DE69724567T2 - Ballonkatheter zur Zentrierung - Google Patents
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Description
- Fachgebiet der Erfindung
- Die vorliegende Erfindung betrifft medizinische Katheter, wie beispielsweise Ballonkaitheter. Die vorliegende Erfindung hat ferner Bezug zu solchen Kathetern, welche dazu bestimmt sind, einen Hohlraum eines Katheters in einem Körpergefäß zu zentrieren.
- Hintergrund der Erfindung
- Restenose nach arteriellen Eingriffen im allgemeinen und nach der percutanen transluminalen Koronar-Gefäßerweiterung („PCTA") verdient die besondere Beachtung von Ärzten, welche heutzutage die PCTA praktizieren. Herkömmliche PCTA wird unter Verwendung eines Standard-Ballonkatheters durchgeführt, dessen Typ im US-Patent Nr. 5.304.197 beschrieben ist, das am 19. Apnl 1994 an Pinchuk und Miterf. erteilt wurde. Ballonkatheter werden typischerweise mit einem Führungsdraht verwendet, welche in die Arterie eines Patienten eingeführt wird, bis sein distales Ende hinter den erkrankten oder Stenose- Bereich des Gefäßes vorgeschoben ist, wo sich eine Anhäufung von Material befindet. Ballonkatheter haben typischerweise einen Führungsdraht-Hohlraum, so daß das proximale Ende des Führungsdrahtes in das distale Ende des Ballonkatheters eingeführt werden kann. Danach wird der Ballonkatheter über den Führungsdraht und damit der Ballon bis in die Nähe der Materialanhäufung vorgeschoben. Dann wird der Ballon aufgeblasen, um die Anhäufung zusammenzupressen. Schließlich wird der Ballon entleert, und der Katheter wird auf dem Führungsdraht zurückgezogen und aus der Arterie des Patienten entfernt. Bei diesem Eingriff tritt oft Restenose der Arterie auf. Das heißt, der gleiche Bereich des Gefäßes kollabiert oder wird wieder verschlossen.
- Bei den letzten Entwicklungen wurde entdeckt, daß die Behandlung des erkrankten Bereiches nach der Ballon-Gefäßerweiterung die Restenose zu verhindern hilft. Ein solches Verfahren ist im US-Patent Nr. 5.199.939 beschrieben, das am 6. Apnl 1993 an Dake und Miterf. erteilt wurde. Nach dem gegenwärtigen Verfahren ist die Zufuhr nicht spezifizierter Strahlungsdosen mittels Drähten mit radioaktiven distalen Spitzen vorgesehen. Ein Kathe ter würde in das Gefäßsystem eingeführt und bis zur Stelle der vorgesehenen Gefäßerweiterung vorgeschoben. Der Draht mit der radioaktiven Strahlungsquelle würde dann durch einen Hohlraum im Katheter vorgeschoben, so daß die radioaktive Spitze bis in die Nähe der erkrankten Stelle kommt und die erforderliche Strahlungsdosis liefern kann. Danach werden Katheter und Draht entfernt. Eine solche Vorrichtung ist in der PCT-Anmeldung PCT/US94/04857 mit der internationalen Veröffentlichungsnummer WO 94/25106 mit dem Publikationsdatum vom 10. November 1994 beschrieben.
- Da die Intensität der der Gefäßwand zugeführten Strahlung umgekehrt proportional mit dem Quadrat der Entfernung zwischen radioaktiver Strahlungsquelle und Gefäßwand variiert, ist es erwünscht, den radioaktiven Draht im Gefäß zu zentrieren. Dies gilt auch bei der Behandlung des Gefäßes mit einer Lichtquelle. Dadurch wird verhindert, daß Bereiche des Gefäßes durch die Strahlung über- oder unterbelichtet werden. Eine solche technische Lösung zum Zentrieren des radioaktiven Drahtes wäre die Zufuhr des Drahtes durch einen zentralen Hohlraum in einem Spiral-Ballonkatheter. Ein Beispiel eines Spiral-Katheters ist im US-Patent Nr. 4.762.130 angegeben, das am 9. August 1988 an Fogarty und Miterf. erteilt wurde.
- Wenn ein Spiralballon in einem Gefäß verwendet wird, wird der Ballon in Spiralform um den Zentrierungshohlraum gewickelt. In entsprechender Weise könnte ein Ballon in einer Spiralform rund um den Zentrierungshohlraum geformt werden. Beim Aufblasen stößt die Außenfläche bzw. der Hauptdurchmesser des Ballons gegen die Gefäßwand, während die Innenfläche bzw. der kleinere Durchmesser des Ballons den Zentrierungshohlraum zum Zentrum des Gefäßes hin drückt. Dieser Zentrierungseffekt nimmt mit abnehmender Steigung der Windungen des Spiralballons zu.
- Ein anderes Beispiel eines Zentrierungskatheters ist in
EP 0 688 580 (Europäische Patentanmeldung Nr. 94 109 858) beschrieben, welche am 24. Juni 1994 von der Schneider (Europa) AG angemeldet wurde. Dieser Typ eines Katheters wird oft als segmentierter Ballonkatheter bezeichnet. Er zentriert einen Zentrierungshohlraum unter Anwendung des gleichen Prinzips wie beim Spiral-Ballonkatheter. Anstelle der Spirale hat er jedoch eine Serie von Bergen und Tälern, erzeugt durch Segmentierung eines normalen Ballonkatheters. - Wenn einem Gefäß eine Strahlungs- oder Lichtquelle zugeführt wird, wird die Gefäßerweiterungsoperation gewöhnlich zuerst durchgeführt. Das heißt, zuerst führt ein Arzt einen Gefäßerweiterungsballon zur erkrankten Stelle der Arterie und bläst den Ballon auf, um jegliche Ablagerungen, die sich dort angesammelt haben, zu komprimieren. Danach entfernt der Arzt den Gefäßerweiterungs-Ballonkatheter und führt den Zentrierungskatheter ein. Mit dem Zentrierungskatheter, wie einem Spiral- oder einem segmentierten Katheter, ist die Durchführung der Gefäßerweiterung nicht praktikabel, weil er Bereiche aufweist, welche die Gefäßwand nicht berühren, so daß Ablagerungen im Gefäß dabei unkomprimiert bleiben. Es besteht daher ein Bedürfnis, einen einzigen Katheter zu haben, welcher die Gefäßerweiterung durchführen kann und danach eine radioaktive Strahlungsquelle zuführt und zentriert. Dies würde den Arzt davon entlasten, während des Eingriffes Katheter zu entfernen und wieder zu plazieren. Die vorliegende Erfindung beabsichtigt einen solchen Katheter bereitzustellen.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Entsprechend der vorliegenden Erfindung ist ein Katheter zum Einführen in ein Gefäß eines Patienten vorgesehen. Der Katheter hat ein distales und ein proximales Ende und besteht aus einem langgestreckten flexiblen Schaft, ebenfalls mit einem distalen und einem proximalen Ende. Der Schaft hat auch einen durchgehenden Zentral-Hohlraum, der innerhalb des Schaftes im wesentlichen zentriert ist. Der Schaft hat ebenfalls ein distales und ein proximales Ende und ferner einen Aufblas-Hohlraum. Der Katheter weist einen aufblasbaren, vorzugsweise nicht nachgiebigen, äußeren Ballon auf, der am distalen Ende des Katheters angeordnet ist, sowie einen aufblasbaren, vorzugsweise nachgiebigen inneren Ballon, der im äußeren Ballon angeordnet ist. Der innere Ballon steht zum Aufblasen und Entleeren mit dem Aufblas-Hohlraum in Fluid-Verbindung. Der Zentral-Hohlraum erstreckt sich durch den inneren Ballon hindurch. Der innere Ballon ist ein Zentrierungsballon, wodurch das distale Ende des Zentral-Hohlraumes im Gefäß im wesentlichen zentriert wird, wenn der innere Ballon zumindest teilweise aufgeblasen wird.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Während sich an die Beschreibung Ansprüche anschließen, welche im einzelnen ausführen und genau beschreiben, was der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, wird angenommen, daß die Erfindung aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen besser verständlich werden wird, wobei diese darstellen:
-
1 ist eine vereinfachte Schnittansicht des distalen Endes eines Katheters, der entsprechend der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist, wobei der äußere Ballon aufgeblasen und der innere Ballon entleert ist. -
2 ist eine Schnittansicht des distalen Endes eines entsprechend der vorliegenden Erfindung aufgebauten Ballonkatheters, ähnlich demjenigen von1 . Jedoch ist hier ein Schnitt dargestellt, bei welchem auch der innere Ballon aufgeblasen ist. -
3 ist ein Schnitt des in1 dargestellten Katheters entlang der Linie 3-3. -
4 ist ein Schnitt des in1 dargestellten Katheters entlang der Linie 4-4. -
5 ist ein Schnitt des in1 dargestellten Katheters entlang der Linie 5-5. -
6 ist eine Ansicht ähnlich2 , aber sie zeigt eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. -
7 ist eine Ansicht ähnlich2 , aber sie zeigt noch eine andere alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. -
8 ist eine Schnittansicht des in7 dargestellten Katheters, geschnitten entlang der Linie 8-8, dargestellt im aufgeblasenen Zustand. -
9 ist eine Ansicht ähnlich der1 , aber sie zeigt eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. -
10 ist ein Schnitt des in9 dargestellten Katheters, geschnitten entlang der Linie 10-10. -
11 ist ein Schnitt des in9 dargestellten Katheters, geschnitten entlang der Linie 11-11. -
12 ist eine Ansicht ähnlich der1 , aber sie zeigt eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. -
13 ist ein Schnitt des in12 dargestellten Katheters, geschnitten entlang der Linie 13-13. -
14 ist ein Schnitt des in12 dargestellten Katheters, geschnitten entlang der Linie 14-14. -
15 ist eine Ansicht ähnlich der2 , aber sie zeigt eine Schnittansicht des distalen Endes des Ballonkatheters von12 . - Detaillierte Beschreibung der Erfindung
- Bezug nehmend auf die Zeichnungen, in welchen gleiche Bezugszahlen in allen Ansichten die gleichen Elemente kennzeichnen, ist in
1 ein Katheter2 entsprechend der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der Katheter2 ist dazu bestimmt, in ein Gefäß eines Patienten eingeführt zu werden. Der Katheter2 hat ein proximales Ende12 (nicht dargestellt) sowie ein distales Ende14 . Der Katheter2 hat einen langgestreckten flexiblen äußeren Schaft10 und einen langgestreckten flexiblen inneren Schaft60 . Der innere Schaft60 erstreckt sich durch den äußeren Schaft10 und hat einen durchgehenden Zentral-Hohlraum50 . Der Schaft60 hat einen proximalen Abschnitt62 und einen distalen Abschnitt bzw. ein distales Ende64 . Der distale Abschnitt64 ist zum Zentrieren im Gefäß des Patienten bestimmt. Das distale Ende14 des Katheters2 weist einen aufblasbaren äußeren Ballon20 und einen aufblasbaren inneren Ballon30 auf, der innerhalb des äußeren Ballons20 angeordnet ist. Das distale Ende64 des Schaftes60 erstreckt sich durch den inneren Ballon30 , und der innere Ballon30 zentriert das distale Ende64 innerhalb des Körpergefäßes, wenn er aufgeblasen wird. Die1 und2 zeigen den inneren Ballon30 als einen Spiral-Ballonkatheter, welcher den inneren Schaft60 umgibt. - Wie es in den Figuren zu erkennen ist und wie es für den Fachmann verständlich sein wird, sind der innere und der äußere Ballon als getrennte Teile am Schaft
10 angebracht. Die Ballon-Baugruppe weist einen distalen Abschnitt64 des Schaftes60 auf, welcher in den proximalen Abschnitt62 des Schaftes60 eingesetzt ist, um den ganzen inneren Schaft60 zu bilden. Der äußere Ballon20 hat einen ringförmigen proximalen Abschnitt22 , der auf dem Schaft10 angepaßt ist. Der proximale Abschnitt22 ist mittels geeigneter, der Fachwelt bekannter Mittel, wie Abdichtung mittels Wärme oder Klebeabdichtung, dicht mit dem Schaft10 verbunden, so daß die Abdichtung den üblichen Drücken bei der Gefäßerweiterung standhalten kann. Der äußere Ballon ist vorzugsweise ein im wesentlichen nicht nachgiebiger PTCA-Dehnungsballon und aus jeglichem der Fachwelt als geeignet be kanntem Material, einschließlich Nylon, hergestellt. Solche PTCA-Ballons sind im US-Patent Nr. 5.304.197 beschrieben. - Der innere Ballon
30 kann aus einer Anzahl der Fachwelt bekannter, im wesentlichen nicht nachgiebigen Materialien, wie Nylon, oder aus einer Anzahl der Fachwelt bekannter, im wesentlichen nachgiebigen Materialien, wie Silikon, Latex und Polyurethan, hergestellt sein. Wie oben bemerkt, ist der innere Ballon30 vorzugsweise ein Spiralballon. Er kann mittels Blasformung, Spritzformung oder dergleichen geformt werden. Alternativ kann der Ballon als nicht spiralförmiger Ballon hergestellt und dann um den Zentralschaft60 gewikkelt werden, so daß er Spiral- bzw. Schraubenliniengestalt erhält. Der innere Ballon30 ist derart konstruiert, daß er das distale Ende64 des Schaftes60 im Gefäß eines Patienten zentriert. Der Spiral-Ballon hat eine Innenfläche31 , welche so ausgerichtet ist, daß sie Kontakt mit dem distalen Abschnitt64 hat, und eine Außenfläche32 , welche so ausgerichtet ist, daß sie Kontakt mit dem äußeren Ballon20 und folglich mit der Wand des Gefäßes hat. Wenn der Ballon30 aufgeblasen wird, drückt die Oberfläche32 gegen die Wand des Gefäßes, während die Oberfläche31 gegen den distalen Abschnitt64 drückt. Diese Aktion bewirkt, daß das distale Ende64 des Schaftes60 und damit der Zentral-Hohlraum50 , der sich durch jenen hindurch erstreckt, zentriert werden. - Der Katheter
2 weist Ausblas-Hohlräume zum Aufblasen der beiden Ballons auf. Vorzugsweise hat der Katheter einen ersten und einen zweiten Ausblas-Hohlraum, die sich zumindest durch einen der beiden Schäfte, den inneren und den äußeren Schaft erstrecken. Der äußere Ballon steht in Fluid-Verbindung mit dem ersten Ausblas-Hohlraum, um jenen aufzublasen oder wieder zu entleeren. Der innere Ballon steht in Fluid-Verbindung mit dem zweiten Ausblas-Hohlraum, um jenen aufzublasen oder wieder zu entleeren. Eine bevorzugte Ausführungsform der Ausblas-Hohlräume kann unter Bezugnahme auf die3 und4 beschrieben werden. Wie zu erkennen ist, ist der erste Ausblas-Hohlraum42 ein ringförmiger Hohlraum und steht in Fluid-Verbindung mit dem äußeren Ballon20 . Der zweite Ausblas-Hohlraum44 erstreckt sich durch den Zentralschaft60 , welcher ein Doppel-Hohlraum-Schaft ist. Die3 und4 zeigen auch einen Zentral-Hohlraum50 , welcher, wie weiter unten beschrieben werden wird, zum Einführen des Drahtes mit der radioaktiven Strahlungsquelle dient. Die Hohlräume44 und50 können koaxial oder konzentrisch sein. Die3 und4 zeigen, daß der Zentral-Hohlraum nicht zwangsläufig im proximalen Abschnitt62 im Schaft60 zentriert sein muß. Jedoch ist der Zentral-Hohlraum50 am distalen Ende64 des Schaftes60 in diesem zentriert. Der Ausblas-Hohlraum44 wird durch den inneren Ballon30 selbst ersetzt und ist daher im Schaft60 nicht mehr länger notwendig. Daher ändert sich die Anordnung des Schaftes60 . Dies kann am besten unter Bezugnahme auf die5 beschrieben werden.5 zeigt einen Querschnitt des Schaftes60 an seinem distalen Ende, geschnitten entlang der Linie 5-5. - Der Katalysator
2 weist vorzugsweise einen Führungsdraht-Hohlraum zur Aufnahme eines Führungsdrahtes auf, welcher das Einführen des Katheters erleichtern soll. Der Führungsdraht-Hohlraum könnte einfach ein kurzer Hohlraum sein, welcher sich distal von den Ballons20 und30 befindet. Solche Anordnungen sind der Fachwelt wohlbekannt und werden oft als distaler Kanal-Führungsdraht-Hohlraum bezeichnet. Dieses Merkmal kann am besten unter Bezugnahme auf die2 beschrieben werden. Die2 zeigt den Katheter mit einem Führungsdraht-Hohlraum90 am distalen Ende des Katheters2 . Der Führungsdraht-Hohlraum90 könnte ein Trägerelement92 aufweisen. Das Trägerelement92 ist als ein kleiner Draht dargestellt, welcher sich am Boden des Hohlraumes befindet. Der Hohlraum90 hat eine Eintrittsöffnung94 und eine Austrittsöffnung96 , um das Hindurchschieben des Führungsdrahtes zu ermöglichen. Wenn jedoch der Zentral-Hohlraum50 nicht an seinem distalen Ende dicht verschlossen werden muß, könnte er genauso gut als Führungsdraht-Hohlraum dienen. Dies alles dient dazu, einen steuerbaren Führungsdraht durch den Hohlraum50 hindurchzuschieben, um den Ballon zu der erkrankten Stelle zu führen. Danach wird der steuerbare Führungsdraht entfernt und der radioaktive Führungsdraht eingeführt. - Der Zentral-Hohlraum
50 ist dazu bestimmt, im Gefäß eines Patienten zentriert zu werden. Der Hohlraum soll den Draht mit der radioaktiven Strahlungsquelle aufnehmen. Um einen direkten Kontakt zwischen Blut und dem Draht mit der radioaktiven Strahlungsquelle zu vermeiden, sollte dieser eine Schutzhülle haben, oder der Hohlraum50 sollte an seinem distalen Ende, anders als bei einem normalen Führungsdraht-Hohlraum, verschlossen sein. Die2 zeigt einen Katheter2 mit einem Pfropfen54 , der sich distal vom Spiral-Ballon30 befindet. Der Pfropfen42 kann aus einem geeigneten Material, wie einem Polymer, hergestellt sein, welches mit der Wand des Hohlraumes50 verschmolzen wird oder er könnte mit einem Klebstoff versehen sein. Ein Beispiel eines Katheters mit einem verschlossenen Hohlraum für den Draht mit der radioaktiven Strahlungsquelle ist im US-Patent Nr. 5.503.613 beschrieben, das am 2. April 1996 an Weinberger erteilt wurde. Der Zentral-Hohlraum50 muß groß genug sein, um das leichte Manövrieren des Drahtes mit der radioaktiven Strahlungsquelle zu ermöglichen. Geeignete Durchmesser liegen im Bereich von 0,25 mm (0,010 Zoll) bis 1,27 mm (0,050 Zoll). Der Schaft60 sollte dick und fest genug sein, um ein Durchstechen des Drahtes mit der radioaktiven Strahlungsquelle durch den Schaft hindurch zu verhindern. - Zusätzlich zu dem Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß sich der Gefäßerweiterungsund der Zentrierungsballon im gleichen Katheter befinden, hat jene auch noch andere Vorteile. Ein solcher Vorteil besteht darin, daß sie die Herstellung großer Zentrierungsballons zur Anwendung in peripheren Gefäßen und dergleichen ermöglicht. Oft ist es wegen des großen Verhältnisses zwischen Bergen und Tälern, d. h. zwischen großem oder Hauptdurchmesser und kleinem Durchmesser, schwierig, einen großen, nicht nachgiebigen Ba1-lonkatheter unter Anwendung des Blasformverfahrens herzustellen. Hingegen ist die Herstellung nachgiebiger Ballonkatheter großen Durchmessers praktikabel, indem ein nachgiebiger Ballon um einen Schaft gewickelt wird oder ein nachgiebiger Ballon zur Bildung eines segmentierten Ballons mit einem Schaft verklebt bzw. dort gehalten wird. Jedoch besteht bei nachgiebigen Ballons die Gefahr einer Überdehnung und Verletzung der Gefäßwand. Nach der vorliegenden Erfindung kann der äußere Ballon nicht nachgiebig hergestellt werden, was es verhindern hilft, daß ein nachgiebiger innerer Ballon beim Zentrierungsvorgang überdehnt wird.
- Die vorliegende Erfindung macht es auch möglich, PTCA-Eingriffe und Strahlungstherapie mittels des gleichen Katheters durchzuführen. Die vorliegende Erfindung kann zum Einführen des Katheters in das Gefäßsystem eines Patienten sowie, durch Anwendung eines steuerbaren PTCA-Führungsdrahtes, zur Führung zum verengten Bereich angewandt werden. Danach wird der äußere Ballon
20 aufgeblasen, um dadurch die Ablagerungen in der Arterie zu komprimieren. Der Ballon20 wird dann entleert bzw. entlüftet und der Ballon30 aufgeblasen, um auf diese Weise den Hohlraum50 innerhalb des Gefäßes zu zentrieren. Danach kann ein Draht mit radioaktiver Strahlungsquelle durch den Hohlraum50 bis zur erkrankten Stelle des Gefäßes vorgeschoben werden. Nachdem das Gefäß die erforderliche Strahlungsdosis erhalten hat, wird der Draht mit der radioaktiven Strahlungsquelle entfernt. Dann wird der innere Ballon30 entleert und der Katheter aus dem Gefäß entfernt. - Die
1 und2 zeigen den inneren Ballon30 als einen Spiralballon. Jedoch kann der innere Ballon nach der vorliegenden Erfindung auch ein segmentierter Ballon sein. Die6 zeigt einen Katheter102 , der eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist. Der Katheter102 ähnelt dem Katheter2 mit der Ausnahme, daß der innere Zentrierungsballon130 ein segmentierter Ballon ist. Der Ballon130 ist aus irgendeinem geeigneten Material, wie beispielsweise Nylon, derart geformt, daß er eine Serie von Segmenten138 mit halbkreisförmigem Querschnitt138 aufweist, die den Schaft160 konzentrisch umgeben. Als Alternative könnte der Ballon130 aus einem nachgiebigen Material hergestellt und an der Stelle164 angeklebt bzw. festgehalten sein. Der Aufblas-Hohlraum144 erstreckt sich über die ganze Länge des Ballons130 , so daß jedes Segment138 mit dem anderen in Fluid-Verbindung steht. Der Ballon130 zentriert das distale Ende164 des Schaftes160 in genau der gleichen Weise wie es der Spiralballon tun würde. Der Ballon130 hat eine Innenfläche131 , welche mit dem Fluid im Aufblashohlraum144 Kontakt hat, sowie eine Außenfläche132 welche zum Kontakt mit dem äußeren Ballon120 und folglich mit der Gefäßwand angeordnet ist. Wenn der Ballon130 aufgeblasen wird, stößt die Fläche132 an die Gefäßwand, während die Fläche131 Kontakt mit dem Fluid im Hohlraum144 hat, welches seinerseits gegen den distalen Abschnitt164 drückt. Dies bewirkt, daß das distale Ende164 des Schaftes160 und damit der sich durch diesen hindurch erstreckende Zentral-Hohlraum150 im Gefäß zentriert werden. - Eine andere alternative Ausführungsform des Katheters entsprechend der vorliegenden Erfindung ist in
7 dargestellt. Die7 zeigt einen Katheter202 , welcher eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist. Der Katheter202 ähnelt dem Katheter2 mit der Ausnahme, daß der innere Zentrierungsballon230 ein Mehrfach-Axialkammer-Ballon ist. Der Ballon230 wird aus irgendeinem geeigneten Material, wie Nylon, Latex usw., derart gefertigt, daß er eine Serie axialer Segmente238 aufweist, welche sich parallel zum Schaft erstrecken. Der Ballon230 zentriert das distale Ende264 des Schaftes260 in genau der gleichen Weise, wie es ein Spiralballon tun würde. Die Segmente238 haben Innenflächen231 , welche Kontakt mit dem distalen Abschnitt264 haben, und Außenflächen232 , welche zum Kontakt mit dem äußeren Ballon220 und folglich mit der Gefäßwand angeordnet sind. Wenn der Ballon230 aufgeblasen wird, drücken die Flächen232 gegen die Gefäßwand, während die Flächen231 an den distalen Abschnitt164 drücken. Diese Anordnung bewirkt, daß das distale Ende264 des Schaftes260 und damit der sich durch diesen hindurch erstreckenden Hohlraum250 im Gefäß zentriert werden. - Eine andere alternative Ausführungsform des Katheters nach der vorliegenden Erfindung ist in den
9 bis11 dargestellt. Die9 bis11 zeigen einen Katheter302 ähnlich dem Katheter2 . Bei allen oben beschriebenen Ausführungsformen hatten die Katheter einen inneren Schaft, der sich durch den größten Teil der Länge des äußeren Schaftes erstreckte. Jedoch könnte die vorliegende Erfindung auch unter Verwendung einen flexiblen Mehrkanal-Schaftes proximal von den Ballons320 und330 sowie eines inneren Schaftes distal von diesen realisiert werden. Wie aus der10 zu erkennen ist, weist der flexible äußere Schaft310 einen Zentral-Hohlraum350 , einen ersten Aufblas-Hohlraum342 und einen zweiten Aufblas-Hohlraum344 auf, die sich alle durch jenen hindurch erstrecken. Wie aus9 zu erkennen ist, erstreckt sich der innere Schaft360 vom distalen Ende318 des äußeren Schaftes310 und in den Ballon320 hinein. Bei dieser Ausführungsform muß sich der innere Schaft nicht durch den äußeren Schaft erstrecken. - Noch eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in den
12 bis15 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform hat der Katheter402 b nur einen einzigen Aufblas-Hohlraum, welcher mit dem inneren Ballon in Verbindung steht. Dieser vermindert die Größe des Katheterschaftes, weil einer der Aufblas-Hohlräume vermieden wird. Der Katheter402 hat ein proximales Ende412 (nicht dargestellt) und ein distales Ende414 . Der Katheter402 hat einen langgestreckten flexiblen Schaft410 . Der Schaft410 weist einen durchgehenden Zentral-Hohlraum450 auf. Der Schaft410 hat einen proximalen Abschnitt462 und einen distalen Abschnitt bzw. ein distales Ende464 . Das distale Ende414 des Katheters402 weist einen aufblasbaren äußeren Ballon420 und einen aufblasbaren inneren Ballon430 auf, welcher im äußeren Ballon420 angeordnet ist. Der distale Abschnitt464 des Schaftes410 erstreckt sich mit dem Zentral-Hohlraum450 durch den inneren Ballon430 . Der innere Ballon430 zentriert das distale Ende des Zentral-Hohlraumes450 im Körpergefäß, wenn er zumindest teilweise aufgeblasen ist. - Bei dieser Ausführungsform ist vorzugsweise der innere Ballon im wesentlichen nachgiebig, und die benachbarten Windungen bzw. Berge und Täler liegen dicht genug beieinander, so daß der innere Ballon, wie in
15 gezeigt, im wesentlichen den Raum des äußeren Ballons420 ausfüllt. Dies ermöglicht eine wirksamere Durchführung des Gefäßerweiterungseingriffes mittels eines Spiralballons, weil Spalte im Ballon an der Gefäßwand vermieden werden. Die gilt auch für den oben diskutierten segmentierten Ballon, wenn die Segmente nur eng genug beieinander liegen. Vorzugsweise ist der äußere Ballon weniger nachgiebig als der innere Ballon, und am meisten bevorzugt wird es, wenn der äußere Ballon im wesentlichen nicht nachgiebig und der innere Ballon im wesentlichen nachgiebig ist. Bei dieser Anordnung wird der äußere Ballon den inneren Ballon vor einer Überdehnung und einem möglichen Reißen bewahren. - In der Praxis würde der Arzt den Ballon an der Zielstelle einsetzen. Der innere Ballon würde dann vollständig aufgeblasen, wie es in
15 dargestellt ist, um die Gefäßerweiterung durchzuführen. Danach kann der Arzt dann einen Draht mit der radioaktiven Strahlungsquelle oder dergleichen durch den Zentralhohlraum einführen. Der Draht mit der Strahlungsquelle würde dann im wesentlichen im Gefäß zentriert. Dies ermöglicht es dem Arzt, die Gefäßerweiterung und die Strahlungsbehandlung gleichzeitig durchzuführen. - Obwohl spezielle Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dargestellt und beschrieben wurden, können Abwandlungen an dem Katheter vorgenommen werden, ohne den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Die zur Beschreibung der Er findung verwandten Begriffe werden in ihrem beschreibenden Sinne und nicht als Begrenzungs-Begriffe verwandt.
Claims (9)
- Katheter (
2 ) zum Einführen in ein Gefäß eines Patienten mit einem distalen (14 ) und einem proximalen (12 ) Ende, wobei der Katheter umfaßt: a) einen langgestreckten flexiblen Schaft (60 ) mit einem distalen (64 ) und einem proximalen (62 ) Ende, wobei der Schaft (60 ) einen durchgehenden Zentral-Hohlraum (50 ) mit einem distalen und einem proximalen Ende und ferner einen Aufblas-Hohlraum (44 ) aufweist; b) einen aufblasbaren äußeren Ballon (20 ), der am distalen Ende (14 ) des Katheters (2 ) angeordnet ist, einen aufblasbaren inneren Ballon (30 ), der im äußeren Ballon (20 ) angeordnet ist und zum Aufblasen und Entleeren mit dem Aufblas-Hohlraum (42 ) in Fluid-Verbindung steht, wobei sich der Zentral-Hohlraum (50 ) durch den inneren Ballon (30 ) hindurch erstreckt und dieser innere Ballon (30 ) als Zentrierungsballon wirkt, wodurch das distale Ende des Zentral-Hohlramnes (50 ) im Gefäß im wesentlichen zentriert wird, wenn der innere Ballon (30 ) zumindest teilweise aufgeblasen wird. - Katheter nach Anspruch 1, bei welchem der äußere Ballon (
20 ) weniger nachgiebig als der innere Ballon (30 ) ist. - Katheter nach Anspruch 1, bei welchem der innere Ballon (
30 ) ein Spiral-Ballon ist, welcher einen vorgegebenen Abschnitt des distalen Endes des Zentral-Hohlraumes (50 ) umgibt. - Katheter nach Anspruch
1 , bei welchem der innere Ballon (30 ) ein in Segmente unterteilter Ballon mit einer Vielzahl ringförmiger Segmente ist und diese Segmente einen vorgegebenen Abschnitt des distalen Endes des Zentral-Hohlraumes (50 ) umgeben. - Katheter nach Anspruch 1, bei welchem der innere Ballon (
30 ) aus einer Vielzahl von Längs-Segmenten besteht, wobei jedes Segment im wesentlichen parallel zum inneren Schaft (60 ) verläuft und die Vielzahl der Segmente im wesentlichen einen vorgegebenen Abschnitt des distalen Endes des Zentral-Hohlraumes (50 ) umgeben. - Katheter nach Anspruch 1, bei welchem der Zentral-Hohlraum (
50 ) an seinem distalen Ende dicht verschlosen ist, so daß eine Strömung durch im hindurch im wesentlichen verhindert wird. - Katheter nach Anspruch 1, welcher weiterhin einen Führungsdraht-Hohlraum (
90 ) aufweist. - Katheter nach Anspruch 7, bei welchem der Führungsdraht-Hohlraum (
90 ) aus einem Rohrkanal besteht, der sich distal vom inneren (30 ) und äußeren (20 ) Ballon erstreckt und den Führungsdraht aufzunehmen vermag. - Katheter nach Anspruch 1, bei welchem der äußere Ballon (
20 ) im wesentlichen nicht nachgiebig und der innere Ballon (30 ) im wesentlichen nachgiebig ist.
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