DE102008062226A1 - Retrograder Femurnagel - Google Patents

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/56Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
    • A61B17/58Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
    • A61B17/68Internal fixation devices, including fasteners and spinal fixators, even if a part thereof projects from the skin
    • A61B17/72Intramedullary pins, nails or other devices

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Versorgung von Frakturen des Femur (1, 11), mit einem retrograd in den Markraum des Femurs (1, 11) einbringbaren distalen Femurnagel (4, 14, 20, 30, 40), wobei im Femur (1, 11) bereits ein proximaler Femurnagel (2, 12) oder ein Hüftschaft einer Hüftgelenksprothese vorhanden ist. Um eine Vorrichtung zur Versorgung von Frakturen des Femur (1, 11) bereitzustellen, mit der eine Behandlung einer Femurschaftfraktur unter Verwendung eines retrograd in den Markraum des Femurs (1, 11) einbringbaren distalen Femurnagels (4, 14, 20, 30, 40) erfolgen kann, wonach der Femurschaft keine frakturanfälligen Schwachstellen mehr aufweist, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass der distale Femurnagel (4, 14, 20, 30, 40) an seinem proximalen Ende an das distale Ende des bereits vorhandenen proximalen Femurnagels (2, 12) oder des Hüftschafts starr ankoppelbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Versorgung von Frakturen des Femur, mit einem retrograd in den Markraum des Femur einbringbaren distalen Femurnagel.
  • Die Alterstraumatologie nimmt in der Unfallchirurgie aufgrund der Bevölkerungsentwicklung einen immer größeren Stellenwert ein. Immer mehr Menschen werden immer älter. Vor diesem Hintergrund nimmt die Anzahl von Operationen zur Versorgung proximaler Femurfrakturen stetig zu.
  • Bei der Behandlung einer solchen proximalen Femurfraktur wird üblicherweise ein proximaler Femurnagel, wie er beispielsweise aus der Offenlegungsschrift DE 10 2006 032 814 A1 bekannt ist, in den proximalen Abschnitt des Femur eingesetzt. Dieser proximale Femurnagel wirkt mit einer Schenkelhalstragschraube zusammen, die in den Femurkopf eingeschraubt ist.
  • In der frühen Mobilisierungsphase nach einer solchen Behandlung besteht ein hohes Risiko für einen erneuten Sturz und eine damit einhergehende weitere Femurfraktur. Diese liegt jedoch meist im Bereich des Femurschaftes, da der proximale Abschnitt des Femurs durch den darin implantierten proximalen Femurnagel stabilisiert wird. Die weitere Femurfraktur tritt hier zu einem Zeitpunkt auf, in dem es sich bei der primären proximalen Femurfraktur beispielsweise um eine noch nicht knöchern konsolidierte pertrochantäre Fraktur handelt.
  • Zur Behandlung dieser weiteren Femurfraktur ist es bekannt, den proximalen Femurnagel gegen einen solchen Femurnagel auszutauschen, der sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Femurs erstreckt. Dieser Eingriff ist jedoch mit dem hohen Risiko verbunden, im Rahmen des Auswechselns die Reposition der proximalen Femurfraktur zu verlieren. Zudem besteht meist das Problem, dass die Schenkelhalstragschraube nicht wieder in das Bohrloch eingeschraubt werden kann, das bei der Anordnung des proximalen Femurnagels im Femurkopf ausgebildet wurde. Statt dessen müsste ein weiteres Bohrloch ausgebildet werden, welches versetzt zu dem ersten angeordnet ist. Hierdurch würde es zu einer deutlichen Schwächung des Femurkopfes kommen. Ferner kann sich dadurch die Schenkelhalsschraube im Rahmen der weiteren Mobilisierung sehr leicht im Oberschenkelhals lockern beziehungsweise diesen durchschneiden.
  • Eine weitere Behandlungsmöglichkeit einer im Rahmen der frühen Rehabilitationsphase auftretenden Femurschaftfraktur ist das retrograde Einbringen eines distalen Femurnagels in den Markraum des Femur. Problematisch ist hierbei, dass der Bereich des Femurschaftes zwischen dem proximalen und dem distalen Femurnagel eine für Frakturen anfällige Schwachstelle des Femurschaftes bleibt, da hier keine Stabilisierung des Femurs wie in den Bereichen gegeben ist, in denen die Femurnägel beziehungsweise die Schenkelhalstragschraube angeordnet sind. Kommt es nach der Implantierung eines proximalen sowie distalen Femurnagels in den Femur in der Mobilisierungsphase eines Patienten in diesem nicht stabilisierten Bereich des Femurschaftes zu einer weiteren Fraktur, ist eine sehr komplizierte Behandlung erforderlich, insbesondere weil das Entfernen eines der bereits im Femur vorhandenen Femurnagels unumgänglich und mit einem hohen Risiko verbunden ist, die Reposition der proximalen beziehungsweise distalen Femurfraktur zu verlieren.
  • Eine der obigen Situation vergleichbare Problematik existiert, wenn proximal in dem Femur ein Hüftschaft einer Hüftgelenksprothese angeordnet ist. Dieser stabilisiert den Femur ähnlich wie ein proximaler Femurnagel. Auch nach dem Einsetzen einer Hüftgelenksprothese kommt es bei der nachfolgenden Mobilisierungsphase häufig zu Stürzen von Patienten, welche eine Femurschaftfraktur zur Folge haben können, da dieser Abschnitt des Femur nicht durch den Hüftschaft stabilisiert ist. Zur Behandlung einer solchen Femurschaftfraktur kann wiederum ein distaler Femurnagel retrograd in den Markraum des Femur eingefügt werden. Dieses führt jedoch zu derselben Problematik wie oben beschrieben, nämlich zu einer Ausbildung einer Schwachstelle am Femurschaft, an der weder eine Stabilisierung durch den Hüftschaft noch durch den distalen Femurnagel erfolgt.
  • In Anbetracht der beschriebenen Nachteile und Schwierigkeiten ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Versorgung von Frakturen des Femur bereitzustellen, mit der eine Behandlung einer Femurschaftfraktur unter Verwendung eines retrograd in den Markraum des Femurs einbringbaren distalen Femurnagels erfolgen kann, wonach der Femur keine frakturanfälligen Schwachstellen mehr aufweist.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, bei welcher der distale Femurnagel an seinem proximalen Ende an das distale Ende des bereits vorhandenen proximalen Femurnagels oder des Hüftschafts starr ankoppelbar ist.
  • Erfindungsgemäß wird somit eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei der der distale Femurnagel starr an den proximalen Femurnagel koppelbar ist, um eine starre Einheit auszubilden, welche im Wesentlichen die gleichen Stabilitätseigenschaften wie ein Femurnagel aufweist, der sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Femur erstreckt. Hierdurch wird der Femur über seine gesamte Länge stabilisiert und weist somit keine Schwachstellen auf. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist somit eine präventive Behandlungsmaßnahme durchführbar, mit der das Auftreten von weiteren sturzbedingten Frakturen während der auf die Behandlung folgenden Mobilisierungsphase verhindert wird. Insbesondere ist es nicht erforderlich, zur Behandlung einer Femurschaftfraktur einen bereits im Femur vorhandenen, proximalen Femurnagel zu entfernen, was mit den oben beschriebenen Problemen verbunden wäre.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung findet ihr besonderes Einsatzgebiet bei geriatrischem Patientengut, welches aufgrund der Schwächung und Reduzierung des Knochengewebes besonders anfällig für die genannten Verletzungen des Femur ist. Bei diesem Patientengut kommt es besonders darauf an, schnellst möglichst eine Mobilisierung unter Vollbelastung herbeizuführen.
  • Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung weist der distale Femurnagel an seinem proximalen Ende eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des distalen Endes des bereits im Femur befindlichen proximalen Femurnagels oder des Hüftschafts auf. Diese Ausgestaltung der Vorrichtung stellt eine sehr einfache Realisierung der starren Ankopplung dar. Vorzugsweise ist das distale Ende des proximalen Femurnagels formschlüssig in die Aufnahmeöffnung einfügbar.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der ersten Ausführungsform sieht vor, dass der distale Femurnagel einen inneren Hohlraum aufweist, der sich durch den distalen Femurnagel bis in die Aufnahmeöffnung hinein erstreckt, wobei in dem inneren Hohlraum ein vom distalen Ende des distalen Femurnagels her herausziehbarer Kern angeordnet ist, so dass beim Einbringen des distalen Femurnagels in den Femur vermieden wird, dass Knochenmaterial in die Aufnahmeöffnung gelangt.
  • Zweckmäßigerweise weist die Aufnahmeöffnung an ihrer Innenseite Mittel zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung mit dem distalen Endes des bereits im Femur befindlichen proximalen Femurnagels oder des Hüftschafts auf, so dass der distale Femurnagel an den proximalen Femurnagel oder an den Hüftschaft rotationssicher ankoppelbar ist. Bevorzugt umfassen die Mittel zur Herstellung der formschlüssigen Verbindung wenigstens einen Vorsprung oder eine Vertiefung an der Innenseite der Aufnahmeöffnung.
  • Weiter wird vorgeschlagen, dass der distale Femurnagel im Bereich der Aufnahmeöffnung wenigstens eine erste Durchgangsbohrung zur Verriegelung des distalen Femurnagels am Femur und/oder an dem distalen Endes des proximalen Femurnagels oder des Hüftschafts mittels einer Verriegelungs schraube aufweist. Vorzugsweise ist die erste Durchgangsbohrung in der Weise an dem distalen Femurnagel angebracht, dass diese im angekoppelten Zustand mit einer Durchgangsbohrung des proximalen Femurnagels oder des Hüftschafts zur Deckung kommt.
  • Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist wenigstens eine zweite Durchgangsbohrung zur Verriegelung des distalen Femurnagels am Femur im Bereich des Femurschaftes oder des Kondylenmassivs vorgesehen.
  • Von Vorteil ist weiter, wenn die Vorrichtung einen Haltegriff aufweist, mit dem der distale Femurnagel insbesondere mitsamt des in seinem inneren Hohlraum angeordneten Kerns von Hand retrograd in den Femur einbringbar ist.
  • Des Weiteren wird es als vorteilhaft erachtet, wenn die Vorrichtung eine mit dem distalen Femurnagel lösbar verbindbare Zielvorrichtung aufweist. Diese ist vorzugsweise lateral an dem Haltegriff angebracht und kann zur Feinabstimmung der Position des distalen Femurnagels relativ zu dem proximalen Femurnagel verwendet werden. Bevorzugt ist die Zielvorrichtung als Zielbügel ausgebildet, der Markierungen zur Markierung der Positionen der ersten und/oder zweiten Durchgangsbohrungen des distalen Femurnagels aufweist.
  • Ferner wird vorgeschlagen, dass der distale Femurnagel an seinem distalen Ende mittels einer Verschlusskappe verschließbar ist. Hierdurch wird verhindert, dass Gewebe retrograd in den inneren Hohlraum des distalen Femurnagels einwächst.
  • Im Folgenden wird eine zweite Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
  • Nach dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung ist eine in den Markraum des Femurs einbringbare Verbindungshülse vorgesehen, deren proximales Ende eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des distalen Endes des bereits im Femur befindlichen proximalen Femurnagels oder des Hüftschafts aufweist und deren distales Ende eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme des proximalen Endes des distalen Femurnagels aufweist. Vorzugsweise sind das distale Ende des proximalen Femurnagels sowie das proximale Ende des distalen Femurnagels in der jeweiligen Aufnahmeöffnung formschlüssig aufnehmbar.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der zweiten Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Verbindungshülse einen inneren Hohlraum aufweist, der sich durch die Verbindungshülse von der Aufnahmeöffnung am distalen Ende bis in die Aufnahmeöffnung am proximale Ende hinein erstreckt, wobei in dem inneren Hohlraum der Verbindungshülse ein vom distalen Ende der Verbindungshülse her herausziehbarer Kern angeordnet ist, so dass beim Einbringen der Verbindungshülse in den Femur vermieden wird, dass Knochenmaterial in die Aufnahmeöffnungen gelangt.
  • Bei der zweiten Ausführungsform wird es weiter als vorteilhaft erachtet, wenn die Aufnahmeöffnungen der Verbindungshülse an ihren Innenseiten jeweils Mittel zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung mit dem distalen Endes des bereits im Femur befindlichen proximalen Femurnagels oder des Hüftschafts einerseits beziehungsweise mit dem proximalen Ende des distalen Femurnagels andererseits aufweist, so dass die Verbindungshülse an den proximalen Femurnagel oder an den Hüftschaft einerseits beziehungsweise an den distalen Nagel andererseits rotationssicher ankoppelbar ist. Bevorzugt umfassen die Mittel zur Herstellung der formschlüssigen Verbindung wenigstens einen Vorsprung oder eine Vertiefung.
  • Von Vorteil ist weiter, wenn die Verbindungshülse im Bereich der an ihrem proximalen Ende angeordneten Aufnahmeöffnung wenigstens eine erste Durchgangsbohrung zur Verriegelung der Verbindungshülse am Femur und/oder an dem distalen Ende des bereits im Femur befindlichen proximalen Femurnagels oder des Hüftschafts mittels einer Verriegelungsschraube aufweist, und dass die Verbindungshülse im Bereich der an ihrem distalen Ende angeordneten Aufnahmeöffnung wenigstens eine zweite Durchgangsbohrung zur Verriegelung der Verbindungshülse am Femur und/oder am proximalen Ende des distalen Femurnagels mittels einer Verriegelungsschraube aufweist.
  • Vorzugsweise ist die erste Durchgangsbohrung in der Weise an der Verbindungshülse angebracht ist, dass jene im angekoppelten Zustand mit einer Durchgangsbohrung des bereits im Femur befindlichen proximalen Femurnagels oder des Hüftschafts zur Deckung kommt, und dass die zweite Durchgangsbohrung in der Weise an der Verbindungshülse angebracht ist, dass jene im angekoppelten Zustand mit einer Durchgangsbohrung des distalen Femurnagels zur Deckung kommt.
  • Zweckmäßiger Weise weist die Vorrichtung in der zweiten Ausführungsform wenigstens eine dritte Durchgangsbohrung zur Verriegelung der Verbindungshülse am Femur im Bereich des Femurschaftes oder des Kondylenmassivs auf.
  • Auch kann bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen sein, dass die Vorrichtung einen Haltegriff aufweist, mit dem die Verbindungshülse insbesondere mitsamt des in ihrem inneren Hohlraum angeordneten Kerns von Hand retrograd in den Femur einbringbar ist.
  • Ferner weist die Vorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung eine mit der Verbindungshülse lösbar verbindbare Zielvorrichtung auf. Diese ist vorzugsweise lateral an dem Haltegriff angebracht und kann zur Feinabstimmung der Position der Verbindungshülse relativ zu dem proximalen Femurnagel verwendet werden. Bevorzugt ist die Zielvorrichtung als Zielbügel ausgebildet, der Markierungen zur Markierung der Positionen der ersten, zweiten und/oder dritten Durchgangsbohrungen der Verbindungshülse aufweist.
  • Auch die Vorrichtung nach der zweiten Ausführungsform der Erfindung ermöglicht eine starre Kopplung des distalen Femurnagels an einen bereits vorhandenen proximalen Femurnagel. Insofern bietet auch diese zweite Ausführungsform gemäß den vorbeschrieben Ausgestaltungen der Vorrichtung eine verbesserte Behandlungsmöglichkeit von Femurschaftfrakturen eines bereits mit einem proximalen Femurnagel oder mit einem Hüftschaft einer Hüftgelenksprothese versorgten Femurs.
  • Die erfindungemäße starre Kopplung des distalen Femurnagels an den proximalen Femurnagel oder den Hüftschaft ist (nach eventuell erforderlichen zweckmäßigen baulichen Anpassungen) mit nahezu jedem erhältlichen und bekannten proximalen (Standard-)Femurnagel realisierbar. Die meisten proximalen Femurnagel weisen, wie bereits aus der oben genannten Druckschrift ersichtlich, an ihrem distalen Ende eine deutliche Querschnittsverjüngung auf. Diese Verjüngung ermöglicht ein einfaches Aufschieben der Aufnahmeöffnung des distalen Femurnagels gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung beziehungsweise der proximalen Aufnahmeöffnung der Verbindungshülse nach der zweiten Ausführungsform der Erfindung. Ähnliches gilt für die üblicherweise verwendeten Hüftschäfte, welche sich ebenfalls zu ihrem distalen Ende hin verjüngen.
  • Im Weiteren wird kurz die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach der ersten Ausführungsform der Erfindung mögliche Operationstechnik beschreiben, welche gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Behandlungsmethoden deutlich einfacher durchführbar ist und zudem einen schnelleren Mobilisierungserfolg verspricht.
  • Die Lagerung des zu behandelnden Femurs erfolgt wie bei gängiger Technik zur retrograden Nagelung in Knie-Hänge-Lage. Über einen parapatellaren Hautschnitt wird unter Durchleuchtungskontrolle in zwei Ebenen der Insertionspunkt zwischen den Femurkondylen ventralseitig des Ansatzes des vorderen Kreuzbandes aufgesucht und mit einer Hohlfräse eröffnet. Der distale Femurnagel wird nun mit Hilfe des Haltegriffes mitsamt des in seinem inneren Hohlraum angeordneten Kerns in den Markraum des Femurs eingebracht und von Hand nach proximal vorgeschoben. Sollte dies zu schwergängig sein, muss der Femur einmal bis zur Frakturhöhe vorgebohrt werden. Unter Durchleuchtungskontrolle wird der distale Femurnagel bis zur Spitze des bereits im Femur vorhandenen proximalen Femurnagels vorgeschoben, der Kern dann in distaler Richtung zurückgezogen und anschließend der distale Femurnagel über das distale Ende des proximalen Femurnagels geschoben. Hierbei ist nun darauf zu achten, dass die an der Innenseite der Aufnahmeöffnung vorhandenen Vorsprünge des distalen Femurnagels in eine entsprechende Nut des proximalen Femurnagels gelangen, wodurch die Rotationsstabilität erreicht wird. Der distale Femurnagel wird bis zur distalen Verriegelungsschraube des proximalen Femurnagels vorgebracht. Über eine Stichinzision wird anschließend die distale Verriegelungsschraube des proximalen Femurnagels entfernt und der distale Femurnagel weiter nach proximal vorgebracht. Unter Durchleuchtungskontrolle kann nun die korrekte Lage des distalen Femurnagels überprüft werden. Diese zeigt sich dadurch, dass das distale Verriegelungsloch des proximalen Femurnagels mit dem proximalen Verriegelungsloch des distalen Femurnagels kreisrund auf dem Bildschirm zur Darstellung kommt. Die distale Verriegelungsschraube des proximalen Femurnagels kann nun wieder eingebracht werden. Hierdurch ist die starre Ankoppelung des proximalen Femurnagels an den distalen Femurnagel abgeschlossen. Mit Hilfe des Zielbügels, welcher an dem Haltegriff des distalen Femurnagels angebracht wird, kann nun eine distale Verriegelung in Höhe des Kondylenmassivs durchgeführt werden. Distal sind drei Bohrungen für eine distale Verriegelung vorgesehen, die eine Belastungsstabilität herstellen. Dann erfolgt die Demontage des Zielbügels und Haltegriffes und das Einschrauben einer Verschlusskappe. Zuletzt folgt der Wundverschluss nach üblicher Technik bei retrograder Femurnagelung.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden im Folgenden anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemäße Vorrichtung beschrieben. Dabei zeigen
  • 1 einen Femur in geschnittener Seitenansicht mit proximalem Femurnagel und einem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
  • 2 einen Femur in geschnittener Seitenansicht mit proximalem Femurnagel und einem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßeb Vorrichtung;
  • 3 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen distalen Femurnagesl mit Kern in einer geschnittenen Seitenansicht;
  • 4 eine Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen distalen Femurnagels mit Kern im Querschnitt; und
  • 5 ein Ausführungsbeispiel für das distale Ende des erfindungsgemäßen distalen Femurnagels in einer geschnittenen Seitenansicht mit einem Zielbügel.
  • 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform. Die Vorrichtung ist in einem Femur 1 angeordnet, in den bereits vor Einsetzen der Vorrichtung ein proximaler Femurnagel 2 mit einer Schenkelhalstragschraube 3 eingebracht wurde.
  • Der proximale Femurnagel 2 ist beispielsweise zur Behandlung einer Oberschenkelhalsfraktur in den Femur 1 eingesetzt worden. Durch diese Maßnahme ist der Abschnitt des Femur 1, der von dem proximalen Femurnagel 2 stabilisiert wird, relativ unempfindlich für weitere Frakturen des Femur 1 zum Beispiel in Folge des Sturzes eines Patienten in der frühen Mobilisierungsphase. Statt dessen führt ein solcher Sturz meist zu einer Femurschaftfraktur. Diese kann durch das retrograde Einbringen des distalen Femurnagels 4 gemäß der Erfindung in den Markraum des Femur 1 behandelt werden.
  • Gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung weist der distale Femurnagel 4 an seinem proximalen Ende eine Aufnahmeöffnung 5 zur Aufnahme des distalen Endes des proximalen Femurnagels 2 auf. Durch die in 1 gezeigte starre Ankopplung des distalen Femurnagels 4 an den proximalen Femurnagel 2 wird eine starre Einheit ausgebildet, welche den Femur 1 über seine gesamte Länge ohne das Vorhandensein von frakturanfälligen Schwachstellen stabilisiert. An seinem proximalen Ende im Bereich der Aufnahmeöffnung 5 ist der distale Femurnagel 4 über eine Verriegelungsschraube 6 sowohl mit dem Femur 1 als auch mit dem proximalen Femurnagel 2 verbunden, wozu der distale Femurnagel 4 an seinem proximalen Ende wenigstens eine Durchgangsbohrung (nicht gezeigt) aufweist, welche mit einer Durchgangsbohrung (nicht gezeigt) des proximalen Femurnagels 2 zur Deckung gebracht wird, bevor die Verriegelungsschraube 6 eingebracht wird. Ferner ist der distale Femurnagel 4 an seinem distalen Ende mittels einer weiteren Verriegelungsschraube 7 mit dem Femurschaft im Bereich des Kondylenmassivs verbunden.
  • 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer zweiten Ausführungsform, bei der zusätzlich eine Verbindungshülse 15 vorgesehen ist. In dem Femur 11 sind wieder ein proximaler Femurnagel 12 sowie eine Schenkelhalstragschraube 13 vorhanden, welche im Zuge einer früheren Behandlung eingesetzt worden sind. Die Vorrichtung weist weiter den distalen Femurnagel 14 auf, welcher in dieser Ausgestaltung keine Aufnahmeöffnung zur starren Kopplung an den proximalen Femurnagel 12 aufweist. Der distale Femurnagel 14 kann vielmehr als gewöhnlicher distaler Femurnagel ausgebildet sein. Der distale Femurnagel 14 ist über die Verbindungshülse 15 starr an den proximalen Femurnagel 12 gekoppelt, um insgesamt eine starre Einheit zur Stabilisierung des gesamten Femur 11 auszubilden. Hierzu weist die Verbindungshülse eine proximale Aufnahmeöffnung 17 zur Aufnahme des distalen Endes des proximalen Femurnagels 12 sowie eine distale Aufnahmeöffnung 19 zur Aufnahme des proximalen Endes des distalen Femurnagels 14 auf. Die Verbindungshülse 15 ist an ihrem proximalen Ende über eine Verriegelungsschraube 16 sowohl mit dem Femur 11 als auch mit dem proximalen Femurnagel 12 starr verbunden, wozu die Verbindungshülse 15 und der proximale Femurnagel 12 entsprechende, nicht gezeigte Durchgangsbohrungen aufweisen. An ihrem distalen Ende ist die Verbindungshülse 15 über zwei weiteren Verriegelungsschrauben 50 sowohl mit dem Femur 11 als auch mit dem distalen Femurnagel 14 starr verbunden, wozu auch hier nicht gezeigte Durchgangsbohrungen vorgesehen sind. Zur weiteren Befestigung des distalen Femurnagels 14 an dem Femur 11 ist jener an seinem distalen Ende über eine weitere Verriegelungsschraube 18 mit dem Femur 11 verbunden.
  • 3 zeigt einen Längsquerschnitt durch den erfindungsgemäßen distalen Femurnagel 20, in dessen innerem Hohlraum ein Kern 21 angeordnet ist. In 3 ist das proximale Ende des distalen Femurnagels 20 oben und dessen distales Ende unten dargestellt. Der Kern 21 ist vom distalen Ende des distalen Femurnagels 20 her aus diesem nach dem Einbringen des distalen Femurnagels 20 in den Femur herausziehbar, wozu in dieser Ausführung an dem unteren Ende des Kerns 21 ein Griff ausgebildet ist. Der distale Femurnagel 20 weist weiterhin mehrere Durchgangsbohrungen 22, 23, 24 und 25 auf, welche zur Verriegelung des distalen Femurnagels 20 an dem Femur beziehungsweise an dem bereits vorhandenen proximalen Femurnagel vorgesehen sind.
  • 4 zeigt einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel für den distalen Femurnagel 30 mit einem darin angeordneten Kern 31. Der distale Femurnagel 30 weist weiter in seiner dargestellten Aufnahmeöffnung 32 zwei Vorsprünge 33 und 34 auf, welche zur rotationssicheren starren Kopplung des distalen Femurnagels 30 an einen nicht gezeigten proximalen Femurnagel oder einen Hüftschaft einer Hüftgelenksprothese dienen, wobei letztere hierzu mit zu den Vorsprüngen 33 und 34 korrespondierenden Ausnehmungen versehen sind.
  • 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für das distale Ende des erfindungsgemäßen distalen Femurnagels 40 in einer geschnittenen Seitenansicht mit einem darin angeordneten Kern 45 und einen mit dem distalen Femurnagel 40 zusammenwirkenden Zielbügel 41. Über den Zielbügel 41 kann eine exakte Positionierung des distalen Femurnagels in dem nicht dargestellten Femur erfolgen. Der Zielbügel 41 wirkt wiederum mit einer Klemmschraube 42 zusammen, der die Zielvorrichtung bildet, die über ein Gewinde 43 lösbar mit dem distalen Ende des distalen Femurnagels 40 verbindbar ist. Um den distalen Femurnagel 40 exakt in dem Femur zu positionieren, wird die Klemmschraube 42 mitsamt dem distalen Femurnagel 40 so weit vorgeschoben, bis ein an der Klemmschraube 42 ausgebildeter Kragen 44 an einem dafür vorgesehenen Anlageabschnitt des Zielbügels 41 zur Anlage kommt. Anschließend können die Klemmschraube 42 von dem distalen Femurnagel 40 gelöst und der Zielbügel 42 entfernt werden.
  • Die Länge des jeweils benötigten distalen Femurnagels kann präoperativ bestimmt werden, in dem man die Gegenseite mit Hüft- und Kniegelenk mit Maßstab röntgt. Die vorgegebene Länge des proximalen Femurnagels kann dann distrahiert werden. Der Rest ergibt dann die benötigte Länge für den distalen Femurnagel. Das Sortiment der distalen Femurnagellängen kann beispielsweise in 20-mm-Schritte eingeteilt gewählt werden.
  • Die Feinabstimmung lässt sich nach Demontage des Haltegriffes mit Zielführung durch die Verschlusskappe erzielen. Der Haltegriff ist so gearbeitet, dass lateralseitig eine Zielführung mit entsprechenden Bohrungen für die verschiedenen Nagellängen angebracht werden kann. Über diese kann alternativ zur Durchleuchtung die proximale Verriegelung zwischen proximalem Femurnagel und distalem Femurnagel erzielt werden.
  • Das Vorschieben des distalen Femurnagels in den Femur kann unter Röntgendurchleuchtung durchgeführt und kontrolliert werden. Zur Minimierung der Strahlenbelastung ist auch ein Vorschieben unter direkter Sicht möglich. Beispielsweise könnte ein auf dem Markt existierendes Endoskop für große Röhrenknochen von distal in den distalen Femurnagel eingebracht werden. Auf diese Weise könnte unter direkter Sicht der distale Femurnagel über das distale Ende des proximalen Femurnagels weiter vorgeschoben werden.
  • Um die Vorrichtung auch für periprothetische Frakturen bei proximal zementiertem Hüftschaft nutzen zu können, wäre auch eine retrograde Entfernung des eingebrachten Knochenzementes denkbar. Unter direkter Sicht mittels des Endoskops könnte mit einem auf dem Markt befindlichen pneumatischen Meißel der Zement gelöst werden. Mit noch zu entwickelndem Spezialinstrumentarium, wie z. B. einer entsprechend langen Hohlfräse, könnte der Pallacos soweit entfernt werden, dass von distal ein entsprechend gearteter distaler Femurnagel an die Prothese angekoppelt werden könnte.
  • Die in den 3 bis 5 beschriebenen Ausgestaltungen sind für einen Fachmann leicht auf die Anordnung der Verbindungshülse nach der zweiten Ausführungsform der Erfindung übertragbar, um das Eindringen von Knochengewebe beim Einbringen der Verbindungshülse in den Markraum des Femur zu verhindern, rotationssichere starre Ankopplungen der Verbindungshülse an die Femurnägel herbeizuführen beziehungsweise eine exakte Positionierung der Verbindungshülse in dem Femur vornehmen zu können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102006032814 A1 [0003]

Claims (22)

  1. Vorrichtung zur Versorgung von Frakturen des Femur (1, 11), mit einem retrograd in den Markraum des Femur (1, 11) einbringbaren distalen Femurnagel (4, 14, 20, 30, 40), dadurch gekennzeichnet, dass der distale Femurnagel (4, 14, 20, 30, 40) an seinem proximalen Ende an das distale Ende eines im Femur (1, 11) bereits vorhandenen proximalen Femurnagels (2, 12) oder eines Hüftschaftes einer Hüftgelenksprothese starr ankoppelbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der distale Femurnagel (4, 14, 20, 30, 40) an seinem proximalen Ende eine Aufnahmeöffnung (5, 32) zur Aufnahme des distalen Endes des proximalen Femurnagels (2) oder des Hüftschaftes aufweist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der distale Femurnagel (4, 14, 20, 30, 40) einen inneren Hohlraum aufweist, der sich durch den distalen Femurnagel (4, 14, 20, 30, 40) bis in die Aufnahmeöffnung (5, 32) hinein erstreckt, wobei in dem inneren Hohlraum ein vom distalen Ende des distalen Femurnagels (4, 14, 20, 30, 40) her herausziehbarer Kern (21, 31) angeordnet ist, so dass beim Einbringen des distalen Femurnagels (4, 14, 20, 30, 40) in den Femur (1) vermieden wird, dass Knochenmaterial in die Aufnahmeöffnung (5, 32) gelangt.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnung (5, 32) an ihrer Innenseite Mittel zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung mit dem distalen Endes des proximalen Femurnagels (2) oder des Hüftschaftes aufweist, so dass der distale Femurnagel (4, 14, 20, 30, 40) an den proximalen Femurnagel (2) oder an den Hüftschaft rotationssicher ankoppelbar ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Herstellung der formschlüssigen Verbindung wenigstens einen Vorsprung (33, 34) oder eine Vertiefung umfassen.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der distale Femurnagel (4, 14, 20, 30, 40) im Bereich der Aufnahmeöffnung (5, 32) wenigstens eine erste Durchgangsbohrung zur Verriegelung des distalen Femurnagels (4, 14, 20, 30, 40) am Femur (1) und/oder an dem distalen Endes des proximalen Femurnagels (2) oder des Hüftschaftes mittels einer Verriegelungsschraube (6) aufweist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Durchgangsbohrung in der Weise an dem distalen Femurnagel (4, 14, 20, 30, 40) angebracht ist, dass diese im angekoppelten Zustand mit einer Durchgangsbohrung des bereits vorhandenen proximalen Femurnagels (2) oder des Hüftschaftes zur Deckung kommt.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch wenigstens eine zweite Durchgangsbohrung zur Verriegelung des distalen Femurnagels (4, 14, 20, 30, 40) am Femur (1) im Bereich des Femurschafts oder des Kondylenmassivs.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Haltegriff.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine mit dem distalen Femurnagel (4, 14, 20, 30, 40) lösbar verbindbare Zielvorrichtung.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zielvorrichtung als Zielbügel (41) ausgebildet ist, der Markierungen zur Markierung der Positionen der ersten und/oder zweiten Durchgangsbohrungen des distalen Femurnagels (4, 14, 20, 30, 40) aufweist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der distale Femurnagel (4, 14, 20, 30, 40) an seinem distalen Ende mittels einer Verschlusskappe verschließbar ist.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in den Markraum des Femur (11) einbringbare Verbindungshülse (15), deren proximales Ende eine Aufnahmeöffnung (17) zur Aufnahme des distalen Endes des proximalen Femurnagels (12) oder des Hüftschafts aufweist und deren distales Ende eine Aufnahmeöffnung (19) zur Aufnahme des proximalen Endes des distalen Femurnagels (4, 14, 20, 30, 40) aufweist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungshülse (15) einen inneren Hohlraum aufweist, der sich durch die Verbindungshülse (15) von der Aufnahmeöffnung (19) am distalen Ende bis in die Aufnahmeöffnung (17) am proximalen Ende hinein erstreckt, wobei in dem inneren Hohlraum der Verbindungshülse (15) ein vom distalen Ende der Verbindungshülse (15) her herausziehbarer Kern angeordnet ist, so dass beim Einbringen der Verbindungshülse (15) in den Femur (11) vermieden wird, dass Knochenmaterial in die Aufnahmeöffnungen (17, 19) gelangt.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnungen (17, 19) an ihren Innenseiten jeweils Mittel zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung mit dem distalen Endes des proximalen Femurnagels (12) oder des Hüftschafts einerseits beziehungsweise mit dem proximalen Ende des distalen Femurnagels (4, 14, 20, 30, 40) andererseits aufweisen, so dass die Verbindungshülse (15) an den proximalen Femurnagel (12) oder an den Hüftschaft einerseits beziehungsweise an den distalen Femurnagel (4, 14, 20, 30, 40) andererseits rotationssicher ankoppelbar ist.
  16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Herstellung der formschlüssigen Verbindung wenigstens einen Vorsprung oder eine Vertiefung umfassen.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungshülse (15) im Bereich der an ihrem proximalen Ende angeordneten Aufnahmeöffnung (17) wenigstens eine erste Durchgangsbohrung zur Verriegelung der Verbindungshülse (15) am Femur (11) und/oder an dem distalen Ende des proximalen Femurnagels (12) oder des Hüftschafts mittels einer Verriegelungsschraube (16) aufweist, und dass die Verbindungshülse (15) im Bereich der an ihrem distalen Ende angeordneten Aufnahmeöffnung (19) wenigstens eine zweite Durchgangsbohrung zur Verriegelung der Verbindungshülse (15) am Femur (11) und/oder am proximalen Ende des distalen Femurnagels (4, 14, 20, 30, 40) mittels einer Verriegelungsschraube (50) aufweist.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Durchgangsbohrung in der Weise an der Verbindungshülse (15) angebracht ist, dass jene im angekoppelten Zustand mit einer Durchgangsbohrung des proximalen Femurnagels (12) oder des Hüftschafts zur Deckung kommt, und dass die zweite Durchgangsbohrung in der Weise an der Verbindungshülse (15) angebracht ist, dass jene im angekoppelten Zustand mit einer Durchgangsbohrung des distalen Femurnagels (4, 14, 20, 30, 40) zur Deckung kommt.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, gekennzeichnet durch wenigstens eine dritte Durchgangsbohrung zur Verriegelung der Verbindungshülse (15) am Femur (11) im Bereich des Femurschaftes oder des Kondylenmassivs.
  20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, gekennzeichnet durch einen Haltegriff.
  21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 20, gekennzeichnet durch eine mit der Verbindungshülse (15) lösbar verbindbare Zielvorrichtung.
  22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Zielvorrichtung als Zielbügel ausgebildet ist, der Markierungen zur Markierung der Positionen der ersten, zweiten und/oder dritten Durchgangsbohrungen der Verbindungshülse (15) aufweist.
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