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TECHNISCHES
GEBIET
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Diese Erfindung hat das Gebiet der
Medizin und insbesondere die orthopädische Traumatolgie im Blickfeld,
da sie eine Vorrichtung betrifft, die verwendet wird, um Metallstangen
mit Öffnungen
in Knochen anzuordnen. Diese Stangen werden mit Bolzen gesichert,
die die Knochen und die Öffnungen
der Stangen durchqueren. In der Orthopädie werden diese Stangen als
Nägel bezeichnet.
Der Verbund aus Knochen, Nagel und Bolzen bildet eine einzige Struktur,
die eine Fraktur völlig
stabilisiert.
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Diese Erfindung wird zur Behandlung
von frischen Frakturen, Frakturen, die nicht verheilt sind, Knochenverlust,
der durch Infektionen, Tumore oder anderweitig verursacht ist, und
Asymmetrien (ein Knochen ist länger
als der ihm entsprechende Knochen) verwendet.
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STAND DER TECHNIK
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Vorrichtungen zur Behandlung von
Frakturen sind in WO96/03 085 und in EP-A-0 361 641 offenbart, wobei
diese jedoch keine Folge von in Längsrichtung angeordneten, horizontalen,
parallelen Hohlräumen
in einem Befestigungselement aufweisen, die ein Ende eines Nagels
aufnehmen, wobei die Horizontalebenen der Hohlräume einer Skalierung eines
Stabs entsprechen, der das andere Ende des Nagels hält.
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Die Nägel und Bolzen sind aus rostfreiem Stahl
316L hergestellt, der biokompatibel für den Menschen ist und weltweit
im Rahmen der Herstellungsstandards für orthopädische Implantate eingesetzt
wird. Vorrichtungen, die nicht im Organismus des Patienten verbleiben,
sind aus einer anderen Stahlsorte hergestellt, beispielsweise aus
304er Stahl.
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Was die Orthopädie betrifft, so werden Nägel, die
bei der Behandlung von Knochenverletzungen mit Schrauben am Knochen
befestigt werden, als Einschlussnägel bezeichnet. Diese Knochen
weisen Öffnungen
auf, durch welche die Schrauben eindringen. Die Verwendung dieser
Nägel erfordert,
die Öffnungen,
die sie enthalten, zu lokalisieren, damit die Schrauben in sie eindringen
können,
wenn der Nagel bereits in die Markhöhle des Knochens, dessen Verletzung
behandelt werden soll, eingeführt
worden ist. Derzeit erfolgt die Lokalisierung unter Verwendung eines
Röntgengeräts mit einem
Kontrollbildschirm, einem Bildschirm, der gewöhnlich als "Bildverstärker" bezeichnet wird, auf dem man den Knochen
und den Nagel mit seinen Öffnungen
sehen kann.
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Derzeit gibt es zwei Arten von Einschlussnägeln: 1)
Hohlnägel,
die ein Auf dehnen der Markhöhle erfordern,
damit sie in den Knochen eingeführt
werden können,
2) massive Nägel,
die ohne Bohren die Markhöhle
durchdringen.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung schafft eine Vorrichtung
wie im Anspruch 1 definiert.
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Das Verfahren, das befolgt wird,
um Nägel, die
bereits in das Mark eingeführt
sind, wie oben beschrieben ist, zu lokalisieren, weist das Problem
auf, dass die Lokalisierung insgesamt eine hohe Fehlerrate hat,
da es zu Fehleinschätzungen
hinsichtlich der Parallelität
kommen kann. Außerdem.
wird zusätzlich
zu der ein- oder mehrmaligen Röntgenaufnahme
oder Verwendung eines Bildverstärkers,
die erforderlich ist, um den Abstand darzustellen, der von der Außenseite
des Knochens bis zur Mitte der Öffnung
vorhanden ist, die gesucht wird, und dieser Messung ein weiteres
Instrument benötigt,
das im Stand der Technik bereits existiert und eine Lochungsführung über der Öffnung platziert,
wobei das Durchlochen mit einem Bohrer erfolgt, um des Weiteren
einen Bolzen einzuführen.
Es gibt bereits eine Gruppe von Patenten, die diese Verfahrensweise schützen, die
mexikanische, US-amerikanische, französische, spanische, deutsche
und italienische Patente umfasst, deren Inhaber mit dem Erfinder identisch
ist, der auch die Beschreibung der vorliegenden Anmeldung verfasst
hat.
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Außerdem wird man, wenn ein Instrument mit Öffnungen
(Führung)
in einem anderen Instrument für
Befestigungszwecke platziert ist und ein Nagel in diesem angeordnet
ist, logischerweise erwarten, dass, wenn das System korrekt gehandhabt wird,
die Öffnungen
der Führung
mit jenen der Nägel übereinstimmen;
nach vielen Versuchen ist es uns jedoch gelungen nachzuweisen, dass
sich jeder Marknagel unter dem Einfluss der Krümmung des Knochens biegen kann,
was zur Folge hat, dass diese Übereinstimmung
nicht eintritt.
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In Anbetracht des oben Dargestellten
führt die
Anwendung dieser Verfahrensweise dazu, dass der Chirurg ständig einer
Strahlung ausgesetzt ist, die entsprechende Gesundheitsrisiken birgt.
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Außerdem weisen Hohlnägel wegen
der dünnen
Wände eine
geringe Widerstandsfähigkeit auf
und können
leicht brechen, wenn der Patient geht. Massive Nägel ohne Bohrung haben eine
noch geringere Widerstandsfähigkeit,
da ihr Durchmesser sehr klein sein kann, damit sie in die Markhöhle eindringen
können,
ohne sie aufzudehnen. Offensichtlich befinden sich die schwächsten Bereiche in
den Öffnungen
des Nagels, weil er auf dieser Höhe
wenig Material umfasst, und falls die Öffnungen nahe der Fraktur angeordnet
sind, weil durch die Bewegungen, die zum Gehen erforderlich sind,
die Hebelarme die Nägel
leicht zerbrechen.
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ZIELSETZUNGEN
DER ERFINDUNG
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Das Hauptziel dieser Erfindung besteht
darin, eine Vorrichtung zur Behandlung von Frakturen und anderen
Knochenverletzungen zu schaffen, die weder eine Röntgenaufnahme
noch einen Bildverstärker
benötigt.
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Ein weiteres Ziel dieser Erfindung
besteht darin, dieser Vorrichtung Merkmale zu verleihen, derart,
dass die Lokalisierung der Öffnungen
der in die Markhöhle
des Knochens eingeführten
Nägel und der
Abstand dieser Öffnungen
zu der Fraktur auf eine einfache und sichere Art und Weise erfolgen
kann.
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Ein weiteres Ziel dieser Erfindung
ist, eine widerstandsfähigere
Vorrichtung zu ermöglichen, welche
die Unversehrtheit der Nägel
dadurch gewährleisten
wird, dass diese widerstandsfähiger
sind.
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Ein weiteres Ziel ist, die Vorrichtung
so zu gestalten, dass sie ein Bewegen des zum Durchlochen benutzten
Instruments ermöglicht,
bis die Öffnungen
ungeachtet der Verformung mit jenen des Nagels übereinstimmen.
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Noch ein weiteres Ziel besteht darin,
eine Vorrichtung zu schaffen, die dem Patienten ermöglichen
wird, drei Tage nach der Operation oder bei einem Knochenverlust
nach der Implantation mit vollständiger
Unterstützung
des verletzten Glieds zu gehen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Zum besseren Verständnis der
Erfindung werden die Figuren veranschaulichend beschrieben, wobei
diese Beschreibung keine Beschränkung
darstellt.
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1 zeigt
drei Arten von Nägeln,
die Bestandteil dieser Erfindung sind, wobei der obere Nagel für Verletzungen
des Oberschenkelknochens, der mittlere Nagel für Verletzungen des Schienbeins
und der untere zur Verwendung bei Verletzungen des Oberarmknochens
ist.
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2 zeigt
das Aussehen der Bolzen.
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3 ist
eine übliche
Darstellung des senkrechten Bauteils der Befestigungseinrichtung
der durchlochten Führung
und des Nagels der Vorrichtung, der durch diese Patentanmeldung
geschützt werden
soll.
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4 zeigt
zwei Seitenansichten des in 3 gezeigten
Bauteils.
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5 zeigt
das Aussehen des horizontalen Bauteils der Befestigungselemente
der durchlochten Führung
und des Nagels der Vorrichtung.
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6 veranschaulicht
die durchlochte Führung
mit ihren verschiedenen Elementen.
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7 ist
eine übliche
Darstellung der Instrumentenverankerung der Vorrichtung.
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8 zeigt
die Führungen
für die
Bohrer und Bolzen.
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9 zeigt
die gesamte Vorrichtung in einer Position für einen chirurgischen Eingriff.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Nägel der Vorrichtung
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1 zeigt
das Ende des Nagels 1.1 (proximales Ende), das mit der "Nagelbefestigungseinrichtung
mit durchlochter Führung" befestigt wird,
und das Ende 1.2 (distales Ende), das die Form eines Projektilkopfes
hat oder stärker
abgerundet ist, so dass es im Inneren der Markhöhle des Knochens entsprechend
gleiten wird. Jeder Nagel ist in vier Abschnitten durchlocht, in
zwei Abschnitten (Öffnungen 1.3,
die als proximale Öffnungen
bezeichnet werden), die sich näher
am Ende 1.1 befinden und in zwei weiteren (Öffnungen 1.4,
die als distale Öffnungen
bezeichnet werden), die sich näher
am Ende 1.2 befinden.
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Diese Nägel sind massive Stangen, die
ein Bohren des Knochens erfordern, aus rostfreiem Stahl 316L, die
eine Zylinderform oder eine andere geradlinige oder gekrümmte geometrische
Form und einen dem Knochen, in den sie implantiert werden, entsprechenden
variablen Durchmesser aufweisen. In seinem proximalen Ende besitzt
der Nagel ein Innengewinde, in welches das horizontale Bauteil des
Befestigungselements der durchlochten Führung und der Nagel eingeführt werden.
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Das System umfasst zwei Typen von
Nägeln, in
Abhängigkeit
davon, ob sie in den Oberschenkelknochen, das Schienbein oder in
den Oberarmknochen implantiert werden. Für jeden dieser Typen gibt es
einen Satz Nägel
verschiedener Größe (den
verschiedenen Größen wird
eine jeweils andere Nummer des Nagels entsprechen), so dass der
Chirurg immer einen Nagel zur Verfügung hat, der der Verletzung,
die er behandeln will, angemessen ist.
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Obwohl die Abmessungen der Nägel in Übereinstimmung
mit dem Knochen und der Verletzung, die zu behandeln ist, variieren
könnten,
weisen die Nägel
dieses Systems bestimmte gleich bleibende Merkmale auf, damit sie
ihren Zweck erfüllen.
Beispielsweise ist der Abstand zwischen jedem Paar Öffnungen
für jede
Art und Größe der Nägel, unabhängig davon,
ob es sich dabei um die distalen Öffnungen (1.4) oder
um die proximalen Öffnungen
(1.3) handelt, immer gleich. Bei Nägeln für den Oberschenkelknochen und
das Schienbein ist der Abstand zwischen den inneren Öffnungen
(distal und proximal) immer gleich; und obwohl der Abstand zwischen
diesen inneren Öffnungen
bei Nägeln
für den Oberarmknochen
kleiner ist, ist er bei allen für
den Oberarmknochen bestimmten Nägel
gleich. Der Abstand zwischen den äußeren distalen Öffnungen
und dem distalen Ende des Nagels ist für jede Nummer (Größe) und
für jeden
Nageltyp (Oberschenkelknochen, Schienbein und Oberarmknochen) ein
unveränderliches
Merkmal. Nur der Abstand zwischen dem proximalen Ende des Nagels
und seiner proximalen Öffnung
wird sich mit dem Typ und der Nummer des Nagels ändern.
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Bolzen der
Vorrichtung
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Aus 2 ist
ersichtlich, dass die Bolzen zylindrische Stangen mit einem konischen
Ende (2.1) oder einem konischen Kopf sind, das bzw. der
mit einem solchen Gewinde versehen ist, das ihr Drehen ermöglicht,
um sie auf den Knochen zu schrauben, wobei es sich um die Gewindekonfiguration
handeln könnte,
die erforderlich ist, um einen Imbusschlüssel einzuführen. Der Bolzen besitzt außerdem einen glatten
Körper
(2.2), dessen Durchmesser den Öffnungen der Nägel entspricht.
An dem Ende, das dem konischen Kopf entgegengesetzt ist, endet der
Bolzen mit einer abgerundeten Kante. Die Länge dieser Bolzen wird in Übereinstimmung
mit dem Durchmesser des Knochens, in dem sie zu platzieren sind,
variieren.
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Instrumente, die verwendet werden,
um die Nägel
und den Bolzen in dem Knochen zu platzieren und zu sichern Die 3 bis 8 veranschaulichen die verschiedenen
Teile, welche die Instrumente bilden, die verwendet werden, um die
Nägel und
Bolzen in dem Knochen zu platzieren und zu sichern. Für die Beschreibung
werden diese Instrumente folgendermaßen untergliedert: 1) Befestigungselement
der durchlochten Führung
und des Nagels; 2) durchlochte Führung
und 3) Grundgerät.
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Befestigungseinrichtung
der durchlochten Führung und
des Nagels
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Die 3 bis 5 veranschaulichen die verschiedenen
Elemente, welche die "Befestigungseinrichtung
der durchlochten Führung
und des Nagels" bilden.
Dieses Instrument sorgt für
die Befestigung der "durchlochten
Führung" vorderseitig (bezogen auf
das Schienbein) und seitlich (Oberschenkelknochen), sowie rückwärtig (Schienbein)
und medial (Oberschenkelknochen) an einem Marknagel und weist zwei
Bauteile auf: ein vertikales Bauteil, das bei seiner Verwendung
während
der Operation senkrecht zum Knochen platziert wird, und ein weiteres, horizontales
Bauteil, das parallel zum Knochen selbst platziert wird.
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Die 3 und 4 veranschaulichen das vertikale
Bauteil der Befestigungseinrichtung, und 4 zeigt das horizontale Bauteil; außerdem zeigt 4 die linke und die rechte
Seitenfläche
des vertikalen Bauteils.
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Aus 3 ist
ersichtlich, dass das vertikale Bauteil die Grundform eines Winkelprismas
mit Rechteck- oder Parallelepiped-Grundfläche annimmt. Dieses Instrument
ist so beschaffen, dass es vier verschiedene Horizontalebene (3.1 und 4.1)
zum Einsetzen in die "durchlochte
Führung" bietet, die nummeriert
sind: Ebene 1, Ebene 2, Ebene 3 und Ebene 4,
so dass ausgewählt
werden kann, wo die durchlochte Führung anzuordnen ist. Die Horizontalebene 1 entspricht
der Vorderseite (Schienbein) oder Seite (Oberschenkelknochen) und
die Horizontalebene 4 entspricht der Rückseite (Schienbein) oder einer medialen
Ebene (Oberschenkelknochen). Der Abstand 4.2 zwischen den
einzelnen Horizontalebenen, d. h. jeweils zu der unmittelbar darüber liegenden
Horizontalebene und der unmittelbar darunter liegenden Horizontalebene,
beträgt
ungefähr
5 mm.
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In den Zwischenräumen zwischen den Ebenen der
durchlochten Führung
sind Platten oder Lagerplatten (3.3) angeordnet, wobei
eine Platte oder Lagerplatte über
der "durchlochten
Führung" und eine weitere
darunter angeordnet ist. Jede Platte oder Lagerplatte kann fünf glatte Öffnungen
(3.4) mit variablem Durchmesser aufweisen, die in Längsrichtung
den gleichen Abstand zur Mitte dieser haben. Die distalen und die
proximalen Öffnung
befinden sich in einem Abstand von den entsprechenden Enden der
Platte oder Lagerplatte, der gleich oder größer als ein Zehntel der Länge der
Platte oder Lagerplatte ist.
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Durch jede der drei distalen oder
proximalen Öffnungen
geht ein Bolzen (3.5) mit einem Durchmesser, der gleich
jenem der Öffnungen
ist.
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Ausgehend vom Ende der Ebene 4 wird
das vertikale Bauteil nach unten einteilig (3.6). Dieses Bauteil
mit den Öffnungen,
in denen die Platten oder Lagerplatten auf gleiche Weise angeordnet
sind, sorgt für
die Halterung der durchlochten Führung
in der Ebene 4.
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Nahe dem unteren Ende, wo das vertikale Bauteil
einteilig wird, befindet sich etwa in der Mitte seiner Breite ein
Hohlraum, in dem ein Rohr (3.7) mit dem erforderlichen
Innendurchmesser untergebracht ist, so dass das proximale Ende des
Nagels in sein distales Ende eindringen wird, und mit einem Außendurchmesser,
der etwas kleiner als der Durchmesser des Hohlraums ist. Dieses
Rohr 3.7 ist ungefähr
doppelt so lang wie das vertikale Bauteil, wobei eine Hälfte seiner
Länge distal
vorsteht und ungefähr
ein Zehntel seiner Länge
proximal vorsteht, wenn es in das vertikale Bauteil eingefügt ist.
Die an dem Nagel zu befestigende Schraube wird in das proximale Ende
des Rohrs eingeführt.
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In der Horizontalebene, in welcher
der Nagel im distalen Ende des Rohrs des vertikalen Bauteils gesichert
worden ist, weist das Rohr über
ungefähr einem
Zehntel seiner Länge
eine Vergrößerung (3.8) seines
Außendurchmessers
auf, die gleich der Hälfte seines
normalen Durchmessers ist und deren Zweck darin besteht, zu vermeiden,
dass die Befestigungseinrichtung in die Markhöhle eingeführt wird und dass der Nagel
innen oder außen überlagernd
platziert wird. Dieser vorstehende Teil wird als Puffer bezeichnet.
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Diese "Befestigungseinrichtung der durchlochten
Führung
und der Nägel" dient der Einführung der
durchlochten Führung
in das vertikale Bauteil von vorn oder von der Seite rückwärts oder
zur Medianebene hin, wobei es durch die Horizontalebenen nahe der
Haut des Patienten oder von dieser beabstandet angeordnet werden
kann.
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Wenn die durchlochte Führung in
die Horizontalebene 1 eingeführt ist, wird dies vom Knochen entfernt
sein, aber wenn sie in die Horizontalebene 4 eingeführt ist,
wird dies näher
am Knochen sein. Je näher
sie während
des chirurgischen Eingriffs platziert werden kann, desto weniger
Raum wird zwischen der "durchlochten
Führung" und dem Knochen sein
und desto weniger Möglichkeiten
kleiner Bewegungen treten in den Instrumenten auf.
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Das horizontale Bauteil (5) ist aus einem Metallzylinder
gebildet, der in zwei Teile unterteilt werden kann. Der proximale
Teil 5.1 ist ein Griff, dessen Durchmesser größer als
jener des anderen, so genannten distalen Teils ist, der ebenfalls
eine Zylinderform aufweist. Die Länge des Griffs ist ungefähr seinem
doppelten Durchmesser gleich. Der distale Teil hat die gleiche Länge wie
das Rohr 3.7 des senkrechten Bauteils, er weist an seinem
dem Griff gegenüberliegenden
Ende ein Gewinde auf, das in dem Innengewinde des Nagels gesichert
wird.
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Durchlochte
Führung
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6 veranschaulicht
die durchlochte Führung,
die im Fall von Operationen des Oberschenkelknochens länger als
bei Operationen des Schienbeins ist sowie länger als jene ist, die bei
Operationen des Oberarmknochens benutzt wird. Trotz der verschiedenen
Länge sind
sie ansonsten gleich. Die Führung
lässt sich
in zwei Teile unterteilen: einen langen proximalen und einen kurzen
distalen Teil. Der proximale Teil wird proximaler Körper der
Führung 6.1 genannt,
und der distale Teil wird als Perforationselement 6.5 bezeichnet.
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Der proximale Körper hat die Form eines Quaders,
dessen Länge
erheblich größer als
die Länge
des Nagels zu züglich
der Länge
des horizontalen Bauteils des Befestigungselements ist. Dieser Körper weist
vier Abschnitte auf, die sich an dem dem Perforationselement des
Abschnitts A 6.1 gegenüberliegenden
Ende befinden, wobei die Aufgabe besteht, ein Gegengewicht zu liefern,
um die Führung
im Gleichgewicht zu halten. Der dem Abschnitt A nächstgelegene
Abschnitt, als Abschnitt B (6.2) bezeichnet, weist über seine
Länge gleichmäßig beabstandet
fünf Lochungen
auf, durch welche die Bolzen gehen werden, die außerdem die
Platten oder Lagerplatten des vertikalen Bauteils durchqueren. Dieser Abschnitt
B wird in dem vertikalen Bauteil befestigt, wenn der Nagel Nummer
12 (der längste
gemäß unserem
System) verwendet wird.
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Der Abschnitt C (6.3) des
proximalen Körpers
der durchlochten Führung
grenzt distal an den Abschnitt B an und weist eine Länge auf,
die größer als
die doppelte Länge
des Abschnitts B ist. In diesen Abschnitt ist eine Reihe von Zahlen
eingraviert, die der Nummer des Nagels entsprechen, der in das Mark
des Knochens eingeführt
werden soll. Gemäß dieser
für jeden
Knochen (Oberschenkelknochen, Schienbein und Oberarmknochen) speziellen
Führung
entspricht jede Zahl der Länge
des zu verwendenden Nagels. Die Nummerierung ist durch eine eingravierte
Linie quer zur Hauptachse der Führung, begleitet
von der Nummer des Nagels, der ihr entspricht, definiert. Zusätzlich zu
der Nummer und der eingravierten Linie weist dieser Abschnitt eine
Reihe von Lochungen auf, wobei jeder Nagelnummer eine entspricht,
die außerdem
mit den Lochungen der Platten oder Lagerplatten des vertikalen Bauteils
der Befestigungseinrichtung in Übereinstimmung
ist.
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Der an den am weitesten distal gelegenen Abschnitt
des proximalen Körpers
der durchlochten Führung
angrenzende Abschnitt D (6.4) weist zwei Öffnungen
in seinem mittigen Längsabschnitt
auf, deren Abstand voneinander gleich dem Abstand ist, der zwischen
den proximalen Öffnungen
der Nägel
dieses Systems vorhanden ist. Dieser Abschnitt der Führung hat
die Lokalisierung der proximalen Öffnungen des Nagels, der implantiert
wird, zur Aufgabe.
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Schließlich trägt der Abschnitt E (6.5)
des proximalen Körpers
der Führung
eine spezielle Markierung "P", um die proximalen Öffnungen
des Nagels zu lokalisieren, wenn diese Markierung auf dem distalen.
Rand des vertikalen Bauteils platziert ist. Dieser Abschnitt grenzt
in Richtung seines distalen Endes an den Abschnitt D an. Von der
distalen Kante des proximalen Körpers
aus stehen an seinen seitlichen Enden senkrechte Arme in seitlicher
Richtung vor, die als Messstäbe
(6.6) bezeichnet werden, deren Höhe ungefähr der Hälfte des Rests der durchlochten
Führung
entspricht. Diese Stäbe
erstrecken sich nach jeder Seite mit einer Länge, die etwas geringer als
die Breite des Rests des Körpers
der durchlochten Führung
ist. Die Enden dieser Arme enthalten unter einem Winkel von 90° in Bezug
auf die Arme in distaler Richtung jeweils Vorsprünge mit gleichem Querschnitt
wie die Arme und mit einer solchen Länge, dass sie über die
distale Kante des Perforationselements ragen.
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Der rechte Vorsprung, der dem Mittelpunkt des
Perforationselements entspricht, weist senkrecht in horizontaler
Richtung eine durchgehende Lochung auf, deren Durchmesser jenem
der Lochungen der Abschnitte B und C der durchlochten Führung gleich sein,
wobei die Durchlochungen ein Innengewinde aufweisen, durch welches
ein Nagel (6.7) geführt
ist, um das Perforationselement zu bewegen. Die Gewinde der Schraube
und der Lochung des Vorsprungs sind Feingewinde. Die Schraube hat
eine Länge,
die größer als
der Abstand zwischen den Innenseiten der Vorsprünge der Messstäbe ist,
und ist in einem der Enden des Perforationselements, im Punkt 6.13,
befestigt, während
das andere Ende frei ist und eine Rändelung aufweist, damit sie
der Chirurg drehen kann, um das Perforationselement von dem Vorsprung
weg oder zu diesem hin zu bewegen.
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Am linken Vorsprung befindet sich
an der Position, die der Gewindebohrung des rechten Vorsprungs entspricht,
eine Öffnung
mit gleichen Abmessungen, durch welche ein glatter Stab 6.8 verläuft, dessen
Länge kleiner
als jene der gegenüberliegenden
Schraube ist.
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In Richtung des distalen Endes der
Vorsprünge,
in der Horizontalebene, in der sich die distale Öffnung des Perforationselements
in den zwei Stäben
befindet, sind in den zwei Stäben
rechteckige Schlitze mit einem Querschnitt vorgesehen, in den das "Grundgerät" eingepasst wird.
Nahe dem distalen Ende der Vorsprünge weisen diese eine Lochung auf,
durch welche eine "Messvorrichtung
mit Skala" (6.10)
eingeführt
werden kann, die die gleiche Länge wie
die am Perforationselement befestigte Schraube hat. In der distalen
Querfläche
der Vorsprünge
gibt es drei eingeschlossene Schrauben 6.11, zwei für die Befestigung
des Grundkörpers
und eine für
das skalierte Lineal.
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In der Mitte der oberen Oberfläche (Schienbein)
oder der Seitenfläche
(Oberschenkelknochen) dieses Abschnitts "E" des
proximalen Körpers
ist nahe der distalen Kante eine Durchlochung 6.12 vorgesehen,
durch welche ein starker Dorn hindurchgehen wird, der während des
chirurgischen Eingriffs die Haut und die Beinhaut des Knochens des
Patienten durchdringt, um ihn an der durchlochten Führung zu befestigen
und Bewegungen zu vermeiden.
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Perforationselement
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Von dem proximalen Körper getrennt,
jedoch an den Vorsprüngen
der Messstäbe
mittels der Schraube befestigt, die den Stäben zugeordnet ist, befindet
sich das Perforationselement 6.13 mit einer Höhe, die
(ungefähr
dreimal) größer als
jene der Führung
ist, und mit einer quaderförmigen
Konfiguration. Auf seiner distalen Fläche weist es eine Mittenmarkierung 6.14 in
Form einer Linie in vertikaler Richtung auf. An der Oberseite weist
es zwei bis zur Unterseite durchgehende Perforationsöffnungen 6.15 auf,
deren Durchmesser und Abstand voneinander jenen der Öffnungen
des Abschnitts D der durchlochten Führung gleich ist und die sich
in der Mitte der Strecke zwischen den Mitten der Lochungen in der
Mitte des Perforationselements befinden. Durch diese Öffnungen
dringen die Führungen
für die
Bolzen ein, und durch diese Führungen
dringen die Bohrer ein.
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Grundgerät
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Das Grundgerät ist eine kleine Messvorrichtung
rechteckigen Querschnitts mit Höhenmarkierungen 7.1,
die den Horizontalebenen des vertikalen Bauteils der Führungen
und Nägel-Befestigungselemente
entsprechen. Wenn die Höhenmarkierung
mit der Unterkante der Vorsprünge
der Messarme übereinstimmt,
wird die Führung 7.2,
die in eine Lochung eingesetzt ist, die sich nahe dem unteren Ende
des Grundgeräts
befindet, der am weitesten distal gelegenen Öffnung der distalen Öffnungen
entsprechen, wenn die Horizontalebene jener des vertikalen Bauteils
gleich ist, auf der die durchlochte Führung untergebracht ist. In
dieser Position wird es möglich
sein, einen skalierten Bohrer 7.3 die Führung 7.2 des Grundgeräts durchqueren
zu lassen, der bis zur Oberfläche
des in den Knochen des Patienten implantierten Nagel reichen wird,
und der den Abstand vom Grundgerät
bis zum Nagel angibt.
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Bohrerführung und
Bolzenführung
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Die Bolzenführungen sind Metallrohre, in welche
die Bohrerführungen
eingesetzt werden. Diese wiederum dringen in die Öffnungen
des Perforationselements ein und haben eine ausreichende Länge, um
die Oberfläche
des Knochens des Patienten zu erreichen. Diese Bohrerführungen
sind am Perforationselement jeweils mit zwei eingeschlossenen Nägeln befestigt.
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Die Bohrerführungen gleichen den Bolzenführungen,
weisen jedoch einen kleineren Durchmesser auf, damit sie in diesen
untergebracht werden können.
Auf Grund ihrer Durchlochung nehmen sie einen langen Bohrer auf.
Die Vorrichtung umfasst einen Satz aus vier Führungen für Bolzen und vier Führungen
für Bohrer,
zwei für
die Öffnungen
des Perforationselements und zwei für die Öffnungen des Abschnitts D der
durchlochten Führung.
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Beschreibung
der Operationstechnik bei Anwendung der Vorrichtung
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- 1) Der Knochen wird in der proximalen Horizontalebene
geöffnet,
um die Markhöhle
zu erreichen. Durch diesen Bereich wird die Mark-Bohrvorrichtung
eingeführt,
um die Markhöhle
so weit aufzudehnen, dass sie einen Durchmesser aufweist, der ausreicht,
das Eindringen des Nagels in den Knochen zu ermöglichen, der manuell eingedreht wird.
- 2) Dieses Verfahren wird ausgeführt, während die Stelle der Fraktur
offen liegt oder nicht.
- 3) Der Nagel wird in die Markhöhle eingeführt, durchquert sie vollständig, bis
der Puffer des horizontalen Bauteils des Befestigungselements auf den
großen
Rollhügel
(Trochanter major) des Knochens trifft. Der Nagel braucht weder über den Puffer
hinauszuragen, noch muss der Puffer in den Knochen eingeführt werden.
- 4) Die durchlochte Führung
wird in der Horizontalebene des vertikalen Bauteils angeordnet,
die näher
an der Haut des Patienten bleiben kann.
- 5) Die Marke, die der Nummer des Nagels entspricht, wird an
der distalen Kante des "Befestigungselements" platziert.
- 6) Die Bolzen werden in die Öffnungen
der Platte oder Lagerplatte über
der durchlochten Führung eingesetzt,
gehen durch die entsprechenden Öffnungen
der durchlochten Führung
und durch die Öffnungen
der Platte oder unteren Lagerplatte hindurch, wodurch die durchlochte
Führung
einwandfrei platziert und gesichert bleibt, und ihr distaler Teil
oder Abschnitt E markiert den Ort der distalen Öffnungen.
ANMERKUNG: Bei
dieser Anordnung muss eine völlige Übereinstimmung
zwischen den Öffnungen
der durchlochten Führung
und den Öffnungen des
Nagels gegeben sein; wenn jedoch berücksichtigt wird, dass sich
die Nägel
biegen, wie an früherer
Stelle erwähnt
worden ist, muss das "Grundgerät" zum Messen verwendet
werden und dann das "Perforationselement" bewegt werden, bis
es in völliger Übereinstimmung
mit den Öffnungen
des Nagels platziert ist.
- 7) Der Dorn wird in die weiter distal gelegene Öffnung des
proximalen Körpers
der perforierten Führung
eingeführt,
bis er die Beinhaut des Knochens durchdringt, wodurch die Führung gesichert
wird.
- 8) Das Grundgerät
wird auf dem entsprechenden Messarm platziert, je nachdem, ob es
sich um den rechten oder den linken Knochen handelt.
- 9) Durch die Bohrerführung
des Grundgeräts,
die der im Befestigungselement ausgewählten Horizontalebene entspricht,
wird ein Bohrer eingeführt.
Wenn er die Haut erreicht, wird ein Einschnitt gemacht, der etwas
größer als
der Durchmesser des Bohrers ist, und die Bohrung wird fortgesetzt,
bis die Beinhaut des Knochens durchlocht ist und der Bohrer den
Nagel berührt.
- 10) Da dieser Bohrer eine Skalierung besitzt, befindet sich
an dem Ort, an dem der Bohrer übersteht,
die Abstandsanzeige, die die Strecke zwischen der Spitze des Bohrers,
die den Nagel berührt,
und den Ort der Messung angibt.
- 11) Der Chirurg bewegt die kleine Messvorrichtung um den Abstand,
der von dem Bohrer mit der Skalierung geliefert wird, vom Perforationselement
in Richtung der Mittenmarkierung.
- 12) VORSICHT! Wenn die kleine Messvorrichtung nicht auf der
Mittenmarkierung platziert ist, bedeutet dies, dass die Öffnungen
des Nagels nicht mit jenen der Bolzenführung übereinstimmen. In diesem Fall
dreht der Chirurg den Nagel vom Messarm aus genau um die Strecke,
die die Mittenmarkierung des Perforationselements mit dem Maß, das von
der kleinen Messvorrichtung angezeigt wird, übereinstimmen lässt.
- 13) Nach dem obigem Manöver
werden die Bolzenführungen
in die Öffnungen
des Perforationselements eingesetzt, und in diese werden die Bohrerführungen
eingesetzt.
- 14) Ein Bohrer durchquert eine der Bohrerführungen, bis er die Haut erreicht,
es wird ein Einschnitt gemacht, und die Führungen werden hindurchbewegt,
bis sie den Knochen berühren.
Die Beinhaut wird mit dem Bohrer durchlocht, dann durchquert er
die Öffnung
des Nagels und anschließend
die zweite Knochenhaut. Dieser Bohrer wird in dieser Position zurückgelassen,
und der gleiche Vorgang wird in der anderen Bohrerführung wiederholt.
Die Bohrer bleiben an Ort und Stelle.
- 15) Die Bolzen-/Bohrer-Führungen
werden in den Öffnungen
des proximalen Körpers
der durchlochten Führung
(in ihrem Abschnitt D) angeordnet, die den proximalen Öffnungen
des Nagels entsprechen, und es werden die gleichen Schritte wie in
den distalen Öffnungen
ausgeführt.
- 16) Der Bohrer und die Bohrerführung werden entfernt, und
in jeder der Öffnungen
durchquert ein Bolzen mit einer entsprechenden Länge die Bolzenführung, die
an die Beinhaut geschraubt ist.
- 17) Es werden Drainagen gelegt und die Wunden verschlossen.