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Die Endung bezieht sich auf eine
für die
Verarbeitung von Erntegut bestimmte Erntemaschine gemäß der Präambel des
Anspruch 1 und wie aus EP-A-05 100 499 bekannt.
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Viele Erntemaschinen die bei der
Verarbeitung von Erntegut benutzt werden, weisen das Problem auf,
dass insbesondere langstieliges Erntegut eine Tendenz aufweist sich
um die Führungswalzen, die
den Transport des Ernteguts unterstützen, zu wickeln. Obwohl dieses
Problem bei mehreren unterschiedlichen Typen von Erntemaschinen
auftritt, wird die Erfindung zum Zwecke der Einfachheit mittels
einer Anwendung auf Erntemaschinen, die dafür vorgesehen sind, Erntegut
in Ballen zu rollen, erklärt. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf Erntemaschinen dieses Typs beschränkt.
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Erntemaschinen dieser Art zum Bilden
von Ballen sind allgemein bekannt, beispielsweise aus den europäischen Patenten
mit den Nummern 0 152 085, 0 201 897, 0210 898 und 0210 899 und
aus DE-0S-3 631 159. Im Allgemeinen können dabei zwei Typen von Erntemaschinen
dieser Art unterschieden werden: ein erster Typ, bei dem eine Vielzahl
von Bändern,
die nebeneinander angeordnet sind, zur Bildung der Erntegutballen
verwendet wird, wobei diese Bänder
auf eine derartige Art und Weise über eine Vielzahl von Führungswalzen
geführt
werden, dass die Bänder
den Raum, in dem das Erntegut in einen zylindrischen Ballen aufgerollt
wird, begrenzen und einem zweiten Typ, bei dem der Raum, in dem der
Ballen gebildet wird, durch eine große Anzahl von nahe beabstandeten
parallelen Führungswalzen
für das
Erntegut begrenzt wird, wobei diese Führungswalzen alle direkt mit
dem Erntegut in Kontakt sind. In einer EP-A-05 10 499 entsprechenden
Ballenpresse wird eine mit einer Führungswalze zusammenwirkende
Walze, die ein vorstehendes spiralförmiges Blatt um ihren Umfang
aufweist, benutzt. Es besteht die Gefahr, dass das Erntegut sich
um eine Führungswalze
wickelt, beispielsweise nahe der Stelle, an der die Aufnahmevorrichtung
das Erntegut in den Raum einführt,
in dem das Erntegut in zylindrische Ballen zu rollen ist. Lösungen für dieses
Problem wurden vorgeschlagen, wobei ein starr angeordneter abstreifblechförmiger oder
streifenförmiger
Abstreifer nahe einer solchen Führungswalze
bereitgestellt wird und durch diesen Abstreifer jegliches an der
betreffenden Führungswalze
anhaftendes Erntegut von der Führungswalze
abgestreift werden muss. Dieses Material wird sich nahe an dem Abstreifer
ansammeln und folglich müssen
spezielle Maßnahmen
ergriffen werden, um zu ermöglichen,
dass sich an dem Abstreifer ansammelnde Material abzuführen, beispielsweise durch
die Bereitstellung einer nahe dem Abstreifer angeordneten Förderschnecke
zum Abführen
des durch den Abstreifer von der Führungswalze abgenommenen Materials.
Dieses führt
zu komplizierten Konstruktionen, die nicht nur zusätzliche
Kosten mit sich bringen, sondern auch das Gewicht der Erntemaschine
unvorteilhaft erhöhen
und es erforderlich werden lassen, mehrere genaue Einstellungen und/oder
Neueinstellungen vorzunehmen.
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Erfindungsgemäß wird eine mit der besagten Führungswalze
zusammenwirkende Walze bereitgestellt, wobei wenigstens eine der
zusammenwirkenden Walzen am Umfang mit wenigstens einem nach außen vorstehenden
Element versehen ist, das sich über
wenigstens einen Teil der Länge
der entsprechenden Walze erstreckt, und das Element wenigstens im
Wesentlichen mit dem äußeren Umfang
der anderen Walze in Kontakt ist.
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Dies ermöglicht es, das Erntegut einem
Ziehen, Reißen
und/oder Schneiden durch das vorstehende Element auszusetzen, wobei
das Erntegut im Ergebnis dessen daran gehindert wird, sich um die Führungswalze
zu wickeln und ebenso daran gehindert wird, sich um die Walze zu
wickeln, die mit der entsprechenden Führungswalze zusammenwirkt.
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Die Erfindung wird im Folgenden unter
Bezugnahme auf eine Anzahl von möglichen
Ausführungen
der Erfindung, diagrammatisch in den begleitenden Zeichnungen dargestellt,
ausführlicher
erklärt.
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1 ist
eine diagrammatische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Erntemaschine.
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2 bis 10 sind diagrammatische Perspektivansichten
verschiedener Ausführungen
einer Führungswalze
und einer damit zusammenwirkenden Walze, gemäß der Erfindung.
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Es sei angemerkt, dass gleiche Teile
in den verschiedenen Abbildungen gleich nummeriert sind.
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Wie in 1 schematisch
dargestellt, umfasst eine Erntemaschine einen Rahmen 1,
der durch Bodenräder 2 getragen
wird und der in der dargestellten Ausführung mit einer Zugstange 3,
mittels derer die Erntemaschine an einen Traktor oder ein ähnliches
Fahrzeug angehängt
werden kann, versehen ist. Es ist jedoch ebenso vorstellbar, dass
die Erntemaschine eine selbstangetriebene Erntemaschine oder eine
montierte Erntemaschine ist.
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Die jeweils nebeneinander angeordneten zwei
Gruppen von Bändern 4 und 5 werden
in dem Rahmen bereitgestellt, wobei die Bänder 4 über die Führungswalzen 6 geführt werden
und die Bänder 5 über eine
Anzahl von Führungswalzen 7 geführt werden.
Die Erntemaschine ist weiterhin mit einem Aufnahmemechanismus 8 versehen,
durch den das auf dem Boden liegende Erntegut während des Betriebs aufgenommen
werden kann und dem durch die einander gegenüberliegenden Teile der Bänder 4 und 5 begrenzten
Raum, zwischen dem das Erntegut in einen zylindrischen Ballen 9 aufgerollt
wird, zugeführt werden
kann.
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Die Konstruktion einer solchen Erntemaschine,
wie auch deren Betrieb sind, sowohl aus der Praxis als auch aus
einer großen
Anzahl von Publikationen, wie zum Beispiel den oben erwähnten europäischen Patenten,
bekannt, so dass es nicht notwendig ist, hier eine ausführliche
Beschreibung der Konstruktion und des Betriebs einer solchen Erntemaschine
vorzunehmen.
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Des Weiteren sind Erntemaschinen
dieses Typs bekannt, bei denen keine Bänder benutzt werden, bei denen
jedoch der Raum, in dem das Erntegut in einen zylindrischen Ballen
zu rollen ist, durch eine Vielzahl beabstandeter Führungswalzen,
mit denen das Erntegut direkt in Kontakt kommt, begrenzt ist.
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Aus der Praxis wurde ersichtlich
das ein Risiko besteht, dass sich das Erntegut um eine entsprechende
Führungswalze 10 wickelt,
beispielsweise an der Stelle der Führungswalze 10, die
nahe der Stelle angeordnet ist, an der die Aufnahmevorrichtung 8 das
Erntegut dem Raum zuführt,
in dem der zylindrische Ballen 9 gebildet wird.
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Um dieses zu verhindern, erstreckt
sich eine weitere Walze 11 parallel zu der Führungswalze 10 und
wird, direkt mit dieser zusammenwirkend, entsprechend der Erfindung
nahe der Führungswalze 10 bereitgestellt.
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Eine erste Ausführung der zusammenwirkenden
Walzen 10 und 11 wird in 2 gezeigt. Wie aus 2 ersichtlich, umfasst die Walze 10,
die während
des Betriebs zum Rotieren um ihre Mittelachse fähig ist, einen zylindrischen
Körper 12,
während
die Walze 11, die gleichfalls während des Betriebs zum Drehen
fähig ist,
einen zylindrischen Körper 13 umfasst.
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Einige, sich zwischen den Enden des
zylindrischen Körpers 12 erstreckende,
vorstehende Elemente oder Rippen 14, werden auf dem Außenumfang
des zylindrischen Körpers 12 bereitgestellt.
In der dargestellten Ausführung
liegen die Enden einer nahe den Enden des zylindrischen Körpers 12 angeordneten
Rippe 14 auf einer erzeugenden Linie der Oberfläche des
zylindrischen Körpers 12,
während der
Teil der entsprechenden dazwischen angeordneten Rippe 14 wellenförmig ist.
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Gleichartige vorstehende Elemente
oder Rippen 15 werden auf dem Außenumfang des zylindrischen
Körpers 13 der
Walze 11, die mit der Führungswalze 10 zusammenwirkt,
bereitgestellt.
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Die zwei zusammenwirkenden Walzen 10 und 11 können von
geeigneten Antriebseinrichtungen, wie zum Beispiel Seilen, Ketten
oder Zahnrädern,
in die gleiche Richtung oder in entgegengesetzte Richtungen gedreht
werden. Vorzugsweise findet dieser Antrieb durch das Band oder die
Bänder 4 statt.
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Erntegut, das dazu ansetzt, sich
um eine der beiden Rollen zu wickeln, wird im Ergebnis des Zusammenwirkens
zwischen den vorstehenden Elementen der einen Walze und der Oberfläche der
anderen Walze und/oder des gegenseitigen Zusammenwirkens der vorstehenden
Elemente der beiden Walzen, ergriffen und im Ergebnis von Reißen, dem es
ausgesetzt wird, gekürzt,
so dass das Erntegut, als ein Ergebnis der verkürzten Länge der Erntegutstängel, daran
gehindert wird, sich um eine der beiden oder um beide der zusammenwirkenden
Walzen zu wickeln, während
das Erntegut weiterhin durch die vor stehenden Elemente in Bewegung
gehalten und von den Walzen geschleudert wird, wobei die verkürzten Stängel, beispielsweise
zwischen den Bändern,
nachdem sie teilweise oder ganz zusammengepresst wurden, abgeführt werden
können.
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Die vorstehenden Elemente oder Rippen 14 und 15 können aus
eher hartem Material bestehen, so dass die genannten Elemente in
Bezug auf das Erntegut eine Art von Schneiden ausführen können oder
aus flexiblerem Material bestehen, wobei insbesondere, wenn die
zwei zusammenwirkenden Walzen 10 und 11 unter
einiger Spannung zusammengepresst werden, ein naher Kontakt zwischen
den vorstehenden Elementen und den Umfangsoberflächen der zylindrischen Körper bewirkt
werden kann, um die Erntegutteile an dieser Stelle niederzupressen und
dadurch zum Reißen
der Erntegutteile in kurze Stücke
beizutragen.
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3 zeigt
eine Variante der in 2 gezeigten
Ausführung,
wobei nur eine der zwei zusammenwirkenden Walzen, Walze 11,
in der dargestellten Ausführung
mit einigen vorstehenden Elementen oder Rippen 15 versehen
ist. Insbesondere bei einer Ausführung
dieser Art wird es im Allgemeinen vorzuziehen sein, für die vorstehenden
Elemente oder Rippen 15 ein elastisches Material zu verwenden,
wie zum Beispiel Gummi.
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Bei der in 4 gezeigten Ausführung ist das vorstehende Element
ein Element 16, das sich spiralförmig um die Walze 11 erstreckt,
wobei das Element vorzugsweise aus einem etwas elastischem Material,
wie zum Beispiel Gummi, bestehen wird und gegen den Außenumfang
des zylindrischen Körpers 12 der
Führungswalze 10 mit
einiger Spannung anstoßen
wird. Dieser Aufbau bewirkt sogar ein noch besseres Pressresultat.
Die spiralförmigen
Einrichtungen 16 ermöglichen
es ebenso, das Erntegut, das zwischen den beiden Walzen 11 vorhanden
sein kann, einem Ziehen auszusetzen. Darüber hinaus bilden die spiralförmige Einrichtung 16 und
die Walze 11 zusammen eine Art Förderschnecke, durch die eine
seitliche Bewegung des Ernteguts bewirkt werden kann. Teile der
spiralförmigen
Einrichtung können
ebenso eine entgegengesetzte Steigung haben.
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Bei der 5 entsprechenden Variante ist die mit
den spiralförmigen
Einrichtungen 16 zusammenwirkende Führungswalze 10 mit
einigen vorstehenden Elementen o der Rippen 14 versehen,
wie unter Bezugnahme auf 2 erklärt. In dieser
Ausführung
kann ein sehr effektives Zusammenwirken zwischen den spiralförmigen Einrichtungen 16 und
den vorstehenden Rippen 14 erreicht werden, um so eine besonders
effektive Verkürzung
und einen besonders effektiven Transport jeglichen vorhandenen Ernteguts
nahe den Walzen 10 und 11, das dazu ansetzt, sich
um die genannten Walzen zu wickeln, zu erzielen.
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In der Abbildung 6 entsprechenden
Ausführung
umfasst eine Walze 11 vorstehende Rippen 15, die
gemäß der Ausführung der 2 benutzt werden. In dieser
Ausführung
jedoch ist die Führungswalze 10 mit
einigen vorstehenden Elementen oder Rippen 17 versehen,
die sich parallel zu der Mittelachse der Führungswalze 10 erstrecken.
Auch in dieser Ausführung
kann ein effektives Zusammenwirken zwischen den vorstehenden Elementen 16 und 17 erreicht
werden, um so jegliches Erntegut zwischen den entsprechenden Walzen
in kleine Teile zu reißen und
die dadurch entstandenen kurzen Erntegutteile werden nicht länger fähig sein,
sich um die Walzen zu wickeln und werden durch die Abstände zwischen den
Walzen und/oder zwischen die beabstandeten Bänder 4 fallen.
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7 zeigt
eine Ausführung,
die eine Führungswalze
verwendet, die Rippen 17 umfasst, die sich in der Längsrichtung
der Führungswalze
erstrecken, ähnlich
denen, die in der Ausführung
von 6 verwendet wurden,
während
die Walze 11 gleichartig mit vorstehenden Elementen oder
Rippen 18 versehen ist, die sich in der Längsrichtung
der Walze erstrecken. Ein besonders effektives Ergebnis wird erzielt,
wenn die beiden Walzen einer solchen Ausführung sich in die gleiche Rotationsrichtung
bewegen, so dass die Streifen 17, die einen Teil der Walze 10 bilden,
sich in eine entgegengesetzte Richtung der Bewegung der Streifen 18 bewegen,
die einen Teil der Walze 11 an dem Walzenspalt zwischen den
Walzen 10 und 11 bilden.
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8 zeigt
eine Ausführung,
bei der die Walze 11, die mit spiralförmigen Einrichtungen 16 versehen
ist, mit einer Führungsrolle 10,
die mit streifenförmigen
Elementen 17, die sich in der Längsrichtung der genannten Walze
erstrecken, ausgerüstet ist,
kombiniert wird. Auch in dieser Ausführung ermöglicht das Zusammenwirken zwischen
den vorstehenden Elementen 16 und 17, jegliches
nahe den Walzen 10 und 11 vorhandenes Erntegut
auf eine effektive Art und Weise in kleine Teile zu reißen.
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Die in 9 gezeigte
Ausführung
entspricht weitestgehend der 8 entsprechenden
Ausführung.
In dieser Ausführung
wird jedoch jedes verlängerte
vorstehende Element 17 oder jede verlängerte vorstehende Rippe 17 durch
eine Vielzahl von ausgerichteten kurzen vorstehenden Elementen oder
Rippen 19 ersetzt. Vorzugsweise sind zwei aufeinanderfolgende
(in der Umfangsrichtung gesehen) streifenförmige Einrichtungen 19 ebenso
in der Längsrichtung
der entsprechenden Walze 10 versetzt zueinander, wie aus
der 9 ersichtlich ist.
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10 zeigt
eine weitere Ausführung,
bei der sowohl die Führungswalze 10 als
auch die mit ihr zusammenwirkende Walze 11 mit voneinander
beabstandeten vorstehenden Elementen oder Rippen 19 und 20 versehen
sind, die sich jeweils in der Längsrichtung
der jeweiligen Walze erstrecken, wobei mehrere derartiger Reihen
von ausgerichteten streifenförmigen
Elementen über
den Umfang der jeweiligen Walzen verteilt sind.
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Wie bereits erwähnt, können die zwei zusammenwirkenden
Walzen 10 und 11 in die gleiche Richtung oder
in entgegengesetzte Richtungen gedreht werden. Insbesondere wenn
elastische vorstehende Elemente oder Rippen benutzt werden, können die
beiden Walzen auf eine solche Art und Weise angetrieben werden,
dass die genannten Walzen nicht die gleiche Umfangsgeschwindigkeit
haben, wenn die vorstehenden Elemente oder Rippen sich "einander überkreuzend" bewegen. Eine weitere Möglichkeit
ist die, die mit der Führungswalze 10 zusammenwirkende
Walze 11 eine Gegenbewegung ausführen zu lassen.