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Der Bereich der Erfindung ist der
der Verpackung von Artikeln, die z. B. aus einer industriellen Fertigungskette
stammen. Genau genommen betrifft die Erfindung eine Maschine und
ein Verfahren zum Sortieren und Umgruppieren einzelner Artikel,
in der Weise, dass diese in einer vorbestimmten Menge verpackt werden
können.
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Es gibt zahlreiche Anwendungen, in
welchen Artikel in Posten zusammengruppiert werden, um zusammen
verpackt zu werden, wie z. B. in Tüten. Die Einhaltung einer bestimmten
Anzahl von Artikeln in jedem Posten ermöglicht es, weder den Kunden
noch den Hersteller in seinen Rechten zu verletzen.
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Die Erfindung findet insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich,
Anwendung auf das Sortieren und Umgruppieren tiefgefrorener Produkte
von Hefegebäck,
Brot- und Feingebäck
oder auch Konditoreiprodukte (wie z. B. Croissants), im Hinblick
auf ihr Eintüten;
wobei jedes Tütchen
eine bestimmte Anzahl tief gefrorener Produkte enthalten muss. In
diesem Fall werden das Aussortierungs- und Umgruppierungsverfahren
sowie das Eintütungsverfahren
in einem Verpackungsraum durchgeführt, der zwischen einem Tief kühlgerät und einem
Kalt-Lagerraum gelegen ist. Die tiefgefrorenen Produkte kommen grundsätzlich in
loser Form auf einem Förderer
angeordnet im Verpackungsraum an. Für gewöhnlich befinden sich das Tiefkühlgerät und der
Kaltlagerraum unter einer sehr niedrigen Temperatur (grundsätzlich –40°C), während sich
der Verpackungsraum unter einer höheren Temperatur befindet (grundsätzlich +10°C). Tatsächlich muss
es im Innern dieses Verpackungsraumes möglich sein, Leute und Elektronik enthaltende
Maschinen zum Arbeiten zu bringen. Aus Gründen der Konservierung dürfen die
tiefgefrorenen Produkte nur einige Minuten im Verpackungsraum bleiben
und folglich müssen
die Sortierungs- und Umgruppierungsverfahren sehr schnell durchgeführt werden.
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Das Verpackungsverfahren wird von
einer geeigneten Maschine durchgeführt, wie z. B. ein Eintütungsgerät im vorgenannten
Anwendungsfall. Da sich die Erfindung ausschließlich auf das Sortierungs-
und Umgruppierungsverfahren bezieht, wird der Verpackungsbetrieb
im Weiteren der vorliegenden Beschreibung nicht in weiteren Einzelheiten
abgehandelt.
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Im Stand der Technik sind mehrere
Techniken bekannt, die es ermöglichen,
ein Sortierungs- und Umgruppierungsverfahren von Artikeln durchzuführen.
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Eine erste bekannte Lösung besteht
in der Anwendung einer Zentrifuge in der Ausführung, dass sie eine leicht
kegelförmige
Platte mit Öffnungen
auf ihrer Umrandung umfasst. Die Speisung der Platte erfolgt vertikal
von oben, und sie dreht sich langsam. Ihre schwache Neigung verbunden mit
ihrer Drehung gewährleistet
ein Ablaufen und eine Verteilung der Artikel auf die Öffnungen.
Ein Austragsteppich der Artikel hin zur Verpackungsvorrichtung ist
unter der Zentrifugalplatte angeordnet. Jede Öffnung, sobald sie über dem
Austragsteppich hinüberläuft, öffnet sich
in der Weise, dass sie den Artikel, den sie enthält, fallen lässt. So
werden die Artikel einer nach dem anderen auf dem Austragsteppich
abgesetzt, und sie sind ganz leicht zu zählen. Ist die vorbestimmte
Menge von in ein Tütchen
zu packenden Artikel erreicht, so blockiert die Zentrifuge. Sobald
das laufende Eintütungsverfahren
abgeschlossen ist, kann der folgende Verpackungszyklus beginnen: man
entriegelt die Zentrifuge, die erneut die Artikel einen nach dem
anderen auf dem Austragsteppich freigibt.
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Diese erste bekannte Lösung ermöglicht es, immer
eine ganze Anzahl von Artikeln in jedem Tütchen zu haben. Dagegen ermöglicht sie
es nicht, auf Grund ihres Grundsatzes der Freisetzung der Artikel einer
nach dem anderen hohe Taktzahlen zu erreichen. Im übrigen kann
die Zentrifuge nur mit den Artikeln verwendet werden, die eine vorgegebenen Größe aufweisen,
die durch das Maß der Öffnungen auferlegt
wird.
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Gemäß einer zweiten bekannten Technik des
Sortierens und Umgruppierens kommen die Artikel auf einem einzigartigen
Zuführ-Rollteppich
an. An einem Abzweigungspunkt ermöglichen es zwei Türen, die
Artikel zu der einen oder der anderen der beiden parallelen Verpackungsanlagen
hin zu leiten. Ein Erfassungssystem, das insbesondere Bildverarbeitungsmittel
und eine Linearkamera umfasst, die zulauf seitig des Abzweigungspunktes
zwischen den beiden Anlagen platziert ist, ermöglicht es, die ankommenden
Artikel ausfindig zu machen und zu zählen. Sämtliche vorbeilaufenden Artikel
werden zuerst einer der beiden Verpackungsanlagen zugeführt. während die
Anzahl der vorbeilaufenden Artikel die vorbestimmte Menge der zusammen
zu verpackenden Artikel erreicht, wird der Rollteppich angehalten, nachdem
diese letzten Artikel, die die Anpassung an die gewünschte Anzahl
ermöglichen,
an dem Abzweigungspunkt vorbeigelaufen sind. Dann werden die Türen umplatziert,
in der Form, dass alle nachfolgenden Artikel der anderen Verpackungsanlage
zugeführt
werden, und der Zuführ-Rollteppich
läuft wieder
an. Auf diese Weise sollen die beiden Verpackungsanlagen abwechselnd
eine vorbestimmte Anzahl von Artikeln enthalten.
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Diese zweite bekannte Technik des
Sortierens und Umgruppierens weist den wesentlichen Nachteil auf,
einen kontinuierlichen Strom von Artikeln nicht verarbeiten zu können, wobei
tatsächlich jedoch
fast alle Produktionsströme
am Ausgang von industriellen Fertigungsketten exakt in kontinuierlicher
Form ablaufen. Tatsächlich
würde die
periodische Unterbrechung des Zuführ-Rollteppichs im Falle eines
kontinuierlichen Artikelstroms zu einer inakzeptablen Anhäufung von
Artikeln auf diesem Zuführteppich
führen.
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Auf Grund der Verwendung einer Linearkamera
ist das Zählen
der Artikel fehlerbehaftet. Wenn die Artikel sich mit dem vorlaufenden
Teppich verschieben, so erscheinen auf dem Bild, das von einer Abfolge
von Pixelreihen ausgehend zusammengesetzt ist, diese Artikel tatsächlich entweder
größer oder
kleiner als sie es in Wirklichkeit sind.
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Ein weiterer Nachteil dieser zweiten
bekannten Sortierungs- und Umgruppierungstechnik besteht darin,
eine genaue Anzahl von Artikeln je Verpackungszyklus nicht gewährleisten
zu können.
Auf Grund der mechanischen Zwänge
ist es schwierig, das Umplatzieren der Türen mit dem Vorbeilaufen des
letzten Artikels, der das Erreichen der vorbestimmte Menge ermöglicht,
in perfekter Weise zu synchronisieren.
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Wenn außerdem mehrere Artikel auf
dem Rollteppich angehängt
werden und wenn die vorbestimmte Menge mit nur einem Teil davon
erreicht wird, so können
die Türen
sie nicht trennen und leiten sie alle hin zu der Anlage, die mit
dem laufenden Verpackungszyklus verbunden ist. In diesem letzteren Fall
erhält
die mit dem laufenden Verpackungszyklus verbundene Anlage eine zu
große
Anzahl von Artikeln, und die andere mit dem nachfolgenden Verpackungszyklus
verbundene Anlage erhält
eine zu geringe Anzahl von Artikeln. Um dies zu vermeiden, muss
eine Person auf einem Anzeigebildschirm die reelle Anzahl von Artikeln
ablesen, die jede Verpackungsanlage aufnimmt, und muss von Hand
Artikel abnehmen bzw. hinzufügen,
und zwar derart, dass die vorbestimmte Menge erreicht wird. Ein
solches manuelles Einstellungsverfahren der Anzahl der Artikel steigert
die Verpackungskosten beträchtlich.
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Durch das Dokument FR-A-2 613 a57
ist ebenso eine Vorrichtung bekannt, um die sich fortbewegenden
Artikel zu zählen
und um sie von digital identischen Gruppen zu trennen. Diese Vorrichtung ist
ausgestattet mit einer Reihe von ausziehbaren Fingern, die von Informationen
ausgehend gesteuert werden, die von einer linearen Videokamera zur
Verfügung
gestellt werden und die eine bessere Trennung der Artikel in identische
Gruppen ermöglichen. Die
Nachteile der Verwendung einer linearen Kamera, insbesondere die
oben genannten, bestehen in einer solchen Vorrichtung weiterhin
fort.
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Ziel der Erfindung ist insbesondere,
diese verschiedenen Nachteile des Standes der Technik auszugleichen.
Genauer ausgedrückt,
eine der Zielsetzungen der vorliegenden Erfindungen besteht darin,
ein Verfahren und eine Maschine zum Sortieren und zum Umgruppieren
von individuellen Artikeln zu liefern, die es ermöglichen
sich zu vergewissern, dass die Anzahl von zusammen verpackten Artikeln immer
gleich oder oberhalb einer maximalen Einheit liegt, die maximal
einer vorbestimmten Menge entspricht.
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Eine andere Zielsetzung besteht darin,
dass sie so auslegbar sind, dass sie mit jeglicher Art von Artikel
zusammen verwendet werden können.
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Eine andere Zielsetzung der Erfindung
besteht darin, dass sie der Art der Artikel entsprechend selbstanpassend
sind.
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Noch eine weitere Zielsetzung der
Erfindung besteht darin, einen sehr flexiblen Betrieb zu gewährleisten,
der es auch ermöglicht,
sehr hohe Arbeitsfrequenzen zu erreichen.
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Eine ergänzende Zielsetzung der Erfindung besteht
darin, die Verpackungskosten zu reduzieren.
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Diese Zielsetzungen sowie weitere,
die in der Folge auftreten werden, werden der Erfindung entsprechend
mit Hilfe einer Matrixkamera erreicht, die in einem künstlichen
Erfassungssystem mit Rückhalterechen
für die
Artikel enthalten ist, das eine Berechnung der Anzahl der Artikel
vornimmt, wie es in Anspruch 1 für
das Verfahren und in Anspruch 6 für die Maschine festgelegt ist.
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Die Nebeneigenschaften der Erfindung
gehen jeweils aus den Ansprüchen
2 bis 5 und 7 und 8 hervor.
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Es ist das künstliche Erfassungssystem,
das eine Berechnungsphase einer Befehlsinformation des Rechens durchführt.
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Es ist zu beachten, das das Verfahren
und die Maschine der Erfindung keine lineare Kamera, sondern eine
Matrixkamera verwenden, die sehr viel vorteilhafter ist. Tatsächlich gestattet
es die Verwendung einer Matrixkamera insbesondere, ein Abgleiten
der Gegenstände
auf den Rollteppich zu tolerieren (da man von Gegenständen auf
Bildern spricht). Ein solches Abgleiten, das häufig ist, zeigt sich beim Einsatz
einer Linearkamera durch Zählfehler.
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Entsprechend dem Verfahren der Erfindung werden
die in dem Erfassungsbereich vorbeilaufenden Artikel bei ihrem ersten
Erscheinen auf dem Bild gezählt.
Ist für
Artikel keine Zeit geblieben, den gesamten Erfassungsbereich vor der
Aufnahme des folgenden Digitalbildes zu durchqueren, so sind sie noch
auf dem folgenden Bild vorhanden, jedoch an verschiedenen Plätzen. Das
künstliche
Erfassungssystem erkennt sie an und berücksichtigt sie nicht noch ein
weiteres Mal.
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Nach einem Ausführungsverfahren werden sämtliche
auf dem Bild vorhandenen Artikel in eine oder mehrere Gruppen aufgeteilt.
Jede Artikelgruppe erscheint für
den Rechen als ein einzigartiges Element, das er nur vorbeiziehen
lassen oder aber im Block zurückhalten
kann. Der Begriff der Artikelgruppe ist direkt mit den mechanischen
Zwängen
verbunden, wie insbesondere die Abstände und die Trägheit der
Rechenzinken, und die Antriebsgeschwindigkeit der Zuführmittel.
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Während
der Berechnungsphase einer Auswahl einer oder mehrerer Gruppen oder
eines Absenkungsbefehls der Zinken berücksichtigt man bestimmte mechanische
Zwänge
(insbesondere die vorgenannten) sowie einen zugelassenen Satz von Artikeln
auf den Zuführmitteln
zwischen dem Erfassungsbereich und dem Rechen.
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Eine vorbestimmte Berechnungsstrategie besteht
z. B. darin, sämtliche
denkbaren Möglichkeiten
mit den in der vorhergehenden Etappe gefundenen Gruppen zu berechnen
und diejenige auszuwählen,
die zu einer Anzahl von Artikeln führt, die über die vorbestimmte Menge
hinaus dem gleich ist oder am nächsten
kommt.
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Vorzugsweise werden sämtliche
auf einem Bild vorhandenen Artikel auf eine oder mehrere Artikelsammelstellen
aufge teilt. Ein Artikelsammelstelle kann nur dann einen Artikel
umfassen, wenn dieser von anderen Artikeln isoliert ist.
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Sämtliche
Artikel, die aneinander angehängt sind,
gehören
auf Grund der Tatsache, dass eine gleiche Kontur es ermöglicht,
sie allesamt einzuschließen,
einer gleichen Stelle an.
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Vorteilhafterweise setzt sich jede
Gruppe aus einer Gesamtzahl von Artikelsammelstellen zusammen.
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Vorzugsweise umfassen die Zuführmittel
auf der Zulaufseite des Erfassungsbereichs eine Beschleunigungszone,
die es ermöglicht,
die Artikel auf den Zuführmitteln
auszubreiten.
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Vorzugsweise umfasst die Maschine
entsprechend der Erfindung auf der Zulaufseite des Erfassungsbereichs
eine über
den Zuführmitteln
angeordnete Bürste,
die sich in umgekehrter Richtung zu der Antriebsrichtung der Zuführmittel
derart dreht, dass jegliches Übereinanderschichten
von Artikeln auf den Zuführmitteln
ausgeschlossen wird.
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Die Bürste und die Beschleunigungszone, die
zwei miteinander kombinierbare Mittel sind, erleichtern einerseits
die Kennzeichnung und das Zählen
der Artikel durch das künstliche
Erfassungssystem, und andererseits die selektive Sperre bestimmter
Artikel durch den Rechen.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile
der Erfindung erscheinen beim Ablesen der nachfolgenden Beschreibung
einer vorgezogenen Ausführungsweise
der Erfindung, die als un verbindliches und nicht begrenzendes Beispiel
sowie den beigefügten
Zeichnungen entsprechend gegeben wird, in welchen:
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die 1 eine
schematische Draufsicht einer besonderen Ausführungsweise der Sortier- und Umgruppierungsmaschine
der Erfindung zeigt;
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die 2 eine
partielle Perspektive der Maschine der 1 zeigt;
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die 3A bis 3E in einem Betriebsbeispiel mehrere
aufeinanderfolgende Ansichten zeigen, die den Zwischenzuständen der
Maschine der 1 und 2 entsprechen.
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die 4 eine
synoptische Skizze eines Ausführungsverfahrens
des Sortierungs- und Umgruppierungsverfahrens der Erfindung zeigt.
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die 5, 6 und 7 jeweils im Detail eine der Etappen
des Verfahrens der 4 zeigen;
und
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die 8 die
Begriffe der Gruppe und der Artikelsammelstelle illustriert.
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Die Erfindung betrifft also eine
Maschine und ein Verfahren zum Sortieren und Umgruppieren individueller
Artikel im Hinblick auf ihre Verpackung in einer vorbestimmten Menge
in aufeinanderfolgenden Verpackungszyklen.
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In der in den 1 und 2 dargestellten Durchführungsweise
umfasst die Maschine der Erfindung:
- – Mittel 1 zum
Hinführen
von Artikeln 2 zu einer Verpackungsvorrichtung (nicht dargestellt)
in Pfeilrichtung mit der Referenz 6.
- – ein
künstliches
Erfassungssystem 3.
- – Einen
Rechen 4 zum temporären
Rückhalten von
Artikeln
- – Eine
Rückhaltebarriere 5 zum
temporären
Rückhalten
von Artikeln
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Bei den Artikeln 2 handelt
es sich z. B. um tiefgefrorenes Hefegebäck, und die Verpackungsvorrichtung
ist z. B. eine Eintütungsmaschine.
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Ein Rollteppich bildet z. B. die
Zuführmittel 1.
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Das künstliche Erfassungssystem 3 umfasst insbesondere
eine Kamera 7 und Bildverarbeitungsmittel 8. Die
Kamera 7 ist z. B. eine Matrixkamera. Wenn so also die
Artikel auf dem Rollteppich nicht unbeweglich sind, erscheinen sie
auf den Bildern nicht deformiert. Die Kamera 7 ist fest
und gegenüber dem
Rollteppich angeordnet. Der Erfassungsbereich 9 der Kamera
erfasst einen Teil des Rollteppichs in der Weise, dass sämtliche
Artikel 2 in diesem Erfassungsbereich 9 vorbeilaufen.
Jedes von der Kamera 7 aufgenommene Bild umfasst z. B.
200.000 Pixel. Die Bildverarbeitungsmittel 8 werden z.
B. in Form einer Kabelkarte realisiert, in der Weise, dass die Verarbeitungsschnelligkeit
erhöht
wird.
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Wie in der weiteren Beschreibung
im einzelnen erläutert,
ermöglicht
das künstliche
Erfassungssystem 3 die Identifizierung und die Zählung der
in dem Erfassungsbereich 9 vorbeilaufenden Artikel, d. h.
sämtliche
vom Rollteppich 1 zur Verpackungsvorrichtung (nicht dargestellt)
mitgeführten
Artikel.
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Im übrigen stellt das künstliche
Erfassungssystem eine Information 14 der Steuerung des
Rechens 4 sowie eine Information 5 der Steuerung
der Rückhaltebarriere 5 zur
Verfügung.
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Der Rechen 4 ist ablaufseitig
des Erfassungsbereichs 9 der Kamera 7 platziert,
d. h. zwischen dem Erfassungsbereich 9 und der Verpackungsvorrichtung
(nicht dargestellt). Er umfasst mehrere Zinken 10 und 11.
Bei den Zinken 10 und 11 handelt es sich z. B.
um Stellglieder. Die Steigung des Rechens 4 ist z. B. gleich
der Hälfte
der Breite der kleinsten Artikel. Jeder Rechen kann jeweils zwei Positionen
einnehmen, d. h.:
- – eine Ruhestellung (oder hohe
Stellung), in der sie das Vorbeiziehen der Artikel nicht verhindert.
- – Eine
Rückhaltestellung
(oder niedrige Stellung), in der sie das Vorbeiziehen der Artikel
verhindert.
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In der 1 sind
die Zinken 11 in Ruhestellung durch einen Kreis dargestellt,
während
die Zinken 10 in Rückhalteposition
durch eine schwarze Scheibe dargestellt sind.
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Die Rückhaltebarriere 5 ist
auf der Zulaufseite des Rechens 4 platziert. Sie kann zwei
Positionen einnehmen, d. h. eine Ruheposition und eine Rückhalteposition.
Im Gegensatz zum Rechen 4, dessen Zinken 10 und 11 unabhängig sind
und die nicht gleichzeitig abgesenkt werden können, handelt es sich bei der
Rückhaltebarriere 5 um
einen Einzelblock.
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Wie in der 1 dargestellt, kann die Maschine der
Erfindung eine Bürste 12 umfassen und/oder
der Rollteppich 1 kann eine Beschleunigungszone 13 umfassen.
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Die Bürste 12 ist über dem
Rollteppich 1 auf der Zulaufseite des Erfassungsbereichs 9 angeordnet.
Sie dreht sich in umgekehrter Richtung der Antriebsrichtung des
Rollteppichs. Sie gestattet es, eventuelles Übereinanderlagern von Artikeln
abzuwenden und somit sämtliche
Artikel für
das künstliche Erfassungssystem 3 sichtbar
zu machen.
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Die Beschleunigungszone 13 des
Rollteppichs befindet sich auf der Zulaufseite des Erfassungsbereichs 9 der
Kamera 7. Sie ermöglicht
es, die Artikel auf dem Rollteppich 1 auszubreiten und
somit ihre Unterscheidung durch das künstliche Erfassungssystem 3 zu
erleichtern. So z. B. kann der Rollteppich 1 in der Beschleunigungszone 13 von
einer Geschwindigkeit von 10 m/min auf eine Geschwindigkeit von
70 m/min umschalten.
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Der Betrieb der Maschine der Erfindung,
die in den 1 und 2 dargestellt ist, wird nun
bezogen auf die 4 erläutert, die
ein synoptisches Schema einer Ausführungsweise des Verfahrens
der Erfindung darstellt.
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Dieses Verfahren umfasst für jeden
Verpackungszyklus die folgenden Etappen:
- – Kennzeichnung
und Zählung
(41) durch das künstliche
Erfassungssystem der in dem Erfassungsbereich 9 vorbeiziehenden
Artikel;
- – Vergleich
(42) der Anzahl N der Artikel, die für den laufenden Verpackungszyklus
bereits vorbeigelaufen sind, mit der vorbestimmten Menge No der zu erreichenden Artikel;
Und,
wenn diese vorbestimmte Menge No von Artikeln
erreicht ist:
- – Berechnung
(43) durch das künstliche
Erfassungssystem 3 der Information 14 der Steuerung des
Rechens 4;
- – Absenkung
(45) der Rückhaltebarriere 5 entsprechend
der Information 15 der Steuerung der Rückhaltebarriere 5 bis
zum Ende des laufenden Verpackungszyklus, und Wiederanheben des
Rechens 4;
- – Wiederanheben
(46) der Rückhaltebarriere 5.
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Die im künstlichen Erfassungssystem 3 durchgeführten Etappen 41 und 42 stellen
ein Wiederholungsverfahren dar, das eine (41) oder zwei
(41 und 42) Etappen umfasst, je nachdem, ob die
vorbestimmte Menge No erreicht ist oder
nicht. Jede Wiederholung des im künstlichen Erfassungssystem 3 durchgeführten Verfahrens
stellt z. B. eine Dauer von etwa 90 ms dar, wenn sie eine einzelne
Etappe 41 umfasst, bzw. von 150 ms, wenn sie zwei Etappen 41 und 42 umfasst.
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Die Information 14 der Steuerung
des Rechens 4 ist so, dass die Absenkung bestimmter Zinken
verzögert
wird, in der Form, dass in selektiver weise das Vorbeiziehen des
oder der letzten Artikel zum Angleichen an die Anzahl No von
Artikeln an die vorbestimmte Menge No genehmigt
wird.
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Die Information 15 der Steuerung
der Rückhaltebarriere 5 ist
so, dass die Absenkung der Rückhaltebarriere 5 bezogen
auf die vollständige
Absenkung des Rechens 4 derart verzögert wird, dass das Vorbeiziehen
des bzw. der letzten Artikel zum Angleichen ermöglicht wird (und die ebenfalls
durch den Rechen 4 durchgelaufen sind). Der Absenkungsmoment
der Rückhaltebarriere 5 wird
z. B. berechnet ausgehend von dem vollständigen Absenkungsmoment des
Rechens 4, unter Berücksichtigung
der Geschwindigkeit des Rollteppichs 1 und der Entfernung zwischen
dem Rechen 4 und der Rückhaltebarriere 5,
derart, dass die letzten Artikel, die der Rechen 4 vorbeiziehen
lassen hat, die Rückhaltebarriere 5 durchlaufen,
bevor diese abgesenkt wird.
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Es ist zu beachten, dass der Rechen 4 wieder
montiert werden kann, bevor die Rückhaltebarriere 5 abgesenkt
wird. Tatsächlich
handelt es sich bei der minimalen Dauer, während der der Rechen 4 in der
abgesenkten Position bleiben muss, um die Dauer, die es ermöglicht,
den letzten Artikel eines Zyklus und den letzten Artikel des nachfolgenden
Zyklus ausreichend beiseite zu schieben, damit der Rückhaltebarriere 5 genügend Zeit
bleibt, sich zwischen den Momenten des Vorbeilaufens dieser beiden
letzten und ersten Artikel der beiden aufeinanderfolgenden Zyklen
abzusenker.
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Ein Betriebsbeispiel wird nun bezogen
auf die 3A bis 3E vorgestellt, die verschiedene Draufsichten
der Maschine entsprechend aufeinanderfolgenden Betriebsmomenten
aufweisen.
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In jeder Figur (3A bis 3E)
hat man den Rollteppich 1, den Erfassungsbereich 9,
den Rechen 4, die Rückhaltebarriere 5 und
die einzelnen Artikel 2 dargestellt. Jede Rechenzo ne 4 wird
entweder durch einen Kreis, wenn sie in Ruhestellung ist, oder durch eine
schwarze Scheibe, wenn sie in Rückhalteposition
ist, dargestellt. Die Rückhaltebarriere 5 ist
entweder als gepunktete Linie in Ruhestellung dargestellt oder als
durchgezogene Linie in Rückhalteposition.
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Um sie bequem auseinander halten
zu können,
hat man die von dem laufenden Verpackungszyklus betroffenen Artikel 2 mit
einem Kreuz markiert.
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In der 3A setzt
man den Fall, dass, nachdem man festgestellt hat, dass die Anzahl
N in dem Erfassungsbereich vorbeigelaufender Artikel gleich der
vorbestimmten Menge No ist, das künstliche
Erfassungssystem ausgerechnet hat, dass diese vorbestimmte Menge
No z. B. dadurch erreicht wurde, dass man
die drei angeführten
Artikel 32 vorbeiziehen lassen und die anderen Artikel
sperren lassen hat.
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Zu diesem Zweck wurden bestimmte
Zinken 31 des Rechens 4 nicht gleichzeitig mit
den anderen 33 abgesenkt.
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Nachdem die die Angleichung ermöglichenden
Artikel 32 vorbeigelaufen sind, werden sämtliche Rechenzinken 4 abgesenkt
(siehe 3B) und gewährleisten
den Rückhalt
sämtlicher
vom laufenden Verpackungszyklus nicht betroffener Artikel (d. h.
in der 3B die nicht
mit einem Kreuz markierten Artikel).
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Danach wird (siehe 3C), um eine Anhäufung von Artikeln vor dem
Rechen 4, die den nahe gelegene Erfassungsbereich 9 erreichen
könnte,
zu vermeiden, die Rückhalte barriere 5 herabgesenkt,
und die Rechenzinken 4 werden wieder hochgezogen. Diese
Rückhaltebarriere 5 (siehe 3D) ermöglicht es, sämtliche
von dem laufenden Verpackungszyklus nicht betroffenen Artikel zurück zu halten.
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Wenn schließlich (siehe 3E) der laufende Verpackungszyklus abgeschlossen
ist, wird die Rückhaltebarriere 5 wieder
angehoben.
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Es ist zu beachten, dass in einer
einfacheren Ausführungsweise
der Erfindung die Maschine keine Rückhaltebarriere 5 enthält. In dem
Fall wird der Rechen 4 bis zum Ende des laufenden Verpackungszyklus
abgesenkt.
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Man zeigt nun im einzelnen, in Verbindung mit
der 5, die Etappe 41 der
Kennzeichnung und Zählung
des Verfahrens der 4.
Diese Etappe 41 umfasst z. B. die folgenden Etappen.
- – Speicherung
(51) eines von der Kamera 7 aufgenommenen Digitalbildes,
das den Erfassungsbereich 9 zu einem bestimmten Zeitpunkt
darstellt. Man nimmt z. B. mit einem Vorschub von allen 15 cm ein
Bild auf, wenn der Erfassungsbereich 9 etwa 80 cm lang
ist.
- – Binärisierung
(52) des gespeicherten Bildes
- – Berechnung
(53) der Anzahl neuer Artikel, die in dem Erfassungsbereich 9 erschienen
sind;
- – Berechnung
(54) der gesammelten Anzahl N von in dem Erfassungsbereich
seit dem Beginn des laufenden Verpackungszyklus vorbeigelaufenen
Artikeln, durch Hinzuzählen
der vorherigen gesammelten Anzahl mit der Anzahl neuer Artikel.
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Wie in der 7 dargestellt, umfasst die Berechnungsetappe 53 der
Anzahl neuer in dem Erfassungsbereich 9 erschienener Artikel
zum Beispiel die folgenden Etappen;
- – Suche
(71) von Artikelsammelstellen im letzten gespeicherten
Bild;
- – Festlegung
(72) neuer in dem Erfassungsbereich 9 aufgetauchter
Artikelsammelstellen, durch den Vergleich von Artikelsammelstellen
des letzten gespeicherten Bildes mit denen des vorherigen gespeicherten
Bildes;
- – Berechnung
(73) der Anzahl neuer Artikel, die in den neuen Artikelsammelstellen
enthalten sind.
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Unter einer Artikelsammelstelle versteht
man hier eine Gesamtheit eines oder mehrerer nebeneinander liegender
oder aneinander hängender
Artikel, die vom künstlichen
Erfassungssystem 3 so angesehen werden, als würden sie
eine gemeinsame Kontur besitzen. In anderen Worten; das künstliche
Erfassungssystem ist unfähig,
jeden Artikel einer Artikelsammelstelle einzeln zu unterscheiden
und behandelt diese Artikelsammelstelle also als ein solches Element,
wobei es Koordinaten (so z. B. minimale und maximale Abszissenachse,
sowie minimale und maximale Ordinaten) und eine Oberfläche besitzt.
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Um den Vergleich der Artikelsammelstellen von
einem Bild zum anderen anzustellen, kann das künstliche Erfassungssystem 3 zum
Beispiel eine Liste von Artikelsammelstellen verwalten, indem es jeder
Artikelsammelstelle ihre Ober fläche,
ihre Koordinaten und die Anzahl der Produkte, die sie enthält, zuordnet.
Um eine Artikelsammelstelle von einem Bild zum anderen wieder zu
finden, geht man davon aus, dass die Artikelsammelstelle im wesentlichen eine
Verschiebungsbewegung macht. Gleichwohl kann man eine Bewegungsleistung
einer anderen Ausführung
sowie eine leichte Oberflächenveränderung
zugestehen.
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Die Berechnung (73) der
in jeder neuen Artikelsammelstelle enthaltenen neuen Artikel besteht darin,
die Oberfläche
dieser letzteren durch eine vorbestimmte Artikeloberfläche zu teilen.
In anderen Worten, man definiert einen Artikel wie ein Element, das
eine bestimmte Oberfläche
besitzt. Man kann ebenso in möglichst
realitätsnaher
Weise Berechnungen mit den minimalen und maximalen Artikeloberflächen durchführen.
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Es wird nun im Detail bezogen auf
die 6 die Etappe 43 der
Berechnung der Bestellinformation des Rechens bezogen auf die 4 dargestellt. Diese Etappe 43 umfasst
zum Beispiel die folgenden Etappen:
- – Suche
(61) von Artikelgruppen auf der letzten gespeicherten Seite;
- – Berechnung
(62) nach einer vorbestimmten Strategie, einer Auswahl
einer oder mehrerer Gruppen sowie eines Zinkenabsenkungsbefehls, wie
es das Vorbeiziehen des bzw. der ausgewählten Gruppen gestattet. Der
bzw. die Artikel der ausgewählten
Gruppe bzw. Gruppen macht bzw. machen den bzw. die letzten Artikel
aus, der bzw. die die Angleichung der Anzahl N von Artikeln an die
vorbestimmte Menge No ermöglicht bzw.
ermöglichen.
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Unter Gruppe versteht man hier die
Gesamtheit einer oder mehrerer nebeneinander liegender oder aneinander
hängender
Artikel, die von dem Rechen 4 nicht geteilt werden kann.
In anderen Worten, der Rechen 4 erlaubt es insbesondere
auf Grund der Unbeweglichkeit der Zinken, der Geschwindigkeit des
Rollteppichs und außerdem
des genehmigten Bewegungssatzes der Artikel nicht, einen Teil der
Artikel der Gruppe vorbeiziehen zu lassen und die anderen zurück zu halten:
er kann all diese Artikel nur als ein gleiches Ganzes behandeln,
das er zurückhält oder
durchlaufen lässt.
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Um die Berechnungen der Artikelanzahl
je Gruppe zu vereinfachen, geht man z. B. davon aus, dass eine Gruppe
sich aus einer Gesamtzahl von Artikelsammelstellen zusammensetzt.
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Wie in der 7 dargestellt, sieht das künstliche
Erfassungssystem Artikelsammelstellen 81, die es zu Gruppen 82 insbesondere
den mechanischen Zwängen
(Trägheit
der Zinken, Steigung des Rechens, Geschwindigkeit des Rollteppichs),
dem zugelassenen Bewegungsspiel der Artikelsammelstellen entsprechend
zusammenfasst. Das künstliche
Erfassungssystem 3 unterscheidet nicht die Artikel innerhalb
der Artikelsammelstellen, wobei diese Artikel in grundsätzlicher
Weise einfach definiert sind, durch eine Oberfläche und eventuell eine Bewegungsleistung.
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Um eine Auswahl einer oder mehrerer
Gruppen sowie einen Absenkungsbefehl der entsprechenden Zinken zu
berechnen, kann eine Strategie darin bestehen, sämtliche Möglichkeiten zu berechnen und diejenige
zurück
zu halten, die zu einer Anzahl N von Artikeln gleich der vorbestimmten
Menge No führt, oder aber zu einer Anzahl
N, die dem überwiegend am
nächsten
kommt.