DE4238699A1 - Einfaches Nukleinsäurevermehrungsverfahren - Google Patents
Einfaches NukleinsäurevermehrungsverfahrenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind ein Verfahren zur Vermehrung
eines Abschnitts einer Desoxyribonukleinsäure, ein
Verfahren zum Nachweis dieser Desoxyribonukleinsäure,
sowie Reagenzien zur Durchführung dieser Verfahren.
Desoxyribonukleinsäuren kommen in Proben, wie z. B.
Körperflüssigkeiten, nur in sehr geringen Mengen vor. Sie
sind jedoch über die in ihnen enthaltene
Sequenzinformation in vielen Fällen ein recht verläßlicher
Indikator für die Anwesenheit bestimmter Organismen oder
die Zustände von Organismen. Aus diesem Grund hat es sich
bewährt, diese Sequenzinformation zu amplifizieren.
Während in den ersten anwendbaren Amplifikationssystemen
eine exponentielle Vermehrung der Sequenzinformation unter
Durchführung von Temperaturzyklen vorgenommen wurde,
gestatten neuere Systeme eine Reaktionsführung bei nahezu
gleichbleibender Temperatur.
Ein solches System ist beispielsweise in der EP-A-
0 329 822 beschrieben. Darin ist ein Verfahren zur
Amplifikation von Ribonukleinsäuren erläutert, bei dem an
ein Ende der zu amplifizierenden Nukleinsäure ein
antisense-promoterhaltiges Oligonukleotid anhybridisiert
und unter Verwendung der Nukleinsäure als Templat unter
Anhängung von Desoxyribonukleotiden verlängert wird. Nach
Denaturierung des RNA/DNA-Hybrids wird an das von der
Promotersequenz entfernt liegende Ende der DNA ein anderes
Oligonukleotid anhybridisiert und unter Bildung eines
funktionellen Promoters verlängert.
Unter Kontrolle des Promoters wird anschließend der auf
den Promoter folgende Teil des Doppelstrangs zu RNA
transkribiert. Die RNA wird erneut zur Synthese des
promoterhaltigen DNA-Doppelstrangs verwendet. Ein großer
Nachteil dieses Verfahrens ist, daß im Falle von DNA als
Ausgangstemplate die entsprechende Sequenz entweder
chemisch/synthetisch hergestellt oder aus einem Plasmid
mittels Restriktionsenzymen so herausgeschnitten wird, daß
die am 5′-Ende gelegenen Nukleotide der zu
amplifizierenden Nukleinsäure mit dem
Promoteroligonukleotid hybridisieren. Ein weiterer
Nachteil des Verfahrens ist, daß nach Bildung von cDNA
denaturiert werden muß, was neben einer zeitlichen
Verzögerung im Ablauf zu einer Zerstörung des zur Bildung
der cDNA verwendeten Enzyms (z. B. bei Hitzedenaturierung)
und dann erforderlichen Nachpipettierung oder Verdünnung
der Probe (z. B. bei Reagenzzugabe) und Senkung der
Sensitivität führt.
In der WO 91/02818 ist ein Verfahren beschrieben, welches
gegenüber der EP-A-0 329 822 dahingehend konkretisiert
ist, daß das 5′-Ende der zu amplifizierenden Nukleinsäure
mit dem 3′-Ende der targetspezifischen Sequenz des
Promoterprimers hybridisiert. Auch bei diesem Verfahren
sind Vorbehandlungsschritte zur Erzeugung eines
definierten 5′-Endes der zu amplifizierenden Nukleinsäure
erforderlich. Diese Vorbehandlungsschritte erfordern
einen Reinigungsschritt der zu amplifizierenden
Nukleinsäuren vor der eigentlichen Amplifikation.
In WO 91/02818 und J. vir. Methods 35, 273-286 (1991),
sowie Nature 350, 91, ist ferner unter den genannten
Bedingungen ein Amplifikationsverfahren für RNA
beschrieben, bei welchem in einem ersten Schritt cDNA zu
der Analyt-RNA gebildet wird, dann die RNA mittels RNAse H
abgebaut und dann die cDNA wie beim Nachweis von Analyt
DNA weiterbehandelt wird. Dieser Prozeß ist wegen der
Substratspezifität von RNAse H jedoch auf RNA-Analyten
beschränkt und viele Organismen oder Zustände, die auf
charakteristischen DNA-Sequenzen beruhen, können so nicht
nachgewiesen werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein
Nukleinsäureamplifikationsverfahren für Desoxyribo
nukleinsäuren auf Transkriptionsbasis zu finden, welches
die oben genannten Nachteile des Standes der Technik nicht
aufweist und insbesondere einfacher ist.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur
Vermehrung eines Abschnitts einer Desoxyribonukleinsäure A
enthaltend die Schritte
- a) Einzelsträngigmachen gegebenenfalls vorhandener doppelsträngiger Desoxyribonukleinsäure A unter Bildung der Stränge A- und A+;
- b) Bildung eines zu Strang A- mindestens teilweise komplementären Stranges B+ durch Verlängerung eines ersten Primers P1+, welcher eine für eine Teilsequenz des Abschnitts spezifische und eine promoterhaltige Nukleotidsequenz enthält;
- c) Bildung eines zu Strang B+ im wesentlichen komplementären Strangs B- durch Verlängerung eines zweiten Primers P2-, wobei die Stränge B- und B+ neben Sequenzinformation aus der Nukleinsäure A zusammen einen funktionellen Promoter für eine DNA- abhängige RNA-Polymerase enthalten;
- d) Transkription des Nukleinsäuredoppelstranges aus B- und B+ unter Kontrolle des Promoters zu Ribonuklein säure C+;
- e) Bildung eines zu C+ im wesentlichen komplementären Stranges D′- durch Verlängerung eines Primers;
- f) Bildung eines D′- im wesentlichen komplementären Stranges D+ durch Verlängerung eines Primers und Verlängerung von D′- zu D-, wobei die Stränge D- und D+ neben der Sequenzinformation der Ribonukleinsäure C+ zusammen einen funktionellen Promoter enthalten;
- g) Transkription des Nukleinsäuredoppelstranges aus D- und D+ unter Kontrolle des Promoters zu Ribonukleinsäure C+, wobei eine oder mehrere der Reagentien zur Durchführung der Schritte c bis f bereits vor oder gleichzeitig mit der Bildung der Nukleinsäure B+ zu der Reaktionsmischung gegeben werden oder wobei zwischen Schritt a und b keine vollständige Trennung B+ von A- vorgenommen wird.
Ebenfalls Gegenstand der Erfindung sind Verfahren zum
Nachweis von Desoxyribonukleinsäuren sowie Reagenzkits zur
Durchführung der Verfahren, insbesondere zum Nachweis von
Listeria monocytogenes.
Unter einer Desoxyribonukleinsäure wird eine Nukleinsäure
verstanden, die hauptsächlich aus
Desoxyribonukleotidbausteinen aufgebaut ist. Diese
Desoxyribonukleotide können natürlichen Ursprungs sein.
Sie können jedoch auch gegenüber den natürlichen
Nukleotiden verändert sein, beispielsweise durch Anbringen
einer chemischen Gruppe zur Markierung der
Desoxyribonukleinsäure. Sofern es sich um am 3′-Ende zu
verlängernde Nukleinsäuren handelt, können diese am 5′-
Ende blockiert sein, z. B. als Desoxyribose eine
Didesoxyribose aufweisen. Einen Abschnitt einer
Desoxyribonukleinsäure im Sinne der Erfindung kann
einzelsträngig oder doppelsträngig sein. Im Fall eines
doppelsträngigen Abschnitts ist dieser auch an seinen
Enden doppelsträngig (blunt ended).
Ein Primer ist eine Nukleinsäure, die, sofern sie an eine
Desoxyribonukleinsäure anhybridisiert ist, als Startpunkt
für die DNA-Polymeraseaktivität eines Enzyms wirken kann.
Dazu ist das 3′-Ende des Primers, insbesondere das
Nukleotid am 3′-Ende, komplementär zu der
Desoxyribonukleinsäure, und hat eine freie, nicht
phosphorylierte 3′-Hydroxylgruppe. Ein Primer enthält
eine Desoxyribonukleotid-Sequenz, die für die
Desoxyribonukleinsäure spezifisch ist und mit einem
Bereich der DNA wegen ihrer Komplementarität hybridisieren
kann. Diese Sequenz wird im folgenden als target
spezifische Sequenz bezeichnet. Die Stelle, an der die
Primer auf der Desoxyribonukleinsäure hybridisieren
sollen, kann dadurch festgelegt werden, daß die 3′-Enden
der Primer in bezug auf die Sequenz nach Hybridisierung
mit den Strängen aufeinander zu zeigen. Bevorzugt liegt
zwischen den 3′-Enden der Primer eine Nukleotidsequenz,
die mindestens 1 Nukleotid, bevorzugt mindestens 30,
besonders bevorzugt 40-1000 Nukleotide lang ist. Bevorzugt
sind ferner die Sequenzen nicht zueinander komplementär
oder untereinander hybridisierbar. Die targetspezifische
Sequenz ist mindestens 10, bevorzugt 15-50, besonders
bevorzugt 18-30 Nukleotide lang. Im übrigen gelten für
Primär die Bedingungen, wie sie in US-A-4,683,202
angegeben sind. Die targetspezifischen Sequenzen der
Primer können jedoch auch identisch sein oder identische
Sequenzen beinhalten. Sie sollen jedoch nicht miteinander
hybridisieren können.
Eine promoterhaltige Nukleotidsequenz ist eine
Nukleotidsequenz, welche, wenn sie doppelsträngig vorläge,
die Transkription des an diese Sequenz in 3′-Richtung
anschließenden Nukleinsäurebereiches durch eine RNA-
Polymerase imitieren würde. Die Sequenz ist vorzugsweise
im Primer einzelsträngig. Sie ist vorzugsweise 17-100
Basen, besonders bevorzugt 17-50 Basen lang. Geeignete
doppelsträngige Sequenzen, die eine RNA Polymerase binden
kann, sind beispielsweise in Nucleic Acids Research 12,
Seite 7035-7056 (1984) und in Proteinsequences and DNA
Analysis 1, Seite 269-280 (1988), Biophysical Chemistry,
Part 111, S. 1183-1211, Freeman & Co., San Francisco,
1980; J. Bacteriol 170, S. 5248-5256 (1988); Biochem. J.
224, S. 799-815 (1984); Gene Acal. Tech. 6, S. 29-32
(1989), EP-A-0 292 802 und Nucleic acid probes, ed Symons
(CRC Press, Boca Raton, 1989) bekannt.
Die Bedingungen, unter denen Primerverlängerungsreaktionen
ablaufen, sind dem Fachmann aus Lehrbüchern, aber auch aus
der US-A-4,683,202 bekannt. Es entsteht unter den
Voraussetzungen ein Verlängerungsprodukt des Primers,
welches als Matrize für die Verlängerung eines anderen
Primers dienen kann, usw.
Mindestens teilweise komplementär sind im Sinne der
Erfindung entweder vollständig zu einer anderen
Nukleinsäure oder einem Teil einer anderen Nukleinsäure
komplementäre oder zumindest soweit mit der anderen
Nukleinsäure oder dem Teil der anderen Nukleinsäure
komplementäre Sequenzen, so daß sie mit der anderen
Nukleinsäure unter den Bedingungen der
Verlängerungsreaktion hybridisieren.
Ein funktioneller Promoter ist ein doppelsträngiger
Nukleinsäurebereich, der durch Erkennung und Bindung von
RNA-Polymerase die targetspezifische Synthese von RNA
startet.
DNA-abhängige RNA-Polymerasen sind dem Fachmann bekannt.
Sie arbeiten promoterabhängig. Als Beispiel können die
Polymerasen aus den Phagen T7, SP6, N4 oder T3 dienen. Für
das Transkriptionssystem von T7 wird auf Nucl. Acids
Res. 15, 8783-8798 hingewiesen. Unter Transkription wird
ein Vorgang verstanden, bei dem unter Verwendung eines
promoterhaltigen DNA-Doppelstranges als Matrize eine
Ribonukleinsäure gebildet wird, die zu einem 3′ vom Ende
der promoterhaltigen Sequenz des Primers in
Transkriptionsrichtung liegenden Bereich eines Stranges
des Doppelstranges komplementär ist. Bevorzugt im Sinne
der Erfindung ist die gebildete Ribonukleinsäure
komplementär zu dem Strang der DNA, welche dem
erfindungsgemäßen Vermehrungsverfahren zugrundegelegt
wird.
RNAse H ist ein Enzym, welches den RNA-Strang eines
RNA/DNA-Hybrids verdaut, jedoch einzelsträngige RNA im
wesentlichen unverdaut läßt. Es können auch andere Enzyme
eingesetzt werden, sofern diese eine isotherme
Strangtrennung katalysieren.
Eine Markierung im Sinne der vorliegenden Erfindung
besteht aus einer direkt oder indirekt nachweisbaren
Gruppe L. Direkt nachweisbare Gruppen sind beispielsweise
radioaktive (32P), farbige oder fluoreszierende Gruppen
oder Metallatome. Indirekt nachweisbare Gruppen sind
beispielsweise immunologisch oder enzymatisch wirksame
Verbindungen, wie Antikörper, Antigene, Haptene oder
Enzyme oder enzymatisch aktive Teilenzyme. Diese werden in
einer nachfolgenden Reaktion oder Reaktionssequenz
detektiert. Besonders bevorzugt sind Haptene, da mit ihnen
markierte Nukleosidtriphosphate (rNTP oder dNTP) im
allgemeinen besonders gut als Substrate von (RNA- bzw.
DNA-) Polymerasen einsetzbar sind und eine anschließende
Reaktion mit einem markierten Antikörper gegen das Hapten
oder das haptenisierte Nukleosid leicht vorgenommen werden
kann. Solche Nukleosidtriphosphate sind beispielsweise
Brom-Nukleosidtriphosphate oder Digoxigenin-, Digoxin-
oder Fluorescein-gekoppelte Nukleosidtriphosphate. Als
besonders geeignet haben sich die in EP-A-0 324 474
genannten Steroide und deren Detektion erwiesen. Für deren
Inkorporation in Nukleinsäuren wird hiermit auf die
EP-A-0 324 474 verwiesen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich um
eine spezielle Ausführungsform der sogenannten
Hybridisierungstests, die in ihren Grundzügen dem Fachmann
auf dem Gebiet der Nukleinsäurediagnostik bekannt sind.
Soweit experimentelle Details im folgenden nicht
ausgeführt sind, wird dazu vollinhaltlich auf "Nucleic
acid hybridisation", Herausgeber B. D. Hames und S. J.
Higgins, IRL Press, 1986, insbesondere in den Kapiteln 1
(Hybridisation Strategy), 3 (Quantitative Analysis of
Solution Hybridisation) und 4 (Quantitative Filter
Hybridisation), Current Protocols in Molecular Biology,
Edt. F. M. Ausubel et al., J. Wiley and Son, 1987,
insbesondere 2.9.1.-2.9.10 und Molecular Cloning, Edt.
J. Sambrook et al., CSH, 1989, insbesondere 9.4.7.-9.5.8.
Bezug genommen. Dazu gehören insbesondere die
bekannten Methoden zur Herstellung von markierten
Nukleosidtriphosphaten, wie sie auch in EP-A-0 324 474
beschrieben sind, die chemische Synthese von modifizierten
und unmodifizierten Oligonukleotiden, die Spaltung von
Nukleinsäuren mittels Restriktionsenzymen, die Auswahl von
Hybridisierungsbedingungen, durch welche eine Spezifität
erreicht werden kann, die vom Ausmaß der Homologie
zwischen den zu hybridisierenden Nukleinsäuren, deren GC-
Gehalt und deren Länge abhängt, sowie die Bildung von
Nukleinsäuren aus Nukleosidtriphosphaten mit Hilfe von
Polymerasen, gegebenenfalls unter Verwendung von
sogenannten Primern.
Verfahren zur Vermehrung von Nukleinsäuren haben zum Ziel,
die Anzahl von Exemplaren einer Nukleinsäure zu erhöhen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich um die
Vermehrung eines Abschnitts einer Desoxyribonukleinsäure.
Insbesondere liegt dieser Abschnitt nicht an einem der
beiden Enden der Desoxyribonukleinsäure. Es ist jedoch
selbstverständlich, daß mit dem vorliegenden Verfahren
auch mehrere, voneinander getrennt oder nebeneinander
liegende Abschnitte einer Desoxyribonukleinsäure vermehrt
werden können. Sowie die Lage als auch die Länge des
Abschnitts können in weiten Grenzen variiert werden.
Bevorzugt ist der Abschnitt mehr als 25 Nukleotide,
besonders bevorzugt zwischen 30 und 1000 Nukleotide lang.
Unter einem Nukleinsäurevermehrungsverfahren im Sinne der
Erfindung wird auch ein Verfahren verstanden, bei dem die
Sequenzinformation eines Abschnitts einer Nukleinsäure A
vermehrt wird. Unter Sequenzinformation ist die Art und
Reihenfolge von Nukleotidbasen am Zuckerphosphatrest der
Nukleinsäure zu verstehen. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist sequenzspezifisch, d. h. es ist möglich, durch Wahl der
Primersequenzen nur bestimmte Sequenzen bzw. Nukleinsäuren
zu vermehren und andere Sequenzen in der Menge weitgehend
unvermehrt zu lassen.
Die zu vermehrende Desoxyribonukleinsäure A kann
beliebigen Ursprungs sein. Sie kann aus Organismen
isoliert sein oder in Organismen vorliegen, aber auch
chemisch oder enzymatisch synthetisiert sein. Als
Organismen kommen z. B. Viren und Bakterien, jedoch auch
tierische, pflanzliche oder menschliche Zellen in Frage.
Es ist jedoch selbstverständlich, daß mit dem
vorliegenden Verfahren auch mehrere, voneinander getrennt
oder nebeneinanderliegende Abschnitte einer Desoxyribo
nukleinsäure vermehrt werden können, sowie die Lage als
auch die Länge des Abschnitts können in weiten Grenzen
variiert werden. Bevorzugt ist der Abschnitt mehr als 25
Nukleotide, besonders bevorzugt zwischen 30 und 1000
Nukleotide lang. Die DNA kann auf verschiedene Weise
vorbehandelt sein, die auch von einer eventuellen
Isolierung aus den Organismen abhängt. Möglich, jedoch für
die Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht nötig,
sind Vorbehandlungen durch Extraktion, Konzentrierung,
Vermehrung, Restriktion oder cDNA-Bildung.
Die Desoxyribonukleinsäure A kann in einzelsträngiger Form
als Strang A- oder in doppelsträngiger Form als
Doppelstrang aus den Strängen A- und A+ vorliegen. Sofern
sie doppelsträngig ist, muß sie in einem Schritt a
einzelsträngig gemacht werden. Hierzu sind dem Fachmann
eine Reihe von Denaturierungsmöglich
keiten bekannt. Bevorzugt ist die thermische
Denaturierung, d. h. Erhitzung der Probe über den
Schmelzpunkt der Desoxyribonukleinsäure A.
Sofern in der zur Verfügung stehenden Probe nur ein Strang
der Desoxyribonukleinsäure A vorhanden ist, wird dieser
zum Gegenstand des Vermehrungsverfahrens gemacht. Wenn
beide Stränge des zu vermehrenden Abschnitts der
Desoxyribonukleinsäure A in der Probe vorhanden sind, wird
mindestens einer der beiden Stränge vermehrt. Der Strang
der Desoxyribonukleinsäure A, welcher letztendlich zur
Vermehrung benutzt wird, wird im folgenden als A-
bezeichnet. Die Feststellung, welcher der beiden Stränge
einer doppelsträngigen Desoxyribonukleinsäure A als
Grundlage für das erfindungsgemäße Verfahren benutzt
werden soll und somit als A- bezeichnet werden soll,
sollte vor Durchführung des Verfahrens getroffen und
später nicht mehr geändert werden.
Die Bezeichnungen - und + werden im folgenden zur
Charakterisierung von Nukleinsäuresträngen benutzt, um
deren Orientierung in bezug auf die Komplementarität
festzulegen. So ist beispielsweise der Strang A-
mindestens teilweise komplementär zu Strang A+. Die
Zeichen - und + sollen jedoch kein Hinweis auf eine
eventuelle Translation sein.
Auf molekularer Basis laufen nach Durchführung von Schritt
a die Reaktionen b-g ab, wobei, wenn die Reaktionen
nicht gestoppt werden, die Schritte e-g anschließend
unter Verwendung der jeweils gebildeten Ribonukleinsäuren
C+ nochmals ein- oder mehrmals hintereinander ablaufen.
Dazu werden der Reaktionsmischung die Primer P1+, P2-,
eine DNA-abhängige RNA-Polymerase, Ribonukleotide,
Desoxyribonukleotide und Hilfsstoffe, mit denen die
Bedingungen für die Schritte b-d oder b-g eingestellt
werden, zugegeben. Wesentlich für eine Lösung der Aufgabe
der Erfindung ist es, daß ein oder mehrere der Reagentien
zur Durchführung der Schritte c-f bereits vor- oder
gleichzeitig mit der Bildung der Nukleinsäure B+ zu der
Reaktionsmischung zugegeben werden. Bei diesen Reagentien
handelt es sich insbesondere um den zweiten Primer P2-,
eine DNA-abhängige RNA-Polymerase und
Ribonukleosidtriphosphate. Diese Reagentien wurden in den
Verfahren, die aus dem Stand der Technik bekannt sind,
erst nach Bildung der Nukleinsäure B+ und nach
Denaturierung des Doppelstranges aus A- und B+ zugegeben.
In Reaktion b wird ein erster Primer P1+ mit dem Strang A-
in einer Region PT1- hybridisiert. Der erste Primer P1+
weist dafür an seinem 3′-Ende eine Nukleotidsequenz PT1+
auf, welche zu dem Bereich PT1- des Stranges A- im
wesentlichen komplementär ist und unter den eingestellten
Bedingungen mit dieser Region hybridisieren kann.
Insbesondere sind die Nukleotide am 3′-Ende perfekt
komplementär zu den entsprechenden Nukleotiden im Bereich
PT1-. Bevorzugt ist das 3′-Ende des Bereichs PT1- vom 3′-
Ende des Stranges A- durch einen Nukleotidsequenzbereich
X- entfernt, wobei dieser Bereich mindestens 1, bevorzugt
mehr als 5 und besonders bevorzugt mehr als 30 Nukleotide
lang ist und die Nukleotide des Bereichs X1- im
wesentlichen nicht komplementär zu den entsprechenden
Nukleotiden auf dem Primer P1+ sind. Dadurch wird
gewährleistet, daß das 3′-Ende des Stranges A- nicht mit
dem Primer P1+ hybridisiert.
Der Primer P1+ enthält neben der Nukleotidsequenz PT1+ in
5′-Richtung von PT1+ eine Nukleotidsequenz PP1+, die einem
Strang einer Promotersequenz entspricht. Diese Sequenz
wird im folgenden als promoterhaltig bezeichnet. Es hat
sich erwiesen, daß für die Empfindlichkeit der Reaktion
die Verwendung des Sense-Stranges der Promotersequenz
bevorzugt ist. Der Primer P1+ kann außerdem weitere
Nukleotidsequenzen PX1+ 5′ der Sequenz PT1+ enthalten,
bevorzugt zwischen der Sequenz PT1+ und der Sequenz PP1+.
Die Sequenzen PX1+ sind bevorzugt nicht komplementär zu
Sequenzen auf dem Strang A-. Es kann sich hier
beispielsweise um Enhancer-Sequenzen handeln.
Die Verlängerung des Primers P1+ findet bevorzugt durch
Anhängen von Monodesoxyribonukleotideinheiten an das 3′-
Ende des Primers P1+ statt, wobei die angehängten
Mononukleotide jeweils komplementär zu den entsprechenden
Nukleotiden des Stranges A- sind. Der durch Anhängen von
Nukleotiden gebildete neue Nukleotidbereich wird im
folgenden mit T+ bezeichnet. Seine Länge hängt von der
Fähigkeit des für die Verlängerung verwendeten Enzyms um
die Bildung langer Nukleinsäure zu katalysieren. Von
dieser Fähigkeit des Enzyms hängt unter anderem auch die
Nukleotidsequenz des zweiten Primers P2- ab. Die Sequenz
PT2- muß nämlich so gewählt sein, daß sie innerhalb des
Bereiches T+ mit B+ hybridisieren kann. PT2- ist ein
Bereich, der Nukleotide aufweist, die zu Nukleotiden des
Bereichs T+ komplementär sind.
Das Enzym zur Verlängerung der Primer ist für beide Primer
eine DNA-Polymerase. Bevorzugt ist die Polymerase für
beide Primer die gleiche, besonders bevorzugt ist Reverse
Transkriptase. Sie akzeptiert nämlich sowohl RNA- als auch
DNA-Einzelstränge als Matrize.
Primer P2- kann neben dem Bereich PT2- weitere Nukleotide
oder Bereiche enthalten, vorzugsweise angehängt an das 5′-
Ende von PT2-. Die Nukleotide am 3′-Ende von PT2- sind im
wesentlichen komplementär, bevorzugt exakt komplementär zu
den entsprechenden Nukleotiden des Bereiches PT2+ und
entsprechen den korrespondierenden Nukleotiden des
Stranges A-. Dabei kann das 5′-Ende von PT2- innerhalb
oder außerhalb des 5′-Endes A+ liegen.
Bevorzugt wird der zweite Primer P2- vor- oder
gleichzeitig mit der Bildung der Nukleinsäure B+ zu der
Reaktionsmischung gegeben. Der erste Fall kann dadurch
realisiert werden, daß beispielsweise P2- zusammen mit P1+
zu der Mischung, welche den Strang A- enthält, zugegeben
wird. Bevorzugt findet nach Zugabe von P1+, besonders
bevorzugt zwischen der Zugabe von P1+ und der Verlängerung
des zweiten Primers P2- keine vollständige Trennung der
Stränge B- und A+, d. h. keine Denaturierung, insbesondere
keine thermische Denaturierung mehr statt.
Dennoch wird Primer P2- unter Verwendung des Stranges B+
als Matrize zu einem Strang B- verlängert. Dabei werden an
das 3′-Ende von P2- Nukleotideinheiten angehängt. Dabei
wird ein Strang B- gebildet, welcher die Bereiche PT1-,
PX1- und PP1- enthält. Dieser Strang B- bildet zusammen
mit Strang B+ eine doppelsträngige Nukleinsäure, welche
einen funktionellen Promoter für eine DNA-unabhängige RNA-
Polymerase sowie die Sequenzen PT1 und PT2 enthält.
Diese Nukleinsäure wird nun unter den im Stand der Technik
EP-A-0 329 822 bekannten Bedingungen zu einer
Ribonukleinsäure C+ transkribiert, anschließend ein zu C+
im wesentlichen komplementärer Strang D′- gebildet, dieser
wieder als Matrize für die Bildung eines Stranges D
verwendet, wobei sich erneut eine Nukleinsäure bildet,
die, wie das Hybrid aus B- und B+, einen funktionellen
Promoter sowie die Bereiche PT1 und PT2 enthält. Dabei
wird aus dem intermediär gebildeten Strang D′- durch
Verlängerung am 3′-Ende unter Verwendung von P1+ als
Matrize ein Strang D- gebildet. Damit ergibt sich ein
System, in welchem automatisch die Anzahl der in der
Reaktionsfolge entstehenden Nukleinsäuren C+, D′-, D- und
D+ vermehrt wird. Sofern die Freisetzung der
Desoxyribonukleinsäure D′- mittels RNAse H Verdau
vorgenommen wird, ergibt sich ein System, welches bei
einer nahezu konstanten Temperatur arbeiten kann, d. h.
ohne Temperaturzyklusführung auskommt. Bevorzugt ist der
Fall, daß das Enzym zur Durchführung von Schritt e)
dasselbe Enzym ist wie das Enzym des Schritts b).
Besonders bevorzugt als Enzym ist reverse Transkriptase.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß nach
Bereitstellung der einzelsträngigen Nukleinsäure A- keine
vollständige Denaturierung von Desoxyribonukleinsäure
doppelsträngen erforderlich ist. Dies bedeutet die
Einsparung von Schritten bzw. Geräten zur
Temperaturerhöhung und anschließender Erniedrigung, oder,
bei Denaturierung mittels Chemikalien, die Einsparung
mindestens eines Reagenzzugabeschrittes. Hierbei muß
bemerkt werden, daß es beim Nachweis von Nukleinsäuren
wegen deren geringen anwesenden Menge in Proben geradezu
wesentlich ist, daß Kontaminationen vermieden werden. Aus
diesem Grunde ist es erstrebenswert, das Reaktionsgefäß
möglichst selten zu öffnen. Im vorliegenden Fall können
alle für die Vermehrung erforderlichen Reagentien zusammen
zu der vorbereiteten Probenmischung mit der
einzelsträngigen Nukleinsäure A- zugegeben werden. Danach
muß das Reagenzgefäß erst zur Entnahme oder
Weiterbearbeitung der entstandenen Nukleinsäureprodukte
C+, D- oder D+ geöffnet werden. Ferner hat das erfindungs
gemäße Verfahren den Vorteil, daß bei gemeinsamer Zugabe
aller Reagentien nur sehr geringe Reagenzvolumina
zugegeben werden müssen, so daß die Probenflüssigkeit sehr
viel weniger als in den Verfahren des Standes der Technik
verdünnt wird. Dadurch wird das Verfahren empfindlicher
als bei sequentieller Zugabe von Reagentien bzw.
zwischenzeitlicher Denaturierung.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist,
daß die Nukleinsäuren A- ohne Vorbehandlung mittels
Restriktionsenzymen verwendet werden können. Damit ist
auch die Vermehrung von Abschnitten von genomischer DNA
auf einfache Weise möglich. Es muß hier darauf hingewiesen
werden, daß durch die Einsparung eines
Restriktionsschnitts auch die danach erforderliche
Reinigung der Nukleinsäuren von evtl. noch vorhandenem
Restriktionsenzym entfällt.
Ein weiterer Vorteil ist, daß die Bildung von cDNA aus der
Analyt-DNA nicht abgewartet werden muß. Dies bringt im
Ablauf, auch bei automatisierten Systemen, erhebliche
Verfahrensvorteile.
Die gleichzeitige Zugabe aller für die Vermehrung
erforderlichen Reagenzien hat Vorteile für das Endvolumen
des Vermehrungsansatzes (Verdünnungseffekt, geringeres
Volumen möglich) sowie für die Handhabung
(Pipettierfehler). Es ist ferner vorteilhaft, die Primer
P1+ und P2- in gleichen Mengen zuzugeben. Dies kann mit
einer einzigen Zugabe besonders einfach und reproduzierbar
durchgeführt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist
besonders geeignet zur Vermehrung bzw. Nachweis von Teilen
chromosomaler DNA.
Analog zu US-A-4,683,202 kann beim erfindungsgemäßen
Verfahren die Variante mit sogenannten "nested" Primern
angewandt werden. Man verwendet hierzu nach
erfindungsgemäßer Vorvermehrung einen oder zwei Primer,
deren targetspezifische Sequenzen innerhalb des
amplifizierten Bereiches liegen. Dadurch wird die
Selektivität der Amplifikation erhöht.
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zum
Nachweis von Desoxyribonukleinsäuren A durch Durchführung
der Schritte a bis g (gewünschtenfalls Schritte e-g
mehrfach) des Verfahrens nach Anspruch 1 und Nachweis der
gebildeten Nukleinsäuren C+, D′-, D- oder D+ oder Hybriden
davon. Bei der Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
entstehen in vermehrtem Umfang die Nukleinsäuren C+, D′-,
D-, D+ und Hybride davon. Das erfindungsgemäße Verfahren
zum Nachweis von Nukleinsäuren verwendet mindestens eine
dieser gebildeten Nukleinsäuren zur Bestimmung der
Anwesenheit oder der Menge an in einer Probe vorhandenen
Desoxyribonukleinsäure A. Während die Schritte a-g, wie
in Anspruch 1 angegeben, durchgeführt werden, wobei eine
oder mehrere der Reagentien zur Durchführung der Schritte
c-f bereits vor- oder gleichzeitig mit der Bildung der
Nukleinsäure B+ zu der Reaktionsmischung gegeben werden
oder zwischen Schritt a und b keine vollständige Trennung
von B- von A+ vorgenommen wird, kann der Nachweis der
gebildeten Nukleinsäuren C+, D′-, D-, D+ oder Hybriden
davon auf bekannte Art und Weise durchgeführt werden. Zu
diesen bekannten Schritten gehört beispielsweise die
Hybridisierung der genannten Nukleinsäuren mit einer
markierten Nukleinsäuresonde und Nachweis des gebildeten
Hybrids, z. B. nach US-A-4,581,333 oder EP-A-0 079 139.
Beim Nachweis von Hybriden der Nukleinsäuren C+, D- und D+
müssen diese vor Hybridisierung mit einer einzelsträngigen
Sonde in Einzelstränge überführt werden.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird in Schritt d durch
Verwendung eines markierten Ribonukleosidtriphosphats eine
Markierung in die Ribonukleinsäure C+ eingebaut. Bei der
Markierung kann es sich sowohl um eine nachweisbare als
auch um eine immobilisierbare Gruppe handeln. In diesem
Fall kann die gebildete Nukleinsäure C+ entweder direkt
oder nach Immobilisierung an eine feste Phase nachgewiesen
werden.
Ebenfalls Gegenstand der Erfindung sind Reagenzkits für
die oben genannten Verfahren. Diese enthalten
- - eine Beschreibung eines Verfahrens nach Anspruch 1;
- - einen Behälter 1 mit einem Enzymgemisch enthaltend eine RNA-Polymerase, einen Behälter 2 enthaltend zwei Primer mit unterschiedlicher Orientierung, wovon mindestens einer eine Promotersequenz enthält, und ein Enzym mit reverse Transkriptase-Aktivität, einen Behälter 3 enthaltend Desoxyribonukleotide und Ribonukleotide, sowie erforderlichenfalls Hilfsstoffe in einem oder mehreren geeigneten Behältern, wobei der Inhalt eines oder mehrerer der Behälter auch vereinigt sein kann;
- - eine Verpackung.
Ein Reagenzkit zum Nachweis von Desoxyribonukleinsäuren A
enthält außerdem bevorzugt einen Behälter mit einer
markierten Nukleinsäuresonde S.
Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung ein Satz von
Oligonukleotiden zum Nachweis von Bakterien der Familie
Listeria enthaltend mindestens zwei listeriaspezifische
Primer 1 und 2, die unter Bedingungen der Hybridisierung
der Oligonukleotide mit Nukleinsäuren aus Listeria nicht
wesentlich mit sich selbst hybridisieren, wobei die Primer
so beschaffen sind, daß das Verlängerungsprodukt des einen
Primers als Templat für die Verlängerung des zweiten
Primers dienen kann.
Einen solchen Satz bilden beispielsweise Oligonukleotide,
die Nukleotidsequenzen enthalten, welche zu mindestens
90%, bevorzugt 95% homolog zu den listeriaspezifischen
Sequenzen der SEQ ID NO 1-2 bzw. 1-3 sind und eine Länge
von zwischen 10 und 30 Nukleotiden, bevorzugt 15-25
Nukleotiden, haben. Besonders bevorzugt sind die
Oligonukleotide gleich lang oder länger als die
listeriaspezifischen Bereiche der Oligonukleotide der
SEQ ID NO 1-2 bzw. 1-3.
Der Abstand der einander zugewandten 3′-Enden der Primer
in bezug auf die Position der entsprechenden Nukleotide
auf dem Listeria-Genom beträgt bevorzugt 20 bis 500,
besonders bevorzugt 100 bis 350 Nukleotide. Einer oder mehr
Primer (bevorzugt an ihren 5′-Enden) als auch die Sonde,
können zusätzliche Nukleotide aufweisen, die nicht
listeriaspezifisch sind. Solche Nukleotide können zum
Nachweis der Verlängerungsprodukte dienen. Geeignet sind
beispielsweise Promotersequenzen (besonders für die Primer
für den Fall einer Transkriptionsvermehrung nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren) oder Nukleotidsequenzen, die
mit weiteren, nicht listeriaspezifischen Nukleinsäuren
zwecks Nachweis oder Immobilisierung hybridisieren
können.
Die Primer sind unter den Hybridisierungsbedingungen der
Primerelongation spezifisch für Listeria oder bevorzugt
eine Spezies von Listeria (bevorzugt L. monocytogenes) und
die Sonde ist bevorzugt spezifisch für Listeria
monocytogenes mittels einer DNA-Polymerase. Die Sonde ist
besonders bevorzugt immobilisierbar markiert.
Eine andere Definition der Listeria Primer ist möglich,
aufgrund der Positionen der Listeria monocytogenes-DNA, an
welchen die listeriaspezifischen Bereiche der Primer
hybridisieren. Die folgenden Angaben beziehen sich auf die
Sequenz des Plasmids pPLM 63 aus WO 90/08197.
Position | |
Primer 1 | |
35- 56 | |
Primer 2 | 196-216 |
Sonde S | 162-180 |
Bevorzugt als Primer 1 ist P1+, als Primer 2 P2- und als
Sonde NAS 4.
Der erfindungsgemäße Satz von Oligonukleotiden ermöglicht
eine besonders spezifische Vermehrung/Nachweis von
Listerien-DNA. Als spezifisch wird ein Verfahren Primer
oder Sonde bezeichnet, welches einen Nachweis von
Listeria, insbesondere Listeria monocytogenes, ermöglicht,
ohne daß Nukleinsäuren aus anderen, gelegentlich in den zu
untersuchenden Proben vorkommenden Mikroorganismen
nachgewiesen werden.
In Fig. 1 ist die Bedeutung der Bezugszeichen der
Beschreibung zeichnerisch dargestellt.
Fig. 1a) zeigt schematisch ein Hybrid aus A- und P1+, wie
es sich nach Zugabe von P1+ zu A- ausbilden muß, damit die
Verlängerung von P1+ (Pfeil) stattfinden kann.
Fig. 1b) zeigt schematisch den Aufbau des Primers P1+.
Fig. 1c) zeigt schematisch den Aufbau von B+ sowie die
Verlängerungsrichtung von P2-.
Fig. 1d) zeigt schematisch den Aufbau von B-.
Fig. 1e) zeigt schematisch den Aufbau von C+.
Fig. 1f) zeigt schematisch den Aufbau von D′-.
Fig. 1g) zeigt schematisch den Aufbau des Hybrids aus D+
und D-.
In Fig. 2 ist die besonders bevorzugte Variante des
erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch wiedergegeben,
bei dem alle Reagenzien zusammen nach der Denaturierung
von A zugegeben werden.
Fig. 3 zeigt eine Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens, bei dem alle Reagenzien mit Ausnahme der für
die Transkription zusätzlich erforderlichen schon vor
Durchführung von Schritt b) zugegeben werden.
In Fig. 4 ist eine Variante gezeigt, bei der nur noch
NTPs und gewünschtenfalls RNAse H nach Schritt b zugegeben
wurden.
Fig. 5 zeigt eine Variante, bei der P1+, P2- und
Nukleosidtriphosphate schon vor oder während der
Denaturierung der DNA A zugegeben werden, aber die Enzyme
nach Schritt a, aber vor b zugegeben werden.
In Fig. 6 ist die PIII/dth14/dth18-Region des Listeria-
Monocytogenes-Chromosoms und die Lage der Primer P1+ (SEQ
ID NO 1), P2- (SEQ ID NO 2) sowie einer Fangsonde S
(NAS 4) (SEQ ID NO 3) (alle L. monocytogenes-spezifisch)
schematisch angegeben.
In Fig. 7 ist ein Autoradiogramm von Amplifikationspro
dukten gezeigt, wobei die Produkte mittels Agarosegel
elektrophorese nach ihrer Größe aufgetrennt, anschließend
auf eine Nylon-Membran geblottet und mit einer
Digoxigenin-markierten Oligonukleotidsonde nachgewiesen
wurden. Die amplifizierte Ribonukleinsäure C+ läuft als
ein Produkt der Länge 181 nt. M bedeutet Molekülgewichts
marker. In den Spuren 1-9 wurden verschiedene Mengen an
chromosomaler Listeria DNA aufgegeben (Linie 1 50 ng,
Linie 2 5 ng, Linie 3 500 pg, Linie 4 50 pg, Linie 5 5 pg,
Linie 6 500 fg, Linie 7 50 fg, Linie 8 5 fg, Linie 9 keine
chromosomale Listeria-DNA).
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
erläutern:
Die Oligonukleotide der Sequenz ID′s 1, 2 und 3 wurden
mittels eines DNA-Synthesizers (Applied Biosystems) aus
unmodifizierten bzw. mit digoxigenierten Mononukleotiden
(EP-A-0 324 474) hergestellt.
Die Denaturierungsreaktion wurde in einem Volumen von 16 µl
durchgeführt. Das Reaktionsgemisch setzte sich wie folgt
zusammen:
62.5 mM Tris-HCl, pH 8,5;
78.125 mM KCl;
17.75 mM MgCl2;
1.5625 mM pro dNTP (Pharmacia);
3.125 mM pro NTP (Pharmacia) und 50 ng bis 5 fg gereinigte chromosomale DNA von Listeria monocytogenes.
62.5 mM Tris-HCl, pH 8,5;
78.125 mM KCl;
17.75 mM MgCl2;
1.5625 mM pro dNTP (Pharmacia);
3.125 mM pro NTP (Pharmacia) und 50 ng bis 5 fg gereinigte chromosomale DNA von Listeria monocytogenes.
Das Reaktionsgemisch wurde 15 Min. gekocht und schließlich
sofort auf Eis gekühlt.
Die Amplifikationsreaktion wurde in einem Volumen von
25 µl in einem Eppendorf-Gefäß durchgeführt. Hierzu wurde
der Denaturierungsmix (siehe oben) mit 9 µl eines zweiten
Mixes, bestehend aus DTT, DMSO, Primer P1+ und P1-,
RNasin, RNase H, T7 RNA-Polymerase, AMV reverse
Transkriptase und BSA (alle Enzyme und BSA von Boehringer
Mannheim) versetzt, so daß die Endkonzentration des
Amplifikationsmixes wie folgt war:
40 mM Tris-HCl, pH 8,5;
50 mM KCl;
12 mM Mg Cl2;
10 mM DTT;
15% DMSO;
0,2 µM Primer P1+;
0.2 µM Primer P1-;
1 mM pro dNTP;
2 mM pro NTP;
12.5 U RNasin;
80 U T7-RNA Polymerase;
4 U AMV reverse Transkriptase;
1 U RNase H und 0,1 µg/µl BSA.
40 mM Tris-HCl, pH 8,5;
50 mM KCl;
12 mM Mg Cl2;
10 mM DTT;
15% DMSO;
0,2 µM Primer P1+;
0.2 µM Primer P1-;
1 mM pro dNTP;
2 mM pro NTP;
12.5 U RNasin;
80 U T7-RNA Polymerase;
4 U AMV reverse Transkriptase;
1 U RNase H und 0,1 µg/µl BSA.
Dann wurde das Reaktionsgefäß verschlossen und bis zum
Stoppen der Amplifikation nicht mehr geöffnet. Die
Reaktion wurde 90 Min. bei 40° durchgeführt und
schließlich durch Zugabe von 25% Formamid und Erhitzen
bei 65° für 10 Min. gestoppt.
15 µl der oben genannten Reaktionsmischung, welche
die amplifizierten Nukleinsäuren enthält, wurden auf
ein 1,2% Agarosegel (nach Maniatis, T., E. F.Fritsch,
and J. Sambrook, 1990. Molecular Cloning: A
laboratory manual. Cold Spring Harbour Laboratory,
Cold Spring Harbor, New York) aufgegeben, einer
Elektrophorese (100 Volt, 3 h) unterworfen,
anschließend auf eine Nylonmembran (Boehringer
Mannheim) in einer Vakuum-Blot-Apparatur (Firma
Pharmacia) geblottet.
Die Membran wurde 1 h bei 45°C in 5× SSC, 1%
blocking Reagenz (Boehringer Mannheim), 0,1% n-
Laurylsarkosin (Na-Salz) und 0,02% SDS
prähybridisiert. Zur Hybridisierung wurde die Membran
mit 100 ng digoxigenin-markierter Nas 4-Sonde pro ml
Hybridisierungslösung (siehe oben) über Nacht bei
45°C inkubiert.
Unspezifisch gebundene Sonde wurde wie folgt
abgewaschen:
2× mit 2× SSC; 0.2% SDS bei 20°C
2× mit 0,1× SSC; 0.1% SDS bei 45°C.
2× mit 2× SSC; 0.2% SDS bei 20°C
2× mit 0,1× SSC; 0.1% SDS bei 45°C.
Die mit digoxigenin-markierter NAS 4-Sonde
hybridisierten Amplifikate wurden nach Inkubation mit
alkalischer phosphatase-markierten anti-Digoxigenin
Antikörpern mit AMPPD chemiluminometrisch
visualisiert (für weitere Details siehe DIG
Luminescent Detection Kit, Boehringer Mannheim, Best.
Nr. 1363514).
Die Membran wurde 5 Min. einem Polaroid b/w Film
exponiert. Das Ergebnis zeigt Fig. 7.
i) Anmelder:
A) Name: Boehringer Mannheim GmbH
B) Straße: Sandhoferstr. 116
C) Ort: Mannheim 31
E) Land: DE
F) Postleitzahl: 6800
ii) Anmeldetitel: Einfaches Nukleinsäurevermehrungsverfahren
iii) Anzahl der Sequenzen: 3
A) Name: Boehringer Mannheim GmbH
B) Straße: Sandhoferstr. 116
C) Ort: Mannheim 31
E) Land: DE
F) Postleitzahl: 6800
ii) Anmeldetitel: Einfaches Nukleinsäurevermehrungsverfahren
iii) Anzahl der Sequenzen: 3
i) Sequenz Charakteristika
A) Länge: 50 Basenpaare
B) Art: Nukleinsäure
C) Strangform: Einzel
D) Topologie: linear
E) Merkmale: nt 1-28 T7-Promotersequenz
nt 29-50 listeriaspezifische Sequenz
ii) Art des Moleküls: synthetische DNS
iii) Hypothetisch: Nein
xi) Sequenzbeschreibung: SEQ ID NO: 1
A) Länge: 50 Basenpaare
B) Art: Nukleinsäure
C) Strangform: Einzel
D) Topologie: linear
E) Merkmale: nt 1-28 T7-Promotersequenz
nt 29-50 listeriaspezifische Sequenz
ii) Art des Moleküls: synthetische DNS
iii) Hypothetisch: Nein
xi) Sequenzbeschreibung: SEQ ID NO: 1
i) Sequenz Charakteristika:
A) Länge: 21 Basenpaare
B) Art: Nukleinsäure
C) Strangform: Einzel
D) Topologie: linear
E) Merkmale: nt 1-21 listeriaspezifische Nukleotide
ii) Art des Moleküls: synthetische DNS
iii) Hypothetisch: Nein
xi) Sequenzbeschreibung: SEQ ID NO: 2:
A) Länge: 21 Basenpaare
B) Art: Nukleinsäure
C) Strangform: Einzel
D) Topologie: linear
E) Merkmale: nt 1-21 listeriaspezifische Nukleotide
ii) Art des Moleküls: synthetische DNS
iii) Hypothetisch: Nein
xi) Sequenzbeschreibung: SEQ ID NO: 2:
i) Sequenz Charakteristika:
A) Länge: 19 Basenpaare
B) Art: Nukleinsäure
C) Strangform: Einzel
D) Topologie: linear
E) Merkmale: 1-19 listeriaspezifisch
ii) Art des Moleküls: synthetische DNS
iii) Hypothetisch: Nein
xi) Sequenzbeschreibung: SEQ ID NO: 3:
A) Länge: 19 Basenpaare
B) Art: Nukleinsäure
C) Strangform: Einzel
D) Topologie: linear
E) Merkmale: 1-19 listeriaspezifisch
ii) Art des Moleküls: synthetische DNS
iii) Hypothetisch: Nein
xi) Sequenzbeschreibung: SEQ ID NO: 3:
Claims (16)
1. Verfahren zur Vermehrung eines Abschnitts einer
Desoxyribonukleinsäure A enthaltend die Schritte
- a) Einzelsträngigmachen gegebenenfalls vorhandener doppelsträngiger Desoxyribonukleinsäure A unter Bildung der Stränge A- und A+;
- b) Bildung eines zu Strang A- mindestens teilweise komplementären Stranges B+ durch Verlängerung eines ersten Primers P1+, welcher eine für eine Teilsequenz des Abschnitts spezifische und eine promoterhaltige Nukleotidsequenz enthält;
- c) Bildung eines zu Strang B+ im wesentlichen komplementären Strangs B- durch Verlängerung eines zweiten Primers P2-, wobei die Stränge B- und B+ neben Sequenzinformation aus der Nukleinsäure A zusammen einen funktionellen Promoter für eine DNA- abhängige RNA-Polymerase enthalten;
- d) Transkription des Nukleinsäuredoppelstranges aus B- und B+ unter Kontrolle des Promoters zu Ribonuklein säure C+;
- e) Bildung eines zu C+ im wesentlichen komplementären Stranges D′- durch Verlängerung eines Primers;
- f) Bildung eines zu D′- im wesentlichen komplementären Stranges D+ durch Verlängerung eines Primers und Verlängerung von D′- zu D-, wobei die Stränge D- und D+ neben der Sequenzinformation der Ribonukleinsäure C+ zusammen einen funktionellen Promoter enthalten;
- g) Transkription des Nukleinsäuredoppelstranges aus D- und D+ unter Kontrolle des Promoters zu Ribonukleinsäure C+;
dadurch gekennzeichnet, daß
eine oder mehrere der Reagentien zur Durchführung der
Schritte c bis f bereits vor oder gleichzeitig mit
der Bildung der Nukleinsäure B+ zu der
Reaktionsmischung gegeben werden.
2. Verfahren zur Vermehrung eines Abschnitts einer
Desoxyribonukleinsäure A enthaltend die Schritte
- a) Einzelsträngigmachen gegebenenfalls vorhandener doppelsträngiger Desoxyribonukleinsäure A unter Bildung der Stränge A- und A+;
- b) Bildung eines zu Strang A- mindestens teilweise komplementären Stranges B+ durch Verlängerung eines ersten Primers P1+, welcher eine für eine Teilsequenz des Abschnitts spezifische und eine promoterhaltige Nukleotidsequenz enthält;
- c) Bildung eines zu Strang B+ im wesentlichen komplementären Strangs B- durch Verlängerung eines zweiten Primers P2-, wobei die Stränge B- und B+ neben Sequenzinformation aus der Nukleinsäure A zusammen einen funktionellen Promoter für eine DNA- abhängige RNA-Polymerase enthalten;
- d) Transkription des Nukleinsäuredoppelstranges aus B- und B+ unter Kontrolle des Promoters zu Ribonuklein säure C+;
- e) Bildung eines zu C+ im wesentlichen komplementären Stranges D′- durch Verlängerung eines Primers;
- f) Bildung eines D′- im wesentlichen komplementären Stranges D+ durch Verlängerung eines Primers und Verlängerung von D′- zu D-, wobei die Stränge D- und D+ neben der Sequenzinformation der Ribonukleinsäure C+ zusammen einen funktionellen Promoter enthalten;
- g) Transkription des Nukleinsäuredoppelstranges aus D- und D+ unter Kontrolle des Promoters zu Ribonukleinsäure C+;
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen b und c keine vollständige Trennung von B- von
A+ vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei den Reagentien um
mindestens ein Reagens aus der Gruppe der RNA-
Polymerase, Primer P2- und Ribonukleosidtriphosphate
handelt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Zugabe von P1+ keine Denaturierung von
Nukleinsäuren mehr stattfindet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nukleotidsequenz der Primer so
gewählt wird, daß Primer P1+ so mit der Nukleinsäure A
hybridisiert, daß das 5′-Ende der targetspezifischen
Sequenz mindestens ein Nukleotid entfernt vom 3′-Ende
der Nukleinsäure A- entfernt ist und zwischen dem 3′-
und dem 5′-Ende der Nukleinsäure A- liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß P1+ an seinem 5′-Ende den sense-
Strang eines Promoters enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nukleinsäure A keine
Promotersequenzen enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reagentien eine RNase H
enthalten.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Schritt b und Schritt c keine
Denaturierung mehr stattfindet.
10. Verfahren zum Nachweis von Desoxyribonukleinsäuren A
durch
- - Durchführung der Schritte a-g nach Anspruch 1 und
- - Nachweis der gebildeten Nukleinsäuren C+, D′-, D- oder D+ oder Hybriden davon.
11. Reagenzkit zur Vermehrung von Nukleinsäuren
enthaltend
- - eine Beschreibung eines Verfahrens nach Anspruch 1;
- - einen Behälter 1 mit einem Enzymgemisch enthaltend eine RNA-Polymerase,
- - einen Behälter 2 enthaltend zwei Primer mit unterschiedlicher Orientierung, wovon mindestens einer eine Promotersequenz enthält, und ein Enzym mit reverse Transkriptase-Aktivität,
- - einen Behälter 3 enthaltend Desoxyribonukleotide und Ribonukleotide,
- - eine Verpackung.
12. Reagenzkit zum Nachweis von Nukleinsäuren enthaltend
- - die Behälter 1-3 des Reagenzkits nach Anspruch 11, sowie erforderlichenfalls Hilfsstoffe in einem oder mehreren geeigneten Behältern, wobei der Inhalt eines oder mehrerer der Behälter auch vereinigt sein kann;
- - einen Behälter 4, enthaltend eine Nukleinsäuresonde;
- - eine Beschreibung des Verfahrens nach Anspruch 10 und
- - eine Verpackung.
13. Satz von Oligonukleotiden zum Nachweis von Bakterien
der Familie Listeria enthaltend mindestens zwei
listeriaspezifische Primer 1 und 2, die unter
Bedingungen der Hybridisierung der Oligonukleotide mit
Nukleinsäuren aus Listeria nicht wesentlich mit sich
selbst hybridisieren, wobei die Primer so beschaffen
sind, daß das Verlängerungsprodukt des einen Primers
als Templat für die Verlängerung des zweiten Primers
dienen kann.
14. Satz gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß er
zusätzlich eine listeriaspezifische Sonde enthält, die
im zwischen den Primersequenzen liegenden Bereich
eines der Verlängerungsprodukte der beiden Primer
hybridisieren kann.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4238699A DE4238699A1 (de) | 1992-11-17 | 1992-11-17 | Einfaches Nukleinsäurevermehrungsverfahren |
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EP93118263A EP0598332A2 (de) | 1992-11-17 | 1993-11-11 | Einfaches Nukleinsäurevermehrungsverfahren |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4238699A1 true DE4238699A1 (de) | 1994-05-19 |
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ID=6473038
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4238699A Withdrawn DE4238699A1 (de) | 1992-11-17 | 1992-11-17 | Einfaches Nukleinsäurevermehrungsverfahren |
Country Status (5)
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EP (1) | EP0598332A2 (de) |
JP (1) | JPH06209776A (de) |
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CA (1) | CA2102963A1 (de) |
DE (1) | DE4238699A1 (de) |
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