DE69630248T2 - Vorbeschichteter dentalzement - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf vorbeschichtete Dentalgegenstände und stärker bevorzugt auf kieferorthopädische Gegenstände. Konkret bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Dentalgegenstände, die mit einem ionischen Zement vorbeschichtet worden sind.
  • Kieferorthopädische Klammern, die mit einem Klebstoff auf Harzbasis vorbeschichtet worden sind, werden seit einigen Jahre unter dem Namen "APCTM adhesive coated bracket" von 3M Unitek geliefert. Es gibt einige Herausforderungen in Verbindung mit Klebstoffen auf Harzbasis, wie Lagerfähigkeit unter normalen Lagerbedingungen. Weil der Klebstoff auf Harzbasis eine Flüssigkeit ist, ist er inhärent mit der Zeit instabil. Die labile Natur einiger chemischer Bestandteile, besonders die lichthärtenden Chemikalien, sowie die Flüchtigkeit bestimmter Komponenten führt zu allmählichen Veränderungen der physikalischen Eigenschaften als auch der Fähigkeit zu härten, wenn sie sichtbarem Licht ausgesetzt sind. Eine vorbeschichtete Klammer, die ihre Lagerfähigkeit überschritten hat, kann zu einer Verbindung führen, die schwach ist und die sich vielleicht spontan löst.
  • Kieferorthopädische Klammern, die mit einem Klebstoff auf Harzbasis vorbeschichtet worden sind, können auch eine Viskosität haben, die höher als die optimale Viskosität ist, die während des Anlegens der Klammer an den Zahn gebraucht wird. Dies ist, weil der Klebstoff außer seiner primären Rolle, die Klammer an den Zahn zu kleben, eine sekundäre Rolle spielt, die Klammer an die Trennlage innerhalb des Pflasters zu kleben, in dem sie verpackt ist. Um zu verhindern, daß sich die Klammer verschiebt oder sich von der Trennlage ablöst, wird der Klebstoff vielleicht dicker gemacht als ideal. Dies könnte unter kieferorthopädischen Fachleuten und ihren Angestellten vielleicht ihre Akzeptanz in gewissem Maße beschränken und auch im Allgemeinen schwächere Verbindungen ergeben als ein weniger viskoses Material.
  • Vor kurzem sind Glas-Ionomer-Zemente durch Modifizieren mit acrylischen Polymeren und auch durch Hinzufügen von lichthärtender Chemie sowie acrylisch dunkelhärtender Chemie stärker gemacht worden. Dies hat zu Materialien geführt, die als kieferorthopädische Klammerklebstoffe verwendbar sind. Der bedeutende Nachteil bleibt die Notwendigkeit, das Pulver und die Flüssigkeit am Behandlungsstuhl direkt vor dem Verbinden zu mischen. Die dunkelhärtende Chemie ist derart, daß nur wenige Minuten Zeit übrig bleiben, bevor der Klebstoff zu erstarren beginnt und weggeworfen werden muss.
  • Die vorliegende Erfindung liefert einen Dentalgegenstand, der mindestens auf einer Oberfläche eine lyophile, ionische Zementkomponente besitzt. Sie betrifft auch Verfahren zur Verwendung eines Dentalgegenstandes, der mindestens auf einer Oberfläche eine lyophile, ionische Zementkomponente hat und Verfahren, derartige Gegenstände herzustellen.
  • Für Zwecke der vorliegenden Erfindung ist ein "lyophiles", ionisches Zementmaterial ein flüssigkeitsanziehendes Material. Ein "ionischer Zement" ist ein Material, das nützlich dazu ist, einen Dentalgegenstand an einen Zahn zu kleben, das mindestens zum Teil durch eine ionische Zementreaktion aushärtet. Wie unten besprochen wird, enthalten bevorzugte ionische Zemente der vorliegenden Erfindung Bestandteile, die zusätzlich durch eine Polymerisationsreaktion gehärtet werden. Das Material, das sich auf der Oberfläche des Dentalgegenstands befindet, wird als eine ionische Zementkomponente beschrieben, weil es nur ein Teil des Systems ist, das üblicherweise als ein vollständiges ionisches Zementsystem beschrieben wird. Um ein vollständiges System zu erhalten, reagiert man im Allgemeinen eine saure Flüssigkeit mit einem Material, das durch die Flüssigkeit gelöst wird und das anschließend eine Matrize bildet, die verbindet, um eine harte Masse zu bilden. So sind typische ionische Zementsysteme Zweikomponentensysteme, die eine erste flüssige Komponente und eine zweite Komponente umfassen, die eine harte Masse bilden, wenn sie gemischt werden.
  • Der Dentalgegenstand, der mindestens auf einer Oberfläche eine lyophile, ionische Zementkomponente besitzt (zur einfacheren Bezugnahme hiernach als der "vorbeschichtete Gegenstand" bezeichnet), bietet dem Zahnarzt oder dem Kieferorthopäden ausgezeichnete Annehmlichkeit, indem er die Notwendigkeit beseitigt, die richtige Menge Zement auf den Gegenstand zu der Zeit des Verbindens zu platzieren. Die Säuberung ist ebenfalls einfach, weil die korrekte Menge auf die Oberfläche des Gegenstands fabrikmäßig dosiert worden ist, und es kein Zuviel gibt, was oft passiert, wenn der Zement von Hand darauf geschmiert wird. Weil das vorliegende System Zementtechnologie verwendet, sind die vorbeschichteten Zemente, wie beschrieben, ziemlich unempfindlich gegenüber feuchten Umgebungen und haften recht gut am Zahnschmelz mit wenig oder keinem Ätzen. Außerdem können die vorbeschichteten Zemente der vorliegenden Erfindung so formuliert werden, daß sie Fluorid abgeben.
  • Der vorliegende Dentalgegenstand, der eine vorbeschichtete lyophile, ionische Zementkomponente besitzt, hat den Vorteil einer unbegrenzten Lagerfähigkeit, optimale Beständigkeit, Fluoridabgabe, Verträglichkeit mit feuchter Umgebung, Adhäsion auf nicht geätztem Zahnschmelz, optimal schnelle chemische oder Dunkelhärtung sowie Lichthärtung und einfache und wirtschaftliche Verwendung für das Verbinden eines ganzen Satzes zahlreicher Gegenstand oder sogar eines einzelnen Gegenstandes.
  • In der vorliegenden Erfindung werden üblicherweise trockene Komponenten ionischer Zementsysteme auf eine Oberfläche eines Dentalgegenstands platziert, um ein lyophiles Kissen zu bilden, das trocken und dadurch chemisch stabil ist. Das Kissen der lyophilen, ionischen Zementkomponente sollte genügende Porosität besitzen, um der flüssigen Komponente des Zements zu ermöglichen, in das Kissen hinein zu fließen und dadurch eine aktive Zementkomposition schaffen. Zu der Zeit der Verwendung wird die lyophile Zementkomponente einfach in Kontakt mit der flüssigen Komponente des Zements gebracht, damit es Flüssigkeit in das Kissen hineinzieht. Vorzugsweise wird das lyophile Kissen ungefähr zwischen 10–130% seines Eigengewichtes von der flüssigen Komponente des Zementes aufnehmen. Stärker bevorzugt wird das Kissen ungefähr zwischen 20–110% an Flüssigkeit aufnehmen und am meisten bevorzugt ungefähr zwischen 30–90% an Flüssigkeit. Diese Messung wird nach 5 Sekunden nach vollständigem Eintauchen des Kissens in Flüssigkeit durchgeführt. Die Aufnahme der Flüssigkeit in die lyophile Zementkomponente aktiviert den Härtungsmechanismus, und der kieferorthopädische Gegenstand wird sofort platziert und wird auf den Zahn gedrückt. Die Härtungschemie des ionischen Zements kann angepasst werden, um eine schnelle und starke Härtung zu erzielen, weil keine zusätzliche offene Zeit des Zements benötigt wird, um ein Mischen von Hand zu berücksichtigen, wie es mit üblichen ionischen Zementsystemen erforderlich ist.
  • Vorzugsweise wird der lyophile, ionische Zement auf den kieferorthopädischen Gegenstand derart platziert, daß seine Porosität angepasst werden kann, so dass er gerade die richtige Menge an flüssiger Komponente aufsaugt. Das lyophile, ionische Zementkomponentenpulver besitzt vorzugsweise eine derartige offene, poröse Struktur mit einem vorherbestimmten offenen Volumen, daß das Pulver : Flüssigkeits-Verhältnis des fertigen Zements so wie gewünscht wäre, wenn es gerade gefüllt ist. Die lyophile Zementkomponente sollte vorzugsweise nur wenig oder keine Agglomeration aufweisen, weil ein gut dispergiertes Pulver optimal für das Erzielen der gewünschten Ergebnisse ist. Auch sind die Oberflächenmerkmale der lyophilen Zementkomponente vorzugsweise derart, daß die flüssige Fraktion schnell und spontan in die lyophile Zementkomponente fließt.
  • Die lyophile Zementkomponente wird auf die kieferorthopädische Vorrichtung in Form einer Paste oder einer Aufschlämmung aufgebracht, und die flüssigen Komponenten werden durch irgendeinen geeigneten Trockenprozess entfernt, um ein trockenes Kissen der lyophilen Zementkomponente zurückzulassen, wie vorstehend erläutert. Bevorzugte Trockenprozesse schließen das einfache Legen des vorbeschichteten kieferorthopädischen Gegenstandes in einen Exsikkator oder die Anwendung eines Gefriertrocknungsverfahrens ein. Im Gefriertrocknungsverfahren werden die nichtflüssigen Komponenten eines ionischen Zementsystems in einem geeigneten Lösungsmittel dispergiert, vorzugsweise in einem Volumenbruchteil, der ähnlich ist oder identisch mit dem Volumenbruchteil ist, der im fertigen verbindenden Zement gewünscht wird. Die resultierende Paste wird auf die Oberfläche des kieferorthopädischen Gegenstandes in einer abgemessenen Menge aufgebracht, und das vorbeschichtete Kissen wird Gefriertrocknungsbedingungen unterworfen. Das Lösungsmittel wird verdunstet, aber die so lyophilisierte ionische Zementkomponente wird aufgrund der Tatsache, daß verdunstendes Lösungsmittel während des Gefriertrocknungsverfahrens ein Festkörper bleibt, daran gehindert, in sich selbst zusammenzufallen. Das auf diese Weise hergestellte bevorzugte Produkt ist ein kieferorthopädischer Gegenstand, der eine daran anhaftende lyophilisierte, ionische Zementkomponente aufweist, wobei die lyophilisierte, ionische Zementkomponente im Wesentlichen das geeignete offene Volumen in der Weise besitzt, daß sie das gewünschte Pulver : Flüssigkeits-Verhältnis haben würde, wenn sie mit flüssiger Komponente gefüllt ist. Weiterhin würden die Oberflächeneigenschaften derart verändert werden, indem man die chemische Identität des Lösungsmittels wählt, die verwendet wird, um die ionische Zementkomponente zu dispergieren, daß es durch Flüssigkeiten leicht benetzt würde, die dem Lösungsmittel in Polarität und so weiter ähneln. Ein Lösungsmittel mit Eigenschaften nahe denen der flüssigen Komponente des fertigen Zements würde das nachfolgende Benetzen durch die flüssige Komponente optimieren, wenn der Zement aktiviert ist. Bevorzugte Lösungsmittel schließen Wasser und niedrigere Alkohole wie Ethanol, Isopropanol und tert. Butanol ein.
  • Der Zement, wie vor dem Lyophilisieren aufgetragen, hat vorzugsweise die gleichen allgemeinen Merkmale wie der rekonstituierte Zement direkt vor dem Auftragen auf den Zahn haben wird. Dadurch wird die Viskosität des Zements, wenn er in Pastenform vorliegt, so wie er auf den Dentalgegenstand aufgetragen wird, vorzugsweise ungefähr die gleiche sein, als wenn die vorbeschichtete Vorrichtung auf den Zahn aufgelegt wird. Dentalgegenstände wie kieferorthopädische Klammern können deshalb vom Hersteller durch Auswahl des Pulver : Flüssigkeits-Verhältnis der Originalpaste, wie sie beim Beschichten und Gefriertrocknungsverfahren verwendet wird, in jeder zuvor ausgewählten Zementkonsistenz geliefert werden. Hersteller können deshalb den gleichen Klammerstil in einer Anzahl von Zementpasten-Konsistenzen liefern. Für Zwecke der vorliegenden Erfindung wird eine Paste als ein Material definiert, bei dem der unelastische Modul geringer als der Elastizitätsmodul des Materials ist. Vorzugsweise hat die Paste eine Viskosität ungefähr zwischen 1 × 102 und 1 × 1011 Cps. Stärker bevorzugt hat die Paste eine Viskosität ungefähr zwischen 1 × 107 und 1 × 109 Cps. Die Viskosität wird mit einem Rheometer bei einer Schergeschwindigkeit zwischen 0,01 und 0,1 sec–1 bei ungefähr 25°C gemessen. Ein bevorzugtes Prüfungsprotokoll ist ein Bohlin CS50 Rheometer mit kontrollierter Belastung zu benutzen (Metric Group, Inc., Bohlin Instruments Division, Cranbury, NJ) mit 20 mm parallelen Platten und einem Abstand von 2 mm. Die Belastung wird von 1 Pascal bis zu einer Belastung erhöht, die ausreicht, um ein Schergeschwindigkeit von ungefähr 0,1 sec–1 zu erzielen.
  • Der ionische Zement der vorliegenden Erfindung kann aus irgendeinem Material ausgewählt werden, das nützlich ist, um einen Dentalgegenstand an einen Zahn anzuheften, das mindestens zum Teil durch eine ionische Zementreaktion härtet. Derartige Materialien sind im allgemeinen Gebrauch als Zwei- oder Mehrkomponentensysteme bekannt, die in der Zahnheilkunde verwendet werden. Beispiele derartiger Materialien schließen Zinkphosphat, Zink-Silicophosphat, Zinkoxid-Eugenol, Zink-Polyacrylat, Glas-Ionomere, Kalziumhydroxid Basen und Ähnliche ein.
  • Bevorzugte Flüssigkeiten sind Wasser und Mischungen aus Wasser mit Lösungsmitteln oder polymerisierbaren Flüssigkeiten. Besonders bevorzugte Flüssigkeiten schließen ein photohärtbares Ionomer ein, das als ein Polymer definiert ist, das genügend ionische Seitengruppen besitzt, um in Gegenwart eines reaktiven Füllstoffes und Wasser eine Erstarrungsreaktion zu erfahren und genügend polymerisierbare Seitengruppen besitzt, um der resultierenden Mischung zu ermöglichen, polymerisiert zu werden, z. B. durch Härten nachdem sie Strahlungsenergie ausgesetzt wurde.
  • Wie vorstehend erwähnt, wird die lyophile, ionische Zementkomponente auf den Dentalgegenstand als Paste aufgetragen und wird dann getrocknet. Es ist vorteilhaft, wenn die lyophile, ionische Zementkomponente in der Pastenform, wie sie auf den Dentalgegenstand aufgetragen wird, wahlweise einen reaktiven Bestandteil enthält, um die Zementreaktion zu initiieren. Zum Beispiel kann die Paste im Fall der Glas-Ionomer-Zemente hauptsächlich aus nichtreaktivem Lösungsmittel bestehen, sie kann jedoch wahlweise irgendein Glas-Ionomer-Polymer oder ein anderes Polymer enthalten, das eine ausgedehnte netzartige Struktur bildet und dazu tendiert, die Pulverteilchen aneinander zu binden, ohne merklich das offene Volumen zu reduzieren. Durch vorsichtiges Kontrollieren entweder der Menge des Materials, das mit dem reaktiven Glas der lyophilen, ionischen Zementkomponente reagieren kann, oder durch Kontrollieren der Topfzeit der Paste, bevor der Lyophilisierungsprozess abgeschlossen ist, kann man ein teilweise durchreagiertes Zementkissen erzeugen, das das gewünschte offene Volumen besitzt und immer noch dazu fähig ist, zu einer Pastenform rekonstituiert zu werden. Das resultierende Kissen des Zements besitzt größeren Widerstand gegenüber Brechen oder Zerfallen als verglichen mit Kissen, die nicht aus Pasten hergestellt werden, die eine kleine Menge ionomerer Polymere oder anderes reaktives Material enthalten. Netzmittel sowie andere Binder und Modifizierungsmittel können in kleinen Mengen verwendet werden, ohne die wesentliche Leistung des Zements zu beeinträchtigen.
  • Besonders bevorzugte ionische Zemente, die in der vorliegenden Endung verwendet werden, umfassen photohärtbare Ionomere, die ein Polymer enthalten, das genügend ionische Seitengruppen besitzt, um in Gegenwart eines reaktiven Füllstoffes und Wasser eine Erstarrungsreaktion zu erfahren und das genügend polymerisierbare Seitengruppen besitzt, um der resultierenden Mischung, nachdem sie Strahlungsenergie ausgesetzt wurde, zu ermöglichen, gehärtet zu werden. Beispiele derartiger bevorzugter photohärtbarer Ionomere werden in dem US-Patent Nr. 5,130,347 beschrieben, dessen Offenbarung hier durch Bezugnahme aufgenommen wird.
  • Die bevorzugte lyophile, ionische Zementkomponente wird aus den Pulverkomponenten der Glas-Ionomer-Zemente ausgewählt. Diese Pulverkomponenten schließen übliche reaktive Füllstoffe ein und schließen wahlweise auch nichtreaktive Füllstoffe ein. "Reaktive Füllstoffe", wie hier verwendet, bezieht sich auf ein Metalloxid oder ein Hydroxid, mineralisches Silikat oder ionenauslaugbares Glas, das in der Lage ist, mit dem Ionomer in Gegenwart von Wasser zu reagieren, um ein Hydrogel zu bilden. Der Begriff "nichtreaktive Füllstoffe", wie hier verwendet, bezieht sich auf Füllstoffmaterialien, die nicht mit dem Ionomer in Gegenwart von Wassers reagieren, um ein Hydrogel zu bilden.
  • Reaktive Füllstoffe, die für die Verwendung in den Zementsystemen dieser Erfindung geeignet sind, schließen diejenigen ein, die im Allgemeinen mit Ionomeren verwendet werden, um Ionomer-Zemente zu bilden. Beispiele geeigneter reaktiver Füllstoffe schließen Metalloxide, wie Zinkoxid und Magnesiumoxid, und ionenauslaugbare Gläser ein, wie z. B. in den US-Patenten Nr. 3,655,605, 3,814,717, 4,143,018, 4,209,434, 4,360,605 und 4,376,835 beschrieben.
  • Der reaktive Füllstoff ist vorzugsweise ein fein zerteilter reaktiver Füllstoff. Der Füllstoff sollte genügend fein zerteilt sein, damit er bequem mit den anderen Bestandteilen gemischt und im Mund verwendet werden kann. Bevorzugte durchschnittliche Teilchendurchmesser für den Füllstoff sind ungefähr 0,2 bis ungefähr 15 Mikrometer, stärker bevorzugt ungefähr 1 bis 10 Mikrometer, gemessen unter Verwendung von zum Beispiel einem Sedimentationsanalysator.
  • Bevorzugte reaktive Füllstoffe sind säurereaktiv. Geeignete säurereaktive Füllstoffe schließen Metalloxide, Metallsalze und Gläser ein. Bevorzugte Metalloxide schließen Bariumoxid, Kalziumoxid, Magnesiumoxid und Zinkoxid ein. Bevorzugte Metallsalze schließen Salze mehrwertiger Kationen, zum Beispiel Aluminiumacetat, Aluminiumchlorid, Kalziumchlorid, Magnesiumchlorid, Zinkchlorid, Aluminiumnitrat, Bariumnitrat, Kalziumnitrat, Magnesiumnitrat, Strontiumnitrat und Kalziumfluoroborat ein. Bevorzugte Gläser schließen Boratgläser, Phosphatgläser und Fluoralumosilikatgläser ein. Fluoralumosilikatgläser werden besonders bevorzugt. Geeignete reaktive Füllstoffe stehen auch von einer Vielzahl kommerzieller Quellen zur Verfügung, die den Fachleuten geläufig sind. Zum Beispiel können geeignete Füllstoffe von einer Anzahl kommerziell verfügbarer Glas-Ionomer-Zemente erhalten werden, wie "GC Fuji LC"-Zement und "Kerr XR"-Ionomer-Zement. Mischungen von Füllstoffe können verwendet werden, wenn es gewünscht wird.
  • Wenn es gewünscht wird, kann der reaktive Füllstoff einer Oberflächenbehandlung unterzogen werden. Geeignete Oberflächenbehandlungen schließen Waschen mit Säure, Behandeln mit Phosphaten, Behandeln mit Chelatbildnern, wie Weinsäure, Behandeln mit einem Silan oder mit einem silikonbindendem Agens ein. Besonders bevorzugte reaktive Füllstoffe sind silikonbehandelte Fluoralumosilikat-Glasfüllstoffe, wie in dem US-Patent Nr. 5,332,429 beschrieben, deren Offenbarung hier durch Bezugnahme ausdrücklich aufgenommen wird.
  • Die Menge an reaktivem Füllstoff sollte ausreichend sein, um einen Zement zur Verfügung zu stellen, der vor dem Härten wünschenswerte Misch- und Handhabungseigenschaften besitzt und der nach dem Härten gute Zementleistung zeigt. Vorzugsweise stellt der reaktive Füllstoff weniger als ungefähr 90%, stärker bevorzugt ungefähr 25% bis ungefähr 85% und am meisten bevorzugt ungefähr 75% bis ungefähr 85 Gewichtsprozent des gesamten Gewichts der Zementkomponenten dar.
  • Nichtreaktive Füllstoffe können aus einem oder mehreren irgendeines Materials ausgewählt werden, das für die Aufnahme in Zusammensetzungen geeignet ist, die für medizinische Anwendungen verwendet werden, so wie Füllstoffe, die gegenwärtig in dentalen restaurierenden Zusammensetzungen und dgl. eingesetzt werden. Der Füllstoff wird fein zerteilt und hat vorzugsweise einen maximalen Teilchendurchmesser von weniger als ungefähr 50 Mikrometer und einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser weniger als ungefähr 10 Mikrometer. Die Füllstoff kann eine unimodale oder eine polymodale (z. B. bimodale) Teilchengrößenverteilung besitzen. Der Füllstoff kann ein anorganisches Material sein. Er kann auch ein vernetztes organisches Material sein, das im polymerisierbaren Harz unlöslich ist und kann wahlweise mit anorganischem Füllstoff gefüllt sein. Der Füllstoff sollte in jedem Fall atoxisch und für die Verwendung im Mund geeignet sein. Der Füllstoff kann strahlen-opak, strahlen-glänzend oder nicht strahlenopak sein.
  • Beispiele geeigneter nichtreaktiver anorganischer Füllstoffe sind natürlich vorkommende oder synthetische Materialien wie Quarz, Nitride (z. B. Siliciumnitrid), Gläser, zum Beispiel abgeleitet von Ce, Sb, Sn, Zr, Sr, Ba und Al, kolloidale Kieselsäure, Feldspat, Borsilikatglas, Kaolin, Talk, Titandioxid und Zinkglas; Füllstoffe mit niedriger Mohshärte, wie jene, die in US-Patent Nr. 4,695,251 beschrieben werden; und Submikron-Kieselsäureteilchen (z. B. pyrogene Kieselsäure wie die "Aerosil"-Serien "OX 50","130", "150" und "200", die von Degussa verkauft werden und "Cab-O-Sil M5"-Kieselsäure, die von Cabot Corp. verkauft werden). Beispiele von geeigneten nichtreaktiven organischen Füllstoffteilchen schließen gefüllte oder ungefüllte pulverisierte Polycarbonate, Polyepoxide und dgl. ein. Bevorzugte nichtreaktive Füllstoffteilchen sind Quarz, Submikron-Kieselsäure und nichtglasartige Mikroteilchen von der Art, die in US-Patent. Nr. 4,503,169 beschrieben werden. Mischungen von diesen nichtreaktiven Füllstoffen werden auch in Betracht gezogen, sowie Kombinationsfüllstoffe, die aus organischen und anorganischen Materialien hergestellt werden.
  • Vorzugsweise wird die Oberfläche der Füllstoffteilchen mit einem Verbindungsagens behandelt, um die Verbindung zwischen dem Füllstoff und dem polymerisierbaren Harz zu erhöhen. Die Verwendung geeigneter Verbindungsagenzien schließt γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan, γ-Mercaptopropyltriethoxysilan, γ-Aminopropyltrimethoxysilan und dgl. ein.
  • Die Zementsysteme der Erfindung enthalten vorzugsweise einen oder mehrere geeignete Photopolymerisations-Initiatoren, die als eine Quelle freier Radikale fungieren, wenn sie aktiviert werden. Derartige Initiatoren können allein verwendet werden oder in Verbindung mit einem oder mehreren Beschleunigern und/oder Sensibilisatoren.
  • Der Photoinitiator sollte in der Lage sein, nach Belichten mit Licht einer geeigneten Wellenlänge und Intensität, die Vernetzung des ethylenisch ungesättigten Teiles durch freie Radikale zu fördern. Vorzuziehen ist auch eine genügende Lagerfähigkeit und das frei Sein von unerwünschter Verfärbung, um seine Lagerung und die Verwendung unter üblichen kieferorthopädischen Bedingungen zu gestatten. Photoinitiatoren für sichtbares Licht werden vorgezogen. Der Photoinitiator ist vorzugsweise wasserlöslich oder mischbar mit Wasser. Photoinitiatoren, die polare Gruppen besitzen, haben normalerweise einen genügenden Grad an Wasserlöslichkeit oder an Wassermischbarkeit. Der Photoinitiator kann häufig allein verwendet werden, aber typischerweise wird er in Verbindung mit einer geeigneten Spenderverbindung oder einem geeigneten Beschleuniger verwendet (zum Beispiel Amine, Peroxide, Phosphorverbindungen, Ketone und α-Diketone).
  • Bevorzugte, durch sichtbares Licht induzierte Initiatoren schließen Campherchinon ein (das typischerweise mit einem geeigneten Wasserstoffspenders wie einem Amin kombiniert wird), einfache oder Metallkomplex-Diaryljodoniumsalze, chromophorausgetauschte Halogenmethyl-s-Triazine und Halogenmethyl-Oxadiazole. Besonders bevorzugte, durch sichtbares Licht induzierte Initiatoren schließen Kombinationen eines α-Diketons, z. B. Campherchinon, und ein Diaryljodoniumsalz, z. B. Diphenyljodoniumchlorid, -bromid, jodid oder -hexafluorophosphat ein, mit oder ohne zusätzliche Wasserstoffspender (wie Natriumbenzolsulfinat, Amine und Aminalkohole).
  • Bevorzugte, durch ultraviolettes Licht induzierte Polymerisations-Initiatoren schließen Ketone, wie Benzil und Benzoin, und Acyloine und Acyloinäther ein. Bevorzugte, kommerziell verfügbare, durch ultraviolettes Licht induzierte Polymerisations-Initiatoren schließen 2,2-Dimethoxy-2-phenylacetophenon ("IRGACURE 651") und Benzoinmethyläther (2-Methoxy-2-phenylacetophenon), beide von Ciba-Geigy Corp., ein.
  • Der Photoinitiator sollte in ausreichender Menge vorhanden sein, um die gewünschte Geschwindigkeit der Photopolymerisation zu ermöglichen. Diese Menge wird zum Teil von der Lichtquelle, von der Dicke der Schicht, die der Strahlungsenergie ausgesetzt werden soll und von dem Extinktionskoeffizienten des Photoinitiators abhängig sein. Typischerweise werden die Photoinitiatorkomponenten mit einem Gesamtgewicht von ungefähr 0,01 bis ungefähr 5%, stärker bevorzugt von ungefähr 0,1 bis ungefähr 5%, vorhanden sein, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komposition.
  • Das Zementsystem kann auch zusätzliche Formen zur Initiierung der Polymerisationsreaktion aufnehmen, um eine Vernetzungsreaktion zu initiieren, ohne die Notwendigkeit, das Zementsystem mit sichtbarem Licht zu belichten. Eine bevorzugte zusätzliche Form zur Initiierung der Polymerisationsreaktion durch freie Radikale, ist die Aufnahme von einem oxidierenden Agens und einem reduzierenden Agens als ein Redoxkatalysatorsystem, um es dem kieferorthopädischen Mittel zu ermöglichen, durch eine Redoxreaktion zu härten. Verschiedene Redoxsysteme und ihre Verwendung als Ionomer-Zemente werden in dem US-Patent Nr. 5,154,762 beschrieben, dessen Offenbarung hier durch Bezugnahme ausdrücklich aufgenommen wird. Derartige Zweikomponenten-Initierungssysteme können natürlich wahlweise zur Verfügung gestellt werden, mit einem Teil in der lyophilen Zementkomponente lokalisiert und dem anderen Teil in der flüssigen Komponente lokalisiert. Alternativ kann das Zweikomponenten-Initierungssystem in der Flüssigkeit am Behandlungsstuhl des Patienten direkt vor der Verwendung zusammengemischt werden oder in irgendeinem anderen geeigneten mischenden System.
  • Das oxidierende Agens sollte mit dem reduzierenden Agens reagieren oder in anderer Weise damit kooperieren, um freie Radikale zu produzieren, die in der Lage sind, die Polymerisation des ethylenisch ungesättigten Teiles zu initiieren. Das oxidierende Agens und das reduzierende Agens sind vorzugsweise auch genügend lagerfähig und frei von unerwünschter Verfärbung, um seine Lagerung und die Verwendung unter üblichen zahntechnischen Bedingungen zu gestatten. Das oxidierende Agens und das reduzierende Agens sollten vorzugsweise auch genügend löslich sein und in einer Menge zur Verfügung stehen, die ausreicht, um eine adäquate Reaktionsgeschwindigkeit freier Radikale zu gestatten. Diese kann durch Kombinieren des ethylenisch ungesättigten Teils, des oxidierenden Agens und des reduzierenden Agens abgeschätzt werden und durch Beobachten, ob eine gehärtete Masse erhalten wird oder nicht.
  • Geeignete oxidierende Agenzien schließen Persulfate, wie Natrium-, Kalium-, Ammonium- und Alkylammoniumpersulfate, Benzoylperoxid, Hydroperoxide wie Cumolhydroperoxid, tert. Butylhydroperoxid, tert. Amylhydroperoxid und 2,5-Dihydroperoxy-2,5-dimethylhexan, Salze des Kobalts (III) und des Eisens (III), Hydroxylamin, Perborsäure und seine Salze, Salze eines Permanganatanions und Kombinationen davon ein. Wasserstoffperoxid kann auch verwendet werden, obwohl es in einigen Fällen mit dem Photoinitiator interferieren könnte, falls einer vorhanden ist. Das oxidierende Agens kann wahlweise in einer eingekapselten Form geliefert werden, wie in US-Patent. Nr. 5,154,762 beschrieben.
  • Bevorzugte reduzierende Agenzien schließen Ascorbinsäure, metallkomplexierte Ascorbinsäure, Kobalt (II)-Chlorid, Eisenchlorid, Eisensulfat, Hydrazin, Hydroxylamin, Oxalsäure, Thioharnstoff und Salze von einem Dithionit, Thiosulfat, Benzolsulfinat oder Sulfitanion ein.
  • Das Vorhandensein dreier Härtungsmechanismen im Glas-Ionomer-System (Photohärtung, Dunkelhärtung durch eine Redoxreaktion und ionische Härtung) kann wahlweise gründliches, gleichmäßiges Härten und das Beibehalten guter klinischer Eigenschaften fördern. Zemente, die drei Arten des Härtens verwenden, haben besonderen Nutzen in klinischen Anwendungen, in denen Härten einer konventionellen lichthärtbaren Komposition schwierig zu erreichen sein könnte.
  • Für photohärtbare Ionomere, die durch einen kationischen Mechanismus polymerisiert werden, schließen geeignete Initiatoren Salze ein, die in der Lage sind, Kationen, wie die Diaryljodonium-, Triarylsulfonium- und Aryldiazonium-Salze zu erzeugen.
  • Wahlweise können andere Bestandteile, wie Polymerisationsinitiatoren, Modifizierungsagenzien und Co-Lösungsmittel zu jeder Zeit und auf jede An und Weise hinzugefügt werden, die die Erstarrungsreaktion oder die Photohärtungsreaktion nicht vorzeitig startet.
  • Modifizierungsagenzien können in den Zementsystemen der vorliegenden Erfindung verwendet werden, um verlängerte Arbeitszeiten bereitzustellen. Modifizierungsagenzien, die im Zementsystem der vorliegenden Erfindung nützlich sind, sind zum Beispiel Alkanolamine, z. B. Ethanolamin und Triethanolamin und Mono-, Di- und Trinatriumhydrogenphosphat. Modifizierungsagenzien können in eine oder in beide Pasten der vorliegenden Erfindung aufgenommen werden. Die Modifizierungsagenzien werden vorzugsweise in einer Konzentration zwischen ungefähr 0,1 bis ungefähr 10 Gewichtsprozent verwendet, bezogen auf das Gewicht des reaktiven Füllstoffs und vorzugsweise zwischen ungefähr 0,5 bis ungefähr 5 Prozent.
  • Co-Lösungsmittel, die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, schließen organische Lösungsmittel mit niedrigem Molekulargewicht ein, sind aber nicht auf diese beschränkt. Geeignete Co-Lösungsmittel schließen nichtcopolymerisierbare organische Lösungsmittel und copolymerisierbare, hydrophile Alkenyl-Lösungsmittel mit niedrigem Molekulargewicht ein. Das Wort "copolymerisierbar", wie hier verwendet, bezieht sich auf die Fähigkeit des Co-Lösungsmittel, mit anderen polymerisierbaren Komponenten, die in Zementen der Erfindung verwendet werden könnten, vereinbar zu härten. Copolymerisierbare Co-Lösungsmittel können den Zementsystemen dieser Erfindung aus einer Vielzahl von Gründen hinzugefügt werden, zum Beispiel, um eine homogene Lösung eines photohärtbaren Ionomers bereitzustellen, das inhärent niedrige wässrige Löslichkeit besitzt, um die Belichtung mit Strahlungsenergie zu verkürzen, die erforderlich ist, um das System zu härten, oder um die physischen Eigenschaften zu verändern, z. B. die Flexibilität des resultierenden gehärteten Ionomer-Zements. Beispiele geeigneter Co-Lösungsmittel schließen nichtcopolymerisierbare Co-Lösungsmittel, wie Ethanol, Propanol und Glycerin, und copolymerisierbare Co-Lösungsmittel, wie 2-Hydroxylethylmethacrylat oder 2-Hydroxypropylmethacrylat ein.
  • Wahlweise kann der Zement Stabilisatoren enthalten. Das Miteinbeziehen der Stabilisatoren dient dazu, um die Farbstabilität der Kompositionen weiter zu verbessern. Geeignete Stabilisatoren schließen Oxalsäure, Natriummetabisulfit, Metaphosphorsäure, Natriumbisulfit, Natriumthiosulfat und Kombinationen davon ein. Oxalsäure und Natriummetabisulfit sind bevorzugte Stabilisatoren.
  • Wenn es gewünscht wird, können die Zemente der Endung Hilfsstoffe wie Pigmente, Inhiatoren, Beschleuniger, Viskositätsveränderer, Medikamente und andere Bestandteile enthalten, die für Fachleute offensichtlich sind.
  • Das Härten des Ionomer-Zementsystems, das die Fähigkeit hat, durch ein Photoinitierungs-System gehärtet zu werden, wird dadurch geschaffen, indem es irgendeiner Quelle von Strahlungsenergie ausgesetzt wird, die fähig ist, das gewünschte Ausmaß von Polymerisation des photohärtbaren Ionomers zu bewirken. Geeignete Strahlungsenergiequellen bieten eine gewünschte Kombination von derartigen Eigenschaften wie Sicherheit, Kontrollierbarkeit, geeignete Intensität und geeignete Verteilung einfallender Energie. Sehen Sie im Allgemeinen "Radiation Curing", Kirk-Othmer Encyclopedia von Chemical Technology 3d Ed., Vol. 19, pp. 607–624 (1982). Bevorzugte Strahlungsenergiequellen sind ultraviolette oder sichtbare Lichtquellen, deren Emissionsspektren eng mit dem Absorptionsbereich des Polymerisations-Initiators in dem Ionomer-Zementsystem korrespondieren. Zum Beispiel, Quellen, die ultraviolettes Licht bei Wellenlängen zwischen ungefähr 335 und 385 nm emittieren und Quellen, die sichtbares Licht bei Wellenlängen zwischen ungefähr 420 und 480 nm im blauen Bereich emittieren, werden für die Verwendung mit den bevorzugten durch ultraviolettes beziehungsweise mit den durch sichtbares Licht induzierten Polymerisations-Initiatoren vorgezogen. Zur Polymerisation von Zementsystemen im Mund wird sichtbare Lichtstrahlung, wie es standardmäßige dentale Härtelampen liefern, besonders bevorzugt.
  • Wenn ein Ionomer-Zementsystem der vorliegenden Erfindung einer geeigneten Strahlungsenergiequelle ausgesetzt wird, fängt das System schnell an zu härten, z. B. innerhalb von ungefähr 45 Sekunden und vorzugsweise innerhalb von ungefähr 30 Sekunden. Der Zement zeigt im Allgemeinen den größten Grad der Härtung nahe seiner Oberfläche, wo die Strahlungsenergie höchst intensiv ist. Die Oberfläche des Zements kann daher genug gehärtet werden, um darauffolgende Handlungen am Patienten zu gestatten, während dem Inneren des Zements gestattet wird, sich mittels der andauernden Erstarrungsreaktion vollständig zu härten. So wird, wenn der härtende Schritt ausgelassen wird, die übliche Erstarrungsreaktion stattfinden, die schließlich im Härten des Materials resultiert, sogar in der Dunkelheit.
  • Der Dentalgegenstand, der mit dem vorbeschichteten Dentalzement, wie hier beschrieben, geliefert wird, ist jeder Gegenstand, der angemessen verbunden werden kann, indem ein ionisches Zementsystem verwendet wird. Beispiele derartiger Gegenstände schließen Kronen ein (besonders Pädo-Kronen), kieferorthopädische Klammern, kieferorthopädische Bänder und dgl.
  • In der Praxis wird ein kleiner Behälter teilweise mit der flüssigen Komponente des ionischen Zements gefüllt. Der Dentalgegenstand wird danach von seinem Paket oder von seinem Träger entfernt, und die lyophile, ionischen Zementkomponente wird teilweise oder vollständig in die flüssige Komponente des ionischen Zements eingetaucht. Die richtige Menge der flüssigen Komponente würde schnell in das Kissen des Zements eingezogen werden, das gleichzeitig die gewünschte Konsistenz des bindenden Zements entwickeln würde. Sogar in der Situation, wo nur ein Dentalgegenstand verbunden wird, würden ein paar Tropfen Flüssigkeit, die in den Behälter gegeben werden, dem Prozess gestatten, schnell und bequem ohne jede unangemessene Verschwendung des Materials ausgeführt zu werden.
  • Alternative Methoden, die flüssige Komponente des ionischen Zements auf die lyophile Zementkomponente aufzutragen, werden auch in Betracht gezogen. Zum Beispiel kann die Flüssigkeit aufgetragen werden, indem eine Spritze, eine Bürste oder ein anderer geeigneter Übertragungsmechanismus verwendet wird, der für Fachleute offensichtlich ist.
  • Gefriertrocknung
  • Anlagen: Ein Ace Glas-Gefriertrocknungsapparat besteht aus einer Sammelleitung (P/N 6696-05), Kühlfalle (6696-10) und Vorratsgefäßen (6696-20). Welch Wissenschaftliche Vakuumpumpe. McLeod-Manometer. Plastik-Dewar-Kolben. Vakuumleitungen.
  • Verfahren: Der Plastik-Dewar wird für ein Isopropanol/Trockeneisbad für die Kühlfalle verwendet. Die Vorratsgefäße werden in getrennten flüssigen Stickstoffbädern gekühlt. Die Proben, die gefriergetrocknet werden sollen, werden einige Sekunden lang in flüssigem Stickstoff untergetaucht (oder abgekühlt in der Atmosphäre über dem flüssigen Stickstoff) und dann werden sie in die Vorratsgefäße gefüllt, die dann an die Sammelleitung des Gefriertrocknungsapparats angeschlossen werden. Nachdem alle Gefäße an Ort und Stelle sind, wird die Vakuumpumpe gestartet. Pumpen wird fortgesetzt, bis die Proben trocken zu sein scheinen, und der Druck (McLeod-Manometer) geringer ist als 67 Pascal (0,5 Torr). (Vorzugsweise wird das Vakuum während einer halben Stunde bis zu einer Stunde angelegt, bis aller Frost und die Feuchtigkeit von den Gefäßen verdunstet sind, und sie sich beim Berühren nicht mehr kühl anfühlen.)
  • Pasten werden hergestellt, indem man reine Lösungsmittel oder Lösungen von Polymeren mit Pulverbestandteilen, z. B. mit Zinkoxid oder pulverisiertes Glas vermischt. Die resultierenden Pasten werden in eine Spritze eingebracht, die verwendet wird, um Material auf die verbindende Basis kieferorthopädischer Klammern aufzutragen. Es wird genügend Material aufgetragen, damit es adäquat wäre, Zähne daran zu verbinden, indem ein leichter Überschuss gestattet wird, der um die Basis herum austritt, nachdem sie in Position auf die Zahnoberfläche gedrückt wurde. Die Klammer, auf die Paste aufgetragen wurde, wird in ein Reagenzglas oder in einen Becher platziert, der ungefähr fünf Sekunden lang in flüssigen Stickstoff gehalten wird und dann in das Gefriertrocknungsgefäß gestellt wird. Nachdem die Proben gefriergetrocknet sind, wird die Basis der Klammer in den flüssigen Teil eines lichthärtenden Glas-Ionomer-Zements eingetaucht, z. B. Fuji Ortho LC-Flüssigkeit und dann auf eine Zahnoberfläche platziert. Die Probe wird dann mit einem Härtungsgerät für sichtbares Licht zwanzig Sekunden lang belichtet (zehn Sekunden von jeder Seite).
  • Band-Scherkraft-Prüfverfahren
  • Kieferorthopädische Backenzahnbänder, die dadurch modifiziert wurden, daß vier Haltevorrichtungen auf den verschließenden Rand angeschweißt wurden, wurden in diesem Test verwendet. Die Backenzahnbänder werden mit verbindendem Zement gefüllt und werden dann auf zylindrische Testdorne montiert. Überschusszement wird entfernt, und die Prüflinge werden über Wasser in 37°C-Prüfkammern gelagert. Nach übernacht Lagerung werden die Proben auf einer Instron Universal Testmaschine geprüft. Der Prüfdorn wird im niedrigeren Teil des Apparates festgehalten, und ein Greifer wird auf das Band gesetzt, damit es die Haltevorrichtungen verbindet und damit eine Scherkraft einwirkt, wenn der Kreuzkopf aufwärts bewegt wird. Eine Kreuzkopfgeschwindigkeit von 0,2 mm/s (0.5 in/min) wurde für das Testen verwendet.
  • Klammer-Scherkraft-Prüfverfahren
  • Standard-Verbindungsstärken-Prüfung wird mit Rinderzähnen als Testsubstrat durchgeführt. Rinderzähne werden von Kalbkiefern abgeschnitten und werden in kalthärtende Acrylzylinder montiert. Die Zähne werden direkt vor dem Testen mit Bimsstein abgerieben, um den Zahnschmelz zu reinigen. Abbimsen wird durchgeführt, indem ein Rosshaar-Rad und eine Aufschlämmung von Bimsstein verwendet werden. Nach dem Abbimsen werden die Zähne gründlich in Wasser gespült. Klammern wurden mit den Zähnen verbunden, wie in den verschiedenen Beispielen beschrieben. Die Proben wurden in Wasser gelegt und wurden bei 37 ± 2°C über Nacht gelagert (16 bis 24 Stunden). Die Proben werden auf eine Instron Universal Testmaschine zur Bestimmung der Verbindungsstärke montiert. Proben werden so platziert, daß Kraft auf den verschließenden Rand der Klammer einwirkt. Ein runder rostfreier Stahldraht (0,016 bis 0,022) wird in der Klaue der Prüfmaschine festgehalten und wird um die Klammerflügel geschlungen. Eine Kreuzkopf-Geschwindigkeit von 0,08 mm/s (0.2 in/min) wird für Standardtests verwendet. Die Kraft, um die Klammer in einem Abschäl-/Scher-Modus abzulösen, wird auf dem Instrumenten-Diagrammpapier oder mit einem Computer aufgezeichnet.
  • Die vorliegende Erfindung wird angesichts der folgenden Beispiele weiter verstanden werden, die lediglich erläuternd sind und nicht beabsichtigt sind, den Umfang der Erfindung einzuschränken. Wenn nicht anders bezeichnet, sind alle Teile und Prozente auf das Gewicht bezogen.
  • Experimentelles
  • Die Klebstoffe dieses Typs umfassen (1) Glaspulver, (2) Polycarboxylsäure, (3), Hydroxyethylmethacrylat (HEMA) und (4) Wasser. Zusätzlich gibt es thermische und lichtaktivierte Generatoren freier Radikale.
  • Es gibt drei verschiedene Mechanismen, die an der Klebstoffhärtung beteiligt sind: Die Kombination von Wasser, Glaspulver und Polycarboxylsäure lässt Kationen vom Glas austreten und sich mit der Polycarboxylsäure irreversibel verbinden. Dieses ist die übliche Glas-Ionomer-Härtung (GI). Die thermische radikalische Härtung tritt auf, wenn der Initiator und der Generator freier Radikale kombiniert werden. Die lichthärtenden Chemikalien können vorgemischt sein, aber müssen vor Licht geschützt werden, um die Initiierung radikalischer Härtung zu verhindern. Die Klebstoffformulierungen müssen alle die Stabilität des ungehärteten Klebstoffs und das Vermeiden vorzeitiger Härtung unterbringen.
  • BEISPIELE 1–5
  • Der erste Schritt ist das Glas mit einem flüchtigen (sublimierbaren) Lösungsmittel zu vermischen. Im Fall des Wassers wird ein bestimmter Grad der Reaktion stattfinden, in der die Kationen herausgespült werden, welche die Ionomer-Reaktion fördern. Wenn Ionomer vorhanden ist, wird ein bestimmter Grad des Härtens stattfinden, mit dem Nutzen, dem Kissen aus Glaspulver nach der Gefriertrocknung strukturelle Integrität zu verleihen. Wenn Ethanol oder gleichwertiges Lösungsmittel verwendet wird, wird es eine minimale Extraktion von Kationen aus dem Glas geben, und das vorhandene Polymer wird im Grunde unreagiert bleiben, bis es durch den Zusatz von Wasser aktiviert wird. Wenn Mischungen von Wasser und andere Lösungsmitteln, wie Ethanol, verwendet werden, werden dazwischenliegende Niveaus der Vorhärtung anstatt der GI-Reaktion zugelassen.
    Figure 00180001
  • VB
    ist das Copolymer, wie in Beispiel 11 des US-Patents Nr. 5,130,347 beschrieben, dessen Offenbarung hier durch Bezugnahme aufgenommen wird.
    PAA
    ist Polyacrylsäure, wie sie von GC Corporation als GC "Ortho" Conditioner verkauft wird.
  • In jedem Experiment wurde die Pulver-Aufschlämmung auf die Basis einer Metallklammer aufgetragen. Die Klammer wurde dann mit flüssigem Stickstoff gekühlt, bis das Lösungsmittel vollständig gefroren war. Sie wurde danach in einen Gefriertrocknungsapparat gelegt und blieb gefroren, während der Druck auf weniger als 133 Pa (einem Torr) erniedrigt wurde. Sie wurde unter Vakuum eingefroren gehalten, bis das ganze Lösungsmittel sublimiert war. Das Kissen des Pulvers auf der Klammerbasis hatte ein opakes weißes Aussehen. Es wurde anschließend mit der Wasserharzmischung entsprechend der oben erwähnten Tabelle behandelt, worauf die Flüssigkeit in das Kissen des Pulvers hineingezogen wurde, das sich sofort zu einer Pulver/Flüssigkeits-Paste veränderte. Es wurde sofort an einen nassen Zahn anlegt, der in Wasser getaucht aufbewahrt worden war. Die Klammer wurde in Position gedrückt, bis überschüssiger Klebstoff an der Peripherie austrat, worauf das härtende Licht auf jede der vier Seiten für insgesamt 40 Sekunden gerichtet wurde. In jedem Fall wurde die Klammer starr am Zahn befestigt, die eine Kraft größer als 44 N (10 pounds) erforderte, um sie zu entfernen.
  • Beispiele für Gefriertrocknung
  • BEISPIEL 6
  • 0,90 Gramm 3M Unitek Glas-Ionomer-Pulver wurden mit 0,63 Gramm einer Lösung von 10% Vitrebond-Copolymer in destilliertem Wasser vermischt. Diese Mischung wurde auf die verbindende Basis von Metallnetzklammern aufgetragen und dann nach Eintauchen eines Gefäßes in flüssigen Stickstoff im Vakuum eine 1/2 Stunde lang bis Raumtemperatur gefriergetrocknet (bis das Gefrorene verschwunden ist). Die Probe wurde dann in eine Lösung von 60/40 Wasser/HEMA eingetaucht, die 20% Vitrebond (VB)-Copolymer, 1,6 % Diphenyljodoniumhexafluorophosphat-Salz und 0,32% CPQ enthielten. Die Klammern wurden auf ungeätzte Rinderzähne montiert, indem sie in Position gedrückt wurde, und dann wurde die Klammer mit einer Ortholux Härtelampe 20 Sekunden lang belichtet (10 Sekunden auf jede Seite). Haftfestigkeiten von 22, 31 und 80 N (5, 7 und 18 pounds) wurden gemessen.
  • BEISPIEL 7
  • 0,90 Gramm 3M Unitek Glas-Monomer-Pulver wurden mit 0,52 Gramm einer Lösung von 10% Vitrebond-Copolymer in Isopropylalkohol vermischt. Diese Mischung wurde auf die verbindende Basis von Metallnetzklammern aufgetragen und dann nach Eintauchen in flüssigen Stickstoff gefriergetrocknet. Die Probe wurde dann in eine Lösung von 60/40 Wasser/HEMA eingetaucht, die 20% Vitrebond-Copolymer, 1,6% Diphenyljodoniumhexafluorophosphat-Salz und 0,32% CPQ enthielten. Die Klammern wurden auf ungeätzte Rinderzähne montiert, indem sie in Position gedrückt wurde, und dann wurde die Klammer mit einer Ortholux Härtelampe 20 Sekunden lang belichtet (10 Sekunden auf jede Seite). Haftfestigkeiten von 89, 76 und 44 N (20, 17 und 10 pounds) wurden gemessen.
  • BEISPIEL 8
  • 0,90 Gramm 3M Unitek Glas-Monomer-Pulver wurden mit 0,53 Gramm einer Aufschlämmung von 10% Vitrebond-Copolymer in tert. Butanol vermischt. Diese Mischung wurde auf die verbindende Basis von Metallnetzklammern aufgetragen und dann nach Eintauchen in flüssigen Stickstoff gefriergetrocknet. Die Probe wurde dann in eine Lösung von 60/40 Wasser/HEMA eingetaucht, die 20% Vitrebond-Copolymer, 1,6% Diphenyljodoniumhexafluorophosphat-Salz und 0,32% CPQ enthielten. Die Klammern wurden auf ungeätzte Rinderzähne montiert, indem sie in Position gedrückt wurde, und dann wurde die Klammer mit einer Ortholux Härtelampe 20 Sekunden lang belichtet (10 Sekunden auf jede Seite). Haftfestigkeiten von 40, 156 und 165 N (9, 35 und 37 pounds) wurden gemessen. Dieses Experiment wurde wiederholt, wobei 0,90 Gramm Pulver und 0,50 Gramm Flüssigkeit verwendet wurden. Haftfestigkeiten von 129, 133, 133, 62 und 71 N (29, 30, die 30, 14 und 16 pounds) wurden gemessen.
  • BEISPIEL 9
  • 0,96 Gramm Ormco PROTECH® Gold-Glas-Ionomer-Band-Zement-Pulver wurden mit 0,53 Gramm einer Aufschlämmung von 10% Vitrebond-Copolymer in tert. Butanol vermischt. Diese Mischung wurde auf die verbindende Basis von Metallnetzklammern aufgetragen und dann nach Eintauchen in flüssigen Stickstoff gefriergetrocknet. Die Probe wurde dann in eine Lösung von Ormco PROTECH®-Flüssigkeit eingetaucht, die mit destilliertem Wasser 50/50 (Gewichtsprozent) verdünnt worden war. Die Klammern wurden auf ungeätzte Rinderzähne montiert, indem sie in Position gedrückt wurde. Die Proben wurden über Nacht in 37°C Wasser gelagert. Haftfestigkeiten von 49 und 22 N (11 und 5 pounds) wurden gemessen.
  • BEISPIEL 10
  • 0,96 Gramm Espe DURELON®-Zementpulver wurden mit 0,45 Gramm einer Aufschlämmung von 10% Vitrebond-Copolymer in tert. Butanol vermischt. Diese Mischung wurde auf die verbindende Basis von Metallnetzklammern aufgetragen und dann nach Eintauchen in flüssigen Stickstoff gefriergetrocknet. Die Probe wurde dann in eine Lösung von DURELON®-Flüssigkeit eingetaucht, die mit destilliertem Wasser 50/50 (Gewichtsprozent) verdünnt worden war. Die Klammern wurden auf ungeätzte Rinderzähne montiert, indem das Ionomer in Position gedrückt wurde. Die Proben wurden über Nacht in 37°C Wasser gelagert. Haftfestigkeiten von 116 und 93 N (26 und 21 pounds) wurden gemessen.
  • BEISPIEL 11
  • 0,95 Gramm gemahlenes Glas (Fluoralumosilikat)-Pulver wurden mit 0,50 Gramm einer Lösung von 10% Vitrebond-Copolymer in Isopropanol vermischt. Diese Mischung wurde auf die verbindende Basis von Metallnetzklammern aufgetragen und dann nach Eintauchen in flüssigen Stickstoff gefriergetrocknet. Die Probe wurde dann in eine Lösung von 60/40 Wasser/HEMA eingetaucht, die 20% Vitrebond-Copolymer, 1,6% Diphenyljodoniumhexafluorophosphat-Salz und 0,32% CPQ enthielten. Die Klammern wurden auf ungeätzte Rinderzähne montiert, indem sie in Position gedrückt wurde, und dann wurde die Klammer mit einer Ortholux Härtelampe 20 Sekunden lang belichtet (10 Sekunden auf jede Seite). Haftfestigkeiten von 85, 71 und 36 N (19, 16 und 8 pounds) wurden gemessen.
  • BEISPIEL 12
  • 0,95 Gramm gemahlenes Glas (Fluoralumosilikat)-Pulver wurden mit 0,50 Gramm einer Aufschlämmung von 10% Vitrebond-Copolymer in tert. Butanol vermischt. Diese Mischung wurde auf die verbindende Basis von Metallnetzklammern aufgetragen und dann nach Eintauchen in flüssigen Stickstoff gefriergetrocknet. Die Probe wurde dann in eine Lösung von 60/40 Wasser/HEMA eingetaucht, die 20% Vitrebond-Copolymer, 1,6% Diphenyljodoniumhexafluorophosphat-Salz und 0,32% CPQ enthielten. Die Klammern wurden auf ungeätzte Rinderzähne montiert, indem sie in Position gedrückt wurde, und dann wurde die Klammer mit einer Ortholux Härtelampe 20 Sekunden lang belichtet (10 Sekunden auf jede Seite). Haftfestigkeiten von 31, 31 und 62 N (7, 7 und 14 pounds) wurden gemessen.
  • Beispiele für Lufttrocknung
  • BEISPIEL 13
  • 0,90 Gramm 3M Unitek Glas-Ionomer-Pulver wurden mit 0,52 Gramm einer Lösung von 10% Vitrebond-Copolymer in Isopropanol vermischt. Diese Mischung wurde auf die verbindende Basis von Metallnetzklammern aufgetragen und dann luftgetrocknet. Die Probe wurde dann in eine Lösung von 60/40 Wasser/HEMA eingetaucht, die 20% Vitrebond-Copolymer, 1,6% Diphenyljodoniumhexafluorophosphat-Salz und 0,32% CPQ enthielten. Die Klammern wurden auf ungeätzte Rinderzähne montiert, indem sie in Position gedrückt wurde, und dann wurde die Klammer mit einer Ortholux Härtelampe 20 Sekunden lang belichtet (10 Sekunden auf jede Seite). Haftfestigkeiten von 31 und 67 N (7 und 15 pounds) wurden gemessen.
  • BEISPIEL 14
  • 0,95 Gramm gemahlenes Glas (Fluoralumosilikat)-Pulver wurden mit 0,50 Gramm einer Aufschlämmung von 10% Vitrebond-Copolymer in tert. Butanol vermischt. Diese Mischung wurde auf die verbindende Basis von Metallnetzklammern aufgetragen und dann luftgetrocknet. Die Probe wurde dann in eine Lösung von 60/40 Wasser/HEMA eingetaucht, die 20% Vitrebond-Copolymer, 1,6% Diphenyljodoniumhexafluoro phosphat-Salz und 0,32% CPQ enthielten. Die Klammern wurden auf ungeätzte Rinderzähne montiert, indem sie in Position gedrückt wurde, und dann wurde die Klammer mit einer Ortholux Härtelampe 20 Sekunden lang belichtet (10 Sekunden auf jede Seite). Haftfestigkeiten von 31, 44 und 53 N (7, 10 und 12 pounds) wurden gemessen.
  • Beispiele für das Verbinden
  • BEISPIEL 15
  • 2,03 Gramm Ormco PROTECH® Glas-Ionomer-Band-Zement-Pulver wurden mit 1,25 Gramm einer Aufschlämmung von 10% Vitrebond-Copolymer in tert. Butanol vermischt. Diese Mischung wurde auf die innere Oberfläche von kieferorthopädischen Backenzahnbändern aufgetragen und dann flüssigem Stickstoff ausgesetzt und gefriergetrocknet. Die behandelten Bänder wurde in eine 50/50 (Gewichtsprozent)-Lösung von Ormco PROTECH®-Flüssigkeit und destilliertem Wasser eingetaucht. Die Bänder wurden dann auf einer Prüfvorrichtung für Verbindungen befestigt und über Nacht bei 37° C Wasser gelagert. Die Verbindungsstärke wurde gemessen, indem das Band bei einer Scherung von 0,2 mm/s (0.5 in./min) abgezogen wurde. Die gemessenen Kräfte betrugen 53, 138 und 156 N (12, 31 und 35 pounds). Das ist vergleichbar mit ähnlichen Bändern, die mit Ormco PROTECH®-Zement zementiert waren und gemäß den Anweisungen des Herstellers gemischt wurden, die Kräfte von 156 und 156 N (35 und 35 pounds) besaßen.
  • BEISPIEL 16
  • 2,18 Gramm Espe DURELON® Zinkoxidpulver wurden mit 1,23 Gramm einer Aufschlämmung von 10% Vitrebond-Copolymer in tert. Butanol vermischt. Diese Mischung wurde auf die innere Oberfläche von kieferorthopädischen Backenzahnbändern aufgetragen und dann flüssigem Stickstoff ausgesetzt und gefriergetrocknet. Die behandelten Bänder wurde in eine 50/50 (Gewichtsprozent)-Lösung von DURELON® Flüssigkeit und destilliertem Wasser eingetaucht. Die Bänder wurden dann auf einer Prüfvorrichtung für Verbindungen befestigt und über Nacht bei 37°C Wasser gelagert. Die Verbindungsstärke wurde gemessen, indem das Band durch Scherung abgezogen wurde. Die gemessenen Kräfte betrugen 31 und 80 N (7 und 8 pounds). Das ist vergleichbar mit ähnlichen Bändern, die mit Espe DURELON® Zement zementiert waren und gemäß den Anweisungen des Herstellers gemischt wurden, die Kräfte von 187, 254 und 418 N (42, 57 und 94 pounds) besaßen.
  • BEISPIEL 17
  • 2,37 Gramm 3M Unitek BLEND-EZE® Zinkphosphatpulver wurden mit 1,10 Gramm einer Aufschlämmung von 10% Vitrebond-Copolymer in tert. Butanol vermischt. Diese Mischung wurde auf die innere Oberfläche von kieferorthopädischen Backenzahnbändern aufgetragen und dann flüssigem Stickstoff ausgesetzt und gefriergetrocknet. Die behandelten Bänder wurde in eine BLEND-EZE® Flüssigkeit eingetaucht. Die Bänder wurden dann auf einer Prüfvorrichtung für Verbindungen befestigt und über Nacht bei 37°C Wasser gelagert. Die Verbindungsstärke wurde gemessen, indem das Band durch Scherung abgezogen Die gemessenen Mächte betrugen 214, 391 und 405 N (48, 88 und 91 pounds).

Claims (18)

  1. Dentalgegenstand, der ein trockenes Kissen aus einer lyophilen, ionischen Zementkomponente auf mindestens einer Oberfläche des Gegenstandes aufweist, wobei ein Härtungsmechanismus der lyophilen, ionischen Zementkomponente beim Kontakt mit einer flüssigen Komponente aktiviert werden kann.
  2. Dentalgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei die Zementkomponente auf mindestens einer Oberfläche des Gegenstandes gefriergetrocknet ist.
  3. Dentalgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei die Zementkomponente ein reaktives Glas eines Glas-Ionomer-Zements umfaßt.
  4. Dentalgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei die Zementkomponente ein Teil eines Zinkphosphat-Zements ist.
  5. Dentalgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei die Zementkomponente ein Teil eines Zink-Silicophosphat-Zements ist.
  6. Dentalgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei die Zementkomponente ein Teil eines Zinkoxid-Eugenol-Zements ist.
  7. Dentalgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei die Zementkomponente ein Teil eines Zink-Polyacrylat-Zements ist.
  8. Dentalgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei die Zementkomponente ein Teil eines Zements auf Kalziumhydroxidbasis ist.
  9. Dentalgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei die Zementkomponente ein photohärtendes Ionomer umfaßt.
  10. Dentalgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei die Zementkomponente in der Lage ist, nach 5 Sekunden vollständigen Eintauchens in eine Flüssigkeit zwischen etwa 10– 130% des Eigengewichts an Flüssigkeit zu absorbieren.
  11. Dentalgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei der Gegenstand eine kieferorthopädische Klammer ist.
  12. Dentalgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei der Gegenstand ein kieferorthopädisches Backenzahnband ist.
  13. Dentalgegenstand gemäß Anspruch 1, wobei der Gegenstand eine Zahnkrone ist.
  14. Verfahren zur Herstellung eines Dentalgegenstandes, der ein trockenes Kissen aus einer lyophilen, ionischen Zementkomponente auf mindestens einer Oberfläche des Gegenstandes aufweist, umfassend: a) Bilden einer Paste aus Komponenten eines ionischen Zements und einer Flüssigkeit b) Auftragen der Paste auf eine Oberfläche eines Dentalgegenstandes c) Trocknenlassen der Paste, um ein trockenes Kissen aus einer lyophilen, ionischen Zementkomponente zu bilden.
  15. Verfahren gemäß Anspruch 14, wobei die Paste auf dem Gegenstand gefriergetrocknet wird.
  16. Verfahren gemäß Anspruch 14, wobei die Flüssigkeit aus Wasser, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol ausgewählt wird.
  17. Verfahren gemäß Anspruch 14, wobei der Gegenstand eine kieferorthopädische Klammer ist.
  18. Produkt, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 14.
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