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Gebiet der
Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich allgemein
auf tragbare elektronische physiologische Instrumente und insbesondere
auf Daten- und Therapie-Zugriffstellen für einen tragbaren Defibrillator.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es ist bekannt, dass die Wahrscheinlichkeit des Überlebens
eines Herzinfarkts von der Geschwindigkeit abhängt, mit der geeignete medizinische
Hilfe bereitgestellt wird. Eine der üblichsten und lebensbedrohlichsten
Konsequenzen eines Herzinfarkts ist die Entwicklung von Herzrhythmusstörungen,
wie z. B. Kammerflimmern, bei denen das Herz keine genügende Blutmenge
mehr pumpen kann. Wenn solch eine Arhythmie auftritt, treten ausnahmslos
ernsthafte Hirnschädigungen
und Tod ein, wenn ein normaler Herzrhythmus nicht innerhalb von
ein paar Minuten wiederhergestellt werden kann.
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Die effektivste Behandlung für Kammerflimmern
ist die Anwendung eines starken Elektroschocks bei dem Patienten.
Der Elektroschock beendet die chaotischen Aktivitätseigenschaften
der Arhythmie oft und stellt den normalen Pumpbetrieb des Herzens
wieder her. Defibrillatoren zur Erzeugung und Lieferung solcher
Schocks sind bekannt und seit vielen Jahren erfolgreich im Einsatz.
Jedoch haben die Größe und der
Preis von herkömmlichen Defibrillatoren
zusammen mit dem durch sie verursachten Risiko, wenn sie fehlerhaft
verwendet werden, die Verwendung von Defibrillatoren auf Techniker
der Notfallmedizin und anderes geschultes Notfallpersonal beschränkt.
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Es wurde kürzlich festgestellt, dass eine
größere Anzahl
von Herzinfarktpatienten gerettet werden könnte, wenn die Personen, die
bei einem medizinischen Notfall typischer Weise zuerst ankommen, einschließlich der
Feuerwehrmänner,
der Polizei und sogar allgemeine Leute (nachfolgend gemeinsam als "Erstversorger" bezeichnet), mit
tragbaren Defibrillatoren ausgestattet wären. Auf Grundlage des reduzierten
Maßes
an Fachwissen der Gruppe Erstversorger sollte ein tragbarer Defibrillator
für die
Erstversorger so einfach wie möglich
sein. Die Verminderung der Komplexität des tragbaren Defibrillators
sichert, dass ein Erstversorger den Defibrillator auch in stressigen
Notfallsituationen erfolgreich mit dem Patienten verbinden und einen
Defibrillationspuls aufbringen kann. Ein Defibrillator für Erstversorger
sollte demzufolge so benutzerfreundlich wie möglich aufgebaut sein.
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Uns ist US-Patent Nr. 5184620 bekannt,
welches solch einen Defibrillator beschreibt. Der dort offenbarte
Defibrillator hat ebenfalls die Möglichkeit Elektrokardiogramm(ECG)-Daten
zu beobachten, obwohl diese nicht notwendiger Weise gespeichert werden.
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Ein wichtiges Merkmal, welches in
vielen tragbaren und auch nicht tragbaren Defibrillatoren existiert,
ist das Vermögen
zur späteren
Analyse Daten aufzuzeichnen, die um das Defibrillationsereignis entstehen.
Die Daten können
Elektrokardiogramm(ECG)-Daten des Patienten, Ereignisdaten, die
zu von einem Verwender des Defibrillators implementierten Funktionen
korrespondieren, und Sprache oder andere Daten umfassen, die an
der Notfallstelle aufgenommen wurden. Das bevorzugte Verfahren des
Zugriffs der gespeicherten Daten ist es, diese später über eine
bestimmte, an dem Defibrillator vorhandene Datenschnittstelle herunterzuladen. Um
die Daten herunterzuladen wird ein Kommunikationskabel zwischen
die bestimmten Datenschnittstelle an dem Defibrillator und einer
Kommunikationsschnittstelle eines Computers angeschlossen. Daten
im Zusammenhang mit dem Defibrillationsereignis werden dann in den
Computer heruntergeladen, wo sie für eine spätere Analyse gespeichert werden
können.
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Unglücklicher Weise verursacht die
Einbeziehung einer bestimmten Datenschnittstelle an einem tragbaren
Defibrillator eine Vielzahl von Problemen, insbesondere bei einem
von einem Erstversorger verwendeten Defibrillator. Die meisten Defibrillatoren
haben eine Therapie-Zugriffstelle, über die Defibrillationssignale
an den Patienten angelegt werden. In die Therapie-Zugriffstelle
wird ein Satz Elektroden eingesteckt und über die Elektroden wird ein Defibrillationspuls
an den Patienten angelegt. Obwohl qualifizierte Benutzer tragbarer
Defibrillatoren eine ausführliche
Schulung hinsichtlich der richtigen Identität der Zugriffstellen des Defibrillators
erhalten, kann es sein, dass Erstversorger solch eine ausführliche
Anleitung nicht erhalten haben oder solch eine Anleitung während dem
Durcheinander bei einen Notfall leicht vergessen. Wenn ein nicht
geübter
Benutzer mit zwei Zugriffstellen eines Defibrillators konfrontiert
ist, kann dieser demzufolge die Zugriffstellen leicht verwechseln
und ansetzen, den Satz Elektroden in die Daten-Zugriffstelle zu
stecken. Alternativ kann der Benutzer ansetzen, das Kommunikationskabel
in die Therapie-Zugriffstelle
zu stecken. Ein Defibrillator für
Erstversorger sollte demzufolge keine zwei Zugriffstellen aufweisen,
da ein Benutzer die Zugriffstelle zum Anlegen eines Defibrillationspulses
an einen Patienten leicht mit der Zugriffstelle verwechseln kann,
die verwendet wird, Daten an einen Computer zu übertragen.
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Ein Defibrillator mit bestimmten
Daten- und Therapie-Zugriffstellen,
wie sie zuvor beschrieben wurden, ist in dem US-Patent Nr. 5097830
gezeigt.
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Weiter erzeugen Defibrillatoren extrem
hohe Spannungen, wenn ein Defibrillationspuls an einen Patienten
angelegt wird. Eine bestimmte Daten-Zugriffstelle erhöht inhärent die
Menge auf dem Äußeren der
Einheit freiliegenden Metalls, wodurch die Möglichkeit erhöht wird,
dass ein Kurzschluss innerhalb des Defibrillators einen Bediener
erreichen kann, der in Kontakt mit der Daten-Zugriffstelle steht.
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Defibrillatoren mit getrennten Therapie-
und Daten-Zugriffstellen
erfordern demzufolge eine spezielle Abschirmung oder zusätzliche
Schaltkreise, um die Möglichkeit
von versehentlichen Schocks zu minimieren.
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Schließlich werden tragbare Defibrillatoren
in einer Vielzahl von Bedingungen im Freien verwendet, in denen
sie Wasser, Schmutz, Staub und anderen Schmutzsubstanzen ausgesetzt
sind. Tragbare Defibrillatoren sollten demzufolge wasserdicht sein,
um die inneren Schaltkreise vor Beschädigungen oder internen Kurzschlüssen zu
schützen.
Ein Defibrillator mit mehreren Zugriffstellen ist aufgrund der zur
Aufrechterhaltung der wasserdichten Unversehrtheit von mehr als
einer Zugriffstelle benötigten
Dichtungen teurer in der Herstellung.
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Diese Erfindung ist darauf gerichtet,
die zuvor beschriebenen und andere Nachteile zu überwinden. Insbesondere ist
diese Erfindung darauf gerichtet, die Anzahl von Zugriffstellen
eines tragbaren Defibrillators zu reduzieren, wodurch die Unversehrtheit der
Wasserdichtigkeit erhöht
wird, die Wahrscheinlichkeit eines Schocks von dem Gerät an den
Bediener vermindert wird und die Wahrscheinlichkeit der Verwirrung eines
Erstversorgers während
Notfallsituationen vermindert wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Nach dieser Erfindung ist ein elektronisches physiologisches
Instrument, wie ein tragbarer Defibrillator, mit einer gemeinsamen
Therapie-/Daten-Zugriffstelle, wie in Patentanspruch 1 beansprucht,
angegeben. Das Instrument kann das Elektrokardiogramm (ECG) eines
Patienten analysieren und auf Grundlage des ECG und einer Bedienereingabe
eine ausgewählte
Therapie anwenden. Das Instrument enthält Mittel zum Detektieren des
ECGs eines Patienten, zum Speichern von zu dem ECG korrespondieren
Vorfalldaten und zum Analysieren des ECG, um eine bei dem Patienten
anzuwendende Therapieart zu bestimmen. In dem Instrument ist ein
Therapiegenerator vorgesehen, um entsprechend des analysierten ECGs
ein Therapiesignal zu erzeugen, das an den Patienten angelegt werden
kann. In dem Instrument ist ebenfalls eine Kommunikationsschnittstelle vorgesehen,
um die gespeicherten Vorfalldaten an eine extern angeschlossene
Zusatzvorrichtung zu übertragen.
Die gemeinsame Therapie-/Daten-Zugriffstelle ist mit der Kommunikationsschnittstelle
und dem Therapiegenerator verbunden. Die Zugriffstelle erlaubt das
Anlegen von Therapiesignalen an den Patienten, die Übertragung
von gespeicherten Vorfalldaten an die an die Zugriffstelle angeschlossene Zusatzvorrichtung
und das Testen des Defibrillators.
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Entsprechend eines Aspekts der Erfindung detektiert
das Instrument, ob ein Patient, eine Testlast oder eine Zusatzvorrichtung
an das Instrument angeschlossen ist. Das Vorhandensein eines Patienten
oder einer Testlast wird initial über die Messung der Impedanz
der angeschlossenen Vorrichtung bestimmt. Wird kein Patient und
keine Testlast detektiert, so wird die Art der Zusatzvorrichtung
aus der Übertragung
und dem Empfang von Identifikationssignalen oder mittels einer Benutzereingabe
bestimmt. An das Instrument können
verschiedene Arten von Zusatzvorrichtungen angeschlossen sein, auch
ein Testinstrument, ein Modem, ein Computer, ein Drucker oder eine
andere Vorrichtung zur Datenspeicherung oder Datendarstellung. Vorzugsweise
bestimmt das Instrument automatisch, ob ein Patient, eine Testlast
oder eine Zusatzvorrichtung an die Therapie-/Daten-Zugriffstelle
angeschlossen ist.
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Entsprechend eines anderen Aspekts
der Erfindung ist ein Verfahren der Auswahl zwischen einem mehrerer
Betriebsmodi angegeben, die davon abhängen, ob ein Patient, eine
Testlast oder eine Zusatzvorrichtung an das Instrument angeschlossen
ist, wie in Patentanspruch 14 beansprucht. Wird ein Patient detektiert,
so tritt das Instrument in einen normalen Betriebsmodus ein, in
dem das ECG des Patienten analysiert und eine geeignete Therapie
an dem Patienten angewandt werden können. Wird eine Testlast detektiert,
so tritt das Instrument in einen Benutzertestbetriebsmodus ein,
um den Betrieb des zu testenden Instruments zu erlauben. Wird eine
Zusatzvorrichtung detektiert, so tritt das Instrument in einen Datenkommunikationsbetriebsmodus
ein, in dem Daten zwischen dem Instrument und der Zusatzvorrichtung übertragen
werden.
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Entsprechend noch eines anderen Gesichtspunkts
der Erfindung schützt
eine zwischen die Kommunikationsschnittstelle und die gemeinsame
Therapie-/Daten-Zugriffstelle gekoppelte Schutzschaltung die Kommunikationsschnittstelle
gegen induzierte Spannungen und Ströme, wenn an dem Patienten eine
Therapie angewandt wird. Eine Begrenzung der bei dem Anwenden einer
Therapie an dem Patienten an der Kommunikationsschnittstelle anliegenden Spannung
und Strom verhindert eine Beschädigung der
Kommunikationsschnittstelle während
des Betriebs. Die Schutzschaltung verhindert auch die Beschädigung der
Schnittstelle durch elektrostatische Entladungen.
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Es ist anzuerkennen, dass von dem
Vorsehen einer gemeinsamen Therapie-/Daten-Zugriffstelle an einem
tragbaren Defibrillator einige Vorteile entstehen. Am wichtigsten
ist wohl, dass die gemeinsame Therapie-/Daten-Zugriffstelle die
Verwendung des Defibrillators vereinfacht. Unabhängig davon, ob ein Patient,
eine Testlast oder eine Zusatzvorrichtung an den Defibrillator angeschlossen
ist, wird die Verbindung über
die eine Zugriffstelle erstellt. Durch die Vereinfachung des Betriebs
des Defibrillators wird das Gerät
durch Erstversorger verwendbar, die nur eine geringe oder keine
formelle Schulung an dem Gerät
haben. Die gemeinsame Therapie-/Daten-Zugriffstelle reduziert auch die Gesamtkosten
des Defibrillators. Die Therapie-/Daten-Zugriffstelle benötigt nur
eine einzige Dichtung, um die wasserdichte Unversehrtheit zu sichern
und eliminiert die zum Schutz des Bedieners von potentiellen Schocks
benötigte Abschirmung
oder Schaltung.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die zuvor beschriebenen Aspekte und
viele der begleitenden Vorteile dieser Erfindung werden mit deren
besserem Verständnis
durch Bezug auf die folgende detaillierte Beschreibung im Zusammenhang
mit den beigefügten
Zeichnungen leichter anerkannt, worin:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines tragbaren Defibrillators mit einer
gemeinsamen Therapie-/Daten-Zugriffstelle
zeigt, der entsprechend dieser Erfindung ausgestaltet ist;
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2 eine
perspektivische Ansicht des tragbaren Defibrillators nach dieser
Erfindung zeigt, der an eine Zusatzvorrichtung angeschlossen ist;
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3 eine
perspektivische Ansicht einer Steckelement zeigt, die an die gemeinsame
Therapie-/Daten-Zugriffstelle
angeschlossen werden kann;
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4 ein
Blockschaltbild der Hardware des tragbaren Defibrillators zeigt,
welche eine an die gemeinsame Therapie-/Daten-Zugriffstelle gekoppelte Kommunikationsschnittstelle
umfasst;
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5 eine
schematische Darstellung der Kommunikationsschnittstelle zeigt,
die eine Schutzschaltung zum Schutz der Kommunikationsschnittstelle
während
der Anwendung einer Therapie an dem Patienten umfasst; und
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6 ein
Flussdiagramm einer bevorzugten Ablaufroutine zur Bestimmung, ob
ein Patient, eine Zusatzvorrichtung oder eine Testlast an den tragbaren
Defibrillator angeschlossen ist, zeigt.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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1 zeigt
einen tragbaren Defibrillator 10, der entsprechend dieser
Erfindung aufgebaut und zur Benutzung durch einen Erstversorger
während eines
medizinischen Notfalls ausgeführt
ist. Um die Benutzung in diesem Gebiet zu ermöglichen, ist der Defibrillator 10 mit
einem stoßfesten
Plastikgehäuse 11 gebildet,
welches einen integrierten Griff 14 aufweist, um es dem
Benutzer zu erlauben, den Defibrillator leicht an einen gewünschten
Ort zu tragen. Bei der Benutzung ist der Defibrillator vorzugsweise
so positioniert, dass eine auf dem Defibrillator vorgesehene Steuerkonsole 16 nach
oben zu dem Benutzer hin gerichtet ist. Die Steuerkonsole 16 umfasst
eine vereinfachte Schnittstelle zur Minimierung der benötigten Tasteneingaben,
um den Defibrillator zu bedienen. Auf der Steuerkonsole sind fünf Tasten
angeordnet: Eine An/Aus-Taste 18, eine Analysetaste 20, eine
Schocktaste 22 und zwei Pfeiltasten 24 und 26. Die
Funktion jeder Taste wird nachfolgend in zusätzlichem Detail beschrieben.
Der Defibrillator liefert dem Benutzer unter Verwendung verschiedener
unterschiedlicher Anzeigen Anweisungen oder andere Information.
Eine Flüssigkristallanzeige
(LCD) 28 zeigt Anweisungen an den Benutzer an, um den Benutzer
zur Ausführung
unterschiedlicher Aufgaben anzuleiten, z. B. "Drücke
Analyse". In dem
Gehäuse des
Defibrillators ist ein Lautsprecher 30 integral gebildet,
um dem Defibrillator zu ermöglichen,
einen korrespondierenden gesprochenen Befehl an den Benutzer abzugeben.
Es sind weiter einige LEDs 32 vorhanden, um den Status
des Defibrillators anzuzeigen, z. B. ob ein Energiespeicherkondensator
innerhalb des Defibrillators genügend
geladen ist, um einen Defibrillationspuls an einen Patienten abzugeben.
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Neben dem Griff 14 des Defibrillators
ist eine Therapie- /Daten-Zugriffstelle 12 angeordnet.
Die Therapie-/Daten-Zugriffstelle
wird verwendet, den Defibrillator an einen Patienten, an eine Zusatzvorrichtung
oder an eine Testlast anzuschließen. Obwohl viele unterschiedliche
Stecker ausgeführt
werden können,
in die Therapie-/Daten-Zugriffstelle 12 zu passen, wird
vorzugsweise ein QUIK-COMBOTM-Steckverbinder
verwendet, der von der Physio-Control-Corporation of Redmond, Washington, verkauft
wird, um mit der Zugriffstelle verbunden zu werden. Eine QUIK-COMBO-Steckelement 38 ist
unabhängig
von der Therapie-/Daten-Zugriffstelle 12 in 3 abgebildet. Der Stecker 38 besteht
aus einem Körper 46 mit
drei nicht leitenden Steckelementen 48a, 48b und 48c,
die sich parallel zu dem Pfad erstrecken, auf dem sich der Stecker
zur Verbindung mit der Therapie-/Daten-Zugriffstelle 12 bewegt.
Der Stecker kann bis zu vier leitende Stifte enthalten. Jedes der äußeren Steckelemente 48a und 48c kann einen
einzigen leitenden Stift enthalten, wohingegen das innere Steckelement 48b so
ausgebildet ist, zwei leitende Stifte aufnehmen zu können. Jedes
Steckelement ist aus einem nicht leitenden Plastik gebildet, um
als eine Abschirmung zu dienen und Kurzschlüsse zwischen leitenden Stiften
zu verhindern. Die Steckelemente werden mit einem korrespondierenden
Sockel in der Therapie-/Daten-Zugriffstelle 12 verbunden.
Der Körper 46 des
Steckers ist ebenfalls mit einer Verriegelungszunge 50 ausgebildet,
die sich allgemein parallel zu dem Verbindungspfad erstreckt. Die
Verriegelungszunge enthält
eine Lippe 52, die über
eine komplementäre
Lasche in der Therapie- /Daten-Zugriffstelle
verriegelt, um zu verhindern, dass der Stecker unabsichtlich aus
der Zugriffstelle herausgezogen wird. Die Verriegelungszunge dient
auch als Schlüssel,
um zu verhindern, dass der Stecker 38 falsch in die Therapie-/Daten-Zugriffstelle eingesetzt
wird.
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Der Körper der Therapie-/Daten-Zugriffstelle 12 ist
aus einem nicht leitenden stabilen Material gebildet, um sich mit
dem Stecker 38 zu verbinden. Die Therapie-/Daten-Zugriffstelle
enthält
zwei Therapieleitungen 64a und 64b und zwei Datenleitungen 82a und 82b,
die an leitende Aufnahmen in der Therapie-/Daten-Zugriffstelle angeschlossen
sind. Wenn eine Verbindung mit dem Stecker 38 besteht,
empfängt
jede der leitenden Aufnahmen einen korrespondierenden leitenden
Stift der inneren oder äußeren Steckelemente,
unter der Voraussetzung, dass solch ein leitender Stift vorhanden
ist. Die Therapie-/Daten-Zugriffstelle 12 ist weiter mit
zwei integrierten, Dichtungen 54 und 56 versehen,
die sich um den Körper
der Zugriffstelle ausdehnen. Die Dichtungen 54 und 56 bilden
einen die Zugriffstelle umrundenden Schlitz 58, in den sich
ein Bereich des Plastikgehäuses 11 des
Defibrillators ausdehnen kann. Die Dichtungen verhindern, dass Wasser,
Schmutz oder andere Schmutzsubstanzen in den Defibrillator gelangen
können.
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Die Anzahl der leitenden Stifte in
dem Stecker 38 variiert abhängig davon, ob der Stecker
verwendet wird, einen Satz Elektroden, ein Kommunikationskabel oder
ein Testkabel mit dem Defibrillator zu verbinden. Wird der in 1 gezeigte Stecker (bezeichneter
Stecker 38a) mit einem Satz Elektroden verwendet, so enthalten
die beiden äußeren Steckelemente 48a und 48c jeweils
einen leitenden Stift. Jeder der leitenden Stifte ist über ein
Kabel 36 mit wenigstens einer eines Satzes von Elektroden 34 verbunden.
Das innere Steckelement 48 enthält keine leitenden Stifte.
Obwohl verschiedene Arten von Elektroden mit dem Defibrillator 10 verwendet
werden können,
sind die Elektroden vorzugsweise QUIK-COMBOTM Schrittsteuerungs-/Defibrillations-/ECG-Elektroden,
die von der Physio-Control-Corporation verkauft werden. QUIK-COMBO-Elektroden sind Einwegelektroden,
die an dem Patienten befestigt werden, indem ein Rückseitenschutz
der Elektroden abgezogen wird, um ein Haftpad freizulegen. Um die
Elektroden mit dem Defibrillator zu verbinden, wird der Stecker 38a in
die Therapie-/Daten-Zugriffstelle eingesteckt.
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Der an einen Patienten angeschlossene
Defibrillator arbeitet in einem normalen Betriebsmodus. Ein Erstversorger
platziert die Elektroden auf dem Patienten, steckt den QUIK-COMBO-Stecker in die Therapie-/Daten-Zugriffstelle
und schaltet den Defibrillator durch Drücken der An/Aus-Taste 18 an.
Nach dem Detektieren des Patienten unter Verwendung einer nachfolgend
beschriebenen Technik tritt der Defibrillator in den normalen Betriebsmodus
ein. Unter Einhalten der von dem Defibrillator gegebenen Anweisungen
drückt
der Erstversorger zunächst
die Analysetaste 20. Nachdem die Analysetaste gedrückt wurde, analysiert
der Defibrillator das Elektrokardiogramm (ECG) des Patienten, um
zu bestimmen, ob an dem Patienten eine Defibrillationstherapie angewandt
werden soll. Wird eine Arhythmie detektiert, so benachrichtigt der
Defibrillator den Erstversorger sowohl mit einer visuellen als auch
einer auditiven Warnung. Der Defibrillator lädt dann automatisch den Energiespeicherkondensator
auf eine bestimmte Spannung. Ist eine geeignete Ladung vorhanden,
so wird der Erstversorger angeleitet, die Schocktaste 22 zu
drücken,
um über
einen Satz Elektroden 34 einen Defibrillationspuls an den
Patienten anzulegen. Während
dem Benutzer auch andere Merkmale des Defibrillators zur Verfügung stehen,
ist für
ein Verständnis
dieser Erfindung eine vollständige Beschreibung
des Defibrillatorbetriebs nicht notwendig.
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Während
der Therapie speichert der Defibrillator 10 Vorfalldaten,
die den Notfall betreffen. Die Vorfalldaten enthalten typischer
Weise ein kontinuierliches ECG des Patienten und eine Zusammenfassung
des ECG unmittelbar bevor und nach dem Anlegen eines Defibrillationspulses
an einen Patienten. Die letzten Daten sind vorzugsweise nach dem CODE
SUMMARYTM Standard formatiert, der von der Physio-Control
Corporation in ihrer Reihe von tragbaren Defibrillatoren, Monitoren
und Dosierungseinheiten angenommen wurde. Die Vorfalldaten können auch
andere Daten enthalten, auch einen Zeitindex der Zeiten, wann Defibrillationspulse
an den Patienten angelegt wurden, die Energie jedes Pulses, Impedanzdaten
des Patienten und andere Patienten- und Systemvorfälle, die
notwendig sind, die Defibrillationstherapie zu rekonstruieren. Weiter
können
die Vorfalldaten auch den Ortston enthalten, der unter Verwendung
eines Mikrofons 40 aufgenommen wurde, welches in dem Gehäuse des
Defibrillators aufgenommen ist. Die Fachleute auf diesem Gebiet
erkennen, dass die Art der Vorfalldaten, welche aufgezeichnet werden
können,
nur durch die in dem Defibrillator vorgesehenen externen Sensoren
und der innerhalb des Defibrillators 10 vorhandenen Speichermenge
begrenzt sind. Kompressionstechniken zur Kompression der ECG-Daten
und anderer Daten können
verwendet werden, um die Menge der speicherbaren Vorfalldaten zu
maximieren.
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Die Vorfalldaten können später von
dem Defibrillator 10 in eine Zusatzvorrichtung heruntergeladen
werden, um die Ergebnisse der bestimmten an dem Patienten angewandten
Therapie zu analysieren und eine Datenbank zu entwickeln, aus der
die Wirksamkeit der Behandlung für
eine große
Anzahl von Patienten betrachtet werden kann. Um den Defibrillator 10 an
eine Zusatzvorrichtung 44 anzuschließen, wird zwischen den Defibrillator
und die Zusatzvorrichtung ein Kommunikationskabel 42 angeschlossen,
wie in 2 gezeigt. Obwohl
die Zusatzvorrichtung in 2 als
ein Personal Computer dargestellt ist, ist festzustellen, dass die
Zusatzvorrichtung auch eines einer Anzahl von Geräten sein
kann, die ein Speichern oder Durchsehen der Daten erlauben. Zum
Beispiel kann die Zusatzvorrichtung ein Drucker zum Drucken einer
Hardcopy der Vorfalldaten, ein Modem zum Übertragen der Vorfalldaten
an einen entfernten Computer oder ein Festplattenlaufwerk oder anderes
Speichermedium sein, um die Vorfalldaten zu speichern.
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Um das Kommunikationskabel 42 an
die Therapie-/Daten-Zugriffstelle
des Defibrillators anzuschließen,
ist das Kabel mit einem QUIK-COMBO-Stecker versehen (bezeichneter
Stecker 38b), der drei leitende Stifte umfasst. Das innere
Steckelement 48b enthält
zwei leitende Stifte und das äußere Steckelement 48a enthält einen
einzigen leitenden Stift. Das Steckelement 48c des Kommunikationskabelsteckers
enthält
keinen leitenden Stift. Die drei leitenden Stifte in dem Stecker 38b sind
innerhalb des Kabels 42 an Drähte angeschlossen. Das andere Ende
des Kabels 42 ist mit einem (nicht gezeigten) Stecker verdrahtet,
der wie benötigt
ausgewählt
wird, um mit der Zusatzvorrichtung verbunden zu werden.
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Ist der Defibrillator an eine Zusatzvorrichtung angeschlossen,
so identifiziert er die Zusatzvorrichtung und arbeitet in einem
Datenkommunikationsbetriebsmodus. In dem Datenkommunikationsmodus können Daten
zum Drucken, Speichern oder Durchsehen in die Zusatzvorrichtung
heruntergeladen werden. Es können
auch Daten in den Defibrillator hochgeladen werden, um die Datenübertragung
zu steuern, Tests des Defibrillators durchzuführen oder die Software innerhalb
des Defibrillators zu modifizieren.
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Die meisten modusrnen Defibrillatoren
sind weiter mit einem Testmodus ausgestattet, so dass der Betrieb
des Defibrillators von einem Benutzer leicht getestet werden kann.
Um den Defibrillator zu testen, wird eine Testlast von typischer
Weise 50 Ohm an den Defibrillator angeschlossen. Der Energiespeicherkondensator
wird dann aufgeladen und über
die Testlast entladen, um den korrekten Betrieb der Vorrichtung
zu überprüfen. Die
Testlast kann auch verwendet werden, um einen Erstversorger in der
Verwendung der Vorrichtung zu trainieren, ohne den Defibrillator
an einen Patienten anschließen
zu müssen.
Um den Defibrillator an eine Testlast anzuschließen, ist ein Testkabel vorgesehen,
das einen QUIK-COMBO-Stecker 38 mit vier leitenden Stiften aufweist.
Die leitenden Stifte in jedem der äußeren Steckelemente 48a und 48c sind
an die 50 Ohm Testlast angeschlossen. Die zwei leitenden Stifte
in dem inneren Steckelement 48b sind kurzgeschlossen. Wie
in zusätzlichem
Detail nachfolgend beschrieben, tritt der Defibrillator nach dem
Detektieren einer an den Defibrillator angeschlossenen Testlast
automatisch in einen Benutzertestbetriebsmodus ein.
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Es ist zu verstehen, dass die Verwendung
einer gemeinsamen Therapie-/Daten-Zugriffstelle den Betrieb des
Defibrillators stark vereinfacht. In einem Notfall erkennt der Erstversorger
unmittelbar, wo der Satz Elektroden an den Defibrillator angeschlossen werden
muss. Durch das Vorhandensein verschiedener Zugriffstellen an dem
Defibrillator entsteht keine Verwirrung. Da die zur Verbindung des
Satzes Elektroden, des Kommunikationskabels oder des Testkabels
verwendeten Stecker weiter im Wesentlichen gleich geformt sind,
kann der Erstversorger leicht in dem Gebrauch des Defibrillators
geschult werden.
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Um eine gemeinsame Therapie-/Daten-Zugriffstelle
in dem Defibrillator 10 vorsehen zu können, müssen sowohl an der Hardware
als auch der Software des Defibrillators geeignete Änderungen
durchgeführt
werden. 4 zeigt ein
Blockschaltbild der Hardware innerhalb des Defibrillators 10.
Das Herz des Defibrillators ist ein Mikroprozessor 60.
Während nur
ein einziger Mikroprozessor gezeigt ist, ist es verständlich,
dass in den Defibrillator vorzugsweise duale Mikroprozessoren eingebaut
sind, um eine Redundanz und verbesserte Verarbeitungskapazitäten zu bieten.
Der Mikroprozessor 60 ist über einen Bus 62 an
die Steuerkonsole 16 angeschlossen. Der Mikroprozessor
kann demzufolge von einem Erstversorger unter Verwendung der Tasten 18, 20, 22, 24 und 26 auf
der Steuerkonsole erzeugte Befehle empfangen. Über das Mikrofon 40 empfangene
Sprachdaten können
ebenfalls unter Verwendung von bekannten Techniken digitalisiert
und gespeichert werden. Um Anweisungen oder visuelle Signale an
den Benutzer abzugeben, kann der Mikroprozessor geeignete Daten über den
Bus 62 übertragen,
um die LCD-Anzeige 28 oder die LEDs 32 zu aktivieren,
oder über
den Lautsprecher 30 gesprochene Befehle abzugeben.
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In dem normalen Betriebsmodus ist
der Mikroprozessor dafür
zuständig,
das ECG des Patienten zu analysieren, um zu bestimmen, ob ein schockbarer
Rhythmus festgestellt wird, und wenn dies der Fall ist, einen Energiespeicherkondensator
zur Anwendung eines Defibrillationsschocks an dem Patienten aufzuladen.
Das ECG wird von dem Patienten über
den Satz Elektroden detektiert und über die gemeinsame Therapie-/Daten-Zugriffstelle an
den Defibrillator angelegt. An die Therapie- /Daten-Zugriffstelle 12 sind
zwei Therapieleitungen 64a und 64b angeschlossen,
um das ECG-Signal innerhalb des Defibrillators zu verteilen. Die
Leitung 64b ist eine Rückführleitung,
wohingegen die Leitung 64a an einen Entladungsschalter 66 und
eine Übergangsschutzschaltung 68 angeschlossen
ist.
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Um das analoge ECG-Signal innerhalb
des Defibrillators zu manipulieren, muss das Signal in eine digitale
Form gewandelt werden. Um das ECG zu digitalisieren sind die Übergangsschutzschaltung 68,
ein Vorverstärker 70 und
ein Analog/Digital-Wandler 72 zwischen die Leitung 64a und
den Mikroprozessor geschaltet. Die Übergangsschutzschaltung stellt
sicher, dass der Vorverstärker
nicht beschädigt
wird, wenn über
die Therapieleitungen 64a und 64b Defibrillationspulse
an den Patienten angelegt werden. Der Vorverstärker 70 verstärkt das ECG-Signal
und legt dieses an den Analog/Digital-Wandler 72 an, wo
es digitalisiert wird. Mit dem Empfang des ECG-Signals wird dieses von dem Mikroprozessor
analysiert und zum späteren
Abrufen als ein Teil der Vorfalldaten gespeichert. Obwohl verschiedene
Speichermedien, wie Computerbänder, zur
Speicherung der Vorfalldaten verwendet werden können, werden die ECG und andere
Vorfalldaten in einer tatsächlichen
Ausführungsform
der Erfindung innerhalb eines Speichers 74 gespeichert.
Vorzugsweise ist ein Teil des Speichers 74 ein nicht flüchtiger Speicher,
so dass die Daten auch dann wiedererlangt werden können, wenn
der Strom an den Defibrillator später während des Transports abgeschaltet
wird.
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Wird während der Analyse des ECG ein schockbarer
Rhythmus festgestellt, so lädt
der Mikroprozessor in Vorbereitung des Anlegens eines Defibrillationspulses
an den Patienten einen Energiespeicherkondensator C1 auf. Um den
Kondensator aufzuladen, werden geeignete Befehle an eine Hochspannungs-Ladeschaltung 76 angelegt,
die zwischen dem Energiespeicherkondensator und einem Batteriesatz 78 angeordnet
ist. Die Spannung über
dem Kondensator wird mittels einer Leitung 79 gemessen, welche
an den Analog/Digital-Wandler 72 angeschlossen
ist. Erreicht die Spannung den gewünschten Pegel, so wird die
LED auf der Schocktaste 22 beleuchtet, um dem Erstversorger
anzuzeigen, dass der Defibrillator fertig ist, einen Defibrillationsschock an
den Patienten abzugeben. Drückt
der Erstversorger die Schocktaste, um anzuzeigen, dass der Schock
angelegt werden soll, so schließt
der Mikroprozessor den Entladungsschalter 66. Das Schließen des
Entladungsschalters 66 verbindet den Energiespeicherkondensator
C1 über
die Therapieleitungen 64a und 64b mit dem Patienten,
wodurch ein Defibrillationspuls aufgebracht wird, um hoffentlich
die Arhythmie des Patienten zu beenden. In dem Entladungspfad ist
eine Induktanz L1 vorgesehen, um den Defibrillationspuls zu formen,
wenn der Puls an den Patienten angelegt wird. Wenn durch den Defibrillationspuls
die Arhythmie des Patienten nicht angehalten werden kann, so wird
der Vorgang des Ladens und Entladens des Energiespeicherkondensators wiederholt.
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Mit der Vervollständigung der Führung der Therapie
des Patienten enthält
der Speicher 74 Vorfalldaten, die zu der angewandten Therapie
korrespondieren. Wie zuvor erwähnt,
können
die Vorfalldaten ECG-Daten, CODE SUMMARY Daten, Sprachdaten und
andere Information enthalten. Um eine Analyse der Vorfalldaten durch
nachfolgende Pfleger zu erlauben, müssen die Daten aus dem Defibrillator 10 heruntergeladen
werden. Um die Daten herunterzuladen, wird der Defibrillator an
eine Zusatzvorrichtung angeschlossen, wie in 2 dargestellt. Ist die Verbindung gegeben,
so kann der Mikroprozessor die Daten über eine Kommunikationsschnittstelle 80 an
die Zusatzvorrichtung übertragen.
Wie in 4 gezeigt, wird
die Kommunikationsschnittstelle über ein
paar Datenleitungen 82a und 82b an die Therapie-/Daten-Zugriffstelle 12 angeschlossen.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung der zur Kopplung des Mikroprozessors 60 an
die Therapie-/Daten-Zugriffstelle verwendete Kommunikationsschnittstelle 80.
Von dem Mikroprozessor werden parallele Daten über den Bus 62 an
einen universellen asynchronen Sender/Empfänger (universal asynchronal
receiver/transmitter – UART) 84 angelegt.
Der UART wickelt eine Parallel/Seriell-Wandlung der Daten für Übertragungszwecke
ab und legt die seriellen Daten über
eine Übertragungsleitung
TXD an einen RS-232-Treiber 86 an. Der RS-232-Treiber setzt
den Spannungspegel des Datensignals für die Übertragung über das Kabel 42 an die
Zusatzvorrichtung hoch. Der RS-232-Treiber setzt auch den Spannungspegel
von empfangenen Signalen herunter und liefert die empfangenen Daten über eine
Empfangsleitung RXD an den UART.
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Der RS-232-Treiber 86 ist über Klemmschaltungen 87a und 87b und
eine Drossel 88 an die Therapie-/Daten-Zugriffstelle 12 angeschlossen.
Die Klemmschaltung 87a umfasst einen Widerstand R1 in Serie
mit der Datenleitung 82a, ein Paar Zehnerdioden D1 und
D2, die Kathode an Kathode zwischen die Datenleitung 82a und
Erde gekoppelt sind, und einen Kondensator C2, der zwischen die
Datenleitung 82a und Erde gekoppelt ist. Der Zweck der Klemmschaltung
ist es, die an den RS-232-Treiber angelegte Spannung zu begrenzen.
Obwohl der Defibrillationspuls über
die Therapieleitungen 64a und 64b und nicht über die
Datenleitungen 82a und 82b übertragen wird, kann die Nähe der Therapieleitungen
zu den Datenleitungen, wo die Leitungen durch die Therapie-/Daten-Zugriffstelle
laufen, eine Induzierung eines Spannungspulses auf die Datenleitungen
verursachen. Die Klemmschaltung 87a verhindert, dass der
auf die Übertragungsdatenleitung
induzierte Spannungspuls den RS-232-Treiber
beschädigt.
Die Klemmschaltung schützt
den RS-232-Treiber
ebenfalls hinsichtlich elektrostatischer Entladungen (ESD). Die
Klemmschaltung 87b hat einen ähnlichen Aufbau, wie die Klemmschaltung 87a,
mit einem Widerstand R2, einem Kondensator C3 und Dioden D3 und
D4, die an die Datenleitung 82b gekoppelt sind. Die Klemmschaltung 87b verhindert,
dass ESD und der auf der Empfangsdatenleitung induzierte Spannungspuls
den RS-232-Treiber beschädigen.
Sowohl die Übertragungsdatenleitung als
auch die Empfangsdatenleitung laufen weiter durch eine Ferritperlendrossel 88.
Die Drossel begrenzt den Betrag der elektromagnetischen Interferenz
(EMI), die erzeugt wird, wenn die Signale über das an die Therapie- /Daten-Zugriffstelle
angeschlossene Kabel 42 übertragen werden.
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In dem Datenkommunikationsmodus wird die
Therapieleitung 64b als eine Rückführung zur Erde verwendet. Die
dreidrahtige Schnittstelle (TXD, RXD und Rückführung) zwischen dem Defibrillator und
der Zusatzvorrichtung genügt,
serielle Datenübertragungsraten
bis zu über
115 kbaud zu erreichen. Die Fachleute auf diesem Gebiet erkennen,
dass ein Handshake zwischen dem Defibrillator und der Zusatzvorrichtung über Software
durchgeführt
werden muss, da in der Schnittstelle dedizierte Handshake-Leitungen
fehlen.
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In 4 ist
gezeigt, dass der Defibrillator auch mit einer Schaltung zur Messung
der Impedanz über
die Therapieleitungen 64a und 64b ausgestattet ist.
Es sind einige unterschiedliche Techniken zur Messung der Impedanz
eines Patienten und der an dem Patienten befestigten Elektroden
bekannt. In einer tatsächlichen
Ausführungsform
der Erfindung ist ein Impedanztreiber 69 vorgesehen, um
ein hochfrequentes Wechselstromsignal zu erzeugen. Das hochfrequente
Wechselstromsignal wird über
die Übergangsschutzschaltung 68 an
die Therapieleitung 64a angelegt. Unter Verwendung einer
bekannten Technik wird die Impedanz über die Therapieleitungen aus
der Amplitude eines korrespondierenden empfangenen Wechselstromsignals
bestimmt, welches aus dem ECG des Patienten gefiltert wird. Um eine
genaue Zeitbasis für
den Mikroprozessor 60 zu haben, ist weiter ein Taktgeber 67 vorgesehen.
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Um zu bestimmen, ob ein Betrieb in
dem normalen Modus, dem Datenkommunikationsmodus oder dem Benutzertestmodus
durchgeführt
werden soll, muss der Defibrillator identifizieren können, ob ein
Patient, eine Zusatzvorrichtung oder eine Testlast an die Therapie-/Daten-Zugriffstelle
angeschlossen ist. Eine bevorzugte Softwareroutine 100 zur
Detektierung der Identität
des an die Therapie-/Daten-Zugriffstelle
angeschlossenen Elements ist in 6 angegeben.
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Wie in 6 dargestellt,
wird unmittelbar nach dem Einschalten des Defibrillators in einem
Entscheidungsblock 102 ein Test durchgeführt, um
zu bestimmen, ob bei dem Einschalten des Defibrillators die Rechtspfeil-Taste 26 gedrückt wurde.
Wurde die Rechtspfeil-Taste bei dem Einschalten des Defibrillators
gedrückt,
so nimmt die Routine in einem Block 104 an, dass an die
Therapie-/Daten-Zugriffstelle ein Drucker angeschlossen ist, und
startet die Übertragung
von gespeicherten Vorfalldaten in einem Format zum Drucken. Es ist
einzusehen, dass die Bestimmung, ob an den Defibrillator ein Drucker
angeschlossen ist, auf Grundlage einer Eingabe des Benutzers basieren
muss, das einige übliche
zur Verfügung
stehende Drucker kein Ausgangssignal liefern, welches zur Identifizierung
des Druckers verwendet werden könnte.
Die Bestimmung, ob andere Vorrichtungen oder ein Patient an den
Defibrillator angeschlossen sind, wird jedoch automatisch ausgeführt, wie
nachfolgend beschrieben.
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Wurde die Rechtspfeil-Taste nicht
während des
Anschaltens von einem Erstversorger gedrückt, so wird in einem Block 106 eine
Messung der Impedanz über
die Therapieleitungen 64a und 64b durchgeführt. Die
Impedanz wird gemessen, indem das hochfrequente Wechselstromsignal
von dem Impedanztreiber 69 aufgebracht wird. In einem Entscheidungsblock 108 wird
ein Test dieser gemessenen Impedanz ausgeführt. Liegt die gemessene Impedanz innerhalb
eines Bereichs von 30–300
Ohm, so setzt sich die Routine in einem Entscheidungsblock 110 fort.
Liegt die gemessene Impedanz außerhalb
des Bereichs von 30–300
Ohm, so setzt sich die Routine in einem Block 118 fort.
Der Bereich von 30–300
Ohm ist so voreingestellt, dass der erwarteten Bereich von Patientenimpedanzen
umfasst wird.
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In dem Entscheidungsblock 110 wird
ein Test ausgeführt,
um zu bestimmen, ob die Therapieleitungsimpedanz 50 Ohm beträgt. Ist
die Therapieleitungsimpedanz nicht 50 Ohm, so setzt sich die Routine
in einem Block 112 fort. In dem Block 112 tritt
der Defibrillator in den normalen Betriebsmodus ein. Das heißt, die
festgestellte Impedanz auf den Therapieleitungen zeigt an, dass
ein Patient an den Defibrillator angeschlossen sein kann. Der Defibrillator
versucht demzufolge, ein ECG des an die Therapieleitungen angeschlossenen
Patienten zu detektieren. Ist das ECG detektiert, so wird eine Analyse
durchgeführt und
eine geeignete Behandlung initiiert.
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Ist in dem Entscheidungsblock 110 die
Impedanz der Therapieleitungen 50 Ohm, so wird ein Test durchgeführt, ob der
Benutzer des Defibrillators versucht, in den Benutzertestmodus einzutreten.
Um anzuzeigen, dass der Defibrillator in den Benutzertestmodus einsteigt,
ist der Testkabelstecker so aufgebaut, dass die Datenleitungen 82a und 82b kurzgeschlossen
sind. In dem Entscheidungsblock 114 wird demzufolge ein
Test zur Bestimmung, ob die Datenleitungen kurzgeschlossen sind,
durchgeführt,
indem ein Signal auf der TXD-Leitung übertragen wird und versucht
wird, das Signal auf der RXD-Leitung zu empfangen. Sind die Datenleitungen
kurzgeschlossen, so tritt der Defibrillator in einem Block 116 in
den Benutzertestmodus ein. Sind die Datenleitungen nicht kurzgeschlossen,
so tritt der Defibrillator in einem Block 112 in den normalen
Modus ein, da die festgestellte Impedanz innerhalb eines Bereichs liegt,
der anzeigt, dass an den Defibrillator ein Patient angeschlossen
sein kann. Es versteht sich, dass auch andere Techniken verwendet
werden können, um
anzuzeigen, dass der Defibrillator in einen Benutzertestmodus eintreten
wird, einschließlich
des Drückens
einer geeigneten Tastensequenz auf der Steuerkonsole des Defibrillators.
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Wenn in dem Entscheidungsblock 108 bestimmt
wird, dass die festgestellte Impedanz der Therapieleitungen außerhalb
des Bereichs von 30–300 Ohm
liegt, so setzt sich die Routine mit dem Block 118 fort.
Im Block 118 wird von dem Defibrillator über die
Datenleitungen 82a und 82b eine Anfrage übertragen.
Die Anfrage kann eine Vielzahl Formen annehmen, ist aber ausgestaltet,
eine Handshake-Antwort von einer über die Therapie-/Daten-Zugriffstelle an
den Defibrillator angeschlossenen Zusatzvorrichtung auszulösen. In
einem Entscheidungsblock 120 wird ein Test durchgeführt, um
zu bestimmen, ob eine Antwort auf die Anfrage empfangen wurde. Wurde eine
Antwort empfangen, so wird in einem Entscheidungsblock 122 ein
Test durchgeführt,
um zu bestimmen, ob die Antwort ein spezielles Passwort enthält. Ist
in der Antwort ein Passwort enthalten, so tritt der Defibrillator
in einem Block 128 in einen Produktionstestbetriebsmodus
ein. Der Produktionstestmodus wird von dem Hersteller nach dem Zusammenbau des
Defibrillators oder während
einer späteren
Wartung verwendet. In dem Produktionstestmodus können zwischen Testequipment
und dem Defibrillator Daten übertragen
werden, um den Defibrillator durch eine Testserie zu führen. Während der
Tests ist es möglich,
den Defibrillator zwischen dem normalen Betriebsmodus und dem Datenkommunikationsbetriebsmodus
umzuschalten, um den Defibrillator vollständig zu testen.
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Ist in der Antwort an dem Entscheidungsblock 122 kein
Passwort enthalten, so setzt sich die Routine mit einem Block 124 fort.
Im Block 124 wird die Art der an den Defibrillator angeschlossenen
Zusatzvorrichtung auf Grundlage von in der Antwort enthaltenen Identifikationssignalen
bestimmt. Wie zuvor beschrieben kann die Zusatzvorrichtung ein Computer
oder ein Modem sein, um die Übertragung
der Vorfalldaten an einen entfernten Computer zu ermöglichen.
Nach der Identifizierung der angeschlossenen Zusatzvorrichtung tritt
der Defibrillator mit einem Block 126 in den Datenkommunikationsmodus
ein. In dem Datenkommunikationsmodus werden Vorfalldaten, Testdaten
oder andere Daten an die Zusatzvorrichtung übertragen und von dieser empfangen.
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Wird in dem Entscheidungsblock 120 innerhalb
eines geeigneten Zeitabschnitts keine Antwort empfangen, so setzt
sich die Routine mit einem Entscheidungsblock 130 fort.
In dem Entscheidungsblock 130 wird der Zeitabschnitt untersucht,
den der Defibrillator gewartet hat, um entweder einen Patienten,
eine Zusatzvorrichtung oder eine Testlast zu detektieren. Wurde
innerhalb eines vorbestimmten Zeitabschaltungszeitabschnitts keine
Verbindung zu dem Defibrillator detektiert, so stellt der Defibrillator
den Versuch ein, eine Verbindung zu detektieren, und schaltet sich automatisch
ab. Das automatische Abschalten spart in dem Fall, dass der Defibrillator
unabsichtlich eingeschaltet wurde, Batterieleistung. Ist der Zeitabschaltungszeitabschnitt
nicht abgelaufen, so kehrt die Routine in den Block 106 zurück, wo eine weitere
Messung der Impedanz der Therapieleitungen ausgeführt wird.
Auf diese Weise durchläuft
die Routine automatisch für
die Dauer des Zeitablaufzeitabschnitts die Versuche, eine Verbindung
mit einem Patienten, einer Zusatzvorrichtung oder einer Testlast
zu detektieren.
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Es ist anzuerkennen, dass die Verwendung einer
einzigen Zugriffstelle sowohl für
die Datenkommunikation als auch die Anwendung der Therapie an einen
Patienten in Bezug auf einen Defibrillator mit dedizierten Zugriffstellen
für jede
Funktion einige Herstellungsvorteile bietet. Eine einzige Zugriffstelle reduziert
die Kosten des Defibrillators durch die Vereinfachung, das Defibrillatorgehäuse wasserdicht
zu machen. Die einfach vorhandene Zugriffstelle minimiert weiter
die Anzahl von Verbindungen zwischen den internen Schaltkreisen
und dem externen Gehäuse
des Defibrillators, wodurch es leichter ist, das Auftreten von Schocks über externe
Stecker zu verhindern.
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Während
die bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung abgebildet und beschrieben wurde, ist es einzusehen, dass
diese verschiedenen Änderungen
unterworfen werden kann, ohne von dem Umfang der Erfindung abzuweichen.
Zum Beispiel, während
es in Erwägung
gezogen wird, dass ein gleichgeformter Stecker 38 verwendet
wird, um den Satz von Elektroden, das Kommunikationskabel und das Testkabel
mit der Therapie-/Daten-Zugriffstelle
zu verbinden, ist es verständlich,
dass unterschiedlich geformte Stecker verwendet werden können, um
jedes Element mit dem Defibrillator zu verbinden. Ein gleichgeformter
Stecker vereinfacht jedoch die Verwendung durch einen Erstversorger.
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Obwohl während des Datenkommunikationsmodus
nur zwei Datenleitungen und die Rückführung verwendet werden, ist
es verständlich,
dass die Anzahl von Datenleitungen erhöht werden kann, um die Datenkommunikationsrate
zu erhöhen,
und dedizierte Handshake-Leitungen vorzusehen. Eine Erhöhung der
Anzahl von Datenleitungen würde
ein Redesign der Kommunikationsschnittstelle 80 erforderlich
machen, um die geeignete Schnittstelle zwischen dem Mikroprozessor
und der Zusatzvorrichtung anzugeben. Der Stecker 38 müsste auch
erweitert werden, um eine zusätzliche
Anzahl von leitenden Stiften aufzunehmen. Die Anzahl von Datenleitungen
kann auch auf eine einzige Datenleitung und eine Rückführleitung
reduziert werden. Die Reduzierung der Anzahl von Datenleitungen
würde jedoch
die Datenkommunikationsrate absenken.
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Die Fachleute auf diesem Gebiet erkennen weiter,
dass die gemeinsame Therapie-/Daten-Zugriffstelle auch in anderen
tragbaren oder nicht tragbaren medizinischen Instrumenten eingebaut
werden kann, obwohl die gemeinsame Therapie-/Daten-Zugriffstelle im
Zusammenhang mit einem tragbaren Defibrillator 10 offenbart
wurde. Zum Beispiel kann die gemeinsame Therapie-/Daten-Zugriffstelle
in eine tragbare Dosierungseinheit eingebaut werden, die ausgelegt
ist, das ECG eines Patienten zu analysieren und eine Dosierungstherapie
anzuwenden. Die Auslegung der gemeinsamen Therapie-/Daten-Zugriffstelle hat
eine breite Anwendung bei jedem tragbaren oder nicht tragbaren medizinischen
Gerät, das
aus einer Reduzierung der externen Zugriffstellen an dem Gerät profitieren
würde.
Konsequenter Weise ist es als innerhalb des Umfangs der angefügten Patentansprüche zu verstehen,
dass die Erfindung auch andere Ausführungsformen haben kann, als
die hier speziell beschriebenen.