DE69629011T2 - Verfahren und zusammensetzung zur stabilisation von markierten nukleosidtriphosphaten - Google Patents

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H19/00Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof
    • C07H19/02Compounds containing a hetero ring sharing one ring hetero atom with a saccharide radical; Nucleosides; Mononucleotides; Anhydro-derivatives thereof sharing nitrogen
    • C07H19/04Heterocyclic radicals containing only nitrogen atoms as ring hetero atom
    • C07H19/16Purine radicals
    • C07H19/20Purine radicals with the saccharide radical esterified by phosphoric or polyphosphoric acids

Description

  • Allgemein betrifft das Gebiet der vorliegenden Erfindung stabilisierte Präparate von markierten Nucleosidtriphosphaten. Speziell betrifft das Gebiet der vorliegenden Erfindung markierte Nucleosidtriphosphate, die in einem Puffer mit einem Gehalt an Citrat, Isocitrat, EGTA, EDTA und/oder CDTA gelagert werden.
  • Die DNA-Sequenzierung wird im allgemeinen gemäß dem Verfahren von Sanger et al. (Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 74 (1977), S. 5463–5467) durchgeführt. Das Verfahren umfasst die enzymatische in vitro-Synthese von einzelsträngiger DNA, ausgehend von einer einzelsträngigen oder doppelsträngigen DNA-Matrize. Bei der ursprünglichen Ausführungsform des Sequenzierungsverfahrens wurde zunächst ein Primer, üblicherweise ein synthetisches Oligonucleotid mit einer Länge von 15 bis 30 Basen einem Annealing mit seiner komplementären Sequenz an der Matrize der zu sequenzierenden einzelsträngigen DNA unterzogen.
  • Das 3'-Ende dieses Primers wurde durch das Klenow-Fragment von E. coli-DNA-Polymerase I in Gegenwart von 2'-Desoxynucleosid-5'-triphosphaten (dNTPs), von denen eines eine radioaktive Markierung enthielt, verlängert. Vier separate Sequenzierungsreaktionen wurden durchgeführt, wobei jedes gepufferte Reaktionsgemisch sämtliche vier dNTPs (2'-Desoxyadenosin-5'-triphosphat (dATP), 2'-Desoxycytidin-5'-triphosphat (dCTP), 2'-Desoxyguanosin-5'-triphosphat (dGTP) und 2'-Desoxythymidin-5'-triphosphat (dTTP)) und eine geringe Menge an einem spezifischen 2',3'-Didesoxynucleosid-5'-triphosphat-Kettenterminationsmittel (entweder ddATP, ddCTP, ddGTP oder ddTTP; oder allgemein ddNTP) enthielt. Durch Variieren des Verhältnisses des spezifischen Kettenterminations-ddNTP zum dNTP-Analogen bei einer bestimmten Umsetzung erzeugte die Polymerase eine Population von Fragmenten, bei denen eine spezifische ddNTP jede mögliche Position entlang der DNA-Matrize, wo die entsprechende dNTP eingebaut worden wäre, ersetzte. Nachdem die einstufige Markierung und die Terminationsstufe beendet worden waren, wurde ein Überschuss sämtlicher vier dNTPs zu jedem Reaktionsgemisch gegeben, um sämtliche, nicht durch eine spezifische ddNTP terminierten Fragmente durch Bildung von höhermolekularer DNA zu "vertreiben". Die Produkte der vier getrennten Reaktionen wurden sodann in benachbarten Bahnen eines hochauflösenden, denaturierenden Polyacrylamid-Gelsystems fraktioniert. Die getrennten DNA-Fragmente wurden sichtbar gemacht, indem man einen Röntgenfilm dem Gel aussetzte und anschließend den Film entwickelte. Jede Bande des Autoradiogramms entsprach einer spezifischen komplementären Nucleotidbase in der Sequenz der DNA-Matrize in der Richtung 5' (unteres Ende des Autoradiogramms) nach 3' (oberes Ende des Autoradiogramms) vom Primer.
  • Im Jahre 1987 beschrieben Tabor und Richardson (S. Tabor und C. C. Richardson, Proc. Natl. Acad. Sci. (USA), Bd. 84 (1987), S. 4767–4771) eine Modifikation des grundlegenden Sanger-Verfahrens zur Verwendung mit T7-DNA-Polymerase, wobei die Markierungsstufe von der Terminationsstufe abgetrennt wurde. T7-DNA-Polymerase und eine limitierende Menge sämtlicher vier dNTPs, von denen eines radioaktiv markiert war, wurden zu einer Anlagerung von Matrize und Primer gegeben. Während einer kurzen Inkubationsstufe bei einer suboptimalen Polymerisationstemperatur (Raumtemperatur) addierte die Polymerase 1 bis mehrere 100 dNTPs an das 3'-Ende des Primers, während auch das radioaktiv markierte dNTP in sämtliche verlängerten Fragmente eingebaut wurde. Am Ende der Markierungsstufe wurde das Gemisch gleichmäßig in vier getrennte Terminationsreaktionsgemische aufgeteilt. Jedes Terminationsreaktionsgemisch enthielt nicht-limitierende Konzentrationen sämtlicher vier dNTPs und eine spezifische ddNTP. Im Anschluss an eine zweite kurze Inkubationsstufe bei der optimalen Polymerisationstemperatur für die Polymerase (37°C) wurde der Nachweis der DNA-Fragmente gemäß dem Sanger-Verfahren durchgeführt. Das endgültige Verfahren bei beiden vorstehend beschriebenen Sequenzierungsverfahren unter radioaktiver Markierung beinhaltete das Ablesen des Autoradiogramms zur Bildung einer geordneten DNA-Sequenz und die anschließende manuelle Eingabe dieser Sequenz in eine Datenbank für anschließende Manipulationen.
  • Murray (V. Murray, Nucl. Acids Res., Bd. 17 (1989), S. 8889) beschrieb ein neues Verfahren zur Sequenzbildung aus DNA-Matrizen unter ddNTP-Termination von DNA-Fragmenten. Murray bediente sich einer Abänderung der Polymerase-Kettenreaktion (K. B. Mullis et al., Cold Spring Harbor Symp. Quant. Biol., Bd. 51 (1986), S. 263–273; R. K. Saiki et al., Science, Bd. 230 (1985), S. 1350–1354) mit der Bezeichnung "Zyklus-Sequenzierung". Die "Zyklus-Sequenzierung" bedient sich einer geringen Menge an Matrizen-DNA in Kombination mit einem Überschuss an einem Primer, dNTPs, einem radioaktiv markierten dNTP, ddNTPs und einer thermostabilen DNA-Polymerase. Das Gemisch unterliegt 20 bis 30 Zyklen eines thermischen Zyklus, wobei jeder Zyklus aus einer Denaturierungsstufe, einer Anlagerungsstufe und einer Polymerisationsstufe besteht. Die Denaturierungstemperaturen betragen typischerweise 94–95°C, während die Anlagerungstemperaturen entsprechend der Schmelztemperatur zwischen dem Primer und dessen komplementärer Sequenz an der DNA-Matrize berechnet werden (üblicherweise zwischen 37 und 72°C). Die Polymerisationstemperaturen werden in optimaler Weise für die bei der Reaktion verwendete thermostabile Polymerase ausgewählt. Die Bearbeitung der fertigen Zyklus-Sequenzierungsreaktionsgemische umfasst wie bei den übrigen vorerwähnten Verfahren die Gelelektrophorese, die Dateneingabe und die Manipulation.
  • Seit Mitte der 1980er Jahre wurden mit Hilfe von automatisierten DNA-Sequenzierungsgeräten die Stufen der Gelelektrophorese, der Datengewinnung, der Sequenzbildung und der Dateneingabe, die bei den vorstehend beschriebenen Verfahren unter radioaktiver Markierung beteiligt sind, automatisiert. Diese automatischen Geräte bedienen sich bestimmter Farbstoffe, die bei Anregung mit einem Laser Photonenenergie emittieren, wodurch die Notwendigkeit entfällt, sich beim Nachweis der abgetrennten DNA-Fragmente der Radioaktivität zu bedienen. Bei allen diesen Geräten ist ein hochauflösendes Polyacrylamidgel-System zur Auftrennung der markierten DNA-Fragmente enthalten. Jedes Gerät enthält auch eine bestimmte Form eines Nachweissystems an einer Stelle entlang der Länge des Gels in der Nähe von dessen Unterseite, um fluoreszierend markierte Fragmente bei ihrer Wanderung während der Elektrophorese nachzuweisen.
  • Die derzeitigen handelsüblichen automatisierten Geräte beruhen auf folgenden Nachweistechniken: (1) einzelne, fluoreszierend markierte Primer oder dNTPs werden zusammen mit den Sequenzierungsreaktionsgemischen in getrennten Bahnen eines Gels laufen gelassen und nachgewiesen (W. Ansorge et al., Nucl. Acids Res., Bd. 15 (1987), S. 4593–4602); (2) Primer, die mit vier getrennten Fluorophoren markiert sind (L. Smith et al., Nucl. Acids Res., Bd. 13 (1985), S. 2399-2412; L. Smith et al. Nature, Bd. 321, S. 674–679) ermöglichen die Durchführung sämtlicher vier Reaktionen und den Nachweis in einer einzigen Bahn an einem Gel; oder (3) die gleiche Strategie wie in (2), mit der Ausnahme, dass anstelle der markierten Primer vier verschiedene, fluoreszierend markierte ddNTPs verwendet werden (J. Prober et al., Science, Bd. 238 (1987), S. 336–341).
  • Sequenzierungsreaktionsgemische zur Verwendung mit dem Gerät AUTOMATED LASER FLUORESCENT (ALF) DNA-SequencerR (Pharmacia Biotech Inc.) enthalten eine einzige Fluorescein-Markierung, die entweder an einen Primer oder an ein dNTP-Molekül gebunden ist, um Sequenzdaten zu erzeugen und zu gewinnen. Wenn ein mit Fluorescein markierter Primer bei den Reaktionen verwendet wird, lassen sich Sequenzen unter Anwendung sowohl der T7-DNA-Polymerase-Sequenzierung als auch der Zyklus-Sequenzierung gemäß dem vorstehend beschriebenen Prinzip bilden. Beide Methoden lassen sich leicht zur Anwendung mit einem markierten Primer anstelle eines radioaktiv markierten dNTP anpassen. Ferner kann die T7-Reaktion geringfügig modifiziert werden; um in einer einzigen Stufe sowohl eine Primerverlängerung (Markierung) als auch eine Termination zu erzielen (H. Voss et al., Meth. Mol. & Cell. Biol., Bd. 1 (1989), S. 155–159), ohne dass eine Austreibungsstufe zur Entfernung von nicht-spezifisch terminierten Fragmenten erforderlich ist. Ferner ist es möglich, die Fragmente intern zu markieren, indem man entweder Fluorescein-l2-dUTP (2'-Desoxyuridin-5'-triphosphat) oder Fluorescein-15-dATP in Kombination mit einem unmarkierten Primer verwendet (H. Voss et al., Meth. Mol. & Cell. Biol., Bd. 3 (1992), S. 30–34; bzw. H. Voss et al., Meth. Mol. & Cell. Biol., Bd. 3 (1992), S. 153–155). Derzeit gibt es für sämtliche vorstehend erörterten Sequenzierungsverfahren handelsübliche Produkte zur Verwendung mit einem ALF-DNA-SequencerR-Gerät (Pharmacia Biotech Inc.).
  • Das handelsübliche Markierungsgemisch mit einem Gehalt an Fluorescein-15-dATP (1) zur Verwendung mit T7-DNA-Polymerase (Fluore-dATP Labelling Mix; Pharmacia Biotech Inc.) enthielt ein fluoreszierendes Abbauprodukt, das in ernsthafter Weise die Datengewinnung in einer Länge von 40 bis 50 Basen in die Sequenz hinein beeinträchtigte (2). Dieses fluoreszierende Abbauprodukt verschleierte regelmäßig die Sequenzdaten von 5 bis 7 Basen und machte es erforderlich, dass der Bearbeiter bei Anwendung dieses Sequenzierverfahrens zur Ermittlung der verloren gegangenen Sequenz zusätzlich Zeit, Arbeit und Geld investieren musste.
  • Es gibt verschiedene Punkte, die historisch mit der Stabilität und Reinheit von dNTPs im Zusammenhang stehen. Bei der Synthese war die Reinheit des Ausgangsmaterials in Bezug auf den Oxidationszustand des Zuckerrestes (d. h. verunreinigende Gemische von D-Ribose, 2'-Desoxy-D ribose und 2',3'-Didesoxy-D-ribose) kritisch (P-L Analects, P-L Biochemicals, Inc., Bd. 9, Nr. 4 (1981), S. 1 & 4). Ferner erfolgte die Lagerung der synthetisierten und gereinigten dNTPs in fester Form bei –76°C. Jedoch ergab sich immer noch eine instabile Lagerung von lyophilisierten dNTPs, wenn der Feststoff auf Raumtemperatur erwärmt wurde. Hochgereinigte lyophilisierte dNTPs waren gegenüber einer Disproportionierung empfindlich, wodurch 1–2% Diphosphat pro Tag entstanden, wenn das Produkt bei Raumtemperatur gehalten wurde (P-L Analects, P-L Biochemicals, Inc., Bd. 9, Nr. 4 (1981), S. 1 & 4), oder sich eine Zersetzung im Bereich von 4–10% innerhalb von 6 Monaten bei Lagerung in Lösung bei –20°C ergab (Boehringer Mannheim Corp., Katalog 1993, S. 72).
  • Man weiß nunmehr, dass dNTPs in Lösung gegenüber einer Disproportionierung (eine konzentrationsabhängige Reaktion) nicht so empfindlich sind, wie die lyophilisierten Formen und ferner bei längerer Lagerung bei –20°C stabiler sind (> 99% Triphosphat selbst nach 30-monatiger Lagerung; Analects, Pharmacia Biotech Inc., Bd. 22, Nr. 1 (1993), S. 8). Mit der Einführung von nicht mit Isotopen markierten dNTPs in den frühen 1980er Jahren stellte die Stabilität immer noch kein Problem dar (P. R. Langer et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, Bd. 78 (1981), S. 6633–6637). Die Typen von Reaktionen bei Verwendung dieser Verbindungen umfassten üblicherweise eine Reinigungs- oder Waschstufe vor der Sichtbarmachung des Endprodukts (z. B. Hybridisierungen). Erst mit der Verwendung von mit Fluorescein markierten dNTPs in den frühen 1990er Jahren für die automatisierte Sichtbarmachung von Sequenzierreaktionen wurde die Stabilität von dNTP-Lösungen kritisch.
  • Auf dem Gebiet der DNA-Sequenzierung ist ein Verfahren zur Stabilisierung von markierten Nucleosidtriphosphaten erforderlich, so dass die Bildung von Abbauprodukten, die für den Nachweis von Sequenzierungsfragmenten schädlich sind, bei Lagerung in verdünnter Lösung verhindert wird.
  • EP-A-0 267 996 beschreibt Nucleotid-Derivate, die bei der Synthese von modifizierten DNA-Sonden geeignet sind. US-4 957 865 beschreibt ein Virus zum Klonieren oder zum Exprimieren eines fremden Gens. Radioaktive Sonden werden bei den darin beschriebenen Verfahren verwendet. US-5 168 051 beschreibt eine für TGF-β kodierende Nucleinsäure. Beim Verfahren zum Isolieren eines TGF-β-Exons wird eine radioaktive Sonde verwendet. US-5 241 060 beschreibt chemisch modifizierte oder markierte Nucleotide und Polynucleotide, die nach dem Einbau in Nucleinsäurematerial nachgewiesen werden können.
  • Wir haben ein Präparat von markierten Nucleosidtriphosphaten aufgefunden, das eine überraschende Stabilität aufweist und die Bildung der schädlichen Abbauprodukte des Stands der Technik vermeidet. Eine Ausführungsform des stabilisierten Präparats eines markierten Nucleotids umfasst mindestens eine Verbindung mit einer Mg2+-Assoziationskonstanten von 1 × 10-11 bis einschließlich 1 × 10-2, wobei die Konzentration der Verbindung mindestens 5 mM beträgt. Ausgenommen vom Umfang der Erfindung sind Präparate, die folgendes umfassen: (i)(alpha-32)TTP, (alpha-32P)dCTP oder biotinyliertes 5-Formyl-2'-desoxyuridin-triphosphat als markiertes Nucleotid und EDTA als die mindestens eine Verbindung; oder (ii) 5-Hydroxymethyl-2'-desoxycytidin-5'-triphosphat als markiertes Nucleotid und Phosphatpuffer als die mindestens eine Verbindung.
  • Das markierte Nucleotid weist vorzugsweise die Formel PM-SM-BASE-SIG auf, wobei PM einen Phosphatrest bedeutet, SM einen Zuckerrest bedeutet, BASE einen Pyrimidin-, Purin- oder 7-Desazapurinrest bedeutet, PM in der 3'- oder 5'-Position von SM gebunden ist, wenn es sich beim Nucleotid um ein Desoxyribonucleotid handelt, und in der 2'-, 3'- oder 5'-Position gebunden ist, wenn es sich beim Nucleotid um ein Ribonucleotid handelt, BASE in der 1'-Position von SM über die N1-Position gebunden ist, wenn BASE Pyrimidin bedeutet, oder über die N9-Position gebunden ist, wenn BASE ein Purin oder 7-Desazapurin bedeutet, und SIG kovalent an BASE gebunden ist, und wobei SIG einen nachweisbaren Rest bedeutet.
  • Vorzugsweise wird die mindestens eine Verbindung aus der Gruppe Citrat, Isocitrat, Phosphat, EGTA, EDTA und CDTA ausgewählt.
  • SIG ist vorzugsweise aus der Gruppe Fluorophore, Chromophore und radioaktive Markierungen ausgewählt, wobei Fluorophore und Chromophore besonders bevorzugt sind. Ganz besonders ist SIG aus der Gruppe Fluoresceine, Carbocyanine und Rhodamine ausgewählt.
  • SIG kann ein Fluorescein darstellen, so dass es sich beim markierten Nucleotid um ein mit Fluorescein markiertes dATP handeln kann.
  • SIG kann ein Carbocyanin darstellen, so dass es sich beim markierten Nucleotid um ein mit Carbocyanin markiertes dATP handeln kann.
  • Das markierte Nucleotid kann kovalent an mindestens ein Nucleosid gebunden sein.
  • Bei der Verbindung handelt es sich vorzugsweise um eine Carbonsäure oder um eine Verbindung mit mindestens einer Carbonsäuregruppe.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung umfasst ein Verfahren zum Stabilisieren eines markierten Nucleotids, das die folgende Stufe umfasst: Zugabe eines Stabilisierungsmittels zum markierten Nucleotid, wobei es sich beim Stabilisierungsmittel um mindestens eine Verbindung mit einer Mg2+-Assoziationskonstanten von 1 × 10-11 bis 1 × 10-2 handelt, wobei die Endkonzentration der Verbindung mindestens 5 mM beträgt. Das Verfahren umfasst ferner vorzugsweise eine Stufe, bei der zunächst Pyrogene aus den Bestandteilen entfernt werden. Zur Entfernung der Pyrogene bedient man sich vorzugsweise der Filtration.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein Polymerisationsverfahren bereitgestellt, bei dem das vorstehende Präparat als Substrat verwendet wird. Dieses Verfahren umfasst die Inkubation des Präparats in Gegenwart einer DNA-Polymerase, einer RNR-Polymerase oder einer reversen Transkriptase.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt handelt es sich beim markierten Nucleotid um Fluorescein-15-dATP. Gemäß diesem Aspekt können die folgenden Puffer für F-dATP-Vorratslösungen verwendet werden (Reihenfolge von besonders bevorzugten Puffern zu weniger bevorzugten Puffern): EGTA > Citrat, pH-Wert 7,7 = EDTA = CDTA = Isocitrat, pH-Wert 7,7 > Isocitrat, pH-Wert 6,4 = Citrat, pH-Wert 6,6 > Phosphat > dH2O. Für verdünnte FdATP-Markierungsgemische werden die folgenden Puffer bevorzugt (Reihenfolge von besonders bevorzugten Puffern zu weniger bevorzugten Puffern): Citrat, pH-Wert 7,7 = EGTA = Isocitrat, pH-Wert 7,7 > CDTA > Citrat, pH-Wert 6,6 > EDTA > Isocitrat, pH-Wert 6,4 > Phosphat > dH2O.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt handelt es sich beim markierten Nucleotid um Carbocyanin-l3-dATP. Bei diesem Aspekt werden für Carbocyanin-dATP-Vorratslösungen folgende Puffer verwendet (Reihenfolge von besonders bevorzugten Puffern zu weniger bevorzugten Puffern): CDTA > EGTA > EDTA = Isocitrat, pH-Wert 6,4 > Phosphat > Isocitrat, pH-Wert 7,7 > Citrat, pH-Wert 7,7 > Citrat, pH-Wert 6,6 > dH2O. Für verdünnte Carbocyanin-dATP-Markierungsgemische werden folgende Puffer verwendet (Reihenfolge von besonders bevorzugten Puffern zu weniger bevorzugten Puffern): EDTA > Isocitrat, pH-Wert 7,7 > Isocitrat, pH-Wert 6,4 > CDTR = Citrat, pH-Wert 7,7 = Citrat, pH-Wert 6,6 > EGTA > Phosphat > dH2O. Die Konzentration der Puffer in den einzelnen vorstehenden Präparaten beträgt mindestens 5 mM und vorzugsweise mindestens 50 mM.
  • Zu den Zielen der Erfindung gehört daher die Bereitstellung von Präparaten von markierten Nucleotiden der vorstehenden Art, mit denen folgendes erreicht wird:
    • (a) Vermeidung von schädlichen Abbauprodukten, die die DNA-Sequenzierung stören;
    • (b) Stabilisierung von markierten dNTPs während der PCR;
    • (c) Stabilisierung von markierten Primern während der PCR;
    • (d) Stabilisierung von dNTPs während der Lyophilisation; und
    • (e) Verhinderung der Depurinierung von markierten Molekülen. Diese und weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung. Diese Beschreibung betrifft jedoch lediglich die bevorzugten Ausführungsformen. Zur Feststellung des gesamten Schutzumfangs der Erfindung sind daher die Ansprüche heranzuziehen.
  • 1 zeigt die Struktur von Fluorescein-15-dATP.
  • 2 zeigt das Depurinierungsprodukt von Fluorescein-15-dATP, das die Sequenzdaten verschleiert.
  • 3 zeigt die Struktur von CY5R-13-dATP.
  • 4 zeigt die Sequenzierungsergebnisse unter Verwendung von FdATP, das in 50 mM Citrat vom pH-Wert 7,7 stabilisiert ist.
  • Gemäß einem Aspekt beschreibt die Erfindung einen Weg zum Stabilisieren von Fluorescein-l5-dATP (F-dATP) während der Lagerung in Lösung, um eine Depurinierung des Moleküls zu verhindern. Dieses Stabilisierungsverfahren wird leicht den T7-Sequenzierungsreaktionen einverleibt und hat offensichtlich keine schädlichen Auswirkungen auf die Fähigkeit der Polymerase zur Erzeugung von Sequenzdaten.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform beinhaltet die vorliegende Erfindung ein Verfahren und eine Zusammensetzung zur Lagerung von Lösungen mit einem Gehalt an CY5R-13-dATP (Carbocyanin-l3-dATP) (Biological Detection Systems, Inc.), das bei T7-Sequenzierungsreaktionen mit einem anderen handelsüblichen automatisierten DNA-Sequenzierungsgerät, nämlich ALFREDR DNA-Sequencer (Pharmacia Biotech Inc.), verwendet wird. Die vorliegende Erfindung eignet sich auch zum Stabilisieren von markiertem dNTP zur Verwendung bei PCR-Reaktionen, mit markierten Primern, markierten dNTPs während der Lyophilisation, markierten ddNTPs und rNTPs.
  • Beispiele
  • Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung und stellen keine Beschränkung dar.
  • Sämtliche Temperaturen sind in °C angegeben (25°C bedeutet Umgebungs oder Raumtemperatur). Die folgenden Abkürzungen werden verwendet: EGTA (Ethylenglykol-bis-(β-aminoethylether)-N,N,N',N'tetraessigsäure); EDTA (Ethylendiamintetraessigsäure); CDTA (Trans-l,2-diaminocyclohexan-N,N,N',N'-tetraessigsäure); dH2O (steriles destilliertes Wasser); mM (millimolar); μM (mikromolar); F-dATP (Fluorescein-15-dATP); FPLCR (Fast Protein Liquid Chromatography); d (Dalton).
  • Unter der Mg2+-Assoziationskonstanten (Stabilitätskonstanten) verstehen wir die in den folgenden Druckschriften definierte und festgelegte Größe: Stability constants of metal-ion complexes, Hrsg. L. G. Sillen et al., Special Pub., Nr. 17 (1964), The Chemical Society, London; Stability constants of metal-ion complexes, Ergänzungsband Nr. 1, Hrsg. L. G. Sillen et al., Special Pub., Nr. 25 (1971), The Chemical Society, London; Stability constants of metal-ion complexes: organic ligands, Hrsg. D. D. Perrin, (1979), Pergamon Press, Oxford; F. Rossotti et al., The determination of stability constants, McGraw-Hill, New York (1961); und Data for Biochemical Research, 3. Auflg., Hrsg. R. Dawson et al., Clarendon Press, (1986), Oxford.
  • Die Mg2+-Assoziationskonstante für Citrat beträgt 1 × 10–3,6, für Isocitrat 1 × 10–2,6, für CDTR 1 × 10–11, für EDTA 1 × 10–8'7, für EGTA 1 × 1–5,2. Unter einem "nachweisbaren Rest" verstehen wir beispielsweise beliebige fluoreszierende Reste, Biotin, radioaktive Markierungen, magnetische Markierungen und Antikörper. Unter dem Ausdruck "fluoreszierender Rest" verstehen wir beispielsweise Fluorophore und Chromophore. Bevorzugte Verbindungen für das stabilisierte Präparat sind Verbindungen mit mindestens einer Carbonsäuregruppe.
  • Die Elektrophoresediagramme der verschiedenen Proben in den Beispielen 1, 2, 4, 5 und 6 wurden qualitativ und vergleichend analysiert, indem man ihnen die Symbole "+" (oder gegebenenfalls "–") in Bezug auf die Breite und Höhe der Verunreinigungspeaks (Disproportionierung und Depurinierung) zuordnete. Jedes Symbol "+" bedeutet einen höheren Stabilisierungsgrad. Der Ausdruck "Stabilität" bezieht sich auf einen Vergleich der bei –20°C gehaltenen Lösung.
  • Sämtliche Puffer wurden mit der Stabilität der markierten Nucleotide in Citrat vom pH-Wert 7,7 verglichen, dem willkürlich ein Wert von drei "+"-Zeichen (+++) zugeordnet wurde.
  • Beispiel 1
  • Wie in der nachstehenden Tabelle 1 dargelegt, wurden Vorratslösungen von F-dATP in den aufgeführten Puffern mit den angegebenen pH-Werten und Konzentrationen hergestellt. Aliquotanteile der einzelnen F-dATP-Vorratslösungen wurden 3 Tage bei +50°C gelagert. Identische Aliquotanteile wurden ferner 3 Tage bei –20°C gelagert. Nach dieser Zeitspanne wurden die einzelnen Aliquotanteile unter Verwendung des entsprechenden Puffers oder von dH2O auf 0,3 μM verdünnt. Die Lagerung bei 50°C bedeutet einen beschleunigten Stabilitätstest.
  • 7 μl der verdünnten Proben wurden sodann mit 5 μl Gel-Beladungsfarbstoff (etwa 100% entionisiertes Formamid mit einem Gehalt an 5 mg/ml Dextranblau 2000) vermischt. 8 μl der erhaltenen Lösung wurden in Vertiefungen eines Sequenzierungsgels gegeben. Die Proben wurden unter Verwendung des Geräts AUTOMATED LASER FLUORESCENT (ALF) DNA SequenzerR der Elektrophorese unterzogen. Elektrophoresediagramme der einzelnen Lösungen wurden bewertet und sind in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt.
  • Diese Ergebnisse belegen die Wirksamkeit der Puffer in der angegebenen Reihenfolge: EGTA > Citrat, pH-Wert 7,7 = EDTA = CDTA = Isocitrat, pH-Wert 7,7 > Isocitrat, pH-Wert 6,4 = Citrat, pH-Wert 6,6 > Phosphat > dH2O.
  • Tabelle 1
    Figure 00100001
  • Beispiel 2
  • Die einzelnen F-dATP-Vorratslösungen von Beispiel 1 (bei –20 °C gelagert) wurden zur Herstellung eines Markierungsgemisches zur Verwendung mit T7-DNA-Polymerase entsprechend der folgenden Zusammensetzung verwendet.
  • Figure 00110001
  • Der identische Puffer, der zur Herstellung der konzentrierten FdATP-Vorratslösung verwendet wurde, wurde zur Herstellung des Markierungsgemisches eingesetzt, ausgenommen der Fall, bei dem dH2O verwendet wurde. Aliquotanteile der Markierungsgemische wurden ferner bei +50°C oder –20°C 3 Tage inkubiert (wie in Beispiel 1). Nach der Inkubationsdauer wurden die Markierungsgemische unter Verwendung des entsprechenden Puffers oder von dH2O 1 : 3 l verdünnt. 7 μl der verdünnten Markierungsgemische wurden sodann mit 5 μl Gel-Beladungsfarbstoff vermischt. 8 μl der erhaltenen Lösung wurden in die entsprechenden Vertiefungen eines Sequenzierungsgels gegeben. Elektrophoresediagramme der einzelnen Lösungen belegen die Wirksamkeit der Puffer in der angegebenen Reihenfolge: Citrat, pH-Wert 7,7 = EGTA = Isocitrat, pH-Wert 7,7 > CDTA > Citrat, pH-Wert 6,6 > EDTA > Isocitrat, pH-Wert 6,4 > Phosphat > dH2O. Ferner wurde jedes Markierungsgemisch zur Erzeugung einer DNA-Sequenz mit T7-DNR-Polymerase, AUTOREADR Sequencing Kit (Pharmacia Biotech Inc.) verwendet. Ein unmarkierter Primer und ein M13mp18(+)-Strang wurden als DNA-Matrize verwendet. Die Ergebnisse der DNA-Sequenzierungsreaktionen spiegeln die vorstehenden Elektrophoresediagramme wieder.
  • Tabelle 2
    Figure 00120001
  • Beispiel 3
  • 100 mM Vorratslösungen von dATP, dCTP, dGTP und dTTP wurden auf 90 mM verdünnt, wobei 1 M Citrat-Vorratslösungen verschiedener pH-Werte verwendet wurden: pH-Wert 4,5, pH-Wert 6,5 oder pH-Wert 7,5. Die Endkonzentration an Citrat in sämtlichen Verdünnungen betrug 100 mM. Sämtliche Proben wurden innerhalb von 20 Stunden bei einem Temperaturgradienten von –40 bis +16°C lyophilisiert. Nach dem Trocknen wurden sämtliche Proben in dH2O resuspendiert und durch FPLCR unter Verwendung einer MONO QR-Säule mit einem Natriumchlorid-Gradienten beim pH-Wert 7,5 analysiert. Die Integrationswerte für die lyophilisierten dNTPs und die Disproportionierungsprodukte sind in Tabelle 3 aufgeführt.
  • Die Ergebnisse zeigen, dass diese Lösungen während des Lyophilisationsverfahrens eine gute Stabilität gegen Disproportionierung zeigen.
  • Tabelle 3
    Figure 00130001
  • Beispiel 4
  • Wie in der nachstehenden Tabelle 4 dargelegt, wurden Vorratslösungen von CY5R-dATP in den aufgeführten Puffern mit den angegebenen pH-Werten und Konzentrationen hergestellt. Ferner wurden die entsprechenden Puffer oder das dH2O, das in diesem Beispiel verwendet wurde, durch eine Membran mit einer molekularen Trenngrenze von 10 000 d (CENTRIPREP-10, Amicon, Inc.) filtriert.
  • Aliquotanteile von jeder CY5R-dATP-Vorratslösung wurden entweder bei 50°C oder bei –20°C 3 Tage gelagert (wie in Beispiel 1). Nach Ablauf dieser Zeitspanne wurden die einzelnen Aliquotmengen unter Verwendung des entsprechenden Puffers oder von dH2O auf 0,3 μM verdünnt. 7 μl der verdünnten Proben wurden sodann mit 5 μl Gel-Beladungsfarbstoff vermischt. 8 μl der erhaltenen Lösung wurden in Vertiefungen eines Sequenziergels gegeben. Die Proben wurden der Elektrophorese unter Verwendung eines ALFREDR-DNA-Sequencer-Geräts (Pharmacia Biotech Inc.) unterzogen. Die Elektrophoresediagramme dieser Lösungen wurden analysiert. Sie sind in der nachstehenden Tabelle 4 aufgeführt.
  • Diese Ergebnisse belegen die Wirksamkeit der Puffer in der angegebenen Reihenfolge: CDTA > EGTA > EDTA = Isocitrat, pH-Wert 6,4 > Phosphat > Isocitrat, pH-Wert 7,7 > Citrat, pH-Wert 7,7 > Citrat, pH-Wert 6,6 > dH2O.
  • Tabelle 4
    Figure 00140001
  • Beispiel 5
  • Die einzelnen CYSR-dATP-Vorratslösungen von Beispiel 4 (bei –20 °C gelagert) wurden zur Herstellung eines Markierungsgemisches zur Verwendung mit T7-DNA-Polymerase gemäß der nachstehenden Zubereitung verdünnt.
  • Figure 00140002
  • Der gleiche Puffer, der zur Herstellung der konzentrierten Vorratslösung von CY5R-dATP eingesetzt wurde, wurde zur Herstellung des Markierungsgemisches verwendet, ausgenommen der Fall, bei dem dH2O verwendet wurde. Aliquotanteile der Markierungsgemische wurden ferner entweder bei +50 °C oder bei –20 °C 3 Tage inkubiert (wie in Beispiel 1). Nach der Inkubationsdauer wurden die Markierungsgemische unter Verwendung des entsprechenden Puffers oder von dH2O 1 : 3 l verdünnt. 7 μl der verdünnten Markierungsgemische wurden sodann mit 5 μl Gel-Beladungsfarbstoff vermischt. 8 μl der erhaltenen Lösungen wurden in Vertiefungen eines Sequenzierungsgels gegeben. Die Elektrophoresediagramme der einzelnen Lösungen wurden analysiert. Es ergibt sich die Wirksamkeit der Puffer in folgender Reihenfolge: EDTA > Isocitrat, pH-Wert 7,7 > Isocitrat, pH-Wert 6,4 > CDTA = Citrat, pH-Wert 7,7 = Citrat, pH-Wert 6,6 > EGTA > Phosphat > dH2O. Ferner wurden die einzelnen Markierungsgemische zur Bildung einer DNA-Sequenz mit T7-DNA-Polymerase, dem ALFREDR AUTOREADR Sequencing Kit (Pharmacia Biotech Inc.), einem unmarkierten Primer und dem M13mp18(+)-Strang als DNA-Matrize verwendet. Die Ergebnisse der DNA-Sequenzierungsreaktionen spiegeln die Ergebnisse der vorstehenden Elektrophoresediagramme wieder.
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
  • Tabelle 5
    Figure 00150001
  • Beispiel 6
  • CY5R-markierter M13-Universalprimer (5'-Cy5-CGA CGT TGT AAA ACG ACG GCC AGT-3'-OH) wurde in einer Konzentration von 3 μM entweder in filtriertem (MG-Trenngrenze 10 000 dH2O) oder in filtriertem 10 mM Isocitrat vom pH-Wert 6,6 resuspendiert. Aliquotanteile der einzelnen Lösungen wurden 17 Tage bei –20°C oder bei +50°C gelagert (wie in Beispiel 1). Proben der einzelnen Primer wurden in dH2O bzw. in 10 mM Isocitrat vom pH-Wert 6,6 1 : 15 verdünnt und sodann mit der Stopplösung im Verhältnis von 2 μl Primer + 5 μl dH2O + 5 μl Stopplösung vermischt. 8 μl der einzelnen Lösungen wurden unter Verwendung eines ALFREDR-Sequencer-Geräts aufgesetzt und der Elektrophorese unterzogen. Ferner wurden 2 μl jeder Primerlösung direkt in einer T7-Sequenzierungsreaktion unter Verwendung des ALFREDR AUTOREADR Sequencing Kits, M13mp18(+)-Strang als Matrize und des ALFREDR-DNA-Sequencer-Geräts verwendet. Die Ergebnisse dieser ALFREDR-Ansätze wurden analysiert. Sie belegen (gemäß nachstehender Tabelle 6), dass Isocitratpuffer vom pH-Wert 6,6 als Stabilisierungsmittel wirkte.
  • Tabelle 6
    Figure 00160001

Claims (17)

  1. Präparat, umfassend: ein markiertes Nukleotid; und mindestens eine Verbindung mit einer Mg2+-Assoziationskonstanten von 1 × 10–11 bis einschließlich 1 × 10–2, wobei die Konzentration der Verbindung mindestens 5 mM beträgt; ausgenommen Präparate, umfassend (i)(alpha-32P)TTP, (alpha-32P)dCTP oder biotinyliertes 5-Formyl-2'-desoxyuridin-triphosphat als markiertes Nukleotid und EDTA als die mindestens eine Verbindung; oder (ii) 5-Hydroxymethyl-2'-desoxycytidin-5'-triphosphat als markiertes Nukleotid und Phosphatpuffer als die mindestens eine Verbindung.
  2. Präparat nach Anspruch 1, wobei das markierte Nukleotid die Formel PM-SM-BASE-SIG aufweist, wobei PM einen Phosphatrest bedeutet, SM einen Zuckerrest bedeutet, BASE einen Pyrimidin-, Purin- oder 7-Desazapurinrest bedeutet, PM in der 3'- oder 5'-Position von SM gebunden ist, wenn es sich beim Nukleotid um ein Desoxyribonukleotid handelt, und in der 2'-, 3'- oder 5'-Position gebunden ist, wenn es sich beim Nukleotid um ein Ribonukleotid handelt, BASE in der 1'-Position von SM über die N1-Position gebunden ist, wenn BASE Pyrimidin bedeutet, oder über die N9-Position gebunden ist, wenn BASE ein Purin oder 7-Desazapurin bedeutet, und SIG kovalent an BASE gebunden ist, und wobei SIG einen nachweisbaren Rest bedeutet.
  3. Präparat nach Anspruch 2, wobei die mindestens eine Verbindung aus der Gruppe Citrat, Isocitrat, Phosphat, EGTA, EDTA und CDTA ausgewählt ist.
  4. Präparat nach Anspruch 3, wobei SIG aus der Gruppe Fluorophore und Chromophore ausgewählt ist.
  5. Präparat nach Anspruch 3, wobei SIG aus der Gruppe Fluoresceine, Carbocyanine und Rhodamine ausgewählt ist.
  6. Präparat nach Anspruch 5, wobei es sich bei SIG um ein Fluorescein handelt.
  7. Präparat nach Anspruch 6, wobei es sich beim markierten Nukleotid um mit Fluorescein markiertes dATP handelt.
  8. Präparat nach Anspruch 5, wobei SIG ein Carbocyanin bedeutet.
  9. Präparat nach Anspruch 8, wobei es sich beim markierten Nukleotid um ein mit Carbocyanin markiertes dATP handelt.
  10. Präparat nach Anspruch 1, wobei das markierte Nukleotid kovalent an mindestens ein Nucleotid gebunden ist.
  11. Präparat nach Anspruch 1, wobei es sich bei der Verbindung um eine Carbonsäure handelt.
  12. Verfahren zum Stabilisieren eines markierten Nucleotids, umfassend die Stufe der Zugabe eines Stabilisierungsmittels zum markierten Nukleotid, wobei es sich beim Stabilisierungsmittel um mindestens eine Verbindung mit einer Mg2+-Assoziationskonstanten von 1 × 10–11 bis 1 × 10–2 handelt, wobei die Endkonzentration der Verbindung mindestens 5 mM beträgt.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, umfassend eine zusätzliche Stufe, bei der zunächst Pyrogene aus den Bestandteilen entfernt werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei die Entfernungsstufe durch Filtrieren vorgenommen wird.
  15. Polymerisationsverfahren, das durch eine DNA-Polymerase katalysiert wird, wobei das Präparat nach Anspruch 1 als Substrat verwendet wird.
  16. Polymerisationsverfahren, das durch eine RNA-Polymerase katalysiert wird, wobei das Präparat nach Anspruch 1 als Substrat verwendet wird.
  17. Polymerisationsverfahren, das durch reverse Transkriptase katalysiert wird, wobei das Präparat nach Anspruch 1 als Substrat verwendet wird.
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