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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf hinsichtlich der Schlagzähigkeit modifizierte thermoplastische
Harzzusammensetzungen, und mehr im Besonderen bezieht sie sich auf
hinsichtlich der Schlagzähigkeit modifizierte
Zusammensetzungen, die eine Mischung von Polyesterharz und Polycarbonatharz
enthalten.
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Hintergrund der Erfindung
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Thermoplastische Harzzusammensetzungen
von Polyesterharzen, Polycarbonatharzen und Mischungen von Polyesterharz
und Polycarbonatharz, die ein Mittel zum Modifizieren der Schlagzähigkeit
enthalten, z. B. ein Acrylkern-Hülle-Copolymer,
siehe, z. B.,
US-PS 4,264,487 ,
oder ein Acrylnitril/Ethylen-Propylen-nicht konjugiertes Dienmonomer/Styrol-Pfropfcopolymer,
siehe, z. B., US-PS 4,780,506, sind bekannt. Während solche hinsichtlich dor
Schlagzähigkeit
modifizierten Harzzusammensetzungen eine verbesserte Schlagzähigkeit zeigen,
ist die Brauchbarkeit solcher Zusammensetzungen für Anwendungen
im Freien häufig
durch die Beständigkeit
des Harzes gegenüber
Wettereinflüssen
beschränkt,
d. h., die hinsichtlich der Schlagzähigkeit modifizierten Harzzusammensetzungen
zeigen einen Verlust an Eigenschaften, wie, z. B., eine Beeinträchtigung der
Schlagzähigkeit
und eine unerwünschte
Farbänderung,
d. h., ein Vergilben, bei längerem
Aussetzen gegenüber
ultravioletter Strah-hung
und Temperaturzyklen in Gegenwart von Feuchtigkeit.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die thermoplastische Harzzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung umfasst:
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- (a) ein thermoplastisches Harz, wobei dieses
Harz eine Mischung eines Polyesterharzes und eines Polycarbonatharzes
umfasst;
- (b) mindestens 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der thermoplastischen
Harzzusammensetzung, eines Polyolefinkautschuk-Pfropfcopolymers,
umfassend ein Polyolefinkautschuk-Substrat, umfassend ein Ethylen/Propylen-Copolymer
oder ein Ethylen/ Propylen/nicht-konjugiertes Dienmonomer-Terpolymer
und ein Pfropfpolymer, das auf das Polyolefinkautschuk-Substrat
gepfropft ist, wobei das Pfropfpolymer wiederkehrende Einheften
umfasst, die von einem monoethylenisch ungesättigten Monomer abgeleitet sind,
und
- (c) mindestens 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der thermoplastischen
Harzzusammensetzung, eines Kern-Hülle-Copolymers, umfassend einen
Kernabschnitt mit wiederkehrenden Einheiten, abgeleitet von einem
monoethylenisch ungesättigten
Acrylat monomer oder von Butadien, und mit einer Glasübergangs-Temperatur
unterhalb etwa 10°C
und einen Hüllenabschnitt
mit wiederkehrenden Einheiten, abgeleitet von einem monoethylenisch
ungesättigten
Monomer und mit einer Glasübergangs-Temperatur
von mehr als oder gleich 10°C.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden
Endung zeigt eine hohe Schlagzähigkeit
und eine überraschende
Verbesserung der Wetterbeständigkeit,
insbesondere hinsichtlich der Farbstabilität und Beibehaltung der Schlagzähigkeits-Eigenschaften.
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Detallierte Beschreibuung
der Erfindung
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Polvesterharz
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Für
den Einsatz in der vorliegenden Erfindung geeignete Polyesterharze,
Verfahren zum Herstellen von Polyesterharzen und den Einsatz von
Polyesterharzen in thermoplastischen Formmassen sind im Stande der
Technik bekannt, siehe allgemein
US-PS
2,465,319 .
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Geeignete Polyesterharze schließen lineare
Polyesterharze, verzweigte Polyesterharze, copolymere Polyesterharze
und Mischungen oder Gemenge daraus ein. Geeignete Polyesterharze
schließen,
z. B., Poly(alkylenphthalat)e, wie, z. B., Poly(ethylenterephthalat)
("PET"), Poly(butylenterephthalat) ("PBT"), Poly(cycloalkylenphthalat)e,
wie, z. B., Poly(cyclohexandimethanolterephthalat) ("PCT"), Poly(alkylennaphthalat)e, wie,
z. B., Poly(butylen-2,6-naphthalat)
("PBN") und Polyethylen-2,6-naphthalat) ("PEN"), Poly(alkylendicarboxylate),
wie, z. B., Poly(cyclohexandicarboxylat), ein. Geeignete copolymere
Polyesterharze schließen,
z. B., Polyesteramidcopolymere, Cyclohexandimethanolterephthalsäure-Isophthalsäure-Copolymere
und Cyclohexandimethanolterephthalsäure-Ethylenglykol ("PETG")-Copolymere
ein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Polyesterharz ausgewählt aus
PBT-, PET- und PCT-Harzen und deren Mischungen.
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In einer bevorzugteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Polyesterharz PBT- oder PET-Harz
oder eine Mischung daraus.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
hat das Polyesterharz ein Zahlenmittel des Molekulargewichtes von
10.000 bis 100.000, wie durch Gelpermeations-Chromatographie unter
Einsatz eines Polystyrol-Standards bestimmt.
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Geeignete Polyesterharze sind kommerziell
erhältlich,
z. B. Polybutylenterephthalatharz VALOXTM 315 von
der General Electric Company, PET-Harze CRYSTARTM von
DuPont. Aromatische Polycarbonatharze Aromatische Polycarbonatharze,
die zum Einsatz in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, Verfahren
zum Herstellen aromatischer Polycarbonatharze und die Verwendung
aromatischer Polycarbonatharze in thermoplastischen Formmassen sind
im Stande der Technik bekannt, siehe allgemein US-PSn 4,034,016;
4,098,750 und 3,169,121.
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Aromatische Polycarbonatharze werden
allgemein hergestellt durch Umsetzen eines zweiwertigen Phenols,
z. B. 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan ("Bisphenol A"), 2,2-Bis(3,5-di
methyl-4-hydroxyphenyl)propan, Bis(2-hydroxyphenyl)methan, 2,6-Dihydroxynaphthalin;
Hydrochinon, 2,4'-Dihydroxyphenylsulfon und 4,4'-Dihydroxy-3,3-dichlorphenylether,
mit einer Carbonat-Vorstufe, z. B. Carbonylbromid und Carbonylchlorid, einem
Halogenformiat, z. B. Bishalogenformiaten von zweiwertigen Phenolen,
wie Hydrochinon, und Bishalogenformiaten von Glykolen, wie Neopentylglykol
und Ethylenglykol, oder einem Carbonatester, z. B. Diphenylcarbonat,
Dinaphthylcarbonat, Phenyltolylcarbonat und Ditolylcarbonat.
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Geeignete aromatische Polycarbonatharze
schließen
lineare aromatische Polycarbonatharze, verzweigte aromatische Polycarbonatharze
und Poly(ester-carbonat)harze ein. Geeignete lineare Polycarbonatharze
schließen,
z. B., Bisphenol A-Polycarbonatharz ein.
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Geeignete verzweigte aromatische
Polycarbonate werden, z. B., hergestellt durch Umsetzen einer polyfunktionellen
aromatischen Verbindung, z. B. Trimellitsäureanhydrid, Trimellitsäure, Trimesinsäure, Trimellitsäuretrichlorid,
mit einem zweiwertigen Phenol und einer Carbonat-Vorstufe zur Bildung
eines statistisch verzweigten Polymers.
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Geeignete Poly(ester-carbonat)copolymere
werden, z. B., hergestellt durch Umsetzen einer difunktionellen
Dicarbonsäure,
Phthalsäure,
Terephthalsäure,
1,4-Naphthalinsäure,
Glykolsäure,
Milchsäure,
Kampfersäure,
12-Hydroxysterinsäure,
mit einem zweiwertigen Phenol und einer Carbonat-Vorstufe.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das aromatische Polycarbonat Bisphenol A-Polycarbonatharz.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
das Gewichtsmittel des Molekulargewichtes des Polycarbonatharzes,
wie durch Gelpermeations-Chromatographie mit Bezug auf einen Polystyrol-Standard
bestimmt, von 20.000 bis 350.000, bevorzugter von 40.000 bis 80.000.
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Geeignete aromatische Polycarbonatharze
sind kommerziell erhältlich,
z. B. Bisphenol A-Polycarbonatharze LEXANTM 101
und LEXANTM 121 von der General Electric
Company.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung von 70 bis
98 Gewichtsprozent ("Gew.-%"), bevorzugter von 75 bis 95 Gew.% und
am bevorzugtesten von 85 bis 90 Gew.% des thermoplastischen Harzes.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Mischung von Polyesterharz und einem aromatischen Polycarbonatharz
von 15 bis 80 Gew.-%, bevorzugter von 40 bis 60 Gew.- %, am bevorzugtesten
von 45 bis 55 Gew.-% des aromatischen Polycarbonatharzes und von
20 bis 85 Gew.-%, bevorzugter von 40 bis 60 Gew.-% und am bevorzugtesten
von 45 bis 55 Gew.- % des Polyesterharzes, wobei die Gewichtsprozente auf
der kombinierten Menge des aromatischen Polycarbonatharzes und des
Polyesterharzes beruhen. Ausgedrückt
auf der Grundlage des Gesamgewichtes der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung ist es bevorzugt, dass die Zusammensetzung von 15 bis
80 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 65 Gew.-% und am bevorzugtesten
von 45 bis 55 Gew.-% des aromatischen Polycarbonatharzes und von
25 bis 86 Gew.-%, bevorzugter von 35 bis 65 Gew.-% und am bevorzugtesten
von 45 bis 55 Gew.-% des Polyesterharzes umfasst.
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In einer sehr bevorzugten Ausführungsform
ist das thermoplastische Harz eine Mischung von Bisphenol A-Polycarbonatharz
und Poly(butylenterephthalat)harz oder Poly(ethylenterephthalat)harz.
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Polyolefinkautschuk-Pfropfcopolymer
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Geeignete Polyolefinkautschuk-Pfropfcopolymere,
Verfahren zum Herstellen solchen Pfropfcopolymern und die Verwendung
solcher Pfropfcopolymeren in Kombination mit Polycarbonatharzen
und Polyesterharzen ist im Stande der Technik bekannt, siehe, z.
B., US-PSn 4,550,138; 4,485,212 und 4,493,921.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Polyolefinkautschuk-Pfropfcopolymer von etwa 30 Gew.-%
bis etwa 80 Gew.-% Polyolefinkautschuk-Substrat und von etwa 20
Gew.-% bis etwa 70 Gew.-% Pfropfpolymer.
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Der kautschukartige Substratteil
des Polyolefinkautschuk-Pfropfcopolymers umfasst ein Ethylen/Propylen-Kautschuk
(EPR)-Copolymer oder ein Ethylen/Propylen/nicht konjugiertes Dienmonomer
(EPDM)-Terpolymer, worin das nicht konjugierte Dienmonomer ausgewählt ist
aus, z. B., Ethylidennorbornen, Dicyclopentadien, Hexadien oder
Phenylnorbornen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
stammt das Polyolefinkautschuk-Substrat von einem Ethylen/Propylen/nicht
konjugierten Dienmonomer-Terpolymer, worin das nicht konjugierte
Dien Ethylidennorbornen ist.
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Geeignete monoethylenisch ungesättigte Monomere
zur Herstellung des Pfropfpolymerteiles des Polyolefinkautschuk-Pfropfcopolymers
schließen,
z. B., Acrylsäure,
Methacrylsäure,
C1-C12-Alkyl(meth)acrylat-Monomere,
C4-C12-Cycloalkyl(meth)acrylat-Monomere,
(Meth)acrylamid-Monomere, aromatische Vinylmonomere, Vinylester,
wie, z. B., Vinylacetat und Vinylpropionat, und Alkencarbonsäurenitrile,
wie, z. B., Acrylnitril und Methacrylnitril, ein. Mischungen der
vorgenannten Monomeren sind auch geeignet. Der Begriff "C1-C12-Alkyl", wie
er hier benutzt wird, bedeutet eine geradkettige oder verzweigte
Alkyl-Substituentengruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen pro Gruppe,
der Begriff "C4-C12-Cycloalkyl"
bedeutet eine Cycloalkyl-Substituentengruppe mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen
pro Gruppe, der Begriff "(Meth)acrylat" bezieht sich auf Acrylate
und Methacrylate, der Begriff "(Meth)-acrylamid" bezieht sich auf Acrylamide
und Methacrylamide, die Terminologie "monoethylenisch ungesättigt" bedeutet
eine einzelne Stelle ethylenischer Ungesättigtheit pro Molekül, und "polyethylenisch
ungesättigt"
bedeutet zwei oder mehr Stellen ethylenischer Ungesättigtheit
pro Molekül.
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Geeignete aromatische Vinylmonomere
schließen,
z. B., Styrol und substituierte Styrole, z. B. α-Methylstyrol, Vinyltoluol,
Vinylxylol, Trimethylstyrol, Chlorstyrol, Dichlorstyrol, Bromstyrol
und deren Mischungen ein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
stammt der Pfropfpolymerteil des Polyolefinkautschuk-Pfropfcopolymers
aus einer Mischung eines Alkencarbonsäurenitrils, am bevorzugtesten
Alkylnitril, und einem aromatischen Vinylmonomer, am bevorzugtesten
Styrol:
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In einer sehr bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Polyolefinkautschuk-Pfropfcopolymer
der Zusammensetzung der Erfindung ein Ethylen/Propylen/nicht konjugiertes
Dienmonomer-Terpolymer-Substrat, worin das nicht konjugierte Dien
Ethylidennorbornen ist, und ein Pfropfcopolymer mit wiederkehrenden
Einheiten von Alkylnitril und Styrol, die auf das Substrat gepfropft
sind.
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Geeignete Polyolefinkautschuk-Pfropfcopolymere
sind kommerziell erhältlich,
z. B. Acrylnitril/EPDM/Styrol-Pfropfcopolymer ROYALTUFTM P372
von Uniroyal Chemical Co., zum Einsatz als Mittel zum Modifizieren
der Schlagzähigkeit
in thermoplastischen Harzzusammensetzungen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung von 1 bis
25 Gew.-%, bevorzugter von 2 bis 15 Gew.-% und am bevorzugtesten
von 5 bis 10 Gew.-% Polyolefinkautschuk-Pfropfcopolymer, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Kern-Hülle-Copolymer
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Kern-Hülle-Copolymere, Verfahren zum
Herstellen von Kern-Hülle-Copolymeren
und der Einsatz von Kern-Hülle-Copolymeren
als die Schlagzähigkeit
modifizierende Mittel in Kombination mit Polycarbonatharzen und
Polyesterharzen sind im Stande der Technik bekannt, siehe, z. B.,
US-PSn 3,864,428; 4,180,434; 4,257,937 und 4,264,487.
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Geeignete Kern-Hülle-Copolymere sind solche,
die einen kautschukartigen "Kern" einschließen, der eine Glasübergangs-Temperatur
("Tg") unterhalb etwa 10°C und wiederkehrende Einheiten
von einem monoethylenisch ungesättigten
Acrylatmonomer oder von Poly(butadien) aufweist, und eine starre
"Hülle",
die eine Tg von mehr als oder gleich etwa
10°C aufweist
und mit wiederkehrenden Einheiten von einem monoethylenisch ungesättigten
Monomer.
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Die Tg eines
Copolymers ist der Tg Wert des Copolymers,
gemessen durch Differenzialabtast-Kalorimetrie (Heizrate 20°C/min, Tg-Wert bestimmt am Biegepunkt).
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In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Kern-Hülle-Copolymer
von etwa 10 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-% Kern und von etwa 10 Gew.-%
bis etwa 90 Gew.-% Hülle.
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Geeignete Acrylatmonomere mit einem
Homopolymer-Tg von weniger als 10°C schließen, z.
B., Ethylacrylat, Butylacrylat, n-Hexylacrylat ein.
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Geeignete monoethylenisch ungesättigte Monomere
mit einem Homopolymer-Tg von mehr als oder gleich 10°C schließen, z.
B., Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Isopropylmethacrylat und
Butylmethacrylat, Styrol, Acrylnitril und vorzugsweise Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat oder eine Mischung daraus ein.
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Der Hüllen-Abschnitt kann unabhängig eine
untergeordnete Menge wiederkehrender Einheiten von einem polyethylenisch
ungesättigten
"vernetzenden" Monomer, z. B. Butylendiacrylat oder Divinylbenzol,
und eine untergeordnete Menge wiederkehrender Einheiten von einem
polyethylenisch ungesättigten
"Pfropf-verbindenden" Monomer enthalten, wobei die Stellen der ethylenischen
Ungesättigtheit
im Wesentlichen unterschiedliche Reaktivitäten aufweisen, z. B. Allylmethacrylat
oder Diallylmaleat.
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Der Kern- und der Hüllen-Abschnitt
können
jeweils unabhängig
weiter wiederkehrende Einheiten von anderen monoethylenisch ungesättigten
Monomeren einschließen,
wie aromatischen Vinylmonomeren, z. B. Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol,
Vinylxylol, Trimethylstyrol, Chlorstyrol, Dichlorstyrol, Bromstyrol
und deren Mischungen, unter der Bedingung, dass die entsprechenden
Einschränkungen
hinsichtlich der Tg erfüllt sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Kern des Acrylkern-Hüllen-Copolymers wiederkehrende
Einheiten von Butylacrylat, und die Hülle des Acrylkern-Hüllen-Copolymers umfasst
wiederkehrende Einheiten von Methylmethacrylat und Styrol.
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Geeignete Kern-Hülle-Copolymere sind kommerziell
erhältlich,
z. B. PARALOIDTM EXL 3361-Copolymer und
PARALOIDTM EXL 3691-Copolymer, jeweils von
Rohm und Haas Company, Philadelphia, PA, zum Einsatz als Mittel
zum Modifizieren der Schlagzähigkeit
in thermoplastischen Harzzusammensetzungen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung der vorliegenden Endung von 1 bis 25
Gew.-%, bevorzugter von 2 bis 15 Gew.-% und am bevorzugtesten von
5 bis 10 Gew.-%, des Kern-Hülle-Copolymers,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung von 2 bis
30 Gew.-%, bevorzugter von 5 bis 25 Gew.-% und am bevorzugtesten
von 10 bis 15 Gew.-%, der kombinierten Menge des Kern-Hülle-Copolymers
und Polyolefinkautschuk-Pfropfcopolymers, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Polyolefinkautschuk-Pfropfcopolymer in einer Menge von 10
bis 90 Gew.-%, bevorzugter von 25 bis 75 Gew.-% und am bevorzugtesten
von 40 bis 60 Gew.-%, der kombinierten Menge des Kern-Hülle-Copolymers
und des Polyolefinkautschuk-Pfropfcopolymers vorhanden, und das
Kern-Hülle-Copolymer
ist in einer Menge von 10 bis 90 Gew.-%, bevorzugter von 25 bis
75 Gew.-% und am bevorzugtesten von 40 bis 60 Gew.-%, der kombinierten
Menge des Kern-Hülle-Copolymers
und des Polyolefinkautschuk-Pfropfcopolymers vorhanden.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung kann gegebenenfalls andere Zusätze, die im Stande der Technik
bekannt sind, enthalten, wie, z. B., verstärkende Füllstoffe, Pigmente, Farbstoffe,
Färbemittel, Entflammungshemmer,
antistatische Mittel, Ultraviolett-Stabilisatoren und thermische Stabilisatoren.
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Die in der Erfindung beschriebenen
Materialien können
durch eine Vielfalt von Arten, wie Spritzguss, Strangpressen, Rotations-
und Blasformen, zu brauchbaren Gegenständen geformt werden. Die Zusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist besonders geeignet zur Anwendung
in Gegenständen,
die typischerweise länger
im Freien eingesetzt sind, z. B. Gartenmöbel, Leistungswerkzeuge, Erholungsfahrzeuge,
Hüllen für den Einsatz
im Freien, Automobil-Komponenten und Komponenten von Aufrechterhaltungs-Ausrüstungen im
Freien, z. B. Traktorhauben, Kotflügel- und Motor-Abdeckungen.
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Beispiele
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Die Zusammensetzungen der Beispiele
1 und 2 und der Vergleichsbeispiele 3–5 sowie C1-C10 wurden jeweils
durch Vermischen der entsprechenden Komponenten, wie sie in der
folgenden Tabelle 1 aufgeführt sind,
in einem Polyethylensack hergestellt, Schütteln in einem Farbschüttler zum
Vermischen der Komponenten, Strangpressen der resultierenden Mischung
auf einem 30 mm-WP-Doppelschnecken-Extruder bei einer Schneckenrotation
von 300 U/min und einer Zylinder-Temperatur von 260°C (500°F) und dann
Pelletisieren des re sultierenden Extrudats. Die so gebildeten Pellets
wurden dann bei 271°C
(520°F)
zur Bildung von Testproben spritzgegossen.
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Zusätzlich zu den in Tabelle 1
aufgeführten
Komponenten enthielt jede der Zusammensetzungen von Beispiel 1 und
der Vergleichsbeispiele C2 und C3 außerdem:
0,2 Gew.-% Monozinkphosphat,
0,2
Gew.-% phenolisches Antioxidationsmittel IRGANOXTM 1010
(Ciba-Geigy) und
0,6 Gew.-% Lichtstabilisator TINUVINTM 234 (Ciba-Geigy); und jede der Zusammensetzungen
der Beispiele 2–5
und Vergleichsbeispiele C3-C10 enthielt außerdem:
0,15 Gew.-% phenolisches
Antioxidationsmittel IRGANOXTM 1010 (Ciba-Geigy) oder phenolisches
Antioxidationsmittel ANOXTM 20,
0,15
Gew.-% Phosphit-Antioxidationsmittel IRGAFOSTM 168
(Ciba-Geigy) oder Phosphit-Antioxidationsmittel ALKANOXTM und
0,6
Gew.-% UV-Lichtstabilisator UV 5411 (Cytech).
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"GC2" ist Methylmethacrylat/Butadien/Styrol-Pfropfcopolymer
PARALOIDTM EX 3691 (Rohm und Haas Company).
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"GC3" ist Acrylnitril/EPDM/Styrol-Pfropfcopolymer
ROYALTUFTM 372 (UniRoyal Chemical Co.).
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* Vergleichsbeispiel
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Die Farbbeibehaltung, Izod-Schlagzähigkeit
und Fallbolzen-Schlagzähigkeit
der Testproben wurde sowohl vor als auch nach beschleunigter Bewetterung
bestimmt. Beschleunigtes Bewettern wurde auf zwei Weisen ausgeführt, d.
h., in einem Atlas C165/DMC, ausgerüstet mit Xenon-Bogenlampen
und in einem Q-Panel Bewetterungs-Messgerät, ausgerüstet mit UV-B-Kolben.
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Die Atlas C165/DMC-Lampen wurden
zyklisch (unter Einsatz von Nocken #180) an(Kammer-Temperatur 89°C) und abgeschaltet
(Kammer-Temperatur 38°C)
bei 0,55 W/m2 für die in den entsprechenden
Tabellen angegebene Zeitdauer.
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Die Kolben des Q-Panel-Bewetterungs-Messgerätes wurden
zyklisch an- und abgeschaltet für
alternierende Intervalle von 4 Stunden an (Temperatur 60°C) und 4
Stunden aus (Temperatur 40°C)
in Gegenwart von Wasser für
die Dauer der beschleunigten Bewetterungs-Behandlung. Die Proben
wurden nach den in Tabelle 2, 3 und 4 angegebenen Expositionszeiten
aus der Kammer des Bewetterungs-Messgerätes entfernt und getestet.
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Farbmessungen wurden auf einem ACS-Chromasensor-Kolorimeter
bei C65 Lichtquelle/2 Grad Beobachter ausgeführt. Die Farbverschiebung zwischen
einer nicht gealterten Probe und einer gealterten Probe ist als
ein "Delta E"-Wert, gemessen in einem CIE-LAW-Farbraum, berichtet.
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Das Testen der Izod-Schlagzähigkeit
wurde gemäß ASTM D256
bei der angegebenen Temperatur ausgeführt.
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Die instrumentierte Fallbolzen-Schlagzähigkeit
wurde gemäß ASTM D2763
bei der angegebenen Temperatur bestimmt. Die Gesamtenergie zum Brechen
und der Prozentsatz der Proben, der in einer duktilen Weise brach,
definiert durch keine losen Scherben der Probe nach dem Schlagversuch,
sind angegeben.
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Alternativ wurde die Duktilität der Proben
bei einer Reihe von Temperaturen bewertet. Die Temperatur, bei der
50% der getesteten Proben in einem spröden Bruchmodus brach, wurde
bestimmt und als duktil/spröde-Übergangstemperatur
("D/B") berichtet.
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Die folgenden Testresultate sind
in Tabelle 2 für
die Zusammensetzungen von Beispiel 1 und Vergleichsbeispielen C1
und C2 aufgeführt:
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- (a) Izod-Schlagzähigkeit, ausgedrückt in J/m
[foot pounds per Inch (ft-lb/in)], gemessen vor dem beschleunigten
Bewettern ("ungealtert");
- (b) Gesamtenergie der Fallbolzen-Schlagzähigkeit, ausgedrückt in Nm
[foot-pounds ], gemessen nach beschleunigtem Bewettern im Weather-(ft-lb)O-Meter
("UV-B-gealtert") für
die in Stunden (h) ausgedrückte angegebene
Zeitdauer;
- (c) Versagensmodus bei der Fallbolzen-Schlagzähigkeit,
ausgedrückt
als Prozentsatz der Proben, die ein duktiles Versagen (% duktil)
zeigen, gemessen nach beschleunigtem Be wettern im Weather-O-Meter ("UV-B-gealtert")
für die
in Stunden (h) ausgedrückte
angegebene Zeitdauer und
- (d) Farbbeibehaltung, ausgedrückt als ein Delta-E-Wert, gemessen
nach beschleunigtem Bewettern im Weather-O-Meter ("UV-B-gealtert")
und im Atlas C165/DMC ("Xenonbogen-gealtert") für die jeweils in Stunden (h)
ausgedrückte
angegebene Zeitdauer.
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Die folgenden Testresultate sind
in Tabelle 3 für
die Zusammensetzungen von Beispiel 2, Vergleichsbeispiel 3 und Vergleichsbeispiele
C3-C6 aufgeführt:
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- (a) Izod-Schlagzähigkeit, ausgedrückt in J/m
[foot pounds per inch (ft-lb/in)], gemessen vor dem beschleunigten
Bewettern ("ungealtert");
- (b) Gesamtenergie der Fallbolzen-Schlagzähigkeit, ausgedrückt in Nm
[foot-pounds (ft-lb)], gemessen nach beschleunigtem Bewettern ("UV-B-gealtert")
für die
in Stunden (h) ausgedrückte
angegebene Zeitdauer;
- (c) Versagensmodus bei der Fallbolzen-Schlagzähigkeit,
ausgedrückt
als Prozentsatz des duktilen Versagens ("DB (%)"), gemessen sowohl
vor ("ungealtert") als auch nach beschleunigtem Bewettern im Weather-O-Meter
("UV-B-gealtert") für
die in Stunden (h) ausgedrückte
angegebene Zeitdauer und
- (d) Farbbeibehaltung, ausgedrückt als ein Delta-E-Wert, gemessen
nach beschleunigtem Bewettern im Weather-O-Meter ("UV-B-gealtert")
und im Atlas C165/DMC ("Xenonbogen-gealtert") für die jeweils in Stunden (h)
ausgedrückte
angegebene Zeitdauer.
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Die folgenden Testresultate sind
in Tabelle 4 für
die Zusammensetzungen der Vergleichsbeispiele 4 und 5 und Vergleichsbeispiele
C7-C10 aufgeführt:
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- (a) Izod-Schlagzähigkeit, ausgedrückt in J/m
[foot pounds per inch (ft-lb/in)], gemessen vor dem beschleunigten
Bewettern ("ungealtert");
- (b) Gesamtenergie der Fallbolzen-Schlagzähigkeit, ausgedrückt in Nm
[foot-pounds (ft-lb)], gemessen vor dem beschleunigtem Bewettern
("ungealtert");
- (c) Versagensmodus bei der Fallbolzen-Schlagzähigkeit,
ausgedrückt
als Prozentsatz des duktilen Versagens ("D/B (%)"), gemessen sowohl
vor ("ungealtert") als auch nach beschleunigtem Bewettern im Weather-O-Meter
("UV-B-gealtert") für
die in Stunden (h) ausgedrückte
angegebene Zeitdauer und
- (d) Farbbeibehaltung, ausgedrückt als ein Delta-E-Wert, gemessen
nach beschleunigtem Bewettern im Weather-O-Meter ("UV-B-gealtert")
und im Atlas C165/DMC ("Xenonbogen-gealtert") für die jeweils in Stunden (h)
ausgedrückte
angegebene Zeitdauer.
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Zusätzlich zu den Verbesserungen
in der Farbstabilität,
der Schlagzähigkeit
zeigte die Erfindung eine vernünftige
Duktilität
nach 500 Stundender UV-B-Belichtung, während die Vergleichsproben
alle spröde
wurden.