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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft das Gebiet integrierter, elektrisch bedienbarer
Mikroventile und insbesondere das Gebiet integrierter Mikroventile
mit niedriger Leckrate für
industrielle, ätzende
und ultrareine Anwendungen.
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Beschreibung
des Stands der Technik
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Durch
Mikromaterialbearbeitung hergestellte, integrierte Ventile sind
im Stand der Technik bekannt. Beispiele für verschiedene Ausführungsformen
von solchen Schließventilen
findet man in den US-Patenten
4,821,997 und 4,824,073 und 4,943,032 und 4,966,646 von Mark Zdeblick,
die auf die Universität
von Stanford übertragen
sind und auf die im Nachfolgenden als die "Zdeblick"-Patente Bezug genommen wird. Solche
Ventile umfassen im Allgemeinen einen Dreischichtaufbau, bei dem
die oberen beiden Schichten dazu verwendet werden, einen verschlossenen
Hohlraum mit einem darin eingeschlossenen Fluid zu bilden, das einen
niedrigen Siedepunkt und/oder hohen Ausdehnungskoeffizienten aufweist,
und wobei eine Wand dieses Hohlraums als dünne, flexible Membran ausgebildet
ist. Bei den oberen beiden Schichten kann es sich um Silizium-, Quarz-
oder Glassubstrate oder jedes andere geeignete Material handeln.
Typi scherweise besteht mindestens eine Schicht bzw. mindestens ein
Substrat aus Silizium, um bei der Ausbildung des Hohlraums und der
flexiblen Membran Vorteile aus den Silizium-Mikromaterialbearbeitungsverfahren
zu ziehen. Die Ventile der "Zdeblick"-Patente umfassen auch ein Widerstandselement,
das an einer inneren Oberfläche
des verschlossenen Hohlraums ausgebildet ist. Dieses Element hat
elektrische Verbindungen zu einer Stromquelle, um für einen
elektrischen Eingang durch den Widerstand zu sorgen, wodurch sich
ein daraus resultierender Heizeffekt ergibt. Die untere Lage weist
typischerweise einen Ventilsitz und eine darin ausgebildete Öffnung auf.
Auf diese Weise kann eine Fluidströmung angehalten werden, indem die
Ventilöffnung
geschlossen wird, um die Strömung über den
Ventilsitz und durch die Öffnung
zu unterbrechen. In den "Zdeblick"-Patenten wird, wenn
ein Strom durch den Widerstand geschickt wird, das eingeschlossene
Fluid erwärmt,
wodurch die flexible Membran weit genug durchgebogen wird, um mit dem
am unteren Körper
ausgebildeten Ventilsitz in Kontakt zu gelangen. Somit ist zwischen
dem Eingangskanal und dem Ausgangskanal durch die Öffnung die
Fluidströmung
unterbrochen.
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Für einige
Anwendungen eignen sich Schließventile,
aber bei anderen Anwendungen werden Öffnungsventile benötigt, d.
h. Ventile, bei denen im abgeschalteten Zustand keine Strömung vom
Eingangskanal zum Ausgangskanal stattfindet. Ein Beispiel für ein derartiges Öffnungsventil
ist das Mikroventil FluistorTM (Marke von
Redwood Microsystems, Inc., Menlo Park, Kalifornien) (NC-105), das
von Redwood Microsystems Inc. hergestellt wird. Mit Bezug auf die 1 ist eine vereinfachte
Darstellung dieses Ventils im abgeschalteten Zustand gezeigt. Beim
FluistorTM-Ventil ist eine flexible Membran 20 aus
einer mittleren Ebene bzw. einem mittleren Substrat 14 herausgearbeitet.
Die flexible Membran 20 dient auch als Wand für einen
Hohlraum 26, der zwischen dem mittleren Substrat 14 und
einer oberen Ebene bzw. einem oberen Substrat 16 gebildet
ist. Im Hohlraum 26 ist ein Widerstands- bzw. Heizelement 30 ausgebildet,
um für
die Erwärmung
eines Fluids 28 (in "gewundenen" Linien dargestellt)
zu sorgen, das in dem Hohlraum 26 leckfrei aufgenommen
ist. Das Fluid 28 ist so gewählt, dass es sich bei Erwärmung ausdehnt und
die flexible Membran 20 sich biegen oder bewegen lässt. Über eine
mechanische Verbindung bzw. einen Sockel 22 wird diese
Bewegung auf eine untere Ebene bzw. ein unteres Substrat 12 übertragen. Wenn
das Substrat 12 wie beim FluistorTM NC-105 ortsfest
ist, führt
eine Bewegung der flexiblen Membran 20 in Verbindung mit
der Anordnung des Sockels 22 dazu, dass sich das mittlere
und obere Substrat 14 bzw. 16 vom unteren Substrat 12 weg
bewegen. So trennt sich also das Substrat 12 vom mittleren Substrat 14,
und eine durch das Substrat 12 hindurch ausgebildete Auslassöffnung 44 wird
an einem Ventilsitzbereich 40 freigegeben bzw. geöffnet. Auf
diese Weise wird die Auslassöffnung 44 geöffnet und
in fluidische Verbindung mit einer Einlassöffnung 42 versetzt.
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Das
FluistorTM-Ventil arbeitet gut beim Steuern
der Strömung
von nicht korrosiven Fluiden und/oder dort, wo Leckraten von nicht
unter ungefähr 1 × 10–4 cm3-atm/sec
Helium (Kubikzentimeter-Atmosphären
pro Sekunde, wenn mit Helium kalibriert) gefordert sind.
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Es
ist jedoch nicht für
Anwendungen ausgelegt, die die Steuerung von korrosiven Fluiden
erfordern, und/oder für
Anwendungen, die Leckraten von 1 × 10–6 cm3-atm/sec Helium oder weniger erfordern. Darüber hinaus
verwendet das FluistorTM-Ventil, genau wie
die Ventile der "Zdeblick"-Patente, das Material
der flexiblen Membran 20 oder eine sich daran anschließende Verlängerung
zur direkten Abdichtung der Öffnung 44.
Solch eine direkte Verwendung der Membran 20 schränkt die
Konstruktionsmöglichkeiten
des Ventils 5 ein.
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Demzufolge
besteht ein Bedarf an einem integrierten Mikroventil, das zur Steuerung
von korrosiven Fluiden eingesetzt werden kann. Es besteht auch ein
Bedarf an einem integrierten Mikroventil, mit dem eine Leckrate
von 1 × 10–6 cm3-atm/sec Helium oder weniger erreicht werden
kann. Darüber
hinaus besteht ein Bedarf an einem integrierten Mikroventil, mit dem
man korrosive Fluide steuern kann, während eine Leckrate von 1 × 10–6 cm3-atm/sec Helium oder weniger erreicht wird.
Schließlich
besteht ein Bedarf an einem Schließ- bzw. Öffnungsmikroventil, das die oben
genannten Erfordernisse erfüllt,
ohne dass die flexible Membran als eine im Wesentlichen direkte Abdichtvorrichtung
für die
Ventilöffnung
verwendet wird; auf diese Weise erhöhen sich die Konstruktionsfreiheit
sowie der Bereich potentieller Anwendungen für das Mikroventil.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
erfindungsgemäßes, integriertes
Mikroventil, das allgemein auch als Mikrominiatur-Ventil bezeichnet wird,
ist in Anspruch 1 definiert. Dementsprechend verwendet das Mikroventil
eine flexible Membran mit einer mechanischen Verbindung, um ein
Ventilelement zu bewegen. Die flexible Membran bewegt sich in Ansprechung
auf einen Energieeingang in eine Energieumwandlungsvorrichtung.
So wird in einigen Ausführungsformen
elektrische Energie an die Energieumwandlungsvorrichtung einem Heizwiderstand
zugeführt,
und durch die vom Heizwiderstand erzeugte Wärmeenergie wird das in einem verschlossenen
Hohlraum eingeschlossene Fluid dazu gebracht, sich auszudehnen;
das sich ausdehnende Fluid biegt eine flexible wand bzw. flexible Membran
durch. Bei einigen Ausführungsformen sorgt
die Energieumwandlungsvorrichtung zusätzlich zur Erwärmung auch
für eine
Kühlung.
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Die
flexible Membran ist durch eine mechanische Verbindung an das Ventilelement
gekoppelt und ist unmittelbar anschließend an eine oder mehrere dazwischen
liegende Öffnungen
angeordnet. So bewirkt eine Bewegung der Membran die Verschiebung des
Ventilelements und entweder ein Öffnen
oder Schließen
jeder Öffnung.
Jede Öffnung
ist fluidisch mit Durchgängen
verbunden, die als Eingangs- und Ausgangskanal für das Ventil dienen, und jede Öffnung umfasst
einen Ventilsitz. Bei einigen Ausführungsformen ist der Ventilsitz
als Teil des Ventilelements ausgebildet; bei anderen Ausführungsformen ist
er als Teil der Ventilöffnung
ausgebildet. Bei einigen Ausführungsformen
hat der Ventilsitz eine nachgebende Dichtfläche, um eine verstärkte Dichtwirkung
vorzusehen. Bei einigen Ausführungsformen
ist an der/den Oberfläche(n),
die der/den nachgebenden Dichtfläche(n)
gegenüberliegt/gegenüberliegen, eine
Rippe ausgebil det, wodurch ein relativ schmaler Rand vorgesehen
wird, um die nachgebende Dichtfläche
beim Schließen
der Öffnung
zusammenzudrücken.
Auf diese Weise können
Ausführungsformen mit
nachgebenden Dichtflächen
geringere Leckraten haben als Ausführungsformen ohne derartige
Flächen.
Bei einigen Ausführungsformen
wird zur Beaufschlagung des Ventilelements mit einer Kraft eine Feder
oder eine andere Vorrichtung als kraftbeaufschlagende Vorrichtung
eingesetzt. Bei einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist das Ventil als Öffnungsventil konfiguriert
und bei anderen Ausführungsformen
ist das Ventil als Schließventil konfiguriert.
Bei einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind Flächen, die mit dem durch das
Ventil gesteuerten fluidischen Materialien in Kontakt gelangen,
mit einem inerten Material beschichtet. Auf diese Weise stellt man
Ventile zur Steuerung des Durchsatzes von ätzenden und/oder ultrareinen Fluiden
her.
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Bei
einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind Abfühlvorrichtungen in die Ventile
integriert. Bei einigen Ausführungsformen sind
diese Abfühlvorrichtungen
Strömungssensoren, während bei
anderen Ausführungsformen
diese Abfühlvorrichtungen
Drucksensoren sind. Somit lässt sich
mit diesen Ventilen eine dynamische Steuerung von Durchsatz oder
Druck bewerkstelligen, wenn die Ventile gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
zusätzlich
integrierte Abfühlvorrichtungen haben,
um eine dynamische Rückkopplung
zur Energieeingangsquelle der Energieumwandlungsvorrichtung zu liefern.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung und ihre zahlreichen, dem Fachmann offenbarten
Aufgaben, Merkmale und Vorteile werden durch Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen verständlicher.
Zur Erleichterung des Verständnisses
und der Einfachheit halber wird eine einheitliche Nummerierung von
Elementen in den Darstellungen verwendet, wenn ein Element von einer
Darstellung zur nächsten
im Wesentlichen unverändert
ist.
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1 ist eine vereinfachte
Querschnittsdarstellung eines FluistorTM-Mikroventils,
wie es im Stand der Technik bekannt ist;
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2 ist eine vereinfachte
Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform eines integrierten, elektrisch
bedienbaren Öffnungsventils
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2A ist eine vergrößerte Ansicht
eines Teils des in 2 abgebildeten
Ventils;
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3 ist eine Querschnittsansicht
einer alternativen Hohlraum- und einer alternativen Heizkonfiguration
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 ist eine Querschnittsansicht
einer anderen alternativen Hohlraum- und Heizkonfiguration gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5A ist eine Draufsicht eines
Teils einer alternativen Heizkonfiguration gemäß der vorliegenden Erfindung;
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5B ist eine Querschnittsansicht
einer anderen alternativen Hohlraum- und Heizkonfiguration gemäß der vorliegenden
Erfindung, in der die Heizkonfiguration von 5A eingesetzt ist;
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6 ist eine Draufsicht der
Ausführungsform
von 2;
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7 ist eine Ansicht einer
anderen Ausführungsform
eines Ventilelements gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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8A und 8B sind Querschnittsansichten von alternativen
Konfigurationen gemäß der vorliegenden
Erfindung mit dazwischen liegender Öffnung;
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9 ist eine Querschnittsansicht
einer anderen alternativen Konfiguration gemäß der vorliegenden Erfindung
mit dazwischen liegender Öffnung;
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10 ist eine Querschnittsansicht
von noch einer anderen alternativen Konfiguration gemäß der vorliegenden
Erfindung mit dazwischen liegender Öffnung; und
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11 ist eine Querschnittsansicht
einer Ausführungsform
eines Öffnungsventils
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer optionalen kraftliefernden Vorrichtung.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Nun
werden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die oben erwähnten Figuren
beschrieben. Diese Zeichnungen sind nur zur Erleichterung des Verständnisses
und der Beschreibung von Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung vereinfacht. Bei der Beschreibung dieser Ausführungsformen
werden sich dem Fachmann verschiedene Modifikationen oder Anpassungen
der speziellen Verfahren und/oder Aufbauten eröffnen, die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung darstellen. Beispielsweise wird bei einigen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ein Ventil mit einer einzigen Ventilöffnung eingesetzt,
während bei
anderen Ausführungsformen
mehrere Ventilöffnungen
verwendet werden können.
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Einzelheiten
von Arbeitsabläufen,
die zur Herstellung von Abschnitten von Ausführungsformen von integrierten
Ventilaufbauten verwendet werden können, sind dem Durchschnittsfachmann
im Allgemeinen bekannt. Darüber
hinaus liefern die "Zdeblick"-Patente (US-Patente
4,821,997, 4,824,073 und 4,943,032 sowie 4,966,646) Beschreibungen
zur Verarbeitung. So sind hier nur einige Einzelheiten der Verarbeitung
beschrieben, die als nicht sofort offensichtlich angesehen werden.
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Mit
Bezug auf die 2 ist
eine vereinfachte Querschnittsdarstellung eines Abschnitts eines
integrierten, elektrisch bedienbaren Öffnungsventils 50 gezeigt,
das gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt ist. Wie für das FluistorTM-Ventil der 1 beschrieben
wurde, ist das Ventil 50 unter Verwendung einer/eines oberen,
mittleren und unteren Ebene oder Blockstücks 16, 14 bzw. 12 gebildet.
Eine im Wesentlichen flache obere Ebene 16 wird dazu verwendet,
um eine Wand eines verschlossenen Hohlraums 100 zu bilden.
Ein Heizwiderstandselement 120 ist an der Ebene 16 befestigt
und in dem Hohlraum 100 angeordnet. Eine andere Wand des
Hohlraums 100 wird hergestellt, indem aus einem Abschnitt
der mittleren Ebene 14 eine flexible Membran 200 gebildet
wird. Der verschlossene Hohlraum 100 ist mit einem Arbeitsfluid 130 (durch
gewundene Linien dargestellt) gefüllt, bei dem es sich typischerweise
um ein dielektrisches Material handelt, zum Beispiel einen Fluorkohlenwasserstoff, das
sich bei Erwärmung
ausdehnt und bei Abkühlung zusammenzieht.
So dehnt sich also bei Zufuhr von elektrischer Energie zu den Heizelementen 120 und Erwärmung des
Arbeitsfluids 130 das Fluid 130 aus und bewirkt,
dass sich die Membran 200 nach außen biegt oder auslenkt.
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Zusätzlich zur
Bildung einer Wand des Hohlraums 100 ist die flexible Membran 200 auch
angrenzend an ein Ventilelement bzw. Ventilteil 300 angeordnet.
Die Membran 200 ist über
einen Sockel 210 an einem Verbindungspunkt 310 mit
dem Ventilteil 300 mechanisch verbunden. Diese Verbindung
der flexiblen Membran 200 mit dem Ventilteil 300 sorgt vorteilhaft
für eine Übertragung
der Bewegung der Membran 200 auf das Ventilteil 300.
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Eine
dazwischen liegende Öffnung
bzw. Ventilöffnung 400 ist
zwischen einem ventilseitigen Abschnitt 220 der flexiblen
Membran 200 und einem Ventilöffnungsabschnitt 230 der
mittleren Ebene 14 gebildet. Die Abschnitte 220 und 230 bestimmen
die Größe und Form
der Öffnung 400 und
sehen auch einen Umfangsdichtungsbereich 450 um die Öffnung 400 herum
vor, wie in der in der 2A abgebildeten, vergrößerten Ansicht
der Öffnung 400,
der Membran 200 und des Elements 300 der 2 angegeben ist. Einige
Ausführungsformen
der Ventilöffnung 400 weisen
einen Ventilsitzbereich 410 auf, der im Ventilelement 300 ausgebildet
ist. Bei anderen Ausführungsformen
ist ein Ventilsitzbereich (nicht gezeigt) in einen Umfangsdichtungsbereich 450 eingeformt.
Bei der Ausführungsform
der 2 und der 2A befinden sich bei abgeschaltetem
Ventil 50 der Umfangsdich tungsbereich 450 und
das Ventilelement 300 in innigem Kontakt; die Öffnung 400 ist
somit geschlossen bzw. das Element 300 sitzt auf. Diese
Art von Ventil 50 wird als Öffnungsventil bezeichnet. Bei anderen
Ausführungsformen
sind bei abgeschaltetem Ventil 50 der Umfangsdichtungsbereich 450 und das
Ventilelement 300 voneinander beabstandet (nicht gezeigt);
die Öffnung 400 ist
somit geöffnet. Diese
Art Ventil bezeichnet man als Schließventil.
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In
der unteren Ebene 12 sind eine Auslassöffnung 510 und eine
Einlassöffnung 520 ausgebildet.
Die Auslassöffnung 510 ist über einen
Auslasskanal 240 fluidisch mit der Ventilöffnung 400 verbunden.
Die Einlassöffnung 520 ist über Einlasskanäle 540 und 250 fluidisch
mit der Öffnung 400 verbunden.
Somit ist bei geschlossener Öffnung 400 der Einlass 520 vom
Auslass 510 isoliert. Wenn jedoch das Fluid 130 erwärmt wird,
dehnt es sich aus und lenkt die flexible Membran 200 aus
bzw. bewegt diese. Diese Bewegung lässt die Membran 200 durch den
Sockel 210 auf das Element 300 drücken, und das
Ventilelement 300 wird vom Ventilsitzbereich 410 weggedreht
bzw. wegbewegt. So wird die Ventilöffnung 400 geöffnet. Auf
diese Weise wird die Auslassöffnung 510 über die
Kanäle 240, 250 und 540 mit der
Einlassöffnung 520 in
fluidische Verbindung gebracht.
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Nach
der Beschreibung der verschiedenen Abschnitte des Ventils 50 wird
ersichtlich, dass sie mehrere einzelne Funktionsblöcke bilden.
So wandelt ein Energieumwandlungsblock durch Erwärmen des Arbeitsfluids 130 elektrische
Energie in mechanische Energie um, wodurch die Membran 200 ausgelenkt
wird.
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Ein
dazwischen liegender Ventilblock ist mit dieser mechanischen Energie über ein
Stellglied verbunden, wodurch eine Bewegung verursacht wird, die
zum Öffnen
und/oder Schließen
einer Ventilöffnung
verwendet wird. Schließlich
ist ein Fluidverbindungs- und Fluidführungsblock mit der dazwischen liegenden Öffnung verbunden,
um eine fluidische Verbindung innerhalb des Aufbaus vorzusehen.
Wie man aus der 2 hervorgeht,
können
diese Funktionsblöcke
aus einer oder mehreren Ebenen 12, 14 und 16 hergestellt
sein. So weist die in der 2 abgebildete
Ausführungsform
einen Energieumwandlungsblock auf, der Abschnitte der oberen Ebene 16 und
der mittleren Ebene 14 umfasst. In ähnlicher Weise umfasst der
Fluidverbindungsblock Abschnitte von allen drei Ebenen.
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Unter
erneuerter Bezugnahme auf die 2 kann
man sehen, dass die flexible Membran 200 sowohl ausreichend
dünn sein
sollte, um biegbar zu sein, und genügend dick sein sollte, um eine
ausreichende Festigkeit zu haben, so dass sie nicht unter den Kräften zerbricht,
die normalerweise während des
Betriebs des Ventils 50 auftreten. Darüber hinaus bildet die flexible
Membran 200 einen Teil sowohl von dem verschlossenen Hohlraum 100 als
auch dem Kanal 250. So steht also die Membran 200 sowohl mit
dem Arbeitsfluid 130 als auch mit jedem fluidischen Material
in Verbindung, das von dem Ventil 50 gesteuert wird. Diese
Abschnitte der Membran 200, die sich mit dem gesteuerten
fluidischen Material in Kontakt befinden, werden üblicherweise
als "benetzte Oberflächen" bezeichnet. Bei
der Ausführungsform
der 2 ist die Membran 200 aus
der mittleren Ebene 14 gebildet, und man kann sehen, dass
verschiedene andere Teile der Ebene 14 mit Teilen von sowohl
der Ebene 12 als auch der Ebene 16 verbunden sind.
Daher sind bei einer Auswahl des Materials für die Ebene 14 unter
anderem diese Anforderungen hinsichtlich der Festigkeit, Flexibilität und Kompatibilität der Membran 200,
sowie die Verbindung bzw. Verklebung der Ebene 14 mit Materialien,
die für
die Ebene 12 und 16 ausgewählt sind, zu berücksichtigen.
Bei einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
für die
Ebene 14 ein Siliziummaterial auszuwählen, obwohl auch andere geeignete
Materialien ausgewählt
werden können.
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Das
Ventilelement 300 wird typischerweise getrennt von der
Herstellung von Abschnitten des Ventils hergestellt, die aus den
Ebenen 14 oder 16 bestehen, und werden, mechanisch
mit dem Sockel 210 verbunden, an die Ventilöffnung 400 angrenzend angebracht.
Wie für
die Ebene 14 beschrieben ist, hat auch das Element 300 "benetzte Oberflächen" und benötigt eine
ausreichende Festigkeit, um die Ventilöffnung 400 zu verschließen. Darüber hinaus stellt
bei einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung das Ventilelement 300 auch einen
Teil bzw. die ganze Rückstellkraft
bereit, die der durch die flexible Membran 200 verursachten
Bewegung entgegenarbeitet. Wie ersichtlich ist, sollte also das
Material des Elements 300 in der Lage sein, diese Rückstellkraft
aufzubringen. Während
man sieht, dass die Form des Ventilelements 300 von der
in der 2 abgebildeten,
im Wesentlichen ebenen Form abweichen kann, hat sich herausgestellt,
dass es vorteilhaft ist, das Element 300 aus einem Siliziummaterial
herzustellen, und zwar wegen dessen Kompatibilität mit der Ebene 14 und
der Verfügbarkeit
von Mikromaterialbearbeitungsverfahren für Silizium.
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In
der Ausführungsform
der 2 wird die untere
Ebene 12 dazu verwendet, um die Auslass- und Einlassöffnung 510 bzw. 520,
und den Kanal 540 zum Teil oder vollständig zu bilden. So hat, wie
für Ebene 14 beschrieben,
die Ebene 12 "benetzte Oberflächen", und das Material
der Ebene 12 sollte mit dem fluidischen Material kompatibel
sein, das vom Ventil 50 gesteuert wird. Die Ebene 12 dient auch
als Anbringungsaufbau für
andere Abschnitte des Ventils 50 sowie zur Verbindung des
Ventils 50 mit den Systemen, in denen es verwendet werden kann.
Für derartige
Befestigungsfunktionen sollte die Ebene 12 somit ausreichend
stark und abnutzungsfest sein. Darüber hinaus wird bei einigen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung (nicht gezeigt), die
eine zusätzliche
Kraft zur Verfügung
stellt, verwendet, um das Ventilelement 300 mit einer Kraft
zu beaufschlagen. Wenn solche kraftliefernden Vorrichtungen verwendet
werden, werden sie oftmals unter Verwendung der Ebene 12 angebracht.
Während
festgestellt wurde, dass ein Siliziummaterial die für die Ebene 12 erforderlichen
Eigenschaften in vorteilhafter Weise zur Verfügung stellt, können auch
andere geeignete Materialien ausgewählt werden. Beispielsweise
werden bei einigen Ausführungsformen
verschiedene Keramikmaterialien, wie beispielsweise Aluminiumoxid,
verwendet und bei anderen Ausführungsformen
kommt ein Borsilikat-Glas oder Quarzmaterial zum Einsatz.
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Bei
der Ausführungsform
der 2 dient die Ebene 16 zur
Halterung und Positionierung der Heizelemente 120 und zur
Bildung des verschlossenen Hohlraums 100. Darüber hinaus
dient sie dazu, einen Abschnitt des Kanals 240 zu bilden
und hat somit zu einem gewissen Teil eine "benetzte Oberfläche". Es wird davon ausgegangen, dass dort,
wo die Elemente 120 das Arbeitsfluid 130 nur erwärmen können, das
Kühlen
des Fluids 130 zu einem großen Teil durch seinen Kontakt
mit der Ebene 16 vonstatten geht. So wird bei einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung für
die Ebene 16 ein Material mit einer guten Wärmeleitfähigkeit
ausgewählt.
Dort, wo jedoch die Heizelemente 120 Heizwiderstandselemente
sind, ist das Material der Ebene 16 typischerweise ein
dielektrisches Material, um einen Kurzschluss der Elemente 120 zu
verhindern. Bei einigen Ausführungsformen
wird das Arbeitsfluid 130 unter Verwendung einer Strahlungsenergie
erwärmt,
die von einer entfernten Quelle bereitgestellt wird. Bei solchen
Ausführungsformen
wählt man
für die
Ebene 16 ein Material aus, das für diese Strahlungsenergie durchlässig ist.
Die Ebene 16 kann daher eine Vielzahl von Materialien umfassen,
einschließlich
Quarz, Borsilikat-Glas, Keramik, Saphir, Silizium oder Kunststoff
(aber nicht auf diese beschränkt).
Es wird also davon ausgegangen, dass die Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung eine ganze Reihe von Materialien umfassen, die man für das Ventilelement 300 und
jede der Ebenen 12, 14 und 16 auswählen kann,
und dass die Auswahl eines bestimmten Materials für das Element 300 oder
für eine
bestimmte Ebene eine Sache der technischen Auslegung ist, bei der
eine ganze Reihe von Faktoren berücksichtigt werden, wie sie
hier erläu tert
sind. Es wird weiterhin davon ausgegangen, dass jede derartige durch
die Konstruktion bestimmte Auswahl innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung liegt.
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Wie
weiter oben erwähnt
ist, besitzt die Membran 200 sowohl Flexibilität als auch
Festigkeit. Jedoch kann ein optimaler Ausgleich von Flexibilität und Festigkeit
einer bestimmten Membran 200 für jede bestimmte Anwendung
anders sein. So kann bei einigen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung die Flexibilität
ein Hauptbelang sein, während bei
anderen die Festigkeit wichtiger als die Flexibilität sein kann.
Während
das für
die Ebene 14 ausgewählte
Material ein wichtiger Faktor für
die Festigkeit und Flexibilität
der Membran 200 ist, wird die Ausgewogenheit dieser beiden
Eigenschaften auch erreicht, indem man die Dicke und Form der flexiblen
Membran 200 verändert.
So beträgt
eine typische Dicke für die
Membran 200 ungefähr
50 μm (Mikron),
wenn die Ebene 14 ein [100]-Silizium ist. Die Membran 200 kann
aber auch dicker oder dünner
sein, und ein Dickenbereich von ungefähr 10 bis 100 μm hat sich
als vorteilhaft erwiesen. Darüber
hinaus ist festgestellt worden, dass ein Verändern der Form bzw. des Querschnittsprofils
der Membran 200 das Gleichgewicht zwischen der Flexibilität und Festigkeit
der Membran 200 beeinflussen kann. Daher ist, während einige Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung flexible Membranen 200 mit einer
im Wesentlichen gleichförmigen
Dicke haben, bei anderen Ausführungsformen
die Membran 200 nicht von gleichförmiger Dicke. Bei einigen Ausführungsformen
hat die Membran 200 zum Beispiel ein gestuftes Querschnittsprofil
von veränderlicher
Dicke.
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Bei
anderen Ausführungsformen
ist die Membran 200 mit einer allmählichen Veränderung der Dicke ausgebildet,
die vom Rand zur Mitte hin abnimmt. So kann jedes Querschnittsprofil,
das dazu ausgelegt ist, die Anforderungen einer bestimmten Anwendung
zu erfüllen,
verwendet werden, um die richtige Ausgewogenheit zwischen der Flexibilität und der
Festigkeit für
eine bestimmte Anwendung des Ventils 50 zur Verfügung zu
stellen.
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Verschiedene
Verfahren zur Herstellung der einzelnen Aufbauten, die das wie in
der 2 abgebildete Ventil 50 bilden,
sind bekannt. Diese Verfahren gehen aber über den Umfang der vorliegenden Erfindung
hinaus; es sind nur Beispiele von Verfahren offenbart. So können beispielsweise
die in den "Zdeblick"-Patenten beschriebenen
Herstellungsverfahren angewendet werden, um die Aufbauten des Ventils 50 zu
bilden. Darüber
hinaus können
auch andere Herstellungsverfahren wie EDM (Funkenerosionsbearbeitung),
elektrochemisches Ätzen,
Sandstrahlen, Spritzgießen,
Prägen,
LIGA und Diamantbearbeitung verwendet werden. Es wird davon ausgegangen,
dass die Realisierung der Vorteile der vorliegenden Erfindung nicht
von dem verwendeten Herstellungsverfahren abhängt. Und somit können ein oder
alle der oben erwähnten
oder in den "Zdeblick"-Patenten beschriebenen
Verfahren angewendet werden, um die hier beschriebenen Aufbauten auszubilden.
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Mit
einem weiteren Bezug auf die 2 ist ein
Hohlraum 100 abgebildet, der mit dem Arbeitsfluid 130 gefüllt ist.
Ein Kriterium für
die Auswahl des Arbeitsfluids 130 ist sein Ausdehnungskoeffizient.
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Wenn
also das Arbeitsfluid 130 einen großen Koeffizienten aufweist,
wird der Bereich der Bewegung, den es in der Membran 200 induziert, über irgendeinen
vorgesehenen Betriebstemperaturbereich umso größer sein. Wie oben erwähnt ist,
verhält
sich das Fluid 130 zu den Materialien des Hohlraums 100 chemisch
inert. Materialien, die chemisch inert zueinander sind, sind als
Materialien definiert, die im wesentlichen keine chemischen Reaktionen
miteinander eingehen. Außerdem
sollte das für
das Fluid 130 gewählte
Material typischerweise über
den Temperaturbereich, der für
ein gegebenes Ventil 50 vorgesehen ist, flüssig bleiben,
obwohl bei einigen Ausführungsformen
ein gewisser Teil des Fluids 130 dampfförmig ist. Es ist festgestellt
worden, dass eine breite Palette von Materialien diese Anforderungen
erfüllt; so
werden Wasser, Äthanol
oder andere Alkohole und viele Mitglieder aus der Familie der Fluorkohlenwasserstoffe,
zum Beispiel bei einigen Ausführungsformen
Materialien, die unter der Marke Fluorinert® vertrieben
werden, für
das Arbeitsfluid 130 verwendet.
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Obwohl
in der 2 nicht gezeigt,
wird der Hohlraum 100 typischerweise über eine Einfüllöffnung befüllt, die
anschließend
mit einem Öffnungsdichtungselement
hermetisch verschlossen wird. Bei einigen Ausführungsformen wird der Hohlraum 100 bei
der höchsten
Umgebungstemperatur, der das Ventil 50 während seines
Betriebs wahrscheinlich ausgesetzt sein wird, mit Fluid 130 gefüllt und
verschlossen. Bei anderen Ausführungsformen
wird der Hohlraum 100 bei dem höchsten Druck, dem das Ventil 50 während seines
Betriebs ausgesetzt sein wird, mit Fluid 130 gefüllt und
verschlossen. Und bei einigen Ausführungsformen wird eine Kombination aus
einer bestimmten Temperatur und einem bestimmten Druck angewendet.
Auf diese Weise erhält man
für die
flexible Membran 200 die maximale Bewegung.
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Bei
einigen Ausführungsformen
wird das Ventil 50 für
ultrareine Verfahren hergestellt, wie man sie für gewöhnlich beispielsweise in der
Halbleiter- oder in der pharmazeutischen Industrie antrifft. Wie oben
angeführt
ist, haben bei der in der 2 abgebildeten
Ausführungsform
Abschnitte des Ventilelements 300, und zwar die obere Ebene 16,
die mittlere Ebene 14 und die untere Ebene 12, "benetzte Oberflächen", die mit dem vom
Ventil 50 gesteuerten fluidischen Material in Kontakt stehen.
Um bei solchen ultrareinen Prozessen die Kompatibilität zu gewährleisten,
sind bestimmte Ausführungsformen
des Ventils 50 vorteilhafterweise so hergestellt, dass
ihre "benetzten
Oberflächen" aus einem bzw. mehreren
Materialien bestehen oder damit beschichtet sind, die mit einem
bestimmten Prozess kompatibel sind. So eignen sich für Anwendungen
in der pharmazeutischen Industrie "benetzte Oberflächen", die mit einem Teflon®-Material beschichtet
sind. Während auch
in einigen Anwendungen in der Halbleiterindustrie solche mit Teflon® beschichteten
Oberflächen eingesetzt
werden können,
kann das Ventil 50 auch so hergestellt sein, dass seine "benetzten Oberflächen" mit Chrom, Siliziumkarbid,
Siliziumnitrid, Siliziumoxid oder diamantartigem Kohlenstoff beschichtet sind,
um in Umgebungen bestehen zu können,
für die sich
Teflon® nicht
eignet. So kann eine Familie von Ventilen, die einander im Aufbau ähnlich sind,
mit "benetzten O berflächen" hergestellt werden,
die für eine
bestimmte Kompatibilität
für eine
bestimmte Anwendung mit verschiedenen Materialien beschichtet sind.
Darüber
hinaus sollte, wenn das Ventil 50 aus einer oder mehreren
Ebenen bzw. Blockstücken
gefertigt wird, die Auswahl eines Materials für die "benetzten Oberflächen" kompatibel sein mit allen Verbindungsverfahren,
die zur Verbindung der Ebenen untereinander verwendet werden. Wenn
beispielsweise ein anodisches Fügen
bzw. Kleben verwendet wird, um eine Siliziumebene 14 mit
einer Borsilikatebene 16 zu verbinden, deren "benetzte Oberflächen" mit einer Chromsperrschicht
(nicht gezeigt) beschichtet sind, sollte das Chrom von den Verbindungsflächen der
Ebene 16 entfernt werden, um eine Verklebung und wirksame
Verbindung zu erhalten. Es können
aber auch andere Klebevorgänge
verwendet werden, zum Beispiel unter Einsatz von Epoxydharzen mit
niedrigem Ionengehalt, verschmelzbaren Glassorten und dergleichen.
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Die
Heizwiderstände 120 können unter
Verwendung jedes der für
gewöhnlich
verwendeten Widerstandsmaterialien gebildet werden, die mit dem bestimmten
ausgewählten
Klebevorgang kompatibel sind. Wenn zum Beispiel ein anodischer Prozess
für das
Verkleben einer oberen Ebene bzw. oberen Blockstücks 16 aus Borsilikat-Glas
mit einem mittleren Blockstück 14 aus
Silizium verwendet wird, hat es sich als wünschenswert herausgestellt,
die Heizelemente 120 unter Verwendung einer ersten Schicht aus
Titan auszubilden, um für
eine Anhaftung am Blockstück 16 zu
sorgen, gefolgt von einer Schicht aus Platin, die das Widerstandselement
bildet. Es können
auch andere Arten von Widerstandselementen verwendet werden. So kann
bei einigen Ausführungsformen
ein Widerstandsmaterial mit einem positiven Temperaturkoeffizienten
(PTC) verwendet werden. Bekanntlich nimmt der Widerstand von solchen
PTC-Materialien zu, wenn die Temperatur des Arbeitsfluids 130 ansteigt,
wodurch vorteilhafterweise der Stromverbrauch verringert und eine Übertemperatur
der Elemente 120 begrenzt wird. Ein Beispiel für solch
ein PTC-Material ist BaTiO2 (Bariumtitanat). Bei
einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden viele einzeln angesteuerte Heizelemente 120 verwendet.
Zum Beispiel hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass ein
erstes Heizelement dazu verwendet werden kann, eine konstante Hintergrundtemperatur
bereitzustellen, und ein zweites Heizelement dazu verwendet werden
kann, um die Temperatursprünge
bereitzustellen, die zum Ausdehnen des Arbeitsfluids 300 verwendet
werden. Bei einigen Ausführungsformen
sind sowohl das erste als auch das zweite Heizelement von derselben
Bauart, zum Beispiel PTC-Elemente, während bei anderen Ausführungsformen
eine Kombination aus Heizvorrichtungen und, wie noch unten beschrieben
wird, Kühlvorrichtungen
verwendet werden kann.
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Wie
oben erwähnt
ist, sind die Heizelemente 120 ein Teil eines Energieumwandlungsblocks,
der in der in 2 gezeigten
Ausführungsform
elektrische Energie in Wärme
und diese Wärme
in eine mechanische Bewegung umwandelt. Mit Bezug auf die 3 wird eine alternative
Ausführungsform
dieses Energieumwandlungsblocks abgebildet. Zur Erleichterung des
Verständnisses
sind nur diejenigen Abschnitte der oberen Ebene 16 und
der mittleren Ebene 14 gezeigt, die notwendig sind, um
die Ausführungsform
der 3 zu beschreiben.
wie ersichtlich ist, weist der Hohlraum 100 einen ersten
Abschnitt 104 und angrenzend an die flexible Membran 205 einen
zweiten Abschnitt 106 auf. Wie veranschaulicht ist, ist
der erste Abschnitt 104 kleiner als der zweite Abschnitt 106 und
hat ein einsetzbares Heizelement 140, das durch die Öffnung 150 eingesetzt
ist. Die Öffnung 150 ist
mit einem Dichtungselement 160 dicht verschlossen, um das
Heizelement 140 in Position zu halten und den Hohlraum 100 hermetisch
zu verschließen.
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Während die
Ausführungsform
der 3 den Hohlraum 100 mit
zwei Abschnitten zeigt, kann bei anderen Ausführungsformen der Hohlraum 100 einen
einzigen Abschnitt aufweisen, wie in der 2 dargestellt ist. Es ist jedoch festgestellt
worden, dass es vorteilhaft ist, wenn ein einsetzbares Heizelement 140 verwendet
wird, einen zweigeteilten Hohlraum 100 zu verwenden, bei
dem der erste Abschnitt 104 ein kleiner Heizabschnitt 104 ist.
Auf diese Weise wird das Fluid 130 in dem Abschnitt 104 unter
einer sehr hohen Geschwindigkeit erwärmt, wodurch sich das Fluid 130 schnell
ausdehnt. Das sich ausdehnende Fluid 130 aus dem Heizabschnitt 104 drückt dann durch
den Kanal 108 in den Abschnitt 106, wobei das Volumen
des Fluids 130 im Abschnitt 106 größer wird und
dadurch die flexible Membran 205 ausgelenkt wird. Diese
im Wesentlichen hydraulische Wirkung führt somit vorteilhafterweise
zu einer schnellen, steuerbaren Bewegung der Membran 205.
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Das
Heizelement 140 ist mit zwei Leitern 142 gezeigt,
die durch die Dichtungsöffnung 150 hindurchgehen,
um in dem Abschnitt 104 mit mehreren Schlei fen 144 zu
enden. Es wird davon ausgegangen, dass viele Konfigurationen des
Heizelements 140 möglich
sind und dass die abgebildete Konfiguration nur zu Darstellungszwecken
verwendet ist. Es wird außerdem
davon ausgegangen, dass für
den Teil des Elements 140 viele verschiedene Materialien verwendet
werden können.
Zum Beispiel können
die Leiter 142 aus einem ersten Material mit einem geringen
spezifischen Widerstand und die Schleifen 144 aus einem
zweiten Material mit einem hohen spezifischen Widerstand sein, oder
es kann für
beide dasselbe Material verwendet werden. Die Leiter 142 können in
einer Halterungsstruktur (nicht gezeigt) oder wie abgebildet angebracht
sein, und das Dichtungselement 160 kann als Halterungsstruktur
verwendet werden. Außerdem
können
eine Vielzahl von Materialien mit verschiedenen Heizkennlinien oder
verschiedenem Heizvermögen
verwendet werden, um die Schleifen 144 zu bilden. Darüber hinaus
kann eine Konfiguration verwendet werden, die anders als in Form
von Schleifen 144 ist, um zum Erwärmen des Fluids 130 im
Abschnitt 104 einen bestimmten Oberflächenbetrag bereitzustellen.
So wird bei einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ein einsetzbares Heizelement 140 verwendet,
das eine Temperatur liefert, die höher als der Siedepunkt des bestimmten
verwendeten Fluids 130 ist. Auf diese Weise werden durch
punktförmiges
Verdampfen des Fluids 130 Blasen erzeugt. Es ist festgestellt
worden, dass bei einigen Anwendungen durch die Bildung von solchen
Blasen die Steuerung der Auslenkung einer bestimmten flexiblen Membran 205 oder 200 (2) vorteilhafterweise verbessert
wird. Somit lässt
sich also eine beliebige Anzahl gleicher Ventile 50 en
gros herstellen und durch Auswahl von verschiedenen einsetzbaren
Heizelementen 140 für
jedes Ventil 50 kann man Ventile bereitstellen, die sich für verschiedene
Anwendungen eignen.
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Mit
Bezug auf die 4 ist
nun eine andere alternative Heiz- und Hohlraumkonfiguration gezeigt. Anders
als die Ausführungsform
der 2 weist die Ausführungsform
der 4 eine obere Ebene 16,
die mit Verlängerungen 170 ausgebildet
ist, auf, wobei an einem Ende 176 jeder Verlängerung 170 Heizelemente
oder Heizverstärkungen 174 angeformt
sind. Auf diese Weise bringt man den durch die Elemente 174 hervorgerufenen
Heizeffekt näher
zur flexiblen Membran 200 an einen zentralen Teil des Hohlraums 100 heran,
und es ergibt sich ein gleichmäßigeres
Erwärmen
des Fluids 130. So erhält
man eine effiziente Umwandlung der Energie, die zum Erwärmen des Fluids 130 verwendet
wird, in eine mechanische Bewegung der Membran 200. Außerdem dienen
die Verlängerungen 170 dazu,
den Oberflächenbereich der
Ebene 16 zu erhöhen,
der in Kontakt mit dem Arbeitsfluid 130 steht. Auf diese
Weise ist eine Kühlung des
Fluids 130 durch Wärmeabstrahlung über die Ebene 16 verstärkt. Für den Fall,
dass die Ebene 16 Verlängerungen 170 hat,
wird typischerweise ein Siliziummaterial für die Ebene 16 und
die Verlängerungen 170 ausgewählt, die
unter Verwendung von beispielsweise Verfahren der Silizium-Mikromaterialbearbeitung
gebildet werden. Es können
jedoch auch andere geeignete Materialien und Herstellungsverfahren
für die
Verlängerungen 170 eingesetzt
werden, beispielsweise können
die Verlängerungen 170 unabhängig gebildet
und im Hohlraum 100 befestigt werden. Die Heizelemente
oder Heizverstärkungen 174 können einen ähnlichen
Aufbau haben wie die zuvor beschriebenen Heizelemente 120 (2). Alternativ dazu können die
Elemente 174 dotierte Siliziumzonen sein, die mittels Diffusions- oder Ionenimplantationsverfahren
gebildet sind, welche dem Durchschnittsfachmann geläufig sind.
Darüber
hinaus kann die Länge
und Form der Verlängerungen 170 verändert werden,
um die Elemente 174 an eine optimale Stelle zu setzen und/oder
um den für
das Kühlfluid 130 verfügbaren Oberflächenbereich
zu verändern.
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In
der 5A ist eine Draufsicht
eines Abschnitts von noch einer anderen Ausführungsform eines alternativen
Energieumwandlungsblocks veranschaulicht. Es wird eine Heizebene 180 gezeigt,
die drei Heizelementen 182 aufweist. Bei einigen Ausführungsformen
ist die Heizebene 180 ein [111]-Siliziummaterial, um aus
einem vorzugsweisen Ätzen
entlang der Kristallebenen einen Vorteil zu ziehen. So sind die
Heizelemente 182 gebildet, indem die Ebene 180 von
gegenüberliegenden
Seiten her geätzt
wird, um in den Bereichen 184 das ganze Silizium zu entfernen,
so dass Siliziumverbindungsbereiche 186 zur mechanischen
und elektrischen Verbindung übrig bleiben
und die abgebildeten, im Wesentlichen hexagonal geformten Elemente
bilden. Es sind jedoch auch andere Formen für die Heizelemente 182 möglich, und
es können
auch andere Verfahren zur Ausbildung dieser anderen Formen eingesetzt
werden, wie beispielsweise diejenigen, die zur Ausbildung anderer
Abschnitte des Ventils 50 beschrieben wurden.
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Mit
Bezug auf die 5B ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie B-B' einer alternativen Hohlraum- und Heizkonfiguration
gezeigt, welche die Ebene 180 umfasst. Der Hohlraum 100 ist
mit einer Heizebene 180 zwischen der oberen Ebene 16 und
der mittleren Ebene 14 ausgebildet. Durch den Einsatz der
Heizebene 180 auf diese Weise werden Heizelemente 182 innerhalb
des Hohlraums 100 so angeordnet, dass sie eine beträchtliche
Heizoberfläche über im Wesentlichen
den gesamten Hohlraum 100 bieten. Auf diese Weise wird
das Arbeitsfluid 130 schnell erwärmt, und durch die Expansion
des Fluids 130 wird die flexible Membran 200 ausgelenkt.
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Es
wird davon ausgegangen, dass die Ausführungsformen der 2 bis 5B nur die verschiedenen Arten von Heizelementen
darstellen, die von der vorliegenden Erfindung umfasst sind. Somit
stellt der Ersatz der abgebildeten Heizelemente durch andere Arten
oder Konfigurationen von bekannten Heizelementen eine Modifizierung
im Bereich der konstruktiven Freiheit dar, die innerhalb des Umfangs
der vorliegenden Erfindung liegt. Zum Beispiel wird bei einigen
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird ein Erwärmen durch Elemente (nicht
gezeigt) vorgesehen, die außerhalb
des Hohlraums 100 angebracht sind und sich nicht in direktem
Kontakt mit dem Fluid 130 befinden, beispielsweise an der
Fläche 110 (2) der Ebene 16 über dem
Hohlraum 100. Außerdem
sind, während
sich die beispielhaften Ausführungsformen
der 2 bis 5B nur auf Heizelemente beziehen,
andere Konfigurationen möglich. Zum
Beispiel sorgen einige Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise sowohl für ein positives
Erwärmen
als auch ein positives Kühlen des
Fluids 130. Beispielsweise kann eine Ausführungsform,
die sowohl die Fähigkeit
zur positiven Erwärmung
als auch positiven Kühlung
hat, gebildet werden, indem eine Peltier-Wärmepumpe an der Fläche 110 über dem
Hohlraum 100 angebracht wird. Auf diese Weise lässt sich
die Kühlung
verstärken.
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Das
Ventilelement 300 ist ein Abschnitt des dazwischen liegenden
Ventilblocks, der in der in der 2 abgebildeten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Ventilöffnung 400 abdichtet.
Nun ist mit Bezug auf 6 eine
Draufsicht des Elements 300 gezeigt, und zwar mit Blick
auf die untere Ebene 12 durch die Ebene 14. Die
Schnittlinie C-C' gibt
die Position der in der 2 wiedergegebenen
Ansicht an. Weil das untere Ventilelement 300 und Teilbereiche
der Ebene 12 Abschnitte der mittleren Ebene 14 und
Strukturen, die mittels der Ebene 14 gebildet sind, verdecken,
sind diese verdeckten Aufbauten, wenn benannt, unter Verwendung
von gestrichelten Linien gezeigt. Das Ventilelement 300 mit
einer im wesentlichen rechteckigen Form ist so angeordnet, dass
es über
einem Abschnitt der flexiblen Membran 200 liegt. Wahlweise
können
am Element 300 Planaritätspfosten 304 zwischen
den Ebenen 14 und 12 gebildet und angeordnet sein,
um die Planarität
zwischen dem Element 300 und der Ebene 14 zu verbessern.
Ein kleiner, durch die Einlassöffnung 520 sichtbarer
Abschnitt der flexiblen Membran 200 ist in durchgezogenen
Linien gezeigt. Die Auslassöffnung 510 ist
in der Ebene 12 ausgebildet gezeigt und ist durch den Kanal 240 fluidisch
mit der dazwischen liegenden Öffnung 400 verbunden.
Das Element 300 ist am Sockel 210 so angebracht,
dass durch eine Auslenkung der Membran 200 der Sockel 210 auf
das Element 300 drückt
und die Öffnung 400 freigibt,
oder am Element 300 zieht, um die Öffnung 400 zu schließen.
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Bei
anderen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden alternative Konfigurationen des
Ventilelements 300 verwendet, um die Leistungsfähigkeit
des Ventils 50 auf bestimmte Anwendungen besser zuschneiden
zu können.
In der 7 ist eine alternative
Ausführungsform
des Ventilelements 300 (2)
gezeigt, die durch eine Modifizierung des Ventilelements eine zusätzliche
Schließkraft
für das
Ventil bereitstellt. So ist das Ventilelement 340 mit Balken 344 gezeigt,
die an entgegengesetzten Seiten ausgebildet sind. Jeder Balken 344 hat
ein freies Ende 346, das fest an einem nicht bewegbaren
Abschnitt des Ventils 50 angebracht ist. Die Anbringung
an der Ebene 14 kann beispielsweise angrenzend an die flexible
Membran 200 oder angrenzend an einen Abschnitt der Ebene 12 (2) vorgesehen sein. Wenn
also das Element 340 aus seiner Ruheposition ausgelenkt
wird, wird in jedem Balken 344 eine Rückstellkraft erzeugt. Da der
Betrag dieser Kraft mit zunehmender Auslenkung des Elements 340 größer wird,
wird der Betrag der verfügbaren
Kraft durch eine Veränderung
der Länge, Breite,
Position und Form der Balken 344 gesteuert.
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Eine
andere alternative Konfiguration des Ventilelements 300 ist
in der 8A gezeigt. Zur
Erleichterung des Verständnisses
ist nur der Bereich um die Öffnung 400 herum
gezeigt. Der Ventilsitzbereich 410 ist im Ventilelement 300 unter
Verwendung eines nachgebenden Materials 420 ausgebildet.
Das bestimmte, ausgewählte
nachgebende Material 420 kann für jede bestimmte Anwendung
anders sein. So ist bei einigen Anwendungen das Material 420 ein Kunststoffmaterial,
bei anderen Anwendungen ein Fluorkohlenwasserstoff und bei noch
anderen kann ein Metallmaterial verwendet werden. Das Material 420 kann
ein geformtes Material mit einem oder mehreren erhabenen Abschnitten 425 sein,
wie gezeigt ist, oder es können
auf den Dichtflächen
der Abschnitte 220 und 230 Rippen (nicht gezeigt)
ausgebildet sein. Bei einigen Ausführungsformen werden sowohl
Rippen als auch erhabene Abschnitte 425 verwendet. Mit
Bezug auf 8B wird nun
in einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein O-Ring 430 vorteilhafterweise
verwendet. Wie dargestellt ist, wird der O-Ring 430 durch
Elemente 300 gehalten, um den Ventilsitzbereich 410 zu
bilden, beispielsweise unter Verwendung eines zweiteiligen Ventilelements 300 mit
einem geformten oberen Abschnitt 302 und einem im Wesentlichen
flachen, unteren Abschnitt 304, ähnlich dem in der 8A abgebildeten. Bei anderen,
nicht gezeigten Ausführungsformen
kann ein O-Ring durch Nuten gehalten werden, die in den Abschnitten 220 und 230 ausgebildet sind,
um einen alternativen Ventilsitzbereich 410 zu bilden.
So ist also, wenn die Ventilöffnung 400 entweder
gegen das nachgebende Material 420 (8A) oder gegen den nachgebenden O-Ring 430 (8B) geschlossen wird, eine
verstärkte
Abdichtung der Öffnung 400 zur
Verfügung
gestellt. Diese verstärkte Dichtwirkung
kann in vorteilhafter Weise bei Anwendungen eingesetzt werden, bei
denen geringe Leckraten erforderlich sind. Es ist festgestellt worden, dass
die Verwendung eines wie in der 8B abgebildeten
O-Rings 430, oder die Verwendung eines wie in der 8A abgebildeten nachgebenden
Materials mit erhabenen Abschnitten 425 oder irgendeines
anderen geeigneten Aufbaus dieser Art zur Ausbildung des Ventilsitzbereichs 410 vorteilhafterweise die
Erzielung von Leckraten erlaubt, die von 1 × 10–6 bis
weniger als 1 × 10–9 cm3-atm/sec Helium reichen.
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Es
wird nun mit Bezug auf die 9 eine
andere alternative Ausführungsform
eines Ventilelements gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Wie veranschaulicht ist, hat die flexible Membran 200 eine
Membranverlängerung 220,
die sich teilweise durch die Öffnung 400 erstreckt,
um an einem kugelförmigen
Ventilelement 330 anzuliegen. Das kugelförmige Element 330 ist über einer
federartigen Membran 500 liegend angeordnet. Man sieht
also, dass bei Auslenkung der Membran 200 das kugelförmige Element 330 durch
die Verlängerung 220 und
die fluidische Verbindung über
die Öffnung 400 außer Kontakt
mit dem Ventilsitz 410 gebracht wird. Weil durch die Bewegung
des kugelförmigen
Elements 330 vom Sitz 410 weg die federartige
Membran 500 ausgelenkt wird, wird eine Öffnungs-Schließkraft erzeugt. Diese
durch die Membran 500 bereitgestellte Öffnungs-Schließkraft entspricht
der Schließkraft
des Ventilelements 340, die beispielsweise durch die Balken 344 der 7 bereitgestellt wird. Das
kugelförmige
Element 330 kann aus einem harten, im Wesentlichen nicht
zusammendrückbaren
Material gebildet sein, oder das Element 330 kann einen
gewissen Grad an Nachgiebigkeit haben. In entsprechender Weise kann
der Ventilsitz 410 entweder nachgebend sein oder auch nicht.
Für die
Ausführungsform der 9 sind viele Konfigurationen
(nicht gezeigt) möglich,
die innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung liegen. So
kann das Ventilelement 330 eine nicht kugelförmige Form
aufweisen, zum Beispiel eine konische oder eine andere geeignete
Form, die zum Verschließen
der Öffnung 400 verwendet
werden kann. Darüber
hinaus lassen sich auch niedrige Leckraten erzielen, wenn für das Dichtungselement 330 und
den Ventilsitz 410 eine Kombination aus einem harten und
einem nachgebenden Material verwendet wird.
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Mit
Bezug auf die 10 ist
nun eine andere Ausführungsform
eines Ventilelements und eines Ventilsitzes gemäß Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Zum Verschließen der dazwischen liegenden Öffnung 400 wird
ein Tellerventilelement 360 verwendet. Das Ventilelement 360 hat Vertiefungen 362,
die dazu dienen, einen O-Ring 364 oder ein anderes nachgebendes
Material zum Verschließen
der Öffnung 400 aufzunehmen.
Die Öffnung 400 wird
verschlossen, indem man den O-Ring 364 in Kontakt mit einem
Ventilsitzbereich 414 gelangen lässt, der wie abgebildet um
den Umfang der Öffnung 400 herum
ausgebildet ist. Die Bewegung des Tellerventilelements 360 wird
in einer Weise bewerkstelligt, die derjenigen des in der 9 beschriebenen, kugelförmigen Elements 330 ähnlich ist.
So hat die flexible Membran 200 eine Membranverlängerung 224,
die einen oberen Abschnitt 368 des Tellerventilelements 360 berührt. Man
erkennt, dass die bestimmte abgebildete Konfiguration nur beispielhaften
Zwecken dient und dass andere Konfigurationen eines tellerartigen
Ventilelements möglich
sind. Darüber
hinaus sind bei einigen Ausführungsformen, während der
O-Ring 364 im Element 360 gehalten abgebildet
ist, O-Ringe 364 vom Ventilsitzbereich 414 aufgenommen.
Konfigurationen eines Tellerventilelements 360 können auch
mit Rückstellkraftvorrichtungen
ausgebildet sein, beispielsweise mit einer in der Art der Vorrichtung 500 ( 9) ausgebildeten Vorrichtung.
Außerdem
lassen sich dort, wo eine Kombination aus einem harten und einem
nachgebenden Material für
das Tellerelement 360 und den Ventilsitz 414 verwendet
wird, auch niedrige Leckraten erzielen.
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Wie
der Durchschnittsfachmann auf dem technischen Gebiet der Ventile
weiß,
sind zusätzlich zu
den hier gezeigten Beispielen viele Abänderungen von Ventilsitzen
und Ventilelementen bekannt. Es wäre also nicht machbar, jede
Konfiguration zu beschreiben. Außerdem wird man erkennen, dass
hierin beschriebene Verfahren, die durch Bezugnahme auf die "Zdeblick"-Patente sowie andere bekannte Verfahren
mit aufgenommen sind, zur Herstellung dieser Konfigurationen von
Ventilelementen und Ventilsitzen verwendet werden können. Es
wird also davon ausgegangen, dass diese verschiedenen Konfigurationen
von nachgebenden und/oder nicht nachgebenden Ventilsitzen und Ventilelementen,
die in zahlreichen Kombinationen verwendet werden, im Umfang der
vorliegenden Erfindung liegen sollen.
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Wie
ersichtlich ist, hat sich herausgestellt, dass die Verwendung von
zusammengedrückten, nachgebenden
Materialien das Abdichten der Öffnung 400 verstärkt und
niedrigere Leckraten erzielt. Diese verstärkte Fähigkeit zum Verschließen kann aber
auch eine Rückstell-
oder Schließkraft
erforderlich machen, die zur Komprimierung der nachgebenden Materialien aufzubringen
ist. Bei der Ausführungsform
der 9 wurde zur Bereitstellung
dieser Kraft die federartige Membran 500 verwendet. Bei anderen
Ausführungsformen
sind aber auch andere Vorrichtungen, die eine Kraft zur Verfügung stellen, möglich. Bei
einigen Ausführungsformen
dienen diese anderen, eine Kraft vorsehenden Vorrichtungen dazu,
das Verschließen
der dazwischen liegenden Öffnung
zu unterstützen,
während
bei anderen Ausführungsformen
Vorrichtungen, die eine Kraft zur Verfügung stellen, so ausgelegt
sind, dass ein Öffnen der
dazwischen liegenden Öffnung
unterstützt
wird.
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Mit
Bezug auf die 11 wird
nun eine andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gezeigt, bei der eine eine Kraft vorsehende
Vorrichtung 610 verwendet wird, um den Betrag der Schließkraft des
Ventils gemäß der vorliegenden
Erfindung zu erhöhen.
Wie ersichtlich ist, entspricht die Ausführungsform der 11 im Wesentlichen der in 2 gezeigten, wobei eine
eine Kraft vorsehende Vorrichtung 510 hinzugefügt ist,
die zwischen dem Ventilelement 300 und einem Abschnitt
der unteren Ebene 12 angeordnet ist. Auf diese Weise wird,
wenn der Sockel 210 zum Öffnen der dazwischen liegenden Öffnung 400 gegen
das Ventilelement 300 drückt, die eine Kraft vorsehende
Vorrichtung 510 zusammengedrückt und durch dieses Zusammendrücken eine Ventilschließkraft bereitgestellt.
Während
die Vorrichtung 510 in der Art einer Schraubenfeder ausgebildet gezeigt
ist, lässt
sich feststellen, dass andere Konfigurationen möglich sind. Zum Beispiel kann
die eine Kraft vorsehende Vorrichtung 510 kann als Blattfeder,
Torsionsstab oder als andere geeignete Vorrichtung ausgebil det sein.
Außerdem
erlaubt, wie mit Bezug auf die Ausführungsform der 9 beschrieben ist, die Verwendung einer
separaten, eine Kraft vorsehenden Vorrichtung, wie beispielsweise
der Vorrichtung 500 (9)
oder der Vorrichtung 510, eine größere Flexibilität bei der
Auslegung der Ventile, um bestimmten Anwendungen gerecht zu werden.
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Zusätzlich zu
dem Vorsehen einer Ventilschließkraft
durch das Zusammendrücken
der eine Kraft zur Verfügung
stellenden Vorrichtung 510, wie oben beschrieben ist, kann
auch eine Ventilöffnungskraft
vorgesehen werden. Bei Anwendungen, bei denen der Druck im Kanal 540 viel
größer als
der Druck im Kanal 240 ist, kann die durch die Membran 200 gelieferte
Kraft alleine nicht ausreichend sein, um die dazwischen liegende Öffnung 400 zu öffnen. So
wird bei einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung die eine Kraft vorsehende Vorrichtung 510 in einem
gespannten Zustand vorgesehen, wenn die Öffnung 400 geschlossen
ist. Auf diese Weise stellt die Vorrichtung 510 eine Öffnungskraft
bereit, die durch die Bewegung der Membran 200 gesteuert
ist.
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So
weit lässt
sich also feststellen, dass eine Vielzahl an Ausführungsformen
von integrierten, elektrisch bedienbaren Mikroventilen beschrieben wurde.
Es lässt
sich weiterhin feststellen, dass diese verschiedenen Ausführungsformen
Kombinationen von alternativen Ausführungsformen der Elemente der
beschriebenen Mikroventile mit einschließen. So können, wo zusätzlich zur
Fähigkeit
der Steuerung korrosiver Fluide auch noch niedrige Leckraten erforderlich
sind, verschiedene Kombinationen von nachge benden Materialien für den Ventilsitz,
rippenartigen Aufbauten und/oder Vorrichtungen, die eine Kraft zur
Verfügung
stellen, verwendet werden, wodurch eine breite Palette von Mikroventilen
gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt wird. Darüber hinaus lässt sich
feststellen, dass diese Flexibilität zur Auslegung einer bestimmten
Ausführungsform
eines Mikroventils für
eine bestimmte Anwendung unter anderem von der Auslegung der Funktionsblöcke dieser
Ausführungsformen
abhängt.
So bieten, anders als die in den "Zdeblick"-Patenten beschriebenen Ventile aus
dem Stand der Technik, Mikroventile gemäß der vorliegenden Erfindung
beispielsweise Ausführungsformen
mit niedriger Leckrate, bei denen keine Modifikationen an der flexiblen
Membran erforderlich sind, weil die flexible Membran nicht zum direkten
Verschließen
der Ventilöffnung
verwendet wird. Andererseits sieht diese Auslegung von Funktionsblöcken das
Einbringen von Energieumwandlungsblöcken vor, die einsetzbare Heizelemente 140 aufweisen
(3). Somit können Mikroventile
gemäß der vorliegenden
Erfindung in Großserie
hergestellt und für
bestimmte Anwendungen zugeschnitten werden, indem die Bauart des
verwendeten Heizelements 140 verändert wird. Auf diese Weise
lassen sich die Herstellungskosten senken, während für ein breites Anwendungsspektrum
eine beträchtliche
Flexibilität
aufrechterhalten wird.
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Während in
den bestimmten, hier beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung ein Öffnungsventil 50 gezeigt
ist, werden sich dem Durchschnittsfachmann auch Schließkonfigurationen
dieser Ausführungsformen
ergeben. Beispielsweise kann das in der 2 abgebildete Ventil zu einem wesentli chen
Teil als Schließventil
hergestellt werden, indem der Hohlraum 100 bei einer Temperatur
verschlossen wird, die niedriger als der Betriebsbereich des Ventils
liegt. Auf diese Weise wird die flexible Membran 200 ausgelenkt,
wenn das Ventil auf Betriebstemperatur erwärmt ist, und sie bewirkt, dass
die dazwischen liegende Öffnung 400 geöffnet wird.
Um ein solches Ventil zu schließen,
wird das Arbeitsfluid 130 gekühlt, und zur Bereitstellung dieser
Kühlung
kann beispielsweise wie zuvor beschrieben eine Peltier-Wärmepumpe
verwendet werden.
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Es
sollte auch deutlich sein, dass gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellte Ventile Einzelventile oder Ventile sein können, die
mit irgendeiner aus einer Reihe von im Stand der Technik bekannten Strömungsabfühlvorrichtungen
verbunden sind. Darüber
hinaus sollte deutlich sein, dass die Mikroventile der vorliegenden
Erfindung in unterschiedlichem Ausmaß geöffnet oder geschlossen werden
können. Somit
können
gemäß der vorliegenden
Erfindung gefertigte Ventile nicht nur eine Strömung zulassen bzw. diese blockieren,
sondern können
auch den Strömungsbetrag
dieses Fluids über
einen kontinuierlichen Durchsatzbereich steuern. Die Steuerung des Fluiddurchsatzes
wird beispielsweise erhalten, indem der Energiebetrag variiert wird,
der vom Energieumwandlungsblock in mechanische Energie umgewandelt
wird. Auf diese Weise wird die Position des Ventilelements proportional
zum Betrag der Auslenkung gegenüber
dem abgeschalteten Zustand verändert.
So können
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung eine integrierte Strömungs- oder Druckabfühlvorrichtung
beinhalten, die eine dynamische Rückkopplung zum Ventil liefern
kann, um den vorgesehenen Durchsatz bzw. Druck dynamisch zu regeln.
Wenn die Abfühlvorrichtung
zur Erfassung des Durchsatzes verwendet wird, wird das Mikroventil
im Allgemeinen als Strömungsregler
bezeichnet, und wenn die Vorrichtung den Druck bestimmt, wird das
Mikroventil im Allgemeinen als Druckregler bezeichnet. Beispielsweise
kann ein Strömungsregler gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Strömungserfassungsvorrichtung
mit einem ersten Drucksensor, ein Strömungsdrosselglied und einem
zweiten Drucksensor umfassen, an dem der Druckabfall über das
Drosselglied gemessen wird. Es ist bekannt, dass für eine vorbestimmte
Strömungsdrosselung
für ein
bestimmtes Fluid der Druckabfall genau auf den Durchsatz kalibriert
werden kann. So bietet die Strömungsabfühlvorrichtung
für das
bestimmte ausgewählte
Fluid wie beschrieben eine dynamische Steuerung des Durchsatzes.