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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Verfahren zur Herstellung
von Polytetrafluorethylen- und anderen Fluorkohlenstoff-Polymerharzprodukten
und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines gefüllten oder
Additiv-haltigen Polytetrafluorethylen-Verbundstoffs und damit hergestellte Produkte.
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Fluorkohlenstoff-Polymerharze
und insbesondere Polytetrafluorethylenharze haben in ihren verschiedenen
Formen in den Jahren, seit dieses vielseitige Material erstmals
entdeckt wurde, bei unzähligen
Anwendungen Verwendung gefunden. Produkte aus Polytetrafluorethylen-(PTFE)-Harzen
haben viele Formen angenommen, von Fasern bis zu Platten. Verfahren
zur Bildung solcher Produkte sind bekannt. Aber es war oft erwünscht, verschiedene Materialien
in die Polytetrafluorethylen- und anderen Fluorkohlenstoff-Polymerharze einzubringen,
um den Endprodukten ausgewählte
Charakteristika zu verleihen. Beispielsweise kann es erwünscht sein, die
Farbe des Fluorkohlenstoff-Polymerharzes durch die Zugabe eines
Farbstoffs oder Pigments zu verändern.
Verarbeitungschemikalien wie etwa Schmiermittel können in
Fluorkohlenstoff-Polymerharze eingebracht werden, um die Bildung
von bestimmten Arten von Produkten zu erleichtern.
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In
den letzten Jahren wurde eine große Bedeutung auf die Verarbeitung
von PTFE-Harzen in feiner Pulverform gelegt, um verschiedene Produkte zu
bilden. Wie in der DuPont-Publikation PIB #34 mit dem Titel "Fine Powder Blending
Machines, Principles, Performance" von E.I. DuPont de Nemours & Co., Inc. erörtert wird,
werden diese PTFE-Harze normalerweise durch Pastenextrusionsverfahren
verarbeitet, um Schläuche,
Bänder,
Folien, Kabel isolierungen und ähnliche
Produkte zu bilden. In diesem Verfahren wird ein Vorformling eines
ausgewählten PTFE-Harzes
durch eine Reduzierkegel-Übergangszone
in der Extruderapparatur zu einem Führungskanal gepresst, welcher
das Harz verlängert,
um eine axiale Faserbildung oder Fibrillierung des Polymers zu erzeugen,
wenn es durch den Kegel und das Werkzeug bewegt wird. Die Qualität des Endprodukts hängt zum
großen
Teil vom Ausmaß und
der Ordnung der Fibrillierung ab. Ein Schmiermittel, normalerweise
ein Kohlenwasserstoff, wird mit dem PTFE-Harz gemischt, um diese
morphologische Umordnung durch hydraulische Wirkung und Reibungswirkung
anzupassen. Der Mischungsanteil und die Verteilung von Schmiermitteln,
Pigmenten und Füllstoffen
im PTFE-Harz kann den Erfolg der Extrusion und das so erzeugte Endprodukt
wesentlich beeinflussen. Das Ziel, das während der Mischung erreicht werden
soll, ist die Verteilung dieser Additive in, unter und auf den feinen
Pulverpartikeln des PTFE- oder anderen Fluorkohlenstoff-Polymerharzes.
Aber das Erreichen eines optimalen Mischungsanteils oder der Verteilung
war in Wirklichkeit ziemlich schwierig. Ein primäres Hindernis beim Erreichen
einer im Wesentlichen vollständigen
und gründlichen
Verteilung von Additivpartikeln innerhalb eines feinen pulverigen PTFE-Harzes
war die Erkenntnis der Industrie, dass das PTFE durch Scherung beschädigt wird,
und dass die Bildung von großen
Agglomeraten auftritt, wenn feine pulverige Harze hochenergetischen
Mischungssystemen unterworfen werden. Produkte, welche aus beschädigten PTFE-Harzen
gebildet werden und Scherungsbereiche oder große Agglomerate enthalten, sind
fehlerhaft. Beispielsweise wird die Farbe nicht einheitlich erscheinen
und die Leitfähigkeit
von elektrisch leitfähigen
Materialien wird negativ betroffen sein.
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Es
sind viele verschiedene nützliche
Produkte vorgeschlagen worden, welche auf einem gefüllten oder
pigmentierten pastenextrudierten PTFE-Harz basieren. Beispielsweise
sind isolierte Leiter aus pigmentiertem PTFE gebildet worden. In
vielen Fällen
ist es erwünscht,
isolierte Leiter zu markieren, um Informationen an Personen weiterzugeben,
welche diese installieren oder verwenden. Eine solche Markierung kann
oftmals leicht durch Farbcodierung oder einen einfaches Bedrucken
durchgeführt
werden. Solange das Material Tinte akzeptiert, ist die einzige wirkliche Beschränkung für die Informationsmenge,
welche enthalten sein kann, die verfügbare Oberfläche. Aber im
Fall von aus PTFE hergestellten isolierten Leitern war eine solche
Markierung primär
wegen der chemischen und physikalischen Eigenschaften des Fluorpolymers
schwierig. In einigen Fällen
sind Farbpigmente oder Farbstoffe verwendet worden, aber die Informationsmenge,
welche codiert werden kann, ist beschränkt. Weiterhin ist eine Farbcodierung
von geringem oder keinen Nutzen für solche Personen, welche vollständig oder
teilweise farbenblind sind.
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Es
sind Anstrengungen unternommen worden, um photosensitive Füllstoffe
in PTFE-Harze einzubringen, welche auf eine nachfolgende Laserstrahlung
unter Bildung der erwünschten
Markierungen reagieren. Ein solches kürzlich entwickeltes Markierungsverfahren
wird ausführlich
im UK-Patent Nr. 2,215,116 beschrieben. Ein früherer Versuch zur Bereitstellung
einer zufriedenstellenden Lasermarkierung solcher Harze wird in
der europäischen
Patentanmeldung Nr. 256,422 beschrieben. Obwohl alle diese Veröffentlichungen
Materialien und Verfahren mit einem gewissen Nutzen beschreiben,
besitzen alle auch Mängel.
Die europäische
Patentanmeldung Nr. 256,422 offenbart eine zweischichtige Isolierung, bei
der ein Teil der äußeren Schicht
mit einem Laser geätzt
ist, damit ein Teil der inneren Schicht mit einer unterschiedlichen
Farbe sichtbar werden kann. Offensichtlich ist die Herstellung eines
zweischichtigen Materials schwieriger, zeitaufwendig und kostspielig, und
wenn die Markierung durchgeführt
ist, sind Teile der äußeren Schicht
physikalisch beeinträchtigt
worden und sind deswegen als elektrisch isolierendes Material weniger
nützlich.
Das UK-Patent Nr. 2,215,116 beschreibt die Lasermarkierung eines
einschichtigen Isolierungsmaterials mit einem photosensitiven Füllstoff
mit einer minimalen Beeinträchtigung des
Materials. Jedoch sind in diesen Materialien des Standes der Technik
Füllstoffe
mit sehr kleinen Partikelgrößen verwendet
worden und die Ergebnisse in der Praxis waren nicht vollständig zufriedenstellend, in
erster Linie wegen der unzureichenden Stabilität des Farbkontrasts nach einer
thermischen Alterung.
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Die
US-Patente Nr. 3,793,287 von Fitz et al., 4,440,879 von Kawachi
et al. und 4,963,879 von Andersen et al. beschreiben Verfahren zur
Herstellung von gefülltem
Polyfluortetraethylen. Aber dieser Stand der Technik bestätigt die
Schwierigkeiten, welche sowohl die Bearbeitung als auch das Endprodukt betreffen,
wenn die Struktur des Harzes beispielweise durch Mahlen in einer
Kugelmühle
beschädigt
ist. Keines der im Stand der Technik offenbarten Verfahren legt
nahe, dass durch deren Verwendung eine im Wesentlichen vollständige Verteilung
von Füllstoffen, Pigmenten
oder anderen Additiven innerhalb eines PTFE- oder anderen Fluorpolymerharzes
erreicht werden kann. Zudem wird darauf hingewiesen, dass einige
bekannte Verfahren zur Mischung von PTFE-Harzen mit Additiven das
Harz so schädigen, dass
das resultierende Gemisch nicht für die Herstellung eines akzeptablen
Produkts bearbeitet werden kann. Die Verwendung einer wässrigen
Dispersion von PTFE und dem gewählten
Additiv bildet die Grundlage für
die in diesen Patenten beschriebenen Verfahren.
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Es
wurden auch andere Produkte vorgeschlagen, welche auf gefüllten oder
Additiv-haltigen PTFE- und ähnlichen
Harzen basieren. Das US-Patent Nr. 5,288,552 von Hollenbaugh, Jr.
et al. offenbart beispielsweise eine expandierte mikroporöse PTFE-Platte,
welche mit bestimmten Füllstoffen
gefüllt
werden kann und unter Herstellung von kontinuierlichen PTFE-Fasern
mit im Wesentlichen runden Profilen verarbeitet werden kann. Das
US-Patent Nr. 4,385,093 von Hubis offenbart einen aus vielen Komponenten
bestehenden porösen
PTFE-Artikel, welcher gegebenenfalls bis zu 50 Gew.-% eines Füllstoffs
enthalten kann. Das Einbringen des Füllstoffs wird durch Co-Koagulation mit dem
PTFE in einer nicht stabilisierten Dispersion erreicht, welche keine vollständige und
gründliche
Verteilung der Füllstoffpartikel
in, auf und um die PTFE-Partikel sicherstellt. Bei der Co-Koagulation
werden PTFE- Partikel
von etwa 0,2 μm
mitten in einem Additiv in Suspension koaguliert. Dies ergibt eine
verbesserte Dispersion, aber die mechanischen Eigenschaften und
die thermische Alterung des Endprodukts sind minderwertig, und dies
ist ein langwieriges und teueres Verfahren.
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Bislang
waren die möglichen
Anwendungen von PTFE aufgrund der Mischungsschwierigkeiten jedoch
beschränkt.
Die Herstellung von Verbundmaterialien aus PTFE war durch die Abwesenheit
einer flüssigen
Phase beschränkt,
was die Mischung von PTFE in der Festphase mit allen erwünschten
Additiven notwendig macht, welche in partikulärer, flüssiger oder faseriger Form
vorliegen. Unbehandeltes feines PTFE-Pulver wird normalerweise in
partikulärer
Form bereitgestellt, und die bekannten Mischungsverfahren erzeugen
ein PTFE-Additiv-Gemisch, in dem die Additive auf die äußere Fläche der PTFE-Partikel
begrenzt sind. Das resultierende Produkt ist eine ungleichmäßige Verbindung
mit variierender Additivverteilung in einem makroskopischen Maßstab, da
das Additiv nicht in die festen PTFE-Partikel eindringen kann.
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Der
Stand der Technik konnte kein Verfahren zur Herstellung eines mit
Additiv gefüllten
PTFE- oder Fluorkohlenstoff-Polymerharzmaterials bereitstellen,
welches eine vollständige
und gründliche
makroskopisch und mikroskopisch homogene Verteilung des Additivs
in, auf und um das Harz erreicht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Deshalb
ist es die primäre
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik
zu überwinden
und ein Verfahren zur Herstellung eines mit Additiv gefüllten PTFE-
oder Fluorkohlenstoff-Polymerharzmaterials bereitzustellen, welches
eine vollständige
und gründliche
makroskopische und mikroskopische Verteilung des Additivs in, auf
und um das PTFE erreicht.
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Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
bereitzustellen für
eine vollständige
und gründliche
Verteilung von Additiven in partikulärer, flüssiger oder faseriger Form
homogen mit PTFE-Harzpartikeln, bei welchem die Integrität des PTFE-Harzes
beibehalten wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung eines mit Additiv gefüllten PTFE-Harzprodukts bereitzustellen, welches
durch eine im Wesentlichen vollständige homogene Verteilung des
Additivs in, auf und um die PTFE-Harzpartikel gekennzeichnet ist.
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Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auf PTFE
basierende elektrische Isolierungsmaterialien bereitzustellen, welche
durch Exposition gegenüber
Laserstrahlung markiert werden können
und welche ein hohes Ausmaß an
Farbkontrast nach der thermischen Alterung beibehalten.
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Es
ist noch eine andere Aufgabe, auf PTFE-Harz basierende elektrische
Isolierungsmaterialien bereitzustellen, welche durch Exposition
gegenüber
Laserstrahlung markiert werden können, ohne
das PTFE-Harzmaterial zu schädigen.
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Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von auf PTFE-Harz basierenden elektrischen Isolierungsmaterialien
bereitzustellen, welches eine homogene Zusammensetzung des Materials
erzeugt, so dass eine nachfolgende Lasermarkierung einen im Wesentlichen
einheitlichen Kontrast über
das gesamte Material bereitstellt.
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Es
ist noch eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Markierung eines Filaments bereitzustellen, welches auf mit
Fluorid gefülltem
PTFE-Harz basiert, welches als Zahnseide verwendbar ist.
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Die
vorhergehenden Aufgaben werden gelöst durch Bereitstellen eines
Verfahrens zur Markierung eines Materials, welches auf einem mit
Additiv gefüllten
PTFE- oder Fluorkohlenstoffpolymerharz basiert, welches eine mikroskopisch
und makroskopisch homogene Verteilung des ausgewählten Additivs in, auf und
um die Harzpartikel innerhalb der Harzmatrix erzeugt. Das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet ein ausgewähltes
PTFE- oder anderes Fluorkohlenstoff-Polymerharz in Pulverform. In
Abhängigkeit
von der anfänglichen
Partikelgröße des Additivs
oder Füllstoffs,
welcher zum Einbringen in das PTFE- oder andere Harz ausgewählt ist,
kann ein optionaler vorbereitender Luftmahlschritt erforderlich sein,
um eine optimale Partikelgröße des Additivs oder
Füllstoffs
zu erzeugen. Das ausgewählte
Harz wird mit einem ausgewählten
Additiv oder Füllstoff unter
gewählten
Bedingungen trocken gemischt, um ein Harz-Additivgemisch zu erzeugen.
Das Harz-Additivgemisch wird als Zufuhrstrom in eine Luftstrahlmühle eingebracht,
wo es dem Stoß von
Partikel zu Partikel unterzogen wird, der durch einen Luftmühlen-Prozessschritt erzeugt
wird. Der luftgemahlene Additiv-PTFE-Harzverbundstoff wird dann
mit einem Kohlenwasserstoff-Spritzbarmacher gemischt, um ein geschmiertes
Harzprodukt zu bilden, und das geschmierte Harzprodukt wird in einen
Vorformling gepresst. Der Vorformling wird durch eine ausgewählte Düse extrudiert
unter Bildung einer extrudierten, mit Additiv gefüllten PTFE-Harzplatte oder einer
anderen extrudierten Form. Die extrudierte Form wird weiter verarbeitet,
wie es zur Bildung des gewünschten,
mit Additiv gefüllten
PTFE-Harz-Endprodukts erforderlich ist. Andere Gegenstände und
Vorteile werden durch die folgende Beschreibung, die Ansprüche und Zeichnungen
offensichtlich werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist ein Elektronenmikroskopbild,
welches eine Querschnittsansicht eines extrudierten PTFE-Gegenstands
zeigt, welcher aus einem mit TiO2 gefüllten PTFE-Polymer
hergestellt wurde, erzeugt in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung, bei einer 1000-fachen Vergrößerung;
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2 ist ein Elektronenmikroskopbild
des mit TiO2 gefüllten PTFE aus 1 bei einer 4000-fachen Vergrößerung;
und
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3 ist ein Elektronenmikroskopbild
des mit TiO2 gefüllten PTFE aus 1 bei einer 10000-fachen Vergrößerung.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung übersteigt
erheblich die potenziellen Anwendungen der auf mit Additiv gefüllten, auf
PTFE- und Fluorkohlenstoffpolymer basierenden Harze. Mit dem vorliegenden
Verfahren kann eine homogene Verteilung des Additivs innerhalb der
Polymermatrix sichergestellt werden. Bestehende Verfahren zum Füllen von
PTFE und ähnlichen
Polymeren mit Additiven haben Mischverfahren und Apparaturen verwendet,
welche kein Eindringen des Additivs in das Polymermatrixrohmaterial
erreicht und deswegen keine im Wesentlichen vollständig homogene
Verteilung des Additivs auf, in und um das Polymer erzeugt. Partikuläre, flüssige und
faserförmige
Additive können
mit einer Polymermatrix gemäß der vorliegenden
Erfindung gemischt werden, unter Bildung eines makroskopisch und
mikroskopisch homogen gefüllten
PTFE-Harzes. Produkte, die aus solchen PTFE-Harzen hergestellt werden,
sind frei von den Mängeln,
welche den gefüllten
PTFE- und anderen Fluorkohlenstoffpolymerharzen zu schaffen machten,
die gemäß den Verfahren
des Standes der Technik hergestellt wurden.
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Bis
heute hat die Abwesenheit einer flüssigen Phase die Anwendung
und das Mischungsvermögen
von PTFE zur Bildung von Verbundmaterialien beschränkt. PTFE
muss mit allen erwünschten Additiven
in der festen Phase gemischt werden. Da rohes PTFE in partikulärer Form
bereitgestellt wird, war die Dispersion eines ausgewählten Additivs
auf die äußere Fläche der
PTFE-Partikel beschränkt. Das
Ergebnis ist ein ungleichmäßiger Verbundstoff mit
einer variierenden Verteilung des Additivs im makroskopischen Maßstab, da
das Additiv die festen PTFE-Partikel nicht durchdringen kann. Das
erfindungsgemäße Verfahren
erleichtert das Durchdringen von partikulären, flüssigen und faserförmigen Additiven
durch eine PTFE- oder andere Fluorkohlenstoff-Polymermatrix, um eine optimale Verteilung zu
erzeugen.
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Die
vorliegende Erfindung wird beschrieben unter spezieller Erwähnung von
PTFE- oder Polytetrafluorethylenpolymeren. Aber sie ist in gleicher
Weise für
andere Fluorkohlenstoffpolymere und ähnliche Materialien anwendbar.
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Unbenutztes
PTFE ist als feine Pulver, granuläre Pulver und als wässrige Dispersionen
erhältlich.
Für die
meisten Produktionsprozesse für
Platten und Filamente werden die Pulverformen aufgrund einer leichten
Handhabung und Mischung bevorzugt. Konventionell werden diese rohen
Pulver mit gewünschten
Additiven und/oder Füllstoffen
durch Taumeln, Rollen und dergleichen gemischt. Es muss Sorge getragen
werden, dass die Scherung des PTFE-Harzes während der Mischung minimiert
wird, um die Verarbeitbarkeit zu erhalten und Defekte im Endprodukt
zu vermeiden. Das Mischen wird normalerweise in einer Umgebung mit
kontrollierter Temperatur durchgeführt, bevorzugt unterhalb von
70°F, um eine
minimale Schädigung
des Harzes sicherzustellen. Aber das konventionelle Mischen von
PTFE-Harzen mit Füllstoffen
und/oder Additiven erreicht keine Durchdringung der Polymermatrix
durch die Füllstoff- oder
Additivpartikel, um eine im Wesentlichen vollständig homogene Dispersion des
Füllstoffs
oder Additivs innerhalb der Polymermatrix zu erzeugen.
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Für das Mischverfahren
von feinpulverigem PTFE sind eine Anzahl von funktionellen Betrachtungen
anwendbar, welche die Wahl und Kontrolle der Mischungsdynamik beeinflussen.
Normalerweise schließen
diese die Verringerung der Größe und Verteilung
von Additivagglomeraten, die Art und Weise der Injektion und die
Verteilung des ausgewählten Extrusionsschmiermittels,
das Ausmaß der
Schädigung,
welches auf dem Pulver lastet, die Raten der Desagglomeration und
Agglomeration, die Zähigkeit der
Agglomerate, die Rate der Zirkulation des Pulvers und Austauschkontaktfrequenz,
Partikelbeschleunigungen, und die Komplikationen von assoziierten
Vorbereitungen oder Nacharbeitungen ein. Das geeignete Gleichgewicht
dieser Funktionen ist notwendig, um die optimale Verteilung der
Additive innerhalb der PTFE-Polymer matrix zu erreichen. Vor dem
erfindungsgemäßen Verfahren
wurde eine sorgfältige
Kontrolle und die Beschränkung
der Mischungszeit und Mischungsintensität für erforderlich gehalten, um
die Scherung oder Fibrillierung des PTFE-Polymers zu vermeiden.
Da die Extrusionsdurchführung
von einer geordneten und ausgewogenen Fibrillierung in der Düsenzone
abhängt,
ist es das beste, das Polymer nicht vorzeitig zu scheren oder zu
fibrillieren. Wenn während
des Mischungsschrittes eine vorzeitige Fibrillierung auftritt, wird durch
die Diskontinuität
eine Uneinheitlichkeit in den Polymer-Additiv-Verbundstoff eingebracht. Außerdem wird
die allgemeine Reservekapazität
zur Fibrillierung im Extrusionsschritt verringert. Es wurde angenommen,
dass diese Notwendigkeit, eine vorzeitige Fibrillierung zu verhindern,
die Verwendung von hochenergetischen Systemen für die Dispersion von Additiven
in PTFE-Pulvern ausschließt.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung fanden, dass ein hochenergetisches
Mischungsverfahren mit starken Stößen verwendet werden kann,
um einen PTFE-Additiv-Verbungstoff herzustellen, der durch eine
vollständige und
gründliche
homogene Verteilung des Additivs innerhalb der PTFE-Polymermatrix ohne
Schädigung des
Polymers gekennzeichnet ist. Die Endprodukte, welche aus den gemäß dem vorliegenden
Verfahren erzeugten Polymer-Additiv-Verbundstoffen hergestellt werden,
sind frei von Mängeln
und Fehlern, welche erwartet werden durch das Aussetzen eines Fluorkohlenstoffpolymers
gegenüber
den Kräften,
die in dem Mischungsschritt dieses Verfahrens erzeugt werden.
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Gefüllte oder
Additiv-haltige PTFE-Polymerprodukte werden im Allgemeinen durch
ein Verfahren mit mehreren Schritten erzeugt, welches das Mischen
eines ausgewählten
Additivs oder Füllstoffs mit
einem PTFE-Pulver, um einen Polymer-Additiv-Verbundstoff zu bilden,
das Mischen eines ausgewählten
Schmiermittels mit dem Verbundstoff und das Bilden eines Vorformlings
aus dem geschmierten Verbundstoff umfasst. Der Vorformling wird
durch eine geeignete Düse
extrudiert, um eine kontinuierliche Platte zu bilden, und die Platte
wird auf die gewünschte
Dicke kalandriert. Das Schmier mittel wird von der Platte verdampft
und die Platte wird zur Lagerung bis zur weiteren Verarbeitung um
eine Rolle aufgerollt, was normalerweise das Dehnen der extrudierten
kalandrierten Platte umfasst, gegebenenfalls das Sintern der Platte
und Schneiden der Platte in Streifen oder Filamente, in Abhängigkeit
von der beabsichtigten Endverwendung des Additiv-haltigen PTFE-Materials.
Beispielhafte Endverwendungen schließen Laser-markierbare Materialien,
pigmentierte Kabelisolierungen und Zahnseide ein. Im Gegensatz zur
konventionellen Auffassung von Fachleuten im Fachgebiet der PTFE-Polymere haben die
Erfinder erfolgreich feines PTFE-Pulver mit einer großen Vielfalt
von ausgewählten
Füllstoffen
und Additiven gemischt unter Verwendung eines hochenergetischen
Mischungsverfahrens mit einem starken Stoß von Partikel zu Partikel,
um Endprodukte zu bilden, die keine Diskontinuitäten und andere Fehler aufweisen,
welche bei PTFE-Polymeren gefunden werden, die einer Scherung und
Fibrillierungs-erzeugenden Kräften
ausgesetzt sind.
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Das
vorliegende Verfahren verwendet einen Luftstoßfeinmahlwerk oder äquivalente
Mittel, um Additive in PTFE-Partikel zu stoßen, so dass die Additivpartikel
durch die Polymermatrix dringen. Der Stoß von Partikel zu Partikel
tritt zwischen den zu mischenden Materialien auf und erlaubt so
das Eindringen der einzelnen Additivpartikel in das PTFE-Polymer.
Dies steht in deutlichem Unterschied zu bestehenden Verfahren, welche
einen geringen Stoß auf die
einzelnen Partikel ausüben
und ein vernachlässigbares
Eindringen der Additivpartikel in die Polymermatrix aufweisen. Das
vorliegende Verfahren erlaubt die Mischung mit einem wesentlichen
Stoß auf einzelne
Partikel, während
der Kontakt des PTFE mit Fremdkörpern
minimiert wird und der notwendige Kontakt forciert wird, der zwischen
dem PTFE und dem zu mischenden Additiv auftritt. Die 1–3 veranschaulichen
das Ausmaß der
möglichen
Verteilung mit dem erfindungsgemäßen Mischverfahren.
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Die 1, 2 und 3 sind
Elektronenmikroskopbilder eines Additivhaltigen PTFE, hergestellt
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren,
bei drei unterschiedlichen Vergrößerungen.
Das photosensitive Material TiO2 wurde zu
feinem PTFE-Pulver zugegeben und wie hierin beschrieben luftgemahlen.
Die homogene Veerteilung der TiO2-Partikel
innerhalb der PTFE-Polymermatrix kann bei drei verschiedenen Vergrößerungen
klar erkannt werden: 1000x, 4000x und 10000x. Diese Art der sorgfältigen Verteilung
eines Additivs in einer Fluorkohlenstoff-Polymermatrix kann durch
die konventionell für
die Zugabe von Füllstoffen
oder Additiven zu einer beliebigen Art des Polymers angewendeten
Mischverfahren nicht erreicht werden. Konventionelle Mischverfahren
verteilen das Additiv an der Außenseite
der Polymerpartikel, was zur Verringerung der Polymer-Polymerbindung
neigt.
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Kurz
gesagt, das erfindungsgemäße Verfahren
mischt ein Gemisch eines PTFE-Harzes und eines ausgewählten Füllstoffs
oder Additivmaterials und unterzieht es dann einem Luftmahlen. Für die meisten
Produktionsprozesse für
Platten und Fasern werden die Pulverformen von PTFE bevorzugt wegen
einer einfachen Handhabung und Mischung, obwohl ebenso ein granuläres PTFE
oder PTFE mit der Güteklasse „molding
grade" verwendet
werden kann. Ausgewählte
Additive und/oder Füllstoffe
werden mit PTFE unter Verwendung einer Mischungsapparatur für Feststoffe
auf eine Art und Weise gemischt, welche eine Scherung minimiert,
beispielsweise durch Taumeln oder Rollen unter Kühlbedingungen. Ein Mischer,
wie etwa der Patterson-Kelley "V"-Mischer, welcher Pulver über einen
inneren Rotationsschaft taumelt, wird für die Produktionsprozesse bevorzugt, da
kürzere
Mischungszeiten eine annehmbare anfängliche Verteilung erzeugen.
Da die Scherung des Materials durch die Verwendung von Mischblättern am
inneren Rotationsschaft verstärkt
wird, sollte die Verwendung der Blätter gesteuert werden. Das
Polymer-Additivgemisch
wird einer Zuleitung, wie etwa einem „FMC Vibratory Feeder", und dann einer
Luftstoßfeinmühle zugeführt, wie
etwa die Luftstoßfeinmühlen, Luftmühlen oder
Luftstrahlmühlen,
welche unter dem Namen TROST verkauft werden. Der resultierende
gemahlene Verbundstoff oder "Flocken" wird in einen Mischer übertragen,
und ein Schmiermittel, normalerweise ein leichtes Kohlenwasserstofflösungsmittel,
wird mit den "Flocken" gemischt, um das
Extrusionsverfahren zu erleichtern. Aus den „Flocken" des geschmierten PTFE-Additiv-Verbundstoff wird
ein Vorformling hergestellt, und der Vorformling wird extrudiert
und weiterbearbeitet, um das gewünschte
Endprodukt zu bilden.
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Die
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung bevorzugten PTFE-Pulver besitzen normalerweise
einen mittleren Partikelgrößendurchmesser von
etwa 500 μm.
Praktisch jedes feste Material, welches die Verarbeitungstemperaturen
aushält,
kann verwendet werden, um eine Feststoff-Feststoff-Dispersion mit dem
PTFE-Harz zu bilden und kann in Übereinstimmung
mit dem vorliegenden Verfahren als ein Additiv für das PTFE-Harz verwendet werden. Dies
umfasst beispielsweise TiO2 und andere photosensitive
Materialien, biologisch aktive Materialien, Fluoridverbindungen,
Kohlenstofffasern, Aramidfasern (wie etwa KEVLAR), Calciumcarbonat,
Kaliumcarbonat, Glas, Graphit, Lithiumstearat Aluminat und andere
Schmiermittel, Molybdändisulfid,
Standardpigmente, Geschmacksstoffe und eine Anzahl von anderen organischen
und anorganischen Feststoffen. Andere beispielhafte Additive schließen Bornitrid,
Borzeosphären,
Diatomeenerde, Bismutoxid, Bariumsulfat, Zirkoniumsilikat, Aluminiumsilikat
und schmelzverarbeitbare Materialien wie etwa Epoxide ein. Fasern
können
innerhalb der PTFE-Matrix nur durch Luftmahlen eingebracht werden.
Verfügbare Polymermischverfahren
sind für
diesen Zweck nicht geeignet.
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Bevorzugt
sollte der mittlere Partikelgrößendurchmesser
des mit dem PTFE zu mischenden Additivs etwa 200 μm oder weniger
sein, oder auf diese Größe verringert
werden können.
Im Fall von Fasern ist eine Länge
von etwa ¼ Inch
wünschenswert.
Der Luftmahlschritt verringert die Partikelgröße, wenn das Additiv in das
PTFE eingebracht wird. Aber das ausgewählte Additiv kann zuerst luftgemahlen
werden, um seine Partikelgröße zu verringern,
falls das Additivmaterial brüchig
oder reduzierbar ist. Die Partikelgröße hängt aber von der Endverwendung
des Produkts ab. Die optimale Partikelgröße reicht von weniger als 1 μm bis etwa
400–500 μm, welches
die Größe der PTFE-Polymerpartikel
ist.
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Das
Volumen oder die Beladung mit Additiv wird ebenso von dem gewünschten
Endprodukt des PTFE-Additivprodukts und der Dichte des Additivs, welches
in das PTFE eingebracht werden soll, abhängen. Die optimalen Beladungsbereiche
hängen von
der Geometrie des Additivs relativ zur Geometrie des PTFE- oder
anderen Polymers ab. Normalerweise kann das Additiv etwa 0,05 bis
etwa 50 Gew.-% ausmachen. Hohe Beladungsmengen können mit Materialien mit geringer
Dichte nicht erreicht werden. Beispielsweise kann EPDM-Gummi bis
zu einem Maximum von etwa 10 Gew.-% oder 30 Vol% geladen werden.
Fasern oder andere Materialien mit einer großen Oberfläche neigen dazu, eine maximale
Ladung von etwa 20 Gew.-% zu besitzen. Es kann ein einzelnes Additiv
oder eine Kombination von Additiven in das PTFE eingebracht werden.
Die ausgewählten
Additive können
in verschiedenen Formen vorliegen, einschließlich Pulver, Pellets und Fasern. Das
Ziel besteht darin, eine gründliche
Durchdringung des Additivs oder der Additive in die PTFE-Matrix
zu erreichen, während
eine ausreichende Bindung von PTFE zu PTFE oder Polymerbindung beibehalten
wird, um Unbeständigkeiten
im extrudierten Produkt zu vermeiden. Eine kontinuierliche PTFE-Matrix
wird in Gegenwart der Additive durch Bestimmung der optimalen Partikelgröße und Beladung
des Additivs erhalten.
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Beispiele
für spezielle
Additive, welche zur Herstellung von speziellen PTFE-Produkten verwendet
werden oder welche dem PTFE bestimmte Charakteristika verleihen,
schließen
ein:
- 1. Photosensitive Materialien wie etwa
TiO2, welche PTFE zugegeben werden, um eine
Laserbedruckbarkeit mit hohem Kontrast nach einer thermischen Alterung
zu erreichen.
- 2. KEVLAR und/oder Kohlenstofffasern werden zu PTFE zugegeben,
um eine Abriebfestigkeit und einen Schnittwiderstand zu erzeugen.
- 3. Leitfähige
Materialien wie etwa Kohlenstoff und/oder metallische Pulver oder
Fasern werden zu PTFE zugegeben, um die elektrischen Eigenschaften
zu verbessern.
- 4. Graphit und/oder Molybdändisulfid
werden zu PTFE zugegeben, um die Lubrizität zu verbessern.
- 5. Biologisch aktive Materialien wie etwa Fluoride werden zu
PTFE zugegeben, um Zahnseide einen Nutzen für die Zahngesundheit zu verleihen.
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Die
vorhergehende Liste soll lediglich der Veranschaulichung dienen.
Die Art und Beschaffenheit von Additiven, welche in PTFE eingebracht
werden können,
wird nur durch Überlegungen
der Verarbeitbarkeit beschränkt.
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Die
Verfahrensschritte können
variiert werden, so wie es für
verschiedene Arten von PTFE erforderlich ist, und um eine maximale
Verteilung des ausgewählten
Additivs im PTFE zu erhalten. Zur Veranschaulichung kann der Mischzyklus
für das
PTFE und Additiv im Patterson-Kelley-Mischer von etwa 2 min bis
etwa 20 min variieren, in Abhängigkeit,
ob das PTFE fein ist oder die Güteklasse „molding
grade" besitzt,
der Dichte des Additivs (der Additive), Vol%, Gewicht des Additivs
(der Additive), Zahl der Additive, der Partikelgröße des Additivs
(der Additive), der Oberflächenspannung
des Additivs (der Additive) und der Kapazität der verwendeten Apparatur. Die
Vorschubgeschwindigkeit des PTFE-Additivgemischs in die Luftmühle durch
den Vibrationsförderer hängt sowohl
von den vorhergehenden Betrachtungen als auch von der Natur des
Additivs ab. Beispielsweise müssen
Fasern langsamer zugeführt werden
als partikuläres
Material. Es kann eine Vorschubgeschwindigkeit von etwa 1 lb pro
h bis etwa 600 lb pro h verwendet werden. Die Fliessgeschwindigkeit
der Energiequelle (SCFM) hängt
vom Druck der Energie-Inputquelle ab, welche Druckluft, Dampf oder
dergleichen sein kann. Beispielsweise können 70–120 lb pro h eines Gemischs
von PTFE und Additivpartikeln in eine TROST-Luftstossfeinmühle zugeführt werden
bei 70 psi Druckluft bei einer SCFM = 375 ft3/min.
70 psi ist der bevorzugte Druck der Energiequelle, aber der Druck
kann von 10 bis 125 psi reichen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird beschrieben bei der Herstellung eines lasermarkierbaren Materials
und einer Zahnseide, aber mit diesem Prozess kann jedes beliebige
Füllstoff-
und/oder Additiv-haltige PTFE-Produkt hergestellt werden. Eine Beschränkung der
vorliegenden Erfindung durch die Herstellung dieser beispielhaften
Produkte ist nicht beabsichtigt.
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Beispiel I
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Obwohl
in den letzten Jahren eine Vielzahl von Lasermarkierungsmethoden
und Verfahren verwendet wurden, sind die Ergebnisse bis heute nicht vollständig zufriedenstellend.
Wir haben gefunden, dass mit geeigneten Materialien, geeigneter
Herstellung und geeigneter Mischung Bestandteile hergestellt werden
können,
welche eine einfachere Struktur besitzen und welche ohne eine wesentliche
Materialschädigung
oder Materialabbau lasermarkiert werden können, und welche ein hohes
Ausmaß des Farbkontrasts
nach der thermalen Alterung beibehalten.
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Titaniumdioxid
(TiO2) mit einer Rutilkristallstruktur mit
einer Reinheit von mehr als 90% wird gegebenenfalls luftgemahlen
und so klassifiziert, dass die Partikelgröße im Bereich zwischen 1 und
12 μm liegt
und die mittlere Partikelgröße größer als
3 μm ist.
Andere photosensitive Materialien, beispielsweise SnO2 oder
ZnO können
anstelle von TiO2 verwendet werden. Dann
werden 2 bis 10 Teile des luftgemahlenen TiO2 durch
Taumeln in einem 2 Kubikfuß- Patterson-Kelley-Mischer
mit 100 Teilen eines feinen pastenextrudierbaren PTFE-Pulvers gemischt,
wie etwa T-60 Teflonharz, erhältlich
von DuPont von Wilmington, Delaware. Eine Gewichtshälfte des
PTFE wird zu dem Mischer zugegeben, das TiO2 wird
eingeladen und das verbleibende PTFE wird dann zugegeben. Das Mischen
wird in 5 bis 10 min durchgeführt.
Dann wird das resultierende Gemisch luftgemahlen, um eine einheitlichere
Verteilung des TiO2 im PTFE zu erreichen.
Das PTFE-TiO2-Gemisch wird mit einem Schöpfgefäß in den
Einfülltrichter
eines „FMC-Vibratory
Feeders" eingeladen
und wird mit 40 bis 120 lb/h einer TROST-Mühle zugeführt, welche 100 SCFM bei 80
psi erzeugt. 100 Teile dieses Gemischs werden mit 10 bis 25 Teilen
eines geeigneten Kohlenwasserstofflösungsmittels wie etwa Petroletherdestillat
gemischt, welches als ein Spritzbarmacher dient. Mineralöl, Kerosol,
Kerosin und Naphtha können
ebenso als Spritzbarmacher verwendet werden. Dieser Schritt kann
in einem Flüssig/Feststoffmischer
durchgeführt
werden, wie etwa im „Twin-Shell
Liquids-Solids Mischer",
hergestellt von der Patterson-Kelley Company von East Stroudsburg,
Pennsylvania. Dem resultierenden Gemisch wird dann bei geringem
Druck die Form eines Vorformlings gegeben, welcher für eine Pastenextrusion
geeignet ist. Die Gewichtszusammensetzung dieses Vorformlingmaterials
beträgt
etwa 2 bis 9% TiO2, etwa 8 bis 23% Spritzbarmacher
und als Balance PTFE-Harz. Der Vorformling wird anschließend in eine
Pastenextrusionsapparatur geladen und entweder direkt auf einen
Leiter extrudiert, in Streifen oder Bänder extrudiert, welche später geschnitten
und um einen Leiter gewunden werden können, oder als Schlauch extrudiert.
In jedem Fall wird das Verbundmaterial dann gesintert. Die Verfahren
und die Apparatur zur Bildung eines Vorformlings, zur Extrusion und
zum nachfolgenden Sintern sind Fachleuten gut bekannt.
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Es
wurde gefunden, dass Leiterüberzüge, welche
wie beschrieben hergestellt werden, durch Exposition gegenüber Laserstrahlung
zufriedenstellender markiert werden können als frühere Strukturen. Das zuvor
erhältliche
Standardmaterial besaß einen
anfänglichen
Kontrast nach der Lasermarkierung von 48,7% und einen Endkontrast
nach einer beschleunigten thermischen Alterung von 25,7%. Das wie
oben beschrieben hergestellte Material besitzt einen anfänglichen
Kontrast von 57,4% und einen Endkontrast nach einer beschleunigten
thermischen Alterung für
234 h bei 260°C
von 52,4%. Dies stellt im Vergleich mit dem früheren Standardmaterial eine
Verbesserung des anfänglichen
Kontrasts von mehr als 15% und eine Verbesserung von mehr als 100%
nach der thermischen Alterung dar. Die lasermarkierbaren Materialien,
welche wie oben beschrieben hergestellt waren, verloren bei der
beschleunigten thermischen Alterung nur etwa 10% des Kontrasts,
während
frühere
Materialien nahezu 50% ihres Kontrasts verloren.
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Beispiel II
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
wurde verwendet, um eine auf PTFE-Harz basierende Zahnseide herzustellen,
welches einen Natriumfluoridfüllstoff
enthält.
Fluorid, welches in die PTFE-Zahnseidefasern eingebracht wird, löst sich aktiv
aus der Seide heraus und wird während
des Reinigens der Zähne
mit Zahnseide in die Zahnzwischenräume geliefert. Die Lieferungsrate
bezieht sich direkt auf das Ausmaß der Fluoridbeladung. Eine
verwendbare Beladungsmenge von Fluorid in PTFE-Zahnseideverwendungen
beträgt
0,05 bis 10 Gew.-%. Somit kann Fluorid während der Reinigung der Zähne mit
Zahnseide auf die einzelnen Zähne aufgetragen
werden und der Nutzen des Fluorids für die Zahngesundheit kann während dieses
Vorgangs ebenso realisiert werden wie während der Reinigung der Zähne mit
fluoridhaltiger Zahnpasta. Es sind Zahnseiden erhältlich,
welche mit Fluoridverbindungen beschichtet sind. Aber die Fluoridbeschichtung bleibt
nicht lange genug auf der Seide, um einen optimalen Nutzen während der
Reinigung der Zähne
mit Zahnseide bereitzustellen, und zur Herstellung eines beschichteten
Materials ist eine kompliziertere und kostspieligere Bearbeitung
notwendig. Das vorliegende Verfahren erreicht eine im Wesentlichen
vollständige
Verteilung des Fluorids in der PTFE-Polymermatrix durch ein wesentlich ökonomischeres
Verfahren.
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Natriumfluoridpulver
mit einer Partikelgröße von 30 μm wird bevorzugt
auf eine durchschnittliche Partikelgröße von etwa 5 μm luftgemahlen.
Luftmahlen des Natriumfluorids vor dem Mischen mit PTFE verhindert
Mängel
und verbessert die Qualität
des Zahnseideprodukts.
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Ein
feines PTFE-Pulver, welches unter Kühlbedingungen in einem Kühlraum gelagert
wurde (weniger als 70°F)
wird mit der Hand in einen "V"-Mischer von Patterson-Kelley
geschaufelt, in den dann zwischen 1 und 10 Gew.-% Natriumfluorid
zugegeben wird, obwohl das Ausmaß der Beladung mit Natriumfluorid
von den Eigenschaften des Endprodukts abhängt. Natriumfluoridmengen außerhalb
dieses Bereichs können
ebenso wirksam verwendet werden. Das Gemisch wird für 3 min
trockengemischt und dann angehalten. Das an die inneren Flächen des
Mischers anhaftende Pulver wird unter Verwendung eines Spatels abgekratzt
und das Gemisch wird für
einen zweiten Zyklus von 3 Minuten gefahren, um das Trockenmischverfahren
zu vervollständigen.
Dieses Verfahren wird unter Kühlbedingungen
durchgeführt.
Wenn das anfängliche
Gemisch vollständig
ist, dann wird die trockene Mischung einem Luftmahlschritt unterzogen,
wobei die PTFE-Additivmischung als Zufuhr in eine Luftstrahlmühle eingebracht
wird, wie etwa die TROST-Luftstossfeinmühle. Der Luftmahlschritt kann
bei einem Druck zwischen 10 und 125 psi durchgeführt werden, aber ein Druck
im Bereich von 40 bis 100 psi wird für das Luftmahlen von Natriumfluorid
und PTFE bevorzugt. Die resultierenden PTFE-Fluorid-"Flocken" werden dann zur
Zugabe eines Schmiermittels rückgewonnen.
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Der
gemahlene PTFE-Fluoridverbundstoff wird in einen Patterson-Kelley-Mischer übertragen. 20
Gew.-% D-80-Schmiermittel (Exxon) wird ausgewogen und in das Reservoir
auf dem Mischer gegeben. Das zugegebene Schmiermittel kann 10 bis
25 Gew.-% betragen. Der Mischer wird dann für einen weiteren Zyklus von
3 Minuten eingestellt und angeschaltet. Das Schmiermittel wird von
dem Reservoir in den inneren Rotationsstab siphoniert, wo es durch Schmiermittelschlitze
im Stab in das Gemisch geleitet wird. Die Zugabe des Schmiermittels
erfolgt langsam und kontinuierlich. Das gesamte Verfahren benötigt ungefähr 2 Minuten.
Das gemischte Harz wird dann durch eine Ventilklappe am Boden aus
dem V-Mischer entfernt. Das geschmierte Harz kann in eine mit Plastik
ausgekleidete Trommel platziert, verschlossen und unter Kühlbedingungen
gelagert werden, bis es vorgeformt wird. Die Vorformung wird unter
Kühlbedingungen
durchgeführt.
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Das
geschmierte Harz wird von Hand aus der Trommel in einen 2 1/2'' Vorformzylinder geladen. Die Entlüftungspause
wird so eingestellt, dass ein gleich bleibender Vorformling gebildet
wird, wenn die Tonne gefüllt
wird. Der Block des Vorformlings wird komprimiert, um überschüssige Luft
auszutreiben und um eine Form zu ergeben, welche leicht handhabbar
ist. Es muss Sorge getragen werden, dass die Vorformlinge nicht
durch übermäßigen Druck
oder kurzen Verweilzeiten springen. Vorformlinge werden routinemäßig zwischen
30 und 90 psi hergestellt in Abhängigkeit
vom Harz, Schmiermittel, Ausmaß und Operator.
Der fertige Vorblock ist 8 bis 12 Inch lang und besitzt einen Durchmesser
von 2 ½ Inch.
Die zylindrischen Vorblöcke
werden in Tabletts platziert, welche Plastikbeuteln ausgekleidet
sind, welche dann gestapelt werden. Die fertigen Vorformlinge werden
in einen "warmen
Raum" gestellt,
wo sie für mindestens
24 h vor der Extrusion auf Umgebungstemperaturen von 95°F erwärmen können. Dieser Schritt
ermöglicht
nicht nur das Aufwärmen
der Vorformen, sondern stellt Zeit bereit, dass das Schmiermittel
gleichmäßig durch
Vorformlinge diffundiert.
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Gemische
aus Vorformlingen werden als kontinuierliche Platten extrudiert
und auf die gewünschte
Dicke kalandriert. Das Schmiermittel wird von der Folie entfernt
und als eine sehr große
Rolle aufgewunden. Um dies durchzuführen, werden die zylindrischen
Vorformlinge in einen Extruder-Zylinder gestellt und durch eine
flache Düse
in eine Platte von 0,055 Inch Dicke und ungefähr 10 Inch Breite sinterextrudiert.
Die relativ amorphe Platte wird dann teilweise orientiert unter
Vewendung eines einzelnen Sets von Kalanderwalzen, welche die Filmdicke
von ungefähr
0,055 Inch auf die gewünschte
Dicke verringern, welche im Fall von Zahnseide 0,004 Inch beträgt. Nach
den Kalanderwalzen wird der 0,004 Inch dicke Film bei ungefähr 350°F über dampfbeheizte Walzen
geleitet. Dieser Schritt verdampft das Schmiermittel, welches eine
poröse
Membran verlässt.
Die trockene Platte wird dann auf einen Dorn von 3 Inch als eine
sehr große
Rolle aufgenommen. Die Dichte der Platte in diesem Stadium beträgt ungefähr 0,0577
lb/in3. Typische Arbeitsgeschwindigkeiten
hängen
von der Banddicke ab und variieren von (50 ft·min-0,02'') bis (30 ft/min-0,004'') und darüber.
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Die
kalandrierte, extrudierte Folie wird durch eine Dehnungsstecke geleitet,
wo sie, nachdem sie eine Reihe von Leitwalzen passiert, die erste
eines Paars von Verhältnis-Walzen
erreicht, wo die Dehnung eingeleitet wird. Unmittelbar danach wird
die Folie durch einen vertikalen 52" Ofen geleitet und wird in einem ungestützten Zustand
auf die gewünschte
Temperatur zwischen 850°F
und 1200°F erhitzt.
Während
die Folie im Ofen ist, wird sie kontinuierlich zwischen den Verhältnis-Walzen
gedehnt und beim Erreichen der zweiten Walze wird die Folie in einem
Wasserbad abgeschreckt. An diesem Punkt ist die Dehnung vollständig und
es wird eine Spannung, die nur ausreicht, um einen Durchhang zu
verhindern, auf die Folie ausgeübt,
bis sie aufgewickelt ist. In dem Verfahren zur Herstellung von Zahnseide ist
als Grundlage ein Einstellen des Walzenverhältnisses von 10 und eine Arbeitsgeschwindigkeit
von 50 verwendet worden, aber Variationen in der Arbeitsgeschwindigkeit,
der Ofentemperatur und dem Dehnungsverhältnis werden durchgeführt, um
entsprechende Veränderungen
in der Zugfestigkeit, Dichte und Dicke zu erzeugen. Außerdem kann
das Material mehreren Durchgängen
unterzogen werden, um ausgewählte
Eigenschaften zu verbessern. Diese Kombination von Verhältnis und
Geschwindigkeit wird in tangentiale Geschwindigkeiten der Verhältnis-Walzen
von 22 ft/min bzw. 131 ft/min übersetzt, wie
es auf dem Bedienungsfeld gemessen wird, was eine 590%-ige Dehnung
ergibt. Nach der Dehnung wird die Rolle wieder in Form einer sehr
großen
Rolle auf einen Kern von 3 Inch gewickelt. Dieses Produkt kann auch
einem zweiten Lauf auf der Dehnungsstrecke unterzogen werden, um
die gewünschten
Charakteristika zu verbessern. Das Ergebnis ist ein halbgesintertes,
in hohem Maße
gerichtetes Band mit einer hohen Zugfestigkeit im Bereich von 4
bis 7 lb. Die Enddicke der Folie liegt zwischen 0,0008 und 0,0012 Inch.
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Für Zahnseide
werden die sehr großen
Rollen in eine Dicke von 0,1'' Breite geschnitten
und als Endprodukt quer auf Faserkerne gewunden. Das resultierende
Produkt ist ein in hohem Maße
ausgerichtetes Material mit einer hohen Zugfestigkeit in der Längsrichtung.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Das
hierin beschriebene Verfahren zur Herstellung von PTFE- oder anderen
Fluorkohlenstoffharz-Additiv-Verbundstoffen findet in erster Linie
dort Anwendung, wo ein Additiv-haltiges PTFE hergestellt werden
soll, welches durch eine maximale optimale Verteilung des Additivs
innerhalb der PTFE-Matrix gekennzeichnet
ist, um einem gewünschten
Endprodukt die gewünschten
Charakteristika verleihen.