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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem oder racemischem
4-Hydroxy-2-pyrrolidinon, das als Rohmaterial für Arzneimittel nützlich ist,
und sie betrifft ein Verfahren zur Reinigung von optisch aktivem
4-Hydroxy-2-pyrrolidinon.
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4-Amino-3-hydroxybuttersäure und
ihre Esterderivate sind wichtige synthetische Zwischenstufen bei
der Herstellung von 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon. Diese Verbindung leitet
sich durch Reduktion oder über
andere Verfahren von 4-Azido-3-hydroxybuttersäure oder ihren Esterderivaten
ab (Tetrahedron, 46, 4227 (1990), JP-A-Hei-8-119935, usw.).
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Jedoch erfordert die Ringschlussreaktion
eines 4-Amino-3-hydroxybuttersäurederivats
zu 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon ein teures Kondensationsmittel, wie
zum Beispiel Hexamethyldisilazan, wenn 4-Amino-3-hydroxybuttersäure als
ein Ausgangsmaterial verwendet wird (Synthesis, 1978, Seite 614).
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Die Ringschlussreaktion von 4-Amino-3-hydroxybuttersäureester
zu 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon kann durch Erwärmen von 4-Amino-3-hydroxybuttersäureester
in einem Lösungsmittel,
wie zum Beispiel in Alkohol, durchgeführt werden. Wenn nur wärmebehandelt
wird, dauert die Reaktion lange, da die Reaktionsgeschwindigkeit
der Ringschlussreaktion niedrig ist. Auch ist wegen des nicht umgesetzten
4-Amino-3-hydroxybuttersäureesters
und wegen der anderen Nebenprodukte die dargestellte Ausbeute verringert.
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Darüber hinaus kann, im Falle von
4-Hydroxy-2-pyrrolidinon, das eine niedrige optische Reinheit aufweist
und das sich von optisch aktivem Ausgangsmaterial, das eine niedrige
optische Reinheit aufweist, ableitet, durch eine Umkristallisation
kein 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon erhalten werden, das eine hohe optische
Reinheit aufweist.
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U.S. 5,869,694 bezieht sich auf ein
verbessertes Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon, bei
dem aber eine sehr lange Reaktionszeit notwendig ist, da die Reaktionsgeschwindigkeit
der Ringschlussreaktion niedrig ist.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist, die vorstehenden Probleme zu lösen, so dass die Reaktion,
bei der 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon von einem optisch aktiven oder
racemischen 4-Amino-3-hydroxybuttersäurederivat oder von einem 4-Azido-3-hydroxybuttersäurederivat
abgeleitet ist, schnell und hoch selektiv und in hoher Ausbeute
durchgeführt werden
kann.
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Ausgehend von der Tatsache, dass
eine Base die Förderung
der Amidierung von Carbonsäureestern
bewirkt (Course of New Experimental Chemistry, 14-II, Seite 1146
(Maruzen)), nahmen die Erfinder an, dass, wenn so eine Base als
ein Katalysator bei der Ringschlussreaktion von 4-Amino-3-hydroxybuttersäureesterderivat
zu 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon
verwendet wird, die Base die Katalyse der intramolekularen Amidierung
des Esters bewirkt, so dass die Ringschlussreaktion schnell und
hoch selektiv durchgeführt
werden kann, um eine hohe Ausbeute zu ergeben.
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Man fand heraus, dass die Ringschlussreaktion
von 4-Amino-3-hydroxybuttersäureester
zu 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon
durch Zugabe einer katalytischen Menge einer Base zu dem Reaktionssystem gefördert werden
kann, dass innerhalb einer sehr kurzen Zeitdauer eine vollständige Umsetzung
erhalten wird, entweder unter Erwärmen, oder sogar ohne Erwärmen, so
wie bei dem herkömmlichen
Verfahren, und dass hoch reines 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon in einer
höheren
Ausbeute, verglichen mit dem herkömmlichen Verfahren, erhalten
werden kann.
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Man fand auch heraus, dass, wenn
ein basischer Katalysator in dem Reaktionssystem während der
Reaktionsstufe, genau vor der vorstehend beschriebenen Umwandlungsreaktion,
vorhanden ist, nämlich
während
der Stufe, bei der die Azidogruppe des 4-Azido-3-hydroxybuttersäureesters
durch katalytische Hydrierung oder Ähnliches in eine Aminogruppe
umgewandelt wird, der basische Katalysator die Katalyse der intramolekularen
Amidierung des Esters, ohne Hemmung der Reduktionsreaktion, bewirkt,
so dass der Ringschluss von 4-Amino-3-hydroxybuttersäureester, gebildet durch die
Reduktion, darauf folgend ohne Erwärmen oder eine ähnliche Behandlung
stattfindet, wodurch man 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon in einer Stufe
erhält.
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Da 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon mit einer
hohen optischen Reinheit nicht das herkömmliche Verfahren, bei dem
4-Hydroxy-2-pyrrolidinon mit einer niedrigen optischen Reinheit,
das sich von optisch aktivem Ausgangsmaterial mit einer niedrigen
optischen Reinheit ableitet, umkristallisiert wird, erhalten werden
kann, versuchten die Erfinder außerdem durch umfangreiche Untersuchungen
das Problem zu lösen.
Die Erfinder nahmen an, dass ein schlechtes Lösungsmittel, das zur Umkristallisierung
in dem herkömmlichen
Verfahren verwendet wird, die Ausbeute in dem Umkristallisationsschritt
verbessern kann, aber dass dabei die Löslichkeit von 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon
erniedrigt wird, wodurch es zu einer zusätzlichen Kristallisation der
nicht benötigten
Antipode kommt und wodurch somit die optische Reinheit des erhaltenen
4-Hydroxy-2-pyrrolidinons verringert wird. Aufgrund der vorstehenden
Annahme führten
die Erfinder Umkristallisation durch, ohne dabei ein schlechtes
Lösungsmittel
zu verwenden, und sie fanden heraus, dass durch dieses Verfahren
optisch hoch reines 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon
erhalten werden kann.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon der
Formel (2):
welches das Durchführen der
Ringschlussreaktion von 4-Amino-3-hydroxybuttersäureester der Formel (1):
wobei R einen Niederalkylrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Benzylgruppe bedeutet, in
Gegenwart eines basischen Katalysators, ausgewählt aus anorganischen Basen,
Metallalkoxiden und Aminen, umfasst.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon der
Formel (2):
welches weiter vor der Ringschlussreaktion
die Zugabe eines basischen Katalysators zu 4-Azido-3-hydroxybuttersäureester
der Formel (3):
wobei R einen Niederalkylrest
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Benzylgruppe bedeutet, und Durchführen einer
katalytischen Hydrierung in Gegenwart eines Metallkatalysators umfasst.
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Der 4-Amino-3-hydroxybuttersäureester
der Formel (1) gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch Veresterung von 4-Amino-3-hydroxybuttersäure, Reduktion
von 4-Azido-3-hydroxybuttersäureester
oder Ähnliches
erhalten werden. Ersatzweise kann 4-Azido-3-hydroxybuttersäureester durch Umsetzung von
4-Halogen-3-hydroxybuttersäureester mit
Natriumazid erhalten werden (Tetrahedron, 46, 4227 (1990), JP-A-Hei-8-119935,
usw.). In Formel (1) schließt
eine Estergruppe, dargestellt durch R, einen Niederalkylrest mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie zum Beispiel eine Methylgruppe, eine
Ethylgruppe, eine Propylgruppe, eine Isopropylgruppe oder eine Butylgruppe,
eine Benzylgruppe oder Ähnliches
ein.
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Das 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon der
Formel (2) gemäß der vorliegenden
Erfindung kann durch die Ringschlussreaktion von 4-Amino-3-hydroxybuttersäureester
der Formel (1) erhalten werden.
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Die Ringschlussreaktion von 4-Amino-3-hydroxybuttersäureester
der Formel (1), bei der die Hydroxylgruppe des 4-Amino-3-hydroxybuttersäureesters
in 3-Stellung in R- oder S-Konfiguration
oder in racemischer Form vorliegt, kann in einem Lösungsmittel
oder ohne ein Lösungsmittel,
bevorzugt in einem Lösungmittel,
durchgeführt
werden. Obwohl das zu verwendende Lösungsmittel nicht in besonderer
Art und Weise eingeschränkt
ist, schließen
Beispiele davon Alkohole, wie zum Beispiel Methanol, Ethanol, 1-Propanol,
2-Propanol oder Ähnliche, Ether,
wie zum Beispiel Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan oder Ähnliche,
Ester, wie zum Beispiel Ethylacetat oder Ähnliche und Amide, wie zum
Beispiel Dimethylformamid oder Ähnliche
ein. Es ist bevorzugt, niedrige Alkohole, wie zum Beispiel Methanol,
Ethanol, 1-Propanol,
2-Propanol oder Ähnliche
zu verwenden, wobei Methanol besonders bevorzugt ist.
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Durch die Zugabe eines basischen
Katalysators zu dem Reaktionssystem kann die Ringschlussreaktion
schnell und hoch selektiv durchgeführt werden, um eine hohe Ausbeute
zu ergeben. Der basische Katalysator, der hier verwendet wird, schließt anorganische
Basen, wie zum Beispiel Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumacetat, Ammoniumacetat
oder Ähnliche,
Metallalkoxide, wie zum Beispiel Natriummethoxid, Natriumethoxid
oder Ähnliche,
Amine, wie zum Beispiel Triethylamin, Diisopropylethylamin oder Ähnliche
ein. Es ist bevorzugt, Jene zu verwenden, die im Reaktionslösungsmittel
löslich
sind, einschließlich
Amine oder Metallalkoxide. Besonders bevorzugt sind Metallalkoxide,
wie zum Beispiel Natriummethoxid, Natriumethoxid oder Ähnliche.
Der basische Katalysator wird normalerweise in einer Menge von 0,1
bis 25%, bevorzugt 0,1 bis 10%, stärker bevorzugt 0,5 bis 5%,
in einem Molverhältnis
bezogen auf 4-Amino-3-hydroxybuttersäureester, verwendet. Die Reaktionstemperatur
liegt normalerweise in einem Bereich von 0°C bis zur Rückflusstemperatur des verwendeten
Lösungsmittels,
bevorzugt liegt sie in einem Bereich von Raumtemperatur bis 70°C. Obwohl
die Reaktionszeit abhängig
von der Reaktionstemperatur variiert, liegt sie normalerweise in
einem Bereich von 1 bis 4 Stunden, wenn die Reaktionstemperatur
in einem Bereich von Raumtemperatur bis etwa 35°C liegt und sie liegt normalerweise
in einem Bereich von 10 Minuten bis 1 Stunde, wenn die Reaktionstemperatur
bei 35 bis 70°C
oder höher
liegt. In dieser Hinsicht unterscheidet sich die vorliegende Erfindung
stark vom herkömmlichen
Verfahren (JP-A-Hei-8-119935), bei dem die Reaktionszeit bei 4 bis
6 Stunden liegt, wenn die Reaktionstemperatur 50 bis 70°C beträgt.
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Wenn das Reaktionslösungsmittel
ein Alkohol ist und ein Alkylrest des Alkohols nicht dem Esterrest
des als Ausgangsmaterial verwendeten 4-Amino-3-hydroxybuttersäureesters
entspricht, kann manchmal vor der Ringschlussreaktion eine Umesterung
stattfinden. Wenn die Ringschlussreaktion von 4-Amino-3-hydroxybuttersäureester
in Methanol in Abwesenheit eines basischen Katalysators durchgeführt wird,
sind die Reaktionsgeschwindigkeit und die Ausbeute niedriger, als
in dem Fall, bei dem ein basischer Katalysator verwendet wird. Ausgehend
von dieser Tatsache kann man feststellen, dass die fördernde
Wirkung bei der Ringschlussreaktion der vorliegenden Erfindung nicht
nur durch zum Beispiel Umesterung, bei der der Esterrest von 4-Amino-3-hydroxybuttersäureester
mit einem Niederalkylrest ersetzt wird, der reaktiver in der Amidierungsreaktion ist,
hervorgerufen wird (zum Beispiel wird Ethylester in Methanol in
Methylester umgewandelt).
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
erreicht man durch Zugabe eines basischen Katalysators zu dem katalytischen
Hydrierungsreaktionssystem, dass die katalytische Hydrierung des
4-Azido-3-hydroxybuttersäureesters
der Formel (3), bei der die Hydroxylgruppe des 4-Azido-3-hydroxybuttersäureesters
in 3-Stellung in R- oder S-Konfiguration oder in racemischer Form
vorliegt, und die darauf folgende Ringschlussreaktion in einem Schritt
abläuft.
Der als R bezeichnete Esterrest in der Formel (3) wird zum Beispiel
durch einen Niederalkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie zum
Beispiel durch eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine Propylgruppe,
eine Isopropylgruppe, eine Butylgruppe oder Ähnliches oder durch eine Benzylgruppe
veranschaulicht. Die katalytische Hydrierung und die darauf folgenden Ringschlussreaktionen
werden normalerweise in einem Lösungsmittel,
einschließend
Alkohole, wie zum Beispiel Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol oder Ähnliche,
Ether, wie zum Beispiel Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan oder Ähnliche,
Ester, wie zum Beispiel Ethylacetat oder Ähnliche und Amide, wie zum Beispiel
Dimethylformamid oder Ähnliche,
durchgeführt.
Unter diesen sind niedrige Alkohole, wie zum Beispiel Methanol,
Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol oder Ähnliche bevorzugt, wobei Methanol
besonders bevorzugt ist.
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Als Metallkatalysator, der bei der
katalytischen Hydrierung verwendet wird, kann ein Metallkatalysator
verwendet werden, der normalerweise zur Reduzierung einer Azidverbindung
verwendet wird, einschließend
Palladium, Platin, Nickel und Ähnlichem.
Diese Katalysatoren können
die Metalle selber sein, oder sie können Aktivkohle-geträgerte Katalysatoren
oder dazu ähnliche
Katalysatoren sein. Bevorzugt können
5 bis 10 % Palladium-Kohle-Katalysator und 3 bis 5% Platin-Kohle-Katalysator
verwendet werden. Insbesondere ist 5 bis 10% Palladium-Kohle-Katalysator
bevorzugt. Der Metallkatalysator wird in einer Menge verwendet,
die normalerweise in einem Bereich von 0,5 bis 50 Gew.-% liegt,
bevorzugt in einem Bereich von 0,5 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt
in einem Bereich von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
4-Azido-3-hydroxybuttersäureesters.
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Beispiele des basischen Katalysators,
der verwendet wird, schließen
anorganische Basen, wie zum Beispiel Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat, Natriumacetat,
Ammoniumacetat oder Ähnliche,
Metallalkoxide, wie zum Beispiel Natriummethoxid, Natriumethoxid
oder Ähnliche,
Amine, wie zum Beispiel Triethylamin, Diisopropylethylamin oder Ähnliche
ein. Es ist bevorzugt, Jene zu verwenden, die im Reaktionslösungsmittel
löslich
sind, einschließlich
Amine oder Metallalkoxide. Besonders bevorzugt sind Metallalkoxide,
wie zum Beispiel Natriummethoxid, Natriumethoxid oder Ähnliche.
Der basische Katalysator wird normalerweise in einer Menge von 0,1
bis 25%, bevorzugt 0,1 bis 10%, stärker bevorzugt 0,5 bis 5%,
in einem Molverhältnis
bezogen auf 4-Amino-3-hydroxybuttersäureester,
verwendet.
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Die Reaktion kann unter den vorstehenden Bedingungen
und unter Rühren
in einer Wasserstoffgas-Atmosphäre
durchgeführt
werden. Darauf folgend wird der Ringschluss von 4-Amino-3-hydroxybuttersäureester,
hergestellt durch Reduktion von 4-Azido-3-hydroxybuttersäureester, durchgeführt, wodurch
man 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon erhält.
Die Reaktionstemperatur wird beliebig in einem Bereich von normalerweise
0°C bis
zur Rückflusstemperatur des
verwendeten Lösungsmittels
festgelegt. Die Reaktionszeit liegt normalerweise in einem Bereich
von 30 Minuten bis 6 Stunden.
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Nach dem die vorstehende Ringschlussreaktion
vollständig
abgelaufen ist, wird das Reaktionslösungsmittel, wenn notwendig,
abdestilliert, und es wird eine Umkristallisation durchgeführt, um
4-Hydroxy-2-pyrrolidinon in hoher Reinheit zu erhalten, dessen Konfiguration
der des Ausgangsmaterials entspricht. Ein Lösungsmittel, das zur Umkristallisation verwendet
werden kann, wird beliebig aus den Lösungsmitteln ausgewählt, in
denen 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon
aufgelöst
werden kann. Im Hinblick auf die Überlegenheit bei der Löslichkeit,
bei der Reinigungswirkung, bei der Ausbeute der Kristalle und Ähnliches
werden bevorzugt Alkohole, wie zum Beispiel Methanol, Ethanol, 1-Propanol,
2-Propanol, 1-Butanol oder Ähnliche,
oder Nitrile, wie zum Beispiel Acetonitril oder Ähnliche verwendet. Diese Lösungsmittel
werden alleine verwendet, oder es kann ein Gemisch von diesen Lösungsmitteln,
in einem beliebigen Mischungsverhältnis, verwendet werden.
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Insbesondere kann durch Umkristallisation von
optisch aktivem 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon unter Verwendung von Ethanol
oder einem ähnlichen
Lösungsmittel,
anstelle eines schlechten Lösungsmittels,
die optische Reinheit des erhaltenen 4-Hydroxy-2-pyrrolidinons beträchtlich verbessert
werden. Zum Beispiel kann durch Umkristallisation die optische Reinheit
von 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon von etwa 80% ee auf bis zu 99% ee oder
höher verbessert
werden. Darüber
hinaus kann optisch hoch reines 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon aus 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon mit
niedriger optischer Reinheit erhalten werden, wenn die Umkristallisation
wiederholt durchgeführt wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon, das als Zwischenstufe bei der Herstellung
eines Arzneimittels und Ähnlichem nützlich ist,
schnell und in hoher Ausbeute hergestellt werden. Im Falle einer
optisch aktiven Verbindung kann 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon in hoher
optischer Reinheit erhalten werden.
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Die folgenden Beispiele erläutern die
vorliegende Erfindung genauer, sie sollen aber nicht so ausgelegt
werden, dass sie den Bereich der vorliegenden Erfindung einschränken.
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BEISPIEL 1
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Herstellung von (S)-4-Hydroxy-2-pyrrolidinon
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Es wurde Ethyl-(S)-4-azido-3-hydroxybutyrat (2,88
g, 16,6 mmol) in Methanol (30 ml) aufgelöst, dazu wurde 5% Palladium-Kohle-Katalysator
(130 mg) gegeben und das Gemisch wurde unter Wasserstoffgas-Einleitung
bei Raumtemperatur für
2 Stunden gerührt.
Nachdem die katalytische Hydrierung abgeschlossen war, wurde der
Katalysator abfiltriert und es wurde eine 28%-ige Methanollösung von
Natriummethoxid (60 mg, 0,3 mmol als NaOMe) zu der erhaltenen Ethyl-(S)-4-amino-2-hydroxybutyrat-Lösung gegeben.
Das Gemisch wurde 15 Minuten zum Rückfluss erwärmt. Nachdem die Ringschlussreaktion
abgeschlossen war, wurde das Methanol unter verringertem Druck abdestilliert
und die erhaltenen Rohkristalle wurden in Ethanol (10 ml) umkristallisiert,
wodurch man farblose Kristalle erhielt.
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Ausbeute: 1,40 g (83,4%).
Schmelzpunkt:
156,2 bis 157,6°C.
NMR
(500 MHz, D2O, δ ppm): 4,62 (1H, m), 3,72 (1H, dd,
J = 5,4 11,7 Hz), 3.33 (1H, dd, J = 1,3 11,7 Hz), 2,77 (1H, dd,
J = 6,4 17,7 Hz), 2,27 (1H, dd, J = 1,9 17,7 Hz).
[α]D25 – 58,5° (c = 1,01,
H2O).
IR (KBr, cm–1):
3242, 3135, 1674, 1303, 968, 682.
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(R)-4-Hydroxy-2-pyrrolidinon wurde
entsprechend der Ergebnisse einer Untersuchung der optischen Reinheit
durch HPLC, unter Verwendung einer Säule, die zur Auftrennung von
optischen Isomeren geeignet ist, nicht nachgewiesen (Säule: CHIRALPAK
AD, Laufmittel: Hexan/Ethanol/Methanol/TFA = 95/5/2/0,1).
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BEISPIEL 2
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Herstellung von (S)-4-Hydroxy-2-pyrrolidinon
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Es wurde eine 28%-ige Methanollösung von Natriummethoxid
(40 mg, 0,2 mmol als NaOMe) zu einer Methanollösung (25 ml) von Ethyl-(S)-4-amino-2-hydroxybutyrat
(1,32 g, 9,0 mmol) gegeben und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
für 2 Stunden
gerührt.
Nachdem die Ringschlussreaktion abgeschlossen war, wurde das Methanol
unter verringertem Druck abdestilliert und die erhaltenen Rohkristalle
wurden in Ethanol umkristallisiert, wodurch man farblose Kristalle
erhielt. Die Ausbeute betrug 0,71 g (79%) und der Schmelzpunkt lag
bei 156,6 bis 157,9°C.
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Die NMR-Daten, die IR-Daten und das
Verhalten bei der HPLC-Untersuchung, unter Verwendung einer Säule, die
zur Auftrennung von optischen Isomeren geeignet ist, der so erhaltenen
farblosen Kristalle stimmten mit den bzw. mit dem in Beispiel 1 erhaltenen
Daten und Verhalten überein.
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BEISPIEL 3
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Herstellung von (S)-4-Hydroxy-2-pyrrolidinon
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Es wurde Ethyl-(S)-4-azido-3-hydroxybutyrat (4,8
g, 27,7 mmol) in Methanol (50 ml) aufgelöst und dazu wurden 5% Palladium-Kohle-Katalysator
(100 mg) und eine 28%ige Methanollösung von Natriummethoxid (280
mg, 1,4 mmol als NaOMe) gegeben. Das Gemisch wurde unter Wasserstoffgas-Einleitung bei
Raumtemperatur für
2,5 Stunden gerührt,
um die Reduktion und die darauf folgenden Ringschlussreaktionen
durchzuführen.
Der Katalysator wurde abfiltriert und das Filtrat wurde unter verringertem
Druck aufkonzentriert. Die erhaltenen Rohkristalle wurden in Ethanol
(17 ml) umkristallisiert, wodurch man farblose Kristalle erhielt.
Die Ausbeute betrug 2,1 g (76%) und der Schmelzpunkt lag bei 156,7
bis 157,6°C.
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Die NMR-Daten, die IR-Daten und das
Verhalten bei der HPLC-Untersuchung, unter Verwendung einer Säule, die
zur Auftrennung von optischen Isomeren geeignet ist, der so erhaltenen
farblosen Kristalle stimmten mit den bzw. mit dem in Beispiel 1 erhaltenen
Daten und Verhalten überein.
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REFERENZBEISPIEL 1
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Herstellung von (S)-4-Hydroxy-2-pyrrolidinon,
ohne Zugabe eines basischen Katalysators
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Es wurde Methyl-(S)-4-azido-3-hydroxybutyrat
(2,64 g, 16,6 mmol) in Methanol (30 ml) aufgelöst und dazu wurde 5% Palladium-Kohle-Katalysator (150
mg) gegeben. Das Gemisch wurde unter Wasserstoffgas-Einleitung bei
Raumtemperatur für
2 Stunden gerührt.
Nachdem die katalytische Hydrierungsreaktion abgeschlossen war,
konnte kein ring-geschlossenes 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon vorgefunden
werden. Mit anderen Worten, wenn kein basischer Katalysator verwendet
wird, wird 4-Hydroxy-2-pyrrolidinon nicht in einem Schritt synthetisiert. Der
Katalysator wurde abfiltriert und die so erhaltene Methanollösung von
Methyl-(S)-4-amino-2-hydroxybutyrat
wurde 4,5 Stunden zum Rückfluss
erwärmt. Das
Methanol wurde unter verringertem Druck abdestilliert und die erhaltenen
Rohkristalle wurden in Ethanol (8 ml) umkristallisiert, wodurch
man farblose Kristalle erhielt. Die Ausbeute der farblosen Kristalle war
niedriger, als die Ausbeute, die bei der Verwendung eines basischen
Katalysators erhalten wurde. Die Ausbeute betrug 1,05 g (62,5%).
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REFERENZBEISPIEL 2
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Herstellung von (R)-4-Hydroxy-2-pyrrolidinon,
ohne Zugabe eines basischen Katalysators
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Es wurde eine Ethanollösung (50
ml) von Ethyl-(R)-4-amino-3-hydroxybutyrat (4,4 g, 30 mmol) 12 Stunden
zum Rückfluss
erwärmt.
Das Ethanol wurde abdestilliert und die so erhaltenen Rohkristalle wurden
in Ethanol (14 ml) umkristallisiert, wodurch man blass-gelbe Kristalle
erhielt. Trotz der langen Wärmebehandlung
erhielt man eine Ausbeute, die niedriger war, als die, die bei der
Verwendung eines basischen Katalysators erhalten wurde. Die Ausbeute
betrug 2,0 g (67%).
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REFERENZBEISPIEL 3
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Umkristallisierung von
(S)-4-Hydroxy-2-pyrrolidinon
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(S)-4-Hydroxy-2-pyrrolidinon (1,5
g, 14,8 mmol), mit einer optischen Reinheit von 80% ee wurde unter
Erwärmen
in Ethanol (10 ml) aufgelöst
und dazu wurde Ethylacetat (20 ml) gegeben, gefolgt von Abkühlen. Die
ausgefallenen Kristalle wurden durch Filtration abgetrennt und mit
Ethanol-Ethylacetat gewaschen, wodurch man Kristalle erhielt (herkömmliches
Verfahren). Die Ausbeute betrug 1,24 g (83%).
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Als Ergebnis einer Untersuchung der
optischen Reinheit über
HPLC, unter Verwendung von CHIRALPAK AD, erhielt man eine optische
Reinheit der erhaltenen Kristalle von 92,8% ee.
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Als die Umkristallisation nur unter
Verwendung von Ethanol (10 ml), ohne Zugabe von Ethylacetat, durchgeführt wurde,
betrug die Ausbeute 77%, wobei aber die optische Reinheit beachtlich,
und zwar auf 99,2% ee stieg. Wenn nämlich eine Umkristallisation
unter Verwendung eines schlechten Lösungsmittels, wie zum Beispiel
Ethylacetat, durchgeführt
wird, erhöht
sich die Ausbeute im Vergleich zu einer Umkristallisation bei der
nur Ethanol verwendet wird, wobei aber die optische Reinheit, die
besonders wichtig bei der Gewinnung einer optisch aktiven Verbindung
ist, abnimmt.