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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
das Gebiet der Kardiologie und insbesondere eine Vorrichtung zum
Kartieren von lokalen geometrischen Änderungen eines Herzens.
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HINTERGRUNDTECHNIK
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Herzkreislauferkrankungen trugen
in den Vereinigten Staaten 1991 zu etwa 43% der Mortalität (923.000
Personen) bei. Viele dieser Todesfälle sind jedoch nicht direkt
durch einen akuten Myokardinfarkt (AMI) verursacht. Vielmehr leiden
die Patienten unter einer allgemeinen Verringerung ihrer Herzleistung,
die als Herzversagen bekannt ist. Wenn einmal die offenkundigen
Zeichen eines Herzversagens auftreten, stirbt die Hälfte der
Patienten innerhalb von fünf
Jahren. Man schätzt,
das zwischen zwei und drei Millionen Amerikaner unter Herzversagen
leiden und jedes Jahr etwa 200.000 neue Fälle auftreten. In vielen Fällen wird
Herzversagen durch einen akkumulierten Schaden im Herzen des Patienten
verursacht, wie beispielsweise Schaden, der durch eine Erkrankung,
chronische oder akute Ischämie
und insbesondere (~75%) als Ergebnis von Bluthochdruck.
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Eine kurze Diskussion der Funktionsweise eines
gesunden Herzens ist nützlich,
um die Komplexität
des Funktionierens des Herzens und die Vielzahl von Pathologien
zu verstehen, die Herzversagen verursachen können. 1A ist eine schematische Zeichnung eines
Querschnittes durch ein gesundes Herz 20. Im allgemeinen
umfasst das Herz 20 zwei unabhängige Pumpen. Eine Pumpe umfasst
einen rechten Vorhof 22 und einen rechten Ventrikel 24,
die venöses
Blut von der Vena cava inferior und einer Vena cava superior zu
einem Lungenpaar (nicht gezeigt) pumpen, um mit Sauerstoff angereichert
zu werden. Eine weitere Pumpe umfasst einen linken Vorhof 26 und
einen linken Ventrikel 28, die Blut von Lungenvenen (nicht
gezeigt) zu einer Vielzahl von Körpersystemen
pumpen, einschließlich
dem Herzen 20 selbst. Die zwei Ventrikel werden durch die
Herzkammerscheidewand 30 und die zwei Vorhöfe durch ein
Vorhofseptum 32 getrennt.
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Das Herz weist einen vierphasigen
Betriebszyklus auf, in dem zwei Pumpen synchron aktiviert werden. 1B zeigt die erste Phase,
die als Systole bezeichnet wird. Während dieser Phase kontrahiert der
rechte Ventrikel 24 und stößt Blut durch eine Pulmonalklappe 34 in
die Lungen aus. Gleichzeitig kontrahiert der linke Ventrikel 28 und
stößt Blut
durch eine Aortenklappe 36 und in die Aorta 38 aus.
Der rechte Vorhof 22 und der linke Vorhof 26 sind
zu diesem Zeitpunkt erschlafft und sie fangen an, sich mit Blut
zu füllen,
wobei dieses vorläufige
Füllen
jedoch durch das Zerren der Vorhöfe
beschränkt
ist, das durch die Kontraktion der Ventrikel verursacht wird.
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1C zeigt
eine zweite Phase, die als rasche Füllungsphase bezeichnet wird
und den Beginn einer Diastole anzeigt. Während dieser Phase erschlafft
der rechte Ventrikel 24 und füllt sich mit Blut, das vom
rechten Vorhof 22 durch eine Trikuspidalklappe strömt, die
während
dieser Phase offen ist. Die Pulmonalklappe 34 ist geschlossen,
so dass kein Blut den rechten Ventrikel 24 während dieser
Phase verlässt.
Der linke Ventrikel 28 erschlafft ebenfalls und wird mit
Blut gefüllt,
das aus dem linken Vorhof 26 durch eine Mitralklappe 42 strömt, die
offen ist. Die Aortenklappe 36 ist auch geschlossen, um
zu verhindern, dass Blut den linken Ventrikel 26 während dieser
Phase verlasst. Das Füllen
der zwei Ventrikel während
dieser Phase wird durch einen existierenden venösen Druck bedingt. Der rechte
Vorhof 22 und der linke Vorhof 22 beginnen auch,
sich in dieser Phase zu Pillen. Infolge der Erschlaffung der Ventrikel
ist ihr Druck geringer als der Druck in den Vorhöfen, so dass die Trikuspidalklappe 40 und
die Mitralklappe 42 offen bleiben und Blut aus den Vorhöfen in die
Ventrikel fließt.
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1D zeigt
eine dritte Phase, die als Diastase bezeichnet wird, die den Mittelpunkt
der Diastole anzeigt. Während
dieser Phase füllen
sich die Ventrikel sehr langsam. Die Verlangsamung der Füllrate wird
bedingt durch den Druckausgleich zwischen dem venösen Druck
und dem Druck im Herzinneren. Zusätzlich wird auch der Druckgradient
zwischen den Vorhöfen
und den Ventrikeln verringert.
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1E zeigt
eine vierte Phase, die als Vorhofsystole bezeichnet wird, die das
Ende der Diastole und den Beginn der Systole der Atrien anzeigt.
Während
dieser Phase kontrahieren sich die Vorhöfe und injizieren Blut in die
Ventrikel. Obwohl es keine Klappen gibt, die die Venen schützen, die
in die Vorhöfe münden, gibt
es einige Mechanismen, um einen Rückstrom während der Vorhofsystole zu
vermeiden. Im linken Atrium 26 erstrecken sich Hüllen des
Vorhofmuskels um einen oder zwei Zentimeter entlang den Lungenvenen
und neigen dazu, eine Sphinkter-ähnliche
Wirkung auf die Venen zu entfalten. Im rechten Vorhof
22 bildet
eine halbmondförmige
Klappe eine rudimentäre
Klappe, die als Valvula Eustachii bezeichnet wird, die die Vena
cava inferior abdeckt. Zusätzlich
können
Muskelbänder
vorhanden sein, die die Vena cava-Venen an ihrem Eintritt in den rechten
Vorhof 22 umgeben.
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1F ist
ein Diagramm, das das Volumen des linken Ventrikels 24 als
eine Funktion des Herzzyklusses zeigt. 1F zeigt deutlich, das zusätzliche
Blutvolumen, das in die Ventrikel durch die Vorhöfe während der Vorhofsystole injiziert
wird, ebenso wie die Varianz des Herzvolumens während eines normalen Herzzyklusses. 1G ist ein Diagramm, das
die Zeitableitung von 1F zeigt,
d. h. die Füllrate
des linken Ventrikels als eine Funktion des Herzzyklus. In 1G sind zwei Spitzenfüllraten
gezeigt, eine zu Beginn der Diastole und die andere während der
Vorhofsystole.
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Eine wichtige Zeitbetrachtung beim
Herzzyklus besteht darin, dass die Vorhofsystole abgeschlossen sein
muss, bevor die Ventrikelsystole beginnt. Wenn es eine Überlappung
zwischen der Vorhofsystole und der Ventrikelsystole gibt, müssen die
Vorhöfe
Blut gegen einen steigenden Druck in den Ventrikel zwingen, was
das Volumen des ausgestoßenen
Blutes verringert. In einigen pathologischen und induzierten Fällen, die
unten beschrieben sind, ist die Vorhofsystole nicht mit der Ventrikelsystole
synchronisiert, was zur Folge hat, dass eine geringere als eine optimale
Herzleistung entsteht.
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Es sollte beachtet werden, dass selbst
wenn die linke und rechte Seite des Herzens 20 synchron miteinander
arbeiten, ihre Phasen nicht genau überlappen. Im allgemeinen beginnt
die rechte Vorhofsystole kurz vor der linken Vorhofsystole und die
linke Ventrikelssystole beginnt kurz vor der rechten Ventrikelsystole.
Darüber
hinaus beginnt der Ausstoß von Blut
aus dem linken Ventrikel 26 in die Aorta 38 üblicherweise
kurz nach dem Beginn des Blutausstoßes aus dem rechten Ventrikel 24 in
die Lungen und endet kurz vor dem Ende des Ausstoßes von
Blut aus dem rechten Ventrikel. Dies wird durch Druckunterschiede
zwischen dem Lungenkreislauf und dem Körperkreislauf bedingt.
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Wenn sich das Herz 20 (während der
Systole) kontrahiert, kontrahiert sich der Ventrikel nicht linear,
wie beispielsweise durch Verkürzen
einer Richtung oder in radialer Weise. Vielmehr erfolgt die Veränderung
der Form des Ventrikels progressiv zusammen mit seiner Länge und
umfasst eine Verdrehungswirkung, die dazu neigt, mehr Blut auszudrücken.
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2 zeigt
eine Anordnung einer Vielzahl von Muskelfasern 44 um den
linken Ventrikel 28, die diese Art der Kontraktion ermöglicht.
Wenn die Muskelfasern 44 spiralförmig wie in 2 gezeigt angeordnet sind und die Aktivierung
der Muskelfaser 44 von einem Apex 46 des linken
Ventrikels 28 beginnt, wird der linke Ventrikel 28 zunehmend
hinsichtlich seines Volumens vom Boden beginnend verkleinert. Die
spiralförmige
Anordnung der Muskelfasern ist wichtig, da Muskelfasern typischerweise
um nicht mehr als 50% ihrer Länge
kontrahieren. Eine spiralförmige
Anordnung führt
zu einer größeren Veränderung
des Volumens des linken Ventrikels als möglich ist mit, zum Beispiel,
einer flachen Anordnung, bei der die Fasern in Bändern um das Herz angeordnet sind.
Ein zusätzlicher
Vorteil der spiralförmigen
Anordnung besteht in einer Hebewirkung. Bei einer flachen Anordnung
führt eine
Kontraktion einer Muskelfaser von 10% zu einer Verringerung des
Ventrikelradius um 10%. Bei einer spiralförmigen Anordnung mit, zum Beispiel,
einem Spiralwinkel 48 von 45° führt eine Kontraktion um 10%
zu einer Kontraktion des Ventrikelradius um 7,07% und einer Verringerung
der Ventrikellänge
um 7,07%. Da der Ventrikelradius typischerweise geringer ist als
die Ventrikellänge
ist das Nettoergebnis, dass abhängig
vom Spiralwinkel 48 ein Ausgleich bedingt wird zwischen
einem gegebenen Ausmaß an
Kontraktion und dem Ausmaß an Kraft,
die durch die Kontraktion ausgeübt
wird.
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Der Spiralwinkel 48 ist
nicht konstant, vielmehr verändert
sich der Spiralwinkel 48 mit der Entfernung einer Muskelfaser
von der äußeren Wand des
Ventrikels. Das Ausmaß der
durch eine Muskelfaser produzierten Kraft ist eine Funktion ihrer
Kontraktion und somit ist eine jede Schicht optimiert, um ein optimales
Ausmaß an
Kraft zu produzieren. Da die Kontraktion einer jeden Muskelfaser
mit dem Anstieg des Ventrikeldruckes (verursacht durch die Muskelkontraktion)
synchron ist, könnte
man erwarten, dass die Muskelfasern eine maximale Kraft bei maximaler
Kontraktion produzieren. Die physiologischen Beschränkungen
auf Muskelfasern bedeuten, dass maximale Kraft vor der maximalen
Kontraktion erzeugt wird. Zusätzlich
beginnt die durch eine Muskelfaser ausgeübte Kraft kurz nachdem die
maximale Kraft ausgeübt
wurde, abzufallen. Der variierende Spiralwinkel ist ein Mechanismus,
der es möglich macht,
die Kontraktionskraft auf den Ventrikel zu erhöhen, nachdem die maximale Kraft
durch eine spezifische Muskelfaser erreicht ist.
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Wie oben beschrieben erfolgt die
Aktivierung des Herzmuskels vom Apex nach oben. Somit könnte der
Muskel an der Spitze des Ventrikels theoretisch mehr Kraft ausüben als
der Muskel am Apex 46, was eine Distension am Apex 46 verursachen
würde.
Der variierende Spiralwinkel ist ein Mechanismus, um diese Distension
zu vermeiden. Ein anderer Mechanismus besteht darin, dass der Muskel
nahe dem Apex 46, der zuerst aktiviert wird, geringfügig entwickelter
ist als der Muskel an der Spitze des Ventrikels, der zuletzt aktiviert
wird. Als Ergebnis des zuvor beschriebenen Mechanismus wird die
durch die Ventrikelwand ausgeübte
Kraft gleichmäßiger über die Zeit
und den Raum verteilt. Es sollte anerkannt werden, dass Blut, das
ohne sich zu bewegen vor Ort bleibt, selbst im Herzen verklumpen
kann, so dass es wichtig ist, soviel Blut wie möglich aus dem Herzen auszustoßen.
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Wie anerkannt werden kann, ist ein
komplizierter Mechanismus erforderlich, um die Aktivierung der Muskelfasern 44 zu
synchronisieren, so dass ein wirksamer Zyklus aus vier Phasen erreicht
wird. Dieser Synchronisierungsmechanismus wird durch ein elektrisches
Leitsystem innerhalb des Herzen bereitgestellt, das ein elektrisches
Aktivierungssignal von einem (natürlichen) Herzschrittmacher
zu den Muskelfasern 44 leitet.
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3 zeigt
die Hauptleitungswege im Herzen 20. Ein SA-Knoten 50,
der sich im rechten Vorhof 22 befindet, erzeugt ein Aktivierungssignal
zum Initiieren der Kontraktion der Muskelfasern 44. Das
Aktivierungssignal wird entlang des Leitungsweges 54 zum
linken Vorhof 26 übertragen,
wo das Aktivierungssignal lokal vermittels der Bachmanschen Interaurikularbündeln und
Crista-Enden verbreitert. Das Aktivierungssignal zum Kontrahieren
des linken und rechten Ventrikels wird vom SA-Knoten 50 zu
einem AV-Knoten 52 geleitet,
wo das Aktivierungssignal zeitlich verzögert wird. Die Ventrikel werden
normalerweise elektrisch von den Vorhöfen durch nichtleitendes Fasergewebe
isoliert, so dass das Aktivierungssignal durch spezielle Leitungswege
wandern muss. Ein Aktivierungssignal des linken Ventrikels wandert
entlang einem linken Weg 58, um den linken Ventrikel 28 zu
aktivieren, und ein Aktivierungssignal für den rechten Ventrikel wandert
entlang einem rechten Weg 56, um den rechten Ventrikel 24 zu
aktivieren. Im allgemeinen übertragen
die Leitungswege das Aktivierungssignal an den Apex 46,
wo sie lokal über
Purkinje-Fasern 60 verbreitet werden und eine Fortpflanzung über den
Rest des Herzens durch Leitungen in Muskelfasern 44 erreicht
wird. Im allgemeinen erfolgt die Aktivierung des Herzens von der inneren
Oberfläche
zur äußeren Oberfläche. Es
sollte zur Kenntnis genommen werden, dass die elektrische Leitung
in Muskelfasern im allgemeinen entlang der Richtung der Muskelfaser
schneller ist. Deshalb ist die Leitungsgeschwindigkeit des Aktivierungssignals
im Herzen im allgemeinen anisotrop.
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Wie anerkannt werden kann, führt die
zeitliche Verzögerung
im AV-Knoten 52, in einem gesunden Herzen, zu einem geeigneten
Sequenzablauf der Ventrikelsystole. Die zeitliche Verteilung des
Aktivierungssignals im Ventrikelmuskel führt zur Aktivierung der Ventrikel
vom Apex herauf. Bei einem gesunden Herzen pflanzt sich das Aktivierungssignal über den
linken Ventrikel in etwa 60 Millisekunden fort. In einem von außen angeregten
Herzen, wo das Aktivierungssignal nicht durch die Purkinje-Fasern 60 geleitet
wird, oder in einem erkrankten Herzen ist die Fortpflanzungszeit
typischerweise länger,
wie beispielsweise 150 Millisekunden. Somit beeinflussen Krankheit
und externes Anregen das Aktivierungsprofil des Herzens.
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Herzmuskelzellen zeigen üblicherweise
eine binäre
Reaktion auf ein Aktivierungssignal; entweder antwortet die Zelle
normal auf das Aktivierungssignal oder sie antwortet gar nicht. 4 ist ein Diagramm, das
die Spannungsänderungen
einer einzelnen Herzmuskelzelle in Reaktion auf das Aktivierungssignal
zeigt. Die Reaktion ist im allgemeinen in fünf Phasen aufgeteilt. Eine
schnelle Depolarisationsphase 62 erfolgt, wenn die Muskelzelle
ein Aktivierungssignal empfängt.
In dieser Phase, die einige wenige Millisekunden dauert, wird das
Potential der Zelle schnell positiv. Nach Depolarisierung repolarisiert
die Muskelfaser während
einer schnellen Repolarisierungsphase 64 schnell, bis die
Zellspannung etwa 0 ist. Während
einer langsamen Repolarisierungsphase 66, die auch als
das Plateau bekannt ist, kontrahiert die Muskelzelle. Die Dauer
von Phase 66, die Plateaudauer, steht in direkter Beziehung
zu dem Umfang an Arbeit, die durch die Muskelzelle geleistet wird.
Es folgt eine vergleichsweise schnelle Repolarisierungsphase 68,
wo sich die Muskelzelle auf ihr ursprüngliches Potential repolarisiert.
Die Phase 68 ist auch als die refraktäre Phase bekannt, während der die
Zelle nicht durch ein weiteres Aktivierungssignal aktiviert werden
kann. Während
der Phase 68 befindet sich die Zelle in einer vergleichsweise
refraktären Periode,
während
der die Zelle durch ein außergewöhnlich starkes
Aktivierungssignal aktiviert werden kann. Es folgt ein Gleichgewichtszustand 70,
bei dem die Muskelzelle für
eine weitere Aktivierung bereit ist.
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Es sollte anerkannt werden, dass
die Kontraktion von Herzmuskelzellen zeitlich zu Ihrer Aktivierung
verzögert
erfolgt. Zusätzlich
ist die Dauer der Kontraktion im allgemeinen gleich der Dauer des
Plateaus.
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Ein wichtiger Faktor, der die Länge des
Plateaus beeinflussen kann, ist das Vorhandensein eines ionischen
Stroms, der aus den Spannungspotentialen resultiert, die durch die
lokalen Depolarisierungen erzeugt werden. Der ionische Strom beginnt
am letzten aktivierten Abschnitt des Herzens und läuft entlang
des Aktivierungswegs zurück.
Es sind somit die zuletzt aktivierten Abschnitte des Herzens, die
zuerst durch den ionischen Strom beeinflusst werden. Daraus resultiert,
dass die Repolarisierung dieser Zellen vergleichsweise schneller
erfolgt als die Repolarisierung der zuerst aktivierten Muskelfasern
und ihre Kontraktionszeit vergleichsweise kürzer ist. Wie anerkannt werden
kann, sind die ionischen Ströme, in
einem gesunden Herzen, wo die Fortpflanzungszeit des Aktivierungssignals
vergleichsweise kurz ist, wesentlich geringer als in einem erkrankten
oder von außen
angeregten Herzen.
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Eines der Hauptergebnisse der Kontraktion der
Ventrikel ist ein erhöhter
Druck im Ventrikel. Im allgemeinen ist der Ausfluss aus dem Herzen
in das Kreislaufsystem stärker
und die Wirksamkeit des Herzens höher, wenn der Druck im Herzen
höher ist. Eine
mathematische Beziehung, die als das Gesetz von Laplace bezeichnet
wird, kann verwendet werden, um die Beziehung zwischen dem Druck
im Ventrikel und der Spannung in der Wand des Ventrikels zu modellieren.
Das Gesetz von Laplace wurde für
im allgemeinen sphärische
oder zylindrische Kammern mit einer dehnbaren Wand formuliert, das
Gesetz kann jedoch auch auf Ventrikel angewandt werden, da sie im
allgemeinen eine verlängerte
sphärische Form
aufweisen. Die 5A–C zeigen drei Formulierungen zur Bestimmung
der Spannung in einem Abschnitt der Ventrikelwand, die alle auf
dem Gesetz von Laplace basieren. In 5A ist
die Spannung über
einem Querschnitt der Wand gezeigt, wobei T, die Spannung in der
Wand, gleich dem Produkt aus P, dem transmuralen Druck über die
Wand, r (zum Quadrat), dem Radius des Ventrikels, und π ist. Die 5B und 5C zeigen Formeln zum Berechnen der Spannung
pro Einheit in Abschnitten der Ventrikelwand, zum Beispiel in 5C für eine Einheitsquerschnittsfläche des
Muskels in einer Wand mit der Stärke δ.
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Wie anerkannt werden kann, ist eine
höhere Spannung
erforderlich, um die gleiche Druckänderung zu erzeugen wie in
einem Ventrikel mit einem kleineren Radius, wenn r, der Radius des
Ventrikels, groß ist.
Das ist einer der Gründe,
weshalb Ventrikeldilation üblicherweise
zu Herzversagen führt.
Der Herzmuskel muss eine höhere
Spannung produzieren, um den gleichen Druckgradienten zu erreichen. Das
Herz ist jedoch nicht in der Lage, die erforderliche Spannung zu
produzieren, so dass der Druckgradient und somit die Herzwirksamkeit
verringert ist.
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Unglücklicherweise verfügen nicht
alle Menschen über
gesunde Herzen und gesunde Kreislaufsysteme. Einige Formen von Herzproblemen
werden durch Erkrankungen verursacht. HCM (hypertrophe Kardiomyopathie
oder HOCM) ist eine Erkrankung, bei der der linke Ventrikel und,
insbesondere, das Ventrikelseptum hypertrophieren, manchmal in einem
Ausmaß,
das den Aortenausgang des linken Ventrikels blockiert. Andere Erkrankungen,
wie beispielsweise Atrophie verursachende Erkrankungen verringern
die Menge an Muskelfasern in Abschnitten des Herzens.
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Eine sehr verbreitete Schadensursache
für das
Herz ist Ischämie
des Herzmuskels. Dieser Zustand, insbesondere wenn er sich als akute
Myokardinfarzierung (Herzinfarkt) manifestiert, kann tote Zonen
im Herz erzeugen, die keinen aktiven Muskel enthalten. Ein weiterer
und möglicherweise
wichtigerer Effekt ist die Tatsache, dass diese toten Zonen nicht
leitfähig
sind, was die natürliche
Aktivierungssequenz des Herzens vereitelt. In einigen Fällen leitet beschädigtes Herzgewebe
weiter das Aktivierungssignal, gleichwohl mit einer variablen oder
niedrigeren Geschwindigkeit, was zu Arrhythmien führen kann.
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Ein chronischer ischämischer
Zustand wird im allgemeinen durch Blockade der Koronararterien verursacht,
gewöhnlicher
Weise durch Arteriosklerose, was die Menge an Sauerstoff begrenzt,
die Abschnitte des Herzmuskels erreichen kann. Wenn mehr Arbeit
(d. h. mehr Spannung) vom Herzen gefordert wird und eine Erhöhung der
Sauerstoffversorgung nicht möglich
ist, führt
das zum akuten Schmerz und wenn die Versorgung für eine längere Zeitspanne abgeschnitten
ist, wird Tod des unterversorgten Muskels folgen.
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Wenn der Auswurf des Herzens unzureichend
ist, ist ein typischer Ergebnis eine Hypertrophie des Herzens, gewöhnlicher
Weise des linken Ventrikels. Hypertrophie ist ein kompensatorischer Mechanismus
des Herzens, um das Auswurfvolumen zu erhöhen. In einem chronischen Zustand
jedoch weist Hypertrophie im allgemeinen negative Wirkungen auf.
Zum Beispiel können
Arrhythmien, Stauungsineffizienz (CHF) und andauernde Änderungen in
der Morphologie des Herzmuskels (Ventrikularmodelierung) aus der
Hypertrophie resultieren.
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Eine der üblichsten Herzkreislauferkrankungen
ist Bluthochdruck. Eine Hauptwirkung von Bluthochdruck ist ein erhöhter Herzauswurfsleistungsbedarf
der Hypertrophie verursacht, da das Blut gegen einen höheren Druck
gepumpt werden muss. Darüberhinaus
verschlimmert Bluthochdruck im allgemeinen andere bestehende Herzprobleme.
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Das menschliche Herz weist viele
kompensatorische und adaptive Mechanismen auf, die als Herzreserve
bezeichnet werden, so dass sich nicht alle Herzpathologien als Herzerkrankung
manifestieren. Wenn die Herzreserve einmal aufgebraucht ist, kann
das Herz nicht mit dem Bedarf Schritt halten und es kann zum Herzversagen
kommen. Ein Maß für die Herzfunktion
und Effizienz ist der Linksherzausstoßfaktor, der das Verhältnis zwischen
der Blutmenge im linken Ventrikel während Diastole und der Menge
an Blut, die während
der Systole austritt, ist. Es sollte angemerkt werden, dass ein
wesentlicher Teil der Änderung
des Ventrikelvolumens zwischen Systole und Diastole auf der Verdickung
der aktivierten Muskelfasern beruht. Ein anderes Maß für die Herzfunktion
ist das Linksherzschlagvolumen, das die Menge an Blut ist, die aus
dem linken Ventrikel bei jedem Herzschlag ausgestoßen wird.
Es sollte angemerkt werden, dass wenn die Herzreserve einmal aufgebraucht
ist, es für
das Herz schwierig, wenn nicht unmöglich, seinen Ausstoß zu erhöhen, wenn dies
erforderlich ist, wie beispielsweise während körperlicher Betätigung.
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Es gibt viele Wege, bei denen ein
nicht-optimales Timing der Aktivierung des Herzens zu einer verringerten
Herzleistung führen
kann. Bei AF (Vorhofflimmern) kontrahiert ein Vorhof oder beide
Vorhöfe
nicht in der richtigen Reihenfolge mit dem mit ihm verbundenen Ventrikel.
Als erstes Ergebnis injiziert der Vorhof kein Blut in den mit ihm
verbundenen Ventrikel während
der Vorhofsystole, so dass das Ventrikelvolumen vor der Ventrikelsystole
nicht maximal ist und das Schlagvolumen geringfügig verringert ist. Wenn der
rechte Vorhof flimmert, ist die Sequenz des AV-Knotens nicht regelmäßig, was
dazu führt,
dass sich die Ventrikel mit einer unregelmäßigen Frequenz kontrahieren
und die Herzleistung weiter verringert wird.
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In manchen Fällen eines Leitungsblockes zwischen
dem SA-Knoten und den Ventrikeln, wie beispielsweise bei einem beschädigten AV-Knoten verursacht,
ist die Kontraktion der Vorhöfe
nicht synchronisiert mit der Kontraktion der Ventrikel, was auch
zu einer verringerten Herzleistung führt.
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Eine weitere Form eines Timing-Problems ergibt
sich, wenn größere tote
Zonen im Herzmuskel vorhanden sind, die elektrische Signale nicht
leiten. Das Aktivierungssignal muss die toten Bereiche umgehen,
was zu längeren
Wegen (und längeren
Verzögerungszeiten)
für das
Aktivierungssignal führt,
das einige Abschnitte des Herzens erreicht. In einigen Fällen werden
diese Abschnitte des Herzens lange nachdem der Rest des Herzens
bereits kontrahiert hat, aktiviert, was zu einem verringerten Beitrag
dieser Abschnitte zur Gesamtherzleistung führt.
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Ein Herzmuskel, der Stress unterzogen
wird, bevor er aktiviert wird, ein Herzmuskel, der geschwächt ist
(beispielsweise durch Ischämie),
und Abschnitte des Herzens, die zu Narbengewebe geworden sind, können Aneurysmen
bilden. Wie aus dem Gesetz von Laplace anerkannt werden kann, müssen Abschnitte
von der Ventrikelwand, die nicht genügend Spannung erzeugen, um
die durch den Druck im Herzen erzeugte Spannung auszugleichen, ihren örtlichen
Radius in Antwort auf die Drucküberlastung
erhöhen.
Der gestreckte Wandabschnitt dünnt
aus und kann zerreißen,
was zum Tod des Patienten führt.
Der Apex des linken Ventrikels ist für Aneurysmen besonders empfindlich,
da er sehr dünn sein
kann. Zusätzlich
sind der Gesamtdruck im Ventrikel und der Strom aus dem Ventrikel
verringert, während
das Aneurysma wächst,
so dass die Herzleistung auch verringert ist. Obwohl man erwarten sollte,
dass ein schwacher Muskel in Reaktion auf den größeren Bedarf hypertrophieren
sollte, kann, in einigen Fällen,
wie beispielsweise nach einem AMI, eine Hypertrophie nicht erfolgen,
bevor irreversible Gewebeschäden
durch das Strecken verursacht werden.
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Ein Perfusion des Herzmuskels erfolgt
gewöhnlicherweise
während
der Diastole. Wenn jedoch die Diastole sehr lang ist, wie beispielsweise
wenn das Aktivierungssignal langsam fortgepflanzt wird, können einige
Abschnitte des Herzens nicht in geeigneter Weise mit Sauerstoff
versorgt werden, was zu Ischämie
führt.
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Wie oben erwähnt ist einer der Anpassungsmechanismen
des Herzens Hypertrophie, wobei sich die Größe des Herzens erhöht in Reaktion
auf den erhöhten
Bedarf. Hypertrophie erhöht
jedoch die Gefahr von Arrhythmien, was in einigen Fällen die
Herzleistung verringern kann und in anderen, wie beispielsweise
VF (Ventrikelflimmern), lebensbedrohlich ist. Arrhythmien können auch
durch beschädigtes Herzgewebe
verursacht werden, die fehlerhafte Aktivierungssignale erzeugen,
und durch Blöcke
im Leitungssystem des Herzens.
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In einigen Fällen werden Arrhythmien des Herzens
unter Verwendung von Medikamenten behandelt, in anderen durch Implantieren
eines Herzschrittmachers oder Defibrillators. Ein üblicher
Eingriff zum Implantieren eines Herzschrittmachers, z. B. um die
Wirkungen von AF zu behandeln, umfasst:
- (a)
Abladieren oder Entfernen des AV-Knotens; und
- (b) Implantieren einer Schrittmacherelektrode im Apex des Herzens.
Der Ort der Schrittmacherelektrode kann (während des Eingriffs) verändert werden,
wenn das Herz nicht mit einer erwünschten Sequenz für eine gegebene
Leistung des Schrittmachers schlägt.
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Es ist auch bekannt, unter Verwendung
von mehreren Elektroden anzuregen, wo das Aktivierungssignal von
einer oder mehreren ausgewählten Elektroden
initiiert wird, abhängig
von den gemessenen elektrischen Werten, wie beispielsweise Sequenz,
Aktivierungszeit und Depolarisierungszustand. Typischerweise wird
das Anregungsschema an eine spezifische Arrhythmie angepasst. Manchmal
enthält
der Schrittmacher eine Logik, die es erlaubt, verschiedene Formen
von Arrhythmien zu identifizieren und darauf zu antworten.
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Das US-Patent 5,403,356 von Hill
et al. beschreibt ein Verfahren zum Verhindern von Vorhofarrhythmien,
indem die Anregung im rechten Atrium in Antwort auf eine gemessene
Vorhofdepolarisierung angepasst wird, was eine Arrhythmie anzeigen
kann.
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Manchmal wird die Anregung vorgenommen für mehr als
eine Kammer. Z. B. wird beim Zweikammeranregen sowohl der linke
als auch der rechte Ventrikel getrennt angeregt. Es gab Bestrebungen, das
Zweikammeranregen zu verwenden, um die durch HCM verursachte Aortenobstruktion
zu lindern. Der Aortenausgang vom linken Ventrikel liegt zwischen
dem linken und dem rechten Ventrikel, so dass wenn beide Ventrikel
gleichzeitig kontrahieren, die Aorta von allen Seiten gequetscht
wird. Einem gesunden Herzen verlegt das Ventrikelseptum die Aorta nicht,
jedoch in einem HCM-erkrankten Herzen verlegt das vergrößerte Septum
den Aortenausgang vom linken Ventrikel. Wenn angeregt wird, um eine Aortenobstruktion
zu verringern, werden die Kontraktionen des linken und rechten Ventrikels abgestuft,
so dass wenn der linke Ventrikel kontrahiert der rechte Ventrikel
dilatiert und die Aorta weniger zusammengedrückt wird.
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Lameh Fananapazir, Neal D. Epstein,
Rodolfo V. Curiel, Julio A. Panza, Dorothy Tripodi und Dorothea
McAreavey in „Long-Term
Results Of Dual-Chamber (DDD) Pacing In Obstructive Hypertrophic
Cardiomyopathy",
Circulation, Band 90, Nr. 60, Seiten 2731– 2742, Dezember 1994, beschreibt
die Wirkung des Anregens eines HCM-erkrankten Herzens unter Verwendung
von DDD-Anregung an der Spitze des rechten Ventrikels. Eine Wirkung
besteht darin, dass die Muskelmasse nahe der Anregungsstelle verringert
wird, d. h. das Ventrikelseptum ist atrophiert. Man geht von der
Hypothese aus, dass die Atrophie durch die Veränderungen in der Arbeitsbelastung
an der angeregten Stelle verursacht wird, die bedingt werden durch
die späte
Aktivierungszeit von Ventrikelsequenzen, die weit von dem Anregungsort entfernt
sind.
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Margarete Hochleitner, Helmut Hortnagl, Heide
Hortnagl, Leo Fridrich und Franz Gschnitzer in „Long-Term Efficiency Of Physiologic
Dual-Chamber Pacing In The Treatment Of End-Stage Idiopathic Dilated
Cardiomyopathy",
American Journal of Cardiology, Band 70, Seiten 1320–1325, 1992,
deren Offenbarung hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird, beschreiben
die Wirkung von DDD-Anregung auf Herzen, die dilatiert sind als
das Ergebnis einer idiopathischen dilatierten Cardiomyopathie. DDD-Anregung
führte
zu einer Verbesserung der Herzfunktion und zu einer Verringerung
der Hypertrophie bei mehreren Patienten. Zusätzlich wird vorgeschlagen, dass
die Anordnung der Ventrikelelektrode des DDD-Schrittmachers nahe
dem Apex des rechten Ventrikels den Stress am Apex des linken Ventrikels durch
seine frühe
Aktivierung verringert. Es wird kein Verfahren vorgeschlagen zum
Auswählen
des Implantationsortes der Elektrode.
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Xavier Jeanrenaud, Jean-Jacques Goy
und Lukas Kappenberger in „Effects
Of Dual Chamber Pacing In Hypertrophic Obstructive Cardiomyopathy", The Lancet, Band
339, Seiten 1318–1322,
30. Mai 1992, deren Offenbarung hierin durch Bezugnahme aufgenommen
wird, lehrt, dass, um den Erfolg von DDD-Anregung in unter HCM-leidenden
Herzen zu gewährleisten,
ein optimales AV-Intervall (zwischen Vorhofaktivierung und Ventrikelaktivierung)
erforderlich ist. Zusätzlich
wird vorgeschlagen, dass dieses optimale AV-Intervall durch körperliche
Ertüchtigung
modifiziert wird.
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Verschiedene Verfahren können verwendet werden,
um Herzversagen zu behandeln. Ein Verfahren besteht darin, Hilfspumpen
mit dem Kreislaufsystem des Patienten zu verbinden, die das Herz
bei der Zirkulation des Blutes unterstützen. Bis zum heutigen Tage
wurde keine zufriedenstellende Langzeithilfspumpe entwickelt. In
einigen Fällen
wird ein erkranktes Herz entfernt und durch ein anderes menschliches
Herz ersetzt. Das ist jedoch eine teure, komplizierte und gefährliche
Operation und es sind zu wenige Spenderherzen verfügbar. Künstliche
Herzen leiden unter den gleichen Beschränkungen wie Hilfspumpen und
sind, wie diese, noch nicht praktikabel.
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Bestimmten Arten des Herzversagens,
wie jene, die durch Leitungsblöcke
im AV-Knoten oder durch
AF verursacht werden, kann durch Implantation eines Herzschrittmachers,
wie oben beschrieben, abgeholfen werden.
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Einigen Fällen von Herzversagen kann
durch Medikamente abgeholfen werden, die entweder das Herz stärken, Arrhythmien
korrigieren oder das Gesamtblutvolumen im Körper verringern (was den Blutdruck
verringert). Viele Fälle
von Herzversagen können
jedoch nur durch Verringern der Aktivität des Patienten behandelt werden.
Letztendlich können, wenn
die Herzreserve einmal aufgebraucht ist, viele Fälle von Herzversagen nicht
behandelt werden und führen
zum Tod.
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Das US-Patent 5,391,199 offenbart
eine Vorrichtung und Verfahren zum Kartieren der elektrischen Aktivität des Herzens.
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„Biomedical Engineering Handbook", Herausgeber Joseph
D. Bronzino, Kapitel 156.3, Seiten 2371–2373, IEEE press/CRC press,
1995, beschreibt Modellierungsstrategien in der Herzphysiologie.
Auf Seite 2373 ist ein Modell beschrieben, einschließlich experimentellem
Beleg, wobei nach dem Modell die Form eines Ventrikels durch das
(lokale) Maß an
Sauerstoffverbrauch bestimmt wird. Zusätzlich differenziert dieses
Modell zwischen Drucküberlastung
auf dem Herzen, was zu einer Verdickung des Herzmuskels führt, bezeichneter
konzentrischer Hypertrophie und Volumenüberlastung, was zu einer Erhöhung des
Ventrikelvolumens (durch Dehnen) führt, bezeichnete exzentrische
Hypertrophie. Exzentrische Hypertrophie kann auch verursacht sein durch
Verringern der Menge von am Herzmuskel verfügbaren Sauerstoff.
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R. S. Reneman, F. W. Prinzen, E.
C. Cheriex, T. Arts und T. Delhass in „Asymmetrical Changes in Left
Ventricular Diastolic Wall Thickness Induced by Chronic Asynchronous
Electrical Activation in Man and Dogs", FASEB J., 1993, A752 (Zusammenfassung),
Zusammenfassung Nr. 4341, beschreiben Ergebnisse von Studien an
angeregten Herzen, die zeigen, dass früher aktivierte Ventrikelwandabschnitte dünner waren
als später
aktivierte Wandabschnitte, was eine asymmetrische Hypertrophie als
ein Ergebnis des Anregens zeigt.
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C. Daubert, PH. Mabo, Veronique Berder,
D. Gras und C. LeClercq in „Atrial
Tachyarrhythmias Associated with High Degree Interatrial Conduction Block:
Prevention by Permanent Atrial Resynchronisation", European Journal of C. P. E., Band
4, Nr. 1, Seiten 35– 44,
1994, beschreiben ein Verfahren zur Behandlung von Vorhofflimmern
durch Implementieren von Herzschrittmacherelektroden an verschiedenen
Orten im Herz, einschließlich
zweier Elektroden im rechten Atrium.
-
Frits W. Prinzen, Cornelis H. Augustijn,
Theo Art, Maurits A. Allessie und Robert Reneman in „Redistribution
of Myocardial Fiber Strain and Blood Flow by Asynchronous Activation", American Journal
of Physiology Nr. 259 (Heart Circulation Physiology Nr. 28), H300-H308,
1990, beschreiben Studien, die zeigen, dass der Platzierungsort
von Elektroden in einem angeregten Herzen signifikant die Verteilung von Überlastung
und Perfusion (Blutfluss) im Herzen beeinflusst.
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In WO 94/06349 und in WO 95/02995
wird eine Vorrichtung zum Kartieren von lokalen geometrischen Änderungen
eines Organs von der An offenbart, wie sie durch den Oberbegriff
von Anspruch 1 der beigefügten
Ansprüche
definiert wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Wenn hierin verwendet umfassen die
Begriff „physiologische
Variable" und „Herzparameter" elektrische Aktivität, Frequenz,
Arrhythmie oder Sequenzieren des Herzens. Der Begriff „lokaler
physiologischer Wert" umfasst
nicht elektrische Aktivität,
per se, sondern bezeichnet einen lokalen physiologischen Zustand,
wie beispielsweise eine Kontraktion von lokalem Herzmuskel, Perfusion
oder Stärke.
Der Begriff „Ort" bezeichnet einen
Ort an oder in einem Objekt, wie beispielsweise einem Herzmuskel.
Eine Klappe oder ein Apex des Herzens, z. B. „Position" bezeichnet eine Position im Raum, gewöhnlicherweise
relativ zu einem bekannten Abschnitt des Herzens, beispielsweise
81 mm (1,5 Inches) senkrecht vom Apex des Herzens. Der Begriff „lokale
Information" umfasst
eine jegliche Information, die mit dem Ort auf der Herzwand verbunden
ist, einschließlich
Position und elektrischer Aktivität.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine Vorrichtung zum Kartieren von lokalen geometrischen Änderungen
eines Organs offenbart, wobei die Vorrichtung einen Katheter umfasst,
der durch einen Mehrfachkopf an einem distalen Ende des Katheters gekennzeichnet
ist, wobei jeder Kopf einen Ortsmessfühler zum Kartieren von lokalen
geometrischen Änderungen
des Organs aufweist.
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Es wird das Kartieren von mechanischer
Bewegung des Herzmuskels offenbart unter Verwendung eines Katheters
mit einem Ortsmessfühler
nahe seinem distalen Ende. Das Kartieren umfasst:
- (a)
Platzieren des Katheters in Kontakt mit der Herzwand;
- (b) Bestimmen der Position des distalen Endes des Katheters;
und
- (c) Wiederholen von Schritt (b) für zusätzliche Orte im Herzen.
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Der Katheter steht in Kontakt mit
der Herzwand während
des gesamten Herzzyklusses. Es sollte anerkannt werden, dass der
Kontakt mit der Herzwand hergestellt werden kann entweder von der Innenseite
oder von der Außenseite
des Herzens, beispielsweise wird Kontakt von der Außenseite durch
Einführen
des Katheters in die Koronararterie und/oder – venen erreicht. Alternativ
wird der Katheter direkt in den Körper eingeführt (nicht durch das Gefäßsystem)
beispielsweise durch ein Toraktoskop oder während eines chirurgischen Eingriffes.
(b) umfasst das Bestimmen der Position des Katheters an wenigstens
zwei Punkten des gesamten Herzzyklus. Es umfasst das Bestimmen der
Position mit der Zeit über
den Zyklus. Alternativ oder zusätzlich
weist der Katheter eine Vielzahl von distalen Enden auf, ein jedes
mit einem Ortsmessfühler
und (b) umfasst das Bestimmen der Position von einem jeden der Enden.
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Der offenbarte Katheter bewegt sich
zwischen aufeinanderfolgenden Diastolen nicht. Das kann, beispielsweise,
gewährleistet
werden durch Verwendung eines Impedanzmessfühlers, durch Bestimmen von Änderungen
in einem lokal aufgenommenen Elektrogramm, durch Bestimmen, dass
der Ortsmessfühler
seine Bahn während
Herzschlägen wiederholt,
oder durch Bestimmen, dass der Katheter zu der gleichen Stelle in
jeder Diastole oder anderem erkennbaren Abschnitt des Herzzyklus
zurückkehrt. Das
offenbarte Kartieren umfasst weiterhin Bestimmen der Geometrie und/oder
von Änderungen
der Geometrie von wenigstens einem Abschnitt des Herzens als eine
Funktion der Zeit und/oder Phase des Herzzyklusses. Z. B. kann das
Vorhandensein eines Aneurysmas aus einer charakteristischen Ausbauchung
des Aneurysmas während
der Systole bestimmt werden. In ähnlicher
Weise kann ein dilatierter Ventrikel aus dem bestimmten Volumen
bestimmt werden. Zusätzlich
oder alternativ umfasst das Kartieren das Bestimmen des lokalen
Radius eines Abschnittes der Herzwand.
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Der offenbarte Katheter umfasst einen Druckmessfühler, der
den Druck im Herzen misst. Die Kräfte auf der Herzwand werden
berechnet unter Verwendung des lokalen Radius und/oder des bestimmten
Druckes, bevorzugterweise unter Verwendung des Gesetzes von Laplace.
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Der offenbarte Katheter umfasst wenigstens eine
Elektrode zum Bestimmen der lokalen elektrischen Aktivität des Herzens.
Die lokale Aktivierungszeit und/oder das Aktivierungssignal werden
gemessen und in eine Karte des Herzens aufgenommen. Zusätzlich oder
alternativ wird die lokale elektrische Leitfähigkeit gemessen, da faserförmiges Narbengewebe
nicht so gut wie lebendes Muskelgewebe leitet.
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Weiter wird die Bereitstellung einer
Karte offenbart, die die lokale Aktivierungszeit mit der Bewegung
eines Segmentes der lokalen Herzwand vergleicht. Die Karte vergleicht
die Aktivierungszeit des Segmentes mit der Bewegung des Segmentes
relativ zu der Bewegung von umgebenden Segmenten. Somit kann die
Reaktion eines Muskelsegmentes auf das Aktivierungssignal aus den
lokalen geometrischen Änderungen
bestimmt werden. Es wird weiter die Bestimmung der momentanen Stärke der Herzwand
am Kontaktpunkt offenbart. Die Stärke wird unter Verwendung eines
Ultraschallwandlers gemessen, der bevorzugterweise auf dem distalen
Abschnitt des Katheters angeordnet ist. Änderungen in der Stärke der
Herzwand werden verwendet, um die Reaktion des Herzmuskels auf das Aktivierungssignal
zu bestimmen. Typischerweise verdickt sich die Wand, wenn sich der
Muskel kontrahiert, während wenn
der Muskel nicht reagiert und der Druck im Herzen sich erhöht, die
Wand dünner
wird.
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Es wird noch weiter die Bereitstellung
einer Karte für
den lokalen Energieverbrauch des Herzens offenbart. Der lokale Energieverbrauch
wird bestimmt unter Verwendung des Gesetzes von Laplace, lokalen Änderungen
der Stärke
und einem Drucksensor, der auf dem Katheter angebracht ist, der
den Druck im Herzen bestimmt.
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Zusätzliche oder alternative Messfühler werden
am distalen Ende des Katheters angebracht und verwendet zum Erstellen
der Herzkarten. Z. B. kann ein Ultraschalldoppler-Messfühler verwendet
werden, der die Perfusion misst, um die lokale Perfusion als Funktion
der Zeit und Arbeitsbelastung zu bestimmen. Zusätzlich oder alternativ wird
ein ionischer Messfühler
verwendet, um Änderungen
der Ionenkonzentrationen zu messen.
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Obwohl die obigen Karten als solche
beschrieben sind, die auf Zeit oder Herzphasen beruhen, sind in
den offenbarten Karten Messungen auf der Grundlage von geometrischen
Eigenschaften des Herzens oder auf EKG- oder Elektrogrammeigenschaften
enthalten. Die EKG-Eigenschaften umfassen Pulsschlag und/oder EKG-Morphologie.
Karten, die mit verschiedenen Kategorien verbunden sind, können verglichen
werden, um Pathologien zu bestimmen und unter Verwendung des Herzens,
z. B., ein anormales Aktivierungsprofil infolge einer Leitungsanomalie,
wie beispielsweise einem Block, zum Bewerten der Wirkungen von Tachykardie
oder zum Bewerten von Änderungen
im Aktivierungsprofil als eine Funktion der Herzfrequenz.
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Karten, die vor einem Herzeingriff
erstellt wurden, werden verglichen mit Karten, die nach einem Eingriff
erstellt wurden, um die Wirkung des Eingriffes zu bestimmen. In
einigen Fällen
werden Karten erstellt, während
das Herz künstlich
angeregt wird.
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Hierin wird auch eine Maßnahme zur Änderung
der Verteilung von Muskelmasse im Herz von einer existierenden Muskelmassenverteilung
zu einer erwünschten
Muskelmassenverteilung offenbart. Dies wird erreicht durch Anpassen
der Anregung des Herzens, um ein Aktivierungsprofil zu erreichen,
das eine derartige Änderung
beeinflusst. Abschnitte des Herzens, die vergleichsweise atrophiert
sind, werden aktiviert, so dass vergleichsweise mehr Anstrengungen
von ihnen erforderlich sind als zuvor. Alternativ oder zusätzlich werden
Abschnitte des Herzens, die hypertrophiert sind, aktiviert, so dass
geringere Bemühungen
von ihnen erforderlich sind als zuvor. Die Entscheidung, wie das
Aktivierungsprofil des Herzens geändert wird, basiert auf einer
Karte des Herzens, bevorzugterweise unter Verwendung einer Karte,
die den lokalen Energieverbrauch und/oder die vor Ort erbrachte
Leistung von einem jeden Abschnitt des Herzens zeigt. Alternativ
oder zusätzlich
wird eine Karte verwendet, die das Verhältnis zwischen lokaler Perfusion
und lokalem Energieverbrauch zeigt. Das Aktivierungsprofil des Herzens
wird geändert, wenn
das Herz die erwünschte
Muskelmassenverteilung erreicht. Typischerweise wird das Herz unter Verwendung
eines implantierten Schrittmachers angeregt. Eine Karte wird verwendet,
um den optimalen Ort für
die Anregungselektrode(n) zu bestimmen. Zusätzlich oder alternativ kann
ein Behandlungsschema für
Pharmazeutika konzipiert werden, um die Aktivierung des Herzens
zu beeinflussen unter Verwendung einer derartigen Karte und eines
Modells der Reaktion des Herzens auf die Pharmazeutika.
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Andere Herzbehandlungsoptionen können auch
geplant und/oder beschlossen werden zwischen der Verwendung derartiger
Karten. Z. B. ist eine Bypassoperation nur eine Option, wenn das nicht
perfundierte Gewebe (dessen Ischämie
durch den Eingriff erleichtert wird) lebensfähig ist und seine Aktivität (und Beitrag
zum Herzen) durch den chirurgischen Eingriff verbessert werden wird.
Es ist somit möglich,
bevor zwischen Bypassoperation, PCTA und anderen Reperfusionsbehandlungen
entschieden wird, eine Karte aufzunehmen und zu analysieren, um
bei der Entscheidung zu helfen. In einem Beispiel kann Gewebe, das
Arrhythmie infolge Ischämie induziert,
nachgewiesen werden unter Verwendung einer Karte von der hierin
beschriebenen Art und eine Entscheidung zu reperfundieren getroffen
werden. In einem weiteren Beispiel ist die Durchführung einer Bypassoperation,
um die Perfusion zu Narbengewebe zu erhöhen, für den Patienten ein Trauma
und kann tatsächlich
die Perfusion von anderen Teilen des Herzens verringern. Wenn, vor
dem chirurgischen Eingriff, eine Karte hinzugezogen wird, kann ein
unnötiger
chirurgischer Eingriff abgewendet werden oder zumindest in seiner
Komplexität
(zwei statt drei Bypässe)
verringert werden.
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Es ist hierin auch das optimale Platzieren von
Schrittmacherelektroden offenbart. Ein offenbartes Verfahren zum
Bestimmen der Elektrodenplatzierung umfasst:
- (a)
Anregen eines Herzens von einem ersten Ort;
- (b) Bestimmen eines Wertes einer physiologischen Variable, während an
dem ersten Ort angeregt wird;
- (c) Wiederholen von (a) und (b) an wenigstens einem zweiten
Ort; und
- (d) Implantieren der Herzschrittmacherelektrode an einem Ort
von dem ersten und zweiten Ort, der einen optimalen Wert für die physiologische
Variable ergibt, oder an einem Ort mit einer Antwort, von der man
weiß,
dass sie in der Zukunft einen optimalen Wert ergibt.
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Eine bevorzugte physiologische Variable
ist das Schlagvolumen. Bevorzugterweise wird die physiologische
Variable unter Verwendung eines Katheters gemessen. Noch weiter
wird hierin ein Anregen eines Herzens offenbart zur Verringerung
von Stress. Ein offenbartes Verfahren zum Anregen des Herzens umfasst:
- (a) Messen eines lokalen physiologischen Wertes an
einer Vielzahl von Orten im Herzen;
- (b) Bestimmen eines Anregungsschemas, das die Verteilung des
Wertes an der Vielzahl von Orten verändern wird; und
- (c) Anregen des Herzens unter Verwendung des neuen Anregungsschemas.
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Das neue Anregungsschema wird so
bestimmt, dass der Stress auf bestimmte Abschnitte des Herzens verringert
werden wird, bevorzugterweise indem der lokale physiologische Wert
innerhalb eines Bereiches gehalten wird. Der Bereich wird lokal auf
der Grundlage von örtlichen
Zuständen
im Herzen bestimmt. Ein bevorzugter lokaler physiologischer Wert
ist die Blutperfusion. (a) bis (c) werden im wesentlichen in Echtzeit
durchgeführt.
Das Messen des physiologischen Wertes wird im Wesentlichen gleichzeitig
an einer Vielzahl von Orten durchgeführt.
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Noch weiter wird hierin das Erhöhen der Wirksamkeit
eines Herzens unter Verwendung eines adaptiven Anregens offenbart.
Ein offenbartes Verfahren zum adaptiven Anregen umfasst:
- (a) Bestimmen eines bevorzugten Anregungsschemas
für ein
Herz, das optimal hinsichtlich einer physiologischen Variablen ist;
und
- (b) Anregen des Herzens unter Verwendung des bevorzugten Anregungsschemas.
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Das bevorzugte Anregungsschema wird
bestimmt unter Verwendung einer Karte des Herzens. Die Karte wird
bevorzugterweise analysiert, um zu bestimmen, welche Abschnitte
des Herzens infolge ihrer Aktivierungszeit unterverwendet werden.
Das offenbarte Anregen wird bevorzugterweise durch Implantieren
eines Schrittmachers, bevorzugterweise mit einer Vielzahl von Elektroden,
initiiert. Alternativ oder zusätzlich
wird das offenbarte Anregen initiiert durch Ändern der Elektrifizierung
einer Vielzahl von zuvor implantierten Schrittmacherelektroden.
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In einem offenbarten Verfahren zum
adaptiven Anregen wird das Anregungsschema regelmäßig geändert, so
dass jedes Anregungsschema die Verwendung verschiedener Bereiche
des Herzens optimiert. Zusätzlich
oder alternativ wird das Anregungsschema regelmäßig geändert, um die Arbeitsbelastung
zwischen verschiedenen Abschnitten des Herzens zeitlich zu verteilen.
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Ein weiterer Aspekt der Offenbarung
betrifft Schrittmacher mit adaptiven Anregungsschemata. Ein bevorzugter
Schrittmacher umfasst:
eine Vielzahl von Elektroden;
eine
Elektrizitätsquelle
zum Elektrifizieren der Elektroden; und
ein Steuergerät, das die
Elektrifizierung der Elektroden in Antwort auf eine Vielzahl von
gemessenen lokalen physiologischen Werten eines Herzens ändert, um
eine Optimierung einer physiologischen Variable des Herzens zu erreichen.
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Der gemessene physiologische Wert
umfasst bevorzugterweise Plateaulänge und/oder Aktivierungszeit.
Bevorzugterweise wird die Messung unter Verwendung der Schrittmacherelektroden durchgeführt. Alternativ
oder zusätzlich
wird die Messung durchgeführt
unter Verwendung von wenigstens einem zusätzlichen Messfühler. Eine
bevorzugte physiologische Variable ist das Schlagvolumen. Weiterhin
bevorzugterweise wird die physiologische Variable durch den Schrittmacher
gemessen, wie beispielsweise Messen des Drucks im Herzen unter Verwendung
eines elektronischen Druckmessfühlers.
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Es wird daher ein Verfahren offenbart
zum Anlegen einer Herzkarte eines Herzens mit einem Herzzyklus umfassend:
- (a) Inkontaktbringen einer invasiven Sonde
mit einem Ort auf einer Wand des Herzens;
- (b) Bestimmen einer Position der invasiven Sonde in wenigstens
zwei verschiedenen Phasen des Herzzyklus;
- (c) Bestimmen eines lokalen nicht-elektrischen physiologischen
Wertes an dem Ort;
- (d) Wiederholen von (a) bis (c) für eine Vielzahl von Orten des
Herzens; und
- (e) Kombinieren der Positionen, um eine zeitabhängige Karte
von wenigstens einem Abschnitt des Herzens zu bilden. Bevorzugterweise
umfasst das Verfahren:
- (f) Bestimmen von wenigstens einer lokalen Beziehung zwischen Änderungen
der Positionen der invasiven Sonde und einem bestimmten lokalen nicht-elektrischen
physiologischen Wert.
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Es wird auch ein Verfahren offenbart
zum Konstruieren einer Herzkarte eines Herzens mit einem Herzzyklus
umfassend:
- (a) Inkontaktbringen einer invasiven
Sonde mit einem Ort auf einer Wand des Herzens;
- (b) Bestimmen einer Position der invasiven Sonde;
- (c) Bestimmen eines lokalen nicht-elektrischen physiologischen
Wertes an dem Ort zu einer Vielzahl von verschiedenen Phasen des
Herzzyklus;
- (d) Wiederholen von (a) bis (c) für eine Vielzahl von Orten des
Herzens; und
- (e) Kombinieren der Positionen, um eine Karte von wenigstens
einem Abschnitt des Herzens zu bilden. Bevorzugterweise umfasst
das Verfahren die Bestimmung von wenigstens einem zweiten Ort der
invasiven Sonde in einer Phase, bei der der lokale nicht-elektrische
Wert gefunden wird, wobei die Position verschieden ist von der in
(b) bestimmten Position. Bevorzugterweise umfasst das Verfahren
die Bestimmung von wenigstens einer lokalen Beziehung zwischen Änderungen
der Positionen der invasiven Sonde und bestimmten lokalen nicht-elektrischen
physiologischen Werten.
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Bevorzugterweise umfasst das Verfahren
die Bestimmung einer Bahn der Sonde als eine Funktion des Herzzyklus.
Bevorzugterweise umfasst das Verfahren das Analysieren der Bahn.
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Zusätzlich oder alternativ wird
der lokale physiologische Wert unter Verwendung eines Messfühlers bestimmt,
der außerhalb
der Sonde liegt. Bevorzugterweise ist der Messfühler außerhalb eines Körpers, der
das Herz enthält.
Alternativ wird der lokale physiologische Wert bestimmt unter Verwendung
eines Messfühlers
in der invasiven Sonde. Alternativ oder zusätzlich wird der lokale physiologische
Wert zu im wesentlichen der gleichen Zeit wie die Position der invasiven
Sonde bestimmt. Alternativ oder zusätzlich umfasst die Karte eine
Vielzahl von Karten von denen eine jede zu einer verschiedenen Phase des
Zyklus des Herzens korrespondiert. Alternativ oder zusätzlich umfasst
die Karte eine Differenzkarte zwischen zwei Karten, von denen eine
jede zu einer unterschiedlichen Phase des Zyklus des Herzens korrespondiert.
Alternativ oder zusätzlich
umfasst der lokale physiologische Wert eine chemische Konzentration.
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Alternativ oder zusätzlich umfasst
der lokale physiologische Wert eine Stärke des Herzens an dem Ort.
Bevorzugterweise wird die Stärke
des Herzens unter Verwendung eines Ultraschallwandlers bestimmt,
der auf der invasiven Sonde angebracht ist. Bevorzugerweise umfasst
das Verfahren das Bestimmen einer Reaktion des Herzens auf eine
Aktivierungssignal durch Analysieren von Änderungen in der Stärke des
Herzens.
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Alternativ oder zusätzlich umfasst
der lokale physiologische Wert ein Maß für eine Perfusion an einem Ort.
Alternativ oder zusätzlich
umfasst der lokale physiologische Wert ein Maß für die an dem Ort erbrachte
Leistung. Alternativ oder zusätzlich
umfasst das Verfahren die Bestimmung einer lokalen elektrischen
Aktivität
an einer jeden von der Vielzahl von Orten des Herzens. Bevorzugterweise
umfasst die elektrische Aktivität
ein lokales Elektrogramm. Alternativ oder zusätzlich umfasst die elektrische
Aktivität eine
lokale Aktivierungszeit. Alternativ oder zusätzlich umfasst die elektrische
Aktivität
eine lokale Plateaudauer des Herzgewebes an dem Ort. Alternativ oder
zusätzlich
umfasst die elektrische Aktivität
einen Spitze-Spitze-Wert eines lokalen Elektrogramms.
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Alternativ oder zusätzlich umfasst
das Verfahren die Bestimmung einer lokalen Änderung in der Geometrie des
Herzens. Bevorzugterweise umfasst die lokale Änderung eine Änderung
der Größe eines Bereiches,
der den Ort umgibt. Alternativ oder zusätzlich umfasst die lokale Änderung
eine Verzerrung eines Bereiches, der den Ort umgibt. Alternativ
oder zusätzlich
umfasst die lokale Änderung
eine Änderung
eines lokalen Radius des Herzens an dem Ort. Bevorzugterweise umfasst
das Verfahren die Bestimmung eines Herzinnendruckes des Herzens.
Bevorzugterweise umfasst das Verfahren die Bestimmung einer relativen
Spannung an dem Ort. Bevorzugterweise wird die relative Spannung
unter Verwendung des Gesetzes von Laplace bestimmt.
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In eine offenbarten Ausführungsform
umfasst das Verfahren die Bestimmung einer absoluten Spannung an
dem Ort.
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In einer offenbarten Ausführungsform
umfasst das Verfahren die Bestimmung einer Bewegung des Ortes auf
der Herzwand relativ zur Bewegung von umgebenden Orten. Alternativ
oder zusätzlich umfasst
das Verfahren die Bestimmung der Aktivität des Herzens an dem Ort. Bevorzugterweise
umfasst die Bestimmung der Aktivität die Bestimmung eines relativen
Bewegungsprofils des Ortes auf der Herzwand relativ zu benachbarten
Orten. Alternativ umfasst die Aktivität die Bestimmung eines Bewegungsprofils
des Herzens an dem Ort.
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In einer offenbarten Ausführungsform
umfasst das Verfahren die Überwachung
der Stabilität des
Kontaktes zwischen der invasiven Sonde und dem Herzen. Bevorzugterweise
umfasst die Überwachung
das Überwachen
der Stabilität
des Kontaktes zwischen der Sonde und dem Herzen auf der Grundlage
des Bewegungsprofils. Alternativ oder zusätzlich umfasst das Überwachen
das Nachweisen von Änderungen
in dem Bewegungsprofil für
verschiedene Herzzyklen. Alternativ oder zusätzlich umfasst das Überwachen
den Nachweis von Unterschieden der Positionen der Sonde in den gleichen
Phasen für verschiedene
Herzzyklen. Alternativ oder zusätzlich umfasst
das Überwachen
das Nachweisen von Änderungen
der lokal gemessenen Impedanz der invasiven Sonde zu einem Erdleiter.
Alternativ oder zusätzlich
umfasst das Überwachen
das Nachweisen von Artefakten in lokal bestimmten Elektrogrammen.
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In einer offenbarten Ausführungsform
umfasst das Verfahren das Rekonstruieren einer Oberfläche eines
Teils der Herzens. Alternativ oder zusätzlich umfasst das Verfahren
das Kategorisieren von lokaler Information gemäß Eigenschaften des Zyklus
des Herzens. Bevorzugterweise umfassen die Eigenschaften eine Herzfrequenz.
Alternativ oder zusätzlich
umfassen die Eigenschaften eine Morphologie eines EKG des Herzens.
Bevorzugterweise ist das EKG ein lokales Elektrogramm. Alternativ
oder zusätzlich
umfasst das Verfahren das getrennte Kombinieren der Information
in einer jeden Kategorie in eine Karte. Bevorzugterweise umfasst
das Verfahren das Bestimmen von Unterschieden zwischen den Karten.
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In einer offenbarten Ausführungsform
sind die Positionen der invasiven Sonde Positionen relativ zu einem
Referenzort. Bevorzugterweise ist der Referenzort ein vorab bestimmter
Ort des Herzens. Alternativ oder zusätzlich wird die Position der
Referenz unter Verwendung eines Ortsmessfühlers bestimmt. Alternativ
oder zusätzlich
umfasst das Verfahren die periodische Bestimmung einer Position des
Referenzortes. Bevorzugterweise wird die Position des Referenzortes
in der gleichen Phase in verschiedenen Herzzyklen aufgenommen.
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In einer offenbarten Ausführungsform
ist die invasive Sonde in einer Herzvene oder – arterie angeordnet. Alternativ
ist die invasive Sonde außerhalb eines
Blutgefäßes angeordnet.
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In einer offenbarten Ausführungsform
wird die lokale Information über
eine Vielzahl von Zyklen gemittelt.
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Weiter wird ein Verfahren zum Bestimmen der
Wirkung einer Behandlung offenbart, das das Anfertigen einer ersten
Karte eines Herzens vor der Behandlung, Anfertigen einer zweiten
Karte des Herzens nach der Behandlung; und Vergleichen der ersten
und zweiten Karte umfasst, um die Wirkung der Behandlung zu diagnostizieren.
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Es wird auch ein Verfahren offenbart,
das das Anfertigen einer Karte eines Herzens und Analysieren der
Karte umfasst, um unterverwendete Bereiche des Herzens zu bestimmen.
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Es wird auch ein Verfahren offenbart,
das Anfertigen einer Karte eines Herzens und Analysieren der Karte
umfasst, um ein Verfahren zur Behandlung des Herzens auszuwählen.
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Es wird auch ein Verfahren offenbart,
das das Anfertigen einer Karte eines Herzens und Analysieren der
Karte umfasst, um die Optimierungsmöglichkeiten im Herz zu bestimmen.
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Es wird auch ein Verfahren offenbart,
das das Anfertigen einer Karte eines Herzens und Analysieren der
Karte umfasst, um unterperfundierte Bereiche des Herzens zu bestimmen.
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Es wird auch ein Verfahren offenbart,
das das Anfertigen einer Karte eines Herzens und Analysieren der
Karte umfasst, um überbeanspruchte
Bereiche des Herzens zu bestimmen.
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Es wird auch ein Verfahren offenbart,
das das Anfertigen einer Karte eines Herzens und Analysieren der
Karte umfasst, um lokale Pathologien im Herzen zu bestimmen.
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Es wird auch ein Verfahren offenbart,
das das Anfertigen einer Karte eines Herzens und Analysieren der
Karte umfasst, um die Lebensfähigkeit
von Bereichen des Herzens zu bewerten.
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Es wird auch ein Verfahren offenbart
zum Bestimmen der Wirkung einer Änderung
der Aktivierung eines Herzens, das Konstruieren einer ersten Karte
eines Herzens vor der Veränderung;
Konstruieren einer zweiten Karte des Herzens nach der Veränderung;
und Vergleich der ersten und zweiten Karten umfasst, um die Wirkung
der Veränderung
der Aktivierung zu diagnostizieren.
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Es wird auch ein Verfahren offenbart
zum Bestimmen der Wirkung einer Änderung
der Aktivierung eines Herzens, das Konstruieren einer ersten Karte
des Herzens vor der Veränderung;
Konstruieren einer zweiten Karte des Herzens nach der Veränderung;
Konstruieren einer zweiten Karte des Herzens; und Vergleichen der
ersten und zweiten Karte umfasst, wobei die zwei Karten parallel
durch Aufnehmen von lokaler Information an einem Ort über mehrere
Herzzyklen aufgenommen werden, wobei sich die Aktivierung während mehrerer
Herzzyklen ändert.
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Es wird auch ein Verfahren zum Bewerten der
Lebensfähigkeit
offenbart, das Anfertigen einer ersten Karte eines Herzens vor einer Änderung
der Aktivierung des Herzens; Konstruieren einer zweiten Karte des
Herzens nach der Änderung;
und Vergleichen der ersten und zweiten Karte umfasst, um die Lebensfähigkeit
von Abschnitten des Herzens zu bewerten. Bevorzugterweise umfasst
die Aktivierung das Ändern
einer Anregung des Herzens. Alternativ oder zusätzlich umfasst die Aktivierung,
dass das Herz einem chemischen Stress ausgesetzt wird. Alternativ
oder zusätzlich
umfasst die Änderung
der Aktivierung, dass das Herz physiologischem Stress ausgesetzt
wird.
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In einer offenbarten Ausführungsform
wird das Herz künstlich
angeregt.
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Es wird auch ein Verfahren zum Herzformen offenbart,
das Erzeugen einer Karte eines Herzens, Auswählen eines Abschnittes des
Herzens mit einer bestimmten Menge an Muskelgewebe dort; und Bestimmen
eines Anregungsschemas zum Ändern
der Arbeitsbelastung des Abschnittes umfasst. Bevorzugterweise umfasst
das Verfahren das Anregen des Herzens unter Verwendung des bestimmten
Anregungsschemas. Bevorzugterweise umfasst das Verfahren, dass eine
Zeit gewartet wird; dann die Wirkung des Anregungsschemas bestimmt
wird und das Auswählen,
Bestimmen und Anregen wiederholt wird, wenn eine erwünschte Wirkung
nicht erzielt wird. Bevorzugterweise wird die Arbeitsbelastung des
Abschnittes erhöht,
um die Menge an Muskelgewebe darin zu erhöhen.
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Alternativ wird die Arbeitsbelastung
des Abschnittes verringert, um die Menge an Muskelgewebe daran zu
verringern. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
die Arbeitsbelastung geändert
durch Ändern
einer Aktivierungszeit des Abschnittes. Bevorzugterweise umfasst
die Karte Informationen zur elektrischen Aktivierung. Alternativ oder
zusätzlich
umfasst die Karte Information zur mechanischen Aktivierung.
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Es wird auch ein Verfahren offenbart
zum Bestimmen eines optimalen Ortes zum Implantieren einer Schrittmacherelektrode
umfassend:
- (a) Anregen eines Herzens von einem
ersten Ort;
- (b) Bestimmen eines Herzparameters, der mit dem Anregen an dem
Ort verbunden ist; und
- (c) Wiederholen von (a) und (b) für einen zweiten Ort und;
- (d) Auswählen
eines optimalen Ortes auf der Grundlage der bestimmten Werte für die Herzparameter.
Bevorzugterweise umfasst das Verfahren:
- (e) Implantieren der Elektrode an der Stelle, für die der
Herzparameter optimal ist.
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Bevorzugterweise umfasst das Anregen
eines Herzens, dass eine invasive Sonde mit einer Elektrode mit
einem ersten Ort in Kontakt gebracht wird und die Elektrode mit
einem Anregungsstrom elektrifiziert wird.
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Bevorzugterweise umfasst der Herzparameter
das Schlagvolumen. Alternativ oder zusätzlich umfasst der Herzparameter
den Herzinnendruck. Alternativ oder zusätzlich umfasst das Bestimmen
des Herzparameters das Messen des Herzparameters unter Verwendung
einer invasiven Sonde.
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Es wird auch ein Verfahren zur Bestimmung eines
Schemas zum Anregen eines Herzens offenbart, das umfasst:
- (a) Bestimmen eines lokalen physiologischen Wertes
an einer Vielzahl von Orten im Herz; und
- (b) Bestimmen eines Anregungsschemas, welches eine Verteilung
des physiologischen Wertes in einer erwünschten Art und Weise verändert. Bevorzugterweise
umfasst die Verteilung eine zeitliche Verteilung. Alternativ oder
zusätzlich
umfasst die Verteilung eine räumliche
Verteilung. Bevorzugterweise umfasst das Verfahren das Anregen des
Herzens unter Verwendung des bestimmten Anregungsschemas. Alternativ
oder zusätzlich
umfasst die Änderung
der Verteilung die Beibehaltung von physiologischen Werten innerhalb eines
gegebenen Bereiches. Bevorzugterweise umfasst der Bereich einen
lokal bestimmten Bereich. Alternativ oder zusätzlich umfasst der Bereich
einen phasenabhängigen
Bereich, wobei ein unterschiedlicher Bereich für eine jede Phase eines Herzzyklus
bevorzugt ist. Alternativ oder zusätzlich umfasst der Bereich
einen aktivierungsabhängigen
Bereich, wobei ein unterschiedlicher Bereich für ein jedes Aktivierungsprofil
des Herzens bevorzugt ist. Bevorzugterweise weisen unterschiedliche
Herzfrequenzen unterschiedliche Bereich auf. Alternativ oder zusätzlich weisen
verschiedene Arrhythmiestadien verschiedene Bereiche auf.
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In einer offenbarten Ausführungsform
werden die physiologischen Werte im Wesentlichen gleichzeitig bestimmt.
Bevorzugterweise umfasst der physiologische Wert die Perfusion.
Alternativ oder zusätzlich
umfasst der physiologische Wert Stress. Alternativ oder zusätzlich umfasst
der physiologische Wert die Plateaudauer.
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Es wird auch ein Verfahren offenbart
zum Bestimmen eines bevorzugten Anregungsschemas, das Erzeugen einer
Karte des Herzens; und Bestimmen, unter Verwendung der Karte, eines
bevorzugten Anregungsschemas für
ein Herz umfasst, das optimal hinsichtlich einer physiologischen
Variablen ist. Bevorzugterweise umfasst das Anregen des Herzens das
Verwenden des bevorzugten Anregungsschemas. Alternativ oder zusätzlich umfasst
die Karte eine elektrische Karte. Bevorzugterweise umfasst das Bestimmen
eines bevorzugten Anregungsschemas die Erzeugung einer Karte des
Aktivierungsprofils des Herzens. Alternativ oder zusätzlich umfasst die
Karte eine mechanische Karte. Bevorzugterweise umfasst das Bestimmen
eines bevorzugten Anregungsschemas die Erzeugung einer Karte des
Reaktionsprofils des Herzens. Alternativ oder zusätzlich umfasst
das Verfahren die Analyse einer Aktivierungskarte oder einer Reaktionskarte
des Herzens, um Abschnitte des Herzens zu bestimmen, die unterverwendet
werden infolge eines existierenden Aktivierungsprofils des Herzens.
Alternativ oder zusätzlich
wird das Anregen durch Implantieren von wenigstens einer Schrittmacherelektrode
im Herzen initiiert. Bevorzugterweise umfasst die wenigstens eine Schrittmacherelektrode
eine Vielzahl von einzelnen Elektroden, von denen eine jede an einem
unterschiedlichen Abschnitt des Herzens befestigt ist.
-
In einer offenbarten Ausführungsform
wird das Anregen durch Ändern
der Elektrifizierung von einer Vielzahl von zuvor implantierten
Schrittmacherelektroden initiiert. Alternativ oder zusätzlich umfasst die
physiologische Variable ein Schlagvolumen. Alternativ oder zusätzlich umfasst
die physiologische Variable ein Ventrikeldruckprofil.
-
Es wird auch ein Verfahren zum Anregen
offenbart, welches umfasst:
- (a) Anregen eines
Herzgewebes unter Verwendung eines ersten Anregungsschemas; und
- (b) Ändern
des Anregungsschemas zu einem zweiten Anregungsschema, wobei die Änderung der
Anregung nicht direkt mit einer gemessenen oder vorhergesagten Arrhythmie,
einem gemessenen oder vorhergesagten Flimmern oder einem gemessenen
oder vorhergesagten Herzleistungsbedarf im Herzen in Verbindung
steht. Bevorzugterweise optimiert ein jedes der Anregungsschemata
die Verwendung von verschiedenen Abschnitten des Herzens. Alternativ
oder zusätzlich verteilt
die Änderung
des Anregungsschemas zeitlich die Arbeitsbelastung zwischen verschiedenen
Bereichen des Herzens.
-
Es wird auch ein Schrittmacher offenbart,
der ein jedes der oben beschriebenen anregungsbasierten Verfahren
durchführt.
-
Es wird auch ein Schrittmacher offenbart,
der umfasst: eine Vielzahl von Elektroden, eine Elektrizitätsquelle
zum Elektrifizieren der Elektroden und ein Steuergerät, das die
Elektrifizierung der Elektroden in Antwort auf eine Vielzahl von
Werten von lokalen Informationen eines Herzens ändert, die an verschiedenen
Orten gemessen wurden, um eine Optimierung eines Herzparameters
des Herzens zu erreichen. Bevorzugterweise wird die lokale Information unter
Verwendung von den Elektroden gemessen. Alternativ oder zusätzlich wird
die lokale Information unter Verwendung eines Messfühlers gemessen.
-
Es wird auch ein Schrittmacher offenbart,
der eine Vielzahl von Elektroden umfasst, eine Elektrizitätsquelle
zum Elektrifizieren der Elektroden und ein Steuergerät, das die
Elektrifizierung der Elektroden in Reaktion auf eine gespeicherte
Karte von Werten von lokaler Information eines Herzens an verschiedenen
Orten ändert,
um eine Optimierung eines Herzparameters des Herzens zu erreichen.
-
Bevorzugterweise umfasst die lokale
Information eine lokale Aktivierungszeit. Alternativ oder zusätzlich umfasst
die lokale Information eine lokale Plateaudauer. Alternativ oder
zusätzlich
umfasst die lokale Information lokale physiologische Werte. Alternativ
oder zusätzlich
umfasst die lokale Information phasenabhängige lokale Positionen. Alternativ
oder zusätzlich
umfasst der Herzparameter ein Schlagvolumen. Alternativ oder zusätzlich wird
der Herzparameter durch den Schrittmacher gemessen. Alternativ oder
zusätzlich
umfasst der Herzparameter einen Herzinnendruck.
-
Es wird weiter ein Verfahren offenbart
zum Nachweisen von strukturellen Anomalien in einem Herz, umfassend:
- (a) Inkontaktbringen einer invasiven Sonde
mit einem Ort auf einer Wand des Herzens;
- (b) Bestimmen einer Position der invasiven Sonde;
- (c) Wiederholen von (a) bis (b) für eine Vielzahl von Orten auf
der Wand;
- (d) Kombinieren der Positionen, um eine zeitabhängige Karte
von wenigstens einem Abschnitt des Herzens zu bilden; und
- (e) Analysieren der Karte, um strukturelle Anomalien im Herz
zu bestimmen. Bevorzugterweise ist die strukturelle Anomalie ein
einfaches Aneurysma.
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Bevorzugterweise umfasst das Verfahren Wiederholen
von (b) mindestens ein zweites Mal, an der gleichen Stelle und an
einer verschiedenen Phase des Herzzyklusses als (b).
-
Es wird auch ein Verfahren zum Hinzufügen eines
Leitungsweges in einem Herzen zwischen einem ersten Segment des
Herzens und einem zweiten Segment des Herzens offenbart, das umfasst:
Erzeugen einer mechanischen Karte des Herzens; Bereitstellen einer
Aktivierungsleitungsvorrichtung mit einem distalen Ende und einem
proximalen Ende, elektrisches Verbinden des distalen Endes der Vorrichtung
mit dem ersten Segment und elektrisches Verbinden des proximalen
Endes der Vorrichtung mit dem zweiten Segment.
-
Es wird auch eine leitfähige Vorrichtung
zum Erzeugen von Leitungswegen im Herzen offenbart, die umfasst:
eine erste Leitung, die für
eine elektrische Verbindung mit einem ersten Abschnitt des Herzens
angepasst ist; eine zweite Leitung, die für die elektrische Verbindung
mit einem zweiten Abschnitt des Herzens angepasst ist; einen Kondensator
zum Speichern von elektrischer Ladung, die an dem ersten Abschnitt
des Herzens erzeugt wurde, und zum Entladen der elektrischen Ladung
an dem zweiten Abschnitt des Herzens.
-
Es wird auch ein Verfahren zum Betrachten einer
Karte offenbart, das umfasst: Bereitstellen einer Karte mit lokaler
Information eines Herzens; und Überlagern
einer medizinischen Aufnahme über
die Karte. Bevorzugterweise ist die medizinische Aufnahme ein Angiogramm.
Alternativ oder zusätzlich
ist die medizinische Aufnahme ein dreidimensionales Bild. Alternativ
oder zusätzlich
enthält
die Karte sowohl räumliche
als auch zeitliche Informationen.
-
Es wird auch ein Verfahren zum Diagnostizieren
offenbart, das umfasst: Erzeugen einer Karte eines Herzens und Korrelieren
der Karte mit einer Bibliothek von Karten. Bevorzugterweise umfasst
das Verfahren die Diagnose des Zustandes des Herzens auf der Grundlage
der Korrelation.
-
Es wird auch eine Vorrichtung offenbart,
die umfasst: einen Speicher mit einer Vielzahl von darin gespeicherten
Karten; und ein Korrelationsmittel, welches eine Eingabekarte mit
der Vielzahl der Karten korreliert.
-
Es wird auch ein Analyseverfahren
offenbart, das Erzeugen einer Karte von elektrischer Aktivierung
eines Herzens, Erzeugen einer Karte von mechanischer Aktivierung
des Herzens; und Bestimmen der lokalen Beziehungen zwischen der
lokalen elektrischen Aktivierung und mechanischen Aktivierung umfasst.
Bevorzugterweise umfasst die mechanische Aktivierung ein Bewegungsprofil.
Bevorzugterweise umfasst die elektrische Aktivierung eine Aktivierungszeit.
Weiter wird eine Vorrichtung offenbart, die angepasst ist, um eine
Karte gemäß einer
der hierin beschriebenen Kartierungsverfahren zu erzeugen. Bevorzugterweise
umfasst die Vorrichtung eine Anzeige, die ausgestaltet ist, um die
Karte anzuzeigen.
-
Obwohl die Beschreibung der vorliegenden Erfindung
auf das Herz abstellt, sind der hierin beschriebene Apparat und
die hierin beschriebenen Verfahren auch für die Kartierung und das Beeinflussen
anderer Organe nützlich,
wie beispielsweise des Magens und anderer Muskeln. Z. B. wird bei
der Behandlung von atrophierten Muskeln unter Verwendung von Reizung
eine elektro-mechanische Karte des Muskels bevorzugterweise während einer
Testreizung aufgenommen, um bei der Bestimmung eines optimalen Stimulierungsschemas
zu helfen.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1A ist
eine schematische Querschnittsdarstellung eines Herzens;
-
1B–1E sind schematische Querschnittsdarstellungen,
die das Herz in einer jeden von vier Phasen eines Herzzyklus zeigt;
-
1F ist
ein Diagramm, das das Blutvolumen in einem linken Ventrikel des
Herzens während eines
Herzzyklusses zeigt;
-
1G ist
ein Diagramm, das die Füllrate des
linken Ventrikels während
eines Herzzyklusses zeigt;
-
2 ist
eine schematische Teilansicht eines Herzens, die die Anordnung von
Herzmuskelfasern um einen linken Ventrikel zeigt;
-
3 ist
eine schematische Querschnittdarstellung eines Herzens, das die
elektrischen Leitsysteme des Herzens zeigt;
-
4 ist
ein Diagramm, das die Änderungen des
Spannungspotentials einer einzelnen Herzmuskelzelle in Reaktion
auf ein Aktivierungssignal zeigt;
-
5A–5C sind schematische teilperspektivische
Querschnittansichten eines Herzens, die die Anwendung des Gesetzes
von Laplace auf die Bestimmung der Spannung im Herzmuskel zeigen;
-
6 ist
eine schematische Querschnittsseitenansicht eines Herzens, die eine
offenbarte Vorrichtung zur Erzeugung einer Karte des Herzens zeigt;
-
7 ist
ein Flussdiagramm eines offenbarten Verfahrens zum Konstruieren
der Karte unter Verwendung der Vorrichtung von 6;
-
8 ist
ein verallgemeinertes Diagramm, das die Abhängigkeit eines Widerstandes
von der Entfernung des Katheters vom Herzmuskelgewebe zeigt;
-
9A–D zeigen verschiedene lokale Änderungen
der Geometrie des Herzens;
-
10 zeigt
einen mit mehreren Köpfen
versehenen Katheter zum Aufnehmen von lokalen geometrischen Änderungen
gemäß der Erfindung;
-
11 ist
ein Flussdiagramm, das ein offenbartes Kategorisierungsverfahren
zeigt;
-
12A–D zeigen pathologische Fälle, wo eine
Veränderung
der Anregung eines Herzens wünschenswert
ist; und
-
13 ist
eine schematische Seitenansicht eines implantierten Schrittmachers
gemäß einer
offenbarten Ausführungsform.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Eine erste offenbarte Ausführungsform
betrifft die Kartierung der Geometrie des Herzens und zeitabhängiger Änderungen
der Geometrie des Herzens. 6 ist
eine schematische Seitenansicht einer offenbarten Vorrichtung zur
Durchführung
der Kartierung. 7 ist
ein Flussdiagramm, das ein offenbartes Verfahren zur Durchführung der
Kartierung zeigt.
-
Unter Bezug auf 6 wird eine distale Spitze 74 des
Kartierungskatheters 72 in das Herz 20 eingeführt und
mit dem Herzen 20 am Ort 75 in Kontakt gebracht.
Bevorzugterweise wird die Position der Spitze 74 unter
Verwendung eines Ortsmessfühlers 76 bestimmt.
Der Messfühler 76 ist
bevorzugterweise ein Ortsmessfühler,
wie er in der PCT-Anmeldung US95/01103, „Medical diagnosis, treatment
and imaging systems",
eingereicht am 24. Januar 1995, im US-Patent 5,391,199 oder im US-Patent
5,443,489, die alle auf den Inhaber der vorliegenden Anmeldung übertragen
worden sind, offenbart ist und der typischerweise einen externen
Magnetfeldgenerator 73 erfordern wird. Alternativ werden
andere Ortsmessfühler,
wie sie in der Technik bekannt sind, verwendet, zum Beispiel Ultraschall-,
RF- und magnetische Drehfeldmessfühler. Alternativ oder zusätzlich ist
die Spitze 74 mit einem Marker versehen, dessen Position
von außerhalb
des Herzens 20 bestimmt werden kann, z. B. ein röntgenundurchlässiger Marker
zur Verwendung mit einem Durchleuchtungsgerät. Bevorzugterweise ist mindestens
ein Referenzkatheter 78 in das Herz eingeführt und
in einer festen Position relativ zum Herzen 20 fixiert.
Durch Vergleich der Positionen des Katheters 72 und des
Katheters 78 kann die Position der Spitze 74 relativ
zum Herz genau bestimmt werden, selbst wenn das Herz 20 eine
Gesamtbewegung innerhalb der Brust macht. Bevorzugterweise werden
die Positionen wenigstens einmal in einem jeden Herzzyklus verglichen,
bevorzugterweise während
der Diastole. Alternativ bestimmt der Ortsmessfühler 76 die Position
der Spitze 74 relativ zum Katheter 78, z. B. unter
Verwendung von Ultraschall, so dass kein externer Messfühler oder
Generator 73 erforderlich ist. Alternativ befindet sich
der Katheter 78 außerhalb
des Herzens, beispielsweise außerhalb
des Körpers
oder im Ösophagus.
-
Es sollte anerkannt werden, dass
eine geometrische Karte konstruiert werden kann, selbst wenn der
Ortsmessfühler 76 nur
die Position und nicht die Orientierung bestimmt. Da jedoch der
Messfühler 76 typischerweise
in einem geringen Abstand von der Spitze 74 angeordnet
ist, sind wenigstens zwei Orientierungswinkel wünschenswert, um die Genauigkeit
der Positionsbestimmung der Spitze 74 zu erhöhen.
-
Unter Bezugnahme auf 7 umfasst ein typisches Kartierungsverfahren:
- (a) Inkontaktbringen der Katheterspitze 74 mit
der Wand des Herzens 20 am Ort 75;
- (b) Bestimmen von wenigstens einer Position der Spitze 74;
- (c) Hinzufügen
des Positionswertes zur Karte;
- (d) Bewegen des Katheters 72 zu einem zweiten Ort,
wie beispielsweise einem Ort 77;
- (e) Wiederholen der Schritte (b)–(d); und
- (f) (optional) Rekonstruieren der Oberfläche des Herzens 20 aus
den bestimmten Positionen.
-
Die Rekonstruktion der Oberfläche des
Herzens kann die Rekonstruktion der inneren oder äußeren Oberfläche des
Herzens umfassen, abhängig von
dem Ort der Katheterspitze 74. Verfahren zum Rekonstruieren
einer Oberfläche
aus einer Vielzahl von Datenpunkten sind in der Technik gut bekannt.
-
Bevorzugterweise ist der Katheter 72 ein
Katheter mit einer steuerbaren Spitze, so dass die erneute Positionierung
der Spitze 74 erleichtert wird. Steuerbare Katheter sind
weiter in der PCT-Anmeldung US95/01103 und den US-Patenten 5,404,297, 5,368,592,
5,431,168, 5,383,923, 5,368,564, 4,921,482, 5,195,968 beschrieben.
-
In einer bevorzugten offenbarten
Ausführungsform
weist ein jeder Positionswert einen damit verbundenen Zeitwert auf,
bevorzugterweise relativ zu einem vorab bestimmten Punkt im Herzzyklus.
Bevorzugterweise werden mehrere Positionsbestimmungen durchgeführt, zu
verschiedenen Punkten im Herzzyklus, für eine jede Platzierung der
Spitze 74. Eine geometrische Karte umfasst somit eine Vielzahl von
geometrischen Momentaufnahmen des Herzens 20, wobei eine
jede Momentaufnahme mit einem unterschiedlichen Zeitpunkt des Herzzyklus
verbunden ist. Der Herzzyklus wird bevorzugterweise bestimmt unter
Verwendung einer Standard-EKG-Vorrichtung. Alternativ oder zusätzlich wird
eine örtliche Referenzaktivierungszeit
bestimmt unter Verwendung einer Elektrode auf dem Katheter 72.
Das Herz 20 kann in einer bekannten Weise angeregt werden,
beispielsweise durch den Katheter 78, oder kann natürlich angeregt
werden.
-
In einer alternativen offenbarten
Ausführungsform
werden Positionswerte auch aufgenommen, während die Spitze 74 nicht
mit dem Herzen 20 in Kontakt ist. Diese Positionswerte
können
verwendet werden bei der Erzeugung eines Bildes der inneren Oberfläche des
Herzens 20 durch einen Eliminierungsprozess, da ein jeder
Punkt innerhalb des Herzens, der nicht mit der Oberfläche in Kontakt
steht, sich nicht auf seiner inneren Oberfläche befindet.
-
Wie anerkannt werden kann, muss der
Kontakt zwischen der Spitze 74 und dem Herzen 20 gewährleistet
sein. Insbesondere ist wichtig zu wissen, wann die Spitze 74 mit
dem Herzen 20 nach dem Repositionieren der Spitze 74 in
Kontakt tritt und die Stabilität
der Spitze 74 an einem Ort zu wissen, wie beispielsweise
ob sich die Spitze 74 vom Ort 75 ohne Eingriff
des Operators als Ergebnis der Bewegung des Herzens 20 verschiebt,
muss bekannt sein. Ein Verfahren zum Überwachen des Kontaktes zwischen der
Spitze 74 und dem Ort 75 erfolgt durch die Analyse
der Bahn der Spitze 74. Die innere Wand des Herzens 20 weist
viele Spalten auf und die Spitze 74 landet typischerweise
in einer dieser Spalten, so dass sich die Spitze 74 zusammen
mit dem Ort 75 bewegt. Es kann erwartet werden, dass die
Spitze 74 in jedem Herzzyklus zu der gleichen räumlichen
Position zurückkehrt.
Wenn somit die Spitze 74 nicht zu der gleichen Position
in einer jeden Diastole zurückkehrt,
dann ist der Kontakt zwischen der Spitze 74 und dem Ort 75 nicht
stabil. Weiter können
einige Formen des Verrutschens nachgewiesen werden, indem bestimmt
wird, ob sich die gesamte Bahn der Spitze 74 im wesentlichen
selbst wiederholt. Darüberhinaus
können
einige Formen des Verrutschens Artefakte zu der Bahn hinzufügen, die
nachgewiesen werden können
durch Vergleichen der Bahn gegen Bahnen von nahegelegenen Segmenten
des Herzens oder gegen ein Modell der Bewegung des Herzens.
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Es ist auch bekannt, dass die Initiierung
des Kontaktes zwischen der Spitze 74 und dem Herzen 20 Artefakte
in einem lokal gemessenen Elektrogramm verursacht. Deshalb umfasst
in einer offenbarten Ausführungsform
die Spitze 74 eine Elektrode 79, die die lokale
elektrische Aktivität
misst. Artefakte der gemessenen Aktivität zeigen an, dass die Spitze 74 nicht
stabil in Kontakt ist mit dem Ort 75. Bevorzugterweise
werden die lokale elektrische Aktivität und insbesondere die lokale
Aktivierungszeit und die lokale Plateaudauer zusammen mit einem
jeden Ort im Herzen 20 gespeichert.
-
In einer zusätzlichen offenbarten Ausführungsform
wird der Kontaktdruck zwischen der Spitze 74 und dem Ort 75 unter
Verwendung eines Druckmessfühlers
gemessen, um das Vorhandensein und die Stabilität des Kontaktes dazwischen
zu bestimmen.
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In einer offenbarten Ausführungsform
wird die Elektrode 79 verwendet, um die Impedanz zwischen
der Spitze 74 und einem Erdleiter außerhalb des Patienten zu messen.
Die Impedanz zwischen der Spitze 74 und dem Erdleiter wird
durch die Entfernung der Spitze 74 von der Wand des Herzens
und der Qualität
des Kontaktes dazwischen beeinflusst. Die Wirkung kann wie folgt
erklärt
werden. Lange Zellen wie beispielsweise Muskelzellen und Nerven
weisen elektrische Leitfähigkeiten
auf, die nicht-isotrop und frequenzabhängig sind. Blut, das das Herz 20 füllt, weist
eine Leitung auf, die vergleichsweise frequenzabhängig und
isotrop ist und sein Widerstand ist etwa die Hälfte des durchschnittlichen
Widerstandes von Muskelgewebe. Das größte Ausmaß an Frequenzabhängigkeit
von Körperstrukturen
wird zwischen 30 und 200 Hz gefunden. Es sind jedoch Frequenzen
im Bereich von 30 Hz bis 10 MHz nützlich. Zum Beispiel kann bei
50 KHz der Kontakt am leichtesten aus Änderungen der Impedanz bestimmt
werden und bei 0,5 MHz kann die Akkumulierung von Resten auf dem
Katheter vom Verkohlen des Herzmuskels während des Abladierens aus Änderungen der
Impedanz bestimmt werden.
-
8 ist
ein verallgemeinertes Diagramm, das die Abhängigkeit eines Widerstandes
zwischen der Spitze 74 und einer äußeren Leitung, die am Patienten
angebracht ist, von der Entfernung der Spitze 74 von dem
Ort 75 bei 50 KHz zeigt.
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Lokale geometrische Änderungen
im Herzen sind auch klinisch interessant. 9A zeigt ein Segment 90 von
dem Herzen 20 und 9B–9D zeigen verschiedene Aspekte
der lokalen Bewegung des Segmentes 90. Das Timing der Bewegung
von Segment 90 relativ zum Herzzyklus und/oder relativ
zur Bewegung von anderen Segmenten des Herzens 20 zeigt
Kräfte
an, die am Segment 90 angreifen. Diese Kräfte können sich
aus der lokalen Kontraktion an Segment 90 oder als Ergebnis
der Kontraktion von anderen Abschnitten des Herzens 20 ergeben.
Die Bewegung vom Segment 90 bevor ein Aktivierungssignal
das Segment 90 erreicht, kann anzeigen, dass das Segment 90 nicht
zu einer optimalen Zeit aktiviert wird, und somit, dass es nicht
zu einem maximalen Maß der
Leistung des Herzen 20 beiträgt. Die Bewegung ohne ein Aktivierungssignal
zeigt gewöhnlicherweise
nicht-muskuläres Gewebe
an, wie beispielsweise Narbengewebe. Die Aktivierungszeit wird bevorzugterweise
unter Verwendung der Elektrode 79 (6) gemessen.
-
9B zeigt
einen anderen Weg zur Bestimmung der Reaktion vom Muskelgewebe auf
ein Aktivierungssignal. Ein erster Ort 92 ist in einer
Entfernung D1 von einem zweiten Ort 94 angeordnet und in einer
Entfernung D2 von einem dritten Ort 96. Man kann annehmen,
dass in einem normalen Herz D1 und D2 zur im wesentlichen gleichen
Zeit mit einem im wesentlichen gleichen Umfang kontrahieren. Wenn
jedoch das Gewebe zwischen Ort 92 und Ort 94 nicht-reaktiv
ist, dann kann D1 sogar zunehmen, wenn D2 kontrahiert (Gesetz von
Laplace). Zusätzlich
wird eine zeitliche Verzögerung
zwischen der Kontraktion von D1 und D2 wahrscheinlich durch Blöcke in der
Leitung des Aktivierungssignals verursacht. Eine Karte der Reaktion
des Herzens auf ein Aktivierungssignal kann ebenso wichtig sein
wie eine Aktivierungskarte, da sie die Reaktion ist, die direkt die
Herzleistung, aber nicht die Aktivierung, beeinflusst.
-
9C und 9D zeigen die Bestimmung
von lokalen Änderungen
des Radius des Herzens 20, die mit dem Druck verbunden
sein können,
um die lokale Spannung unter Verwendung des Gesetzes von Laplace
zu bestimmen. In 9C weist
eine Vielzahl von Orten 98, 100 und 102 einen
lokalen Radius R1 auf und in 9D verringert
sich der lokale Radius R2, was anzeigt, dass die Muskelfaser an
den Orten 98, 100 und 102 lebend ist.
Es sollte festgestellt werden, dass, da der Druck im Herzen 20 räumlich ausgeglichen
wird, ein Verhältnis
zwischen der Spannung an verschiedenen Teilen des Herzens 20 bestimmt
werden kann, selbst wenn ein Absolutwert nicht bestimmt werden kann.
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In einer offenbarten Ausführungsform
wird eine Vielzahl von Kathetern an den Stellen 98, 100 und 102 platziert,
so dass Veränderungen
in der lokalen Geometrie in einem einzigen Herzzyklus bestimmt werden
können.
Gemäß der Erfindung
wird ein Mehrfachkopfkatheter verwendet, wobei jeder Kopf einen
Ortsmessfühler
aufweist, um lokale geometrische Änderungen zu kartieren. 10 zeigt einen Mehrfachkopfkatheter 104 mit
einer Vielzahl von Ortsmessfühlern 106 zum
Kartieren von lokalen geometrischen Änderungen.
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Eine weitere klinisch wichtige lokale Änderung
ist eine Änderung
der Stärke
eines Wandsegmentes des Herzens 20. Muskelfasern verdicken sich,
wenn sie kontrahieren, so dass eine Erhöhung der Stärke des Wandsegmentes anzeigt,
dass sich die Muskelfasern im Wandsegment kontrahieren. Ein Dünnerwerden
des Wandsegmentes zeigt an, dass das Wandsegment gestreckt wird.
Entweder sind nicht genügend
Muskelfasern im Wandsegment vorhanden, um die Spannung auf das Wandsegment
zu überwinden,
oder die Muskelfasern in dem Wandsegment sind nicht synchron mit
dem Rest des Herzens 20 aktiviert, was zu Druckerhöhungen führt, denen nicht
durch lokale Spannungserhöhungen
entgegengewirkt wird. Späte
Erhöhungen
der Stärke
des Wandsegmentes zeigen üblicherweise
an, dass das Aktivierungssignal am Segment verspätet war. Lokale Änderungen
der Stärke
können
auch mit einer lokal bestimmten Aktivierungszeit verglichen werden, um
eine lokale Reaktionszeit zu bestimmen. Zusätzlich ist ein Vergleich der
Unterschiede des Verdickens zwischen verschiedenen benachbarten
Wandsegmenten ein Anzeichen für
die Aktivierungszeit ähnlich Änderungen
in der lokalen Geometrie.
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Die lokale Stärke des Wandsegmentes wird bevorzugterweise
unter Verwendung eines Ultraschallmessfühlers bestimmt, der auf dem
Katheter 72 oder Katheter 78 angebracht ist. Nach
vorne gerichtete Ultraschallmessfühler (FLUS), die geeignet sind zum
Anbringen auf dem Katheter 72 zum Bestimmen der lokalen
Stärke
des Wandsegmentes sind in der PCT-Anmeldung US95/01103 und in US-Patent 5,373,849
beschrieben. Ein auf die Seite gerichteter Ultraschallmessfühler (SLUS),
der zum Anbringen am Katheter 78 geeignet ist, ist in der
PCT-Veröffentlichung
WO 95/07657 beschrieben. Alternativ oder zusätzlich bestimmt ein externer
Messfühler,
wie beispielsweise ein Echocardiograph, die Stärke des Wandsegmentes benachbart
der Spitze 94.
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In einer offenbarten Ausführungsform
sind Messfühler
zusätzlich
zum Ortsmessfühler 76 an
der Spitze 74 angebracht. Wie bereits beschrieben ist bevorzugterweise
wenigstens eine Elektrode 79 an der Spitze 74 angebracht,
um die lokale elektrische Aktivität zu kartieren, die mit der
geometrischen Karte integriert werden kann, um eine elektro-mechanische Karte
zu bilden. Zum Beispiel kann die Kontraktionsdauer mit der lokalen
elektrischen Plateaulänge
oder die lokale Aktivierungszeit mit der lokalen Reaktionszeit unter
Verwendung einer elektro-mechanischen Karte verglichen werden.
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Zusätzlich oder alternativ ist
ein chemischer Messfühler
an der Spitze 74 angebracht, um Änderungen in den lokalen Innenkonzentrationen
oder lokalen chemischen Konzentrationen zu bestimmen. Typischerweise
ist ein derartiger chemischer Messfühler auf einer Nadel angebracht,
die in das Myokard eingeführt
ist.
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Alternativ oder zusätzlich ist
ein Perfusionsmessgerät
an der Spitze 74 angebracht, um die Perfusionsmenge zu
bestimmen. Beispiele für
Perfusionsmessgeräte
umfassen: Ein Doppler-Ultraschallperfusionsmessgerät oder ein
Doppler-Laserperfusionsmessgerät,
wie beispielsweise offenbart in „Design for an ultrasound-based
instrument for measurement of tissue blond flow", von Burns, S. M. und Reid, M. H.,
in Biomaterials, Artificial Cells and Artificial Organs, Band 17,
Ausgabe 1 Seiten 61–68,
1989. Ein derartiges Perfusionsmessgerät zeigt bevorzugterweise den
Volumenstrom und/oder die Flussgeschwindigkeit an.
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Alternativ oder zusätzlich ist
ein Szintillationsdetektor auf der Spitze 74 angebracht,
um Strahlung nachzuweisen, die von Radio-Pharmazeutika emittiert
wird, die in den Patienten injiziert oder vom Patienten aufgenommen
werden. Wenn ein geeignetes Niedrigenergieradiopharmazeutikum verwendet wird,
wird der Szintillationsdetektor empfindlich für Strahlung von Abschnitten
des Herzens 20 sein, die im wesentlichen mit der Spitze 74 in
Kontakt sind. Zum Beispiel kann die lokale Perfusion bestimmt werden.
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In einer weiteren offenbarten Ausführungsform
ist ein optischer Messfühler
an der Spitze 74 befestigt. Wie in der Technik bekannt,
reflektiert oxygeniertes Blut ein Spektrum, das verschieden ist
vom Spektrum, das von nicht-oxygeniertem Blut reflektiert wird.
Durch Bestimmung der Reflexion von Abschnitten des Herzens 20 kann
die Perfusion davon bestimmt werden. Zusätzlich oder alternativ werden
optische Reflexionsfähigkeitsmuster
oder Texturen verwendet, um zwischen verschiedenen Gewebetypen zu
differenzieren, zum Beispiel fibrösem, lebensfähigem Muskel
und beschädigtem
Muskel. Bevorzugterweise ist der optische Messfühler eine Kamera oder ein Faseroptikbildleiter.
Weiter ist bevorzugt, dass ein IR-(infrarot) empfindlicher Messfühler verwendet wird.
Bevorzugterweise wird eine Beleuchtung an der Spitze 74 durch
eine Lichtquelle bereitgestellt, die an der Spitze 74 angebracht
ist, oder durch Licht, das durch den faseroptischen Lichtleiter übertragen
wird.
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Alternativ oder zusätzlich wird
ein Kaltspitzenkatheter verwendet, um die Wirkung des Abladierens
eines Teils des Herzens zu kartieren. Es ist in der Technik bekannt,
dass ein hypothermer Herzmuskel keine elektrischen Signale initiiert
oder darauf reagiert. Kaltspitzenkatheter, wie beispielsweise in der
PCT-Veröffentlichung
WO 95/19738 vom 27. Juli 1995 offenbart, können verwendet werden, um die elektrische
Aktivität
eines lokalen Wandsegmentes zu inhibieren, während gleichzeitig die lokalen
geometrischen Wirkungen der Inhibierung kartiert werden.
-
Andere lokal aufgenommene Variablen
umfassen Temperatur, die die Perfusion oder Aktivierung angeben
kann, Osmolarität,
Leitungsgeschwindigkeit, Repolarisierungszeit, Repolarisierungsdauer und
Impedanz, die Gewebeart und Lebensfähigkeit anzeigen können.
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Die Kartierung wird typischerweise
vorgenommen, wenn das Herz 20 von außen angeregt wird, wie beispielsweise
unter Verwendung eines weiteren Katheters, entweder um eine konstante Herzfrequenz
zu setzen oder bestimmte Arrhythmien zu erzeugen. Die Elektrode 79 ist
beim Identifizieren und Analysieren von Arrhythmien nützlich.
Zusätzlich kann
die Elektrode 79 als ein Schrittmacher verwendet werden,
um die Wirkung des Anregens von einer bestimmten Stelle zu bestimmen,
wie beispielsweise Initiieren von VT. Der Ort des Katheters kann
als ein relativ fixierter Ort angezeigt werden, wie beispielsweise
die enddiastolische Position. Alternativ wird die Bewegung des Katheters
mit dem Herzzyklus (mit oder ohne eine Änderung der Karte des Herzens)
als eine Navigationshilfe gezeigt.
-
Üblicherweise
werden verschiedene Arten von Karten aufgenommen. Eine Art kartiert
lokale physiologische Werte als eine Funktion des Ortes auf dem
Herzen, z. B. Leitfähigkeit.
Bei dieser Art von Karte wird die Position der Spitze 74 typischerweise in
der gleichen Phase des Herzzyklus für eine jede neue Stelle bestimmt
und steht in keiner Beziehung zu der Aufnahme des lokalen Wertes.
Der lokale Wert kann zeitabhängig
sein. Zum Beispiel eine Karte der momentanen lokalen Stärke der
Herzwand als eine Funktion der Phase des Herzzyklus. Ein weiteres Beispiel
ist ein lokales Elektrogramm als eine Funktion der Zeit. Der Wert
kann kontinuierlich aufgenommen werden über den gesamten Herzzyklus,
nur über
einen Teil davon oder einem einzigen Zeitpunkt, der mit der Positionsbestimmung
und/oder dem Herzzyklus synchronisiert ist. Eine geometrische Karte
umfasst Informationen über
die Geometrie des Herzens, z. B. Form und Volumen, und/oder Änderungen
der Geometrie des Herzens als eine Funktion der Zeit, z. B., Stärke, lokale
Biegung und Form. Eine elektromechanische Karte umfasst Informationen über die
Kopplung zwischen elektrischen Signalen und mechanischen Änderungen
im Herzen, z. B. Verdicken als eine Funktion der Aktivierungszeit.
Andere Arten von Karten umfassen chemisch-mechanische Karten, die
mechanische und chemische Wirkung des Herzens korrelieren, Energieverbrauchskarten, die
lokale Energieverbräuche
zeigen, Perfusionskarten, die lokale Perfusion des Herzmuskels zeigen, und
eine Karte des Verhältnisses
zwischen Energieverbrauch und lokaler Perfusion. Andere wichtige
Arten von Karten zeigen die Verzögerung
zwischen elektrischer Aktivierungszeit und verschiedenen Parametern
der mechanischen Reaktion. Die gezeigte mechanische Reaktion kann
der Beginn einer Kontraktion, eine maximale Kontraktion oder ein
Ende einer Kontraktion sein. Weiterhin kann eine derartige Karte
die relativen Verzögerungen
zwischen einem jeden Abschnitt der lokalen elektrischen Aktivität und der
mechanischen Aktivität
zeigen, z. B. kann die elektrische Aktivität das Ende des Plateaus oder
der Beginn der schnellen Depolarisation sein. Diese Information
ist nützlich
beim Differenzieren zwischen gesundem und erkranktem Gewebe, da
die Verzögerung
zwischen elektrischer und mechanischer Aktivität bei erkranktem Gewebe dazu
neigt, ausgeprägter zu
sein.
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Mehrere verschiedene Analysentypen
sind bei offenbarten Ausführungsformen
nützlich.
In einer grundlegenden Form der Analyse wird die Aufnahme von lokaler
Information am gleichen Punkt über
eine Anzahl von Zyklen zum Kategorisieren aufgenommen. Bevorzugterweise
wird die Anregung des Herzens zwischen den Aufnahmen geändert und
jeder gemessene Wert wird mit einem speziellen Anregungsschema verbunden.
Alternativ kann diese Art der Analyse durchgeführt werden, während Ablationen
im Herzen vorgenommen werden oder anderweitig das Aktivierungsprofil
des Herzens geändert wird.
Alternativ werden die aufgenommenen Werte über mehrere Herzzyklen gemittelt,
um das Rauschen zu verringern.
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Gemäß einer weiteren offenbarten
Ausführungsform
wird die Bahn des Katheters über
die Zeitspanne von mehreren Herzzyklen analysiert. Die Analyse ist
nützlich,
um Änderungen
in dem Aktivierungsprofil des Herzens über die Zeit oder als eine Funktion
der Atmung und Körperposition
zu bestimmen.
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In einer offenbarten Ausführungsform
können
eine oder mehrere Formen von lokaler Analyse durchgeführt werden,
um die Herzfunktion zu bestimmen, lokal und als Ganzes. Eine Art
der lokalen Analyse bestimmt den Ort, Geschwindigkeit oder Beschleunigung
der Sonde als eine Funktion des Herzzyklus. Auch können lokale
Spannung oder andere Arten von lokalen Informationen anstelle von
Positionsinformationen verwendet werden. Man erwartet, dass derartige
lokale Informationen eine Schleife von Werten bilden, wo die Werte
als eine Funktion des Herzzyklus steigen und sinken und zu im wesentlichen
den gleichen Werten zu denselben Phasen in einem jeden Zyklus zurückkehren.
In einigen erkrankten Geweben kann die Schleife nur nach einigen
Zyklen geschlossen sein (d. h. zu dem gleichen Wert in der gleichen
Phase zurückkehren).
Die Stabilität
dieser Schleifen ist ein weiterer Indikator für die Gesundheit des Herzens.
Die Form der Schleife kann zwischen verschiedenen Orten verglichen
werden, um die Beziehung zwischen den lokalen Informationswerten
und elektrischer Aktivierungszeit, mechanischer Aktivierung und
anderen Indikatoren des Aktionspotentiales zu bewerten, einschließlich des
Beginns und Endes des Plateaus.
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Gemäß einer offenbarten Ausführungsform können lokale
mechanische Aktivierung und/oder eine andere lokale mechanische
Aktivität,
wie beispielsweise das Ende der Kontraktion, auf der Grundlage einer Änderung
in der Geschwindigkeitsrichtung oder in der Beschleunigungsrichtung
an einem Ort bestimmt werden. Es sollte anerkannt werden, dass auf
die Geschwindigkeit und Beschleunigung als dreidimensionale Vektoren
im Raum oder als einfache eindimensionale Vektoren Bezug genommen werden
kann. Somit bildet eine Karte gemäß einer offenbarten Ausführungsform Änderungen
der Geschwindigkeits- und Beschleunigungsprofile als eine Funktion
der Bewegung des Katheters ab.
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Eine weitere Art von Karte gemäß einer
offenbarten Ausführungsform
zeigt die absolute Spitze-Spitze-Spannung an einem jeden Ort. In
gesundem Gewebe kann der Wert dieser Spannung um ein oder mehrere
Größenordnungen
größer sein
in Narbengewebe, wobei erkranktes Gewebe Zwischenwerte aufweist.
Somit können
verschiedene Arten von Herzgewebe auf der Grundlage der gemessenen Spitze-Spitze-Spannung
identifiziert werden.
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Eine weitere Art der Analyse betrifft
Flächenveränderungen
an einer Stelle. In einer offenbarten Ausführungsform wird die Oberfläche des
Herzens unter Verwendung eines sternbasierten Algorithmus als Polygone
rekonstruiert, bevorzugterweise Dreiecke, wobei jeder Punkt ein
Ort ist. Der einen Ort umgebende Bereich wird als der Bereich in
den Polygonen definiert, der den Ort einschließt. Eine Art von Karte gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zeigt die Veränderungen in dem den Ort umgebenden
Bereich als eine Funktion der Zeit. Der Bereich gibt im allgemeinen
die lokale kontraktive Leistung an. Eine weitere Analysenart besteht
darin, die Verzerrung der Polygone als eine Funktion des Herzzyklus
zu bestimmen. Diese Analyse kann verwendet werden, um Stress und/oder Überlastung
an dem Ort zu berechnen.
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In einer offenbarten Ausführungsform
werden Karten vor und nach einem medizinischen Eingriff verglichen,
um seinen Erfolg zu bewerten. Zusätzlich kann es wünschenswert
sein, Karten zu vergleichen, die zu verschiedenen Zeiten und bei
verschiedenen Ausmaßen
der Herzaktivität
und Anforderung aufgenommen worden sind, z. B. vor, während oder
nach körperlicher
Betätigung.
Bei einigen Patienten kann es nicht praktikabel sein, körperliche Betätigung vorzunehmen,
so dass ein chemischer Test wie beispielsweise das Verwenden von
Dobutamin anstelle eines physikalischen Stresstestes verwendet werden
kann.
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Wie oben erläutert können Karten verwendet werden,
um klinische Informationen über
das Herz zu bestimmen. Bevorzugterweise werden Karten konstruiert
und analysiert in Vorbereitung auf einen therapeutischen Eingriff
oder bei der Bewertung des Erfolges eines therapeutischen Eingriffes.
Zum Beispiel reagiert Narbengewebe weder, noch leitet es ein elektrisches
Signal, wohingegen im Winterschlaf befindliches Muskelgewebe das
Aktivierungssignal leitet, aber nicht darauf reagiert. Eine Karte,
wie oben beschrieben, kann verwendet werden, um zwischen diesen
und anderen Gewebetypen zu differenzieren.
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Aneurysmen sind leicht auf einer
geometrischen Karte als Ausbauchung während der Systole nachweisbar.
Weiterhin können
potentielle Aneurysmen kurz nach einem AMI (akutem Myokardinfarkt) aus
lokalen Reaktionen auf ein Aktivierungssignal und lokalen Reaktionen
auf Änderungen
des Herzinnendruckes nachgewiesen werden, selbst wenn sie für das unbewaffnete
Auge nicht sichtbar sind. Ein automatischer Nachweis kann auf sonderbarer
Bewegung beruhen, bei der ein überbelasteter
Abschnitt des Herzens expandiert (und ausbuchtet), wenn das Herz
kontrahiert und kontrahiert, wenn das Herz expandiert.
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Die Karten können verwendet werden, um die
Pumpeffizienz des Herzens zu verbessern. In einem effizient arbeitenden
Herzen weist ein jedes Herzsegment eine optimale Beziehung zwischen
seiner Aktivierungszeit und dem Herzzyklus auf. Unter Verwendung
von einer der oben beschriebenen Karten kann die Beziehung zwischen
der lokalen Aktivierungszeit und dem Herzzyklus bestimmt werden.
Unter Verwendung von finite Elementen-Modellen des Herzens als eine
Pumpe können
unterverwendete Segmente des Herzens bestimmt werden. Das Potential
zur Verbesserung der Herzleistung kann aus dem Modell bestimmt werden
und es können
verschiedene Verfahren zur Verbesserung der Herzfunktion, wie unten
beschrieben, getestet werden.
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Eine offenbarte Ausführungsform
stellt eine Lösung
für das
Kartieren dar, wenn das Herz 20 eine nichtkonstante Frequenz
aufweist. In einem Fall variiert die Herzrate, ist jedoch nicht
arrhythmisch. In diesem Fall kann ein jeder Herzschlag als eine
Zeiteinheit behandelt werden, mit einer geeigneten Normalisierung.
Wo der Herzschlag arrhythmisch ist, entweder natürlich oder weil es so gewollt
ist (manuelles Anregen), werden die Position und andere aufgenommenen
Werte nach dem EKG oder der Elektrogrammmorphologie, Schlaglänge, Aktivierungsort, relative
Aktivierungszeit oder anderen bestimmten Herzparametern kategorisiert.
Es kann somit eine Vielzahl von Karten erstellt werden, von denen
eine jede zu einer Kategorie korrespondiert. 11 ist ein Flussdiagramm eines bevorzugten
Kategorisierungsverfahren. Lokale Informationen werden gleichzeitig mit
einem verbundenen Körperoberflächen-EKG
mit 12 Leitungen aufgenommen. Die Morphologie des aufgenommenen
EKGs wird mit einer Vielzahl von gespeicherten EKG-Spuren korreliert.
Die lokale Information wird in einer Kategorie gespeichert, die
die höchste
Korrelation aufweist. Bevorzugterweise wird eine neue Kategorie
mit dem aufgenommenen EKG als ihr damit verbundenes EKG erzeugt,
wenn die Korrelation unterhalb eines vorbestimmten Grenzwertes ist.
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Es sollte anerkannt werden, dass
lokal bestimmte Eigenschaften, wie lokales Elektrogramm, mit einem
speziellen Segment des Herzens 20 verbunden sind, so dass
lokales Verdrehen, Bewegen und Kontraktionen bestimmt werden können. In
vielen Systemen nach dem Stand der Technik wird eine Karte der elektrischen
Aktivität
des Herzens nicht mit spezifischen Segmenten des Herzens 20,
sondern mit allgemeinen Merkmalen verbunden.
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Eine offenbarte Ausführungsform
verwendet adaptive Mechanismen des menschlichen Herzens, um das
Herz zu verändern,
insbesondere die Verteilung der Muskelmasse im Herz.
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Eine allgemeine Eigenschaft von Muskelgewebe,
einschließlich
des Herzmuskels, besteht darin, dass Muskelgewebe in Reaktion auf
erhöhte
Belastung hypertrophiert und atrophiert in Reaktion auf verringerte
Belastung. Gemäß einer
offenbarten Ausführungsform werden
die Belastung und/oder die Arbeitsbelastung im Herzen umverteilt,
um die Verteilung der Herzmuskelmasse zu beeinflussen. Bevorzugterweise
wird die Umverteilung von Belastung und/oder Arbeitsbelastung erreicht
durch Verändern des
Ortes des Erregens des Herzens. Muskelgewebe, das früher aktiviert
wird, weist ein längeres
Plateau auf und als Konsequenz eine längere Arbeitszeit. Muskel,
der später
aktiviert wird, weist eine größere anfängliche
Kontraktionskraft auf (infolge seiner größeren anfänglichen Länge, die durch die Erhöhung des
Herzinnendruckes verursacht wird), weist aber ein kürzeres Plateau
und eine kürzere
Arbeitszeit auf, was eine geringere Arbeitsleistung bedeutet. Arbeitsleistung
kann somit durch Verändern
des Anregungsortes umverteilt werden.
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Es sollte anerkannt werden, dass
die Erhöhung
der Plateaudauer eines Muskelsegmentes sowohl Atrophie als auch
Hypertrophie des Muskelsegmentes verursachen kann. Im Allgemeinen
erhöht eine
Verlängerung
der Plateaudauer sowohl die Menge an durch das Muskelsegment verrichteter
Arbeit als auch die vom Muskel ausgeübte Kraft. Als Ergebnis kann
das Muskelsegment atrophieren. Wenn der Muskel jedoch erkrankt ist,
kann die ausgeübte
Kraft nicht erhöht
werden. Weiterhin kann die Änderung der
Aktivierungszeit die Effektivität
des Muskels verringern, so dass er hypertrophiert, selbst wenn die Plateaudauer
verlängert
war. Weiterhin kann es wünschenswert
sein, einen Muskelabschnitt früh
zu aktivieren und/oder seine Dauer zu verlängern, so dass ein besser perfundierter
Muskel die Arbeit von weniger perfundiertem Muskel übernehmen
wird. Somit ist, selbst wenn die vom Muskel ausgeübte Kontraktionskraft
durch die Verlängerung
der Plateaudauer verstärkt
wird, diese Erhöhung
nicht ausreichend, um für
die Erhöhung
der Arbeitsleistungsanforderung zu kompensieren, was dazu führt, dass
der Muskel hypertrophiert. Da der Umfang der ionischen Ströme gewöhnlicherweise
in gesunden und erkrankten Herzen verschieden ist, kann auch die
Wirkung der Änderung
der Plateaudauer unterschiedlich sein.
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Lokaler nicht kompensierter Stress
wird durch einen Anstieg des Herzinnendruckes verursacht, bevor
der Muskel aktiviert wird (, um zu kompensieren). Bei gesundem Gewebe
führt dieser Stress
zu einem geringen Strecken, wobei bei geschwächtem Gewebe das Strecken erheblich
sein kann und zu einer Schädigung
des Muskels führen kann.
Da eine Änderung
der Anregung den Umfang von lokalem Stress beeinflusst, der nicht
durch Muskelkontraktion kompensiert wird, kann der Stress auch umverteilt
werden durch Ändern
des Anregens.
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12A zeigt
ein Herz 20' mit
einem hypertrophierten Ventrikelseptum 109. Die Aktivierung
des linken Ventrikels des Herzens 20' beginnt typischerweise von einem
Ort 108 am Apex des Herzens 20' mit dem Ergebnis, dass die Aktivierungszeit
eines Ortes 110 in einer äußeren Wand 111 im
Wesentlichen die gleiche ist wie die Aktivierungszeit eines Ortes 112 im
Septum 109. Wenn der anfängliche Aktivierungsort von
Ort 108 zu Ort 112 bewegt wird, z. B. durch externes
Anregen, wird das Septum 109 effizienter verwendet werden,
wohingegen die Wand 111 später in der Systole aktiviert
werden wird, was zu einer kürzeren
Plateaudauer der Wand 111 führt. Als Ergebnis wird die
Wand 111 hypertrophieren und das Septum 109 wird
atrophieren, was das erwünschte Ergebnis
ist. Es sollte anerkannt werden, dass nicht alle pathologischen Änderungen
in der Muskelmassenverteilung reversibel sind, insbesondere wenn
ein Verrutschen von Muskelfasern und/oder Bildung von Narbengewebe
involviert ist.
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Eine weitere offenbarte Ausführungsform
betrifft die Änderung
des Aktivierungsprofils des Herzens, um den Stress auf bestimmte
Abschnitte des Herzens zu verringern. 12B zeigt
ein Herz 20'' mit einem partiell
infarzierten Abschnitt 114. Der Abschnitt 114 weist
weniger Muskelmasse auf als andere Teile der Wand 111 und,
zusätzlich,
kann später
im Herzzyklus als optimal wäre
aktiviert werden. Als Ergebnis kann man erwarten, dass sich ein
Aneurysma an dem Abschnitt 114 bildet. Das Anregen an der Stelle 116,
mit oder ohne Anregen an Ort 108, stimuliert sowohl das
existierende Muskelgewebe am Abschnitt 114 und, da der
Abschnitt 114 immer kontrahiert ist, wenn andere Abschnitte
des linken Ventrikels kontrahiert sind, verringert auch die Chancen
eines Streckens.
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Anstelle der Umverteilung von Stress
können
andere lokale physiologische Werte umverteilt werden, z. B., ein
lokaler Sauerstoffbedarf. Wie bekannt ist, ist der lokale Sauerstoffbedarf
direkt mit der lokalen Arbeitsbelastung verbunden. In einigen erkrankten
Herzen sind die einen Abschnitt des Herzens perfundierenden Koronararterien
in ihrer Oxygenierungsfähigkeit
beschränkter
als die Koronararterien, die einen zweiten Abschnitt des Herzens
perfundieren. Bei einem Patienten, der unter chronischer Ischämie in dem
ersten Abschnitt des Herzens leidet, kann es vorteilhaft sein, die
Arbeitsbelastung so umzuverteilen, dass der erste Abschnitt eine
geringere Arbeitsbelastung und der zweite Abschnitt eine größere Arbeitsbelastung
aufweist. 12C zeigt
das Herz 20'' mit einem ersten
Abschnitt 120, der unter chronischer Ischämie leidet,
und einen zweiten Abschnitt 122, der gut mit Sauerstoff
versorgt ist. Wenn die Anregung des linken Ventrikels des Herzens 20'' von seinem normalen Ort 108 zu
einem Ort 124 bewegt wird, übernimmt der Abschnitt 122 den
Teil der Arbeitsbelastung von Abschnitt 120.
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Andere Arten der Umverteilung betreffend die
Perfusion greifen auf die Tatsache zurück, dass der Koronarmuskel
am besten während
der Diastole perfundiert. In einem Herzen mit langen Leitungswegen
können
einige Abschnitte eine sehr späte
Systole haben und als ein Ergebnis davon schwach perfundiert werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung werden die spät
aktivierten Abschnitte des Herzens so angeregt, dass sie früher aktiviert und,
als ein Ergebnis davon, besser perfundiert werden.
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Es kann anerkannt werden, dass viele
physiologische Werte durch korrektes Anregen des Herzens in einer
optimaleren Weise umverteilt werden können. Insbesondere können lokale
physiologische Werte durch zeitliche oder räumliche Umverteilung innerhalb
eines bevorzugten Bereiches gehalten werden. Z. B. wird durch Anregung
einmal von einem ersten Ort und einmal von einem zweiten Ort der durchschnittliche
Stress an der ersten Stelle an den durchschnittlichen Stress an
dem zweiten Ort angeglichen.
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Ein weiterer Aspekt der Offenbarung
betrifft die Optimierung eines globalen Parameters der Herzfunktion
(physiologische Variable), z. B. die Erhöhung der Herzeffizienz, was
letztendlich die Herzleistung steigert und die Hypertrophie verringern kann.
Der Umfang einer von einem Herzmuskelsegment tatsächlich geleisteten
Arbeit hängt
von seiner Plateaulänge
(die von seiner Aktivierungszeit abhängt) und von der korrekten
Abfolge der Aktivierung der verschiedenen Muskelsegmente ab. In
einem Extremfall ist ein gesunder Abschnitt des Herzens während des
Herzzyklus überhaupt
nicht aktiviert infolge eines Leitungsblockes. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird die Leistung des Herzens erhöht durch Ändern des Aktivierungsprofils
des Herzens, um das bestehende Muskelgewebe besser zu verwenden.
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12D zeigt
das Herz 20'' mit einem im Wesentlichen
inaktiven Muskelsegment 126, das dem natürlichen
Anregungsort 108 des linken Ventrikels näher ist,
und ein gesundes Muskelsegment 130, das weiter vom Anregungsort 108 entfernt
ist. Das Muskelsegment 130 wird infolge seiner späten Aktivierungszeit
nicht genötigt,
so viel Arbeit zu verrichten, wie es kann, andererseits kann das
Segment 126 nicht so viel Arbeit verrichten wie es sollte,
da es infarziert ist. Das Anregen des linken Ventrikels von Ort 128 überführt den
Bedarf von Segment 126 auf Segment 130, das in
der Lage ist, den Bedarf zu befriedigen. Als ein Ergebnis erhöht sich
die Leistung und Effizienz des Herzens 20''.
Wenn das Herz 20'' hypertrophieren
würde,
um seine verringerte Leistung zu kompensieren, kann die Hypertrophie
umgekehrt werden. Andere kompensatorische Mechanismen, wie beispielsweise
erhöhte
Herzfrequenz, können
auch umgekehrt werden, was zu einer Verringerung des Stresses am
Herzen 20'' führt.
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Es sollte anerkannt werden, dass
das Ändern
des Anregungsortes auch die Verwendung des Ventrikelseptums 30 beeinflusst.
Unter Verwendung eines Ortsanregungsschemas ist es möglich, am
Ort 128 anzuregen und gleichzeitig das Ventrikelseptum 30 anzuregen,
so dass es gut verwendet wird.
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Andere physiologische Herzvariablen
können
auch optimiert werden unter Verwendung der Verfahren der vorliegenden
Erfindung. Z. B. kann durch Ändern
des Aktivierungsprofils des Herzens der Druckgradient des Herzens
auf die Impedanz des Kreislaufsystems eingestellt werden. Z. B.
ist Hypertrophie ein adaptiver Mechanismus zum Verhärten von
Arterien. Der Größenzuwachs
des linken Ventrikels führt
zu einem weniger pulsierenden Strom, der leichter in die gehärteten Arterien
eintritt. Durch Ändern
des Aktivierungsprofils des Herzens kann der Puls ohne Hypertrophie
weniger pulsierend gemacht werden. Andere Variablen, die optimiert
werden können,
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Herzfrequenz, diastolisches
Intervall, Verkürzung
der langen Achse und/oder der kurzen Achse, Ausstoßanteil,
Klappenquerschnittsfläche
und Parameter des Gefäßsystems,
wie Blutvolumen und -geschwindigkeit, Blutgefäßquerschnittsfläche und
Blutdruck. Es sollte anerkannt werden, dass eine derartige Variable einen
einzelnen Wert aufweisen kann oder einen sich kontinuierlich ändernden
Wert aufweist, dessen Profil optimiert werden soll. In einer zusätzlichen
offenbarten Ausführungsform
ist das Aktivierungsprofil des Herzens geändert, um den maximalen Herzinnendruck
zu verringern. Obwohl eine derartige Verringerung typischerweise
die Herzleistung verringert, kann es im Falle eines Aorten- oder
Herzaneurysmas lebensrettend sein.
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Das Anregen des Herzens in den oben
beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung kann in vielerlei Weise folgen. Ein Anregungsverfahren
erfordert nicht die Implantation eines Herzschrittmachers. Vielmehr
werden die Leitungswege im Herzen kartiert und einige der Wege werden
getrennt, um andauernd das Aktivierungsprofil des Herzens zu ändern. Das
Durchtrennen der Wege kann durch chirurgisches Entfernen von Abschnitten
von Wegen oder durch Abladieren dieser Abschnitte unter Verwendung
von in der Technik bekannten Verfahren erreicht werden. Alternativ
können
neue Leitungswege im Herzen gebildet werden durch chirurgisches
Verbinden von Wegen, durch Implantieren von leitfähigen Geweben
oder durch Implantieren elektrischer Leiter. Zum Beispiel eine elektrische
Leitung mit einem distalen Ende und einem proximalen Ende, die beide hoch
leitfähig
sind, und die als ein Leitungsweg funktioniert. Optional umfasst
die Leitung einen Minikreislauf, der einen Kondensator mit der Plateauspannung
vom proximalen Ende auflädt
und Spannung als ein Aktivierungssignal am distalen Ende entlädt.
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Alternativ kann ein Schrittmacher
implantiert werden. Typischerweise wird der AV-Knoten abladiert und der Ventrikel wie
hierin oben beschrieben angeregt. Alternativ wird der AV-Knoten
nicht abladiert, das SA-Knotenaktivierungssignal aufgenommen und
die Ventrikel künstlich
aktiviert, bevor das Signal vom AV-Knoten an den Ventrikeln ankommt.
In einigen Ausführungsformen
der Erfindung, wie beispielsweise jenen unter Bezugnahme auf 12B beschriebenen, kann
das Anregen parallel durch sowohl die natürlichen Wege als auch durch
die künstlichen
erfolgen, mit ähnlichen
vorteilhaften Ergebnissen.
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Es sollte anerkannt werden, dass
die Verwendung eines Schrittmachers mit mehreren Elektroden die
Vielzahl von möglichen
Aktivierungsprofilen erweitert und eine bessere Optimierung erlaubt.
Insbesondere können
die Aktivierungszeiten präzise
unter Verwendung eines Schrittmachers mit mehreren Elektroden kontrolliert
werden. Auch kann die lokale Plateaulänge besser kontrolliert werden,
wenn eine Anregung durch mehrere Orte erfolgt.
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Eine weitere offenbarte Ausführungsform stellt
einen Schrittmacher zur Verfügung,
der eines der oben beschriebenen Anregungsverfahren verwendet. In
einer derartigen Ausführungsform
umfasst der Schrittmacher Messfühler
zum Bestimmen des Statuses von globalen oder lokalen Herzparametern. Zum
Beispiel kann der Herzinnendruck überwacht werden und wenn er
einen bestimmten Wert überschreitet,
wird das Anregungsschema geändert,
um eine Änderung
des Aktivierungsprofils zu bewirken, was wiederum den Herzinnendruck
beeinflusst. In einem weiteren Beispiel misst der Schrittmacher
den Stress in bestimmten Segmenten des Herzens und wenn der Stress
in einem der Segmente einen bestimmten Grenzwert überschreitet,
wird das Anregungsschema geändert,
so dass der Stress in dem Segment verringert wird.
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In einer offenbarten Ausführungsform
bestimmt der Schrittmacher lokale ischämische Zustände durch Messen eines Verletzungsstromes.
Wie in der Technik bekannt ist, ist, wenn die Aktivität eines Segmentes
von Muskelgewebe gestört
ist, beispielsweise durch Sauerstoffunterversorgung, die lokale Spannung
in Ruhe höher
als in normalem Muskel. Diese Änderung
der Spannung kann direkt gemessen werden unter Verwendung von lokalen
Messfühlern.
Alternativ können
isotonische Ströme
gemessen werden, die durch den Spannungsunterschied erzeugt werden.
Weiterhin kann die Wirkung der Spannungsänderungen auf ein EKG, die
in der Technik gut bekannt sind, alternativ verwendet werden, um
einen ischämischen
Zustand zu diagnostizieren.
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In einer zusätzlichen offenbarten Ausführungsform
wird das Anregungsschema geändert,
so dass der Stress zeitlich zwischen verschiedenen Segmenten des
Herzens umverteilt wird. Diese Art der Verteilung kann erforderlich
sein, wenn eine hohe Herzleistung erforderlich ist und der Großteil des
Herzens chronisch ischämisch
ist. Durch zyklisches Wiederholen der Arbeitsbelastung erhält ein jeder
Abschnitt des Herzens eine Erholungsperiode. Eine zeitliche Umverteilung
kann auch erforderlich sein, wenn es nicht möglich ist, zwei Abschnitte
des Herzens gleichzeitig wirksam zu aktivieren, aber Aktivierung
von beiden erwünscht
ist, so dass keiner als Ergebnis einer Nichtverwendung atrophiert.
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In einer offenbarten Ausführungsform
werden Abschnitte des Herzens 20 durch zeitliches Ändern der
Anregung trainiert, um die Arbeitsbelastung, Stress oder andere
lokale Werte zu erhöhen.
Nach einer kurzen Zeit wird die Anregung auf ein früheres Schema
zurückgestellt,
das weniger von den trainierten Abschnitten des Herzens 20 fordert.
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Es gibt mehrere Wege, auf denen ein
optimales Aktivierungsprofil und sein optimales Anregungsschema
bestimmt werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
eine Karte des Herzens angelegt und analysiert, um ein optimales
Aktivierungsprofil zu bestimmen. Eine derartige Bestimmung wird üblicherweise
vorgenommen unter Verwendung eines Modells des Herzens, wie beispielsweise
ein Finite-Element-Modell.
Es sollte anerkannt werden, dass eine vergleichsweise einfache Karte
in vielen Fällen
ausreichend ist. Zum Beispiel ist eine Aktivierungszeitkarte ausreichend
zum Bestimmen einiger Abschnitte des Herzens, die zu spät im Herzzyklus
aktiviert werden, und somit unterverwendet sind. In einem weiteren
Beispiel ist eine Karte betreffend die Stärkeänderung ausreichen, um Abschnitte
des Herzens zu bestimmen, die inaktiv sind, und/oder um Aneurysmen
nachzuweisen.
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Zusätzlich oder alternativ wird
ein iteratives Verfahren verwendet. Ein erstes Anregungsschema kann
bestimmt werden durch Analysieren einer Karte oder durch heuristische
Verfahren. Nach Anlegen des Anregungsschemas wird eine Optimierungsvariable
oder eine Verteilung einer lokalen Variable gemessen und das Anregungsschema
in geeigneter Weise geändert.
Die Zykluslänge
einer Iteration kann sehr kurz sein, wie beispielsweise für das Optimieren eines
Schrittmachers. Bei der Muskelmassenumverteilung beispielsweise
kann die Bestimmung des letztendlichen Anregungsschema länger dauern.
Zuerst wird ein anfängliches
Anregungsschema für
ein unter HCM erkranktes Herz bestimmt und nach zwei oder drei Wochen
wird das Herz abgebildet und die Verbesserung des Zustandes bestimmt.
Auf der Grundlage von morphologischen Änderungen im Herz kann ein
neues Anregungsschema bestimmt werden. Dies kann mehrere Male geändert werden.
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Eine offenbarte Ausführungsform
betrifft die optimale Platzierung von Schrittmacherelektroden. In der
Vergangenheit wurde, wenn ein Schrittmacher in einem Herzen implantiert
wird, der Ort der Elektroden auf der Grundlage von einem der folgenden
Faktoren bestimmt:
- (a) die Qualität und Stabilität des elektrisches Kontaktes
zwischen den Elektroden und dem Herzen;
- (b) das Vorhandensein von Artefakten in dem Elektrogramm; und
- (c) die Wirkung der Elektrodenplatzierung und der Aktivierungszeit
(für Schrittmacher
mit mehreren Elektroden) auf den Herzrhythmus.
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Es sollte festgehalten werden, dass,
da Schrittmacherelektroden typischerweise unter Verwendung eines
Leuchtschirmes implantiert werden, die Präzision ihrer Platzierung gering ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Platzierung der Schrittmacherelektrode und/oder
das Anregungsschema des Schrittmachers bestimmt, so dass wenigstens
ein Herzparameter oder die Verteilung von lokalen physiologischen
Werten optimiert ist, wie oben beschrieben.
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In einer weiteren offenbarten Ausführungsform
wird eine Elektrode testweise implantiert oder durch Anregung durch
einen Katheter an einer jeden von einer Vielzahl von Elektrodenorten
simuliert und die Herzleistung gemessen, die mit einem jeden Anregungsort
verbunden ist. Nach Bestimmen des Anregungsortes, der die höchste Herzleistung
ergibt, wird die Elektrode an dieser Stelle implantiert. Bevorzugterweise
ist die Elektrode auf einem Lagegeber-Katheter angebracht, um das
erneute Positionieren der Elektrode zu erleichtern. Bevorzugterweise umfasst
der Katheter eine abstreifbare Hülle,
die die Elektroden umfasst, wobei die Hülle wenigstens einen Ortsmessfühler enthält. Weiterhin
wird bevorzugterweise ein steuerbarer Katheter verwendet. Bevorzugterweise
wird das Funktionieren des Herzens erneut nach einer oder zwei Wochen
evaluiert, um die Wirkung des Herzadaptierungsmechanismus auf die Position
der optimalen Anregungsposition zu bestimmen. Sofern erforderlich
werden eine oder mehrere Elektroden entfernt. Alternativ oder zusätzlich kann der
Anregungsort durch Aktivieren alternativer Elektroden geändert werden,
wenn ein Schrittmacher mit mehreren Elektroden verwendet wird.
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13 zeigt
einen implantierten Schrittmacher gemäß einer offenbarten Ausführungsform.
Eine Kontrolleinheit 130 elektrifiziert eine Vielzahl von Elektroden 142,
die an verschiedenen Orten im Herz 20'' implantiert
sind, gemäß wenigstens
einem der oben beschriebenen Anregungsschemata. Verschiedene lokale
physiologische Werte des Herzens können unter Verwendung der Elektroden 142 verwendet
werden, z. B. lokale Aktivierungszeit und Plateaulänge. Alternativ
oder zusätzlich
wird wenigstens ein implantierter Messfühler 146 verwendet,
um lokale physiologische Werte zu bestimmen, wie beispielsweise
Perfusion und Stärke.
Alternativ oder zusätzlich
wird eine physiologische Herzvariable gemessen unter Verwendung
eines Messfühlers 144.
Beispiele für
physiologische Variablen umfassen den Herzinnendruck, der gemessen
werden kann unter Verwendung eines elektronischen Druckwandlers,
und das Schlagvolumen, das gemessen werden kann unter Verwendung
eines Strömungsgeschwindigkeitsmessfühlers in
der Aorta. Andere Variablen umfassen: Herzfrequenz, diastolisches
Intervall, Verkürzung
der Längs- und Kurzachse, Ausstoßfraktion
und Klappenquerschnitt. Zusätzlich
können
Gefäßvariablen in
einem speziellen Gefäß gemessen
werden, zum Beispiel Blutgefäßquerschnitt,
Gefäßflussgeschwindigkeit,
Gefäßflussvolumen
und Blutdruck. Eine jede dieser Variablen kann verwendet werden, um
die Funktionalität
des Herzens unter einem neuen Anregungsschema zu bewerten.
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Es sollte anerkannt werden, dass
die Herzkartierung sowohl von innerhalb eines Herzens vorgenommen
werden kann durch Einführen
eines Katheters in das Herz, als auch von außerhalb des Herzens durch Einführen des
Katheters in die Koronarvenen und -arterien. Weiterhin kann die
Kartierung, insbesondere die elektrische Kartierung, von innerhalb
des Herzmuskels vorgenommen werden, beispielsweise durch Einführen einer
elektrodentragenden Nadel in den Muskel.
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Herzkartierung gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
wird bevorzugterweise durchgeführt
unter Verwendung des Carto-Systems (für elektrische Kartierung) und
des Noga-Systems (für
elektromechanisches Kartieren), wobei beide von Biosense (Israel)
Ltd., Tirat HaCarmel, Israel erhältlich
sind. Einige bevorzugte Arten von Kartierungskathetern sind in einer
PCT-Anmeldung beschrieben, die in Israel am 08. Januar 1997 vom
Anmelder „Biosense" eingereicht wurde
und betitelt ist mit „Mapping
Catheter".
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Es sollte auch anerkannt werden,
dass wenn die Position des Katheters einmal bekannt ist, externe
Messfühler
verwendet werden können,
um lokale physiologische Werte von Herzgewebe benachbart der Spitze
des Messfühlers
bereitzustellen. Wenn z. B. die Spitze des Katheters einen Ultraschallmarker trägt, kann
eine Ultraschallbild, das den Marker umfasst, verwendet werden,
um die lokale Wandstärke zu
bestimmen. Ein weiteres Beispiel ist eine Kombination mit SPECT
(Einzelphotonenemissionstomographie). Wenn der Katheter einen radioaktiven
Marker umfasst, der für
SPECT geeignet ist, können
lokale funktionale Informationen einem SPECT-Bild entnommen werden.
Ein noch weiteres Beispiel ist die Bestimmung von lokaler Perfusion
aus Doppler-Ultraschallbildern der Koronarien, aus Nuklearmedizinbildern
oder aus Röntgen
oder CT-Angiographie und Überlagern
der Perfusionskarte über
die geometrische Karte. Im allgemeinen kann eine Karte gemäß der vorliegenden
Erfindung mit vielen Arten von medizinischen Daten überlagert
oder kombiniert werden, z. B. dreidimensionalen CT-Daten und dergleichen.
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Ein Verfahren zum Abgleichen eines
Angiogramms oder einer Perfusionskarte mit einer Katheter-aufgenommen
Karte besteht darin, beide Karten im wesentlichen gleichzeitig aufzunehmen.
Das Bild des Katheters in der Perfusionskarte kann dann verwendet
werden, um zu bestimmen, ob der Katheter nahe einem perfundierten
oder nicht-perfundierten Gewebe ist. Alternativ oder zusätzlich werden
eine Vielzahl von Referenzorten in sowohl der katheterbasierten
Karte als auch der Perfusionskarte identifiziert, so dass die beiden
Karten aneinander abgeglichen werden können. Die Referenzorte können Orte entweder
innerhalb oder außerhalb
des Körpers
sein und sie können
identifiziert werden durch Platzieren eines lagegebenden Messfühlers an
dem Ort während
des katheterbasierten Kartierens. Bevorzugterweise werden die Referenzorte
auch während
des Perfusionskartierens unter Verwendung eines positionsempfindlichen
Messfühlers
identifziert, so dass die Referenzrahmen für die zwei Karten automatisch abgeglichen
werden können,
beispielsweise unter Verwendung des oben beschriebenen Referenzkatheters.
Alternativ oder zusätzlich
wird eine geeignete Art von röntgenundurchlässigem oder
radioaktivem Marker auf dem Körper
angeordnet, so dass er während
des Perfusionskartierens sichtbar ist. Alternativ werden die Referenzorte
von anatomischen oder funktionellen Details in den beiden Karten
identifiziert.
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Es sollte anerkannt werden, dass
ein zweidimensionales Angiogramm in klinisch nützlicher Art und Weise mit
einer zweidimensionalen Projektion einer Karte des Herzens abgeglichen
werden kann. Die geeignete Projektionsrichtung kann aus den Relativpositionen
des Patienten und des Angiographiesystems während der Angiographie bestimmt
werden. Bevorzugterweise wird ein biplanares Angiogramm mit zwei
zweidimensionalen Projektionen einer Karte des Herzens abgeglichen,
alternativ werden andere Angiogramme oder Perfusionskarten verwendet.
Die Abgleichung kann automatisch erfolgen unter Verwendung von Bezugsmarkern
oder Referenzorten, wie oben beschrieben. Alternativ kann ein manueller Abgleich
oder eine manuelle Analyse durchgeführt werden.
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Es sollte anerkannt werden, dass
ein Katheter in fast einem jeden Teil des Körpers durch das Gefäßsystem
und durch Körperöffnungen
positioniert werden kann. Zusätzlich
kann ein lagegebender Katheter chirurgisch in einen jeden Teil des
Körpers
eingeführt
werden, beispielsweise durch Einführen des Katheters in das Abdomen
oder in den Schenkel. Somit können
die oben beschriebenen Platzierungs- und Anregungs- (Stimulierungs-)
Verfahren und Vorrichtungen auch verwendet werden, um atrophierte und
verletzte Muskeln zu kartieren und zu stimulieren, den Darm zu kartieren
und die elektrischen und chemischen Aktivitäten des Gehirns zu kartieren.
Es sollte anerkannt werden, dass die Offenbarung in Erwägung zieht,
verschiedene Aspekte der verschiedenen Ausführungsformen zu kombinieren,
z. B. können
verschiedene Arten des Kartierens und verschiedene Arten des Anregens
gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung kombiniert werden. Weiterhin sind viele verschiedene
Arten von kartierbaren lokalen physiologischen Variablen beschrieben
worden. In verschiedenen offenbarten Ausführungsformen kann eine beliebige
Anzahl dieser Variablen kartiert werden und ihre Kopplung analysiert werden,
um Informationen über
die Aktivität
des Herzens zu ergeben. Der Umfang der Offenbarung umfasst auch
einen Schrittmacher, der konstruiert oder programmiert ist, um ein
jegliches der oben beschriebenen Anregungsschemata durchzuführen. Weiter umfasst
der Umfang der Offenbarung auch den Vorgang des Programmierens eines
Schrittmachers, um ein jedes der oben beschriebenen Anregungsschemata
durchzuführen,
und auch den Vorgang der Modifizierung von Pulsparametern gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Umfang der Erfindung sollte auch
so verstanden werden, dass er die Analyse derartiger Karten umfasst,
wie hierin beschrieben, und eine Vorrichtung, wie beispielsweise
eine Computerarbeitsstation mit Software, zum Durchführen derartiger
Analysen. Zusätzlich soll
der Umfang der Offenbarung so verstanden werden, dass er eine Vorrichtung
zum Aufnehmen von Karten, wie hierin beschrieben, umfasst und insbesondere
Software, die geeignet ist, einzelne lokale Positionen, aufgenommene
physiologische Werte und elektrische Aktivität in eine derartige Karte umzuwandeln.
Auch zeigt eine derartige Vorrichtung bevorzugterweise derartige
Karten einem Betreiber an, entweder als eine Momentaufnahme oder
als eine dynamische Karte.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
betrifft die computerunterstützte
Diagnose. Eine Bibliothek von Karten, die verschiedene Arten von
Pathologien darstellen, von vielen Patienten kann in einem Computer gespeichert
sein. Da die Karten typischerweise unter Verwendung eines computerisierten
Systems aufgenommen werden, ist die Eingabe derartiger Karten einfach.
Wenn ein Patient diagnostiziert wird, wird die Diagnose zusammen
mit der Karte gespeichert, ebenso wie eine jegliche zusätzliche
Information, wie Geschichte, Entwicklung der Erkrankung, Wirkungen verschiedener
Wirkstoffe (mit Karten, um diese Wirkungen zu zeigen), Wirkung von
neuen Anregungschemata und dergleichen. Wenn eine neue Karte erstellt
wird, kann diese Karte mit den Karten in der Bibliothek korreliert
werden, um den Patienten leichter zu diagnostizieren. Karten können unter
Verwendung von anatomischen Orientierungspunkten, Referenzmarkierungen,
die durch den Anwender eingegeben werden, oder geometrische Abgleichung
korreliert werden. Zusätzlich
kann eine Karte mit einer früheren Karte
des gleichen Patienten korreliert werden, um den Erfolg einer Behandlung
zu bewerten. In einer offenbarten Ausführungsform umfasst das Computersystem
ein Expertensystem, welches bei der Diagnose hilft und/oder eine
geeignete Behandlung vorschlägt.
Es sollte anerkannt werden, dass obwohl eine jede Person eine unterschiedliche
Anatomie und unterschiedliche Herzerkrankungen aufweisen kann, es
viele Ähnlichkeiten
zwischen Karten verschiedener Personen mit ähnlichen Erkrankungen geben wird,
wie beispielsweise Ischämie
infolge der Blockade einer speziellen Koronararterie.
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Es wird von den Fachleuten geschätzt werden,
dass die vorliegende Erfindung nicht auf das beschränkt ist,
was bisher beschrieben worden ist. Der Schutz der vorliegenden Erfindung
wird alleine durch die nachfolgenden Ansprüche beschränkt.