DE69630254T2

DE69630254T2 - Ballonkatheter mit Lichtleitgrundkörper

Info

Publication number: DE69630254T2
Application number: DE69630254T
Authority: DE
Inventors: James Ernest 33156 Miami Leone; Hendrikus Cornelis Geert Ligtenberg; Marcel Gerard Haan; Jan Thalens
Original assignee: Cordis Europa NV
Current assignee: Cordis Europa NV
Priority date: 1995-03-15
Filing date: 1996-03-13
Publication date: 2004-07-29
Anticipated expiration: 2016-03-14
Also published as: EP0732085B1; US5891082A; CA2170547A1; NL9500516A; CA2170547C; EP0732085A1; ATE251427T1; DE69630254D1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Ballonkatheter, der auf die übliche Weise einen röhrenförmigen Grundkörper mit einem proximalen und einem distalen Ende aufweist. Ein ballonartiges Teil wurde an dem distalen Ende angeordnet und ein Verbindungsteil am proximalen Ende. Mittels des Verbindungsteils kann beispielsweise ein unter Druck stehendes Gas oder Flüssigkeit dem Ballon zugeführt werden, um diesen zu expandieren.
WO-A-94/24962 offenbart einen Ballonkatheter entsprechend des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Die Erfindung besteht aus einem Katheter, wie er in Anspruch 1 definiert ist.
Bei der Behandlung eines Patienten kann mit diesem erfindungsgemäßen Ballonkatheter Licht von dem lichtabsorbierenden Abschnitt am proximalen Ende dem Ort des distalen Endes des Katheters zugeführt werden. Dafür besteht insbesondere Bedarf, wenn ein aus einem Kunststoff gefertigter Stent, der durch die Wirkung von Licht aushärtet, in einen Patienten eingepaßt wird. Der gefaltete Stent wird zusammen mit dem Katheter an die benötigte Stelle gebracht. Daraufhin wird der Stent expandiert und, im expandierten Zustand, mittels Strahlung ausgehärtet. Nach dem Aushärten wird der Katheter entfernt und der Stent bleibt im expandierten Zustand im Gefäß zurück, z. B. in dem Blutgefäß, in das er eingepaßt wurde, um dessen Funktionsfähigkeit zu bewahren.
Die gewickelte Schicht aus lichtleitenden Fasern stellt zugleich eine Verstärkung dar, mit der die gewünschten Eigenschaften des Grundkörpers, wie beispielsweise die Steifheit gegenüber Verwindung, beeinflußt werden können. Verschiedene Fasern, wie beispielsweise dünne Metalldrähte, können natürlich ebenso in die gewickelte Schicht eingearbeitet werden, um die gewünschten Eigenschaften zu unterstützen.
Wurde der Grundkörper derart aufgebaut, daß eine Ummantelung (bzw. Schicht) auf die gewickelte Schicht aufgebracht wurde, dann wird vorzugsweise diese Ummantelung von einem im Inneren des ballonförmigen Teils liegenden Abschnitt des röhrenförmigen Körpers entfernt, so daß dadurch der Licht-emittierende Endabschnitt gebildet wird.
Um eine gleichförmige Ausstrahlung des Ballons und folglich des darum herum angeordneten Stents zu gewährleisten, wird vorzugsweise die in Anspruch 2 beschriebene Maßnahme angewendet.
Das bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Katheters verwendete lichtleitende Material ist vorzugsweise UV-Lichtleitend. UV-aushärtende Materialien sind geeignete Werkstoffe zum Herstellen von Stents aus Kunststoff, die aufgrund von Lichteinwirkung aushärten sollen.
Die Erfindung wird in folgender Beschreibung genauer erklärt, wobei auf die beigefügten 3 und 4 verwiesen wird.
1 zeigt eine Teilaufrißzeichnung eines Katheters, der nicht Teil der Erfindung ist.
2 zeigt den Endabschnitt eines Katheters, der nicht Teil der Erfindung ist.
3 gibt eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Katheters wieder, die in einigen Aspekten der von 2 ähnelt.
4 ist ein Querschnitt längs der Linie IV-IV von 3.
Der in 1 gezeigte Katheter umfaßt einen Grundkörper 2, der aus einem äußeren röhrenförmigen Teil 3 und einem inneren röhrenförmigen Teil 4, welches sich durch ein Lumen hiervon erstreckt, besteht. Ein ballonförmiges Teil 5 wurde am distalen Ende des Grundkörpers 2 angeordnet. Dieses ballonförmige Teil 5 wurde mit einem relativ proximalen Endabschnitt 6 an das äußere röhrenförmige Teil 3 befestigt.
Das innere röhrenförmige Teil 4 erstreckt sich in einer distalen Richtung weiter als das äußere röhrenförmige Teil 3, bis zu einem Katheter-Endabschnitt 8 innerhalb dem es mit dem Endabschnitt 9 verbunden ist.
Der relativ distale Endabschnitt 7 des ballonförmigen Teils 5 ist an dem Katheter-Endabschnitt 8 befestigt.
Am proximalen Ende des Grundkörpers 2 wurde ein Verbindungsteil 11 angeordnet. Dieses Verbindungsteil 11 umfaßt eine Verbindung 12, die mit einem Kanal 25 verbunden ist, der von dem verbleibenden Querschnitt zwischen dem inneren röhrenförmigen Teil 4 und der Lumenwand des äußeren röhrenförmigen Teils 3 gebildet wird. Über diese Verbindung kann unter Druck stehende Flüssigkeit oder Gas dem ballonförmigen Teil 5 zugeführt oder von ihm entfernt werden, um letzteres zum Expandieren bzw. Kontrahieren zu bringen.
Das innere röhrenförmige Teil 4 wurde über einen Anschluß 13 aus dem Verbindungsteil 11 geführt. Am Ort des Anschlusses 13 wurde der Kanal 25 mittels einer Dichtung 24 abgeschlossen.
Bei dem dargestellten Katheter wurde das innere röhrenförmige Teil 4 aus einem lichtleitenden Kunststoff in Form eines röhrenförmigen Extrusionsprofils gefertigt. Der aus dem Verbindungsteil 11 geführte Endabschnitt des röhrenförmigen Teils 4 bildet einen lichtabsorbierenden Endabschnitt 15, in den Licht mittels einer schematisch angezeigten Lichtquelle 16 eingeführt werden kann. Das durch die Lichtquelle 16 in den lichtabsorbierenden Abschnitt 15 geführte Licht wird durch dieses röhrenförmige Teil 4 zum distalen Ende geleitet, wo das röhrenförmige Teil 4 einen Licht-emittierenden Abschnitt 17 bildet. Um das dem Lichtemittierenden Abschnitt 17 zugeführte Licht zu leiten, wurde die äußere Wand des inneren röhrenförmigen Teils mit einer glatten Oberfläche versehen. Bei dem im Inneren des ballonförmigen Teils 5 gelegenen Licht-emittierenden Endabschnitt 17 wurde dieses röhrenförmige Teil, beispielsweise durch Schleifen, aufgerauht. Als Ergebnis wird das Licht in radialer Richtung abgestrahlt und leuchtet das Innere des ballonförmigen Teils 5 aus. Da das ballonförmige Teil 5 in üblicher Weise aus durchsichtigem Material gefertigt ist, werden die unmittelbaren Umgebungen des ballonförmigen Teils 5 bestrahlt, wenn mittels der Lichtquelle 16 Licht eingeführt wird. Auf diese Weise kann ein aus einem durch die Wirkung von Licht aushärtenden Material gefertigter Stent, der um das ballonförmige Teil 5 angeordnet wurde, ausgehärtet werden.
Am proximalen Ende des Katheters 1 wurde ein Verbindungselement 20 im Inneren des Lumen 22 des inneren röhrenförmigen Teils 4 aufgenommen. Dieses Verbindungselement 20 hat ein Lumen 21, das dadurch mit dem Lumen 22 des inneren röhrenförmigen Teils 3 verbunden ist. Über die Verbindung 20 kann ein Führungsdraht in das Lumen 22 eingeführt werden. Am distalen Ende steht das Lumen 22 mit einem Kanal 23 im Inneren des Katheter-Endabschnitts 8 in Verbindung, so daß das Führungskabel sich durch die gesamten Länge des Katheters erstrecken kann und der Katheter bewegt werden kann, indem er über den Führungsdraht geführt wird.
Am proximalen Ende kann das innere röhrenförmige Teil auch derart gefertigt werden, daß das Licht um den ganzen Umfang herum eintritt, so daß eine separate Verbindung, wie beispielsweise die Verbindung 20, überflüssig ist.
Der in 2 teilweise dargestellte Katheter 30 umfaßt einen Grundkörper mit einem äußeren röhrenförmigen Teil 31, das derart ausgelegt wurde, daß es lichtleitend ist. Der sich im Inneren des ballonförmigen Teils 33 befindliche Endabschnitt 32 des äußeren röhrenförmigen Teils wurde derart gefertigt, daß das am proximalen Ende eingeführte Licht emittiert wird. Auf diese Weise wird das Innere des ballonförmigen Teils 33 und insbesondere der Umgebungsbereich auf ähnliche Weise bestrahlt.
Das äußere röhrenförmige Teil 31 kann sich offensichtlich bis hin zum relativ distalen Ende des ballonförmigen Teils 33 erstrecken. In der Wand des äußeren röhrenförmigen Teils 31 sind ein oder mehrere Löcher angeordnet, um unter Druck stehendes Medium zuzuführen und zu entfernen, damit das ballonförmige Teil expandiert wird.
Bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel des Katheters 40 umfaßt der Grundkörper 41 wieder ein äußeres röhrenförmiges Teil 42 und ein inneres röhrenförmiges Teil 43. Ein ballonförmiges Teil 44 wurde in der oben beschriebenen Weise angeordnet.
Das innere röhrenförmige Teil 43 umfaßt eine gewickelte Schicht 47. Wie insbesondere im Querschnitt der 4 ersichtlich ist, wurde das innere röhrenförmige Teil 43 aus einer inneren Schicht aus Kunststoff 46 aufgebaut, die von einer gewickelten Verstärkungsschicht 47 umgeben ist, die ihrerseits von einer Ummantelung aus Kunststoff 48 umgeben ist.
Die Schicht 47 wurde aus lichtleitenden Fasern gewickelt, die das Licht vom proximalen Ende des Katheters zum distalen Ende leiten können.
Die äußere Ummantelung 48 des röhrenförmigen Teils 43 wurde im Inneren des ballonförmigen Teils 44 entfernt, so daß an diesem Punkt die gewickelte Schicht 47 unbedeckt ist. Das am proximalen Ende zugeführte Licht kann dadurch ins Innere des ballonförmigen Teils 44 emittiert werden.
Offensichtlich kann auch das äußere röhrenförmige Teil auf ähnliche Weise hergestellt werden, so daß es eine gewickelte Schicht aus lichtleitenden Fasern umfaßt, in welchem Fall sich dieses äußere röhrenförmige Teil in das ballonförmige Teil hinein erstreckt, wo, falls es angebracht wird, seine Ummantelung entfernt wird.
Weil das lichtleitende Material in die Grundkonstruktion des Grundkörpers aufgenommen wurde, kann der erfindungsgemäße Katheter so hergestellt werden, daß er die gleichen Abmessungen hat wie ein ähnlicher Katheter ohne lichtleitende Eigenschaften. Insbesondere kann der Querschnitt des Grundkörpers begrenzt bleiben.

Claims

Katheter (40) umfassend einen röhrenförmigen Körper (41) mit einem distalen und einem proximalen Ende und ein am distalen Ende angeordnetes ballonförmiges Teil (44), einen Licht-aufnehmenden Abschnitt am proximalen Ende und einen Licht-emitierenden Abschnitt am distalen Ende, wobei beide Abschnitte durch den Körper (41) miteinander verbunden sind, wobei der Körper (41) zumindest teilweise lichtleitend ist und ein äußeres röhrenförmiges Teil (42) und ein inneres röhrenförmiges Teil (43) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der röhrenförmigen Teile eine gewickelte Schicht (47) mit lichleitenden Fasern umfaßt.
Katheter nach Anspruch 1, bei welchem eine Schicht (48) auf die gewickelte Schicht (47) plaziert wird, mit Ausnahme eines Abschnitts im Inneren des ballonförmigen Teils (44), wodurch der Licht-emittierende Abschnitt gebildet wird.
Katheter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei welchem der Licht-emittierende Abschnitt Licht im Wesentlichen in radiale Richtung emittiert.
Katheter nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei welchem der Grundkörper (41) UV-Licht-leitend ist.