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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Spannstruktur sowie ein Verfahren zur Herstellung
einer solchen Spannstruktur, z. B. einer Brücke, die hauptsächlich aus
einer aus Formstahl aufgebauten Stützstruktur und einer Straßenoberfläche, die damit
verbunden ist, und aus Betonelementen besteht, wobei das Verfahren
die folgenden Schritte aufweist:
- – Anordnen
eines einen Druckbehälter
umfassenden fluidaktivierten Druckmittels am Ort mindestens eines
Teils der Fugen zwischen aufeinander folgenden Betonelementen,
- – unter
Druck Setzen des Druckmittels durch Befüllen mit unter Druck stehender
Flüssigkeit
zum Erzeugen in den Betonelementen von Druckkräften, die in der Spannrichtung
wirken und durch Widerlager an die Stützstruktur übertragen werden,
- – Füllen der
Fuge um den unter Druck gesetzten Druckbehälter herum mit abbindendem
Material, das nach dem Abbinden im Wesentlichen nicht komprimierbar
ist,
- – Nehmen
des Drucks vom Druckmittel nach dem Abbinden des Materials um den
Druckbehälter herum;
und
- – Füllen des
durch den Druckbehälter
eingenommenen Raums mit im Wesentlichen nicht komprimierbarem Material,
wie aus der US-A-4,343,123 bekannt ist.
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Die Konstruktion einer Spannstruktur
des oben genannten allgemeinen Typs ist aus der Praxis bekannt.
Wenn die Straßenoberfläche an der
Baustelle auf die Stützstruktur
aufgegossen wird, können aufgrund
des Abbindungsvorgangs Schrumpfungsrisse oder andere Risse im Lauf
der Zeit auftreten, was zu einer Beschädigung der Straßenoberfläche und
Symptomen der Materialermüdung
führt.
Diese Risse führen
zu baldigen Wartungsarbeiten und/oder verkürzen die Lebensdauer der Struktur.
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Es ist bekannt, dass bei der Verwendung
einer Betonstraßenoberfläche als
ein monolithisches Ganzes die Wartungskosten wesentlich geringer
sind und die Lebensdauer der Spannstruktur verlängert werden kann, weil die
Betonteile sowohl in der Quer- als auch in der Spannrichtung unter
Druck stehen. Die Druckbelastung der Betonoberfläche in der Spannrichtung wird üblicherweise
mittels einer zeitweisen Abstützung
der unterstützenden
Stahlstruktur bewerkstelligt, wodurch sichergestellt wird, dass
die Stützstruktur
nach oben gebogen ist. Hiernach wird die Oberfläche auf der Baustelle in Teilen
in einer spezifischen Reihenfolge aufgegossen oder es werden vorgefertigte
Betonelemente zur Bildung der Straßenoberfläche verlegt, wonach die Fugen
zwischen und die Vertiefungen in den Betonelementen, die dazu dienen,
sie mit der Stützstruktur
zu verbinden, mit Mörtel
gefüllt
werden. Nach dem Aushärten der
Straßenoberfläche oder
des Mörtels
in den Fugen und Vertiefungen wird die vorübergehende Stützstruktur
entfernt, was dazu führt,
dass die Straßenoberfläche und
die Fugen quer zur Spannrichtung durch ihr eigenes Gewicht einem
Druck in der Spannrichtung ausgesetzt werden. Die Druckbelastung
in den Betonelementen quer zur Spannrichtung kann in der bekannten
Weise auf der Baustelle oder in der Fabrik mittels Spanneinrichtungen
angelegt werden.
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Das arbeitsintensive Errichten einer
zusätzlichen
Stützstruktur
und deren nachfolgendes Entfernen kann durch die Verwendung des
aus der US-A-4,343,123
bekannten Konstruktionsverfahrens ausgelassen werden. Die Druckkräfte in den
Betonelementen werden dadurch erzeugt, dass hydraulische Druckeinrichtungen
eines spezifischen Typs, so genannte Flat Jacks, in eine Fuge zwischen
zwei Betonelementen eingefügt
werden, die ihrerseits fest auf der Stützstruktur befestigt sind,
um Konsolen für die
hydraulischen Druckeinrichtungen zu bilden. Ein solcher Flat Jack
umfasst zwei parallele Druckplatten, die an ihrem äußeren Rand
durch einen Rinnenteil verbunden sind, dessen Durchmesser breiter
als der maximale Abstand zwischen den Druckplatten ist. Die hydraulischen
Druckeinrichtungen werden auf einem Ausleger der Stützstruktur
angeordnet, um ein Biegemoment im Ausleger zu erzeugen. Diese Struktur
bedeutet, dass nur lokale Druckkräfte an einem spezifischen Teil
der Kanten des Betonelements an den Rändern der Fugen erzeugt werden
können und
daher die maximale anzulegende Kraft im Vergleich zur oben erörterten
ausgebogenen Konstruktion begrenzt ist, bei der die Kanten zweier
nebeneinander liegender Betonelemente über ihre gesamte Oberfläche gesamte
Oberfläche
miteinander in Kontakt sind. Nach einem unter Druck Setzen der Betonelemente
wird ein Teil der Fuge mit so genanntem Lagermaterial gefüllt. Nach
dem Aushärten
des Materials wird der Druck von den Flat Jacks genommen, und sie
werden entfernt, wonach die durch Entfernung der Flat Jacks entstandenen
Hohlräume
mit einem weiteren im Wesentlichen nicht komprimierbaren Material,
wie zum Beispiel Beton, ausgefüllt
werden. Die Festigkeit des Betons und der lokal wirkenden Flat Jacks
begrenzen die möglichen
Druckkräfte in
der Straßenoberfläche. Die
Kombination relativ geringer lokaler Druckkräfte in der Straßenoberfläche und
des steifen Befestigens der Straßenoberfläche auf der Stützstruktur
bevor die Flat Jacks unter Druck gesetzt werden, verringert die
Möglichkeit
zum Ausgleich des Kriechens der Betonstraßenoberfläche und des günstigen
Einflusses des Biegemoments in der Konstruktion.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Konstruktionsverfahren und eine Spannstruktur des oben
genannten Typs vorzusehen, bei der die Straßenoberfläche in der Spannrichtung unter
Druck gesetzt werden kann, ohne dass dadurch eine zusätzliche
Struktur als eine zeitweise Abstützung
nötig ist,
während
die Möglichkeit
beibehalten wird, mit relativ einfachen und kostengünstigen
Mitteln sehr hohe Druckkräfte
auf die Betonelementen auszuüben.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die
folgenden Schritte gelöst:
- – Vorsehen
von Widerlagern an den Enden der Spannstruktur, welche die in der
Spannrichtung wirkenden Kräfte
aufnehmen, die an die Betonelemente angelegt werden, wobei die Widerlager eine
waagrechte Verschiebung des Betonelements zwischen dem Widerlager
und dem Druckbehälter
bezüglich
der Stützstruktur
erlauben;
- – Vorsehen
eines Druckmittels, das als einen Druckbehälter eine abgeflachte Metallröhre mit weichen
fließenden
Formen im Querschnitt umfasst, wobei die Längsachse der abgeflachten Metallröhre in Querschnittsansicht
im Wesentlichen parallel zur Hauptebene der Fuge verläuft und
die Metallröhre
vollständig
innerhalb der Fuge angeordnet ist;
- – unter
Druck Setzen der gesamten Straßenoberfläche in der
Spannrichtung zum Ausgleichen des beginnenden Schrumpfens und von
Kriecheffekten, so dass die Straßenoberfläche als monolithisches Ganzes
fungiert;
- – nach
dem unter Druck Setzen, steifes Verbinden der Betonelemente mit
der Stützkonstruktion;
und
- – Füllen der
abgeflachten Metallröhre
unter Druck mit einer abbindenden Masse, die nach dem Abbinden im
Wesentlichen nicht komprimierbar ist.
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Durch diese Merkmale werden die Betonelemente
in gleichmäßiger Weise
zwischen den lokalen Druckeinrichtungen und den lokalen Widerlagern vorgespannt.
Nach einem Erreichen dieses gleichmäßigen Vorspannungszustands
wird dieser Zustand dadurch beibehalten, dass die Fugen gefüllt werden
und die Betonelemente zwischen den Druckeinrichtungen und den Widerlagern
mit der Stützstruktur
verbunden werden, bevor der Druck von den Druckeinrichtungen genommen
wird. Durch die Verwendung einer abgeflachten Metallröhre mit
fließenden
Formen, die aus einer einstückigen
Röhre durch eine
einfache Verformung der Röhre
zwischen zwei Druckoberflächen
relativ billig hergestellt werden kann, wird die Druckeinrichtung
zu einem untrennbaren Bestandteil der Fuge, die eine aktive Rolle
bei der Aufrechterhaltung der Druckkräfte in der Straßenoberfläche und
bei der Verstärkung
der Fuge gegen Materialermüdungsschaden übernimmt,
indem sie unter Druck gefüllt
wird.
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Durch das Anordnen ausdehnbarer Druckbehälter, die
sich vorzugsweise im Wesentlichen über die Länge der Fugen zwischen den
Betonelementen erstrecken, kann die gesamte Straßenoberfläche in der Spannrichtung in
einer solchen Weise unter Druck gesetzt werden, so dass selbst nach
einem steifen Befestigen der Straßenoberfläche auf der Stützstruktur
die Schrumpfung und die Kriecheffekte, die sonst in der Spannrichtung
auftreten, von Anfang an über
die gesamte Spannlänge
ausgeglichen werden können,
da die Straßenoberfläche über ihre
gesamte Länge
in einer ausreichenden Weise vorgespannt wird, so dass die Straßenoberfläche in einer
zusammengesetzten Konstruktion als ein monolithisches Ganzes fungiert.
Die in den Betonelementen in der Spannrichtung angelegte Druckkraft erzeugt
ein der Gewichtslast entgegenwirkendes Moment als ein Ergebnis der
exzentrischen Wirkung auf die unterstützende Stahlkonstruktion, so
dass diese Stützstruktur
schlanker gemacht werden kann.
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Die abbindende Masse kann direkt
in das Druckgefäß eingebracht
werden, unter der Bedingung, dass das Abbinden der Masse langsamer
geschieht als das Abbinden des um den Druckbehälter in der Fuge eingebrachte
Material. Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird
jedoch bevorzugt, dass die abge flachte Metallröhre unter Druck mit einer abbindenden
Masse gefüllt
wird, nachdem der Druck von der Druckeinrichtung genommen wurde.
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Je nach der Spannbreite der Brücke können mehr
als zwei Betonelemente vorhanden sein. Dann wird gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung bevorzugt, dass mindestens ein Betonelement zwischen
die beiden Betonelemente an den Enden der Spannstruktur eingefügt wird,
wobei das mindestens eine Betonelement an seinen entgegengesetzten
Enden mit Druckmitteln ausgerüstet
und lokal fest mit der Stützstruktur
verbunden ist, wodurch eine horizontale Verschiebung zwischen der
lokalen Verbindung und den Druckbehältern bezüglich der Stützstruktur
ermöglicht
wird.
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Weiter bezieht sich die Erfindung
auf eine Spannstruktur, wie zum Beispiel eine Brücke, die hauptsächlich aus
einer aus Formstahl aufgebauten Stützstruktur und einer Straßenoberfläche, die
von der Stützstruktur
gestützt
wird, und aus mindestens einem Betonelement zwischen Widerlagern
an den Enden der Straßenoberfläche besteht,
wobei Fugen zwischen mindestens einem Betonelement und einem Widerlager
vorhanden sind, einem Druckmittel, das einen Druckbehälter umfasst,
der in einer Fuge angeordnet ist und mit einer abgebundenen Masse gefüllt ist
und am Ort mindestens eines Teils der Fugen angeordnet ist, wobei
Druckkräfte
in der Spannrichtung wirken und durch die vorhandenen Widerlager
auf die Stützstruktur übertragen
werden, wie aus der FR-A-2,218,434 bekannt ist.
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Die Druckmittel in der Spannstruktur,
die aus der FR-A-2,218,434 bekannt sind, bestehen aus Freyssinet-Spannern,
die aus zwei parallelen rechteckigen Platten zusammengesetzt sind,
die an ihren Außenkanten
durch einen Rinnenteil miteinander verbunden sind, deren Durchmesser
breiter als der maximale Abstand zwischen den Druckplatten ist. Diese
Spanner werden zwischen einem einzigen Betonelement, das gegenüber der
Stützstruktur
verschiebbar ist und die Straßenoberfläche bildet,
und einer Konsole angeordnet, die an einem Ausleger des Formstahls
befestigt ist, d. h. nur eine lokale Druckkraft kann auf einem spezifischen
Teil der Kante des Betonelements erzeugt werden und ist daher sogar
noch begrenzter als die maximale Druckkraft in der Spannrichtung,
die oben bezüglich
der US-A-4,343,123 erörtert
wurde. Außerdem
müssen die
Freyssinet-Spanner
als verlorene Elemente mit damit einhergehenden erhöhten Herstel lungskosten gelten,
insbesondere hinsichtlich der spezifischen Konstruktion dieser Spanner
und der Notwendigkeit, eigens konstruiert zu werden, führt zu kostenintensiven
Enden der Stützstruktur.
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Wenn die Straßenoberfläche erfindungsgemäß aus mindestens
zwei Betonelementen gebildet ist, die steif auf der Stützstruktur
befestigt sind und eine Fuge zwischen ihnen definieren und das Druckgefäß in einer
Fuge zwischen zwei Betonelementen angeordnet ist und aus einer Metallröhre besteht,
die zwei sich gegenüberliegende,
im Querschnitt durch Verformung abgeflachte Oberflächen aufweist,
die als verformbare Druckflächen
fungieren, wobei die Längsachsen
der abgeflachten Metallröhre
in Querschnittsansicht im Wesentlichen parallel zur Hauptebene der
Fuge ist, können
in der Spannrichtung sehr hohe Druckkräfte erzeugt werden. Auch wenn
die Druckmitteln, wie in der bekannten Konstruktion, als verlorene
Elemente zu betrachten sind, sind die Kosten aufgrund der einfachen
und unkomplizierten Struktur der abgeflachten Metallröhre, die
als Druckbehälter
verwendet wird, und ihre Funktion als ein Ersatz für eine sonst
benötigte
Armierung in der Fuge zum Erfüllen
der Anforderung eines Widerstands gegen Materialermüdung relativ
gering. Durch ein Anordnen der Druckmittel in einer Fuge zwischen
zwei Betonelementen steht die gesamte Länge der Fuge für ein Vorspannen
der Betonelemente zur Verfügung,
was die Möglichkeit
einer gleichmäßigen Verteilung
der Vorspannkräfte über die
Breite der Betonelemente ermöglicht.
Das Befestigen der Betonelemente auf der Stützstruktur nach dem Vorspannen erhält diesen
gleichmäßig vorgespannten
Zustand.
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Das Betonelement weist eine erste
Oberfläche
zum Bilden eines Teils einer Straßenoberfläche und eine gegenüberliegende
Oberfläche
auf, die dazu geeignet ist, mit der stützenden Stahlstruktur verbunden
zu werden, die für
eine Verwendung in einer Spannstruktur des obigen Typs geeignet
ist. Ein solches Betonelement ist an der zweiten Oberfläche mit
teilweise eingegossenen Winkeleisen versehen, die sich in der Spannrichtung
erstrecken, um durch den Schenkel des Winkeleisens, der sich aus
dem Betonelement heraus erstreckt, eine stützende und verschiebbare Oberfläche bezüglich der
stützenden Stahlstruktur
zu bilden und um das Betonelement mit der stützenden Stahlstruktur zu verbinden.
Hierdurch wird eine stabile Verbindung zwischen dem Betonelement
und der Stützstruktur
erreicht.
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Außerdem umfasst ein solches
Betonelement zumindest an einer Kante eine längliche Vertiefung in einer
Form, die der flachen Metallröhre
entspricht, um den Druckkontakt zwischen dem Druckbehälter und
dem Betonelement zu optimieren.
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Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spannstruktur
und des dabei verwendeten Betonelements wird im Einzelnen anhand
der beiliegenden Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
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1 schematisch
eine bekannte Spannstruktur;
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2 schematisch
eine Spannstruktur gemäß der Erfindung;
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3 die
Form des zwischen zwei nebeneinander liegenden Betonelementen angeordneten Druckbehälters;
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4 das
Ende der erfindungsgemäßen Spannstruktur;
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5 die
Verbindung zwischen Betonelementen und Stützstruktur während der
Montage der Spannstruktur;
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6 eine
weitere Ausführungsform
der Verbindung zwischen den Betonelementen; und
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7 eine
Fuge zwischen nebeneinander liegenden Betonelementen in einer bereiten
Spannstruktur.
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1 ist
eine schematische Darstellung der bekannten Spannstruktur, bei der
eine Stützstruktur 1,
die aus Stahl hergestellt ist, auf zwei Stützen 2 ruht, die an
den Enden vorgesehen sind. Die Stützstruktur 1 wird
aufgrund ihres Eigengewichts mehr oder weniger durchhängen, wobei
die neutrale Linie 5 je nach der Ausführungsform der Stützstruktur mehr
oder weniger durch die Mitte der Stützstruktur 1 geht.
Auf die Stützstruktur
ist eine Betonstraßenoberfläche aufgebracht,
die aus Betonelementen 3 und einer Fuge 4 zwischen
den Betonelementen besteht, die mit Mörtel gefüllt ist. Die Betonelemente 3 sind
in der einen oder anderen Weise mit der Stützstruktur 1 verbunden.
Als Beitrag zur Tragleistung müssen
die Betonelemente Druck in der Spannrichtung aufnehmen, der nur
bei einer erhöhten
Belastung in der senkrechten Richtung auftritt.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Spannstruktur
in einer schematischen Darstellung. Diese Struktur unterscheidet
sich von derjenigen von 1 durch
Widerlager 6, die an den Enden der Straßenoberfläche angebracht sind, welche
die Kräfte
in der Spannrichtung aufnehmen können,
die an den Betonelementen angelegt werden, und sie auf die Stützstruktur 1 übertragen.
In der Fuge 4 ist ein Druckgefäß 7 angeordnet, das
aus einer abgeflachten Metallröhre
besteht, die unter einem Innendruck so verformt werden kann, dass
sie Kräfte 8 in
der Spannrichtung erzeugt. Wenn das Druckgefäß 7 unter Druck gesetzt
wird, werden die Betonelemente 3 mit der Stützstruktur 1 mittels
der schematisch gezeigten Spannverbindungen 15 verbunden,
die eine horizontale Verschiebung erlauben. Durch Anlegen der Kräfte 8,
die mittels der Betonelemente 3 auf die Widerlager 6 übertragen
werden, wirkt ein dem eigenen Gewicht entgegen wirkendes Moment
auf die Stützstruktur,
was dazu führt,
dass die Tragleistung der Spannstruktur erhöht wird oder die gleiche Tragleistung
mit einer schlankeren Stützstruktur 1 erreicht wird.
Eine Veränderung
der Belastung ist in der stützenden
Stahlstruktur aufgetreten. Die durch das Druckgefäß 7 erzeugten
Kräfte 8 legen
eine Zugkraft in der Spannrichtung an, während das durch diese Kräfte 8 erzeugte
Moment aufgrund der Exzenterwirkung im oberen Teil der Stützstruktur
eine Zugkraft und im unteren Teil eine Druckkraft anliegt. Nach
dem Vorsehen einer stabilen Verbindung der Betonelemente 3 mit
der Stützstruktur 1 mittels
schematisch gezeigter Schraubverbindungen 9 hat sich die
neutrale Linie 5 (Grenzlinie zwischen Druck- und Zugzone)
von 2 im Vergleich zur 1 nach oben verschoben.
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3 zeigt
die Form des Druckgefäßes 7, das
zwischen zwei nebeneinanderliegenden Betonelementen 3 in
die Fuge 4 eingefügt
ist. Das Druckgefäß 7 besteht
aus einer Metallröhre,
die in Querschnittsrichtung gesehen abgeflacht ist, wobei die Längsachse
parallel zur Hauptebene der Fuge 4 ist. Durch Anlegen eines
Drucks von z. B. 400 Bar im Druckgefäß 7 werden in den
Betonelementen 3 beträchtliche
Kräfte
erzeugt, die über
die Widerlager 6 auf die Stützstruktur 1 übertragen
werden. Nachdem die Betonelemente 3 auf diese Weise einer
Druckkraft ausgesetzt wurden, wird die Fuge 4 mit Mörtel gefüllt, nachdem
die Unterseite der Fuge zunächst mittels
eines Gummielements 11 abgedichtet wurde. Nachdem der Mörtel in
der Fuge 4 abgebunden hat, kann der Druck aus dem Druckgefäß 7 entlassen werden,
wonach das Druckgefäß 7 unter
Druck mit einer abbindenden Masse gefüllt wird, die nach dem Abbinden
die Betonelemente 3 zusätzlich
unter Druck hält.
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4 zeigt
das Ende der Spannstruktur. Die Stützstruktur 1 kann
am Ende mit einem Verstärkungsflansch 12 versehen
werden. Die Betonelemente 3 werden mit eingegossenen Winkeleisen 13 versehen,
von denen der Schenkel sich in das Betonelement 3 erstreckt
und vorzugsweise mit der quer verlaufenden Armierung (senkrecht
zur Zeichnungsebene) des Betonelements 3 verbunden ist.
Der Schenkel des eingegossenen Winkeleisens 13, der sich
vom Betonelement aus erstreckt, ist mittels einer geschweißten oder
geschraubten Verbindung 10 mit dem Verstärkungsflansch 12 der
Stützstruktur 1 verbunden,
um das Widerlager 6 zur Übertragung der in den Betonelementen 3 in
der Spannrichtung erzeugten Kräfte 8 auf
die Stützstruktur 1 zu
bilden.
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Die Schritte zur Montage der Betonelemente 3 und
deren Verbindung mit der Stützstruktur 1 werden
im Folgenden anhand von 5 erläutert.
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5 zeigt
ein Betonelement 3, das am Ende mit eingegossenen Winkeleisen.
13 versehen ist, die auf dem oberen Flansch der Stützstruktur 1 ruhen.
Zwischen nebeneinander liegenden Betonelementen 3 sind
Druckgefäße 7 angeordnet,
die mit einem Liquid gefüllt
sind, das mittels geeigneter Mittel unter einen hohen Druck, z.
B. 400 Bar gesetzt werden kann. In der Mitte zwischen den Druckgefäßen ist
das Betonelement 3 fest mit der Stützstruktur 1 verbunden,
vorzugsweise mittels einer Schraubverbindung 14. An den
Fugen 4 sind die eingegossenen Winkeleisen 13 mittels
einer Platte 15, die in einer solchen Weise befestigt ist,
dass eine Verschiebung des eingegossenen Winkeleisens 13 bezüglich der Stützstruktur 1 möglich ist,
mit der Stützstruktur 1 verbunden.
Durch ein unter Druck Setzen des Druckgefäßes 7 wird der Beton
zur Linken und zur Rechten des Druckgefäßes mit einer Druckkraft beaufschlagt, so
dass die Betonelemente verkürzt
werden. Diese Druckkraft wird an den Enden der Spannstruktur auf die
stützende
Stahlstruktur übertragen,
was in deren oberen Teil dazu führt,
dass eine Zugkraft erzeugt wird, so dass dieser obere Teil verlängert wird.
Angesichts der beschriebenen Verkürzung des Betons 3 und
der Verlängerung
des oberen Teils der Stützstruktur 1 werden
die in den Beton eingegossenen Winkeleisen 13 im Verhältnis zur
Stützstruktur 1 verschoben
(außer
am Ort der festen Befestigungsschrauben 14), wonach im
Endzustand die Winkeleisen 13 mittels Schrauben 9 mit
der Stützstruktur 1 verbunden
werden.
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Eine Verbindung zwischen dem Betonelementen 3 und
der Stützstruktur 1 kann
auch in einer Weise bewerkstelligt werden, die sich von der in 5 gezeigten und oben beschriebenen
unterscheidet. Diese andere Art und Weise der Ver bindung ist in 6 gezeigt. Anstelle von
Winkeleisen 13, die sich durch die Länge der Betonelemente 3 erstrecken,
sind nur kurze Teile aus Winkeleisen angeordnet, nämlich an
beiden Enden des Betonelements 3 an den Platten 15,
die eine Verschiebung erlauben, und in der Mitte des Betonelements 3 an
den Verbindungsschrauben 14. Die kurzen Winkeleisen 13 haben
hauptsächlich
die Funktion von Stützschenkeln.
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Nach einer Befestigung des Betonelements 3 durch
eine Verbindung der mittleren winkeleisenförmigen Teile 13 mit
dem oberen Flansch der Stützstruktur 1,
dem unter Druck setzen des Betonelements mittels des Druckgefäßes 7,
dem Füllen
der Fugen 4 mit Mörtel
und nach dessen Abbinden, wird die Verbindung zwischen dem Betonelement 3 und der
Stützstruktur 1 durch
Füllen
der Rille 19 mit Betonmörtel
bewerkstelligt, die am oberen Flansch der Stützstruktur 1 angeordnet
ist. Der axiale Schluss zwischen dem Betonelement 3 und
der Stützstruktur 1 wird
dadurch bewirkt, dass das Betonelement 3 an seinem Boden
in regelmäßigen Abständen mit
Riemen 16 versehen wird, während Dübel 17, die sich durch
die horizontalen Schenkel der Riemen 16 in die Ebene erstrecken,
an den oberen Flansch der Stützstruktur
angeschweißt
sind.
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7 zeigt
eine Fuge zwischen beieinander liegenden Betonelementen 3 im Endzustand.
Nachdem das Liquid im Druckgefäß 7 unter
Druck gesetzt wurde, wird die Fuge 4 mit Mörtel gefüllt. Nach
Abbinden des Mörtels
wird der Druck im Druckgefäß 7 ausgelassen
und das Druckgefäß 7 mit
einer unter Druck abbindenden Masse gefüllt, um die beieinander liegenden
Betonelemente 3 zusätzlich
mit einer Druckkraft zu beaufschlagen.