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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein für Wärmeentwicklung geeignetes wesentlich
strahlungsunempfindliches thermografisches Material. Die vorliegende
Erfindung betrifft insbesondere Verbesserungen der Beständigkeit
dieses Materials.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Bei
der thermischen Bilderzeugung oder Thermografie handelt es sich
um ein Aufzeichnungsverfahren, bei dem Bilder mit Hilfe von bildmäßig modulierter
Wärmeenergie
erzeugt werden.
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Ein Überblick über "direkte thermische" Bilderzeugungsverfahren
findet sich z. B. im Buch "Imaging Systems" von Kurt I. Jacobson – Ralph
E. Jacobson, The Focal Press – London
und New York (1976), Kapitel VII unter dem Titel "7.1 Thermography". Bei der direkten
Thermografie handelt es sich um Materialien, die im wesentlichen
nicht strahlungsempfindlich, aber wärmeempfindlich sind. Bildmäßige Beaufschlagung
mit Wärme
reicht aus, um eine sichtbare Veränderung bei einem wärmeempfindlichen
Bilderzeugungsmaterial herbeizuführen.
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In
US-P 3 080 254 wird ein typisches wärmeempfindliches (thermografisches)
Kopierpapier beschrieben, das in der wärmeempfindlichen Schicht ein
thermoplastisches Bindemittel, z. B. Ethylcellulose, ein wasserunlösliches
Silbersalz, z. B. Silberstearat, und ein geeignetes organisches
Reduktionsmittel, für
das 4-Methoxy-1-hydroxydihydronaphthalin ein typisches Beispiel
ist, enthält.
Eine örtlich
begrenzte Erhitzung des Bogens im thermografischen Reproduktionsverfahren
bewirkt eine sichtbare Änderung
in der wärmeempfindlichen
Schicht. wärmeempfindliches
Kopierpapier wird in "Vorderseitendruck" oder "Rückseitendruck" eingesetzt, wobei
Infrarotstrahlung benutzt wird, die absorbiert und im Kontakt mit
Infrarotlicht absorbierenden Bildbereichen einer Vorlage in Wärme umgewandelt
wird, wie in den 1 und 2 der
US-P 3 074 809 erläutert.
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In
DOS 2 127 169 wird ein licht- und wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial
offenbart, das einen Träger
und darüber
vergossen zumindest eine licht- und/oder wärmeempfindliche Schicht enthält, die
ein Bindemittel und eine bilderzeugende Oxidations-Reduktions-Kombination mit (i)
einem Schwermetallsalz-Oxidationsmittel, (ii) einem Reduktionsmittel
und (iii) einer Stabilisatorvorstufe in Kombination mit einem strahlungsempfindlichen
Silberhalogenid oder einem anderen strahlungsempfindlichen Metallsalz,
einem sensibilisierenden Farbstoff und/oder einem Aktivator-Tönungsmittel
enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass das Material als Stabilisatorvorstufe
einen Azolthioether oder ein blockiertes Azolthion enthält. Gemäß "Organic Chemistry", Band 2, von I.
L. Finar, Longman, London (1977), Seiten 606 bis 607, sind Azole
ungesättigte
heterocyclische fünfgliedrige
Ringe mit zumindest einem Stickstoffatom.
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Aus „Research
Disclosure" Nr.
16979, Mai 1978, Paragraph 2, ist der Einsatz gewisser Mercaptotriazole,
insbesondere 3-Amin-4-benzyl-5-mercapto-1,2,4-triazol,
als Stabilisatoren für
Silberhalogenid bekannt, um Nachdunkeln nach der Verarbeitung in
einem fotothermografischen Material zu reduzieren und ein mit Farbstoff
verbessertes Silberbild zu erhalten.
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Aus
DOS 2740324 ist ein wärmeentwickelbares
lichtempfindliches Material bekannt, das einen Träger und
darin oder in zumindest einer darüber aufgetragenen Schicht (a)
ein organisches Silbersalz, (b) einen Fotokatalysator, (c) ein Reduktionsmittel
und (d) zumindest eine 1,2,4-Triazolverbindung enthält.
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Aus
WO 94/03833 ist ein wärmeentwickeltes
Farbbild-Aufzeichnungsmaterial bekannt, enthaltend (a) einen Träger, der
in einer oder mehreren Schichten ein farbstofflieferndes Material,
das bei Spaltung in Gegenwart von Silberionen/und oder eines löslichen
Silberkomplexes einen diffusionsfähigen Farbstoff freizusetzen vermag,
ein Thermolösungsmittel,
ein Silbersalz-Oxidationsmaterial und ein Bindemittel enthält, und
(b) auf dem gleichen oder einem zweiten Träger eine Bildempfangsschicht,
die den aus dem farbstoffliefernden Material freigesetzten diffusionsfähigen Farbstoff
aufzunehmen vermag, wobei das Aufzeichnungsmaterial zusätzlich ein
Hilfsligand enthält,
das mit den Silberionen des Silbersalz-Oxidationsmaterials einen
Komplex zu bilden vermag, wobei das Ligand genügend Silbersalz-Oxidationsmaterial
löst, um
ein Gesamtverhältnis
von Silbersubstanz zu ergeben, das zweimal dem in Abwesenheit des
Hilfsligands erhaltenen Verhältnis
zumindest gleich ist.
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Das
Lichtbeständigmachen
von direkten thermischen Aufzeichnungsmaterialien unter Anwendung von
bilderzeugenden Oxidations-Reduktions-Prozessen auf der Basis von
wesentlich lichtunempfindlichen organischen Silbersalzen und Reduktionsmitteln
dafür ist
wichtig bei für
Betrachtung mit einem Betrachtungsgerät geeigneten Bildern für medizinische
Anwendungen, die aus gesetzlichen Gründen eine langfristige Lagerfähigkeit
erfordern. Daneben muss aber eine verbesserte Lichtbeständigkeit
freilich nicht auf Kosten anderer Bildeigenschaften und insbesondere
der Farbneutralität
von sowohl der Hintergrunddichte als Maximumdichte erreicht werden.
Die Farbneutralität
monochromer Schwarzbilder kann nach spektralfotometrischen Messungen
nach der ASTM-Norm E179-90 in einer R(45/0)-Geometrie quantifiziert
werden und die Auswertung erfolgt nach der ASTM-Norm E308-90, wobei
die Koordinaten CIELAB a* und b* und die Farbneutralität der maximalen
Dichte unter Verwendung des numerischen Farbwerts (NCV, d. h. „numerical
colour value") quantifiziert werden
können.
Der NCV-Wert wird wie folgt definiert:
wobei D
1,
D
2 und D
3 die niedrigste,
zweithöchste
bzw. höchste
mit einem MacBeth
TM TR924-Densitometer hinter
einem Blau-, Grün-
und Rotfilter gemessene optische Dichte darstellen. Je höher der
NCV-Wert, desto
besser die Farbneutralität
des erhaltenen Bildes, wobei die maximale Farbneutralität einem
NCV-Wert von 1 entspricht.
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Aufgaben der
vorliegenden Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist deshalb das Bereitstellen eines Mittels,
um das Bild direkter thermischer Aufzeichnungsmaterialien lichtbeständig zu
machen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Erzeugung eines
monochromen Schwarzbildes mit einem Hintergrund mit einer (sich
aus den CIELAB-Koeffizienten a* und b* ergebenden) guten Farbneutralität.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Erzeugung eines
monochromen Schwarzbildes mit einer maximalen Dichte mit einer (sich
aus dem NCV-Wert ergebenden) guten Farbneutralität.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
eines Verfahrens, in dem unter Verwendung eines wesentlich strahlungsunempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials mit verbesserter Lichtbeständigkeit
ein direktes Thermobild erzeugt wird.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
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Kurze Darstellung
der vorliegenden Erfindung
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Gelöst werden
die obigen Aufgaben durch ein wesentlich strahlungsunempfindliches Schwarz-Weiß-Aufzeichnungsmaterial
mit einem auf einen Träger
aufgetragenen wärmeempfindlichen
Element, das ein wesentlich lichtunempfindliches organisches Silbersalz,
ein organisches Reduktionsmittel dafür in thermischer wirksamer
Beziehung dazu und ein Bindemittel enthält, dadurch gekennzeichnet,
dass das wärmeempfindliche
Element des weiteren in reaktiver Beziehung zu dem wesentlich lichtunempfindlichen
organischen Silbersalz und dem organischen Reduktionsmittel eine
gegebenenfalls substituierte 1,2,4-Triazolverbindung enthält, wobei
zumindest eines der Stickstoffatome eine Bindung an ein Wasserstoffatom
aufweist, keines der Kohlenstoffatome Teil einer Thiongruppe ist
und die Verbindung nicht an ein aromatisches Ringsystem anelliert
ist.
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Gelöst werden
die obigen Aufgaben ebenfalls durch ein durch die nachstehenden
Schritte gekennzeichnetes thermisches Bilderzeugungsverfahren: (i)
Bereitstellen eines obenbeschriebenen wesentlich strahlungsunempfindlichen
Schwarz-Weiß-Aufzeichnungsmaterials,
(ii) Anordnen einer Außenschicht
des Aufzeichnungsmaterials in der Nähe einer Heizquelle, (iii)
bildmäßige Beaufschlagung
des Aufzeichnungsmaterials mit von der Heizquelle gelieferter wärme zur Herstellung
eines Bildes, wobei das Aufzeichnungsmaterial in der Nähe der Heizquelle
gehalten wird, und (iv) Entfernen des Aufzeichnungsmaterials von
der Heizquelle.
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Erfindungsgemäß bevorzugte
Ausführungsformen
werden in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Ausführliche Beschreibung der vorliegenden
Erfindung
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen thermischen
Bildaufzeichnungsverfahrens handelt es sich bei der Heizquelle um
einen Thermokopf.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird ein thermisches Bildaufzeichnungsverfahren bereitgestellt,
in dem die Heizquelle ein Dünnfilmthermokopf
ist.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird ein thermisches Bildaufzeichnungsverfahren bereitgestellt,
in dem das Bild ein monochromes Schwarzbild ist, dessen Hintergrund
nach 3tägiger
Belichtung bei einer Temperatur von 30°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 85% des bildmäßig erwärmten wesentlich strahlungsunempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials auf einem 5 mm dicken weißen PVC-Fenster eines speziell
gebauten Leuchtkastens mit PlaniluxTM TLD
36W/54-Leuchtstofflampen, die so angeordnet werden, dass die Oberseite
der Leuchtstoffröhren
35 mm unter dem Boden des bildmäßig erwärmten wesentlich
strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterials liegt, CIELAB-Koordinaten
a* und b* zwischen 1,5 und +0,4 bzw. zwischen –5,0 und +4,7 aufweist, wobei
diese Werte aus nach der ASTM-Norm E179-90 in einer R(45/0)-Geometrie
durchgeführten
spektralfotometrischen Messungen gemäß der ASTM-Norm E308-90 berechnet
sind.
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1,2,4-Triazolverbindung
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Das
erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Element enthält
eine gegebenenfalls substituierte 1,2,4-Triazolverbindung, wobei
zumindest eines der Stickstoffatome eine Bindung mit einem Wasserstoffatom aufweist,
keines der Kohlenstoffatome Teil einer Thiongruppe ist und die Verbindung
an ein aromatisches Ringsystem anelliert ist.
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Nach
einer erfindungsgemäß bevorzugten
Ausführungsform
ist die 1,2,4-Triazolverbindung an einem Kohlenstoffatom mit einer
gegebenenfalls substituierten Alkylgruppe, einer gegebenenfalls
substituierten Alkarylgruppe oder einer gegebenenfalls substituierten
Arylthioethergruppe substituiert.
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Erfindungsgemäß bevorzugte
1,2,4-Triazolverbindungen ohne anelliertes aromatisches Ringsystem, die
mit hervorragenden, die Lichtbeständigkeit verbessernden Eigenschaften
und den Bildton verbessernden Eigenschaften aufwarten, sind:
S01:
3-[(4-n-Pentadecylbenzoyl)-methylthio]-1,2,4-triazol,
S02:
5-n-Hexylthio-1,2,4-triazol
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Wärmeempfindliches
Element
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Das
erfindungsgemäße wärmeempfindliche
Element enthält
ein wesentlich lichtunempfindliches organisches Silbersalz, ein
organisches Reduktionsmittel dafür
in thermischer wirksamer Beziehung dazu und in reaktiver Beziehung
zu diesen beiden Elementen eine gegebenenfalls substituierte 1,2,4-Triazolverbindung, wobei
zumindest eines der Stickstoffatome eine Bindung mit einem Wasserstoffatom
aufweist, keines der Kohlenstoffatome Teil einer Thiongruppe ist
und der Ring nicht an ein aromatisches Ringsystem anelliert ist.
Das Element kann einen Schichtverband enthalten, in dem die Ingredienzien
in verschiedenen Schichten dispergiert sein können, mit der Maßgabe, dass
die drei Ingredienzien in reaktiver Beziehung zueinander stehen,
d. h. während
der Wärmeentwicklung
müssen
das Reduktionsmittel und die 1,2,4-Triazolverbindung so enthalten sein,
dass sie zu den Teilchen des wesentlich lichtunempfindlichen organischen
Silbersalzes überzudiffundieren
vermögen,
um die Reduktion des organischen Silbersalzes zu Silber zu bewirken
und so den erwünschten Bildton
zu erhalten. Die 1,2,4-Triazolverbindung
muss des weiteren so enthalten sein, dass das wärmeempfindliche Element lichtbeständig gemacht
werden kann.
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Organische Silbersalze
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Erfindungsgemäß bevorzugte
organische Silbersalze sind Silbersalze von als Fettsäuren bekannten alifatischen
Carbonsäuren,
bei denen die alifatische Kohlenstoffkette vorzugsweise zumindest
12 Kohlenstoffatome enthält,
z. B. Silberlaurat, Silberpalmitat, Silberstearat, Silberhydroxystearat,
Silberoleat und Silberbehenat, wobei Silberbehenat besonders bevorzugt
wird. Diese Silbersalze werden ebenfalls als "Silberseifen" bezeichnet. Silberdodecylsulfonat,
wie beschrieben in US-P 4 504 575, Silberdi-(2-ethylhexyl)sulfosuccinat, wie
beschrieben in EP-A 227 141, mit einer Thioethergruppe modifizierte
alifatische Carbonsäuren,
wie z. B. in GB-P 1 111 492 beschrieben, und andere organische Silbersalze,
wie beschrieben in GB-P 1 439 478, z. B. Silberbenzoat und Silberphthalazinon,
kommen ebenfalls zur Herstellung eines thermisch entwickelbaren
Silberbildes in Frage. Ferner sind ebenfalls Silberimidazolate und
die in US-P 4 260 677 beschriebenen wesentlich lichtunempfindlichen
anorganischen oder organischen Silbersalzkomplexe als nutzbar zu
nennen.
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Reduktionsmittel
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Geeignete
organische Reduktionsmittel für
die Reduktion der wesentlich lichtunempfindlichen organischen Silbersalze
sind organische Verbindungen, die zumindest ein aktives, an O, N
oder C gebundenes Wasserstoffatom enthalten, wie das der Fall ist
bei aromatischen Di- und Trihydroxyverbindungen, Aminophenole, METOL
(Handelsname), p-Phenylendiamine, Alkoxynaphthole, z. B. 4-Methoxy-1-naphthol, wie in
US-P 3 094 41 beschrieben, Reduktionsmittel des Pyrazolidin-3-on-Typs,
z. B. PHENIDONE (Handelsname), Pyrazolin-5-one, Indan-1,3-dion-Derivate, Hydroxytetronsäuren, Hydroxytetronimide,
Hydroxylamin-Derivate, wie zum Beispiel in US-P 4 082 901 beschrieben,
Hydrazin-Derivate und Reduktone, z. B. Ascorbinsäure. Es sei ebenfalls hingewiesen
auf US-P 3 074 809, 3 080 254, 3 094 417 und 3 887 378.
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Von
den Reduktionsmitteln des Pyrocatechin-Typs, d. h. Reduktionsmittel,
die zumindest einen Benzolring mit zwei Hydroxylgruppen (-OH-Gruppen)
in ortho-Stellung enthalten, werden Pyrocatechin, 3- (3',4'-Dihydroxyphenyl)-propionsäure, 1,2-Dihydroxybenzoesäure, Gallussäure und
Gallussäureester,
z. B. Methylgallat, Ethylgallat und Propylgallat, Gerbsäure und
3,4-Dihydroxybenzoesäureester
bevorzugt. Besonders bevorzugte Reduktionsmittel des Pyrocatechin-Typs,
die in EP-A 692 733 beschrieben sind, sind Benzolverbindungen, bei
denen der Benzolring durch nicht mehr als zwei Hydroxylgruppen substituiert
ist, die sich in der 3,4-Stellung auf dem Ring befinden und in der
1-Stellung des Rings einen über
eine Carbonylgruppe am Ring gebundenen Substituenten haben.
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Die
Silberbilddichte hängt
vom Auftragverhältnis
des (der) obendefinierten Reduktionsmittel(s) und obendefinierten
organischen Silbersalze(s) ab und soll so bemessen werden, dass
bei Erhitzung auf eine Temperatur von mehr als 100°C eine optische
Dichte von zumindest 2,5 erhalten werden kann. Vorzugsweise werden
zumindest 0,10 Mol Reduktionsmittel pro Mol organisches Silbersalz
verwendet.
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Hilfsreduktionsmittel
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Die
obengenannten Reduktionsmittel, die als primäre oder Hauptreduktionsmittel
zu betrachten sind, können
in Verbindung mit sogenannten Hilfsreduktionsmitteln benutzt werden.
Solche Hilfsreduktionsmittel sind z. B. sterisch gehinderte Phenole,
wie in US-P 4 001 026 beschrieben, Bisphenole, z. B. des in US-P
3 547 648 beschriebenen Typs, Sulfonamidphenole, wie beschrieben
in Research Disclosure, Februar 1979, Aufsatz 17842, in US-P 4 360
581 und in US-P 4 782 004 und in EP-A 423 891, oder organische reduzierende Metallsalze,
z. B. Zinndistearat, wie beschrieben in US-P 3 460 946 und 3 547
648. Die Hilfsreduktionsmittel können
in der bilderzeugenden Schicht oder in einer in thermischer wirksamer
Beziehung zur bilderzeugenden Schicht stehenden polymeren Bindemittelschicht
enthalten sein.
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Polycarbonsäuren und
Polycarbonsäureanhydride
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Das
wärmeempfindliche
Element des erfindungsgemäßen wesentlich
strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterials kann weiterhin
zumindest eine Polycarbonsäure
und/oder ein Polycarbonsäureanhydrid in
einem Molverhältnis
von zumindest 20, bezogen auf die Gesamtmenge des (der) organischen
Silbersalze(s) und in thermischer wirksamer Beziehung dazu, enthalten.
Die Polycarbonsäure
kann eine alifatische (gesättigt oder
ungesättigt
alifatische und ebenfalls cycloalifatische) Polycarbonsäure oder
eine aromatische Polycarbonsäure
sein. Diese Säuren
können
substituiert sein. Die Polycarbonsäure kann in Anhydridform oder
teilweise veresterter Form vorliegen, vorausgesetzt, dass zumindest
zwei freie Carbonsäuren
in der Wärmeaufzeichnungsstufe
enthalten oder vorhanden sind.
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Besonders
nutzbar sind gesättigte
alifatische Dicarbonsäuren,
die zumindest 4 Kohlenstoffatome enthalten, z. B. Adipinsäure, Pimelinsäure usw.
Bevorzugte aromatische Polycarbonsäuren sind ortho-Phthalsäure und
3-Nitrophthalsäure,
Tetrachlorphthalsäure,
Mellitsäure,
Pyromellitsäure
und Trimellitsäure
und deren Anhydride.
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Filmbildende
Bindemittel des wärmeempfindlichen
Elements
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Als
filmbildendes Bindemittel des wärmeempfindlichen
Elements, das das wesentlich lichtunempfindliche organische Silbersalz
enthält,
eignen sich alle beliebigen Arten von natürlichen, modifizierten natürlichen oder
synthetischen Harzen oder Gemische aus solchen Harzen, in denen
das organische Schwermetallsalz homogen dispergierbar ist, z. B.
Cellulose-Derivate wie Ethylcellulose, Celluloseester, z. B. Cellulosenitrat, Carboxymethylcellulose,
Stärkeether,
Gallactomannan, Polymere abgeleitet von α,β-ethylenisch ungesättigten Verbindungen
wie Polyvinylchlorid, nachchloriertes Polyvinylchlorid, Copolymere
aus Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, Copolymere aus Vinylchlorid
und Vinylacetat, Polyvinylacetat und teilweise hydrolysiertes Polyvinylacetat,
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetale, die aus Polyvinylalkohol als
Ausgangsmaterial, bei dem nur ein Teil der sich wiederholenden Vinylalkoholeinheiten
gegebenenfalls mit einem Aldehyd reagiert hat, hergestellt sind,
vorzugsweise Polyvinylbutyral, Copolymere aus Acrylnitril und Acrylamid,
Polyacrylsäureester,
Polymethacrylsäureester,
Polystyrol und Polyethylen oder Gemische derselben.
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Die
das organische Silbersalz enthaltende Schicht wird in der Regel
aus einem organischen Lösungsmittel,
in dem das Bindemittel gelöst
ist, auf einen in Bogen- oder Bahnform vorliegenden Träger aufgetragen, kann
jedoch ebenfalls aus einem wässrigen
Medium wie einem Latex, d. h. aus einer wässrigen Polymerdispersion,
aufgetragen werden. Zwecks seiner Verwendung als Latex weist das
dispergierbare Polymer vorzugsweise eine gewisse hydrophile Funktionalität auf. Polymere
mit hydrophiler Funktionalität
zur Bildung einer wässrigen
Polymerdispersion (Latex) sind z. B. in US-P 5 006 451 beschrieben,
werden jedoch in dieser Patentschrift zur Bildung einer Sperrschicht
benutzt, die unerwünschtes Überdiffundieren
von als Antistatikum benutztem Vanadiumpentoxid verhütet.
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Verhältnis vom Bindemittel zum organischen
Silbersalz
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Das
Gewichtsverhältnis
vom Bindemittel zum organischen Silbersalz liegt vorzugsweise zwischen
0,2 und 6 und die Stärke
der Aufzeichnungsschicht vorzugsweise zwischen 5 und 50 μm.
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Thermisches
Lösungsmittel
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Die
obenerwähnten
Bindemittel oder Gemische derselben können in Kombination mit Wachsen
oder "thermischen
Lösungsmitteln", auch als "Thermolösungsmittel" bezeichnet, die
die Reaktionsgeschwindigkeit der Redoxreaktion bei erhöhter Temperatur
steigern, benutzt werden.
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Der
Begriff "Thermolösungsmittel" deutet in der vorliegenden
Erfindung auf ein nicht-hydrolysierbares organisches Material, das
bei Temperaturen unter 50°C
in festem Zustand in der Aufzeichnungsschicht vorliegt, jedoch bei
Erhitzung auf eine Temperatur von mehr als 60°C zu einem Weichmacher für die Aufzeichnungsschicht
im erwärmten
Bereich wird und/oder sich als Löseflüssigkeit
für wenigstens
eines der Redoxreagenzien, z. B. das Reduktionsmittel für das organische
Schwermetallsalz, betätigt.
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Tönungsmittel
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Zum
Erhalt eines neutralschwarzen Bildtons in den oberen Dichtezonen
und von Neutralgrau in den unteren Dichtezonen enthält die Aufzeichnungsschicht
vorzugsweise in Beimischung zu den organischen Silbersalzen und
Reduktionsmitteln ein sogenanntes aus der Thermografie oder Fotothermografie
bekanntes Tönungsmittel.
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Geeignete
Tönungsmittel
sind die den allgemeinen Formeln in US-P 4 082 901 entsprechenden Phthalimide
und Phthalazinone und die in US-P 3 074 809, US-P 3 446 648 und
US-P 3 844 797 erwähnten Tönungsmittel.
Weitere besonders nutzbare Tönungsmittel
sind die in GB-P 1 439 478 und US-P 3 951 660 beschriebenen heterocyclischen
Tonerverbindungen des Benzoxazindion- oder Naphthoxazindion-Typs,
zum Beispiel 3,4-Dihydro-2,4-dioxo-1,3,2H-benzooxazin.
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Weitere Zutaten
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Außer den
obengenannten Ingredienzien kann die Aufzeichnungsschicht andere
Zutaten enthalten, wie freie Fettsäuren, Tenside, Antistatika,
z. B. nicht-ionische Antistatika mit einer Fluorkohlenstoffgruppe
wie z. B. in F3C(CF2)6CONH(CH2CH2O)-H, Silikonöl, z. B. BAYSILONETM Öl A (Handelsname
von BAYER AG, DEUTSCHLAND), Ultraviolettlicht absorbierende Verbindungen,
Weißlicht
reflektierende und/oder Ultraviolettstrahlung reflektierende Pigmente
und/oder optische Aufhellmittel.
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Träger
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Der
Träger
für das
erfindungsgemäße thermische
Bilderzeugungsmaterial kann lichtdurchlässig, durchscheinend oder lichtundurchlässig, z.
B. einen Weißlicht
reflektierenden Aspekt aufweisend, sein und ist vorzugsweise ein
dünner
biegsamer Träger
aus z. B. Papier oder polyethylenbeschichtetem Papier oder eine Folie
aus durchsichtigem Harz, z. B. aus einem Celluloseester, z. B. Cellulosetriacetat,
Polypropylen, Polycarbonat oder Polyester, z. B. Polyethylenterephthalat.
So kann das Bilderzeugungsmaterial zum Beispiel ein Papierträgersubstrat
enthalten, das Weißlicht
reflektierende Pigmente, die gegebenenfalls auch in einer Zwischenschicht
zwischen dem wesentlich strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
und dem Papierträgersubstrat
eingebettet sind, enthalten kann.
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Der
Träger
kann in Form eines Bogens, eines Bandes oder einer Bahn vorliegen
und ist nötigenfalls substriert,
um die Haftung an der darauf aufgetragenen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht
zu verbessern. Der Träger
kann aus einer opazifierten Harzzusammensetzung hergestellt sein,
wie z. B. beschrieben in
EP 194
106 und
234 563 und
US-P 3 944 699, 4 187 113, 4 780 402 und 5 059 579. Bei Verwendung
eines lichtdurchlässigen
Trägers
kann der Träger
farblos oder gefärbt
sein, wie z. B. blaugefärbt.
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Es
können
eine oder mehrere Rückschichten
aufgetragen werden, um physikalische Eigenschaften wie Kräuseln und
Antistatikschutz zu steuern.
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Außenschicht
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Die
Außenschicht
des wesentlich strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
kann in verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung die Außenschicht des wärmeempfindlichen
Elements, eine auf das wärmeempfindliche
Element angebrachte Schutzschicht oder eine auf die dem wärmeempfindlichen
Element gegenüberliegende
Seite des Trägers
angebrachte Schicht sein.
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Schutzschicht
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen wesentlich
strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterials ist das wärmeempfindliche
Element mit einer Schutzschicht versehen, durch die örtliche
Verformung des wärmeempfindlichen
Elements vermieden und der Abriebwiderstand verbessert wird.
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Die
Schutzschicht enthält
vorzugsweise ein Bindemittel, das hydrophob (löslich in Lösungsmitteln) oder hydrophil
(wasserlöslich)
sein kann. Als hydrophobe Bindemittel bevorzugt man insbesondere
Polycarbonate, wie in EP-A 614 769 beschrieben. Für die Schutzschicht
dagegen bevorzugt man hydrophile Bindemittel, da deren Auftrag aus
einer wässrigen
Gießzusammensetzung
vorgenommen und ein Vermischen der hydrophilen Schutzschicht mit
der unmittelbar darunter liegenden Schicht durch Verwendung eines
hydrophoben Bindemittels in der unmittelbar darunter liegenden Schicht
vermieden werden kann.
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Eine
erfindungsgemäße Schutzschicht
kann fernerhin ein thermisch schmelzbares Teilchen enthalten, wahlweise
zusammen mit einem Gleitmittel auf der Schutzschicht, wie in WO
94/11199 beschrieben. Das Gleitmittel, das ein Tensid, ein festes
Gleitmittel oder ein flüssiges
Gleitmittel sein kann, kann mit oder ohne polymeres Bindemittel
aufgetragen werden. Als Tenside können alle beliebigen, den Fachleuten
bekannten Mittel benutzt werden, wie Carboxylate, Sulfonate, alifatische
Aminsalze, alifatische quaternäre
Ammoniumsalze, Polyoxyethylenalkylether, Polyethylenglycolfettsäureester
und alifatische C2-C20-Fluoralkylsäuren. Zu
Beispielen für
flüssige
Gleitmittel zählen
Silikonöle,
synthetische Öle,
gesättigte
Kohlenwasserstoffe, Glycole und Phosphorsäure-Derivate. Als Beispiele
für feste
Gleitmittel sind mehrere höhere
Alkohole wie Stearylalkohol, Fettsäuren und Phosphorsäure-Derivate
zu nennen.
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Solche
Schutzschichten können
ebenfalls teilchenförmiges
Material enthalten, z. B. gegebenenfalls aus der Außenschutzschicht
ragende Talkteilchen, wie beschrieben in WO 94/11198. Es können gleichfalls
andere Zutaten in die Schutzschicht eingearbeitet werden, z. B.
kolloidale Teilchen wie kolloidale Kieselsäure.
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Hydrophiles
Bindemittel für
die Außenschicht
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Nach
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann die Außenschicht
des wesentlich strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
ein hydrophiles Bindemittel enthalten. Geeignete hydrophile Bindemittel
für die
Außenschicht
sind zum Beispiel Gelatine, Polyvinylalkohol, Cellulose-Derivate
oder andere Polysaccharide, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose
usw., wobei härtbare
Bindemittel bevorzugt und Polyvinylalkohol besonders bevorzugt wird.
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Vernetzungsmittel
für die
Außenschicht
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Die
erfindungsgemäße Außenschicht
kann vernetzt sein. Für
die Vernetzung kommen Vernetzungsmittel wie die in WO 95/12495 für Schutzschichten
beschriebenen in Frage, z. B. Tetraalkoxysilane, Polyisocyanate,
Zirconate, Titanate, Melaminharze usw., wobei Tetraalkoxysilane
wie Tetramethylorthosilikat und Tetraethylorthosilikat bevorzugt
werden.
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Mattiermittel für die Außenschicht
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Die
Außenschicht
des erfindungsgemäßen wesentlich
strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterials kann ein Mattiermittel
enthalten. Geeignete Mattiermittel sind beschrieben in WO 94/11198,
u. a. Talkteilchen, und ragen gegebenenfalls aus der Außenschicht
heraus.
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Gleitmittel
für die
Außenschicht
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Feste
oder flüssige
Gleitmittel oder Kombinationen derselben, wie die oben zur Verwendung
in Schutzschichten beschriebenen, können ebenfalls in die Außenschicht
eingebettet werden und zwar um die Gleiteigenschaften der erfindungsgemäßen wesentlich
strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien zu verbessern.
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Antistatikschicht
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen wesentlich
strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterials ist auf die Außenschicht
an der nicht mit dem wärmeempfindlichen
Element beschichteten Trägerseite
eine Antistatikschicht angebracht.
-
Beschichtungstechniken
-
Der
Auftrag jeglicher Schicht des erfindungsgemäßen wesentlich strahlungsunempfindlichen
Aufzeichnungsmaterials kann nach einer beliebigen Beschichtungstechnik
erfolgen, wie z. B. beschrieben in "Modern Coating and Drying Technology", herausgegeben von
Edward D. Cohen und Edgar B. Gutoff, (1992), VCH Publishers Inc.
220 East 23rd Street, Suite 909, New York, NY 10010, USA.
-
Verarbeitungskonfigurationen
-
Die
thermografische Bilderzeugung erfolgt durch bildmäßige Beaufschlagung
mit Wärme,
entweder in analoger Weise durch Direktbelichtung durch ein Bild
oder durch Reflexion von einem Bild oder in digitaler Weise durch
pixelweise Belichtung mit einer Infrarotheizquelle, zum Beispiel
einem Nd:YAG-Laser oder einem anderen Infrarotlaser, oder durch
direkte thermische Bilderzeugung mit einem Thermokopf.
-
Wie
beschrieben im "Handbook
of Imaging Materials",
herausgegeben von Arthur S. Diamond – Diamond Research Corporation – Ventura,
Kalifornien, gedruckt von Marcel Dekker, Inc., 270 Madison Avenue, New
York, New York 10016 (1991), S. 498–502, werden beim thermischen
Druck Bildsignale in elektrische Impulse umgewandelt, mit denen
dann über
eine Treiberschaltung gezielt ein Thermodruckkopf beaufschlagt wird.
Der thermische Druckkopf besteht aus mikroskopischen Wärmewiderstandselementen,
die die elektrische Energie über
den Joule-Effekt in Wärme
umwandeln. Die so in thermische Signale umgewandelten elektrischen
Impulse äußern sich
als Wärme,
die auf die Oberfläche
des thermischen Papiers, in dem die zur Farbentwicklung führende chemische
Reaktion stattfindet, übertragen
wird. Die Betriebstemperatur üblicher
Thermodruckköpfe
liegt zwischen 300 und 400°C
und die Heizzeit pro Bildelement (Pixel) beträgt 50 ms oder weniger, wobei
der Druckkontakt des Thermodruckkopfes mit dem wesentlich strahlungsunempfindlichen
Aufzeichnungsmaterial z. B. zwischen 100 und 500 g/cm2 liegt,
um eine gute Wärmeübertragung
zu gewährleisten.
-
Zum
Verhüten
von direktem Kontakt der Thermodruckköpfe mit einem nicht mit einer
Außenschutzschicht
versehenen wesentlich strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterial
kann die bildmäßige Erhitzung
des wesentlich strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
mit den Thermodruckköpfen
durch eine(n) damit im Kontakt befindliche(n), aber entfernbare(n)
Harzbogen oder Harzbahn, von dem (der) während der Erhitzung kein wesentlich
strahlungsunempfindliches Aufzeichnungsmaterial übertragen werden kann, vorgenommen
werden.
-
In
einer besonderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die direkte thermische bildmäßige Erhitzung
des wesentlich strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterials
eine Joule-Effekt-Erhitzung, wobei gezielt erregte elektrische Widerstände einer
Thermokopfmatrix in Kontakt mit oder in nächster Nähe zur Aufzeichnungsschicht
benutzt werden. Geeignete Thermodruckköpfe sind z. B. ein Fujitsu
Thermal Head (FTP-040 MCS001), ein TDK Thermal Head F415 HH7-1089
und ein Rohm Thermal Head KE 2008-F3. Die Ansteuerung der Heizelemente
kann leistungsmoduliert oder bei konstanter Leistung pulslängenmoduliert werden.
-
Bei
Verwendung in thermografischer, mit Thermodruckköpfen arbeitender Aufzeichnung
eignen sich die wesentlich strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien
nicht für
die Reproduktion von Bildern mit einer ziemlich hohen Anzahl von
Graustufen, wie das bei Halbtonreproduktion erforderlich ist. In
EP-A 622 217 wird ein Verfahren zur Erzeugung eines Bildes unter
Verwendung eines direkten thermischen Bilderzeugungselements offenbart,
wobei Verbesserungen der Halbtonreproduktion erzielt werden, indem
das wärmeempfindliche
Aufzeichnungselement in einer spezifischen Weise mit einem mit einer
Vielzahl von Heizelementen bestückten
Thermokopf erwärmt
wird.
-
Die
direkte thermische Bilderzeugung kann für die Erzeugung von sowohl
Durchsichtsbildern als auch Aufsichtskopien verwendet werden. Bezweckt
als Anwendung der vorliegenden Erfindung sind die Bereiche der grafischen
Bilder, bei denen kontrastreiche Bilder mit sehr steiler Abhängigkeit
der Druckdichte von der Energie, mit der ein Punkt beaufschlagt
wird, erforderlich sind, wie auch der Halbtonbilder, bei denen eine
schwächere
Abhängigkeit
der Druckdichte von der Energie, mit der ein Punkt beaufschlagt
wird, erforderlich ist, wie das in der medizinischen Diagnostik
erforderlich ist. Bei Hartkopien verwendet man wesentlich strahlungsunempfindliche
Aufzeichnungsmaterialien auf einem weißen opaken Träger, während in
der medizinischen Diagnostik bei mit einem Betrachtungsgerät arbeitenden
Prüfungstechniken
Schwarzbildtransparente weit verbreitete Anwendung finden.
-
Obgleich
die vorliegende Erfindung im Folgenden anhand einer bevorzugten
Ausführungsform
erläutert
wird, soll es bemerkt werden, dass sie nicht auf diese Ausführungsform
beschränkt
wird. Die vorliegende Erfindung berücksichtigt ja im Gegenteil
alle alternativen, modifizierten und äquivalenten Ausführungsformen, die
unter den in den Ansprüchen
definierten Schutzbereich fallen. Die nachstehenden erfindungsgemäßen und vergleichenden
Beispiele erläutern
die vorliegende Erfindung. Die Prozentsätze und Verhältnisse
in diesen Beispielen sind in Gewicht ausgedrückt, wenn nichts anders vermerkt
ist. In diesen erfindungsgemäßen und vergleichenden
Beispielen werden die nachstehenden Ingredienzien verwendet:
- – als
organisches Silbersalz: Silberbehenat (AgB in den Beispielen),
- – als
Bindemittel: Polyvinylbutyral (BUTVARTM B79)
(PVB in den Beispielen),
- – als
Reduktionsmittel: Ethyl-3,4-dihydroxybenzoat (R1 in den Beispielen),
- – als
Tönungsmittel:
Benzo[e]-[1,3]-oxazin-2,4-dion (TA1), und TA2
- – als
Egalisiermittel: Silikonöl
(BaysiloneTM von Bayer AG) (Öl in den
Beispielen),
- – als
Stabilisatoren:
Tetrachlorphthalsäureanhydrid (S1),
Adipinsäure (S2),
und
in den vergleichenden Beispielen werden die nachstehenden Ingredienzien
verwendet, um die vorliegende Erfindung besser zu definieren:
C01:
Tribrommethylbenzolsulfinat, ein bekanntes Schleierschutzmittel
(JN 50-089018, JN 50-137126 und US-P 3 874 946) für fotothermografische
Materialien,
C02: 2-(Methylmercapto)-5-methyl-s-triazol-[1,5-a]-pyrimidin-7-ol,
ein ungesättigter
anellierter 5-gliedriger heterocyclischer Ring, der aus Stickstoff-
und Kohlenstoffatomen ohne Verbindung eines Stickstoffatoms mit
einem Wasserstoffatom besteht,
C03: 1-(3,4-Dichlorphenyl)-5-mercapto-1,2,3,4-tetrazol,
ein ungesättigter
5-gliedriger heterocyclischer Ring, der aus Stickstoff- und Kohlenstoffatomen
ohne Verbindung eines Stickstoffatoms mit einem mit einer -SH-Gruppe
substituierten Wasserstoffatom besteht,
C04: 2-Mercapto-5-methyl-1,3,4-oxadiazol,
ein ungesättigter
5-gliedriger heterocyclischer
Ring mit einem mit einer -SH-Gruppe
substituierten Sauerstoffatom,
C05: 4-Phenyl-3-n-tridecyl-5-(3,5-dinitropyridylmercapto)-1,2,4-triazol, ein ungesättigter
5-gliedriger heterocyclischer Ring, der aus Stickstoff- und Kohlenstoffatomen
ohne Verbindung eines Stickstoffatoms mit einem Wasserstoffatom
besteht,
C06: 2-Amin-5-mercapto-1,3,4-thiadiazol, ein ungesättigter
5-gliedriger heterocyclischer Ring mit einem mit einer -SH-Gruppe substituierten
Schwefelatom.
-
ERFINDUNGSGEMÄßE BEISPIELE
1 und 2 und VERGLEICHENDE BEISPIELE 1 bis 5
-
Eine
Gießzusammensetzung,
die Butanon als Lösungsmittel
und die nachstehenden Ingredienzien enthält, wird auf einen 175 μm starken
substrierten Polyethylenterephthalatträger aufgerakelt, wobei nach 1stündiger Trocknung
bei 50°C
auf diesem Träger
Schichten erhalten werden, deren Zusammensetzungen in Tabelle 1
für die
vergleichenden Beispiele 1 bis 5 und die erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2 aufgelistet werden.
-
-
Thermografischer Druck
-
Der
Drucker ist mit einem Dünnfilm-Thermodruckkopf
mit einer Auflösung
von 300 dpi ausgestattet und wird bei einer Zeilenzeit von 19 ms
(die Zeilenzeit ist die zum Drucken einer einzelnen Zeile benötigte Zeit) betrieben.
Während
dieser Zeilenzeit wird der Druckkopf konstant bestromt. Die mittlere
Druckleistung, die der Gesamtmenge zum Drucken einer Zeile benötigter elektrischer
Energie, geteilt durch die Zeilenzeit und die Oberfläche der
wärmeerzeugenden
Widerstände,
entspricht, beträgt
1,5 mJ/Punkt und reicht hin, um bei all den wesentlich strahlungsunempfindlichen
Aufzeichnungsmaterialien eine maximale optische Dichte zu erhalten.
Während
des Druckzyklus wird der Druckkopf durch ein dünnes zwischenliegendes Material
in Kontakt mit einer Gleitschicht eines trennbaren, 5 μm starken
Polyethylenterephthalatbandes von der bilderzeugenden Schicht getrennt
gehalten, wobei das Band der Reihe nach mit einer Haftschicht, einer
hitzebeständigen Schicht
und der Gleitschicht (Reibungsschutzschicht) beschichtet ist und
eine Gesamtstärke
von 6 μm
aufweist.
-
Bildauswertung
-
Die
maximale optische Dichte und die minimale optische Dichte der Abzüge sind
mit einem MacBethTM TR924-Densitometer hinter
einem optischen Filter (opt.) in der Grauskalastufe entsprechend
den Datenebenen 255 bzw. 0 gemessen und sind in Tabelle 2 aufgelistet.
-
Zur
Auswertung der Farbneutralität
der optischen Dichte (D) der erhaltenen Bilder misst man die optischen
Dichten hinter einem Blau-, Grün-
und Rotfilter mit einem MacBethTM TR924-Densitometer.
Die niedrigste, die zweithöchste
und die höchste
optische Dichte werden als optische Dichten D1,
D2 bzw. D3 bezeichnet. Durch
Substituieren dieser Werte in der folgenden Gleichung erhält man einen
numerischen Farbwert (NCV):
-
-
Die
maximale Farbneutralität
entspricht einem NCV-Wert von 1. Je höher der NCV-Wert, desto besser die
Farbneutralität
des erhaltenen Bildes. Die NCV-Werte werden bei optischen Dichten
(D) von 1, 2 und 3 hinter einem optischen Filter für die frischen
Materialien der vergleichenden Beispiele 1 bis 5 und der erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2 und die gleichen Materialien nach einer 3tägigen Lagerung
bei 57°C
und einer relativen Feuchtigkeit von 34% ermittelt. Die erhaltenen
NCV-Werte sind in nachstehender Tabelle 2 aufgelistet. Die NCV-Werte
in Tabelle 2 erlauben einen Vergleich von unterschiedliche stabilisierende
Verbindungen in unterschiedlichen Verhältnissen enthaltenden Materialien
auf der Basis ihrer Farbneutralität, der Abhängigkeit ihrer Farbneutralität von der
optischen Bilddichte und der Evolution der Farbneutralität vor Belichtung.
-
-
Aus
Tabelle 2 ist eindeutig ersichtlich, dass einerseits alle frischen
Materialien der vergleichenden Beispiele 1 bis 5 und erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2, mit Ausnahme vom die stabilisierende Verbindung C01 enthaltenden
Material der vergleichenden Beispiele 2 und 3, Bilder mit hervorragender
Farbneutralität,
d. h. einem NCV-Wert von mehr als 0,90, ergeben und es andererseits
nach einer 3tägigen
Wärmebehandlung bei
57°C und
34% relativer Feuchtigkeit einen deutlichen Unterschied zwischen
den NCV-Werten gibt.
-
Zur
Auswertung der Beständigkeit
des Bildhintergrunds der Materialien der vergleichenden Beispiele 1
bis 5 und der erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2 gegen eine Belichtung nach der Bildentwicklung werden zunächst die
Materialien 3 Tage lang bei 57°C und
34% relativer Feuchtigkeit thermisch behandelt, wonach durch bildmäßige Wärmeentwicklung
Bilder in den Materialien erzeugt und schließlich die in den Materialien erzeugten
Bilder 3 Tage lang auf dem weißen
PVC-Fenster eines speziell gebauten Leuchtkastens in einem auf eine
Temperatur von 30°C
und eine relative Feuchtigkeit (RF) von 85% eingestellten Votsch-Klimaprüfschrank
gelagert werden. Die Prüfmaterialien
werden nur auf einen zentralen, 550 mm langen und 500 mm breiten
Bereich des Fensters angeordnet, um eine gleichmäßige Belichtung zu sichern.
-
Der
Leuchtkasten aus rostfreiem Stahl ist 650 mm lang, 600 mm breit
und 120 mm hoch und hat eine 610 mm lange und 560 mm breite Öffnung und
einen 10 mm breiten und 5 mm tiefen Rand rund um die Öffnung,
wodurch eine Plattform für
eine 5 mm dicke, 630 mm lange und 580 mm breite Platte aus weißem PVC ausgebildet
wird, wobei die weiße
PVC-Platte in gleicher Ebene wie die Oberseite des Leuchtkastens
liegt und Lichtverlust aus dem Leuchtkasten, außer dem Lichtverlust durch
die weiße
PVC-Platte hin, verhütet
wird. Auf diesen Leuchtkasten werden in der Länge und in gleichem Abstand
zu den zwei Seiten 9 PlaniluxTM TLD 36W/54-Leuchtstofflampen
mit einem Durchmesser von 27 mm angeordnet, wobei die Lampen über die
ganze Breite des Leuchtkastens in gleichem Abstand zueinander und
zu den Seiten angeordnet sind und die Oberseite der Leuchtstoffröhren 30
mm unter dem Boden der weißen
PVC-Platte und 35 mm unter den zu prüfenden Materialien liegt.
-
Auf
der Basis der hinter einem Blaufilter mit einem MacBethTM TR924-Densitometer
gemessenen Beginndichte des Hintergrunds, der nach 3tägiger Lagerung
bei 30°C
und 85% relativer Feuchtigkeit auf einem Leuchtkasten hinter einem
Blaufilter gemessenen Hintergrunddichte und der CIELAB-Werte L*,
a* und b* des Hintergrunds, die nach 3- und 6tägiger Belichtung im Leuchtkasten
bei 30°C
und 85% relativer Feuchtigkeit gemessen werden, ermittelt man, in
welchem Maße
ein Material geeignet ist. Die Messung der CIELAB-Werte L*, a* und
b* des Hintergrunds erfolgt nach spektralfotometrischen Messungen
nach der ASTM-Norm E179-90 in einer R(45/0)-Geometrie, wobei die
Auswertung nach der ASTM-Norm E308-90 erfolgt. Die vor der Belichtung
im Leuchtkasten und nach 3tägiger Belichtung
im Leuchtkasten ermittelten Dmin-Werte und
die nach 3- und
6tägiger
Belichtung im Leuchtkasten ermittelten CIELAB-Werte L*, a* und b*
für die
Materialien der vergleichenden Beispiele 1 bis 5 und der erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2, die 3 Tage bei 57°C
und einer relativen Feuchtigkeit von 34% thermisch vorbehandelt
sind, sind in Tabelle 3 aufgelistet.
-
Tabelle
3
Farbneutralität
des Hintergrunds
-
Die
Farbneutralität
auf der Basis von CIELAB-Werten entspricht einem a*- und b*-Wert
von Null, wobei ein negativer a*-Wert auf einen grünlichen
Bildton deutet, der bei negativer werdendem a*-Wert noch weiter vergrünt, ein
positiver a*-Wert auf einen rötlichen
Bildton deutet, der bei positiver werdendem a*-Wert noch weiter
verrötet,
ein negativer b*-Wert auf einen bläulichen Bildton deutet, der
bei negativer werdendem b*-Wert noch weiter verbläut, und
ein positiver b*-Wert auf einen gelblichen Bildton deutet, der bei
positiver werdendem b*-Wert noch weiter vergilbt. Eine visuell akzeptable
Farbneutralität
entspricht einem a*-Wert zwischen –1,5 und +0,4 und einem b*-Wert
zwischen –5,0
und +4,04.
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 3 zeigen, dass die Materialien der vergleichenden
Beispiele 1, 4 und 5 nach 3tägiger
Belichtung im Leuchtkasten merklich höhere Dmin-Werte
als die erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2 nach 3tägiger
Belichtung im Leuchtkasten aufweisen. Die Materialien der erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2 weisen auch einen Hintergrund mit einer höheren, nach
3- und 6tägiger
Belichtung in einem Leuchtkasten auf der Basis der a*- und b*-Werte
ermittelten Farbneutralität
auf als die vergleichenden Beispiele 1, 4 und 5, deren Werte außerhalb
der oben angegebenen, für
eine visuell akzeptable Farbneutralität erforderlichen Werte fallen.
Der Hintergrund der Materialien der vergleichenden Beispiele 1,
4 und 5 weist also einen zu gelben Ton, einen zu grünen Ton,
einen viel zu gelben Ton bzw. einen zu gelben Ton auf.
-
Aus
einem Vergleich zwischen den vergleichenden Beispielen 1 bis 5 und
den erfindungsgemäßen Beispielen
1 und 2 ergibt sich, dass wesentlich strahlungsunempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
mit einem wärmeempfindlichen
Element mit einer gegebenenfalls substituierten 1,2,4-Triazolverbindung,
wobei zumindest eines der Stickstoffatome an ein Wasserstoffatom
gebunden ist, keines der Kohlenstoffatome Teil einer Thiongruppe
ist und die Verbindung nicht an ein aromatisches Ringsystem anelliert
ist, Bilder mit hervorragender Beständigkeit und Bilder und einen
Hintergrund mit hervorragender Farbneutralität ergeben im Vergleich zu Materialien
ohne solche Verbindungen (vergleichendes Beispiel 1), Materialien
mit Tribrommethylbenzolsulfinat (C01), das ein herkömmlicher Stabilisator
für fotothermografische
Materialien ist (wie beschrieben in US-P 3 874 946) (vergleichende
Beispiele 2 und 3), und Materialien mit dem herkömmlichen Stabilisator für fotografische
Silberhalogenidemulsionen C02, einem ungesättigten anellierten 5-gliedrigen
heterocyclischen Ring aus Stickstoff- und Kohlenstoffatomen ohne
Verbindung eines Stickstoffatoms mit einem Wasserstoffatom (vergleichende
Beispiele 4 und 5).
-
ERFINDUNGSGEMÄßES BEISPIEL
3 und VERGLEICHENDE BEISPIELE 6 bis 10
-
Die
wesentlich strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien des
erfindungsgemäßen Beispiels
3 und der vergleichenden Beispiele 6 bis 10 werden analog den erfindungsgemäßen Beispielen
1 und 2 und den vergleichenden Beispielen 2 bis 5 hergestellt, jedoch
mit dem Unterschied, dass statt der Verbindungen C01, C02 und S01
die Verbindungen C03, C04 und S02 verwendet werden. Das wesentlich
strahlungsunempfindliche Aufzeichnungsmaterial des vergleichenden
Beispiels 6 wird analog dem vergleichenden Beispiel 1 hergestellt.
Die Zusammensetzungen der erhaltenen Schichten sind in Tabelle 4
aufgelistet.
-
-
Der
thermografische Druck und die Bildauswertung der erhaltenen Materialien
erfolgt wie für
die erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2 und die vergleichenden Beispiele 1 bis 5 beschrieben. Die
mit den Materialien des erfindungsgemäßen Beispiels 3 und der vergleichenden
Beispiele 6 bis 10 erhaltenen Dmax-Werte, Dmin-Werte und NCV-Werte sind in Tabelle 5
aufgelistet.
-
-
Aus
Tabelle 5 ist eindeutig ersichtlich, dass einerseits alle frischen
Materialien der vergleichenden Beispiele 6 bis 10 und des erfindungsgemäßen Beispiels
3, mit Ausnahme von den die stabilisie rende Verbindung C03 enthaltenden
Materialien der vergleichenden Beispiele 7 und 8, Bilder mit hervorragender
Farbneutralität, d.
h. einem NCV-Wert von mehr als 0,90, ergeben und andererseits die
NCV-Werte für die Materialien
der vergleichenden Beispiele 6 und 8 bis 10 nach einer 3tägigen Wärmebehandlung
bei 57°C
und 34% relativer Feuchtigkeit nur sehr leicht den NCV-Werten des
erfindungsgemäßen Beispiels
3 unterlegen sind.
-
Die
wie für
die erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2 und die vergleichenden Beispiele 1 bis 5 beschrieben erhaltenen
Ergebnisse bezüglich
der Beständigkeit
des Bildhintergrundes sind in Tabelle 6 aufgelistet.
-
Tabelle
6
Farbneutralität
des Hintergrunds
-
Tabelle
6 zeigt, dass die Materialien der vergleichenden Beispiele 6, 9
und 10 nach 3tägiger
Belichtung im Leuchtkasten wesentlich höhere Dmin-Werte
aufweisen als erfindungsgemäßes Beispiel
3 nach 3tägiger
Belichtung im Leuchtkasten. Das Material des erfindungsgemäßen Beispiels
3 weist ebenfalls einen Hintergrund mit einer höheren, nach einer 3- und 6tägigen Belichtung
im Leuchtkasten auf der Basis der a*- und b*-Werte ermittelten Farbneutralität auf als
die vergleichenden Beispiele 6, 9 und 10, deren Werte außerhalb
der oben angegebenen, für
eine visuell akzeptable Farbneutralität erforderlichen Werte fallen.
Der Hintergrund der Materialien der vergleichenden Beispiele 6,
9 und 10 weist also einen zu gelben Ton auf, der Hintergrund der
Materialien der vergleichenden Beispiele 6, 9 und 10 weist ebenfalls
einen zu grünen
Ton auf und der Hintergrund des Materials des vergleichenden Beispiels
8 weist einen zu roten Ton auf.
-
Aus
einem Vergleich zwischen den vergleichenden Beispielen 6 bis 10
und den erfindungsgemäßen Beispielen
1 bis 3 ergibt sich, dass wesentlich strahlungsunempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
mit einem wärmeempfindlichen
Element mit einer gegebenenfalls substituierten 1,2,4-Triazolverbindung,
wobei zumindest eines der Stickstoffatome an ein Wasserstoffatom
gebunden ist, keines der Kohlenstoffatome Teil einer Thiongruppe
ist und die Verbindung nicht an ein aromatisches Ringsystem anelliert
ist, Bilder mit hervorragender Beständigkeit und Bilder und einen
Hintergrund mit hervorragender Farbneutralität ergeben im Vergleich zu Materialien
ohne solche Verbindungen (vergleichendes Beispiel 6), Materialien
mit C03, der aus einem ungesättigten
anellierten 5-gliedrigen heterocyclischen Ring aus Stickstoff- und
Kohlenstoffatomen ohne Verbindung eines Stickstoffatoms mit einem
mit einer -SH-Gruppe substituierten Wasserstoffatom besteht (vergleichende
Beispiele 7 und 8), und Materialien mit C04, einem ungesättigten
5-gliedrigen heterocyclischen Ring mit einem mit einer -SH-Gruppe
substituierten Sauerstoffatom (vergleichende Beispiele 9 und 10).
-
VERGLEICHENDE BEISPIELE
11 bis 13
-
Die
wesentlich strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien der
vergleichenden Beispiele 11 bis 13 werden analog den erfindungsgemäßen Beispielen
1 und 2 und den vergleichenden Beispielen 2 bis 5 hergestellt, jedoch
mit dem Unterschied, dass statt der Verbindungen C01, C02, S01,
S02, S03 und S04 Verbindung C05 verwendet wird. Das wesentlich strahlungsunempfindliche
Aufzeichnungsmaterial des vergleichenden Beispiels 11 wird analog
dem vergleichenden Beispiel 1 hergestellt. Die Zusammensetzungen
der erhaltenen Schichten sind in Tabelle 7 aufgelistet.
-
-
Der
thermografische Druck und die Bildauswertung der erhaltenen Materialien
erfolgt wie für
die erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2 und die vergleichenden Beispiele 1 bis 5 beschrieben. Die
mit den Materialien der vergleichenden Beispiele 11 bis 13 erhaltenen
Dmax-Werte,
Dmin-Werte und NCV-Werte sind in Tabelle 8
aufgelistet.
-
-
Aus
Tabelle 8 ist ersichtlich, dass das frisch hergestellte Material
des vergleichenden Beispiels 12 mit einer hervorragenden Bildfarbneutralität aufwartet,
d. h. NCV-Werte von mehr als 0,90 aufweist, während dies beim Material des
vergleichenden Beispiels 13, das ein höheres C05-Verhältnis aufweist,
nicht der Fall ist. Nach 3tägiger
Wärmebehandlung
bei 57°C
und 34% relativer Feuchtigkeit ist bei beiden Materialien eine merkliche
Verschlechterung der Bildfarbneutralität zu verzeichnen.
-
Die
wie für
die erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2 und die vergleichenden Beispiele 1 bis 5 beschrieben erhaltenen
Ergebnisse bezüglich
der Beständigkeit
des Bildhintergrundes sind in Tabelle 9 aufgelistet.
-
Tabelle
9
Farbneutralität
des Hintergrunds
-
Aus
Tabelle 9 ist ersichtlich, dass die Materialien der vergleichenden
Beispiele 11 und 13 nach 3tägiger Belichtung
im Leuchtkasten wesentlich höhere
Dmin-Werte aufweisen. Der Hintergrund der
Materialien der vergleichenden Beispiele 11 und 13 weist einen zu
gelben Ton auf und der Hintergrund des Materials des vergleichenden
Beispiels 13 weist ebenfalls einen zu grünen Ton auf.
-
Aus
einem Vergleich zwischen den vergleichenden Beispielen 11 bis 13
und den erfindungsgemäßen Beispielen
1 bis 3 ergibt sich, dass wesentlich strahlungsunempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
mit einem wärmeempfindlichen
Element mit einer gegebenenfalls substituierten 1,2,4-Triazolverbindung,
wobei zumindest eines der Stickstoffatome an ein Wasserstoffatom
gebunden ist, keines der Kohlenstoffatome Teil einer Thiongruppe
ist und die Verbindung nicht an ein aromatisches Ringsystem anelliert
ist, Bilder mit hervorragender Beständigkeit und Bilder und einen
Hintergrund mit hervorragender Farbneutralität ergeben im Vergleich zu Materialien ohne
solche Verbindungen (vergleichendes Beispiel 11) und Materialien
mit C05, einem ungesättigten
5-gliedrigen heterocyclischen Ring, der aus Stickstoff- und Kohlenstoffatomen
ohne Bindung eines Stickstoffatoms an ein Wasserstoffatom besteht
(vergleichende Beispiele 12 und 13).
-
VERGLEICHENDE BEISPIELE
14 und 15
-
Die
wesentlich strahlungsunempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien der
vergleichenden Beispiele 14 und 15 werden analog den erfindungsgemäßen Beispielen
1 und 2 und den vergleichenden Beispielen 2 bis 5 hergestellt, jedoch
mit dem Unterschied, dass statt der Verbindungen C01, C02 und S01
Verbindung C06 verwendet wird. Die Zusammensetzungen der erhaltenen
Schichten für
die vergleichenden Beispiele 14 und 15 und vergleichshalber die
Zusammensetzung der Schicht des Materials des vergleichenden Beispiels
6 sind in Tabelle 10 aufgelistet.
-
-
Der
thermografische Druck und die Bildauswertung der erhaltenen Materialien
erfolgt wie für
die erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2 und die vergleichenden Beispiele 1 bis 5 beschrieben. Die
mit den Materialien der vergleichenden Beispiele 14 und 15 und vergleichshalber
mit dem Material des vergleichenden Beispiels 6 erhaltenen Dmax-Werte, Dmin-Werte
und NCV-Werte sind in Tabelle 11 aufgelistet.
-
-
Aus
Tabelle 11 ist ersichtlich, dass die Materialien sowohl in frisch
hergestelltem Zustand als nach 3tägiger Wärmebehandlung bei 57°C und 34%
relativer Feuchtigkeit eine schwache Farbneutralität, d. h.
deutlich unter 0,90 liegende NCV-Werte, aufweisen.
-
Die
wie für
die erfindungsgemäßen Beispiele
1 und 2 und die vergleichenden Beispiele 1 bis 5 beschrieben erhaltenen
Ergebnisse und vergleichshalber die mit dem Material des vergleichenden
Beispiels 6 erhaltenen Ergebnisse bezüglich der Beständigkeit
des Bildhintergrundes sind in Tabelle 12 aufgelistet.
-
Tabelle
12
Farbneutralität
des Hintergrunds
-
Aus
Tabelle 12 ist ersichtlich, dass alle Materialien nach 3tägiger Belichtung
im Leuchtkasten bei 30°C und
85% relativer Feuchtigkeit eine schwache Farbneutralität mit einem
sehr starken gelben Ton, wie sich aus den hohen positiven b*-Werten
ergibt, und einem ziemlich starken grünen Ton, wie sich aus den mäßig hohen negativen
a*-Werten ergibt, aufweisen.
-
Aus
einem Vergleich zwischen den vergleichenden Beispielen 6, 14 und
15 und den erfindungsgemäßen Beispielen
1 bis 3 ergibt sich, dass wesentlich strahlungsunempfindliche Aufzeichnungsmaterialien
mit einem wärmeempfindlichen
Element mit einer gegebenenfalls substituierten 1,2,4-Triazolverbindung,
wobei zumindest eines der Stickstoffatome an ein Wasserstoffatom
gebunden ist, keines der Kohlenstoffatome Teil einer Thiongruppe
ist und die Verbindung nicht an ein aromatisches Ringsystem anelliert
ist, Bilder mit hervorragender Beständigkeit und Bilder und einen
Hintergrund mit hervorragender Farbneutralität ergeben im Vergleich zu Materialien
ohne solche Verbindungen (vergleichendes Beispiel 6) und Materialien mit
C06, einem ungesättigten
5-gliedrigen heterocyclischen Ring mit einem mit einer -SH-Gruppe
substituierten Schwefelatom (vergleichende Beispiele 14 und 15).