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Vorrichtung zur Steuerung eines Motors
und Gerät,
das diese Vorrichtung enthält,
zur Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Information
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Motorsteueranordnung zur Steuerung eines elektrischen
bürstenlosen
Mehrphasen-Gleichstrommotors mit einem magnetischen Läufer und
einer Anzahl Wickelungen, wobei diese Motorsteueranordnung die nachfolgenden
Elemente umfasst:
- – eine Detektionseinheit zum
Erzeugen eines Kommunikationssignals auf Basis der in den Wicklungen
erzeugten rückwärtigen Leerlaufspannung,
- – eine
Ausgangsstufe mit Ausgängen
zum Verbinden der Wicklungen, mit wenigstens einer Klemme zum Verbinden
einer Speisequelle und mit einer Anzahl Steuerelemente zum selektiven
Koppeln der Klemme mit Ausgängen
in Abhängigkeit von
dem Kommunikationssignal.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich weiterhin auf ein Gerät
zum Aufzeichnen und/oder Wiedergeben von Information, wobei dieses
Gerät die nachfolgenden
Elemente umfasst:
- – Mittel zum Aufzeichnen und/oder
Wiedergeben von Information in einem Zyklus, wobei dieser Zyklus
synchron zu einem periodischen Bezugssignal ist,
- – einen
Motor zum Antreiben eines Elementes, das mit den genannten Mitteln
zusammenarbeitet,
- – einen
Sensor zum Detektieren der Position des genannten Elementes, wobei
dieser Sensor ein Sensorsignal erzeugt, und
- – eine
Motorsteueranordnung zur Steuerung des Motors.
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Eine derartige Motorsteueranordnung
ist aus
US 4.752.724 bekannt.
Die bekannte Motorsteueranordnung umfasst eine Detektionseinheit,
die mit den Wicklungen eines dreiphasigen bürstenlosen Gleichstrommotors
verbunden ist zum Detektieren der rückwärtigen EMF-Spannung, die in
den Wicklungen erzeugt wird. Auf Basis der detektierten rückwärtigen EMF-Spannung
wird ein Kommutationssignal erzeugt. Die bekannte Motorsteueranordnung
hat weiterhin eine Ausgangsstufe mit einer Anzahl bipolarer Transistoren
zum selektiven Koppeln der Wicklungen mit einer Speisequelle. Die
Transistoren werden von einem Signalgenerator gesteuert, der mit
Hilfe des Kommutationssignals ge steuert wird. Die bekannte Motorsteueranordnung
ist geeignet zum Erregen der Wicklungen eines bürstenlosen Motors entsprechend einem
bestimmten Muster, wobei die Wicklungen ein derartiges Drehfeld
erzeugen, dass der Läufer
konstant angetrieben wird.
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Es ist nun u. a. eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung eine Motorsteueranordnung zu schaffen, wodurch
ein bürstenloser
Gleichstrommotor in eine Steuerschleife aufgenommen werden kann
und die es ermöglicht,
dass eine große
Bandbreite der Steuerschleife erhalten werden kann. Dazu weist die Motorsteueranordnung
nach der vorliegenden Erfindung dass Kennzeichen auf, dass sie die.
nachfolgenden Elemente umfasst:
- – einen
Phasendetektor mit einem ersten Eingang zum Empfangen eines periodischen
Sensorsignals in Bezug auf die aktuelle Position des Läufers, und
mit einem zweiten Eingang zum Empfangen eines periodischen Bezugssignals,
wobei der Phasendetektor ein Phasenfehlersignal erzeugt, das für die Phasendifferenz
zwischen dem Sensorsignal und dem Bezugssignal repräsentativ
ist, und
- – eine
steuerbare Speisestufe zum Speisen eines bidirektionellen Stromes über die
Ausgänge
der Ausgangsstufe in Abhängigkeit
von dem Phasenfehlersignal zum Antreiben und Bremsen des Läufers auf
eine steuerbare Art und Weise.
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Mit Hilfe der Maßnahmen nach der vorliegenden
Erfindung wird erreicht, dass der Läufer aktiviert oder aktiv gebremst
werden kann, und zwar in Abhängigkeit
von dem Vorzeichen der Phasendifferenz zwischen dem Sensorsignal
und dem Bezugssignal. Die Speisestufe in der Motorsteueranordnung
nach der vorliegenden Erfindung ermöglicht es, dass der Strom durch
die Wicklungen in der Größe gesteuert wird
und unabhängig
von dem Kommutationssignal umgekehrt wird und ermöglicht es,
dass ein geschmeidiger Übergang
aus der Antriebsphase des Läufers
in die aktive Bremsphase des Läufers
erhalten werden kann. Durch die Möglichkeit der aktiven Bremsung
ist diese Motorsteueranordnung durchaus geeignet zum Einverleiben
in eine Steuerschleife, wodurch eine große Bandbrfeite erhalten werden kann.
Durch den geschmeidigen Übergang
zwischen dem Antreiben und dem aktiven Bremsen wird zugleich erreicht,
dass eine derartige Steuerschleife genau funktioniert. Das Sensorsignal
kann beispielsweise von der detektierten rückwärtigen EMF-Spannung hergeleitet
werden oder es kann mit Hilfe eines einzelnen Sensors, wie eines
Optokopplers, eines kapazitiven Sensors oder eines induktiven Sensors erzeugt
werden, der eine bestimmte Position eines Elementes detektiert,
das von dem Motor angetrieben wird. Das Bezugssignal kann beispielsweise
ein periodisches Signal sein, dessen Frequenz eine be stimmte gewünschte Drehzahl
des Motors darstellt und/oder dessen Phase eine bestimmte gewünschte Position
des von dem Motor angetriebenen Elementes darstellt. Die Ausgangs-
stufe erregt immer beispielsweise zwei der drei Wicklungen eines
3-Phasenmotors entsprechend einem bestimmten Musters von Kommutationszuständen, damit
ein Drehmagnetfeld erzeugt wird. Es sei bemerkt, dass bei der bekannten
Motorsteueranordnung die Richtung des Stromes durch die Wicklungen
zwischen bestimmten Kommutationszuständen auch anders ist. Der Läufer wird
aber in allen Kommutationszuständen
der bekannten Motorsteueranordnung angetrieben.
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Eine Ausführungsform der Motorsteueranordnung
nach der vorliegenden Erfindung weist dazu das Kennzeichen auf,
dass die Ausgangsstufe in Reihe mit der Speisestufe vorgesehen ist.
Durch diese Maßnahme
ist der Strom durch die Wicklungen nicht nur unabhängig von
dem Kommunikationssignal, sondern auch von dem Kommunikationszustand
der Ausgangsstufe. Dadurch brauchen die für die Ausgangsstufe verwendeten
Steuerelemente nicht allen Anforderungen in Bezug auf Linearität oder eine
gleiche Reaktion auf die zugeführten
Steuersignale zu entsprechen. Dies ermöglicht es, beispielsweise MOSFETs
zu verwenden.
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Eine Ausführungsform der Motorsteueranordnung
nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass
der Phasendetektor ein Phasenfehlersignal in Form eines Impulses
erzeugt, der gegenüber
der Periode des Bezugssignals schmal ist und der einen Energieinhalt
hat, der zu der Phasendifferenz zwischen dem Sensorsignal und dem
Bezugssignal proportional ist. Ein derartiger Impuls kann mit Hilfe
von Schaltungsanordnungen, die an sich bekannt sind und die weiterhin
einfach sind, wenn das Bezugssignal und das Sensorsignal impulsförmig oder
rechteckig sind, erzeugt werden. Durch Erzeugung eines Impulses,
der gegenüber
der Periode des Bezugssignals schmal ist, wird erreicht, dass der
Läufer
mit der genannten Periode bereits beschleunigt oder verzögert wird.
Dies führt
zu einer weiteren Zunahme der Bandbreite der Steuerschleife, welche
die Motorsteueranordnung umfasst.
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Eine Ausführungsform der Motorsteueranordnung
nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass
diese Anordnung eine Reihenschaltung aus einem Tiefpassfilter zweiter
Ordnung und einem Differentiator aufweist, die zwischen dem Phasendetektor
und der Ausgangsstufe vorgesehen ist, zum Umwandeln des Impulses
in ein zweipoliges Steuersignal, und die Speisestufe in Abhängigkeit
von dem zweipoligen Steu ersignal einen Strom liefert. Durch diese
Maßnahmen
wird erreicht, dass eine detektierte Phasendifferenz schnell korrigiert
wird, während
der mittlere Strom durch den Motor im Wesentlichen konstant bleibt.
Dies ist insbesondere von Bedeutung bei Verwendung in einem Bereich,
wo Störungen
zu einer kurzen Zunahme oder Abnahme der von dem Motor zu überwindenden Reibung
führen.
Nach der Störung
ist die Reibung gleich derjenigen vor der Störung, wodurch der Motorstrom
auf den Wert vor der Störung
wiederhergestellt wird, damit vermieden wird, dass die mittlere Geschwindigkeit
des Motors in Reaktion auf eine Korrektur einer Störung zu-
oder abnimmt. Die genannten Maßnahmen
gewährleisten,
dass der Effekt der Störung
nicht eine Zeitperiode dauert, die viel länger ist als die Dauer der
Störung
selber.
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Eine Ausführungsformen der Motorsteueranordnung
nach der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass
die Zeitkonstante des Tiefpassfilters kleiner ist als die Periode
des Bezugssignals. Mit Hilfe dieser Maßnahmen wird erreicht, dass die
Beschleunigung und die Verzögerung
des Läufers
immer auf der Phasendifferenz basiert, gemessen in der letzten Periode
des Bezugssignals. Dies schafft eine weitere Reduktion der Dauer
des Effektes einer Störung.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich ebenfalls auf ein Gerät
zum Aufzeichnen und/oder Wiedergeben von Information, wobei dieses
Gerät die nachfolgenden
Elemente umfasst:
- – Mittel zum Aufzeichnen und/oder
Wiedergeben von Information in einem Zyklus, wobei dieser Zyklus
synchron zu einem periodischen Bezugssignal ist,
- – einen
Motor zum Antreiben eines Elementes, das mit den genannten Mitteln
zusammenarbeitet,
- – einen
Sensor zum Detektieren der Position des genannten Elementes, wobei
dieser Sensor ein Sensorsignal erzeugt, und
- – eine
Motorsteueranordnung nach der vorliegenden Erfindung.
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Mit Hilfe dieser Maßnahmen
wird erreicht, dass der Informationsstrom mit einer festen Zyklusfrequenz
aufgezeichnet oder wiedergegeben werden kann. Dies ist besonders
wichtig bei Echtzeit-Systemen, wobei die Menge an Information so
groß ist, dass
es unerwünscht
ist, die Information während
der Aufzeichnung und/oder Wiedergabe vorübergehend zu speichern.
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Eine Ausführungsform des Geräts nach
der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass die Mittel
einen Bildübertragungs-Bildsensor aufweisen
und das Element einen Verschluss aufweist zum periodischen Schließen des
Bildsensors. Ein derartiges Gerät
ist beispielsweise eine Kamera zum Aufzeichnen von Videobildern.
Im Falle eines Bildübertragungs-Bildsensors
wird das Bild periodisch von einem Aufnahmeteil zu einem Ausleseteil übertragen.
Während
dieser Übertragung
wird der Bildsensor vorzugsweise gegen eintreffendes Licht abgeschirmt,
damit "Schmier"-Effekte vermieden werden.
Es ist offensichtlich von großer
Bedeutung, dass der Verschluss und die Übertragung gleichzeitig auftreten.
Durch Ausschließung
externer Einflüsse wie
Stöße oder
Kamerabewegungen soll der Motor, der den Verschluss antreibt, vorübergehend
eine höhere
oder eine niedrigere Reibung überwinden,
was zu einer Phasendifferenz zwischen dem Verschluss des Bildsensors
durch den Verschluss und der Bildübertragung führt. Durch
die Maßnahmen
nach der vorliegenden Erfindung wird diese Phasendifferenz schnell
korrigiert, was sichtbare "Schmier"-Effekte vermeidet.
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Eine Ausführungsform des Geräts nach
der vorliegenden Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass das Element
einen Informationsträger
aufweist und die Mittel einen Kopf zum Schreiben von Information
auf dem Informationsträger
aufweisen. Ein derartiges Gerät
ist beispielsweise eine Plattenantriebsvorrichtung, wobei der Informationsträger eine magnetische
Platte oder eine optische Platte ist und der Kopf ein Magnetkopf
bzw. ein optischer Kopf ist. Durch die Maßnahmen nach der vorliegenden
Erfindung kann die Geschwindigkeit der Platte genau gesteuert werden,
wodurch während
des Schreib- und/oder
des Lesevorgangs ein Informationsstrom erhalten wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im vorliegenden Fall
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Motorsteueranordnung nach
der vorliegenden Erfindung,
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2 eine
schematische Darstellung der Ströme
durch die Wicklungen als Funktion der Zeit,
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3 eine
Darstellung, wie das bipolare Steuersignal von dem Phasenfehlersignal
hergeleitet wird,
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4 eine
Darstellung des von der Speiseschaltung gelieferten Stromes, der
Spannung an und des Stromes durch eine der Wicklungen als eine Funktion
der Zeit wäh rend
eines Korrekturvorgangs einer Steuerschleife, welche die Motorsteueranordnung
umfasst,
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5 eine
schematische Darstellung einer Speisestufe und einer Ausgangsstufe
in einer zweiten Ausführungsform
der Motorsteuer nach der vorliegenden Erfindung, 6 eine Darstellung einer ersten Ausführungsform
des Geräts
nach der vorliegenden Erfindung, und
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7 eine
zweite Ausführungsform
des Geräts
nach der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt
schematisch eine erste Ausführungsform
der Motorsteueranordnung nach der vorliegenden Erfindung. Die Motorsteueranordnung
ist dazu vorgesehen, einen 3-Phasen bürstenlosen Gleichstrommotor 10 mit
einem magnetischen Läufer 15 und
mit drei Wicklungen 11, 12, 13 zu steuern.
Die Motorsteueranordnung umfasst eine Detektionseinheit 20,
vorgesehen zum Erzeugen eines Kommunikationssignals 21,
das für
die Position des Läufers 15 gegenüber den
Wicklungen repräsentativ
ist. Das Kommunikationssignal 21 wird auf Basis der in
den Wicklungen 11, 12 und 13 erzeugten
rückwärtigen EMF-Spannung
erzeugt. Die Motorsteueranordnung umfasst weiterhin eine Ausgangsstufe 30 mit
einem ersten Terminal 31 und einem zweiten Terminal 32 zur
Verbindung einer Speisequelle, von Ausgängen 33, 34, 35 zur
Verbindung der Wicklungen 11, 12 und 13 und
einer Anzahl steuerbarer Halbleiterelemente 36 zum selektiven
Koppeln der Terminals 31, 32 mit den Ausgängen 33, 34, 35 in
Abhängigkeit
von dem Kommunikationssignal 21.
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Die Motorsteueranordnung umfasst
weiterhin einen Phasendetektor 40 mit einem ersten Eingang 41 zum
Empfangen eines periodischen Sensorsignals und mit einem zweiten
Eingang 42 zum Empfangen eines periodischen Bezugssignals.
Der Phasendetektor 40 ist dazu vorgesehen, ein Phasenfehlersignal 43 zu
erzeugen, das für
die Phasendifferenz zwischen dem Sensorsignal und dem Bezugssignal repräsentativ
ist. Die Ausgangsstufe 30 ist in Reihe mit einer steuerbaren
Speisestufe 50 vorgesehen, die über die Ausgänge 33, 34, 35 durch
die Wicklungen 11, 12 und 13 einen bidirektionellen
Strom I sendet. In Abhängigkeit
von dem Phasenfehlersignal 43 wird der Strom I derart gesteuert,
dass er den Läufer 15 auf
eine gesteuerte Art und Weise antreibt oder diesen Läufer aktiv
bremst. Der Phasendetektor 40 erzeugt ein Phasenfehlersignal 43 in
Form eines Impulses, der gegenüber
der Periode T des Bezugssignals schmal ist (siehe 3) und wobei der Impuls einen Energieinhalt
hat, der zu der Phasendifferenz zwischen dem Sensorsignal und dem
Bezugssignal proportional ist. Eine Reihenschaltung 60 aus
einem Tiefpassfilter zweiter Ordnung und einem Differentiator ist
zwischen dem Phasendetektor 40 und der Speisestufe vorgesehen.
Die Zeitkonstante des Tiefpassfilters ist kleiner als die Periode
T des Bezugssignals. Die Reihenanordnung 60 gewährleistet,
dass das Phasenfehlersignal 43 in ein bipolares Steuersignal
umgewandelt wird (siehe 3),
das zur Steuerung der steuerbaren Speisestufe 50 verwendet
wird. Die Reihenschaltung kann beispielsweise eine Frequenzantwort
haben, wie in dem Block 60 dargestellt. In einem derartigen
Fall wird ein PID-Controller erhalten, der ein zusammengesetztes
Steuersignal 61 auf Basis eines proportionalen Anteils,
eines integrierten Anteils und eines differenzierten Anteils des
Phasenfehlersignals liefert. Die Speisestufe 50 umfasst
eine steuerbare Stromquelle, wodurch der Strom durch die Wicklungen 11, 12 und 13 unmittelbar
abhängig ist
von dem Steuersignal 61.
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2 zeigt
schematisch die Ströme
durch die Wicklungen als Funktion der Zeit. Zum Antreiben des Läufers 15 werden
Ströme
I11, I12 und I13 durch die Wicklungen 11, 12 und 13 geführt, wobei
diese Ströme
entsprechend einem zyklischen Muster ein Drehfeld erzeugen, der
als Kommutationszyklus bezeichnet wird. Im Falle eines 3-Phasen-Motors mit sechs Magnetpolpaaren
entsprechen sechs Kommutationssignale einer einzigen mechanischen
Umdrehung der Läufers 15.
Ein Kommutationszyklus entspricht folglich einer Winkeldrehung von
60°. Die
Kommutation wird auf Basis des Kommutationssignals 21 gesteuert
(siehe 1). Um den Läufer 15 anzutreiben sollten
die Halbleiterelemente 36 in der Ausgangsstufe 30 (siehe 1) zu den richtigen Zeitpunkten umgeschaltet
werden. Der Schaltzeitpunkt wird durch die Detektionseinheit 20 bestimmt
(siehe 1). Es werden
jeweils zwei der drei Wicklungen erregt.
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3 zeigt,
wie das bipolare Steuersignal von dem Phasenfehlersignal hergeleitet
wird. Bei (a) ist das Phasenfehlersignal 53 dargestellt,
das von dem Phasendetektor 40 erzeugt wird (siehe 1) und das impulsförmig ist,
wobei der Energieinhalt des Impulses proportional zu der Phasendifferenz
zwischen dem Sensorsignal und dem Bezugssignal ist. Bei (b) ist
ein Signal dargestellt, das hinter einem ersten Tiefpassfilter erhalten
wird. Bei (c) ist ein Signal dargestellt, das hinter einem zweiten
Tiefpassfilter erhalten wird, und bei (d) ist das bipolare Steuersignal 61 dargestellt,
das hinter einem Differentiator erhalten wird.
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4 zeigt
den Strom, der von der Speisestufe geliefert wird, die Spannung
an und den Strom durch eine der Wicklungen als eine Funktion der
Zeit während
eines Kor rekturvorgangs einer Steuerschleife, welche die Motorsteueranordnung
umfasst. Der von der Speisestufe 50 gelieferte Strom variiert
in Abhängigkeit
von dem bipolaren Steuersignal 61 (siehe 3). Zunächst liefert die Speisestufe
einen Strom I = I0 bis an den Zeitpunkt
t = t1, wo der Strom I abnimmt, wird negativ
und nimmt danach wieder zu bis I = I0 (nicht dargestellt). Der Strom
I11 durch die Wicklung 11 hat zunächst einen
Wert I = I0 und wird geschaltet, wie in 2 dargestellt, auf Basis
des Kommutationssignals 21 (siehe 1). Die Spannung an der Wicklung 11 entspricht
der rückwärtigen EMF
plus der Spannung I11·R , wobei R der elektrische
Widerstand der Wicklung 11 ist. Von dem Zeitpunkt t = t1 nimmt der Strom I11 in
der Größe ab, ist aber
dennoch in Phase mit V11. Nach t = t2 wird der Strom I, der von der Speisestufe
geliefert wird, negativ und folglich ist der Strom I11 durch
die Wicklung 11 zu der Spannung V11 in
Gegenphase. Dadurch kann der Strom I11 durch
die Wicklung 11 in bezug auf Richtung und Größe unabhängig von
dem Kommutationssignal 21 gesteuert werden. Das Kommutationssignal 21 basiert
auf den Nulldurchgängen
der rückwärtigen EMF-Spannung.
Wenn ein Nulldurchgang in der rückwärtigen EMF
detektiert wird, sollte nach einer Δt gleich 30° eine neue Kommutation effektuiert werden.
Während
dieser Nulldurchgänge
wird der Strom I11 durch die Wicklung 11 Null,
so dass V11 der rückwärtigen EMF Spannung entspricht.
Die Variation des Stromes I mit Hilfe der Speisestufe 50 beeinträchtigt die
Spannung V11 während der Nulldurchgänge nicht,
so dass die Erzeugung des Kommutationssignals 21 nicht
beeinflusst wird. Dadurch erfolgt Kommutation und Steuerung zwischen
dem Antrieb und der aktiven Bremsung des Läufers 15 völlig unabhängig voneinander.
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5 zeigt
schematisch eine Speisestufe und eine Ausgangsstufe in einer zweiten
Ausführungsform
der Motorsteueranordnung nach der vorliegenden Erfindung. Die Speisestufe
70liefert über die
Ausgänge 33, 34, 35 der
Ausgangsstufe 30 einen bidirektionellen Strom I, wobei
dieser Strom abhängig
ist von dem bidirektionellen Steuersignal 61 und ist unabhängig von
dem Kommutationssignal. Die Speisestufe 70 umfasst einen
Impulsbreitenmodulator 72, der positive Impulse einer bestimmten
Breite abhängig
von der Größe des Steuersignals 61 liefert. Die
Speisestufe 70 umfasst weiterhin einen Vorzeichendetektor 71,
der abhängig
von dem Vorzeichen des Steuersignals 61 einen Schalter 73 betätigt um die
Richtung des Stromes I, der der Ausgangsstufe 30 zugeführt wird,
umzukehren.
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6 zeigt
eine erste Ausführungsform
eines Geräts
nach der vorliegenden Erfindung. Das Gerät ist eine Kamera 80 zum
Aufzeichnen von Videobildern und umfasst einen Bildübertragungs-Bildsensor 81 und
einen Verschluss 82 zum periodischen Abdichten des Bildsensors 81.
Der Verschluss 82 wird von einem Motor 84 angetrieben,
der von einer Motorsteueranordnung 86, wie oben beschrieben,
gesteuert wird. Mit Hilfe eines Videocontrollers 87 wird
ein periodisches Bezugssignal 88 erzeugt, das jeweils einen
Auslesezyklus des Bildsensors 81 auslöst. Die Position des Verschlusses 82 wird
von einem optischen Sensor 85 detektiert, der ein periodisches
Sensorsignal 89 erzeugt. Das Sensorsignal 89 und
das Bezugssignal 88 werden beide der Motorsteueranordnung 86 zugeführt, wobei
eine Steuerschleife gebildet wird, die gewährleistet, dass der Bildsensor 81 gegen
Licht abgeschirmt wird, das durch eine Linse 83 während des
Auslesezyklus eintrifft. Mit anderen Worten, diese Schleife gewährleistet,
dass das Auslesen und die Bewegung des Verschlusses 82 in
einer Phasenbeziehung stehen.
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7 zeigt
eine zweite Ausführungsform des
Geräts
nach der vorliegenden Erfindung. Das Gerät ist eine Festplatteneinheit 90 zur
Aufzeichnung und/oder Wiedergabe von Information. Die Festplatteneinheit 90 umfasst
eine magnetisierbare Platte 92 und einen Magnetkopf 91,
der mit einer Steuereinheit 97 verbunden ist. Die Platte 92 wird
von einem Motor 94 angetrieben, der durch eine Motorsteueranordnung 96,
wie oben beschrieben, gesteuert wird. Die Steuereinheit 97 erzeugt
ein periodisches Bezugssignal 98, hergeleitet von beispielsweise
einem auf der Platte 92 zu speichernden Informationsstrom.
Die Steuereinheit 97 erzeugt ebenfalls ein periodisches Sensorsignal 99,
hergeleitet von beispielsweise einem Servosignal, ausgelesen aus
der Platte 92 mit Hilfe des Kopfes 91. Das Sensorsignal 99 und
das Bezugssignal 98 werden beide der Motorsteueranordnung 96 zugeführt, wobei
eine Steuerschleife gebildet wird, die gewährleistet, dass die Drehzahl
der Platte 92 dem auf der Platte 92 zu speichernden Informationsstrom
entspricht.
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Es sei bemerkt, dass die vorliegende
Erfindung sich nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen
begrenzt. Die vorliegende Erfindung kann beispielsweise auch bei
einer Bildwiedergabeanordnung angewandt werden, bei der die genannten Mittel
ein Strahlungsbündel
erzeugen und das genannte Element einen Spiegel aufweist zum Bewegen
des Strahlungsbündels über einen
Schirm in einer bestimmten Zykluszeit, wobei das Strahlungsbündel auf
Basis eines Informationsstromes moduliert wird, damit am Schirm
ein Bild wiedergegeben wird. Außerdem
können
die Ausgangsstufe 30 und die Speisestufe
50 integriert
sein, wobei die Steuerelemente 36 in Reaktion auf das bidirektionelle
Steuersignal 61 ständig
gesteuert wird und die Richtung des Stromes durch den Motor dadurch
umgekehrt wird, dass die betreffenden Steuerelemente in Abhängigkeit
von dem Vorzeichen des bidirektionellen Steuersignals 61 eingeschaltet
werden.
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Text in der Zeichnung:
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2
Verzögerung