-
Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen eine wiederaufladbare
Li-Zelle und insbesondere eine wiederaufladbare Li-Zelle und ein
zugehöriges
Verfahren für
die Bildung einer wiederaufladbaren Li-Zelle, wobei ein Primer,
umfassend ein Metallpolysilicat und Kohlenstoff, zwischen dem Stromabnehmer
und dem Elektrodenaktiven Material angeordnet ist, um den Kontaktwiderstand
wesentlich zu vermindern und folglich die Coulombwirksamkeit zu
erhöhen,
während
ausgezeichnete elektrochemische/chemische Stabilität bereitgestellt
wird.
-
Wiederaufladbare
oder Sekundärzellen
sind auf dem Fachgebiet seit vielen Jahren bekannt. Weiterhin sind
Sekundärzellen,
die mit einem Primer, der zwischen dem Stromabnehmer und dem aktiven
Material aufgebracht ist, aufgebaut sind, gleichfalls auf dem Fachgebiet
bekannt (siehe beispielsweise US Patent 5 262 254 Koksbang, et al.).
Obwohl solche wiederaufladbaren Lithiumbatterien sich als funktionstüchtig erwiesen haben,
haben sie nicht das Problem von relativ hohem Grenzflächenwiderstand
zwischen dem Elektroden-aktiven Material und dem Stromabnehmer gelöst. Tatsächlich ist
bekannt, dass die Stromdichte und der Lebenszyklus von solchen wiederaufladbaren
Batterien aufgrund dieses angestiegenen Anteils an Zellwiderstand
vermindert ist.
-
Der
Elektrodenstromabnehmer einer elektrolytischen Zelle dient der primären Funktion
der Stromleitung von Elektronen zwischen dem aktiven Material der
Elektrode und den Batterieanschlüssen.
Fluktuationen in den Oberflächenkontakten
zwischen dem aktivem Material und dem Stromabnehmer erhöhen deshalb
den Innenwiderstand der elektrolytischen Zelle, wodurch sowohl der
Lebenszyklus als auch die Stromdichte abnehmen. Was daher benötigt wird,
ist eine Grenzfläche
oder „Primer"-Schicht bzw. Grundierungsschicht zwischen
dem Stromabnehmer und dem Elektro den-aktiven Material, welche den
Kontakt zwischen dem Elektroden-aktiven Material und dem Stromabnehmer
fördern
und halten wird, sodass der Innenwiderstand der Zelle minimiert
wird.
-
Um
den Grenzflächenwiderstand
zwischen dem Stromabnehmer und dem Elektroden-aktiven Material zu
senken, wurden verschiedene Ansätze
verfolgt, einschließlich
chemischer und mechanischer Modifizierungen der Stromabnehmeroberflächenschicht.
Obwohl solche Modifizierungen sich als hilfreich erwiesen haben, zeigten
sie hohe Anteile von Grenzflächenwiderstand
aufgrund von unzureichendem mechanischem und elektrischem Kontakt
zwischen dem Stromabnehmer und dem Elektroden-aktiven Material sowie
Unfähigkeit,
die elektrische Leitfähigkeit
zu erhöhen.
Weiterhin beschränken
sich aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung diese Modifizierungen
in ihrer Anwendung nur auf eine von den zwei Elektroden, gewöhnlich die
Anode.
-
Obwohl
der Stand der Technik die Verwendung eines Primers offenbart, offenbart
keine Druckschrift davon die Verwendung eines auf Alkalimetallsilikat
und Kohlenstoff basierenden Primers zum Vermindern des Kontaktwiderstands
und zur Erhöhung
der Coulombwirksamkeit der Zelle unter Bereitstellen von ausgezeichneter
chemischer/elektrochemischer Stabilität. US Patent 5 262 254 (" '254 Patent") von Koksbang, et al. offenbart die
Verwendung eines auf Kohlenstoff basierenden Primers auf dem positiven
Elektrodenstromabnehmer, was Korrosion für den positiven Elektrodenstromabnehmer
aus dem Elektrolyten verhindert. Weiterhin erfordert das '254-Patent, dass
der auf Kohlenstoff basierende Primer ein oder mehrere leitfähige Polymere
enthält
und nur auf dem positiven Elektrodenstromabnehmer angewendet wird.
Während
folglich die Verwendung eines Kohlenstoff/Polymer-Primers in Koksbang,
et al. der Verhinderung von Korrosion des positiven Elektrodenstromabnehmers
dient – wendet
man weder einen Primer an, der aus Kohlenstoff und einem Metallpolysilikat
zusammengesetzt ist, noch ist der Primer in Koksbang, et al. in
der Lage, als ein Mittel zum Vermindern des Kontaktwiderstands und
folglich Erhöhen
der Coulombwirksamkeit in einer oder beiden der positiven oder negativen
Elektroden zu dienen.
-
Die
europäische
Patentanmeldung 93 111 938.2 offenbart die Verwendung eines Lithiumsilikats
in Verbindung mit sowohl Kohlenstoff als auch einem Bindemittel
zur Verwendung nur als ein Anoden-aktives Material. Das Lithiumsilikat
dient zum Absorbieren und Freisetzen von Lithiumionen während des
Zellvorgangs durch elektrochemische Reaktionen in einem nicht-wässrigen
Elektrolyten.
-
Es
ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wiederaufladbare
Li-Zelle mit einem Primer, zusammengesetzt aus einem Alkalimetallpolysilikat
und Kohlenstoff, ohne ein Bindemittel bereitzustellen, welcher betriebsbereit
zwischen dem Elektroden-aktiven Material und seinem Stromabnehmer
aufgebracht ist.
-
Es
ist auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wiederaufladbare
Li-Zelle mit einem Primer bereitzustellen, welcher chemisch und
elektrochemisch stabil ist, um den Kontaktwiderstand zu vermindern und
folglich die Coulombwirksamkeit einer elektrolytischen Zelle zu
erhöhen.
-
Es
ist außerdem
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine wiederaufladbare
Li-Zelle bereitzustellen, worin eine Primerverbindung aus einem
Alkalimetallpolysilikat und Kohlenstoff auf eine oder beide eines
Anoden- und Kathodenstromabnehmers aufgetragen ist.
-
Diese
und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung werden im Lichte
der beigefügten
Beschreibung, Ansprüche
und Zeichnungen deutlich.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine wiederaufladbare Li-Zelle mit
einem Elektrolyten, einer ersten Elektrode und einer zweiten Elektrode
und einem Primer, der ein Metallpolysilikat und Kohlenstoff umfasst, welcher
chemisch und elektrochemisch stabil und elektrisch bzw. elektronisch
leitfähig
ist und welcher zwischen dem Stromabnehmer und dem Elektroden-aktiven
Material, wie in Anspruch 1 definiert, vorliegt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der elektrolytischen Zelle ist die erste Elektrode eine Kathode und
die zweite Elektrode ist eine Anode. Zusätzlich kann der Primer auf
sowohl den Kathoden- als auch Anodenstromabnehmer aufgetragen werden.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der elektrolytischen Zelle umfassen die erste Elektrode und die
zweite Elektrode einen Stromabnehmer und ein aktives Material. Der
Primer wird auf den Stromabnehmer aufgetragen und das aktive Material
wird dann betriebsbereit auf die mit Primer versehenen Oberflächen und
den Stromabnehmer aufgetragen. Auch schließt das Metallpolysilikat Lithiumpolysilikat
ein.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der elektrolytischen Zelle ist das Metallpolysilikat von der allgemeinen
Formel MxSiyOz, worin M ein Alkalimetall, wie Lithium,
ist, wobei X größer als
oder gleich eins ist, Y größer als
oder gleich zwei ist, Z größer als
oder gleich eins ist und das Verhältnis von X zu Y weniger als
oder gleich zwei ist. Weiterhin schließt der Primer Kohlenstoff,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Graphit und Ruß, ein.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der elektrolytischen Zelle hat der Primen eine Dicke von weniger
als oder gleich 5 Mikrometern nachdem er auf entsprechend einen
der ersten und zweiten Elektrodenstromabnehmer aufgetragen wird.
Weiterhin kann in dieser bevorzugten Ausführungsform der Primer Temperaturen
bis zu und einschließlich
400°C ohne
Verursachen von Leistungs-, Struktur- und Zusammensetzungsabbau
widerstehen. Auch ist der Primer in dem Elektrolyten im Wesentlichen
unlöslich.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der elektrolytischen Zelle ist einer von dem ersten und zweiten Elektrodenstromabnehmer
aus Aluminium aufgebaut. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der elektrolytischen Zelle ist einer von dem ersten und zweiten
Elektrodenstromabnehmer aus Kupfer aufgebaut. Und in einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
der elektrolytischen Zelle ist der erste Elektrodenstromabnehmer
aus Aluminium aufgebaut und der zweite Elektrodenstromabnehmer ist
aus Kupfer aufgebaut.
-
Ein
Verfahren zum Herstellen einer wiederaufladbaren Li-Zelle, umfassend
die Schritte von: (1) des Aufbringens eines Primers, umfassend Metallpolysilikat
und Kohlenstoff, auf mindestens einem von einem ersten und zweiten
Elektrodenstromabnehmer; (2) des Aufbringens eines aktiven Materials;
und (3) des Einfügens
eines Elektrolyten zwischen die erste und die zweite Elektrode.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens umfasst das Verfahren weiter den Schritt des Aufbringens
des Primers auf sowohl den ersten als auch zweiten Elektrodenstromabnehmer.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens weist der Primer die allgemeine Formel MXSiyOz auf, worin M
ein Alkalimetall, wie Lithium, ist; X größer als oder gleich eins ist;
Y größer als
oder gleich zwei ist; Z größer als
oder gleich eins ist; und das Verhältnis von X und Y weniger als
oder gleich zwei ist.
-
1 ist ein schematisches
Diagramm einer elektrolytischen Zelle.
-
2 ist ein schematisches
Diagramm einer elektrolytischen Zelle.
-
3 ist eine grafische Wiedergabe
der Lade- und Entladezyklen einer elektrolytischen Zelle, aufgetragen
gegen die Zeit.
-
Obwohl
diese Erfindung verschiedene Ausführungsform birgt, wird eine
spezielle Ausführungsform
in den Zeichnungen gezeigt und wird hierin genauer beschrieben,
wobei die vorliegende Offenbarung als Beispielangabe der erfindungsgemäßen Prinzipien
aufzufassen ist und nicht vorgesehen ist, die Erfindung auf die erläuterten
Ausführungsformen
zu beschränken.
-
Die
elektrolytische Zelle 10, die in einer bevorzugten Ausführungsform
eine wiederaufladbare Batterie umfassen kann, wird in 1 als eine negative Elektrodenseite 11,
Elektrolyt 30 und positive Elektrodenseite 12 einschließend, dargestellt.
Die negative Elektrodenseite 11 (im Allgemeinen als die
Anode bezeichnet) schließt
den Stromabnehmer 15, typischerweise aufgebaut aus Nickel-,
Eisen-, Edelstahl- und/oder
Kupferfolie, und einen Körper
aus negativem Elektroden-aktivem Material 25 ein. In einer
bevorzugten Ausführungsform
besteht das negative Elektroden aktive Material 25 aus Lithium
oder Verbindungen und Legierungen davon – obwohl andere Materialien
auch zur Verwendung denkbar sind. Positive Elektrodenseite 12 (im
Allgemeinen als die Kathode bezeichnet) schließt Stromabnehmer 45,
typischerweise aufgebaut aus Aluminium, Nickel, Eisen und/oder Edelstahl,
und einen Körper
von positivem Elektroden-aktiven Material 35 ein. Positives Elektroden-aktives
Material 35 ist gewöhnlich
verschieden von dem negativen Elektroden-aktiven Material 25. Typische
positive Elektroden-aktive Materialien können Übergangsmetalloxide, –sulfid
und/oder elektroaktive leitende Polymerverbindungen mit einer reversiblen
Lithiumeinschubfähigkeit
einschließen.
Natürlich
sind auch andere herkömmliche
Verbindungen zur Verwendung als das aktive Material und in Verbindung
mit dem Primer und seiner entsprechenden Elektrode denkbar.
-
Ein
mit wiederaufladbaren Lithiumbatterien wie in 2 gezeigtes Problem ist der erhöhte Zellwiderstand,
der durch unzureichenden oder unterbrochenen Grenzflächenkontakt
zwischen den Stromabnehmern, wie den Stromabnehmern 15, 45,
und den Elektroden-aktiven Materialien, wie Elektroden-aktivem Material 25, 35,
verursacht wird. Während
der Reduktions- und Oxidationsreaktionen, die in der Zelle stattfinden,
schrumpfen und/oder expandieren die Elektroden-aktiven Materialien 25, 35 ziehen
sich weg von oder verlieren Kontakt mit den Stromabnehmern. Der
Kontaktverlust zwischen den Stromabnehmern 15, 45 und
den Elektroden-aktiven Materialien 25, 35 erhöht den Zellwiderstand
und senkt dabei den Leistungsausstoß, Coulombwirksamkeit und Betriebszyklus
der Zelle.
-
Um
den Grenzflächenkontakt
zwischen Anodenstromabnehmer 15 und den Anodenaktiven Materialien 25 zu
verbessern, wird die Primerschicht 20 (1) betriebsbereit zwischen dem Anodenstromabnehmer 15 und
dem Anoden-aktiven Material 25 aufgebracht. Wie auch erläutert, kann
eine zweite Primerschicht 40 (1) auch betriebsbereit zwischen Kathodenstromabnehmer 45 und
Kathoden-aktivem Material 35 aufgebracht sein.
-
Bezüglich Anode 11 kann
Primerschicht 20 mit einer Verbindung aus einem Alkalimetallpolysilikat
und Kohlenstoff aufgebaut sein. Für Erläuterungszwecke der vorliegenden
Erfindung wird das Metallpolysilikat als ein Lithiumpolysilikat
beschrieben.
-
Jedoch
wird es dem Durchschnittsfachmann verständlich sein, dass die Prinzipien,
die mit der beanspruchten und beschriebenen Erfindung verbunden
sind, auch auf beliebiges Alkalimetallpolysilikat, welches die Fähigkeit
aufweist, chemische/elektrochemische Stabilität, Anhaftung an den metallischen
Stromabnehmer zu zeigen und in Kombination mit Kohlenstoff elektrisch
Elektronen von Anoden-aktivem Material 25 leiten wird,
anwendbar sein würden.
-
Die
Lithiumpolysilikatprimerschicht 20 ist von der allgemeinen
Formel LixSiyOz, worin X größer als oder gleich eins ist,
Y größer als
oder gleich zwei ist, Z größer als
oder gleich eins ist und das Verhältnis von X und Y weniger als
oder gleich zwei ist. Lithiumpolysilikatprimerschicht 20 schließt auch
Kohlenstoff ein, welcher als ein kleiner Teilchentyp betrachtet
wird, der die chemische/elektrochemische Zersetzung von Elektrolyt 30 nicht fördern wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform
würde die
Primerschicht an der Anode Graphit einschließen und eine Primerschicht
an der Kathode würde
Graphit und/oder Ruß einschließen. Es
sollte angemerkt werden, dass Primermaterial 20 aufgrund
der ausgezeichneten Anhaftungseigenschaften von dem Lithiumpolysilikat
und Kohlenstoffprimer kein Bindemittelmaterial in die Lithiumpolysilikatverbindung
einschließt.
Tatsächlich
kann aufgrund des Weglassens eines Bindemittels und ganz besonders
eines Polymerbindemittels das Polysilikat auf extrem hohe Temperaturen,
wie 400°C,
ohne eine Sorge für
den Abbau des Kohlenstoffs oder Verlustes von Anhaftung des Kohlenstoffs
an der Aluminiumanode wärmebehandelt
werden.
-
Es
wurde gefunden, dass die Verwendung des vorliegenden Lithiumpolysilikats
und Kohlenstoffverbindung wesentliche Vorteile zeigt, die nicht
nur den Lebenszyklus von wiederaufladbarer Lithiumbatterie 10 erhöhen, sondern
auch den Kontaktwiderstand vermindert und folglich die Coulombwirksamkeit
darin ebenfalls erhöht.
Beispielsweise ist das Lithiumpolysilikat und Kohlenstoffprimer 20, 40 (1)
chemisch und elektrochemisch im Wesentlichen stabil, während entweder
Oxidation oder Reduktion; (2) ist in dem Elektrolyten unlöslich, was
Erosion der Grenzfläche
zwischen dem Stromabnehmer und dem aktiven Material ausschließt; (3)
ist ein guter elektrischer Leiter; (4) hat ausgezeichnete Anhaftung
an sowohl Aluminium als auch Kupferstromabnehmer; (5) kann auf eine
Temperatur von bis zu und einschließlich 400°C entwäs sert werden; und (6) ist im Wesentlichen
chemisch stabil, bezüglich
sowohl Wasser als auch Umgebungsatmosphäre, was die Einfachheit der
Verwendung und Anhaftung erhöht.
(siehe beispielsweise 3)
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Primerschicht von Metallpolysilikat
und Kohlenstoff aufgebracht auf: (1) nur die Anode oder (2) sowohl
die Anode als auch die Kathode, um den Grenzflächenwiderstand zwischen dem
Stromabnehmer und dem Elektroden-aktiven Material zu senken. Die
Fähigkeit,
den Lithiumpolysilikatkohlenstoffprimer auf sowohl der Anode als
auch der Kathode zu verwenden, liefert einen ökonomischen Vorteil und erhöht auch
die Leichtigkeit der Herstellung der Zelle. Der Lithiumpolysilikatkohlenstoffprimer
entwässert
bei einer Temperatur von weniger als oder gleich 500°C, wodurch der
Primer direkt auf die Stromabnehmeroberfläche aufgebracht werden kann
und anschließend
ohne Risiko von Abbau für
die darunter liegenden Aluminium- oder Kupferstromabnehmer wärmegehärtet werden
kann. Weiterhin gibt es, weil der Primer in einer wässrigen
Lösung
hergestellt werden kann, keinen Bedarf für die Verwendung eines organischen
Lösungsmittels.
-
Zur
Stütze
der Vorteile der vorstehend ausgewiesenen gezeigten Eigenschaften
der Primerschicht 20 und 40: nämlich erhöhter Grenzflächenwiderstand
zwischen dem Elektroden-aktiven Material und Stromabnehmer und verbesserte
chemische/elektrochemische Stabilität – wurden verschiedene Versuche
unter Verwendung einer Stromabnehmeroberflächenmodifizierung im Vergleich
mit der beanspruchten Erfindung ausgeführt. Folglich werden nachstehend
vier von solchen Versuchen und deren Ergebnisse ausgewiesen.
-
Am
Beginn sollte angemerkt werden, dass alle drei der Versuche die
Verwendung eines Stromabnehmers, eines Primers und eines aktiven
Materials einschließen.
Die verwendeten Stromabnehmer schließen Aluminium an der Kathode
und Kupfer an der Anode ein. Die verwendeten aktiven Materialien
waren LiCoO
2 an der Kathode und Graphit
an der Anode. In jedem Versuch wurde die Verwendung von Lithiumpolysilikatprimer
mit der Verwendung eines Primers des Standes der Technik verglichen.
Der Primer des Standes der Technik hatte die nachstehenden Eigenschaften: – die Formulierung
des Primers des Standes der Technik ist:
– Polyisobutylen,
10% in Toluol | 6,19 |
– Lithiumethylhexanoat,
10% in Ethylhexansäure | 9,38 |
– Manganethylhexanoat,
37% in Hexan | 42,56 |
– Graphit | 41,87 |
| 100,00% |
-
VERSUCH NR. 1
-
In
diesem Versuch wurde die Wirkung der vorliegenden Lithiumpolysilikatprimerschicht,
die auf die Anode aufgebracht wurde, beobachtet und mit jener des
Standes der Technik, die auf einer Anode mit einer ähnlichen
Zusammensetzungsstruktur aufgebracht wurde, verglichen. In beiden
Fällen
wurde eine Graphitpaste, hergestellt aus Graphit (Lonza KS-6) 28,16%
(Gewicht), PVDF (Aldrich) 0,58% (Gewicht) und 1-Methyl-2-pyrrolidinon (Aldrich) 71,26%
auf einen Kupferstromabnehmer aufgetragen. Das 1-Methyl-2-pyrrolidinon
wurde bei 120°C
unter Vakuum für
12 Stunden auf jeden der entsprechenden Stromabnehmer verdampft
zur Erzeugung eines Graphitanodenmaterials. Die aktive Materialschicht
von beiden von diesen Elektroden enthält 98% (Gewicht) Graphit und
2% (Gewicht) PVDF.
-
Vor
dem Herstellen der Zelle (die Zelle unter Anwendung des Standes
der Technik und die Zelle unter Anwendung des Lithiumpolysilikatprimers)
wurden beide von den Graphitelektroden zuerst mit einer Elektrolytvorstufenlösung, hergestellt
aus 81 % (Gewicht) 0,2M 12-Krone-4 (Aldrich) Ethylencarbonat/Propylencarbonat
(1:1 Gewicht) Lösung,
10% (Gewicht) LiAsF6 und 9% Acrylat voll
saugen lassen. War die Elektrolytvorstufenlösung einmal in beiden der Graphitelektroden
absorbiert, wurden die Elektroden dann bei 80°C für 15 Minuten gehärtet.
-
Symmetrische
Zellen (eine Zelle enthaltend den Stand der Technik und eine Zelle,
enthaltend den Lithiumpolysilikatprimer) mit zwei identischen Graphitelektroden
(16 cm2 Fläche) und einen Gelelektrolyten,
basierend auf Propylencarbonat, LiAsF6-Salz und
Acrylat (gehärtet
unter Ultraviolettlicht) wurden erzeugt. Ein AC-Impedanzspektrum
wurde gemessen an einem Solartron FRA 1250/ECl 1286 bei einem OCV
der Zelle in einem Frequenzbereich von 60 k bis 1 Hz für sowohl
die Primerzelle des Standes der Technik als auch die Lithiumpolysilikatprimerzelle.
Folglich wurde der Ladungsübertragungswiderstand
der elektrochemischen Zelle, die den Stand der Technik enthält, als
größer als
10 Ohm gemessen, wodurch sich eine schlechte Anhaftung und wiederum
eine Zelle, die schwierig zusammenzubauen ist, ergibt. Der Ladungsübertragungswiderstand
der elektrochemischen Zelle, die den Lithiumpolysilikatkohlenstoffprimer
enthält,
wurde als 0,23 Ohm beobachtet.
-
VERSUCH NR.2
-
In
diesem Versuch wurde die Wirkung der Primerschicht des Standes der
Technik und einer Primerschicht von Lithiumpolysilikat oder beide
davon auf die Kathode aufgebracht, wurden beobachtet und miteinander
verglichen. Eine auf LiCoO2 basierende Paste,
hergestellt aus LiCoO2 (Cypress Foot) 50,4%
(Gewicht), Ruß 12,6%,
Weichmacher und Acrylat 37,0%, wurde auf einem Aluminiumstromabnehmer
aufgebracht, der mit dem Primer des Standes der Technik behandelt
wurde, sowie auf einem Aluminiumstromabnehmer, der mit dem Lithiumpolysilikatprimer
behandelt wurde. Die Paste aus beiden der behandelten Stromabnehmer
wurde bei 75°C
für 10
Minuten gehärtet.
Somit wurden zwei Verbundwerkstoffelektroden erzeugt mit einem aktiven Material
von LiCoO2 hergestellt; eine mit einem Stromabnehmer
behandelt mit dem Primer des Standes der Technik und die andere
mit einem Stromabnehmer behandelt mit dem Lithiumpolysilikatprimer.
-
Zwei
Drei-Elektrodenzellen wurden dann unter Verwendung von sowohl dem
mit Primen des Standes der Technik behandelten Stromabnehmer als
auch dem mit Lithiumpolysilikatprimer behandelten Stromabnehmer,
jeweils mit dem Verbundwerkstoff-aktiven Material LiCoO2-Elektrode
als Arbeitselektrode (Fläche:
4 cm2), Li als Gegen- und Bezugselektrode
und 1M LiAsF6 (FMC) Propylencarbonat als
Elektrolytlösung
erzeugt.
-
Ein
AC-Impedanzspektrum wurde dann an einem Solartron FRA 1250/ECl 1286
bei OCV der Zelle in einem Frequenzbereich von 60 k bis 1 Hz für sowohl
die Primerzelle des Standes der Technik als auch die Lithiumpolysilikatprimerzelle
gemessen. Folglich wurde der Ladungsübertragungswiderstand der elektrochemischen
Zelle, die die Primerkathode des Standes der Technik enthielt, als
mit 21,9599 Ohm gemessen. Der Ladungsübertragungswiderstand der elektrochemischen
Zelle, der die Kathode, behandelt mit dem Lithiumpolysilikatkohlenstoffprimer,
enthielt, wurde mit 13,60 Ohm gemessen.
-
VERSUCH NR.3
-
In
diesem Versuch wurde die Wirkung der Primerschicht des Standes der
Technik und einer Primerschicht von Lithiumpolysilikat, wobei beide
davon auf die Kathode aufgebracht wurden, beobachtet und miteinander
verglichen. Eine auf LiCoO2-basierende Paste,
hergestellt aus LiCoO2 (Cypress Foot) 50,4%
(Gewicht), Ruß 12,6%,
Weichmacher und Acrylat 37,0%, wurde auf einem Aluminiumstromabnehmer
aufgetragen, der mit dem Primer des Standes der Technik behandelt
wurde, sowie auf einem Aluminiumstromabnehmer, der mit dem Lithiumpolysilikatprimer
behandelt wurde. Die Paste wurde auf beide von den behandelten Stromabnehmern
bei 75°C
für 10
Minuten gehärtet.
Somit wurden zwei Verbundwerkstoffelektroden, erzeugt mit einem
aktiven Material von LiCoO2, hergestellt;
eine mit einem mit dem Primen des Standes der Technik behandelten Stromabnehmer
und der andere mit einem mit dem Lithiumpolysilikatprimer behandelten
Stromabnehmer.
-
Zwei
Drei-Elektrodenzellen wurden dann hergestellt unter Verwendung von
sowohl dem mit Primer des Standes der Technik behandelten Stromabnehmer
als auch dem mit Lithiumpolysilikatprimer behandelten Stromabnehmer,
jeweils mit dem Verbundwerkstoff-aktiven Material LiCoO2-Elektrode
als Arbeitselektrode (Fläche:
4 cm2), Li als Gegen- und Bezugselektroden
und 1M LiCIO4 (FMC) Propylencarbonat als
Elektrolytlösung.
-
Ein
AC-Impedanzspektrum wurde dann an einem Solartron FRA 1250/ECl 1286
bei OCV der Zelle in einem Frequenzbereich von 60 k bis 1 Hz für sowohl
die Primerzelle des Standes der Technik als auch die Lithiumpolysilikatprimerzelle
gemessen.
-
Folglich
wurde der Ladungsübertragungswiderstand
der elektrochemischen Zelle, die die Primerkathode des Standes der
Technik enthielt, als mit 33,35 Ohm gemessen. Der Ladungsübertragungswiderstand der
elektrochemischen Zelle, die die Kathode, behandelt mit dem Lithiumpolysilikatkohlenstoffprimer,
enthielt, wurde mit 11,20 Ohm beobachtet.
-
VERSUCH NR.4
-
Ein
Versuch wurde dann ausgeführt,
um die Wirkung unter Verwendung des Lithiumpolysilikatkohlenstoffprimers
als sowohl die Anode als auch Kathode zu bestimmen. Eine Zwei-Elektrodenzelle
wurde hergestellt unter Verwendung des Verbundwerkstoffs LiCoO2-Kathode mit einem Aluminiumstromabnehmer,
behandelt mit dem Lithiumpolysilikatprimer, hergestellt in Versuch
Nr.2, der Graphitanode mit dem Kupferstromabnehmer, behandelt mit
dem Lithiumpolysilikatprimer, hergestellt in Versuch Nr.1, und 1M
LiAsF6-Lösung
in einem gemischten Lösungsmittel
von Ethylencarbonat und Dimethylcarbonat, mit einem Molverhältnis von
3:2 als dem Elektrolyten. Die Arbeitsfläche für sowohl die Kathode als auch
die Anode war 4 cm2.
-
Die
Ergebnisse von Versuch Nr.4, wie in 3 gezeigt,
weisen die Ladungs- und Entladungswirksamkeit einer elektrolytischen
Zelle, die den Lithiumpolysilikatkohlenstoffprimer auf sowohl der
Kathode als auch auf der Anode wie aufgetragen in Volt gegen die
Betriebszeit auf. Wie aus der Figur ersichtlich, ist der Zellzyklus
symmetrisch, d.h. die Zeit zum Laden zu einem Maximum von 4 Volt
und Entladen auf 2,5 Volt ist im Wesentlichen identisch gegenüber dem
Betriebszyklus. Deshalb wird beobachtet, dass die Verwendung eines Lithiumpolysilikatkohlenstoffprimers
zwischen dem Elektroden-aktiven Material und dem Stromabnehmer an sowohl
der Anode als auch auf der Kathode die Coulombwirksamkeit der Zelle
erhöht,
die wiederum symmetrischen, hochwirksamen und wiederholbaren Elektrolytzellladungs-
und Entladungszyklen entspricht.