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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf Kommunikationsempfänger und
insbesondere auf einen Suchlauf-Kommunikationsempfänger zur
Auswahl zwischen Suchlauf und Kanalverriegelung.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
PCT-Anmeldung WO-A-82/01268 offenbart ein Kommunikationsverfahren
und -system. Gemäß einem
Aspekt der Anmeldung kann die Signaldekodierung nach mehreren Schemata
angepasst werden.
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Moderne
Mitteilungsübermittlungsprotokolle,
wie etwa das Protokoll gemäß European
Radio Message System (ERMES) erfordert Suchlauf-Empfänger, die
in der Lage sind, auf mehreren Funkfrequenzen zu arbeiten. Solche
Protokolle stellen die Möglichkeit
zum Roaming zur Verfügung,
was es den Empfängern
gestattet, Mitteilungen zu empfangen, während sie sich in einem weiträumigen Kommunikationssystem
bewegen. Diese Protokolle gestatten auch eine große Flexibilität in Bezug
auf die Systemkonfiguration, was beispielsweise zeitgeschachtelten
Kanalbetrieb in einigen Gebieten und kontinuierlichen Betrieb in
anderen Gebieten gestattet.
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Die
große
Flexibilität
der Systemkonfiguration stellt für
die in dem System arbeitenden Suchlauf-Empfänger Probleme dar, weil Suchlauf-Empfänger, die
für kontinuierlichen
Kanalbetrieb optimiert sind, zu unnötigem Kanalsuchlauf "verleitet" werden können, wenn
sie auf einem zeitgeschachtelten Kanal arbeiten. Umgekehrt können Empfänger, die
für zeitgeschachtelten
Betrieb optimiert sind, den Start eines Kanalsuchlaufs unnötig verzögern, wenn
sie auf einem kontinuierlichen Kanal arbeiten, der außer Reichweite
gerät.
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Was
daher benötigt
wird, ist ein Suchlauf-Kommunikationsempfänger, der
die Probleme überwinden kann,
die aus der Mischung von kontinuierlichem Kanalbetrieb und zeitgeschachteltem
Kanalbetrieb in einem Kommunikationssystem resultieren. Benötigt werden
ein Kommunikationsempfänger
und ein Betriebsverfahren, welche die Kanalsuchentscheidung optimieren
können,
während
sie entweder in einem kontinuierlichen System oder einem zeitgeschachtelten
System arbeiten.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung kann ein Kanalsuchlauf-Kommunikationsempfänger in
einem Kommunikationssystem betrieben werden, welches periodisch
Information in einer Mehrzahl von Zyklen sendet, wobei ein Zyklus
eine Mehrzahl von Subsequenzen umfasst. Der Kommunikationsempfänger bestimmt,
ob in einem Suchlaufmodus oder in einem verriegelten Modus gearbeitet
werden soll, und umfasst eine Antenne zum Empfangen eines die Information
enthaltenden Funksignals, ein mit der Antenne verbundenes Empfängerelement
zum Demodulieren der Information, ein mit dem Empfängerelement
verbundenes Verarbeitungssystem zum Verarbeiten der Information
und eine mit dem Verarbeitungssystem verbundene Benutzerschnittstelle
zum Weiterleiten der Information an den Benutzer. Das Verarbeitungssystem
ist programmiert zu Ausführung
der Schritte des Treffens einer Mehrzahl von Signalqualität-Gut/Schlecht-Entscheidungen
für die
Mehrzahl von in einer vorbestimmten Mehrzahl von Zyklen gesendeten
Subsequenzen, wobei eine Entscheidung für eine Versendung einer Subsequenz
getroffen wird, und des Treffens einer Mehrzahl von Subsequenz-Aktiv/Inaktiv-Entscheidungen für einige
der Mehrzahl von in der vorbestimmten Mehrzahl von Zyklen gesendeten
Subsequenzen, basierend auf der für die Mehrzahl von Subsequenzen
getroffenen Mehrzahl von Signalqualität-Gut/Schlecht-Entscheidungen. Das
Verarbeitungssystem ist weiter programmiert zur Ausführung der
Schritte des Bestimmens, ob das Kommunikationssystem zeitgeschachtelt
ist, basierend darauf, wie viele Aktiv-Entscheidungen und wie viele
Inaktiv-Entscheidungen
für die
einigen der Mehrzahl von Subsequenzen getroffen werden, und des
Auswählens
zwischen Betrieb im Suchlaufmodus und Betrieb im verriegelten Modus
gemäß vorbestimmten
Regeln für
zeitgeschachtelte Systeme als Antwort darauf, dass der Bestimmungsschritt
feststellt, dass das Kommunikationssystem zeitgeschachtelt ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das Verarbeitungssystem
programmiert zur Ausführung
der Schritte des Bestimmens, ob das Kommunikationssystem kontinuierlich
ist, basierend darauf, wie viele Aktiv-Entscheidungen und wie viele Inaktiv-Entscheidungen
für die
einigen der Mehrzahl von Subsequenzen getroffen werden, und des
Auswählens
zwischen Betrieb im Suchlaufmodus und Betrieb im verriegelten Modus
gemäß vorbestimmten
Regeln für
kontinuierliche Systeme als Antwort darauf, dass der Bestimmungsschritt
feststellt, dass das Kommunikationssystem kontinuierlich ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Timing-Diagramm eines Protokolls nach dem Stand der Technik.
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2 ist
ein Systemkonfigurationsdiagramm, welches ein zeitgeschachteltes
Kommunikationssystem darstellt.
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3 ist
ein Flussdiagramm, welches ein Betriebsverfahren eines Kommunikationsempfängers gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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4 ist
ein elektrisches Blockdiagramm des Kommunikationsverstärkers gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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5 ist
eine Tabelle, die typische Empfängerregisterinhalte
in einem kontinuierlichen System gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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6 ist
eine Tabelle, die typische Empfängerregisterinhalte
in einem zeitgeschachtelten System gemäß der be vorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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1 ist
ein Timing-Diagramm eines Protokolls nach dem Stand der Technik.
Das Protokoll ist beispielsweise das Protokoll gemäß European
Radio Message System (ERMES). Das ERMES-Protokoll spezifiziert eine
periodische Versendung einer Sequenz 102 von Zyklen 104,
wobei sechzig einminütige
Zyklen pro Stunde gesendet werden. Jeder Zyklus 104 umfasst
fünf Subsequenzen 106 von
zwölf Sekunden
Dauer, wobei jede Subsequenz 106 sechzehn synchrone Verarbeitungseinheiten
(batches) 108 umfasst. Jede Verarbeitungseinheit 108 umfasst
einen Synchronisationsteil 110, einen Systeminformationsteil 112,
einen Adressteil 114 und einen Mitteilungsteil 116.
Der Synchronisationsteil 110 enthält eine Präambel 118 und ein
Sync-Codewort 120. Der Systeminformationsteil 112 enthält erste
und zweite Systeminformations-Codewörter 122, 124 und
ein zusätzliches
Systeminformations-Codewort 126. Ein Kommunikationsempfänger, der
in Systemen, die das ERMES-Protokoll verwenden, arbeiten soll, ist
vorprogrammiert, ausgewählte
der gesendeten Verarbeitungseinheiten 108 zu empfangen.
Eine Verarbeitungseinheit 108, die zum Empfangen mittels
eines Kommunikationsempfängers
vorprogrammiert ist, wird als "aktive" Verarbeitungseinheit 108 für den Kommunikationsempfänger bezeichnet.
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Man
wird verstehen, dass auch andere Protokolle, die in der Lage sind,
mit Frequenzsuchlauf-Empfängern
zu arbeiten, beispielsweise Motorolas FLEXTM-Protokoll,
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
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Sowohl
das ERMES-Protokoll, als auch das FLEXTM-Protokoll verwenden
fehlererkennende und -korrigierende Bose-Chadhuri-Hocquenghem-(BCH)-
Codewörter.
Derartige Codewörter
werden auf im Stand der Technik wohlbekannte Weise verarbeitet,
um empfangene Bit-Fehler, die in Codewörtern auftreten, zu erkennen
und zu korrigieren, so lange es nicht zu viele, z.B. mehr als zwei
Bit-Fehler in einem einzelnen Codewort, gibt. Wenn es mehr Bit-Fehler
in einem einzelnen Codewort gibt, als korrigiert werden können, spricht
man davon, dass das Codewort unkorrigierbare Fehler enthält.
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2 ist
ein Systemkonfigurationsdiagramm, welches ein zeitgeschachteltes
Kommunikationssystem darstellt. Das Diagramm umfasst fünf Sender 208,
die alle auf derselben Frequenz senden und eine Funkabdeckung in
fünf Zellabdeckungsgebieten 202 bereitstellen.
Wenigstens ein Kommunikationsempfänger 204 arbeitet
in dem Kommunikationssystem und empfängt Kommunikationssignale von
wenigstens einem der Sender 208. Die fünf Subsequenzen 106 sind
(durch schattierten Kästen)
als auf einer zeitgeschachtelten Basis in nur einer Zelle zu einer
Zeit dargestellt.
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Um
bei maximaler Effizienz zu arbeiten, muss der Kommunikationsempfänger 204 eine
Systemkonfigurations-Beurteilung
durchführen,
um zu bestimmen, ob das Kommunikationssystem auf einer kontinuierlichen
Basis (d.h. nicht zeitgeschachtelt) oder auf einer zeitgeschachtelten
Basis sendet, um eine Modenwechsel-Steuerung mit einem Satz von
für die
spezielle Kommunikationssystemkonfiguration optimierten Regeln zu erlauben.
Da sich die Konfiguration mit der Zeit ändern kann, muss die Beurteilung
auf einer regelmäßigen Basis
wiederholt werden.
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Die
zeitgeschachtelte Systemkonfiguration weist das Charakteristikum
auf, dass der Kommunikationsempfänger 204 auf
einer oder mehreren Subsequenzen 106 von nahegelegenen
Sendern 208 her zuverlässig empfängt und
auf einer oder mehreren Subsequenzen 106 von entfernten
Sendern 208 her nicht empfängt. Diese Leistung unterscheidet
sich von einem Simulcast- oder kontinuierlichen Übertragungssystem, bei dem alle
Subsequenzen 106 im Wesentlichen einheitlich empfangen
werden.
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3 ist
ein Flussdiagramm, welches ein Betriebsverfahren des Kommunikationsempfängers 204 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt. Kurz gesagt überwacht 302 der Kommunikationsempfänger 204 die
aktive Verarbeitungseinheit in einer Mehrzahl der in einer vorbestimmten Mehrzahl
von Zyklen 104 gesendeten Subsequenzen 106. Der
Kommunikationsempfänger 204 trifft
dann eine Mehrzahl von Signalqualität-Gut/Schlecht-Entscheidungen, basierend
darauf, ob oder ob nicht die erwartete Information, z.B. die Präambel 118,
das Sync-Codewort 120 und
die Codewörter
des Systeminformationsteils 112, empfangen wurden, und
weiter basierend darauf, wie viele unkorrigierbare Fehler in ausgewählten der empfangenen
Codewörtern
erkannt wurden. Dieser Schritt des Überwachens und Treffens von
Signalqualität-Gut/Schlecht-Entscheidungen wird
hier weiter unten detaillierter beschrieben.
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Als
nächstes
entscheidet 304 der Kommunikationsempfänger 204, ob einige
der Subsequenzen aktiv oder inaktiv sind, basierend auf der in Schritt 302 getroffenen
Mehrzahl von Signalqualität-Gut/Schlecht-Entscheidungen.
Der Kommunikationsempfänger 204 bestimmt 306 dann,
ob das Kommunika tionssystem, welches gerade empfangen wird, zeitgeschachtelt
oder kontinuierlich ist, basierend darauf, wie viele Aktiv-Entscheidungen
und wie viele Inaktiv-Entscheidungen für die Mehrzahl von Subsequenzen
getroffen wurden. Die bevorzugten Prozeduren zum Treffen der Entscheidungen
und der Bestimmung in den Schritten 304 und 306 ist
ebenfalls weiter unten in größerem Detail
beschrieben.
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In
Schritt 308 leitet der Kommunikationsempfänger 204 den
Fluss in eine von zwei Richtungen, basierend auf dem Typ des Systems.
Wenn für
das System bestimmt wurde, dass es ein zeitgeschachteltes System ist,
wählt der
Kommunikationsempfänger 204 zwischen
Suchen einer weiteren Frequenz oder Verriegeln auf den aktuell ausgewählten Kanal,
gemäß vorbestimmten
Regeln für
zeitgeschachtelte Systeme. Wenn andererseits für das System bestimmt wurde,
dass es ein kontinuierliches System ist, wählt der Kommunikationsempfänger 204 zwischen
dem Suchen einer weiteren Frequenz und dem Verriegeln auf den aktuell
ausgewählten
Kanal, gemäß vorbestimmten
Regeln für
kontinuierliche Systeme. Die Suchlauf/Verriegelungs-Regeln für zeitgeschachtelte
und kontinuierliche Systeme werden hier weiter unten detaillierter
dargestellt.
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4 ist
ein elektrisches Blockdiagramm des Kommunikationsempfängers 204 gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Kommunikationsempfänger 204 umfasst
eine Empfängerantenne 402 zum
Empfangen eines Kommunikationssignals von einem Sender her, wie
etwa den Sendern 208. Die Empfängerantenne 402 ist
mit einem Empfängerelement 404 verbunden,
welche herkömmliche
Demodulationstechniken zum Empfangen des Kommunikationssignals verwendet.
Funksignale, die von dem Empfängerelement 404 empfangnen
werden, erzeugen ein demoduliertes Signal, welches zu einem Verarbeitungssystem 430 hin
verbunden wird, um von den Sendern her empfangene Mitteilungen zu
verarbeiten. Ein herkömmlicher
Energieschalter 406, der mit dem Verarbeitungssystem 430 verbunden
ist und mit einer Batterie 416 verbunden ist, wird verwendet,
um die Energieversorgung des Empfängerelementes 404 zu
steuern, wodurch eine Batteriesparfunktion bereitgestellt wird.
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Um
die erforderlichen Funktionen des Kommunikationsempfängers 204 durchzuführen, umfasst
das Verarbeitungssystem 430 einen Prozessor 408,
der mit einem Direktzugriffsspeicher (RAM: random access memory) 412 verbunden
ist, einen Festwertspeicher (ROM: read-only memory) 410 und
einen elektrisch löschbaren,
programmierbaren Festwertspeicher (EEPROM: electrically erasable
programmable read-only memory) 414. Vorzugsweise ist der
Prozessor 408 ähnlich
dem M68HC08 Micro-Controller, hergestellt von Motorola, Inc. Man
wird verstehen, dass andere, ähnliche
Prozessoren als der Prozessor 408 verwendet werden können, und
zusätzliche
Prozessoren desselben oder alternativer Typen ebenso wie ein Hardware-Dekodierer
hinzugefügt
werden können,
falls dies erforderlich ist, um die Verarbeitungserfordernisse des
Verarbeitungssystems 430 zu handhaben. Man wird auch verstehen,
dass andere Speicherarten, z.B. EEPROM oder FLASH, als der ROM 410 sowie
der RAM 412 verwendet werden können. Man wird weiter verstehen,
dass der RAM 412 und der ROM 410 einzeln oder
in Kombination als ein integraler Bestandteil des Prozessors 408 verkörpert sein können.
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Das
Verarbeitungssystem 430 ist mittels des ROM 410 programmiert
zu bestimmen, ob gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie weiter unten beschrieben, in einem Suchlaufmodus oder
in einem verriegelten Modus gearbeitet werden soll. Der RAM 412 umfasst
vorzugsweise fünf
Aktivitäts-Register 442 und
fünf Summen-Register 440,
die den fünf
Subsequenzen 106 jedes Zyklus 104 entsprechen.
Der RAM 412 umfasst vorzugsweise weiter eine Position zum
Speichern von zwei Statusbits 438 zum Speichern von "inaktiv"- und "zuverlässig aktiv"-Statusanzeigen,
die für
das Kommunikationssystem bestimmt werden, sowie eines Modusbits 437 zum Überwachen,
ob sich der Kommunikationsempfänger 204 in
einem Suchlaufmodus oder einem verriegelten Modus befindet. Der
RAM 412 umfasst vorzugsweise auch ein Signalqualitäts-Register 436 zum
Unterhalten eines Datensatzes von P (z.B. P=16) Signalqualität-Gut/Schlecht-Entscheidungen
für die
P jüngsten Sendungen
der Mehrzahl von Subsequenzen 106. Außerdem umfasst der RAM 412 eine
Position zum Speichern eines zeitgeschachtelt/kontinuierlich-Zustandes 434,
der für
das Kommunikationssystem bestimmt wird, sowie einen Fehlerzähler 444 zum Überwachen
der Codewortfehler gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das Verarbeitungssystem 430 ist auch mittels
des EEPROM 414 vorprogrammiert, die aktiven Verarbeitungseinheiten 446,
die der Kommunikationsempfänger 204 hinsichtlich
seiner Selektivrufadresse zu überwachen
hat, zu bestimmen und entsprechend auf vorprogrammierte Zahlen 447 gemäß der vorliegenden
Erfindung zu arbeiten.
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Für jede aktive
Verarbeitungseinheit
108 wird von dem Verarbeitungssystem
430 eine
Signalqualität-Gut/Schlecht-Entscheidung getroffen,
basierend auf dem Erkennen erwarteter Information in dem empfangenen
Signal und weiter basierend darauf, wie viele unkorrigierbare Fehler
es in der erwarteten Information gibt. Vorzugsweise ist die Verarbeitungseinheit "schlecht", wenn die Präambel
118 und
das Sync-Codewort
120 nicht zu ihren erwarteten Zeiten
erkannt werden. Wenn die Präambel
118 und
das Sync-Codewort
120 detektiert werden, wird der Fehlerzähler
444 in
dem Verarbeitungssystem
430 für jedes der ersten drei Codeworte
122,
124,
126 des
Systeminformationsteils
112, welches unkorrigierbare Fehler
enthält,
erhöht.
Wenn der Fehlerzähler
444 zwei
oder mehr erreicht, ist die Verarbeitungseinheit
108 "schlecht". Wenn der Zähler kleiner
ist als zwei, ist die Verarbeitungseinheit
108 "gut". Zusammenfassend:
Aktive
Verarbeitungs- einheit | |
Signalqualität | Kriterien |
gut | Präambel und
Sync korrelieren und < 2
schlechte Codeworte; |
schlecht | Präambel und
Sync scheitern oder 2+ schlechte Codeworte. |
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Vorzugsweise
ist das Signalqualitäts-Register
436 sechzehn
Bit breit und wird auf $FFFF initialisiert, jedes mal, wenn ein
neuer "home"-Kanal von dem Kommunikationsempfänger
204 erlangt
wird. Das Signalqualitäts-Register
436 wird
auf jeder aktiven Verarbeitungseinheit wie folgt unterhalten:
Aktive
Verarbeitungs- einheit | Signalqualitäts-Registeraktion |
Signalqualität | |
gut | Schieberegister
rechts, setze MSB auf 1; |
schlecht | Schieberegister
rechts, setze MSB auf 0. |
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Die
Identifikation inaktiver Subsequenz-Übertragungen erfordert Beobachtungen
auf dem Kanal über mehrere
Zyklen
104, um eine unzutreffende Klassifikation aufgrund
normaler Kanalbedingungen, wie etwa Schwinden (fading) zu vermeiden.
Um diesen Erfordernissen gerecht zu werden, wird jede aktive Subsequenz
106 (wie
durch die aktiven Verarbeitungseinheiten
446 definiert)
einem der Aktivitäts-Register
442 und
einem der Summen-Register
440 zugeordnet. Jedes mal, wenn
ein neuer "home"-Kanal erlangt wird,
werden die fünf Aktivitäts-Register
442 und
die fünf
Summen-Register
440 auf $00 initialisiert. Jedes als aktiv
definierte Aktivitäts-Register
442 wird
eingestellt, basierend auf der Signalqualität, wie sie während der
entsprechenden, während
jeder über
eine vorbestimmte Anzahl (z.B. acht) von Zyklen
104 gesendeten
Subsequenz
104 empfangenen, aktiven Verarbeitungseinheit
folgt.
Aktive
Verarbeitungseinheit | Aktivitäts-Registeraktion |
Signalqualität | |
gut | Schieberegister
rechts, setze MSB auf 1; |
schlecht | Schieberegister
rechts, setze MSB auf 0. |
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Nach
jeder Einstellung eines der Aktivitäts-Register 442 werden
alle Bits des Registers addiert und das Ergebnis in dem entsprechenden
Summen-Register 440 gespeichert. Dann werden die beiden
Statusbits 438 ("inaktiv" und "zuverlässig aktiv") zur späteren Verwendung
auf 0 initialisiert.
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Die
Inhalte der Aktivitäts-
und Summen-Register 442, 440 werden aufrecht erhalten,
bis eine nächste Einstellung
erforderlich ist. Die Aktiv-Summen-Register 440 werden
dann verwendet, um die Systemkonfiguration zu bestimmen. Jedes Aktiv-Summen-Register 440 wird
hinsichtlich 0 überprüft. Wenn
irgendeines der Aktiv-Summen-Register 440 0 enthält, was
andeutet, dass keine der letzten acht Subsequenzen 106 erkannt wurde,
wird das "inaktiv"-Bit der beiden Statusbits 438 gesetzt.
Als nächstes
wird jedes Aktiv-Summen-Register 440 mit 7 verglichen.
Wenn irgendeines der Aktiv-Summen-Register 440 7 oder größer ist,
was andeutet, dass 7 oder 8 der letzten acht Subsequenzen 106 erkannt
wurden, wird das "zuverlässig aktiv"-Bit der zwei Statusbits 438 gesetzt.
Schließlich
wird, wenn die "inaktiv"- und "zuverlässig aktiv"-Bits beide gesetzt
sind, für das
System bestimmt, dass es zeitgeschachtelt ist, und die Regeln für zeitgeschachtelte
Systeme werden für Modenwechsel
verwendet. Anderenfalls werden die Regeln für kontinuierliche Systeme verwendet.
Die Systemkonfigurationsbestimmungsprozedur wird nach jeder aktiven
Verarbeitungseinheit wiederholt und die Modensteuerungsregeln können von
Verarbeitungseinheit zu Verarbeitungseinheit gewechselt werden.
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5 ist
eine Tabelle, die typische Empfängerregisterinhalte
in einem kontinuierlichen System gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellen. Die Inhalte des 0ten Aktivitäts-Registers 442 nach
einem ersten Zyklus 104 von fünf Subsequenzen 106 wurden
empfangen und sind in einem ersten Schiebekasten 502 dargestellt.
Die Inhalte des vierten Aktivitäts-Registers 442 nach
dem ersten Zyklus 104 von Subsequenzen 106 wurden
empfangen und sind in einem zweiten Schiebekasten 504 darge stellt. Man
beachte, dass nach dem ersten Zyklus 104 die Summen-Register 440,
die jeder Subsequenz 106 entsprechen, die Summe der acht
in den Schiebekästen 502, 504,
die dem Aktivitäts-Register 442 für die Subsequenz 106 entsprechen
(enthaltend die acht jüngsten
Empfänge
der Subsequenz 106), enthalten. Wenn man die Schiebekästen 502, 504 sich
als abwärts
durch jeden Übertragungszyklus
bewegend visualisiert (zusammen mit drei zusätzlichen Schiebekästen für die erste,
zweite und dritte Subsequenz 106), kann man die Werte,
die in den Summen-Registern 440 auftreten werden, verifizieren,
wie in der Tabelle von 5 dargestellt. Man beachte auch,
dass für
jeden Zyklus 104 das "inaktiv"-Bit der zwei Statusbits 438 gesetzt
wird, wann immer wenigstens eines der Summen-Register 440 einen
0-Wert enthält,
und dass weiter, wann immer wenigstens eines der Summen-Register 440 einen
Wert von sieben oder größer enthält, das "zuverlässig aktiv"-Bit der zwei Statusbits 438 gesetzt
wird. Da die zwei Statusbits 438 niemals beide in der Tabelle
von 5 gesetzt sind, sind die Regeln, die für die Steuerung
des Suchlauf- oder verriegelten Modus anzuwenden sind, die Regeln
für kontinuierliche
Systeme.
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Durch
Betrieb wie beschrieben, wird eine Mehrzahl von Datensätzen in
den Aktivitäts-Registern 442 von
N (z.B. N=8) jüngsten
Signalqualität-Gut/Schlecht-Entscheidungen
unterhalten, entsprechend den einigen der Mehrzahl von in der vorgegebenen
Mehrzahl von Zyklen gesendeten Subsequenzen. Auch wird eine Mehrzahl
von Summen in dem Summen-Register 440 unterhalten,
entsprechend der Mehrzahl von Subsequenzen, wobei jede Summe anzeigt,
wie viele der N jüngsten
Signalqualität-Gut/Schlecht-Entscheidungen
für einen
der Mehrzahl von Datensätzen "gut" sind. Außerdem wer den
einige der Mehrzahl von Subsequenzen 106 als "inaktiv" definiert als Antwort
darauf, dass entsprechende der Mehrzahl vom Summen gleich Null sind,
und andere der Mehrzahl von Subsequenzen 106 werden als "zuverlässig aktiv" definiert, als Antwort
darauf, dass die entsprechenden der Mehrzahl von Summen größer sind
als ein vorbestimmter Wert (z.B. 7) .
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6 ist
eine Tabelle, die typische Empfängerregisterinhalte
in einem zeitgeschachtelten System gemäß der bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung darstellt. Die Tabelle von 6 ist ähnlich derjenigen
von 5. Der wesentliche Unterschied ist, dass die Daten
von 6 typischen Werten für ein zeitgeschachteltes System
entsprechen. Man beachte, dass für
alle Zyklen 104 nach dem sechsten Zyklus 104 die
zwei Statusbits 438 beide gesetzt sind, wodurch angezeigt
wird, dass die Modensteuerungsregeln, die anzuwenden sind, die Regeln
für zeitgeschachtelte
Systeme sind.
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Die
Regeln für
die Modensteuerung in einem zeitgeschachtelten System hängen davon
ab, ob der Pager verriegelt ist oder scannt (Suchlauf). Das Modusbit 437 (0=verriegelt,
1=Suchlauf) wird jedes mal auf 0 initialisiert, wenn ein neuer "home"-Kanal erlangt wird,
und das Modusbit 437 wird danach durch die Aktiv-Regeln für die Modensteuerung
gesteuert. Im Fall, dass die Aktiv-Regeln die Regeln für zeitgeschachtelte
System sind, sind die Regeln folgende: Wenn das Modusbit 437 =
0 (verriegelter Modus), werden die M signifikantesten Bits (entsprechend
den M jüngsten
Sendungen der Subsequenzen) des P-Bit- Signalqualitäts-Registers 436 überprüft (z.B.
M=5 und P=16). Wenn alle Bits 0 sind, was anzeigt, dass
die Signalqualität
auf den letzten M aufeinanderfolgenden Subsequenzen 106 schlecht
ist, wird das Modusbit 437 auf 1 gesetzt und der Kommunikationsempfänger geht
in den synchronen Suchlaufmodus über.
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Wenn
das Modusbit 437 = 1 (Suchlaufmodus), wird das "zuverlässig aktiv"-Bit der beiden Statusbits 438 überprüft. Als
ein Ergebnis der Systemkonfigurations-Bestimmungsprozedur wird das "zuverlässig aktiv"-Bit nur gesetzt,
wenn wenigstens eine Subsequenz 106 den Signalqualitätstest auf
wenigstens 7 der letzten 8 Zyklen bestanden hat. Bei einem zeitgeschachtelten
System stellen 7 von 8 erkannten Sendungen auf 1 Subsequenz einen
guten Empfang dar und weiterer Suchlauf ist nicht erforderlich.
wenn daher das "zuverlässig aktiv"-Bit gesetzt ist,
setzt das Verarbeitungssystem 430 das Modusbit 437 auf
0 zurück
und der Kommunikationsempfänger 204 geht
in den verriegelten Modus über.
Man beachte, dass, wenn der Kommunikationsempfänger 204 auf nur 1
Subsequenz 106 empfängt
und diese Subsequenz 106 auf zwei aufeinanderfolgenden
Zyklen 104 versäumt
wird, der Kommunikationsempfänger 204 beginnt,
die Regeln für
die Modensteuerung für
kontinuierliche Systeme anzuwenden.
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Die
Regeln für
die Modensteuerung in einem kontinuierlichen System hängen auch
davon ab, ob der Pager verriegelt ist oder scannt (Suchlauf). Im
Fall, dass die Aktiv-Regeln die Regeln für ein kontinuierliches System
sind, sind die Regeln wie folgt:
Wenn das Modusbit 437 =
0 (verriegelter Modus), werden die Bits in dem P-Signalqualitäts-Register 436 aufsummiert.
Wenn das Ergebnis kleiner oder gleich der ersten vorprogrammierbaren
Zahl, z.B. 11, ist, wird das Modusbit 437 auf 1 gesetzt
und der Kommunikationsempfänger 204 geht
in den synchronen Suchlaufmodus über.
Wenn
das Modusbit 437 = 1 (Suchlaufmodus), werden die Bits in
dem P-Bit-Signalqualitäts-Register 436 aufsummiert.
Wenn das Ergebnis größer oder
gleich einer zweiten vorprogrammierbaren Zahl, z.B. 14, ist, wird das
Modusbit 437 auf 0 zurückgesetzt
und der Kommunikationsempfänger 204 geht
in den verriegelten Modus über.
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Durch
Bestimmung, ob das Kommunikationssystem in einem zeitgeschachtelten
System oder einem kontinuierlichen System empfangen wird, passt
der Kommunikationsempfänger 204 gemäß der vorliegenden Erfindung
vorteilhafterweise seine Regeln zur Auswahl des Suchlaufmodus oder
des verriegelten Modus an, gemäß dem, was
für das
spezielle, empfangene System am effizientesten ist. Unnötiger Suchlauf
wird bei einem zeitgeschachtelten System vorteilhaft vermieden und
Verzögerungen
beim Initiieren eines Suchlaufs in einem kontinuierlichen System
nach Antreffen eines abfallenden Signals werden vorteilhaft minimiert.
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Das
Verarbeitungssystem 430 ist mittels des ROM 410 weiter
programmiert, die eingehenden Mitteilungen zu verarbeiten, sobald
der Kommunikationsempfänger 204 einen
Kanal erlangt und auf ihm verriegelt hat. Um eine Mitteilung zu
verarbeiten, aktiviert der Prozessor 408 periodisch das
Empfängerelement 404 mittels
des Energieschalters 406. Während eine Mitteilung verarbeitet
wird, dekodiert der Prozessor 408 auf konventionelle Weise
eine Adresse in den demodulierten Daten der Mitteilung, vergleicht
die dekodierte Adresse mit einer oder mehreren Selektivrufadressen 432,
die in dem EEPROM 414 gespeichert sind, und wenn eine Übereinstimmung
erkannt wird, fährt
der Prozessor 408 fort, einen Mitteilungsteil zu dekodieren,
bis entweder die Mitteilung erkannt oder eine timeout-Periode von
12 Sekunden abläuft.
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Sobald
der Prozessor 408 die Mitteilung verarbeitet hat, speichert
er die Mitteilung an einer Position für Mitteilungen 418 in
dem RAM 412 und es wird ein Anrufalarmsignal erzeugt, um
den Benutzer zu alarmieren, dass eine Mitteilung empfangen wurde.
Das Anrufalarmsignal wird an eine herkömmliche Audio- oder taktile
Alarmvorrichtung 426 zum Erzeugen eines hörbaren oder
taktilen Alarmsignals geleitet. Auf die Mitteilung kann durch den
Benutzer mittels Benutzersteuerungen 424 zugegriffen werden,
die Funktionen wie etwa Verriegeln, Entriegeln, Löschen, Lesen
etc., zur Verfügung
stellen. Insbesondere wird durch Verwendung von geeigneten, durch
die Benutzersteuerungen 424 bereitgestellten Funktionen
die Mitteilung aus dem RAM 412 abgerufen und dann über eine
Benutzerschnittstelle 428, beispielsweise eine konventionelle
Flüssigkristallanzeige (LCD:
liquid crystal display) oder einen Lautsprecher an den Benutzer
weitergeleitet.
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Es
sollte nun erkennbar sein, dass die vorliegende Erfindung einen
Suchlauf-Kommunikationsempfänger
und ein Verfahren dafür
zur Verfügung
stellt, die die Probleme des Standes der Technik überwinden,
welche sich aus einer Mischung aus kontinuierlichem Kanalbetrieb
und zeitgeschachteltem Kanalbetrieb in einem Kommunikationssystem
ergeben. Zur Verfügung
gestellt werden ein Kommunikationsempfänger und ein Betriebsverfahren,
die vorteilhaft die Kanalsuchlaufentscheidung optimieren, während entweder
in einem kontinuierlichen System oder einem zeitgeschachtelten System
gearbeitet wird.
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Obgleich
die vorangehende Beschreibung eine bevorzugte Ausführungsform
gemäß der vorliegenden Erfindung
präsentiert
hat, ist es für
den Fachmann offensichtlich, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen
durchgeführt
werden können,
ohne sich von dem Umfang und Ziel der vorliegenden Erfindung zu
entfernen. Entsprechend wird der Umfang der vorliegenden Erfindung
lediglich gemäß den beigefügten Ansprüchen limitiert.