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Die Erfindung betrifft eine Kamera
mit einem Gehäuse
und einer Schulterstütze
zum Tragen des Gehäuses
auf einer Schulter. Die Schulterstütze enthält ein flexibles Tragteil mit
einem ersten Ende und einem zweiten Ende und einer Tragfläche, die
von der Kamera abgewandt ist und mit einer Schulter zusammenwirkt.
Das Tragteil ist mit dem Gehäuse über ein
vergleichsweise steifes erstes Verbindungsteil in der Nähe des ersten
Endes des Tragteils und über ein
vergleichsweise steifes zweites Verbindungsteil in der Nähe des zweiten
Endes des Tragteils mit dem Gehäuse
verbunden.
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Eine derartige Kamera und eine derartige Schulterstütze sind
aus der Praxis bekannt. Die Schulterstütze der bekannten Kamera enthält ein Tragband
und einen Metallbügel,
der die beiden Enden des Tragbandes miteinander verbindet. Der Bügel enthält ein Kupplungsteil,
das die Schulterstütze mit
der Kamera verbindet. Ein Nachteil der bekannten Kamera besteht
darin, dass sie keine ausreichende Halterung auf der Schulter bildet.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass sie einen nennenswerten
Druck auf die Oberseite der Schulter ausübt. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, dass die Kamera schwierig zu halten oder zu handhaben ist.
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Eine derartige Kamera ist außerdem bekannt aus
der Patentanmeldung GB-A-2 037 001. Diese Kamera enthält ein erstes
Verbindungsteil, das bewegbar mit einem zweiten Verbindungsteil
verbunden ist. Durch Anordnung der Kamera auf einer Schulter derart,
dass die Schulter gegen das Tragteil bei einer Lage zwischen den
Enden des Tragteils drückt,
wird in dem Tragteil eine Zugkraft erzeugt, die stark auf die Verbindungsteile
wirkt und die Enden der Tragteile aufeinander zu drückt. Da
die Verbindungsteile derart gekuppelt sind, dass die Enden des Tragteils
sich aufeinander zu bewegen können, übt die Schulterstütze eine
Klemmwirkung auf die Vorderschulter und die Hinterschulter aus.
Dadurch wird das Gewicht der Kamera über einen größeren Bereich
der Schulter verteilt, so dass ein geringerer Druck auf die Schulter
ausgeübt
wird. Außerdem
bewirkt die Klemmwirkung eine bessere Halterung der Schulterstütze auf
der Schulter, so dass die Kamera den Schulterbewegungen besser folgt,
zum Beispiel bei Schwenkbewegungen um eine vertikale Achse. Außerdem ist
die Halterung der Kamera auf der Schulter leichter, da sich die
Schulterstütze
gegen die Vorder- und die Hinterschulter abstützt. Außerdem bewirken diese Maßnahmen
eine ausreichende Anpassung der Schulterstütze über einen großen Bereich
der Schulterabmessungen. In der in der GB-A-2 037 001 beschriebenen
Kamera ist jedes Verbindungsteil über ein Gelenk mit dem Gehäuse verbunden.
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Somit ist das erste Verbindungsteil
mit dem zweiten Verbindungsteil über
eine einfache und stabile oder robuste Konstruktion gekuppelt. Außerdem kann
das Maß der
Klemmung der Schulterstütze
auf der Schulter durch eine geeignete Positionierung des Gelenkpunktes
des Verbindungsteils beeinflußt
werden.
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Ein Problem bei der Kamera gemäß der GB-A-2
037 001 besteht darin, dass die Schulterstütze voluminös und sperrig ist, was besonders
ein Problem ist, wenn sie nicht benutzt wird. Zur Lösung dieses
Problems schlägt
die Erfindung vor, dass die Verbindungsteile eine bestimmte Länge haben,
dass der Abstand zwischen den Gelenken größer ist als die Summe der Längen der
Verbindungsteile. Durch diese Maßnahmen überlappen die Verbindungsteile
einander im zusammengeklappten Zustand nicht, so dass die Schulterstütze in ihrem
zusammengeklappten Zustand nur wenig Platz benötigt.
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Eine Ausführungsform der Kamera gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse eine Unterseite mit einer
Stellfläche
zur Aufstellung der Kamera auf einer Standfläche aufweist und die Schulterstütze sich
in der Nähe
der Unterseite erstreckt. Die Schulterstütze liegt auf der Unterseite
der Kamera, so dass die Kamera auf der Schulter gehalten werden
kann. Die Schulterstütze ist
vorzugsweise unter dem Schwerpunkt der Kamera montiert. Wenn eine
Standfläche
benutzt wird, liegt die Standfläche
vorzugsweise ebenfalls unter dem Schwerpunkt der Kamera. Dieses
charakteristische Merkmal ermöglicht,
dass sowohl die Stellfläche
als auch die Schulterstütze
unter dem Schwerpunkt der Kamera liegen können.
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Vorzugsweise wird der Abstand zwischen den
Punkten, um die die Verbindungsteile schwenkbar sind, kleiner gewählt als
der Abstand im Fall der Anordnung auf einer Schulter zwischen dem
Punkt, wo das erste Verbindungsteil an dem Tragteil befestigt ist,
und dem Punkt, wo das zweite Verbindungsteil an dem Tragteil befestigt
ist. Das ermöglicht
eine virtuelle Schwenkung, die oberhalb des Schwerpunkts der Ka mera
liegt, und bietet dadurch eine weitere Verbesserung der Balance
oder des Gleichgewichts der Kamera zur Schulter. Es wurde herausgefunden,
dass gute Ergebnisse erreicht werden, wenn der Abstand zwischen
den Punkten, um die die Verbindungsteile schwenkbar sind, zwischen
8 und 15 cm gewählt
wird.
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Eine Ausführungsform der Kamera gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse an der Unterseite eine
Vertiefung aufweist und die Verbindungsteile an dem Gehäuse an der Stelle
der Vertiefung befestigt sind. Als Ergebnis dieser Maßnahmen
kann die Schulterstütze
im zusammengeklappten Zustand vollständig in dieser Vertiefung liegen,
so dass sie nicht aus der Stellfläche hervorragt. Das ermöglicht,
dass die Kamera ohne Entfernung der Schulterstütze von der Kamera direkt auf einer
Standfläche
abgestellt oder befestigt werden kann. Manche Kameras haben einen
Schaumgummigurt, der als Schulterstütze dient und in eine Vertiefung
oder Aussparung an der Unterseite eingepaßt ist. Es wurde herausgefunden,
dass dieser Schaumgummigurt durch die Schulterstütze gemäß der Erfindung ersetzt werden
kann, da die bestehende Vertiefung groß genug ist, um die Schulterstütze aufzunehmen.
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Eine Ausführungsform der Kamera gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Tragteil gelenkig
an den Verbindungsteilen befestigt ist. Aufgrund dieser Maßnahme kann
die Schulterstütze
leichter zusammengeklappt werden. Außerdem ermöglicht sie, dass der Schwerpunkt
der Kamera leichter zu einem Punkt oberhalb der Schulter verlegt
werden kann.
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Eine Ausführungsform der Kamera gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Tragteil aus Gummi
besteht. Gummi ist besonders geeignet, weil es, außer flexibel
zu sein, außerdem
nachgiebig ist und einen hohen Reibungskoeffizienten aufweist. Aufgrund
der Nachgiebigkeit kann die Schulterstütze derart ausgebildet werden, dass
sie automatisch auseinanderklappt, wenn sie nicht verriegelt ist,
und dass sie im auseinander geklappten Zustand leicht auf der Schulter
oder einer flachen Oberfläche
angeordnet werden kann. Aufgrund des hohen Reibungskoeffizienten
ist es unwahrscheinlich, dass die Schulterstütze von der Schulter gleitet.
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Eine Ausführungsform der Kamera gemäß der Endung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsteile über einen
Kupplungsmechanismus miteinander verbunden sind, der die Bewegungen
des ersten und des zweiten Verbindungsteils miteinander kuppelt.
Es wurde herausgefunden, dass ein derartiger Kupplungsmechanismus
die Stabilität der
Kamera bezüglich
der Schulter verbessert.
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Vorzugsweise ist der Kupplungsmechanismus
derart ausgebildet, dass das zweite Verbindungsteil zusammenklappt,
wenn das erste Verbindungsteil zusammengeklappt wird. Als Ergebnis klappt
die Schulterstütze
als ganzes zusammen, wenn das erste Verbindungsteil durch Gleiten
der Kamera auf einer Standfläche
zusammengeklappt wird, wobai das erste Verbindungsteil dann seitwärts gegen
eine Standfläche
gedrückt
wird. Das ermöglicht, dass
die Kamera in Bewegung auf einer Standfläche abgestellt werden kann.
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Die obigen und weitere Aspekte der
Erfindung werden an einem Beispiel anhand der Zeichnung detaillierter
beschrieben. In der Zeichnung:
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1 zeigt
eine Kamera nach dem Stand der Technik,
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2 zeigt
keine Ausführungsform
einer Kamera gemäß der Erfindung,
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3 zeigt
eine andere Ausführungsform
einer Kamera, die nicht gemäß der Erfindung
ausgebildet ist,
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4 zeigt
ein Detail einer Ausführungsform der
Kamera gemäß der Erfindung,
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5 zeigt,
wie die Schulterstütze
auf einer Schulter getragen wird,
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6 zeigt
diagrammatisch die Klemmwirkung der Schulterstütze,
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7 zeigt
die Schulterstütze
im zusammengeklappten Zustand,
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8 zeigt
schematisch die Schulterstütze sowie
einige Abmessungen, und
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9 zeigt
ein Detail einer zweiten Ausführungsform
der Kamera gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
eine Kamera 9 nach dem Stand der Technik. Die Schulterstütze 3 der
bekannten Kamera 9 enthält
ein Tragband 30 und einen Metallbügel 40, der die beiden
Enden 31 und 32 des Tragbandes 30 miteinander
verbindet. Der Bügel 40 enthält ein Kupplungsteil 49,
das die Schulterstütze 3 mit
der Kamera 9 verbindet.
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2 zeigt
eine Kamera 1 mit einem Gehäuse 2 und einer Schulterstütze 3 zum
Tragen des Gehäuses 2 auf
einer Schulter. Die Schulterstütze 3 enthält ein flexibles
Tragteil 30 mit einem ersten Ende 31 und einem
zweiten Ende 32 und einer Tragfläche 33 zum Zusammenwirken
mit einer Schulter, wobei diese Fläche von der Kamera 1 abgewandt
ist. In der Nähe
seines ersten Endes 31 ist das Tragteil 30 über ein
vergleichsweise steifes erstes Verbindungsteil 41 mit dem
Gehäuse 2 und
in der Nähe
seines zweiten Endes 32 über ein vergleichsweise steifes
zweites Verbindungsteil 42 mit dem Gehäuse 2 verbunden. Das
erste Verbindungsteil 41 ist über eine Führung 5 und das Gehäuse 2 bewegbar
mit dem zweiten Verbindungsteil 42 gekuppelt.
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3 zeigt
eine andere Kamera. Das erste Verbindungsteil 41 ist über ein
Gelenk 51, und das Gehäuse 2 ist
bewegbar mit dem Verbindungsteil 42 verbunden. Durch Anordnung
des Gelenks 51 weiter entfernt von dem zweiten Ende 32 kann
das Maß der Klemmung
der Schulterstütze 3 auf
der Schulter erhöht
werden.
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4 zeigt
ein Detail einer Ausführungsform der
Kamera gemäß er Erfindung.
Die dritte Ausführurngsform
der Kamera 1 gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das erste Verbindungsteil 41 über ein
Gelenk 51 an dem Gehäuse 2 befestigt
ist, im vorliegenden Fall durch ein Kupplungsteil 50, und
das zweite Verbindungsteil 42 ist über ein Gelenk 52 an
dem Gehäuse 2 befestigt
ist, in diesem Fall ebenfalls durch ein Kupplungsteil 50.
Diese Gelenke 51 und 52 ermöglichen, dass die Schulterstütze zusammengeklappt
werden kann.
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5 zeigt
ein Detail der ersten Ausführungsform
der Kamera gemäß der Erfindung,
während
die Kamera auf einer Schulter 6 ruht. Durch Anordnung der
Kamera 1 auf der Schulter 6, wobei die Schulter 6 gegen
das Tragteil 30 an einer Stelle zwischen den beiden Enden 31 und 32 des
Tragteils anliegt, wird in dem Tragteil 30 eine Zugkraft
erzeugt, die eine Kraft auf die Verbindungsteile 41 und 42 ausübt und die
Enden 31 und 32 des Tragteils 30 aufeinander
zu drückt.
Da die Verbindungsteile 41 und 42 bewegbar gekuppelt
sind, können
sich die Enden 31 und 32 aufeinander zu bewegen,
und die Schulterstütze 3 übt eine
Klemmwirkung auf den Vorderteil 61 und den Hinterteil 62 der
Schulter 6 aus. Dadurch wird das Gewicht der Kamera über einen
vergleichsweise großen
Bereich der Schulter 6 verteilt, so dass ein vergleichsweise
niedriger Druck auf die Schulter 6 ausgeübt wird.
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6 zeigt
diagrammatisch die Klemmwirkung der ersten Ausführungsform der Kamera gemäß der Erfindung.
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7 zeigt
ein Detail der ersten Ausführungsform
der Kamera gemäß der Erfindung,
während
die Kamera 1 auf einer Standfläche 7 abgestellt ist
und die Schulterstütze 3 sich
im zusammengeklappten Zustand befindet. Das Gehäuse 2 enthält eine
Unterseite 21 mit einer Stellfläche 22 zum Aufstellen
der Kamera auf der Standfläche 7.
Die Schulterstütze 3 liegt
auf der Unterseite 21 der Kamera, damit die Kamera auf
einer Schulter plaziert werden kann. Das Gehäuse 2 enthält eine
Vertiefung 25 in der Unterseite 21, und die Verbindungsteile 41 und 42 liegen
in dieser Vertiefung. Aufgrund dieser Maßnahmen kann die Schulterstütze vollständig in
ihrem zusammengeklappten Zustand in der Vertiefung 25 aufgenommen
werden, so dass sie nicht über
die Stellfläche 22 hinausragt.
Dadurch kann die Kamera 1 direkt auf der Standfläche 7 ohne
Entfernung der Schulterstütze
von der Kamera 1 aufgestellt werden.
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8 zeigt
diagrammatisch die Schulterstütze
sowie einige Abmessungen. Der Abstand l1 zwischen
den Gelenken 51 und 52 ist größer als die Summe der Längen la + lb der Verbindungsteile 41 und 42.
Aufgrund dieser Maßnahmen überlappen
die Verbindungsteile 41 und 42 im zusammengeklappten Zustand
einander nicht, so dass die Schulterstütze in ihrem zusammengeklappten
Zustand nur wenig Platz einnimmt. In der vorliegenden Ausführungsform
ist der Abstand l1 zwischen den Gelenkpunkten 51 und 52 kleiner
gewählt
als der Abstand l2 während der Anordnung auf einer
Schulter, zwischen dem Punkt, wo das erste Verbindungsteil 41 an
dem Tragteil 30 befestigt ist, und dem Punkt, wo das zweite
Verbindungsteil 42 an dem Tragteil 30 befestigt
ist. Das resultiert in einer virtuellen Schenkung 80, die
oberhalb des Schwerpunkts 81 der Kamera liegt, wodurch
eine gute Balance oder Gleichgewicht der Kamera relativ zur Schulter
erreicht wird. Es wurde herausgefunden, dass gute Ergebnisse erreicht
werden, wenn der Abstand l1 zwischen 8 und
15 cm gewählt
wird.
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In der ersten Ausführungsform
der Kamera gemäß der Erfindung
ist das flexible Tragteil 30 gelenkig an den Verbindungsteilen 41 und 42 angebracht.
Als Ergebnis dieser Maßnahme
kann die Schulterstütze
leichter zusammengeklappt werden. Diese Maßnahme ist jedoch nicht notwendig,
da das Tragteil 30 flexibel ist.
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9 zeigt
ein Detail einer zweiten Ausführungsform
der Kamera gemäß der Erfindung.
In dieser Ausführungsform
sind die Verbindungsteile 41 und 42 über einen
Kupplungsmechanismus 90 miteinander gekuppelt, der die
Bewegungen des ersten Verbindungsteils 41 und des zweiten
Verbindungsteils 42 miteinander kuppelt. Als Ergebnis ist
die Schulterstütze 3 vollständig zusammengeklappt, wenn
das erste Verbindungsteil 41 auf eine Standfläche 7 gleitet,
wodurch die Kamera 1 in Bewegung auf der Standfläche 7 abgestellt
werden kann.