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TECHNISCHES
GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung eines Zellstoffs, der in der Lage ist, für die Herstellung
eines Absorptionsstoffes, der als eine Komponente in Absorptionsprodukte
eingebracht werden soll, zerfasert (geflockt) zu werden. Die Erfindung
betrifft auch den Zellstoff, den Absorptionsstoff und das Absorptionsprodukt.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG UND STAND DER TECHNIK
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Chemischer Zellstoff, insbesondere
gebleichter chemischer Zellstoff, und gebleichter und ungebleichter
chemothermomechanisch hergestellter Zellstoff, so genanntes CTMP,
werden als Materialien zur Herstellung von Absorptionsstoffen benutzt,
die als eine Hauptkomponente in Absorptionsprodukte, wie z. B. Windeln, Damenbinden,
Inkontinenzprodukte und andere Hygieneprodukte sowie einige Typen
von Servietten und dergleichen, eingebracht werden sollen.
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Gebleichter chemischer Zellstoff
weist eine gute Benetzbarkeit und anfänglich ein gutes Flüssigkeitsverteilungsvermögen und
folglich eine hohe Absorptionsgeschwindigkeit auf. Andererseits
ist er aufgrund seines hohen Faser-Faser-Bindevermögens schwierig
richtig zu zerfasern. Dies ist ein Nachteil, weil eine bessere Fasertrennung
eine größere Netzwerkfestigkeit
und folglich dem Absorptionsprodukt erhöhte Festigkeit verleiht. In
diesem Zusammenhang soll erwähnt
werden, dass eine erhöhte
Festigkeit für
Anwendungen wie Servietten und Damenbinden ein zunehmend wichtiges
Merkmal und in vielen Fällen
ein entscheidendes Merkmal ist, da eine Tendenz besteht, den Gehalt
an Flockenzellstoff in solchen Absorptionsprodukten zu verringern, um
sie dünner
zu gestalten. Deshalb werden dem chemischen Zellstoff oftmals Ablösemittel
zugegeben, um die Zerfaserungseffizienz zu verbessern. Dies beeinträchtigt jedoch
das Flüssigkeitsverteilungsvermögen des zerfaserten
Zellstoffs und folglich dessen Absorptionsgeschwindigkeit, was ein
Nachteil ist.
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Was CTMP betrifft, sind die Bedingungen
anders. Jene Art von Zellstoff ist nicht so gut benetzbar wie chemisch
zerfaserter Zellstoff in seinem zerfaserten Zustand und weist daher
gewöhnlich
nicht so gute Verteilungsmerkmale wie letzterer auf. Andererseits
sind die Zerfaserungsmerkmale günstiger,
wodurch der Bedarf an Ablösemitteln
verringert ist.
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In SE 500 871 sind Versuche beschrieben,
die zeigen, dass die Verteilungsmerkmale und die Absorptionsgeschwindigkeit
von CTMP-Flockenzellstoff
durch Imprägnierung
der Fasern in wässriger
Suspension mit einem Aluminiumsalz in wässriger Lösung bei einem pH-Wert, der
vorzugsweise in dem Bereich von 8,5 bis 9,5, insbesondere bei 9
liegen sollte, verbessert werden können. Gemäß SE 500 858 desselben Anmelders werden
das verbesserte Verteilungsvermögen
und die verbesserte Absorptionsgeschwindigkeit der Bildung einer
porösen
Schicht hydrophiler Chemikalien zugeschrieben, die an der Faseroberfläche haften,
was die spezifische Oberfläche
der Fasern beträchtlich
vergrößert. In
EP 500 858 wird empfohlen,
Aluminiumionen in der Form von Polyaluminiumchlorid oder – sulfat,
Aluminiumphosphat oder Natriumaluminat oder Mischungen dieser zuzugeben,
und es wird auch festgestellt, dass Polyaluminiumionen effizienter
zu wirken scheinen als gewöhnliche
Aluminiumionen. In
EP 500 571 werden
Polyaluminiumchlorid, Polyaluminiumsulfat, Natriumaluminat und andere
basische Aluminiumverbindungen empfohlen, im wesentlichen jedoch
nur Versuche beschrieben, die mit Zugaben von Polyaluminiumchlorid
und Polyaluminiumsulfat zu CTMP bei einem pH-Wert von 9 gemacht
wurden. In einem Fall wurden CTMP-Fasern mit Wasserglas imprägniert,
das bei einem pH-Wert von 9 mit Alaun und Polyaluminiumchlorid gefällt wurde.
Eine bedeutende Erhöhung
der Absorptionsgeschwindigkeit konnte im Falle von Alaun nicht festgestellt
werden und ebenfalls keine Erhöhung
der Netzwerkfestigkeit. Nur in SE 500 871 sind Versuche mit chemischem
Zellstoff beschrieben, Beispiel 1 und 17. Bei diesen Versuchen wurde
der Zellstoff mit Polyaluminiumsulfat bei einem pH-Wert von 3 und
von 11 bzw. mit Polyaluminiumchlorid bei einem pH-Wert von 9 imprägniert.
In beiden Fällen
wurde die Absorptionsgeschwindigkeit erhöht. In dem ersten Fall war
jedoch unklar bei welchem pH-Wert; auch die Netzwerkfestigkeit wurde
zu einem gewissen Grad erhöht:
von 3,7 auf 4,3 N.
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KURZE OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Es ist eine Hauptaufgabe der Erfindung,
die Deflorationseffizienz von chemischem Zellstoff zu verbessern,
um den Knotengehalt zu verringern und die Netzwerkfestigkeit von
chemischem Zellstoff durch verbesserte Trennung der Fasern zu erhöhen. Aufgrund
der verbesserten Zerfaserungseffizienz kann auch die Zerfaserungsenergie,
die bei der Zerfaserung zugeführt
wird, verringert werden und der Bedarf an Ablösemitteln ausgeschaltet oder
bedeutend verringert werden. Es ist auch eine Aufgabe, einen Zellstoff
mit guten Absorptionsmerkmalen, einschließlich Verteilungsmerkmalen
und einer hohen Absorptionsgeschwindigkeit, insbesondere mit im
Vergleich zu chemischem Flockenzellstoff verbessertem Verteilungsvermögen bereitzustellen, dessen
Zertaserungseffizienz durch die Zugabe von organischem Ablösemittel
verbessert worden ist.
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Versuche sind auch mit CTMP durchgeführt worden,
die zeigen, dass das Verfahren der Erfindung die Absorptionsgeschwindigkeit
dieses Typs Zellstoff bedeutend verbessern kann, jedoch seine Zerfaserungseftizienz
hinsichtlich verringerter Zerfaserungsenergie und/oder erhöhter Netzwerkfestigkeit
nicht nennenswert verbessert.
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Die obigen Aufgaben können dadurch
gelöst
und die Wirkungen können
dadurch erreicht werden, dass die Erfindung durch dasjenige gekennzeichnet
ist, was in den angefügten
Patentsprüchen
angegeben ist. Weitere kennzeichnende Merkmale und Gesichtspunkte
der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung der durchgeführten Versuche
und der damit in Verbindung stehenden Erörterung offensichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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In der folgenden Beschreibung der
durchgeführten
Versuche wird Bezug auf die angefügten Zeichnungen genommen,
wobei
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1 und 2 die Zerfaserungsenergie
bzw. den Knotengehalt gegen den Aschegehalt bei im Labormaßstab durchgeführten Versuchen
zeigen,
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3A das
Verteilungsvermögen
verschiedener geprüfter
Zellstoffe zeigt,
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3B das
Absorptionsvermögen
gegen die Absorptionszeit für
verschiedene Zugaben von Aluminiumsulfat zeigt,
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4 die
Abhängigkeit
des Aschegehaltes, der Zerfaserungsenergie und des Knotengehaltes
von dem pH-Wert bei der Behandlung mit Aluminiumsalz zeigt,
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5 ein
Diagramm aus Paper Chemistry, An Introduction, Dan Eklund, Tom Lindström, DT Paper Science
Publications, S. 134 bis 144 ist,
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6 den
Knotengehalt gegen die zugefügte
Menge Aluminiumsulfat bei Pilotversuchen zeigt und
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7 den
Knotengehalt bezogen auf die Zerfaserungsenergie bei verschiedenen
Dosierungen von Aluminiumsulfat zeigt.
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DURCHGEFÜHRTE VERSUCHE
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Bei den Versuchen wurden Fasern
von gebleichtem chemischem Flockenzellstoff, der gemäß dem Sulfat-Zellstoff-Verfahren
hergestellt war, behandelt und geprüft. Das Faserrohmaterial war nordisches
Nadelholz. Ein Nebenversuch wurde auch mit CTMP-Flockenzellstoff durchgeführt.
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In einer ersten Versuchsreihe wurden
Gautschstreifen benutzt, die nie getrocknet worden waren, von denen
im Labor gemäß Standardverfahren
im Papiersieb Bögen
angefertigt wurden. Die Zellstoffkonzentration betrug 0,7%. Die
Zugabe von Aluminiumsulfat Al2(SO4)3 bzw. verschiedenen
Salzen erfolgte zu etwa 1,5 Zellstoffkonzentration vor der Endverdünnung auf
dem Papiersieb. Die Aluminiumsulfat-Chemikalie war Aluminiumsulfat
in der Form eines handelsüblichen
Produktes, das einen Trockengehalt von 75% aufweist, sofern nicht
anders angegeben. Das Aluminiumsulfat, das bei den Versuchen benutzt
wurde, war von Kemira AB hergestellt. Die pH-Wert-Einstellungen wurden mit H2SO4 bzw. NaOH vorgenommen.
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Die Verteilungsprüfungen wurden
auf einer schiefen Ebene mit 30º Neigung
gemäß einem
Verfahren durchgeführt,
das von dem Anmelder entwickelt und standardisiert wurde. Kurz dargestellt
beinhaltet das Verfahren, dass die Prüfprobe auf die schiefe Ebene
gebracht wird und dass die untere Kante der Prüfprobe mit der Prüfflüssigkeit
in Berührung
gebracht wird. Die Menge an Flüssigkeit,
die absorbiert wird, wird durch Wiegen während eines Zeitraums von 900
s pro Zeiteinheit aufgezeichnet, wonach die Prüfprobe zerschnitten und Streifen
quer zur Fließrichtung
geschnitten und gewogen werden. Der Knotengehalt wurde gemäß SCAN-CM 37
: 85 aufgezeichnet. Die Netzwerkfestigkeit wurde mittels einer Messvorrichtung
vom Typ Alwetron bei der Geschwindigkeit von 60 mm/min an Prüfproben
von 1 g gemäß SCAN 33
: 80 geprüft.
Andere Flockeneigenschaften wurden mittels Standardverfahren bewertet,
die in WO 93/16 228 desselben Anmelders beschrieben sind. Die Zerfaserung
wurde im Labormaßstab
mittels einer Hammermühle
vom Typ Kamas durchgeführt.
Die angegebene Zerfaserungsenergie ist Nettoenergie. Die Ergebnisse
der Anfangsversuche sind in der Tabelle 1 gezeigt.
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Aus der Tabelle 1 ist offensichtlich,
dass Aluminiumsulfat einen günstigen
Einfluss auf das Zerfaserungsergebnis aufweist. Eine wesentliche
Verringerung des Knotengehaltes und der Zertaserungsenergie wird bei
einer hohen Zugabe von Aluminiumsulfat, 75 bis 100 kg/t, in der
Form eines handelsüblichen
Produktes, das einen Trockengehalt von 75% aufweist, erreicht. Die
verbesserte Trennung der Fasern führte auch zu einer erhöhten Netzwerkfestigkeit
bei einem bewahrten Absorptionsvermögen bei der Messung der Flüssigkeitsverteilung
auf der schiefen Ebene. Der Aschegehalt ist ein Maß für die Menge
an Aluminium, die von den Fasern zurückgehalten worden ist. Die
Zerfaserungsenergie und der Knotengehalt gegen den Aschegehalt und
folglich auch gegen die Zugabe von Aluminiumsulfat sind auch in
den Diagrammen in der 1 und 2 gezeigt.
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Die Benetzbarkeit der mit Aluminiumsulfat
behandelten Fasern, ausgedrückt
als Flüssigkeitsverteilung
an der schiefen Ebene, wurde auch mit Fasern verglichen, die mit
organischen Ablösemitteln
behandelt wurden. Der Vergleich wurde mit vollständig und halb behandeltem handelsüblichem
Flockenzellstoff (Stora Fluff), der quaternäre Ammoniumverbindungen enthält (Berocell
509-Eka Nobel), die heute ein herkömmlicher Typ von Ablösemittel
sind, durchgeführt.
Der vollständig
und halb behandelte Flockenzellstoff war mit 2 bzw. 4 kg/t des Ablösemittels
behandelt worden. Auch ist völlig
unbehandelter Flockenzellstoff vom Typ Stora Cell ECO1, im Folgenden
mit Bez. bezeichnet, in diese Vergleichsprüfung einbezogen. Die gemessenen
Verteilungswerte sind in der 3A dargestellt.
Die Graphen in der 3A zeigen,
dass der unbehandelte Flockenzellstoff und die mit Aluminiumsulfat
behandelten Zellstoffe im wesentlichen gleich gutes Verteilungsvermögen aufwiesen,
das dem der mit Ablösemittel
behandelten Flockenzellstoffen deutlich überlegen ist.
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Die Versuche, die in der Tabelle
1 angegeben sind, wurden an Flockenzellstoffbögen durchgeführt, die
bei einem pH-Wert von 6 bis 7 zu Bögen gebildet worden waren.
Um die Rolle des pH-Wertes für
die Erzielung der verbesserten Zerfaserungseigenschaften zu untersuchen,
die von der Zugabe von Aluminiumsulfat herrühren, wurden auch Versuche
bei niedrigeren und höheren
pH-Werten durchgeführt.
In allen Versuchen wurde Aluminiumsulfat in einer Menge zugegeben,
die 100 bis 114 kg/t entsprach. Die gemessenen Werte sind in der
Tabelle 2 angegeben.
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Aus der Tabelle 2 kann geschlossen
werden, dass die Zurückhaltung
von Aluminium auf den Fasern in der Form des gemessenen Aschegehaltes
und insbesondere die Zerfaserungsenergie und der Knotengehalt in
hohem Maße
mit dem pH-Wert in Zusammenhang stehen. Dies ist auch graphisch
in der 4 gezeigt.
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Aus der Tabelle 4 und aus der 4 kann auch geschlossen
werden, dass zu den verbesserten Zerfaserungseigenschaften von Flockenzellstoffbögen, die
bei einem pH-Wert von 6 bis 7 zu Bögen gebildet wurden, bei niedrigeren
und höheren
pH-Werten keine Entsprechung festgestellt wurde. Paper Chemistry,
An Introduction, Dan Eklund, Tom Lindström, DT Paper Science Publications,
S. 134 bis 144 beschreibt Untersuchungen, die zeigen, dass Aluminium,
das aus wasserlöslichen
Aluminiumsalzen stammt, bei 4 < pH < 8, vorzugsweise
bei einem pH-Wert von 5 bis 7 in der Form verschiedener Hydroxykomplexe
vorliegt; siehe 5. Die
Gegenwart dieser Komplexe in Verbindung mit dem Bilden des Bogens
scheint eine Vorraussetzung für die
Erzielung eines besseren Zerfaserungsergebnisses zu sein, was darauf
hinweist, dass auch von anderen nichtpolymeren Aluminiumsalzen als
Aluminiumsulfat, wie z. B. Aluminiumnitrat, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxyhydroxid,
Aluminiumoxychlorid oder anderen Salzen nichtpolymerer Aluminiumverbindungen,
die in Säure
oder Alkali gelöst
werden können,
so dass bei der nachfolgenden pH-Wert-Einstellung in dem pH-Wert-Bereich 4 < pH < 8, vorzugsweise
pH-Wert 5 bis 7 die oben erwähnten
aktiven Aluminiumkomplexe gebildet werden, erwartet werden kann,
dass sie zu der erwünschten
Verbesserung der Zerfaserungsfähigkeit führen. Diese
Annahme wird auch von der Tatsache gestützt, dass das Verhältnis Aluminium/Schwefel
in den Bögen
wesentlich größer ist
als in Aluminiumsulfat, was anzeigt, dass es die Aluminiumhydrokomplexe
und nicht die Sulfationen sind, die in dem gelösten Salz die aktiven Teile
sind; siehe Tabelle 4 unten. Ohne die Erfindung an eine besondere
Theorie zu binden, kann der Einfluss auf die Zertaserungsfähigkeit
möglicherweise dadurch
erklärt
werden, dass sich Aluminiumhydrokomplexe an geladene Gruppen in
Zellulose, Hemizellulose und Ligninrückständen binden, was einen Einfluss
auf das Faser-Faser-Bindevermögen
der Fasern besitzt.
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Es wurden auch Versuche durchgeführt, um
die mögliche
Wirkung anderer wasserlöslicher
Salze als Aluminiumsalze, Na2SO4,
CaCl2 und FeCl3,
auf die Zerfaserungseigenschaften zu prüfen. Wie aus der Tabelle 3
offensichtlich ist, konnte nicht festgestellt werden, dass diese
Salze irgendeinen Einfluss auf das Bindevermögen der Fasern in der Form
verringerter Zerfaserungsenergie und Knotengehalt oder erhöhter Netzwerkfestigkeit
bei einem Aschegehalt von etwa 2 bis 4 in der Lage aufweisen.
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Um die Wiederholbarkeit der erzielten
Ergebnisse zu überprüfen, wenn
die Erfindung auf einen größeren Maßstab angewendet
wird und auch zur Bewertung der Eigenschaften von Absorptionskörpern, die
aus dem Flockenzellstoff hergestellt sind, der erfindungsgemäß behandelt
wurde, wurde dann eine Reihe von Prüfungen in einem Pilotmaßstab durchgeführt.
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Der Zellstoff, der bei diesen Prüfungen benutzt
wurde, bestand aus gebleichtem (delignifiziertem) Flockenzellstoff,
der gemäß dem Sulfat-Zellulose-Verfahren
aus nordischem Nadelholz hergestellt wurde. Der Zellstoff wurde
als feuchter Zellstoff von der Zellstoffmühle geliefert, Trockengehalt
etwa 35%. Chargen von etwa 60 kg konzipierten Trockengehalts wurden
eingewogen, dem Zerfaserer zugeführt
und zu einer Zellstoffkonzentration von etwa 2,5% eingedickt. In
dem Zellstoffbehälter
wurde die Zellstoffkonzentration auf 1,5% eingestellt und Aluminiumsulfat
wurde zugegeben. Der pH-Wert wurde auf etwa 6,5 eingestellt. Danach
wurde das Ausgangsmaterial vor dem Beginn der Bogenbildung 15 min
lang gerührt.
Die Zellstoffkonzentration wurde in dem Stoffauflaufkasten bei etwa
0,4% gehalten. Die Geschwindigkeit des Drahtes betrug 2,5 m/min,
und die gebildete Bahn wurde in einer Einfachfilz-Quetschwalze auf
einen Trockengehalt von etwa 50 entwässert. Das Trocknen auf einen
Trockengehalt von 92 bis 95 wurde auf einem Zylindertrockner durchgeführt. Die
Zerfaserung wurde in einer Hammermühle vom Typ Kamas H01 bei einer
Rotationsgeschwindigkeit von 3.000 bzw. 3.500 U/min durchgeführt.
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Alle Angaben bezüglich der Zugabe von Aluminiumsulfat
auch während
dieser Versuche beziehen sich auf Aluminiumsulfat in der Form eines
handelsüblichen
Produktes, Hersteller Kemira AB, mit einem Trockengehalt von etwa
75%, sofern nicht anders angegeben.
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Die Ergebnisse sind aus der Tabelle
4 und der Tabelle 5 offensichtlich.
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Aus der Tabelle 4 und der Tabelle
5 ist offensichtlich, dass die Verbesserungen bezüglich der
Zerfaserungsenergie und des Knotengehaltes, die beim Labormaßstab festgestellt
wurden und die vorstehend beschrieben worden sind, auch in der Pilotanlage
unter Bedingungen, die denjenigen der Großproduktion ähnlich sind,
erreicht wurden. Die Verringerung des Knotengehaltes ist in der 6 und der 7 auch graphisch dargestellt. Insbesondere
die 7 veranschaulicht
die Verringerung an verbrauchter Zerfaserungsenergie bezogen auf
dasselbe Zerfaserungsergebnis, aufgezeichnet als Knotengehalt.
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Flockenzellstoff, der mit Aluminiumsulfat
behandelt wurde, weist in Anbetracht des geringeren Knotengehaltes
auch eine größere Netzwerkfestigkeit
auf; siehe insbesondere die Tabelle 5. Dies wird als eine sehr wesentliche
Verbesserung betrachtet, da es einen Trend gibt, in Windeln und
anderen Hygieneprodukten einen verringerten Gehalt an Flockenzellstoff
zu benutzen. Daher ist die Festigkeit (Netzwerkfestigkeit) in dem Absorptionskörper zunehmend
von Bedeutung.
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Absorptionskörper, wie z. B. Windeln, Damenbinden,
Inkontinenzprodukte und ähnliche
Hygieneartikel, werden zunehmend im verdichteten Zustand, was Dichten
von mehr als 150 kg/m3 einschließt, und
in einem größeren Ausmaß mit der
Zugabe eines Superabsorberproduktes (SAP) benutzt. Daher ist es,
was die Absorptionseigenschaften des Flockenzellstoffs angeht, von
wesentlicher Bedeutung, wie der Zellstoff in seinem verdichteten
Zustand, d. h., wenn er zu einer großen Dichte verdichtet worden
ist, und in der Gegenwart von SAP wirkt. In der Tabelle 6 ist gezeigt,
dass der Flockenzellstoff, der mit Aluminiumsulfat behandelt worden ist,
in seinem verdichteten Zustand und in Verbindung mit Superabsorberprodukt
(SAP = Favor SXM 75, Handelsname) im Vergleich mit dem nicht mit
Aluminiumsulfat behandelten, jedoch SAP-haltigen Bezugszellstoff eine bedeutend
erhöhte
Absorptionsgeschwindigkeit erlangt, und dass das Rückfeuchten
bedeutend verringert ist, in einem Fall um 41%, Mittelwert 30%.
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In der Tabelle 7 unten sind die
Ergebnisse für
Prüfproben
angegeben, die zu einer Trockendichte von etwa 170 kg/m3 verdichtet
wurden. Aus dieser Tabelle ist offensichtlich, dass die relative
Erhöhung
der Absorptionsgeschwindigkeit, verglichen mit vergleichbaren Proben
mit höherer
Dichte, wesentlich kleiner ist. Die Erhöhung beträgt nur 6% und ist möglicherweise
unbedeutend, da die Bezugsprobe ein etwas geringeres Gesamtgewicht
als die Prüfproben
aufweist. Das Rückfeuchten
ist jedoch in einer ähnlichen
Weise wie bei den verdichteten Proben verbessert.
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Die kürzere Absorptionszeit gemäß SCAN wurde
durch Untersuchung der Absorptionszeit für Prüfproben, die aus chemischem
Zellstoff ohne Volumenänderung
hergestellt wurden, überprüft, wobei
die Prüfprobe
in ihrem trockenen Zustand auf ein spezifisches Volumen von 7,1
dm3/kg verdichtet wurde. Der Zweck dieser
Prüfung
war, mögliche
Wirkungen, die durch die Tatsache bedingt sind, dass der Flockenkörper seine Abmessungen ändert, wenn
er angefeuchtet wird, auszuschalten. Das Ergebnis ist in der Tabelle
8 gezeigt. Das Ergebnis kann möglicherweise
als eine erhöhte
Benetzbarkeit der Fasern des chemischen Zellstoffs gedeutet werden,
jedoch wurde bei der Untersuchung des Absorptionsvorgangs auf der
schiefen Ebene keine entsprechende Erhöhung der Absorptionsgeschwindigkeit
festgestellt; siehe 3B.
Die wirklichen Gründe
für das
Ergebnis sind somit nicht klar, da die Proben auch einen verschiedenen
Grad an Trennung der Fasern aufweisen, was die Deutung komplizierter
gestaltet.
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Es wurden auch Versuche mit Zugaben
von Polyaluminiumchlorid zu dem Ausgangsmaterial bei einem pH-Wert
von 6,5 durchgeführt.
Die Versuche sind in der Tabelle 9 angegeben, die zeigt, dass die
Zugabe dieses Aluminiumsalzes einen negativen Einfluss auf die Zerfaserungsfähigkeit
aufwies. Der Knotengehalt sowie die Zerfaserungsenergie waren erhöht, was
anzeigt, dass die gewünschte
Wirkung der Erfindung hinsichtlich der Zertaserungsfähigkeit,
die erreicht wurde, wenn die Fasern bei einem pH-Wert von 6 bis
7 mit einem Aluminiumsalz behandelt worden waren, nur unter der
Bedingung erreicht wird, dass das (die) Aluminiumsalze) ein nichtpolymeres)
Aluminiumsalze) ist (sind), das (die) in Wasser löslich ist
(sind).
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Ein Nebenversuch wurde auch an chemothermomechanischem
Zellstoff, CTMP, mit der Zugabe von Aluminiumsulfat, pH = 6,5, durchgeführt. Ein
bedeutender Einfluss auf die Zerfaserungsenergie wurde nur für das größte Dosierungsmaß von Aluminiumsulfat,
130 kg/t, festgestellt, Tabelle 10. Ein bedeutender Einfluss auf
das Zerfaserungsergebnis in der Form einer erhöhten Netzwerkfestigkeit konnte
jedoch nicht festgestellt werden, jedoch wurde eine hohe Zurückhaltung
von Aluminium und eine wesentliche Verringerung der Absorptionszeit
von 7,8 auf 2,5 s erzielt.
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Die verbesserten. Zerfaserungseigenschaften
können
auch eingesetzt werden, wenn mit Aluminiumsulfat behandelte Zellulosefasern
mit einer bestimmten Menge, 0 bis 20%, synthetischer Verstärkungsfasern aus
z. B. Rayon, Polyester, Polypropylen, Polyethylen oder sogenannten
Bindefasern, die durch Erhitzen aktiviert werden, kombiniert werden.
Ein gutes Zerfaserungsergebnis mit einem geringen Knotengehalt kann auch
mit einem weit offenen Sieb in einer Hammermühle und auch ohne Sieb erhalten
werden.
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Die obigen Beispiele veranschaulichen
das große
Vermögen
von Aluminiumkomplexen, die in einer wässrigen Lösung gebildet werden, die auf
4 < pH < 8 eingestellt ist,
die Zerfaserungseigenschaften von Flockenzellstoff und insbesondere
chemischem Flockenzellstoff zu verbessern. Die verbesserten Zerfaserungseigenschaften
sorgen für
Möglichkeiten,
die Festigkeit zu erhöhen
und einen geringeren Knotengehalt in dem zerfaserten Material zu
erhalten. Diese Verbesserungen von chemischem Zellstoff sind bei
bewahrter oder zu einem gewissen Ausmaß verbesserter Benetzbarkeit
der Fasern erzielt.