Kornea innerhalb des Saugringes
ermöglicht
es, dass das Mikrokeratom eine flache korneale Oberfläche aus
der Wölbung
der Kornea erzeugt. Die Bewegung des Mikrokeratoms auf dem Saugring
wird innerhalb schwalbenschanzförmiger
Führungen
geleitet. Derartige Vorrichtungen sind z. B. angegeben in der EP-A-0
442 156, WO 95 31143 A und US-A-5 586 980.
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Ein
Nachteil dieser bekannten Mikrokeratome besteht darin, dass der
Saugring, das Schneidemesser, die Führung und der Antriebsmechanismus mit
seinem Getriebe Teile einer großen
untereinander verbundenen Struktur sind, die nicht auseinandernehmbar
ist, offen frei liegt und daher anfällig ist für Störungen, wie durch kristalline
Konkremente, Bindehautfalten, Wimpern, und folglich für den Arzt vor
und während
der Operation schwierig zu handhaben ist. Ferner haben alle Antriebsmechanismen
Toleranzen, die die Genauigkeit des Korneaschnittes verändern und
beeinflussen können.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung, wie oben
angegeben, zu liefern, die einen abnehmbaren Saugring hat, ohne
Einbußen
in Bezug auf die genaue Führung
und präzise
Kontrolle der Bewegung des Mikrokeratoms.
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Die
vorliegende Erfindung liefert folglich eine Vorrichtung zum transversalen,
planaren Schneiden einer Kornea, um eine korneale Oberfläche frei
zu legen und die Behandlung von Kurzsichtigkeit zu erlauben, wie
in Anspruch 1 definiert. Die Vorrichtung umfasst einen kornealen
Saugring, Mikrokeratom-Führungsflächen, die
sich entlang gegenüberliegenden Seiten
einer Öffnung
zum Freilegen eines Abschnitts der Kornea erstrecken, ein Mikrokeratom,
welches von den Führungsflächen des
kornealen Saugrings geführt
ist, um einen transversalen planaren Schnitt in die Oberfläche der
Kornea innerhalb der Öffnung des
kornealen Saugrings auszuführen,
ein elektronisch steuerbares Stellglied zum Steuern einer Relativbewegung
zwischen dem kornealen Saugring und dem Mikrokeratom, eine Steuerstange,
welche operativ das elektronisch steuerbare Stellglied und den kornealen
Saugring verbindet, und eine lösbare
Verbindung zwischen dem Saugring und der Steuerstange.
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Um
die lösbare
Verbindung zwischen dem Saugring und der Steuerstange zu realisieren,
enthält
der Saugring eine Aufnahme auf, welche eine Aushöhlung zur Aufnahme eines Endstücks der Steuerstange
aufweist, und einen Sicherungsring, welcher von dem Saugring abgestützt wird.
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Eine
weitere Entwicklung der Erfindung liefert eine zweite Aufnahme mit
einem Sicherungsring auf der diametral gegenüber liegenden Seite der peripheren
Oberfläche
des Saugringes.
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Die
vorliegende Erfindung wird besser verstanden, wenn die folgende
Beschreibung im Lichte der beiliegenden Zeichnungen gelesen wird,
bei denen:
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1 eine
schematische Darstellung ist, die die Anwendung eines Mikrokeratoms
zur Durchführung
des Schneidens eines an einem beweglichen Teil hängenden lamellenförmigen Abschnitts
einer Kornea zeigt, um eine Laserbehandlung zur Korrektur von Kurzsichtigkeit
zu ermöglichen;
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2 eine
schematische Darstellung der Laser-Korrekturbehandlung ist;
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3 eine
schematische Darstellung ist, die die Kornea nach der Korrektur
der Kurzsichtigkeit zeigt;
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4 ein
teilweise aufgeschnittener Aufriss ist, der eine erste Form der
Vorrichtung zur Durchführung
des transversalen Scheidens der Kornea nach der vorliegenden Erfindung
zeigt.
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5 eine
teilweise planare Ansicht entlang der Linie 5-5 der 4 ist.
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Um
eine erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, wie sie in den 4 und 5 gezeigt
ist, zu erläutern,
wird ein kornealer Saugring 10 mit kreisförmigen Seitenwänden und
einer konkaven unteren Wand 12 erläutert, der eine Form aufweist,
dass er in an sich bekannter Weise durch Saugwirkung auf der Kornea
des Auges fixiert werden kann. Auf der oberen Fläche des kornealen Saugrings 10,
die der auf die Kornea eingreifenden Fläche gegenüber liegt, sind schwalbenschwanzförmige Führungsflächen 14 und 16 vorgesehen,
die sich in einem Abstand voneinander parallel entlang gegenüberliegenden
Seiten einer Öffnung 18 in
dem Saugring 10 erstrecken. Auf der äußern umlaufenden Oberfläche des
Saugringes 10 befinden sich an gegenüberliegenden Stellen Aufnahmebuchsen 20 und 22.
Die Aufnahmebuchsen 20 und 22 befinden sich mittig
in einem Abstand voneinander zwischen der parallelen Anordnung der
schwalbenschwanzförmigen
Führungsflächen 14 und 16.
Verbunden mit jeder der Aufnahmebuchsen 20 und 22 ist
eine Federklemme 24, die unter einer federnden Kraft dieser
Feder in einen Schlitz quer zu den Buchsen gepresst ist, so dass
ein Teil der Klemme 24 in einen Hohlraum jeder Aufnahmebuchse 20 und 22 ragt
und in eine ringförmige
Vertiefung eingreift, die an dem Endteil einer Steuerstange 26 angeordnet
sind. Die Steuerstange 26 ist mit einem linear beweglichen
Austrittsteil eines elektronisch angetriebenen Schrittmotors 28 verbunden,
der durch ein Stellglied 28A so angetrieben wird, dass
die lineare Austrittsgeschwindigkeit steuerbar bei einer vorgegebenen
Geschwindigkeit, üblicherweise
im Bereich von 0,5 mm/s bis 3 mm/s, gewählt wird. An dem Gehäuse des Schrittmotors 28 ist
in einem Winkel eine Klammer 30 befestigt, die eine Struktur
zum mechanischen Verbinden mit einem Mikrokeratom 32 bildet.
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Die
Steuerung des Schrittmotors 28 steuert auf diese Weise,
neben der Geschwindigkeit die Gesamtbewegung des Mikrokeratoms 32 durch
Einstellen des Abstands, den die Steuerstange 26 bezogen auf
das Gehäuse
des Schrittmotors 28 bewegt wird, das Schneiden des Korneagewebes
durch das Mikrokeratom 32 bestimmt die Breite des an dem
Lamellenlappen der Kornes hängenden
beweglichen Teils.
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Während die
vorliegende Erfindung nur im Zusammenhang mit den bevorzugten Ausführungsformen
der verschiedenen Figuren beschrieben worden ist, ist zu verstehen,
dass andere ähnliche
Ausführungsformen
angewandt werden können
oder Modifikationen oder Zusätze
an den beschriebenen Ausführungsformen
vorgenommen werden können, um
die gleiche Funktion der vorliegenden Erfindung zu erreichen, ohne
von dieser abzuweichen. Daher soll die vorliegende Erfindung nicht
auf eine einzige Ausführungsform
beschränkt
sein, sondern in Breite und Umfang entsprechend dem Wortlaut der
beigefügte
Ansprüche
gesehen werden.