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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese Erfindung betrifft das Gebiet
der Molekularbiologie und die Verwendung von zufällig amplifizierten Nukleinsäurefragmenten
(RAPD) zur Selektion genetischer Marker, welche bei der Identifizierung
von Bakterien verwendbar sind. Noch spezifischer ausgedrückt betrifft
die Erfindung spezifische DNS-Marker-Sequenzen, welche verwendbar
zur Detektion von Listeria monocytogenes und Listeria spp. sind,
und Verwendung dieser diagnostischen Marker zur Bestimmung, ob ein
unbekanntes Bakterium ein Mitglied entweder von Listeria monocytogenes
oder Listeria spp. ist.
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HINTERGRUND
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Von zentraler Bedeutung auf dem Gebiet
der Mikrobiologie ist die Fähigkeit,
Mikroorganismen auf dem Niveau von Gattung, Spezies oder Serotyp
positiv zu identifizieren. Korrekte Identifizierung ist nicht nur
ein wesentliches Werkzeug im Labor, sondern spielt eine signifikante
Rolle bei der Kontrolle mikrobieller Kontamination bei der Verarbeitung
von Nahrungsmitteln, der Herstellung landwirtschaftlicher Produkte
und der Überwachung
von Umweltmedien wie Grundwasser. Zunehmende Strenge bei Vorschriften,
die für
mikrobielle Kontamination gelten, resultierte in einem entsprechenden
Anstieg solcher industrieller Ausgangsstoffe, welche der Überwachung
von Kontamination unterliegen müssen.
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Von größtem Interesse ist die Detektion
und Kontrolle pathogener Mikroorganismen. Obwohl ein breites Spektrum
an Mikroorganismen als pathogen klassifiziert worden ist, hat sich
die Aufmerksamkeit in erster Linie konzentriert auf einige wenige
Bakterien-Gruppierungen, so wie Escherichia, Salmonella, Listeria
und Clostridia. Typischerweise hat sich die Pathogen-Identifizierung
gestützt
auf Methoden zur Unterscheidung von phänotypischen Aspekten, so wie
Wachstums- oder Beweglichkeitscharakteristika, und immunologischen und
serologischen Charakteristika. Selektive Anzuchtverfahren und immunologische
Methoden sind die traditionellen Methoden der Wahl zur Bakterienidentifizierung
und diese können
wirkungsvoll sein zur mutmaßlichen
Detektion einer großen
Anzahl von Spezies innerhalb einer bestimmten Gattung. Diese Methoden
sind jedoch zeitaufwändig
und unterliegen Irrtümern.
Methoden selektiven Wachstums erfordern Kultivieren und Subkultivieren
in selektiven Medien, gefolgt von einer subjektiven Analyse durch
einen erfahrenen Untersucher. Immunologische Detektion (z. B. ELISA)
ist schneller und spezifischer, jedoch erfordert sie immer noch Wachstum
einer signifikanten Population von Organismen und Isolierung der
relevanten Antigene. Aus diesen Gründen hat sich das Interesse
einer Detektion von bakteriellen Pathogenen auf der Basis der Nukleinsäuresequenz
zugewendet.
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Es ist beispielsweise gut bekannt,
dass Nukleinsäuresequenzen,
die mit den Ribosomen von Bakterien verbunden sind, oft hochkonserviert
sind durch Gattungen hindurch und deshalb verwendbar zur Identifizierung
sind (Webster, U.S. Pat. Nr. 4.717.653 und U.S. Pat. Nr. 5.087.558;
Enns, Lab. Med., 19, 295 (1988); Mordarski, Soc. Appl. Bacteriol.
Tech. Ser., 20 (Chem. Methods Bact. Syst.), 41 (1985)). Weisburg
et al. (
EP 51736 ) legen
eine Methode offen zur Detektion und Identifizierung pathogener
Mikroorganismen unter Mitwirkung der PCR-Amplifikation und Markierung
eines Zielnukleotids zur Hybridisierung mit 16S rDNS von E. coli. Lane
et al. (WO 9015157) unterrichten uns über universelle Nukleinsäuresonden,
welche mit konservierten Regionen der 23S- oder 16S-rRNS von Eubakterien
hybridisieren.
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Obwohl bakterielle ribosomale Nukleinsäuren hochkonservierte
Sequenzen enthalten, sind sie nicht die einzige Quellen der Basensequenz-Konservierung,
welche zur Identifizierung von Mikroorganismen verwendbar ist. Wheatcroft
et al. (CA 2055302) beschreiben die Auswahl transponierbarer Elemente,
flankiert von einzigartigen DNS-Sequenzen, zur Detektion verschiedener
Rhizobium-Stämme.
In ähnlicher
Weise legen Tommassen et al. (WO 9011370) Polynukleotid-Sonden und
Methoden zur Identifizierung und Detektion gram-positiver Bakterien
offen. Die Methode von Tommassen et al. stützt sich auf Sonden, welche
relativ kurzen Fragmenten des Proteins der äußeren Membran, Omp A, das als
hochkonserviert durch die gesamten grampositiven Gattungen hindurch
bekannt ist, entsprechen. Atlas et al. (
EP 517154 ) unterrichten uns über eine
Nukleinsäure-Hybridisierungsmethode
zur Detektion von Giardia sp., basierend auf einem Entwurf von Sonden
mit Sequenzen komplementär
zu Regionen des Gens, welches für
das Giardin-Protein codiert. Webster et al. (U.S. Pat. Nr. 4.717.653)
haben auf die Verwendung von rRNS ausgeweitet durch Offenlegung
einer Methode zur Charakterisierung von Bakterien, basierend auf
dem Vergleich des chromatographischen Musters der Restriktionsendonukleaseverdauten
DNS vom unbekannten Organismus mit äquivalenten chromatographischen
Mustern von mindestens zwei verschiedenen bekannten Spezies von
Organismen. Die verdaute DNS ist hybridisiert oder reassoziiert
worden mit Nukleinsäure,
die Information ribosomaler RNS enthält, von (oder abgeleitet von)
einem bekannten Sonden-Organismus. Die Methode von Webster et al.
setzt effektiv einen einzigartigen bakteriellen Nukleinsäure-„Fingerabdruck"
ein, welcher einer besonderen Bakteriengattung entspricht, und mit
dem unbekannte „Fingerabdrücke" verglichen
werden.
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Methoden zur Identifizierung von
Listeria monocytogenes durch Verwendung spezifischer Hybridisierungs-Sonden
oder Primer sind bekannt. Beispielsweise unterrichten uns U.S. Pat.
Nr. 5.523.205 und
JP 05219997 über DNS-Sonden
mit der Fähigkeit,
mit einem Teil des Genomes von pathogenem Listeria monocytogenes
zu hybridisieren, die aber nicht mit den Genomen anderer Listeria-Spezies
hybridisieren.
DE 4238699 und
EP 576842 unterrichten uns über Methoden
zur Detektion von Listeria monocytogenes unter Verwendung von Primern,
die entworfen wurden, um Amplifikationsprodukte zu ergeben, welche
spezifisch für
das monocytogenes-Genom sind.
EP
576842 diskutiert eine Methode zur Detektion von L. monocytogenes
unter Verwendung von Amplifikations-Primern, basierend auf Genen,
welche für
das hochkonservierte IAP („invasion-associated
protein"= Invasions-assoziiertes Protein) von Listeria codiert und
WO 9008841 belehrt uns über Nukleinsäure-Sonden,
welche fähig
sind, mit ribosomaler RNS (rRNS) oder rDNS von Listeria zu hybridisieren, und
nicht mit rRNS oder DNS von nicht-Listeria.
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Die oben beschriebenen Methoden sind
verwendbar zur Detektion von Bakterien, aber jede stützt sich auf
die Kenntnis eines Genes, Proteins oder einer anderen spezifischen
Sequenz, die a priori als hochkonserviert durch eine spezifische
Bakteriengruppe hindurch bekannt ist. Eine alternative Methode würde eine
ungezielte Analyse von bakterieller genomischer DNS für spezifische
nicht-phänotypische
genetische Marker, welche allen Spezies dieser Bakterien gemeinsam
sind, einbeziehen. Beispielsweise können genetische Marker, die
auf einzelnen Punktmutationen beruhen, detektiert werden durch differenzierende
DNS-Bandenmuster bei Restriktionsenzym-Analyse. Da Restriktionsenzyme
DNS an spezifischen Sequenzen schneiden, resultiert eine Punktmutation
innerhalb dieser Stelle im Verlust oder Gewinn einer Erkennungsstelle,
wodurch in dieser Region Anlass für Restriktionsfragmente von unterschiedlicher
Länge gegeben
wird. Mutationen, die durch Insertion, Deletion oder Inversion von
DNS-Bereichen verursacht
werden, führen
auch zu einer Variation der Länge
von DNS-Restriktionsfragmenten. Genomische Restriktionsfragmente
von unterschiedlicher Länge
zwischen Genotypen können
bei Southern-Blots
(Southern, J. Mol. Biol. 98, 503 (1975)) detektiert werden. Die genomische
DNS wird typischerweise verdaut mit einem Restriktionsenzym der
Wahl, die Fragmente werden elektrophoretisch getrennt und dann mit
einer geeignet markierten Sonde zur Detektion hybridisiert. Die
durch diese Methode detektierte Sequenzvariation ist bekannt als
Restriktions-Längen-Polymorphismus
oder RFLP (Botstein et al., Am. J. Hum. Genet. 342, 314 (1980)).
Genetische RFLP-Marker sind insbesondere nützlich zur Detektion genetischer
Variation bei phänotypisch
stummen Mutationen und dienen als höchst genaue diagnostische Werkzeuge.
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Eine andere Methode zur Identifizierung
polymorpher genetischer Marker wendet DNS-Amplifizierung an unter Verwendung kurzer
Primer von willkürlicher
Sequenz. Diese Primer sind bezeichnet worden als „zufällig amplifizierte
polymorphe DNS" oder „RAPD"-Primer
( siehe Williams et al., Nucl. Acids. Res., 18, 6531 (1990) und
U.S. Pat. Nr. 5.126.239; ebenso
EP 0543484 A2 , WO 92/07095, WO 92/07948,
WO 92/14844 und WO 92/03567). Die RAPD-Methode amplifiziert entweder
doppel- oder einzelsträngige,
ungezielte, willkürliche DNS-Sequenzen
unter Verwendung von Standard-Amplifizierungs-Puffern,
dATP, dCTP, dGTP und dTTP, und einer thermostabilen DNS-Polymerase
wie Taq. Die Nukleotidsequenz der Primer ist typischerweise etwa
9 bis 13 Basen lang, zwischen 50 und 80% G+C in der Zusammensetzung
und enthält
keine palindromischen Sequenzen. RAPD-Detektion von genetischen
Polymorphismen stellt einen Fortschritt dar gegenüber RFLP,
indem sie weniger zeitaufwändig,
informativer und leicht zugänglich
für Automatisierung
ist. Aufgrund ihrer Empfindlichkeit zur Detektion von Polymorphismen
sind RAPD-Analyse und Variationen, welche auf RAPD/PCR-Methoden basieren,
die Methoden der Wahl geworden zum Analysieren genetischer Variation
innerhalb von Spezies oder nahe verwandten Gattungen, sowohl im
Tier- wie auch im Pflanzenreich. Beispielsweise diskutieren Landry
et al. (Genome, 36, 580 (1993)) die Verwendung von RAPD-Analyse
zur Unterscheidung verschiedener Spezies von winzigen parasitären Wespen,
die morphologisch nicht voneinander unterscheidbar sind. Van Belkurn
et al. (Mol. Biochem Parasitol., 61, 69 (1993)) unterrichtet uns über die
Verwendung von PCR-RAPD zur Unterscheidung verschiedener Spezies
von Giardia.
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In der gemeinschaftlich zuerkannten
U.S. Pat. Nr. 5.340.728 legen die Patentanmelder eine Methode offen
von „double-nested"
PCR, welche verwendet wird, um die Anwesenheit von einem spezifischen
Mikroorganismus zu detektieren. Diese Offenlegung beschreibt erstmalig
die Identifizierung eines zufälligen
einzigartigen DNS-Segments für
jeden individuellen Mikroorganismus, welches für diesen Mikroorganismus diagnostisch
sein wird. Um dieses diagnostische Nukleinsäuresegment zu identifizieren
und zu erhalten, wird eine Serie von polymorphen Markern von jedem
interessierenden Organismus erzeugt unter Verwendung von Einzel-Primer-RAPD-Analyse.
Die RAPD-Serie von jedem Organismus wird verglichen mit ähnlich erzeugten RAPD-Serien
für andere
Organismen, und ein RAPD-Marker, einzigartig für alle Mitglieder der Gruppe
wird dann ausgewählt.
Der einzigartige Marker wird dann isoliert, amplifiziert und sequenziert. Äußere Primer
und innere Primer geeignet für „double-nested"-PCR
von jedem Marker können
dann entwickelt werden. Diese Primer umfassen Sequenzsegmente innerhalb
der RAPD-Marker, wobei der innere Primersatz komplementär zu den
3'-Enden des Zielstückes
der Nukleinsäure
sein wird. Diese „nested"-Primer
können
dann verwendet werden für „nested"-PCR-Amplifikation, um
definitiv die Anwesenheit von einem spezifischen Mikroorganismus
zu detektieren.
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Bei der gemeinschaftlich eigenen
(W0 95/33854) haben die Patentanmelder diese RAPD-Methodologie zur
Identifizierung einer Sequenz oder eines Markers eingehender angepasst
und beschrieben. Die Gegenwart des Markers ist diagnostisch für alle Individuen
der Gattung Salmonella. WO 95/33854 lehrt eine Methode, die eine
RAPD-Amplifizierung von genomischer DNS einer repräsentativen
Anzahl von Salmonella-Individuen einbezieht, zur Produktion eines
RAPD-Amplifizierungsproduktes, bezeichnet als das diagnostische Fragment.
Dieses diagnostische Fragment muss in den RAPD-Profilen anwesend
sein bei über
90% der untersuchten Individuen. Sequenzinformation vom diagnostischen
Fragment ermöglicht
die Identifizierung der am besten geeigneten Bindestellen für PCR-Primer
innerhalb des diagnostischen Fragmentes, um einen einzigartigen
diagnostischen Marker zu definieren. Primer, die diesen Marker flankieren,
sind verwendbar zur Erzeugung von Amplifikationsprodukten genomischer
DNS von Salmonella, aber werden keine Amplifikationsprodukte produzieren
in Nicht-Salmonella-Gattungen.
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Bei der gemeinschaftlich eigenen
U.S. Patent Nr. 5.747.257 legen die Patentanmelder eine Methode, diagnostische
Sequenzen und Primer offen, die bei der Identifizierung von Escherichia
coli Serotyp 0157:H7 verwendbar sind. Die Methode bezieht die Identifizierung
eines RAPD-amplifizierten DNS-Fragmentes ein, das 0157:H7 Escherichia
coli gemeinsam ist, die Identifizierung der am stärksten konservierten
Regionen dieses Fragmentes und die Präparation spezifischer Primer,
verwendbar zur Detektion der Gegenwart eines Markers innerhalb des
Fragmentes, wodurch der Primersatz dann verwendbar ist bei der Identifizierung
von allen 0157:H7 Escherichia coli. Diese Methode unterrichtet uns
nicht über
Marker, die verwendbar sind zur spezifischen Identifizierung von
Listeria monocytogenes und Listeria spp..
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Eine Detektionsmethodologie unter
Verwendung von PCR/RAPD spezifisch für Listeria monocytogenes und
Listeria spp. würde
von hohem Nutzen in der Nahrungsmittelindustrie sein. Detektionsverfahren,
die nicht abhängig
sind von Sequenzen, die von einem bekannten Gen stammen oder mit
einem bekannten phänotypischen
Charakteristikum von Listeria monocytogenes und Listeria spp. verbunden
sind, sind zuvor noch nicht offengelegt worden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine Methode bereit zur spezifischen Identifizierung von Listeria
monocytogenes und Listeria spp. unter Verwendung diagnostischer
genetischer Marker.
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Ein Verfahren wird bereitgestellt
zur Bestimmung, ob ein unbekanntes Bakterium Listeria monocytogenes
ist, welches einbezieht:
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- (A) Amplifizieren genomischer DNS von (i) einer Positiv-Testgruppe
von Listeria monocytogenes-Stämmen und
(ü) einer
Negativ-Testgruppe von nicht-monocytogenes Listeria-Stämmen mit
einem Primer, der sich von einem diagnostischen Prä-Marker-Fragment
für Listeria
monocytogenes ableitet, ausgewählt
aus der Gruppe von Nukleinsäuren,
welche SEQ ID NOS: 17, 18 und 19 entsprechen, um ein diagnostisches
Fragment von 1300 bp (Basenpaaren) jeweils für die Positiv- und die Negativ-Testgruppen
zu erzielen;
- (B) Auswahl mindestens eines diagnostischen Marken von Listeria
monocytogenes, welcher innerhalb des diagnostischen Fragments enthalten
ist, durch Vergleich des diagnostischen Fragments, erhalten bei
Amplifikation von der Positiv-Testgruppe, mit dem diagnostischen
Fragment, erhalten bei Amplifikation von der Negativ-Testgruppe,
wobei mindestens ein hochkonservierter Bereich im diagnostischen
Fragment der Positiv-Testgruppe identifiziert wird, welcher zu weniger
als 90% homolog ist zu jedem Mitglied der Negativ-Testgruppe;
- (C) Entwurf mindestens eines Amplifikationsprimers, der dem
einen diagnostischen Marker, der in Schritt (B) mindestens identifiziert
wurde, entspricht; und
- (D) Amplifizieren genomischer DNS des unbekannten Bakteriums
bei geeigneten Annealing-Temperaturen
mit dem zumindest einen Amplifikationsprimer von Schritt (C), wobei
der Erhalt von mindestens einem Amplifikationsprodukt anzeigt, dass
das unbekannte Bakterium Listeria monocytogenes ist.
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Das Verfahren verwendet vorzugsweise
diagnostische Prä-Markerfragmente
von Listeria monocyrogenes, ausgewählt aus der Gruppe, welche
aus Nukleinsäuren
besteht, die SEQ ID NOS: 20-23 entsprechen. Das Verfahren verwendet
vorzugsweise diagnostische Fragmente von Listeria monocytogenes,
die mindestens zu 83% homolog sind zu SEQ ID NOS: 24-31 und 33-40.
Das Verfahren verwendet vorzugsweise diagnostische Fragmente, ausgewählt aus
der Gruppe, welche aus Nukleinsäuren
besteht, die SEQ ID NOS: 24-31 und 33-40 entsprechen. Das Verfahren
verwendet vorzugsweise mindestens einen diagnostischen Marker, welcher
in Schritt (B) ausgewählt
wurde, ausgewählt
aus der Gruppe, welche aus Nukleinsäuren besteht, die SEQ ID NOS:
46-83 entsprechen.
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Vorzugsweise haben die verwendeten
Amplifikationsprimer eine Länge
von etwa 15 bis 30 bp und die geeigneten Annealing-Temperaturen
liegen im Bereich von etwa 60°C–70°C.
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Es wird ebenfalls ein Verfahren bereitgestellt
zur Bestimmung, ob ein unbekanntes Bakterium ein Mitglied der Gattung
Listeria ist, umfassend
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- (A) Amplifizieren genomischer DNS von (i) einer Positiv-Testgruppe
von Listeria monocytogenes-Stämmen und
(ii) einer Negativ-Testgruppe von nicht-monocytogenes Listeria-Stämmen mit
einem Primer, welcher sich von einem diagnostischen Prä-Marker-Fragment
für Listeria
monocytogenes-Stämme
ableitet, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Nukleinsäuren, welche SEQ ID NOS: 17,
18 und 19 entsprechen, um ein diagnostisches 1300 bp-großes Fragment
jeweils für
die Positiv- und die Negativ-Testgruppen zu erzielen;
- (B) Auswahl mindestens eines Listeria-gattungsspezifischen diagnostischen
Markers, welcher enthalten ist innerhalb des diagnostischen Fragmentes,
durch Vergleich des diagnostischen Fragmentes, welches bei Amplifikation
von der Positiv-Testgruppe erhalten wird, mit dem diagnostischen
Fragment, welches bei Amplifikation von der Negativ-Testgruppe erhalten
wird, wobei mindestens ein hochkonservierter Bereich im diagnostischen
Fragment der Positiv-Testgruppe identifiziert wird, welcher mindestens
zu 90% homolog ist zur entsprechenden Positiv-Testgruppe des diagnostischen
Fragmentes;
- (C) Entwurf von Amplifikationsprimern, die dem einen diagnostischen
Listeriagattungsspezifischen Marker, welcher in Schritt (B) mindestens
ausgewählt
wird, entsprechen; und
- (D) Amplifikation genomischer DNS des unbekannten Bakteriums
bei geeigneten Annealing-Temperaturen
mit den Amplifikationsprimern von Schritt (C), wobei der Erhalt
von Amplifikationsprodukten anzeigt, dass das unbekannte Bakterium
ein Mitglied der Gattung Listeria ist.
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Das gattungsspezifische Verfahren
verwendet bei Schritt (A) vorzugsweise ein diagnostisches Fragment,
welches zu 83% homolog ist zu einem von SEQ ID NOS: 24-31 und 33-40.
Das Verfahren verwendet bei Schritt (A) vorzugsweise ein diagnostisches
Fragment ausgewählt
aus der Gruppe, die aus Nukleinsäuren besteht,
die SEQ ID NOS: 24-31 und 33-40 entsprechen. Das Verfahren verwendet
vorzugsweise diagnostische Prä-Marker-Fragmente
von Listeria monocytogenes ausgewählt aus der Gruppe, welche
aus Nukleinsäuren
besteht, die SEQ ID NOS: 20-23 entsprechen. Das Verfahren verwendet
vorzugsweise diagnostische Marker ausgewählt bei Schritt (B) aus der
Gruppe, welche aus Nukleinsäuren
besteht, die SEQ ID NOS: 84-110 entsprechen. Vorzugsweise verwendet
dieses Verfahren Amplifikationsprimer mit einer Länge von
15 bis 30 bp und verwendet eine geeignete Annealingtemperatur im
Bereich von etwa 60°C
bis 70°C.
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Ein Hybridisierungsverfahren zur
Bestimmung, ob ein unbekanntes Bakterium Listeria monocytogenes
ist, wird bereitgestellt, umfassend das in Kontakt bringen der genomischen
DNS des unbekannten Bakteriums mit einer Nukleinsäure-Sonde,
welche ausgewählt
wird aus der Gruppe bestehend aus Nukleinsäuresequenzen, die SEQ ID NOS:
46-83 entsprechen, und anschließend
Detektion der Hybridisierung von der Nukleinsäuresonde mit der genomischen
DNS. Ein gattungsspezifisches Hybridisierungsverfahren zur Bestimmung,
ob ein unbekanntes Bakterium Listeria monocytogenes ist, wird bereitgestellt,
umfassend das in Kontakt bringen der genomischen DNS des unbekannten
Bakteriums mit einer Nukleinsäuresonde,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Nukleinsäuresequenzen, die SEQ ID NOS:
84-110 entsprechen, und anschließend Detektion der Hybridisierung
von der Nukleinsäuresonde
mit der genomischen DNS.
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Isolierte Nukleinsäurefragmente
werden bereitgestellt, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Nukleinsäurefragmenten, die SEQ ID NOS:
17 durchgehend bis 110 entsprechen. Isolierte Nukleinsäurefragmente
werden bereitgestellt, welche für
die Aminosäuresequenz
codieren, wie sie in einer von SEQ ID NOS: 32 und 41-45 angegeben
ist. Diese Erfindung stellt weiterhin isolierte Nukleinsäurefragmente
mit SEQ ID NOS: 17-110 bereit.
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Detaillierter beziehen die Verfahren
die folgenden Schritte ein:
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- (i) RAPD-Analyse: Die genomische DNS von Positiv- und Negativ-Testgruppen
einer repräsentativen
Anzahl von Individuen von Listeria monocytogenes wurde amplifiziert
unter Verwendung von RAPD-Primern. Bei der Positiv-Testgruppe, die
aus 20 Stämmen
von Listeria monocytogenes bestand, und der Negativ-Testgruppe, die
aus 25 Stämmen
von nicht-monocytogenes Listeria spp. bestand, ergab RAPD-Amplifikation
einige Amplifikationsprodukte spezifisch für die Positiv-Testgruppe, die
nicht bei der Negativ-Testgruppe gesehen wurden.
Die RAPD-Marker-Profile
für Individuen
der Positiv-Testgruppe wurden verglichen mit den RAPD-Marker-Profilen
für Individuen
der Negativ-Testgruppe, und ein Nukleinsäurefragment wurde ausgewählt, wobei
das Fragment in allen RAPD-Marker-Profilen der Positiv-Testgruppe
vorhanden war und in den RAPD-Marker-Profilen der Negativ-Testgruppe
fehlte. Dieses Fragment wurde als eine „Prä-Marker-Sequenz" bezeichnet.
- (ii) Sequenzieren: Die Nukleotide der Prä-Marker-Sequenz von Schritt
(i) wurden sequenziert, um verfügbare Primer-Bindestellen
zu identifizieren.
- (iii) Bewertung der Prä-Marker-Sequenz
auf Listeria-monocytogenes-Spezifität: Einzelne Primer, abgeleitet von
der Prä-Marker-Sequenz,
wurden ausgewählt.
Diese Primer produzierten Einzel-Amplifikationsprodukte bei
Verwendung zur Amplifikation genomischer DNS von Listeria monocytogenes.
- (iv) Bestimmung und Isolierung des diagnostischen Fragmentes:
Sequenzen der flankierenden Regionen der Prä-Marker-Sequenz wurden bestimmt
und offenbarten ein diagnostisches Fragment von 1300 bp. Sequenzierung
des diagnostischen Fragmentes bei Listeria monocytogenes und nichtmonocytogenes
Listeria offenbarte konservierte Regionen, spezifisch sowohl für Listeria
spp. im Allgemeinen als auch Listeria monocytogenes im Besonderen.
Amplifikationsprimer wurden entworfen basierend auf diesen konservierten
Regionen.
- (v) Vorläufige
Auswahl diagnostischer Primer von Listeria monocytogenes auf der
Basis der Sensitivität
gegenüber der Annealing-Temperatur: Primer, die einzigartig
für Listeria
monocytogenes sind, wurden identifiziert basierend auf dem diagnostischen
Fragment. Primerpaare wurden ausgewählt auf Basis ihrer Fähigkeit,
der Bildung nichtspezifischer Amplifikationsprodukte zu widerstehen,
wenn die Annealing-Temperaturen
herabgesetzt wurden.
- (vi) Endgültige
Auswahl diagnostischer Primer von Listeria monocytogenes: Die Primer
von Schritt (v) wurden verwendet bei der Amplifikation genomischer
DNS einer großen
Gruppe von Listeria monocytogenes (Positiv-Testgruppe) und nicht-monocytogenes
Spezies (Negativ-Testgruppe) unter spezifischen Annealing-Bedingungen,
zur Bestätigung
der Spezifität
dieser Primer für
die Detektion von Listeria monocytogenes.
- (vii) Voruntersuchung der Selektivität für diagnostische Primer von
Listeria spp.: Primer, die einzigartig für Listeria spp. sind, wurden
identifiziert basierend auf dem diagnostischen Fragment. Primerpaare
wurden ausgewählt
aufgrund ihrer Fähigkeit,
L. spp. spezifisch zu detektieren.
- (viii) Auswahl diagnostischer Primer von Listeria spp. aufgrund
der Sensitivität
gegenüber
der Annealing-Temperatur: Die Primerpaare von Schritt (vii) wurden
gescreent aufgrund ihrer Fähigkeit,
der Bildung nichtspezifischer Amplifikationsprodukten zu widerstehen,
wenn die Annealing-Temperaturen vermindert werden.
- (ix) Endgültige
Auswahl diagnostischer Primer von Listeria spp.: Die Primer von
Schritt (viii) wurden verwendet bei der Amplifikation genomischer
DNS einer großen
Gruppe von Listeria spp. (Positiv-Testgruppe) und Nicht-Listeria spp.
(Negativ-Testgruppe) unter spezifischen Annealing-Bedingungen, zur
Bestätigung
der Spezifität
dieser Primer für
die Detektion von Listeria spp..
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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1 ist
ein Gel, dass RAPD-Bandenmuster für Listeria monocytogenes-Stämme zeigt,
die Negativ- und Positiv-Testgruppen umfassend, amplifiziert mit
dem 12-meren Primer 12CN015. Die spezifischen Bahnen werden in Tabelle
3 identifiziert..
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2 zeigt
einen Vergleich der Aminosäuresequenzen
von L. monocytogenes #647, L. innocua DP #4450, L. seeligeri DP
#3327, L. welshimeri DP #3359 und L. ivanovii DP #3340.
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3 zeigt
die für
Listeria monocytogenes einzigartigen spezifischen diagnostischen
Primersequenzen, lokalisiert bei 1515(rc341.zweimalig)-26-363, 1515(rc341.zweimalig)-27-281,
1515-26-36, 1515-27-357, 1515-26-rc233,
1515(8585)-27-rc737 und 1515(8585)-28-rc793 und einen Vergleich
von Sequenzen der Priming-Stelle für Stämme, welche die folgenden Spezies
repräsentieren:
L. monocytogenes, L. innocua, L. seeligeri, L. welshimeri und L.
ivanovii.
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4A- 4C sind Gele, die das Auftreten
von anomalen und falsch positiven Amplifikationsprodukten veranschaulichen
bei Verminderung der Annealing-Temperatur für das 1515-26-36/1515-26-rc233-Primer-Paar.
Die spezifischen Bahnen werden in Tabelle 7 identifiziert.
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5A zeigt
die Bandenmuster der PCR-Produkte von Listeria monocytogenes-Stämmen für die Positiv-Testgruppe,
amplifiziert mit dem Primer-Paar 1515-27-357/1515(8585)-27-rc737.
Die spezifischen Bahnen werden identifiziert in Tabelle 8, Spalte
A.
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5B zeigt
die Muster der PCR-Produkte von Listeria monocytogenes-Stämmen für die Negativ-Testgruppe,
amplifiziert mit dem Primer-Paar 1515-27-357/1515(8585)-27-rc737.
Die spezifischen Bahnen werden identifiziert in Tabelle 8, Spalte
B.
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6 ist
ein Gel, das die sieben Listeria spp.-spezifischen Primer-Sequenzen
zeigt, lokalisiert bei 1515-30-76, 1515-30-88,1515(8585)-30-624,1515(8585)-30-rc483,1515(8585)-30-rc555,1515(8585)-30-rc573 und 1515(8585)-30-rc824
und einen Vergleich von Sequenzen der Priming-Stellen für Stämme, welche
die folgenden Spezies repräsentieren:
L. monocytogenes, L. innocua, L. seeligeri, L. welshimeri und L.
ivanovii.
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7 ist
ein Gel, dass die Antwort der Listeria spp.-Positiv-Testgruppe zeigt
für PCR-Produkte,
erzeugt vom Primer-Satz 1515-30-76/1515(8585)-30-rc555. Die spezifischen
Bahnen werden identifiziert in Tabelle 11.
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8A- 8B ist ein Gel, das die Antwort
der Listeria spp.-Negativ-Testgruppe zeigt für PCR-Produkte, erzeugt vom Primer-Satz 1515-30-76/1515(8585)-30-rc555.
Die spezifischen Bahnen werden identifiziert in Tabelle 12.
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Die Patentanmelder haben 110 Sequenzprotokolle
bereitgestellt in Konformität
mit 37 C. F. R. 1.821-1.825 und Anhängen A and B ("Requirements
for Application Disclosure Containing Nucleotides and/or Amino Acid
Sequences") und in Konformität
mit "Rules for the Standard Representation of Nucleotide and Amino
Acid Sequences in Patent Applications" und Anlagen I und II zum
Beschluss des Präsidenten
des EPA, veröffentlicht
in Beilage Nr.2 zum ABl. EPA, 12/1992.
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Die Sequenzen von SEQ ID NOS: 1-16
sind willkürliche
Primer von 12 Basen, die bei der Erzeugung von RAPD-Mustern verwendet
werden. Diese werden ebenfalls in Tabelle 1 gezeigt. Die Sequenzen
von SEQ ID NOS: 17-19 sind Einzel-Primer, abgeleitet von den Prä-Marker-Sequenzen.
Diese werden ebenfalls in Tabelle 2 gezeigt. SEQ ID NOS: 20 und
21 stellen die Prä-Marker-Sequenz
für Stamm
#647 dar und SEQ ID NOS:22 und 23 stellen die Prä-Marker-Sequenz dar für Stamm
#1324. Die Aminosäurezusammensetzung
für alle
L. monocytogenes-Stämme
wird dargestellt in SEQ ID NO: 32. Sequenzen, die SEQ ID NOS: 24-31
und 33-40 entsprechen sind diagnostische Fragmente; Sequenzen, die
SEQ ID NOS: 32 und 41-45 entsprechen, sind offene Leserahmen, die
für Aminosäuresequenzen
codieren.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei dem vorliegenden Verfahren haben
die Patentanmelder RAPD-Amplifikation genomischer DNS von Listeria
monocytogenes und Listeria spp. verwendet, um diagnostische Fragmente
und Primer zu entdecken, die verwendbar für die spezifische Detektion
von Listeria monocytogenes und Listeria spp. sind.
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Die Fragmente werden verwendet, um
spezifische Primer von den am meisten konservierten Regionen zu
erzeugen, zur Verwendung in einer PCR-Untersuchung, die Amplifikationsprodukte,
spezifisch entweder für
Listeria monocytogenes oder für
Listeria spp., produzieren wird.
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Das Verfahren des Patentanmelders
ist in folgender Hinsicht unterscheidend. Um Listeria monocytogenes
unter allen anderen Listeria oder Listeria spp. unter allen anderen
Bakterien zu detektieren, muss das Verfahren erfolgreich sein bei
der Bestimmung der am meisten konservierten Bereiche des diagnostischen Fragmentes
von einem phänotypisch
uncharakterisierten DNS-Segment, das allen Listeria monocytogenes oder
allen Listeria spp. gemeinsam ist. Ein Fachmann auf diesem Gebiet
wird erkennen, dass Sequenzkonservierung sowohl Helfer als auch
Gegner sein kann bei der Identifizierung von Mitgliedern einer bestimmten Gattung.
Beispielsweise sind viele Bakterien-Sequenzen über Gattungen hinweg konserviert,
und diese würden
bei der Bestimmung von Spezies innerhalb einer bestimmten Gattung
nicht nützlich
sein. Aus genau diesem Grund stützen
sich die bereits auf diesem Fachgebiet bekannten Verfahren in erster
Linie auf die Analyse von Sequenzen, die sich von Proteinen oder
Genen ableiten, die als spezifisch für eine bestimmte Gattung bekannt
sind, z. B. ribosomale RNS oder für Toxin-codierende Gene. Das
Verfahren des Patentanmelders weicht von dieser Technik ab insofern,
dass die konservierten Sequenzen der Erfindung sich weder von einem
bekannten Gen ableiten, noch die Sequenz mit einem bekannten phänotypischen
Charakteristikum verbunden ist.
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Die folgenden Bezeichnungen können wie
hierin verwendet zur Interpretation der Ansprüche und der Spezifizierung
verwendet werden.
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„Nukleinsäure" bezieht sich auf ein Molekül, welches
einzelsträngig
oder doppelsträngig
sein kann, umfassend Monomere (Nukleotide), die einen Zucker, Phosphat
und entweder ein Purin oder ein Pyrimidin enthalten. Bei Bakterien,
niedrigeren Eukaryonten und bei höheren Tieren und Pflanzen bezieht
sich „Desoxyribonukleinsäure"(DNS)
auf das genetische Material, während „Ribonukleinsäure"(RNS)
bei der Translation der Information von DNS zu Proteinen beteiligt
ist.
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Der Ausdruck „Primer-gerichtete Amplifikation"
bezieht sich auf jedes einer Anzahl von bei diesem Fachgebiet bekannten
Verfahren, welches eine logarithmische Amplifizierung von Nukleinsäure-Molekülen ergibt
durch Verwendung der Erkennung einer spezifischen Nukleinsäure-Sequenz
oder – Sequenzen,
um einen Amplifizierungsprozess zu initiieren. Die Patentanmelder
ziehen in Betracht, dass Amplifizierung nach einem von verschiedenen
Arbeitsplänen,
die in diesem Fachgebiet bekannt sind, ausgeführt werden könnte, einschließlich -aber
nicht darauf beschränkt-
der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) oder der Ligase-Kettenreaktion
(LCR). Wenn die PCR-Methodologie ausgewählt wird, schließt das Amplifizierungsverfahren
eine Zusammensetzung der Replikation ein, bestehend aus, beispielsweise,
Nukleotid-Triphosphaten, zwei Primern mit geeigneten Sequenzen,
DNS- oder RNS-Polymerase und Proteinen. Diese Reagenzien und Details,
welche die Verfahren für
ihre Verwendung bei der Amplifizierung von Nukleinsäuren beschreiben,
werden bereitgestellt in U.S. Pat. Nr. 4.683.202 (1987, Mullis et
al.) und U.S. Pat. Nr. 4.683.195 (1986, Mullis et al.).
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Der Ausdruck „Prä-Marker-Sequenz" bezieht sich
auf ein DNS-Fragment von 414 bp, welches einen internen Bereich
des diagnostischen Fragmentes darstellt.
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Dar Ausdruck „abgeleitet von" mit Bezug
auf einen Amplifikations-Primer, bezieht sich auf die Tatsache,
dass die Sequenz des Primers ein Fragment der Sequenz ist, von der
er „abgeleitet"
worden ist.
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Das Fragment wird immer in einer
Orientierung 5' zu 3' aufgezeichnet. Der verwendbare Größenbereich
der Primer-Sequenz für
PCR-Amplifikation ist etwa 15 Basenpaare bis etwa 30 Basenpaare
lang.
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Ein „diagnostisches Fragment"
bezieht sich auf eine besondere DNS-Sequenz, die hoch konserviert ist
zwischen den Individuen einer besonderen genetisch verwandten Population,
zum Beispiel, einer Gattung, Spezies oder eines Serotyps von Bakterien.
Bei der augenblicklichen Erfindung wird der Ausdruck „diagnostisches
Fragment" verwendet in Bezug auf die Zusammensetzung von jenem DNS-Fragment, das während der RAPD-Amplifikation
erzeugt wird, und solcher Fragmente, die erzeugt werden bei Amplifikation
mit Einzel-Primern, welche von der Prä-Marker-Sequenz stammen, wobei
diese Fragmente vorhanden sind bei den RAPD- und den Einzel-Primer-Amplifikationsprofilen
entweder von 1) allen Listeria monocytogenes und abwesend bei denen
von anderen Listeria spp. oder 2) vorhanden bei allen Listeria spp.,
aber abwesend bei Profilen von Nicht-Listeria-Spezies. Der Ausdruck „diagnostischer
Marker" wird hierin verwendet in Bezug auf den Teil des diagnostischen
Fragmentes, welcher angezielt werden kann, um ein Amplifikationsprodukt
entweder nur bei Listeria monocytogenes oder nur bei Listeria spp.
zu produzieren. Der diagnostische Marker ist nur in dem Organismus
vorhanden, welcher auf der erwünschten
Klassifizierungsstufe (d. h. Spezies oder Gattung) identifiziert
werden soll, und Versuche, die diagnostischen Marker in Individuen
ohne dieses Ziel zu amplifizieren, werden kein Amplifikationsprodukt
ergeben. Innerhalb des Kontextes der vorliegenden Erfindung schließen diagnostische
Fragmente, welche diagnostische Marker für Listeria monocytogenes und
Listeria spp. sind und verwendbar bei der Erfindung des Anmelders,
die Nukleinsäuresequenzen
SEQ ID NOS: 24-31 und 33-40 ein von etwa 1300 bp, welche einen offenen
Leserahmen von 855 bp einschließen,
der für
ein Peptid codiert wie bei SEQ ID NOS: 32 angegeben.
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Die Ausdrücke „konserviert" oder „hochkonserviert"
beziehen sich auf einen Grad an Ähnlichkeit,
welcher zwischen 2 oder mehr Nukleinsäure-Fragmenten besteht, wobei
eine Basenähnlichkeit
zwischen den Fragmenten von mindestens 90% besteht. Der Ausdruck „Basenähnlichkeit"
bezieht sich auf die Verwandtschaft zwischen der Nukleotidsequenz
von zwei Nukleinsäuremolekülen. Bewertungen
solcher Ähnlichkeit werden
entweder durch DNS-DNS- oder DNS-RNS-Hybridisierung bereitgestellt
unter Stringenzbestimmungen, wie es für Fachleute auf diesem Gebiet
gut verständlich
ist (Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual; Band
1, 2, 3 (Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, N.Y.)).
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Der Ausdruck „Primer" bezieht sich auf
ein Nukleinsäure-Fragment
oder eine -Sequenz, die komplementär mindestens zu einem Abschnitt
entlang eines Stranges der Nukleinsäureprobe sind, wobei der Zweck des
Primen ist, die Nukleinsäure-Replikation
eines Teils der Nukleinsäureprobe
entlang dieses Stranges zu fördern
und zu lenken. Primer können
entworfen werden, um komplementär
zu spezifischen Segmenten einer Zielsequenz zu sein. Bei PCR wird
beispielsweise jeder Primer verwendet in Kombination mit einem anderen Primer,
die einen „Primer-Satz"
oder ein „Primer-Paar"
bilden; dieses Paar flankiert die Zielsequenz, die amplifiziert
werden soll. Bei RAPD-Amplifikation werden willkürliche Einzel-Primer verwendet,
um ungezielte Segmente von Nukleinsäure zu amplifizieren, die zwischen
den Stellen der Primer-Sequenz auf gegenüberliegenden DNS-Strängen lokalisiert
sind. Der Ausdruck „Primer"
als solcher wird allgemein vom Anmelder verwendet, um jedes sequenzbindende
Oligonukleotid zu umfassen, welches die Initiierung des Nukleinsäure-Replikationsprozesses
bewirkt. „Diagnostische
Primer" wird sich auf Primer beziehen, die entworfen werden mit
Sequenzen, welche komplementär
sind zu Primer-Bindestellen auf dem diagnostischen Marker. Diagnostische Primer
sind nützlich
zur bequemen Detektion und Identifikation diagnostischer Marker,
die spezifisch für
Listeria monocytogenes und Listeria spp. sind.
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Eine „genetisch verwandte Population"
bezieht sich auf jede Gruppierung von Mikroorganismen, die vielfache
oder einzelne genotypische oder phänotypische Charakteristika
besitzen von ausreichender Ähnlichkeit,
um den Organismen zu erlauben, klassifiziert zu werden als eine
einzelne Gattung, Spezies oder Subspezies von Bakterien. Zum Zweck
der vorliegenden Offenbarung schließen Beispiele genetisch verwandter
Populationen beispielsweise Listeria monocytogenes und Listeria
spp. ein.
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Eine „Testgruppe" bezieht sich
auf eine bestimmte Gruppe von Organismen oder Individuen, ausgewählt aufgrund
ihrer genetischen Ähnlichkeit
zueinander oder aufgrund ihrer genetischen Unähnlichkeit gegenüber einer
anderen Gruppe (d. h. einer anderen Gattung, Spezies, Subspezies
oder eines anderen Serotyps). Eine „Positiv-Testgruppe" wird
sich auf eine Anzahl von Individuen beziehen, ausgewählt aufgrund
der gewünschten
genetischen Ähnlichkeit
zwischen diesen Individuen, und wird im augenblicklichen Fall aus
Individuen entweder von Listeria monocytogenes oder von Listeria
spp. zusammengesetzt sein.
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In ähnlicher Weise wird sich eine „Negativ-Testgruppe"
beziehen auf eine Testgruppe, ausgewählt aufgrund der genetischen
Diversität
zwischen ihren Mitgliedern und den Mitgliedern der Positiv-Testgruppe. Eine geeignete
Negativ-Testgruppe bei der vorliegenden Erfindung würde zusammengesetzt
sein aus Nicht-Listeria monocytogenes, wenn L. monocytogenes der
Zielorganismus ist, oder Nicht-Listeria spp., wenn Listeria spp. der
Zielorganismus ist.
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Der Ausdruck „unbekannter Mikroorganismus"
oder „unbekanntes
Bakterium" ist ein Mikroorganismus oder Bakterium, dessen Identität nicht
bestimmt ist.
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Der Ausdruck „Amplifikationsprodukt" bezieht
sich auf spezifische DNS-Fragmente, erzeugt von einer beliebigen
Primer-gerichteten Nukleinsäure-Amplifikationsreaktion.
Die diagnostischen Marker der vorliegenden Erfindung sind Amplifikationsprodukte,
erzeugt bei einer PCR-Reaktion unter Verwendung diagnostischer Primer,
und sind nützlich
zur Detektion von Listeria monocytogenes und Listeria spp..
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Der Ausdruck „RAPD" bezieht sich auf „zufällig amplifizierte
polymorphe DNS (= random amplified polymorphic DNA)". „RAPD-Amplifizierung"
bezieht sich auf ein Verfahren von Einzel-Primergerichteter Amplifikation
von Nukleinsäuren
unter Verwendung von kurzen Primern willkürlicher Sequenz, um ungezielte,
zufällige
Nukleinsäuresegmente
zu amplifizieren. Dieses Verfahren wird offengelegt und beansprucht
in U.S. Pat. Nr. 5.126.239. „RAPD-Verfahren"
oder „RAPD-Analyse"
bezieht sich auf ein Verfahren zur Detektion von genetischen Polymorphismen
unter Mitwirkung der ungezielten Amplifikation von Nukleinsäuren unter
Verwendung kurzer Primer von willkürlicher Sequenz, wobei das
Profil oder Muster der „RAPD"-Amplifikationsprodukte
von den Proben untereinander verglichen wird, um Polymorphismen
zu detektieren. „RAPD-Primer"
bezieht sich auf Primer von etwa 8 bis 13 bp, von willkürlicher
Sequenz, verwendbar bei der RAPD-Amplifikation oder RAPD-Analyse
gemäß dem angeführten Verfahren.
Das „RAPD-Marker-Profil"
bezieht sich auf das Muster oder den „Fingerabdruck" von amplifizierten
DNS-Fragmenten, welche während
des RAPD-Verfahrens amplifiziert werden und aufgetrennt und sichtbar
gemacht werden durch Gelelektrophorese.
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Der Ausdruck „Ribotyp" bezieht sich auf
eine spezifische Klassifizierung von Bakterien oder anderen Mikroorganismen
aufgrund des Verdaus von Genom-DNS mit einer Restriktionsendonuklease,
elektrophoretische Auflösung
der restringierten DNS und Sichtbarmachung solcher Fragmente, die
rDNS-Sequenzen enthalten,
mithilfe von Hybridisierung mit einer Sonde, abgeleitet vom rDNS-Operon.
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Der diagnostische Marker der Erfindung
kann verwendet werden, zur Identifizierung eines beliebigen Mitglieds
entweder von Listeria monocytogenes unter Ausschluss anderer Listeria
spp., oder von Listeria spp. unter Ausschluss von allen anderen
Bakterien. Bei der vorliegenden Erfindung sind diagnostische Primer,
die den Marker flankieren, nützlich
zur Amplifizierung des Markers unter Verwendung von PCR Alternativ
könnten Nukleinsäuresonden
entwickelt werden aufgrund einiger oder aller Sequenzen von diagnostischen
Markern und somit verwendet werden zur Detektion der Anwesenheit
der Markersequenz unter Verwendung von Standard-Nukleinsäurehybridisierung
an Festphase oder in Lösung
und Protokollierungsverfahren. Es wurde in Betracht gezogen, dass
Regionen von etwa 30 Basenpaaren oder mehr des diagnostischen Markers,
insbesondere die Primer-Regionen umfassend, als Hybridisierungsstellen
von diagnostischen Sonden verwendet werden könnten. Diese Verfahren könnten spezifisch
verwendet werden für
die Detektion von Listeria monocytogenes oder Listeria spp. in Nahrung,
in menschlichen oder tierischen Körperflüssigkeiten oder -geweben, Umweltmedien
oder medizinischen Produkten und Apparaten.
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Das angeführte Verfahren wird unten eingehender
beschrieben mit Bezug auf die spezifischen Verfahrensschritte wie
in der Zusammenfassung der Erfindung bereitgestellt.
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AUSWAHL VON RAPD-PRIMERN
UND DETEKTION DES DIAGNOSTISCHEN FRAGMENTES BEI MITGLIEDERN DER
POSITIV- UND NEGATIV-TESTGRUPPEN, SCHRITT (I)
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Genom-DNS, isoliert von Positiv-
und Negativ-Testgruppen der Mikroorganismen, wurden RAPD-Amplifikation
unterworfen unter Verwendung von sechzehn 12 Basen-großen Primern
willkürlicher
Sequenz. Die Positiv-Testgruppe bestand aus 20 Stämmen Listeria
monocytogenes und wird im Detail weiter unten beschrieben in dem
Teil ALLGEMEINE METHODEN. Die Negativ-Testgruppe bestand aus einer
Auswahl von 25 Listeria spp. und wird ebenfalls im Teil ALLGEMEINE
METHODEN weiter unten beschrieben. Techniken zur Isolierung genomischer
DNS sind allgemein und gut bekannt auf diesem Fachgebiet und Beispiele
können
gefunden werden bei Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory
Manual- Band 1, 2, 3 (Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold
Spring Harbor, N. Y. (1989)).
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RAPD-Primer von 12 Basen Länge wurden
verwendet, weil bei dieser Primerlänge die RAPD-Muster allgemein
ein bis fünf
amplifizierte DNS-Fragmente enthielten. Verwendung kürzerer Primer
resultierte oft in einer großen
Anzahl von Amplifikationsprodukten, was die Extraktion eines einzelnen
homogenen Fragmentes zur Sequenzierung viel schwieriger machte.
Wenn Primer aus mehr als 12 Basen verwendet wurden, produzierte
ein signifikanter Anteil der Bakterienstämme keine RAPD-Produkte, was
das Screening einer viel größeren Anzahl
willkürlicher
Primer notwendig gemacht hätte.
Es wurde ermittelt, dass einer der Primer, bezeichnet als 12CN015
(Tabelle 1, ALLGEMEINE METHODEN), ein Amplifikationsprodukt von
414 bp (bezeichnet als eine Prä-Marker-Sequenz)
bei allen aus der Positiv-Testgruppe
produziert. 12CN015 hatte die Sequenz GGA CAG AGC ATA (SEQ ID NO:15).
Es wurde ermittelt, dass der Primer 12CN15 ein 414 bp-großes Amplifikationsprodukt
bei allen L. monocytogenes-Stämmen produziert.
Diese 414 bp-große
Prä-Marker-Sequenz
wurde nicht bei den Amplifikationsprodukten der Negativ-Testgruppe
beobachtet bei Verwendung des gleichen Primers. Beispiele der RAPD-Musters
von 12CN 15 für
Stämme
von beiden Testgruppen werden gezeigt in Abbildung 1.
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SEQUENZIERUNG DER PRÄ-MARKER-SEQUENZ,
SCHRITT (II)
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Weil das 414 bp-große Produkt
einzigartig für
L. monocytogenes war, wurden Proben dieses Produktes für zwei verschiedene
Stämme
von L. monocytogenes, DP #647 und DP #1324, isoliert und die jeweiligen Produkte
sequenziert. Die beiden Stämme
repräsentierten
einen Ribotyp, der hochpolymorph (#1324) war aufgrund des RAPD-Musters,
und einen Ribotyp, der pathogen ist (#647). Der Grund, einen gewöhnlichen
pathogenen Stamm und einen polymorphen Stamm von L. monocytogenes
auszuwählen,
war, die genetische Diversität,
die wahrscheinlich innerhalb des 12CN15-Markenfragmentes festzustellen
ist, zu charakterisieren.
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Die vollständigen Sequenzen der 414 bp-großen Produkte
für DP
#647 und #1324 einschließlich
der flankierenden Sequenzen von 12CN15, werden bei SEQ ID NOS: 20
und 21 für
DP #647 und SEQ ID NO: 21 und 23 für DP #1324 gezeigt. Vergleich
der Sequenzen von DP #647 und #1324 zeigt eine Homologie von 98%.
Beide Sequenzen scheinen ein interner Abschnitt eines offenen Leserahmens
(ORF) mit der gleichen Aminosäurezusammensetzung
zu sein.
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AUSWERTUNG DER PRÄ-MARKER-SEQUENZ
AUF SPEZIFITÄT
FÜR LISTERIA
MONOCYTOGENES, SCHRITT (III)
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Der Zweck des anfänglichen PCR-Screenings war,
Sequenzbereiche zu identifizieren, die Spezies-Selektivität zeigten. Primen, die auf
den 414 bp-großen
Prä-Marken-Sequenzen
basierten, wurden zuerst ausgewertet auf ihre Fähigkeit, spezifisch von genomischer
DNS von L. monocytogenes zu amplifizieren. Anfängliche Primen-Sequenzen hatten
eine Länge
von 26 Basen mit einer GC-Gehalt von 50% +/– 5%, um eine Annealing-Temperatur
im Bereich von 70°C
zu ermöglichen.
Priming-Stellen wurde ausgewählt
innerhalb eines Abstandes von 200 Basen von jeder 12CN15-Priming-Stelle.
Diese Sequenzen wurden überprüft, um sicherzustellen,
dass Inter-Primer- und Intra-Primer-Interaktionen verringert wurden,
um die Produktion nichtspezifischer PCR-Artefakte zu vermeiden.
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Viele der anfänglichen Primen-Paare, die
getestet wurden, erzeugten multiple Amplifikations-Produkte von genomischen
DNS von L. monocytogenes. Multiple PCR-Produkte können auftreten,
wenn mindestens 8 Basen einer 3'-Primersequenz als ein inverser
Repeat erscheinen in der Region, die an die ursprünglichen Ziel-Priming-Stellen
angrenzt. Um zu bestimmen, welche Produkte das Ergebnis von inversen
Repeats einer Einzel-Primen-Sequenz sind und welche Primen für diese
Produkte verantwortlich waren, wurden die Amplifikationsreaktionen
durchgeführt
unter Verwendung von Einzel-Primern. Eine signifikante Anzahl von
Einzel-Primern, so wie 1515-26-85 (SEQ ID NO:17), 1515-26-rc292
(SEQ ID NO:18) und 1515-26-rc341 (SEQ ID NO:19) (Tabelle 2) waren
in der Lage, PCR-Produkte bei Einzel-Primer-Amplifikationen zu erzeugen.
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BESTIMMUNG UND ISOLIERUNG
DES DIAGNOSTISCHEN FRAGMENTES, SCHRITT (IV) BESTIMMUNG VON AN DEN
RAPD-MARKER ANGRENZENDEN SEQUENZEN
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Jeder der einzelnen Primen, 1515-
26-85 (SEQ ID NO:17), 1515-26-rc292 (SEQ ID NO: 18) und 1515-26-rc341
(SEQ ID NO: 19), erzeugte ein PCR-Produkt, das einen Teil des ursprünglichen
414 bp großen Fragmentes
enthielt plus eine zusätzliche
Sequenz. Sequenzbestimmung dieser vergrößerten CN15-Fragmente wurde ausgeführt mit
Mitteln, die gut bekannt sind bei diesem Fachgebiet.
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Sequenzierung offenbarte annähernd 900
Basen zusätzlicher
Sequenz. Die neue Sequenz bestand aus 400 Basen in der Region, die
der ursprünglichen
12CN15-Stelle vorangeht, und 500 Basen in der Region, die der zweiten
12CN15-Stelle folgt, und offenbarte einen vollständigen offenen Leserahmen (0RF).
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Der Konservierungsgrad innerhalb
dieses genetischen Locus wurde weiterhin untersucht durch Amplifikation
zusätzlicher
Listeria-monocytogenes-Stämme
und Vergleich dieser Amplifikationsprodukte mit den bereits sequenzierten
Stämmen.
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Der Vergleich offenbarte, dass alle
Stämme
ein diagnostisches Fragment von 1300 bp enthalten, welches einen
vollständigen
offenen Leserahmen von 855 Basen enthält. Diese Sequenz wurde verwendet
als das diagnostische Fragment und wird identifiziert durch SEQ
ID NOS: 24-31. Um zu bestimmen, ob dieses Fragment selektive Priming-Sellen
für Listeria
monocytogenes-spezifische Primer enthielt, wurde eine weitere Analyse
der Sequenz-Zusammensetzung gemacht zur Bestimmung, ob sie verschieden
von anderen Listeria spp.war.
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VERGLEICH DER BASENÄHNLICHKEIT
ZWISCHEN DIAGNOSTISCHEN FRAGMENTEN VON 1300 BP
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Ein Vergleich der Basenähnlichkeit
zwischen allen isolierten 1300 bp-großen diagnostischen Fragmenten
wird unten angegeben.
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SEQUENZIERUNG DES MARKER-FRAGMENTES
FÜR ANDERE
LISTERIA-SPEZIES – BESTIMMUNG DER
SEQUENZZUSAMMENSETZUNG DES DIAGNOSTISCHEN FRAGMENTES
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Auswertung der Primer-Stellen im
1300 bp-großen
diagnostischen Fragment zeigte, dass nicht alle Primer-Stellen spezifisch
waren für
Listeria monocytogenes, was eine Konservierung der Sequenzzusammensetzung
auf Gattungsniveau nahe legt.
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Die genetische Zusammensetzung wurde
untersucht durch Isolierung und Sequenzierung des 855 bp-großen Fragmentes
und den flankierenden Regionen für
eine Testgruppe von nicht-monocytogenes Stämmen. Es wurde für alle Stämme ermittelt,
dass sie den offenen Leserahmen von 855 Basen enthalten. Ein Vergleich
der Sequenzen jedoch zeigte, dass es Spezies-abhängige Unterschiede gab bei
der Nukleinsäurezusammensetzung
innerhalb des 0RF (SEQ ID NOS: 33-40 und Tabelle 3, Beispiel 3).
Die spezifischen Lagen dieser Unterschiede lassen auf Priming-Stellen
schließen,
wobei die Diversität
der Nukleotidsequenz ausreichend sein könnte, um selektives Priming
von Listeria monocytogenes-Stämmen
zu ermöglichen.
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VORLÄUFIGE AUSWAHL DIAGNOSTISCHER
PRIMER VON LISTERIA MONOCYTOGENES AUFGRUND DER SENSITIVITÄT GEGENÜBER DER
ANNEALING-TEMPERATUR, SCHRITT (V)
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Ein Vergleich der Sequenzdaten für die fünf L. spp.
ermöglichte
es, sieben Priming-Stellen zu identifizieren, die einzigartig für L. monocytogenes
waren. Diese Priming-Stellen waren die folgenden: 1515(rc341.zweimalig)-26-363,
1515(rc341.zweimalig)-27-281, 1515-26-1515-27-357, 1515-26-rc233, 1515(8585)-27-rc737
und 1515(8585)-28-rc793 (3)
mit einer Länge
von 26 bis 30 Basen in Abhängigkeit vom
GC-Gehalt. Längere
Primer wurden verwendet für
Stellen mit einem GC-Gehalt von < 50%,
um sicherzustellen, dass eine Annealing-Temperatur von 70°C eingehalten
werden konnte. 7 zeigt
die Primersequenzen und einen Vergleich von Sequenzen der Priming-Stellen
für Stämme, welche
die folgenden Spezies repräsentieren:
L. monocytogenes, L. innocua, L. seeligeri, L. welshimeri und L.
ivanovii.
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Um die Wahrscheinlichkeit zu verringern,
dass für
L. monocytogenes selektive Primer PCR-Produkte erzeugen würden in nicht-monocytogenes
Stämmen
durch fehlgepaartes Priming, wurde die Beziehung zwischen Annealing-Temperatur
und Selektivität
ausgewertet. Eine Testgruppe bestehend sowohl aus Listeria monocytogenes
als auch aus nicht-monocytogenes Stämmen, wurde vorbereitet, und
Amplifikationen wurden ausgeführt über einen
Temperaturbereich und analysiert auf das Auftreten von Amplifikationsprodukten
von Listeria spp., die nicht-monocytogenes waren. Primerpaare, die
ein Einsetzen nichtspezifischer Amplifikation bei oder über 65°C zeigten,
wurden als ungeeignet angesehen zur Verwendung als diagnostische
Primer für Listeria
monocytogenes.
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ENDGÜLTIGE AUSWAHL DIAGNOSTISCHER
PRIMER VON LISTERIA MONOCYTOGENES, SCHRITT (VI)
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Bevor die endgültige Auswahl des Primers getroffen
wurde, wurde die Genauigkeit der zur Wahl stehenden Primersätze ausgewertet
für eine
größere Gruppe
von L. monocytogenes-Stämmen.
Ein Satz von 323 Stämmen
von L. monocytogenes wurde verwendet, um die Inklusivität der folgenden
Primersätze
auszuwerten: 1) 1515-27-357/1515(8585)-27-rc737; 2) 1515-27-357/1515(8585)-28-rc793;
und 3) 1515(rc341.zweimalig)-26-(-363) /1515-26-rc233 (3). Die Genauigkeit bei
der Detektion von Listeria monocytogenes reichte von 99,5% bis 100%,
abhängig
von den verwendeten Primern und Amplifikationsbedingungen. Keiner
der drei Primersätze
erzeugte Amplifikationsprodukte für die 30 nichtmonocytogenes-Stämme bei
der Annealing-Stringenz-Testgruppe.
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VORLÄUFIGE SELEKTIVITÄTSUNTERSUCHUNG
DIAGNOSTISCHER PRIMER VON LISTERIA SPP., SCHRITT (VII)
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Ein Vergleich der Sequenzdaten für die fünf oben
erwähnten
Listeria-Spezies ermöglichte
es, sieben Priming-Stellen zu identifizieren, die vorhanden sind
in Stämmen,
welche diese Spezies repräsentieren,
die mindestens zu 90% homolog zu L. monocytogenes waren. Diese Priming-Stellen
waren die folgenden: 1515-30-76, 1515-30-88, 1515(8585)-30-624,
1515(8585)-30-rc483, 1515(8585)-30-rc555, 1515(8585)-30-rc573 und
1515(8585)-30-rc824 (6).
Primer für
diese Stellen wurden mit einer Länge
von 30 Basen gemacht, um Fehlpaarungen bei der Sequenz zu kompensieren
und um sicherzustellen, dass eine Annealing-Temperatur von 70°C eingehalten
werden konnte.
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Vor Auswertung der Stringenz-Bedingungen
wurde die Genauigkeit von allen zur Wahl stehenden Primer-Sätzen ausgewertet
für eine
Gruppe von 33 Lspp.-Stämmen.
Diese Stämme
wurden verwendet, um die Inklusivität der folgenden Primer-Sätze auszuwerten:
1)1515-30-76/1515(8585)-30-rc483; | 2)1515-30-76/1515(8585)-30-rc30-rc555; |
3)
1515-30-76/1515(8585)-30-rc573; | 4)
1515-30-76/1515(8585)-30-rc824; |
5)1515-30-88/1515(8585)-30-rc483; | 6)1515-30-88/1515(8585)-30-rc555; |
7)
1515-30-88/1515(8585)-30-rc573; | 8)
1515(8585)-30-624/1515(8585)-30-rc824. |
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Die Genauigkeit bei der Detektion
von L. spp. betrug 100% für
die folgenden Primer-Sätze: 1515-30-76/1515(8585)-30-rc555;
1515-30-76/1515(8585)-30-rc573; 1515-30-88/1515(8585)-30-rc555;
und 1515-30-88/1515(8585)-30-rc573.
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AUSWAHL DIAGNOSTISCHER
PRIMER VON LISTERIA SPP. AUFGRUND DER SENSITIVITÄT GEGENÜBER DER ANNEALING-TEMPERATUR,
SCHRITT (VIII)
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Wie bei Listeria monocytogenes wurde
die Beziehung zwischen Annealing-Temperatur und Selektivität ermittelt,
um die Erzeugung nicht-spezifischer Amplifikationsprodukte zu verringern.
Dieser Test wurde für alle
Primerpaare durchgeführt,
die bei der vorläufigen
Inklusivitätsauswertung
100% erzielten. Amplifikationen wurden ausgeführt bei einer Testgruppe von
7 Stämmen
von Listeria spp. und Nicht-L. spp. bei einer Annealing-Temperatur
von 70°C.
Die Annealing-Temperatur wurde dann in 5°C-Schritten erniedrigt bis zum Auftreten von
nicht-spezifischen Amplifikationsprodukten. Es wurde ermittelt,
dass es für
den Primer-Satz 1515-30-76/1515(8585)-30-rc555 am wenigsten wahrscheinlich
war, nichtspezifische Amplifikationsprodukte zu erzeugen.
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ENDGÜLTIGE AUSWAHL DIAGNOSTISCHER
PRIMER VON LISTERIA SPP., SCHRITT (IX)
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Vor Bestätigung der Auswahl des Primer-Satzes
1515-30-76/1515(8585)-30-rc555 wurde die Genauigkeit dieses Primersatzes
ausgewertet für
eine Gruppe von 73 L. spp.-Stämmen.
Die Genauigkeit bei der Detektion von L. monocytogenes, L. innocua,
L. welshimeri, L. seeligeri und L. ivanovii betrug 100%.
-
Dieser Primer-Satz erzeugte keine
Amplifikationsprodukte für
die 65 Nicht-Listeria spp.-Stämme
in der Nicht-Listeria-Testgruppe.
-
Zur Bestimmung, ob der ausgewählte Primer-Satz
PCR-Produkte durch fehlgepaartes Priming in nicht-monocytogenes
Stämmen
erzeugen würde,
wurde die Beziehung zwischen Annealing-Temperatur und Selektivität ermittelt.
Eine Testgruppe, die sowohl aus Listeria spp. als auch aus Nicht-L.
spp.-Stämmen
bestand, wurde vorbereitet, und Amplifikationen wurden ausgeführt über einen
Temperaturbereich und analysiert auf das Auftreten von Amplifikationsprodukten
von Nicht-L. spp. hin. Auf diese Weise wurde bestimmt, dass 60°C die niedrigste
Annealing-Temperatur ist, die eine Spezifität für L. spp. ergibt, und 70°C die bevorzugte Temperatur
ist, die verwendet werden sollte bei Verwendung dieses Satzes Listeria
spp.-spezifischer Primer.
-
BEISPIELE
-
ALLGEMEINE METHODEN
-
Verfahren für DNS-Amplifikationen und andere
Protokolle, die in molekularbiologischer Technik üblich sind
und in den folgenden Beispielen verwendet werden, können gefunden
werden in Sambrook, J. et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
Zweite Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring
Harbor, N.Y. (1989).
-
Material und Methoden, geeignet zur
Erhaltung und Anzucht von Bakterienkulturen sind gut bekannt auf
dem Fachgebiet. Techniken, die geeignet sind zur Verwendung bei
den folgenden Beispielen, können
gefunden werden im „Manual
of Methods for General Bacteriology" (Phillipp Gerhardt, R. G. E.
Murray, Ralph N. Costilow, Eugene W. Nester, Willis A. Wood, Noel
R. Krieg und G. Briggs Phillips, eds), American Society for Microbiology,
Washington, D. C. (1994) oder in der Arbeit von Thomas D. Brock
(in Biotechnology: A Textbook of Industrial Microbiology, Zweite
Auflage (1989) Sinauer Associates, Inc., Sunderland, Mass.). Alle
Reagenzien und Materialien, die zur Anzucht und Haltung bakterieller
Zellen verwendet wurden, wurden bezogen bei Aldrich Chemicals (Milwaukee,
Wis.), DIFCO Laboratories (Detroit, Mich.), GIBCO/BRL (Gaithersburg,
Md.), oder Sigma Chemical Company (St. Louis, Mo.), wenn nicht anders
angegeben.
-
Die Bedeutung der Abkürzungen
ist folgendermaßen: „h" bedeutet
Stunde(n), „min"
bedeutet Minute(n), „sec"
bedeutet Sekunde(n), „d"
bedeutet Tag(e), „ml"
bedeutet Milliliter, „1"
bedeutet Liter. DNS-Sequenzierung wurde durchgeführt von Lark Sequencing Technologies
Inc., (Houston, Tex.) oder gemäß der Methode von
Sanger et al. (Proc. Natl. Acad. Sci., USA 74, 5463, (1977)) unter
Verwendung von Fluoreszenz-markierten Didesoxynukleotiden und dem
Genesis 2000TM DNS-Analyse-System (E. I. du
Pont de Nemours and Company, Wilmington, Del.).
-
AUFBAU VON POSITIV- UND
NEGATIV-TESTGRUPPEN VON LISTERIA MONOCYTOGENES
-
Eine Positiv-Testgruppe, bestehend
aus 20 genotypisch verschiedenen Listeria monocytogenes-Stämmen, wurde
aufgebaut zur Identifizierung eines RAPD-Markers von Listeria monocytogenes
und Listeria spp.. Die Listeria monocytogenes-Stämme der Positiv-Testgruppe
umfassten alle gewöhnlich
anzutreffenden Serotypen und schlossen L. monocytogenes, DP #647,
#899, #1324 und #3386, ein.
-
Die Negativ-Testgruppe bestand aus
25 verschiedenen Listeria nicht-monocytogenes-Stämmen, umfassend die Spezies
L. innocua, L. seeligeri, L. welshimeri, L. grayi, L. murrayi und
L. ivanovii. RAPD-PRIMER
-
RAPD-Primer, die zum Amplifizieren
genomischer DNS von den Positiv- und Negativ-Testgruppen verwendet werden, sind unten
in Tabelle 1 angegeben. TABELLE
1
Willkürliche
Zwölf-Basen-Primer,
verwendet bei der Erzeugung von RAPD-Mustern
-
PRIMER-NOMENKLATUR
-
Die Primer-Namen, die in den folgenden
Beispielen zugewiesen werden, werden auf die folgende Weise abgeleitet:
Die erste Zahl, 1515, zeigt an, dass die Primer-Sequenz von dem
RAPD-Fragment kommt, welches an beiden Enden durch 12CN15 gebunden
wurde. Die zweite Zahl zeigt die Primerlänge an. Die dritte Zahl identifiziert
die 3'-Basen-Position des Primers, wobei Position 1 am 5'-Ende der
ursprünglichen
putativen 12CN15-Priming-Stelle ist. Die Bezeichnung „rc" bedeutet,
dass die Priming-Stelle
auf dem Komplementärstrang
lokalisiert ist.
-
Auf die Lagen des Primen kann auch
verwiesen werden durch die letzte Zahl der Identifizierungszahl. So
kann „1515-26-85"
auch als „85"
erwähnt
werden.
-
RAPD-Primer können auch ohne die Bezeichnung „12" erwähnt werden.
So kann „12CN15"
auch als „CN
15" erwähnt
werden.
-
Die unten in Tabelle 2 beschriebenen
Primer werden abgeleitet von der Prä-Marker-Sequenz. Als Einzel-Primer
passen sie zur Prä-Marker-Sequenz
und sie passen auch mindestens zu den letzten 9 Basen von der 3'-Sequenz
bei einer anderen Lage außerhalb
der Prä-Marker-Sequenz.
Das Nettoergebnis ist, dass diese Primer Amplifikationsprodukte
bei Einzel-Primer-Reaktionen von genomischer DNS erzeugen werden.
Diese Produkte enthalten einen Teil des ursprünglichen 414 bp-großen Fragmentes
plus zusätzliche
Sequenz. TABELLE
2
-
BEISPIEL 1
-
ISOLIERUNG DER PRÄ-MARKER-SEQUENZ
VON LISTERIA MONOCYTOGENES DURCH RAPD-ANALYSE
-
Beispiel 1 beschreibt detailliert
die Isolierung der 414 bp-großen
Prä-Marker-Sequenz
aus genomischer DNS von Listeria monocytogenes unter Verwendung
von RAPD(„Raudom
Amplified Polymorphic DNA"= zufällig
amplifizierte polymorphe DNS)-Primer-Analyse.
-
Ein Satz von acht 12 Basen-großen Primern
(Tabelle 1) wurde verwendet bei einer RAPD-Analyse von 20 Listeria
monocytogenes-Stämmen.
Die Ergebnisse dieser Amplifikationen wurden untersucht auf ein
für Listeria
monocytogenes spezifisches Amplifikationsprodukt hin, das leicht
von anderen RAPD-Produkten
abgetrennt werden könnte.
-
Das Amplifikations- und Datenerfassungsprotokoll
für die
RAPD-Reaktion mit jedem der 12-Basen-Primer
war folgendermaßen:
-
Amplifizierungsprotokoll: Für jedes
50 μl-Reaktionsgemisch
wurden 1,5 μl
dNTP-Gemisch (jeweils 5 mM dNTP), 36,3 μl deionisiertes Wasser, 5 μl 10fach-konzentrierter
Reaktionspuffer (500 mM KCl, 100 mM Tris @ pH 8,3 , 15 mM MgCl2, 0,003% Gelatine), 5 μl Primer (10 mM), 0,4 μl Taq-Polymerase (5U/μl) und 1,2 μl Taq-Verdünnungspuffer
(10 mM Tris @ pH 8,0 und 1,0% Tween 20) vereinigt. 1,0 μl Aliquot
einer genomischen Bakterien-DNS @ 50 ng/μl wurde jeder Mischung zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf 94°C
für 2 min
erhitzt. Achtundzwanzig Zyklen des folgenden Temperaturprofils wurden
durchgeführt:
15 sec @ 94°C, 5
min @ 46°C,
2 minütiger
Anstieg auf 72°C
und 1 min @ 72°C.
Am Ende des letzten Zyklus wurde das Reaktionsgemisch bei 72°C für 7 min
inkubiert.
-
Nach Amplifizierung wurde ein Reaktions-Aliquot
von 5 μl
mit 2 μl
Ficol-Ladepuffer vereinigt und auf einem 4 % Acrylamidgel (29 :
1)/1-fach TBE laufen gelassen. Im Anschluss an die Elektrophorese
wurden die Gele mit Ethidiumbromid gefärbt. Die gefärbten Gele
wurden auf eine Durchlichtapparatur gelegt und elektronisch abgebildet
mit einer hochempfindlichen CCD-Kamera. Die Bilder wurden gespeichert
im Computerspeicher zur nachfolgenden Analyse.
-
Analyse: Es wurde ermittelt, dass
der Primer 12CN 15 (SEQ ID NO: 15) ein 414 bp-großes Amplifikationsprodukt
bei allen L. monocytogenes -Stämmen
produzierte (SEQ ID NO: 32). Dieses 414 bp-große Fragment wurde nicht beobachtet
bei den Amplifikationsprodukten der Negativ-Testgruppe unter Verwendung
des gleichen Primers. Beispiele der RAPD-Muster mit 12CN15 für Stämme von
beiden Testgruppen werden in
1 gezeigt.
Die Bahnen korrelieren mit
1,
wie in Tabelle 3 folgt: TABELLE
3
*Pfeile bezeichnen das 414 bp-große Produkt
in L. monocytogenes-Stämmen.
(Siehe Bahnen 2, 5, 8, 10, 14, 15, 18, 19, 21 und 24 von
1)
-
Wie es durch 1 offensichtlich wird, produzierte die
Positiv-Testgruppe ein charakteristisches Amplifikationsprodukt
von 414 bp, welches bei allen 20 untersuchten Listeria monocytogenes-Stämmen auftrat. Zusätzlich wird
gesehen, dass keiner aus der Negativ-Testgruppe das 414 bp-große Amplifikationsprodukt zeigte,
das in der Positiv-Testgruppe gesehen wird.
-
BEISPIEL 2
-
ERZEUGUNG DES DIAGNOSTISCHEN
FRAGMENTES VON DER FLANKIERENDEN SEQUENZ DER PRÄ-MARKER-SEQUENZ
-
Beispiel 2 illustriert die Sequenzierung
der flankierenden Regionen der 414 bp-großen Prä-Marker-Sequenz unter Verwendung von
Einzel-Primern und die Erzeugung des diagnostischen Fragmentes.
Die 414 bp-große
Prä-Marker-Sequenz
von Beispiel 1 wurde kommerziell sequenziert von zwei oben beschriebenen Listeria
monocytogenes-Stämmen
(#647 und #1324). Die Prä-Marker-Sequenz
für jeden
Stamm ist angegeben in SEQ ID NOS: 20 und 21 für #647 und SEQ ID NOS: 22 und
23 für
#1324.
-
Primer wurden entworfen aufgrund
der Prä-Marker-Sequenz
und ausgewertet auf ihre Fähigkeit
hin, spezifisch von genomischer Listeria monocytogenes-DNS zu amplifizieren.
Anfängliche
Primer-Sequenzen waren
26 Basen lang mit einem GC-Gehalt von 50 + – 5%, um eine Annealing-Temperatur
im Bereich von 70°C zu
ermöglichen.
Priming-Stellen wurden ausgewählt
innerhalb eines Abstandes von 200 Basen von jeder 12CN15-Priming-Stelle.
Nach dieser Methode wurden drei Einzel-Primer identifiziert als
1515-26-85 (SEQ ID NO: 17), 1515-26-rc292 85 (SEQ ID NO: 18) und
1515-26-rc341 85 (SEQ ID NO: 19), (Tabelle 2), welche ein PCR-Produkt
in Abwesenheit eines zweiten Primers erzeugten.
-
Jeder dieser Einzel-Primer erzeugte
ein PCR-Produkt, welches Teile der ursprünglichen Prä-Marker-Sequenz plus zusätzlicher
Sequenz enthielt. Die Sequenz dieser vergrößerten 12CN15-Fragmente wurde vervollständigt unter
Verwendung der Kettenabbruch-Methode von Sanger et al. (Proc. Natl.
Acad. Sci., USA 74, 5463 (1977)) unter Verwendung Fluoreszenz-markierter
Didesoxynukleotide und dem Genesis 2000 DNS-Analysesystem (E. I.
du Pont de Nemours and Company, Wilmington, Del.).
-
Die neue Sequenz bestand aus 400
Basen im Bereich , welcher der ursprünglichen 12CN15-Stelle vorangeht,
und 500 Basen im Bereich, welcher der zweiten 12CN 15-Stelle nachfolgt.
Diese Sequenzdaten machten es möglich,
einen vollständigen
0RF plus einige hundert Basen stromaufwärts und stromabwärts vom Leserahmen
zu identifizieren.
-
Um den Grad der Konservierung innerhalb
dieses genetischen Locus weiter zu charakterisieren, wurden Nukleinsäuresequenzen
für zwei
zusätzliche
L. monocytogenes-Stämme,
DP #899 und DP #3386, bestimmt. DP #899 ist ein zusätzlicher
Repräsentant
einer bekanntermaßen
pathogenen Ribotyp-Gruppe von L. monocytogenes. DP #3386 ist ein
Stamm einer weniger pathogenen Ribotyp-Gruppe von L. monocytogenes. Die
Sequenzierung dieser Stämme
wurde ausgeführt
unter Verwendung der Kettenabbruch-Methode von Sanger et al. (s.
oben) und dem Genesis 2000 DNS-Analyse-System. Die vollständigen Sequenzen
für die
L. monocytogenes-Stämme
DP #647, #899, #1324 und #3386 werden gezeigt in SEQ ID NOS: 24-31.
(Das 5'-Ende der ursprünglichen
CN15-Priming-Stelle wurde als Basen-Nummer 1 bezeichnet, um einen gemeinsamen
Bezugspunkt für
alle Sequenzdaten bereitzustellen.)
-
Die Analyse der Nukleinsäuresequenz
zeigte, dass alle vier Stämme
einen vollständigen
offenen Leserahmen von 855 Basen enthielten. Innerhalb dieses 0RF
zeigten #647, #899 und #3386 alle identische Nukleinsäuresequenzen.
DP #1324 ist zu 97% homolog zu den anderen drei Listeria monocytogenes-Stämmen. Als
die Nukleinsäuresequenzen
in die entsprechende Aminosäuresequenz
translatiert wurden, wurde gefunden, dass DP #1324 identisch mit
den anderen drei Stämmen
war. Die Aminosäurezusammensetzung
für alle L.
monocytogenes-Stämme
wird gezeigt in SEQ ID NO: 32.
-
Die Promotor- und terminale Spacer-Sequenzen
für DP
#647, #899 und #3386 waren ebenfalls identisch. DP #1324 zeigt eine
Homologie von 98% und 96% jeweils mit dem Promotor bzw. dem terminalen Spacer.
Dieser genetische Locus und die umgebende Region zeigten ein hohes
Konservierungsniveau der Stämme
von L. monocytogenes untereinander.
-
Weitere Analyse der Sequenzzusammensetzung
des 1300 bp-großen
diagnostischen Fragmentes, das den 855 bp-großen 0RF enthielt, war nötig, um
zu bestimmen, ob es ausreichend verschieden von anderen L. spp war,
um so selektive Priming-Stellen für eine PCR-gestützte Untersuchung
auf L. monocytogenes bereitzustellen.
-
BEISPIEL 3
-
BESTIMMUNG DER
SEQUENZZUSAMMENSETZUNG DES DIAGNOSTISCHEN FRAGMENTES DURCH VERGLEICH
DER MARKER-FRAGMENT-SEQUENZ MIT ANDEREN LISTERIA-SPEZIES
-
Eine vorläufige Auswertung der Primer-Stellen
im vergrößerten CN
15-Marker zeigte, dass viele Lagen nicht zwischen L. monocytogenes
und anderen L.spp. unterschieden. Diese Beobachtung ließ darauf
schließen,
dass viel von der Sequenzzusammensetzung dieses genetischen Locus
auf Gattungsniveau konserviert war. Um zu bestimmen, ob dieser genetische
Locus Sequenzen enthielt, die einzigartig für L. monocytogenes sind, wurden
auch Stämme,
die L. innocua, L. seeligeri, L. welshimeri und L. ivanovii repräsentierten,
zur Sequenzierung ausgewählt.
(Markersequenzen wurden nicht bestimmt für L. grayi und L. murrayi ,
da diese Spezies bedeutend stärker
polymorph waren als andere L. spp..) Zuvor bestimmte nicht-selektive
Priming-Stellen wurden verwendet, um geeignete DNS-Mengen zur Sequenzierung
zu erzeugen. Wie bei L. monocytogenes erzeugten die Primer 1515-26-85
(SEQ ID NO: 17), 1515-26-rc292 (SEQ ID NO: 18) und 1515-26-rc341
(SEQ ID NO: 19) bei Verwendung für
Einzel-Primer-Amplifikationen
ebenfalls PCR-Produkte, geeignet zur Sequenzierung. Die Sequenzierung
wurde ausgeführt
unter Verwendung der Kettenabbruch-Methode von Sanger et al. und
dem Genesis 2000 DNS-Analyse-System.
-
Ein Vergleich der Nukleotidsequenzen
zeigte, dass jede der obengenannten Spezies einen 855 Basen-großen offenen
Leserahmen enthielt. Jedoch gab es einige Spezies-abhängige Unterschiede
bei der Nukleinsäure-Zusammensetzung
innerhalb des ORF. Die Sequenzen SEQ ID NOS: 33-40 zeigen die Nukleinsäure-Zusammensetzung
für jeweils
die folgenden Stämme:
L. innocua DP #4450, L. seeligeri DP #3327, L. welshimeri DP #3359
und L. ivanovii DP #3340. Diese Unterschiede in der Nukleotidsequenz
sind verantwortlich für
entsprechende Speziesvariationen in der Aminosäuresequenz. Die Nukleotid-
und Aminosäure-Sequenz-Homologie
wird zusammengefasst in Tabelle 4.
2 zeigt
einen Vergleich der Aminosäuresequenzen für jede L.
spp., einschließlich
L. monocytogenes. TABELLE
4
Vergleich von Nukleotid- und Aminosäure-Sequenz des Offenen Leserahmens
zwischen Listeria-Spezies
-
Von den untersuchten L. spp. zeigte
L. innocua deutlich die größte Ähnlichkeit
zu L. monocytogenes. Die verbleibenden drei Spezies zeigten alle
ungefähr
vergleichbare Dievergenzniveaus bei Nukleotid- und Aminosäurezusammensetzung.
-
Die Nukleinsäuresequenzen von Promotor und
terminalem Spacer wiesen ebenfalls signifikante Unterschiede zwischen
den Spezies auf. Die Homologien von Promotor- und Spacer-Sequenzen,
im Vergleich zu L. monocytogenes, werden in Tabelle 5 zusammengefasst. TABELLE
5
Vergleich der Sequenz von Promotor und terminalem Spacer
zwischen L. Spp..
-
Die Homologie zu L. monocytogenes,
welche gefunden wurde bei Sequenzen von Promotor und terminalem
Spacer, ist signifikant verschieden von der für die Sequenzen des offenen
Leserahmens. L. innocua and L. welshimeri zeigen beide Homologien
zu L. monocytogenes in der Promotor-Region, die signifikant größer sind
als die entsprechende ORF-Homologie. Für L. seeligeri und L. ivanovii
zeigen die Promotor-Regionen und ORF-Regionen beide vergleichbare
Homologieniveaus zu L. monocytogenes. Bei drei Spezies zeigen die Sequenzen
vom terminalen Spacer eine bedeutende Verminderung der Homologie
im Vergleich zu den Promotor-Regionen und offenen Leserahmen, während bei
L. ivanovii ähnliche
Homologieniveaus zu L. monocytogenes bei allen drei Regionen gefunden
werden.
-
BEISPIEL 4
-
AUSWAHL DIAGNOSTISCHER
PRIMER VON LISTERIA MONOCYTOGENES AUFGRUND DER SENSITIVITÄT GEGENÜBER DER
ANNEALING-TEMPERATUR IDENTIFIZIERUNG VON PRIMING-STELLEN UND PRIMER-SYNTHESE
-
Ein Vergleich der Sequenzdaten für die fünf L. spp.
(Beispiel 3) machte es möglich,
sieben Priming-Stellen zu identifizieren, die einzigartig für L. monocytogenes
waren. Diese Priming-Stellen waren folgende: 1515(rc341.zweimalig)-26-363,
1515(rc341.zweimalig)-27-281, 1515-26-36, 1515-27-357, 1515-26-rc233, 1515(8585)-27-rc737
und 1515(8585)-28-rc793 (3). „Einzigartigkeit"
ist definiert als jeder Sequenzbereich von 26-30 Basen, bei dem
die Homologie zwischen L. monocytogenes und jeder anderen Listeria
spp. weniger als 90% beträgt.
-
Primer wurden synthetisiert, um diesen
Stellen zu entsprechen, und reichten in der Länge von 26 bis 30 Basen, abhängig vom
GC-Gehalt. Längere
Primer wurden verwendet für
Stellen mit einem GC-Gehalt
von < 50%, um sicherzustellen,
dass eine Annealingtemperatur von 70°C eingehalten werden konnte.
-
3 zeigt
die Primersequenzen und einen Sequenzvergleich der Priming-Stellen
von Stämmen,
welche die folgenden Spezies repräsentieren: L. monocytogenes,
L. innocua, L. seeligeri, L. welshimeri und L. ivanovii.
-
BESTIMMUNG DER ANNEALINGTEMPERATUR
-
Um die Wahrscheinlichkeit zu verringern,
dass L. monocytogenes-selektive Primer durch fehlgepaartes Priming
in nicht-monocytogenes Stämmen
PCR-Produkte erzeugen, wurde die Beziehung zwischen Annealingtemperatur
und Selektivität
ausgewertet. Eine Testgruppe von 33 Stämmen, bestehend aus 15 L. innocua,
5 L. welshimeri, 6 L. seeligeri, 3 L. ivanovii, 1 L. grayi und 3
L. monocytogenes, wurde vorbereitet. Amplifizierungen wurden zuerst
ausgeführt
bei einer Annealingtemperatur von 70°C. Die Annealingtemperatur wurde
dann in 5°C-Schritten
erniedrigt bis für
die nicht-monocytogenes-Stämme Amplifizierungsprodukte
begannen aufzutreten. Das Amplifizierungs- und Detektionsprotokoll
wird unten zusammengefasst.
-
Vereinige 1,5 μl dNTP-Gemisch (jedes dNTP 5
mM), 40 μl
deionisiertes Wasser, 5 μl
10-fach konzentrierten Reaktionspuffer (500 mM KCl, 100 mM Tris
@ pH 8,3 , 15 mM MgCl2, 0,003% Gelatine),
0,4 μl Taq-Polymerase
(5U/μl),
1,2 μl Taq-Verdünnungspuffer
(10 mM Tris @ pH 8,0 und 1,0% Tween 20), 0,66 μl von jedem Primer (10 μM) und 1,0 μl genomischer
DNS @ 50 ng/μl.
Erhitze auf 94°C
für 2 min..
Es wurden fünfunddreißig Zyklen
des folgenden Temperaturprofils durchgeführt: 15 sec @ 94°C, 2 min
bei der spezifizierten Annealingtemperatur und 1 min @ 72°C. Nach Abschluss
des letzten Zyklus wurde das Reaktionsgemisch bei 72°C für 7 min.
inkubiert.
-
Das Sichtbarmachung der Amplifizierungsprodukte
ist die gleiche wie oben beschrieben.
-
Tabelle 6 zeigt einen Vergleich des
Einsetzens falsch positiver Antwortreaktionen, wenn die Annealingtemperatur
herabgesetzt wird. TABELLE
6
Prozent falsch positiver L. monocytogenes-Antworten als Funktion
der Annealing-Temperatur
*Primer-Markierungszahlen, die in Klammern enthalten
sind, d. h. (85,85) und (rc341, rc341), zeigen an, dass diese Primer
abgeleitet wurden von Fragmenten, die durch die Einzel-Primer, 151526-85
und 151526-rc341, erzeugt wurden.
-
Primerpaare, die keine falsch-positiven
Antworten produzierten bei 5°C
unter der Standard-Annealingtemperatur
von 70°C,
wurden als Kandidaten für
ein PCR-gestütztes
Untersuchungsverfahren auf L. monocytogenes angesehen. Von allen
untersuchten Primer-Sätzen
zeigte nur 1515-26-36/1515-26-rc233 ein inakzeptables Einsetzen
falsch-positiver Antworten bei 65°C.
-
4A-
4C zeigen Gele, die das Auftreten anomaler
Amplifizierungsprodukte illustrieren bei Reduktion der Annealingtemperatur
für das
Primerpaar 1515-26-36/1515-26-rc233. Die Gelbahnen werden -wie in
Tabelle 7 folgt- ausgewiesen: TABELLE
7
-
BEISPIEL 5
-
ENDAUSWERTUNG DER DIAGNOSTISCHEN
PRIMER VON LISTERIA MONOCYTOGENES
-
Beispiel 5 erläutert die Inklusivität der identifizierten
diagnostischen Primer von Listeria monocytogenes für alle Stämme von
Listeria monocytogenes.
-
Die Genauigkeit aller zur Wahl stehenden
Primer-Sätze
wurde ausgewertet für
eine größere Gruppe L.
monocytogenes-Stämme.
Ein Satz von 323 L. monocytogenes-Stämmen wurde verwendet, um die
Inklusivität
eines Satzes von drei Primersätzen
zu bewerten. Die Bedingungen der PCR-Untersuchung waren die gleichen
wie die oben spezifizierten, außer
dass nur eine Annealingtemperatur von 70°C verwendet wurde. In PCR-gestützten Untersuchungen
unter Verwendung dieser drei Primersätze, war die Genauigkeit folgendermaßen:
-
- 1) 1515-27-357/1515(8585)-27-rc737, 100%;
- 2) 1515-27-357/1515(8585)-28-rc793, 99.2%; und
- 3) 1515(rc341x2)-26-363/1515-26-rc233, 99.5%.
-
Obgleich Primer -281/rc233 nicht
untersucht wurde, wurde erwartet, dass seine Inklusivitätsantwort vergleichbar
mit 1515(rc341.zweimalig)-26-363/1515-26-rc233 sei. Keiner der drei
Primersätze
erzeugte Amplifizierungsprodukte für die 30 nicht-monocytogenes
Stämme
in der Annealing-Stringenz-Testgruppe.
Beispiele der Ergebnisse von Positiv- und Negativ-Testgruppe für das Primerpaar 1515-27-357/1515(8585)-27-rc737
werden gezeigt jeweils in
5A und
5B.
5A und
5B zeigen
beide eine Gelanalyse, die den in Tabelle 8 aufgelisteten Stämmen entspricht. TABELLE
8
-
BEISPIEL 6
-
SELEKTIVITÄTSUNTERSUCHUNG
FÜR DIE
DIAGNOSTISCHEN PRIMER VON LISTERIA SPP. AUSWAHL DER DIAGNOSTISCHEN
PRIMER VON LISTERIA SPP.
-
Ein Vergleich der Sequenzdaten für die fünf Listeria-Spezies
machte es möglich,
Priming-Stellen zu identifizieren, die zu mindestens 90% homolog
zu L. monocytogenes waren. Die folgenden Priming-Stellen wurden als mögliche Kandidaten ausgewählt: 76,
88, 624, rc483, rc555, rc573 und rc324. Primer für diese Stellen wurde 30 Basen
lang gemacht, um Fehlpaarungen bei der Sequenz zu kompensieren und
sicherzustellen, dass eine Annealingtemperatur von 70°C beibehalten
werden kann.
6 zeigt
die Primersequenzen und einen Vergleich der Sequenzen von Priming-Stellen
für Stämme, welche
die folgenden Spezies repräsentieren: L.
monocytogenes, L. innocua, L. seeligeri, L. welshimeri und L. ivanovii.
Primerpaare von dieser Gruppe wurden zuerst bewertet mittels einer
Testgruppe von 33 Stämmen,
bestehend aus 15 L. innocua, 5 L. welshimeri, 6 L. seeligeri, 3
L. ivanovii, 1 L. grayi und 3 L. monocytogenes. Amplifikationen
wurden zuerst ausgeführt
bei einer Annealingtemperatur von 70°C. Die Ergebnisse dieser Auswertung
werden in Tabelle 9 zusammengefasst. TABELLE
9
% Positive Antwort für
PCR-gestützte
Untersuchung von L. spp.: Effekt der Lage der Priming-Stelle
-
Die Priming-Stellen 76, 88, rc555
und rc573 scheinen alle brauchbar zu sein bei einer Annealingtemperatur
von 70°C
aufgrund der positiven Antwort von 100%, die mit jeder Kombination
dieser Primer erzielt wurde. Wenn rc483 in Verbindung mit 76 oder
88 verwendet wird, geht die positive Antwort zurück auf einen Antwortbereich
von 80-85%. Verminderung der Annealingtemperatur auf 65°C erhöht die Antwort
auf 97%. Obschon sowohl 76/rc824 als auch 624/rc824 kein PCR-Produkt
bei einer Arinealingtemperatur von 70°C erzeugten, stieg bei Erniedrigung
der Temperatur auf 65°C
die positive Antwort an auf 97%. Unter allen Untersuchungen bei
65°C war
ein einzelner L. grayi-Stamm der einzige falsch-negative. Es scheint,
dass die Schmelztemperaturen von den Primern rc824 und rc483 zu
niedrig sind, um ihre effektive Verwendung bei 70°C zu ermöglichen.
Es wurden keine weiteren Untersuchungen mit diesen Primem gemacht.
Die Priming-Stellen 76, 88, rc555 und rc573 scheinen alle bei einer
Annealingtemperatur von 70°C
praktikabel zu sein.
-
L. grayi und L. murrayi werden nicht
so häufig
angetroffen wie andere L. spp.. Jedoch wurden, da keine Sequenzdaten
für diese
Spezies bestimmt waren, zusätzliche
Stämme
getestet mit den Primersätzen,
die 100% erzielten. Die Testgruppe bestand aus 7 Stämmen von
L. grayi und 4 Stämmen
von L. murrayi. Die positive Antwort der verschiedenen Primersätze war
folgendermaßen:
76/rc55550%;
76/rc57318%;
88/rc55527%;
und
88/rc5739%.
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Die schwache und variable Antwort
von L. grayi und L. murrayi auf Priming-Stellen des Gattungsniveaus
ist nicht überraschend.
DNS-DNS-Hybrtdisierungsstudien haben gezeigt, dass L. grayi und
L. murrayi nur mäßig verwandt
sind mit den Referenzstämmen
von L. monocytogenes, L. innocua, L. seeligeri, L. welshimeri und
L. ivanovii, d. h., jeweils zu 3-29% bzw. 1-9%. (Rocourt et al.,
Curr. Microbiol. 7: 383-388 (1982).) Aufgrund dieser und anderer
DNS-DNS-Hybridisierungsstudien ist vorgeschlagen worden, dass L.
grayi und L. murrayi ausreichend verschieden von L. monocytogenes
sind, um ihre Abtrennung in eine neue Gattung, Murraya grayi, zu
verdienen. Die Frage, wie diese Spezies klassifiziert werden sollten,
ist zur Zeit nicht entschieden. Ungeachtet wie die Stämme von
diesen beiden Spezies schlussendlich klassifizier werden, zeigen die
Primer vom Gattungsniveau allgemein eine schwache positive Antwort
auf Stämme
von dieser Gruppe. Es wird erwartet, das die Stärke der positiven Antwort extrem
abhängig
ist vom Niveau der in der Untersuchung verwendeten DNS, wobei erwartet
wird, dass die Sensitivität
gegenüber
L. grayi- und L. murrayi-Stämmen
um 3 Größenordnungen
schwächer
ist als gegenüber
anderen Listeria-Spezies.
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BEISPIEL 7
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AUSWAHL DER DIAGNOSTISCHEN
PRIMER VON LISTERIA SPP. AUFGRUND DER SENSITIVITÄT GEGENÜBER DER ANNEALING-TEMPERATUR
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Um die Wahrscheinlichkeit zu verringern,
dass L. spp.-Primer durch fehlgepaartes Priming in Nicht-Listeria-Stämmen PCR-Produkte
erzeugen, wurde die Beziehung zwischen Annealingtemperatur und Amplifizierungsspezifität ausgewertet.
Amplifizierungen wurden ausgeführt
an einer Testgruppe von 7 Stämmen
bei einer Annealingtemperatur von 70°C. Die Annealingtemperatur wurde
dann in 5°C-Schritten
erniedrigt bis zum Auftreten nichtspezifischer Amplifizierungsprodukte.
Die Primerkombinationen 76/rc573 und 88/rc573 zeigten beide nicht-spezifische
Produkte bei 65°C.
Bei 60°C
begann 88/rc555, unspezifische Produkte zu zeigen. Solche Produkte
wurden nicht beobachtet für
den Primer-Satz 76/rc555, bis die Annealingtemperatur auf 55°C vermindert
wurde. Da es für
den Primersatz 76/rc555 am wenigsten wahrscheinlich war, nicht-spezifische
Amplifizierungsprodukte zu erzeugen, war dieser Primersatz der Hauptkandidat
für die
Listeria spp.-Detektionsuntersuchung.
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BEISPIEL 8
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ENDAUSWERTUNG DER DIAGNOSTISCHEN
PRIMER VON LISTERIA SPP. ENDAUSWERTUNG DES KANDIDATEN FÜR DEN PRIMER-SATZ
VON LISTERIA SPP.
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Bevor die Auswahl des Primers 76/rc555
bestätigt
wurde, wurde die Genauigkeit dieses Satzes für zusätzliche L. spp.-Stämme ausgewertet.
Diese gesamte Testgruppe bestand aus 73 Stämmen, die folgendermaßen in Spezies
aufgegliedert wurden: 9 L. monocytogenes, 34 L. innocua, 5 L. welshimeri,
11 L. seeligeri, 3 L. ivanovii, 7 L. grayi und 4 L. murrayi. Die
PCR-Bedingungen waren die gleichen wie oben spezifiziert, außer dass
nur eine Annealingtemperatur von 70°C verwendet wurde. Alle Stämme, die
zu den Spezies L. monocytogenes, L. innocua, L. welshimeri, L. seeligeri
und L. ivanovii gehörten,
wurden zu 100% positiv getestet für den Primersatz 76/rc555.
Wie oben berichtet, erzielte die Testgruppe von 7 L. grayi- und
4 L. murrayi-Stämmen 50%.
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Die Genauigkeit des Primersatzes
76/rc555 wurde ebenfalls ausgewertet bei einer Nicht-Listeria spp.-Testgruppe
bestehend aus 65 Stämmen,
die eine Vielfalt verwandter grampositiver Stämme und enterischer gramnegativer
Stämme
repräsentieren.
Die untersuchten Spezies werden in Tabelle 10 zusammengefasst.
TABELLE
10
Negativ-Testgruppe zum Screening des Primersatzes von Listeria
spp. 1515-30-76/1515(8585)-30-rc555,
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Keiner der Stämme von Tabelle 10 produzierte
eine positive PCR-Antwort für
Annealingtemperaturen im Bereich von 60-70°C. Beispiele der Ergebnisse
von den Listeria spp.- und Nicht-Listeria spp.-Testgruppen für das Primerpaar
76/rc555 werden gezeigt durch Gelanalyse jeweils in
7A bzw.
7B. Die Bahnen werden zugewiesen
wie in Tabelle 11 folgt: Tabelle
11
Antwort der Listeria spp.-Positiv-Testgruppe für PCR-Produkte
erzeugt vom Primersatz 1515-30-761515(8585)-30-rc555
entsprechend FIG. 4
TABELLE
12
Antwort der Listeria spp.-Negativ-Testgruppe für PCR-Produkte
erzeugt vom Primersatz 1515-30-76/1515(85851-30-rc555