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Die vorliegende Erfindung betrifft absorbierende Hygieneprodukte für Frauen,
insbesondere Damenbinden und Höscheneinlagen mit Zusammensetzungen, die
geruchsregulierende Vorteile liefern.
Hintergrund der Erfindung
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Obwohl das primäre Ziel von Frauenhygieneprodukten bleibt, die Fähigkeit dieser
Artikel, Fluide zu absorbieren und zurück zu halten, ist ein weiteres wichtiges
Gebiet der Entwicklung in diesem Feld die Regulierung von Geruchsverbindungen, die
in den absorbierten Fluiden in ihren Degradationsprodukten absorbiert sind. Es gibt
einen weiten Bereich von Verbindung, welche in absorbierenden Hygieneprodukten
für Frauen während der Benutzung vorhanden sein können, was zu der Bildung von
schlechten Gerüchen führt. Diese Verbindungen umfassen Fettsäuren, Ammoniak,
Amine, Schwefel enthaltende Verbindungen und Ketone und Aldehyde. Die mit der
Verwendung solcher Produkte verbundenen schlechten Gerüche unterscheiden sich
beträchtlich von den Gerüchen, die gewöhnlich in Bezug zu der Verwendung von
Babywindeln stehen, welche durch die vorliegende Erfindung nicht angegangen
werden sollen.
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Der Stand der Technik ist gefüllt mit Beschreibungen verschiedener
geruchsregulierender Mittel für die Verwendung in Frauenhygieneprodukten, um das Problem der
Bildung schlechter Gerüche anzugehen. Diese Mittel können typischerweise
klassifiziert werden nach dem Geruchstyp, den das Mittel bekämpfen soll. Gerüche
können als sauer, basisch oder neutral klassifiziert werden. Saure
Geruchsregulierungsmittel haben einen pH-Wert von größer als 7 und enthalten typischerweise
anorganische Karbonate, Bikarbonate, Phosphate und Sulfate. Basische
geruchsregulierende Mittel haben einen pH-Wert von weniger als 7 und enthalten
Verbindungen, wie Zitronensäure, Borsäure und Maleinsäure.
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Neutrale geruchsregulierende Mittel haben einen pH-Wert von etwa 7. Beispiele
dieser Typen von Verbindungen enthalten aktivierte Kohlenstoffe, Tone, Zeolithe,
Silica und Stärken. Zum Beispiel offenbart EPO 348 978 einen absorbierenden
Artikel mit einem Geruchsregulierungssystem, in welchem die neutralen
geruchsregulierenden Teilchen ausgewählt sind aus Kohlenstoff, Tonen, Silica, Zeolithen und
molekularen Sieben. EPO 510 619 bezieht sich auf einen absorbierenden Artikel
mit einem Geruchsregulierungskomplex, der eine Kombination von wenigstens
zwei Mitteln enthält, ausgewählt aus einer Gruppe, welche Zeolithe und Silicagele
enthält. Ebenso offenbaren WO 91/12029, WO 91/11977 und WO 91/12030 die
Kombination von Zeolithen und absorbierenden Geliermaterialien.
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Aktivierter Kohlenstoff oder Kohlenstoffruß wurde im Stand der Technik als
besonders effektiv über ein breites Spektrum von Gerüchen festgehalten. Dieser wird
jedoch aufgrund seines schwarzen Erscheinungsbilds nicht favorisiert, welches von
den Verbrauchern als unakzeptierbar angesehen wird. So ein gegenwärtig
bevorzugtes geruchsregulierendes Mittel Zeolith. Obwohl Zeolithe keine negativen
ästhetischen Profile haben, ist der Hauptnachteil der Mangel einer effektiven
Geruchsregulierung über einen breiten Bereich von Geruchstypen.
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So existiert nach wie vor ein Bedürfnis, ein geruchsregulierendes Mittel oder
System bereit zu stellen, welches ein akzeptables ästhetisches Profil hat, derart, daß es
hell gefärbt ist und eine effektive Geruchsregulierung über einen breiten Bereich
von schlecht riechenden Verbindungen bereitstellt.
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Es wurde nun beobachtet, daß dieses Bedürfnis durch die Verwendung der
Kombination aus Zeolith mit Silica angegangen werden kann, um damit einen weiten
Bereich von Gerüchen, welche in einem absorbierenden Artikel vorhanden sein
können, zu bekämpfen. Überraschend wurde beobachtet, daß die Kombination von
Zeolith mit Silica zu einem synergetischen Effekt führt, derart, daß die
Geruchsregulierungsleistung der Kombination aus Zeolith und Silica größer ist als nur die
Summe der Komponenten.
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Ein zusätzlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß die Verbindungen alle
eine helle Farbe haben und somit nicht in dem absorbierenden Artikel wahrnehmbar
sind und deshalb vom Standpunkt eines Verbrauchers aus akzeptabel sind. Ferner
führt die Verwendung der Kombination aus Zeolith und Silica zu einer Reduktion
der Kosten des Geruchsregulierungssystems.
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Keiner des identifizierten Standes der Technik hat die Tatsache erkannt, daß diese
spezifische Kombination von Zeolith und Silica die obigen Vorteile liefert.
Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein absorbierendes Hygieneprodukt für
Frauen, die eine Damenbinde oder eine Slipeinlage sein kann, mit einer
wasserdurchlässigen Oberschicht, einer Unterschicht und einem absorbierenden Kern,
dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt ein Geruchsregulierungssystem mit der
Kombination aus synthetischem Zeolith und Silica in einem Gewichtsverhältnis von
synthetischem Zeolith zu Silica von 1 : 5 bis 5 : 1 aufweist.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf absorbierende Hygieneprodukte für
Frauen, nämlich Damenbinden und Höscheneinlagen. Die absorbierenden Produkte
der vorliegenden Erfindung umfassen die wesentlichen Merkmale einer
flüssigkeitsdurchlässigen Oberschicht, einer Unterschicht und eines absorbierenden Kerns
zwischen der Oberschicht und der Unterschicht. Die absorbierenden Produkte
umfassen ferner als eine wesentliche Komponente ein Geruchsregulierungssystem.
Geruchsregulierungssystem
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Gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt das absorbierende Produkt als ein
wesentliches Merkmal ein Geruchsregulierungssystem mit einem synthetischen Zeolith
und Silica, welches wirksam über einen breiten Bereich von schlechten Gerüchen
ist.
Zeolith-Geruchsregulierungsmittel
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Die Verwendung und Herstellung eines Zeolithmaterials ist in der Literatur
allgemein bekannt und wird beschrieben in den folgenden Bezugstexten: ZEOLITE
SYNTHESIS, ACS Symposium Series 398, Verfasser M. L. Occelli und H. E.
Robson (1989) Seiten 2-7; ZEOLITE MOLECULAR SIEVES, Structure, Chemistry
and Use, von D. W. Breck, John Wiley and Sons (1974) Seiten 245-250, 313-314
und 348-352; MODERN APPLICATIONS OF MOLECULAR SIEVE ZEOLITES,
Ph. D. Dissertation von S. M. Kuznicki, U. aus Utah (1980), erhältlich von der
Universitiy of Microfilms International, Ann Arbor, Michigan, Seiten 2-8.
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Zeolithe sind kristalline Aluminiumsilicate der Elemente aus der Gruppe IA und der
Gruppe IIA, wie Na, K, Mn, Ca und werden chemisch wieder gegeben durch die
empirische Formel:
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M&sub2;/nO·Al&sub2;O&sub3;·ySiO&sub2;·wH&sub2;O
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in welcher y gleich 2 oder größer ist, n die Kationenwertigkeit ist, und w der
Wassergehalt in den Lücken des Zeolith ist.
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Strukturell sind Zeolithe komplexe, kristalline anorganische Polymere basierend auf
einem sich unbegrenzt erstreckenden Rahmenwerks aus AlO&sub4; und SiO&sub4; Tetraedern,
die mit einander verbunden sind, indem sie sich Sauerstoffionen teilen. Diese
Rahmenstruktur enthält Kanäle oder untereinander verbundene Lücken, die durch die
Kationen und die Wassermoleküle besetzt sind.
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Die strukturelle Formel eines Zeolithes basiert auf der Kristalleinheitszelle, der
kleinsten Einheit der Struktur, wieder gegeben durch
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Mx/n[AlO&sub2;)x(SiO&sub2;)y]·wH&sub2;O
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in welcher n die Wertigkeit des Kations M ist, w die Anzahl von Wassermolekülen
pro Einheitszelle ist, x und y die Gesamtzahl der Tetraeder pro Einheitszelle sind,
y/x gewöhnlich Werte von 1-5 haben.
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Zeolithe können natürliche abgeleitet werden oder synthetisch hergestellt werden.
Die synthetischen Zeolithe werden hier verwendet. Geeignete Zeolithe für die hier
vorliegende Verwendung umfassen Zeolith A, Zeolith P, Zeolith Y, Zeolith X,
Zeolith DAY, Zeolith ZSM-5 und Mischungen davon. Am meisten bevorzugt sein
Zeolith A oder Zeolith Y oder Mischungen davon.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Zeolith vorzugsweise hydrophob. Dies
wird typischerweise erreicht, indem das Molekularverhältnis des SiO&sub2;- bis AlO&sub2;-
Gehalts derart erhöht wird, daß das Verhältnis von x zu y wenigstens 1,
vorzugsweise von 1 bis 500, ganz bevorzugt von 1 bis 6 beträgt.
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Der absorbierende Artikel umfaßt vorzugsweise von 40 g&supmin;² bis 90&supmin;², ganz bevorzugt
von 55 g&supmin;² bis 85 g&supmin;², äußerst bevorzugt von 60 g&supmin;² bis 65 g&supmin;² Zeolith.
Silica-Geruchsregulierungsmittel
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Gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt das Geruchsregulierungssystem als eine
wesentliche Komponente Silica in Kombination mit einem synthetischen Zeolith.
Silica, das heißt, Siliciumdioxid SiO&sub2;, besteht in einer Vielfalt von kristallinen
Formen und amorphen Modifikationen, von denen jede für die hier vorliegende
Verwendung geeignet ist. Insbesondere sind Silicas mit einem hohen
Oberflächenbereich oder in agglomerierter Form bevorzugt. Silica-Molekularsiebe sollen nicht in
die Definition von Silica fallen, wie sie hier benutzt wird. Vorzugsweise liegt das
Silica in einer hoch gereinigten Form vor, derart, daß es wenigstens 90%,
vorzugsweise 95%, ganz bevorzugt 99% Siliciumdioxid enthält. Äußerst bevorzugt ist das
Silica ein Silicagel mit einem Silicagehalt von 100%. Alternativ kann das Silica aus
anderen Quellen bereit gestellt werden, wie Metallsilicaten, einschließlich
Natriumsilicat.
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Das absorbierende Produkt umfaßt vorzugsweise von 40 g&supmin;² bis 100 g&supmin;², ganz
bevorzugt von 60 g&supmin;² bis 90 g&supmin;², äußerst bevorzugt von 60 g&supmin;² bis 65 g&supmin;² Silica basierend
auf einer Reinheit von 100%.
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Das Silica (100%) und das synthetische Zeolit sind in dem
Geruchsregulierungssystem in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 5 bis 5 : 1, ganz bevorzugt von 3 : 1 bis 1 : 3,
äußerst bevorzugt von 1 : 1 vorhanden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Gewicht des
Geruchsregulierungssystems, welches in dem absorbierenden Produkt verwendet werden kann, ohne
weiteres durch den Fachmann bestimmt werden, dieser die Abmessungen des
absorbierenden Artikels berücksichtigt. Zum Beispiel kann das absorbierende Produkt von
0,5 g bis 5 g, vorzugsweise von 1 g bis 3 g, äußerst bevorzugt von 1,5 g bis 2,5 g
des Geruchsregulierungssystems aufweisen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Geruchsregulierungssystem
zusätzliche optionale Komponenten aufweisen, wie absorbierende Geliermaterialien,
antimikrobielle Mittel, aktivierten Kohlenstoff, duftende Inhaltsstoffe,
Maskierungsmittel und Gelatbildner, die alle den Fachleuten des Standes der Technik bekannt
sind.
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Das Geruchsregulierungssystem kann in das absorbierende Produkt durch
irgendeines der Verfahren eingebaut sein, die im Stand der Technik offenbart sind, z. B.
geschichtet auf dem Kern des absorbierenden Artikels oder in die Fasern des absorbierenden
Kerns gemischt. Das Geruchsregulierungssystem ist vorzugsweise zwischen
zwei Schichten eines Zellulosetissues eingebaut. Optional kann das System
zwischen zwei Zellulose-Tissueschichten gebunden sein, z. B. mit einem heiß
schmelzenden Haftmittel oder irgendeinem geeigneten Bindungssystem.
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Noch bevorzugter ist das Geruchsregulierungssystem in Übereinstimmung mit der
Offenbarung aus WO 94101069 oder der italienischen Patentanmeldenummer TO
93A 001028 in eine geschichtete Struktur eingebaut. Die TO 93A 001028
beschreibt eine geschichtete Struktur, im wesentlichen wie sie beschrieben ist in WO
94/01069, mit der Ausnahme, daß die TO 93A 001028 eine viel höhere Menge
eines absorbierenden Geliermatemats in der Zwischenschicht, welche zwischen den
faserigen Schichten (120 g&supmin;²) liegt, aufweist, die als eine optionale Komponente in
der vorliegenden Erfindung eingebaut werden würde. Die Zwischenschicht umfaßt
insbesondere ein Polyethylenpulver als thermoplastisches Material, welches mit
dem vorgemischten Geruchsregulierungssystem der vorliegenden Erfindung
vermischt wird. Das Gemisch wird dann derart erhitzt, daß das Polyethylen schmilzt
und die Laminatschichten und die Komponenten zusammenklebt. Die Brücken,
welche die Bindungspunkte zwischen den faserigen Schichten bilden, umfassen
Teilchen aus AGM sowie Teilchen aus thermoplastischem Material. (Die
Absorptionskapazität des AGM wird durch die Bindung nicht beeinflußt.) Die Haftlinien
sind vorzugsweise auch auf den Rändern des Laminats angeordnet, um so sicher zu
stellen, daß die Ränder des Laminats haften und kein loses
Geruchsregulierungsmaterial aus dem Laminat herausfällt.
Absorbierender Kern
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der absorbierende Kern die folgenden
Komponenten enthalten: (a) eine optionale primäre Fluidverteilungsschicht,
vorzugsweise zusammen mit einer sekundären optionalen Fluidverteilungsschicht; (b)
eine Fluidspeicherschicht; (c) eine optionale faserige ("staubende") Schicht, welche
die Speicherschicht unterlagert; und (d) andere optionale Komponenten. Gemäß der
vorliegenden Erfindung kann der absorbierende Kern in Abhängigkeit von der in
Betracht gezogenen Endnutzung irgendeine beliebige Dicke haben.
a Primäre/Sekundäre Fluidverteilungsschicht
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Eine optionale Komponente des absorbierenden Kerns gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine primäre Fluidverteilungsschicht und eine sekundäre
Fluidverteilungsschicht. Die primäre Verteilungsschicht unterlagert typischerweise die
Oberschicht und steht in Fluidkommunikation damit. Die Oberschicht überträgt das
angenommene Fluid zu dieser primären Verteilungschicht zur ultimativen Verteilung
an die Speicherschicht. Diese Überführung des Fluids durch die primäre
Verteilungsschicht erfolgt nicht nur in der Dicke, sonder auch entlang der Längen- und
Breitenrichtung des absorbierenden Produkts. Die auch optionale aber bevorzugte
sekundäre Verteilungsschicht unterlagert typischerweise die primäre
Verteilungsschicht und steht in Fluidkommunikation mit dieser. Der Zweck dieser sekundären
Verteilungsschicht ist, ein Fluid aus der primären Verteilungsschicht ohne weiteres
anzunehmen und dieses schnell an die unterlagernde überführen. Dies hilft dabei,
die Fluidkapazität der unterlagernden Speicherschicht vollständig zu nutzen. Die
Fluidverteilungsschichten können irgendein Material aufweisen, das für solche
Verteilungsschichten typisch ist. Insbesondere sind Faserschichten, welche die
Kapillaren zwischen den Fasern behalten, selbst wenn sie naß sind, als
Verteilungsschichten nützlich.
b Fluidspeicherschicht
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In Fluidkommunikation mit und typischerweise die primäre oder die sekundäre
Verteilungsschicht unterlagernd ist eine Fluidspeicherschicht positioniert. Die
Fluidspeicherschicht kann irgendein gewöhnliches absorbierendes Material oder
Kombinationen davon umfassen. Sie umfaßt vorzugsweise absorbierende
Geliermaterialien, die gewöhnlich als "Hydrogel", "Superabsorbenz", "hydrokolloide"
Materialien in Kombination mit geeigneten Trägern bezeichnet werden.
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Die absorbierenden Geliermaterialien sind in der Lage, große Mengen von wäßrigen
Körperfluiden zu absorbieren und sind ferner in der Lage, solche absorbierten
Fluide unter moderaten Drucken zurück zu halten. Die absorbierenden
Geliermaterialien können homogen oder nicht homogen in einem geeigneten Träger dispergiert
sein. Die geeigneten Träger können, vorausgesetzt sie sind als solche absorbierend,
auch alleine verwendet werden.
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Geeignete absorbierende Geliermaterialien für die hier vorliegende Verwendung
werden am häufigsten eine im wesentlichen wasserunlösliches, leicht vernetztes,
teilweise neutralisiertes, polymeres Geliermaterial umfassen. Dieses Material bildet
ein Hydrogel bei Kontakt mit Wasser. Solche Polymermaterialien können aus
polymerisierfähigen, ungesättigten, Säure enthaltenden Monomeren präpariert werden,
welche im Stand der Technik allgemein bekannt sind.
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Geeignete Träger enthalten Materialien, welche herkömmlich in absorbierenden
Strukturen verwendet werden, wie natürliche modifzierte oder synthetische Fasern,
teilweise modifizierte oder nicht modifizierte Zellulosefasern in Form von Flocken
und/oder Tissues. Geeignete Träger können zusammen mit dem absorbierenden
Geliermaterial verwendet werden, sie können jedoch auch alleine oder in
Kombinationen verwendet werden. Am meisten bevorzugt sind Tissue- oder Tissuelaminate
im Zusammenhang mit Damenbinden und Höscheneinlagen.
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Eine Ausführungsform der absorbierenden Struktur, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wird, kann mehrere Schichten umfassen und umfaßt ein
zweischichtiges Tissuelaminat, das durch Falten des Tissues auf sich selbst gebildet
wird. Diese Schichten können miteinander z. B. durch ein Haftmittel oder durch ein
mechanisches Verriegeln oder durch Wasserstoffbrückenbindungen miteinander
verbunden werden. Ein absorbierendes Geliermaterial oder ein anderes optionales
Material kann zwischen den Schichten enthalten sein.
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Modifizierte Zellulosefasern, wie die versteiften Zellulosefasern, können auch
verwendet werden. Synthetische Fasern können auch verwendet werden und enthalten
solche, die hergestellt werden aus Zelluloseacetat, Polyvinylfluorid,
Polyvinylidenchlorid, Acrylen (wie Orlon), Polyvinylacetat, nicht löslicher Polyvinylalkohol,
Polyethylen, Polypropylen, Polyamide (wie Nylon), Polyester, Bikomponentfasern,
Trikomponentfasern, Mischungen davon und dergleichen. Vorzugsweise sind die
Faseroberflächen hydrophil oder werden verhandelt, um hydrophil zu werden. Die
Speicherschicht kann auch Füllstoffmaterialien enthalten, wie Perlit, Kieselgur,
Vermiculit etc., um die Flüssigkeitsretention zu verbessern.
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Falls das absorbierende Geliermaterial nicht homogen in einem Träger dispergiert
ist, kann die Speicherschicht dennoch örtlich homogen sein, das heißt, einen
Verteilungsgradienten in ein oder mehreren Richtungen innerhalb der Abmessungen der
Speicherschicht haben. Eine nicht homogene Verteilung kann sich auch auf
Laminate von Trägern beziehen, welche absorbierende Geliermaterialien teilweise oder
vollständig einschließen.
c Optionale faserige ("staubende") Schicht
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Eine optionale Komponente für den Einschluß in den absorbierenden Kern gemäß
der vorliegenden Erfindung ist eine faserige Schicht angrenzend an die
Speicherschicht und typischerweise diese: unterlagernd. Diese unterlagernde Faserschicht
wird typischerweise als eine "staubende" Schicht bezeichnet, da sie ein Substrat
liefert, auf welchem absorbierendes Geliermaterial in der Speicherschicht während
der Herstellung des absorbierenden Kerns abgelagert wird. Tatsächlich muß in
solchen Fällen, in welchen das absorbierende Geliermaterial in Form von
Makrostrukturen vorliegt, wie Fasern, Flächengebilden oder Streifen, diese faserige
"staubende" Schicht nicht enthalten sein. Diese "staubende" Schicht liefert jedoch
einige zusätzliche Fluidhandhabungsfähigkeiten, wie eine schnelle Ansaugung des
Fluids entlang der Länge des Pads.
d Weitere optionale Komponenten der absorbierenden Struktur
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Der absorbierende Kern gemäß der vorliegenden Erfindung kann weitere optionale
Komponenten enthalten, die normalerweise in absorbierenden Bahnen vorhanden
sind. Zum Beispiel kann ein verstärkendes Scrim innerhalb der jeweiligen Schichten
oder zwischen den jeweiligen Schichten des absorbierenden Kerns positioniert sein.
Solche verstärkende Scrims sollten eine solche Konfiguration haben, daß keine
Grenzflächenbarrieren für den Fluidtransfer bilden. Vorausgesetzt, daß die
strukturelle Integrität, die üblicherweise als Ergebnis in einer thermischen Bindung auftritt,
vorhanden ist, sind verstärkende Scrims gewöhnlich für thermisch gebundene
absorbierende Strukturen nicht erforderlich.
Die Oberschicht
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Gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt der absorbierende Kern als eine
wesentliche Komponente eine flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht. Die Oberschicht kann
eine einzelne Schicht oder eine Vielzahl von Schichten umfassen. In einer
bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Oberschicht eine erste Schicht, welche die
benutzerseitige Oberfläche der Oberschicht liefert, und eine zweite Schicht zwischen
der ersten Schicht und der absorbierenden Struktur/Kern.
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Die Oberlage als Ganzes und somit jede einzelne Schicht, muß nachgiebig,
weichfühlig und nicht störend für die Haut des Trägers sein. Die kann auch elastische
Eigenschaften haben, die ihr erlauben, in ein oder zwei Richtungen gestreckt zu
werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Oberlage aus irgendeinem
Material gebildet werden, daß für diesen Zweck verfügbar ist und im Stand der Technik
bekannt ist, wie Gewebe- oder Vliesstoffen und Filme. In einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfaßt wenigstens eine der Schichten,
vorzugsweise die obere Schicht der Oberlage, einen hydrophoben,
flüssigkeitsdurchlässigen, mit Öffnungen versehenen Polymerfilm. Vorzugsweise wird die
Oberschicht durch ein Filmmaterial mit Öffnungen bereit gestellt, welche vorgesehen
sind, um den Flüssigkeitstransport von der trägerseitigen Oberfläche in
Richtung der absorbierenden Struktur zu erleichtern. Falls vorhanden, umfaßt die untere
Schicht vorzugsweise eine Vliesstoffschicht, einen mit Öffnungen versehenen,
geformten Film oder ein luftgelegtes Tissue.
Unterlage
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Die Unterlage verhindert vorzugsweise, daß in die absorbierende Struktur
absorbierte und darin enthaltende Ausscheidungen Artikel benässen, welche das
absorbierende Produkt berühren, wie Unterhöschen, Höschen, Schlafanzüge und
Unterwäsche. Die Unterlage ist vorzugsweise undurchlässig für Flüssigkeiten (z. B.
Menstruationsfluide und/oder Urin) und wird vorzugsweise hergestellt aus einem
dünnen Kunststofffilm, obwohl andere flexible, flüssigkeitsundurchlässige Materialien
auch verwendet werden können. Wie hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck
"flexibel" auf Materialien, die nachgiebig sind und sich ohne weiteres an die
allgemeine Form und Kontur des menschlichen Körpers anpassen. Die Unterlage kann
auch elastische Eigenschaften haben, die ihr erlauben, sich in eine oder zwei
Richtungen zu strecken.
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Die Unterschicht erstreckt sich typischerweise über die Gesamtheit der
absorbierenden Struktur und kann sich in die bevorzugten Seitenklappen, Seitenhüllelemente
oder Flügel hinein erstrecken oder einen Teil oder die Gesamtheit desselben bilden.
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Die Unterlage kann aufweisen ein Gewebe- oder Vliesmaterial, polymere Filme,
wie thermoplastische Filme aus Polyethylen oder Polypropylen oder
Verbundmaterialien, wie ein filmbeschichtetes Vliesstoffmaterial. Vorzugsweise ist die Unterlage
ein Polyethylenfilm.
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Beispielhafte Polyethylenfilme werden hergestellt durch Clopay Corporation aus
Cincinnati, Ohio, unter der Bezeichnung P18-0401 und durch Ethyl Corporation,
Visqueen Division aus Terre Haute, Indiana unter der Bezeichnung XP-39385. Die
Unterlage ist vorzugsweise geprägt und/oder mattiert, um ein kleidungsähnlicheres
Erscheinungsbild zu schaffen. Feiner kann die Unterlage Dämpfen erlauben, aus der
absorbierenden Struktur zu entweichen, das heißt, atmungsfähig sein, während sie
noch verhindert, daß Ausscheidungen durch die Unterlage hindurch gelangen. Auch
atmungsfähige Unterlagen mit mehreren Schichten, z. B. ein Film plus
Vliesstoffstrukturen, kann verwendet werden.
Beispiele:
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Die Damenbinden, die in den folgenden Beispielen verwendet wurden, waren
Always (Always ist eine registrierte Marke), wie sie von der Procter & Gamble
Company verkauft werden. Jede Damenbinde wurde durch Zerschneiden der Hülle um
die perforierte Hüllschicht an ihrer Bodenseite herum, in etwa entlang des
Längsrandes des Abziehpapiers, welches die äußere Haftschicht überdeckt, geöffnet. Die
Seite des absorbierenden Faserkerns wird dann durch ein leichtes Verschieben der
wasserundurchlässigen Plastikbodenschicht frei gelegt, und nachfolgend wird der
Faserkern in zwei Hälften geteilt, von denen jede in etwa die gleiche Dicke hat, und
zwar entlang einer Ebene, welche parallel zu der Ebene der Damenbinde selbst
verläuft. Das Geruchsregulierungssystem wird homogen zwischen diesen zwei
Faserschichten verteilt, welche dann miteinander verbunden werden, um den
absorbierenden Kern wieder herzustellen.
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Die wasserundurchlässige innere Unterlage wird dann zurück in ihre ursprüngliche
Position zurück gebracht, und die Hülle um die perforierte Hüllschicht herum wird
entlang des Schnitts mit Hilfe eines z. B. doppelseitigen Haftstreifens wieder dicht
verschlossen.
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Die Proben wurden unter Verwendung des obigen Verfahrens hergestellt und
enthielten die Geruchsregulierungssysteme, wie hier unten beschrieben wird. Ein im
Handel erhältliche Always-Damenbinde ohne Modifikation wurde als Bezug
verwendet.
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Der verwendet Zeolith ist Zeolith A, Wessalith CS, erhältlich von Degussa AG. Die
verwendeten Silica sind Syloblanc 82 oder Silica Gel 123, erhältlich von Grace
GmbH
Geruchsregulierungstest
Grundlagen des Tests
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Ein in vivo Riechtest besteht darin, die Testprodukte den Benutzers zur Verfügung
zu stellen, die Produkte zu tragen und diese zur Analyse durch
Unterscheidungsexperten zurück zu geben, welche ihre Beurteilung über (Un)-Angnehmheit des
Geruchs des Pads ausdrücken.
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Jeder Test umfaßt fünf separate Stufen:
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1. Übergeben der Produkte
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2. Tragen der Produkte
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3. Produktrückgabe und Präparierung von Testproben
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4. Riechtest
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5. Statistische Analyse Date
Übergabe des Produkts
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Es werden Frauen ausgewählt, von denen bekannt ist, daß sie ein
Geruchsregulierungsproblem haben. Jeder der fünf ausgewählten Frauen wird ein Produkt pro
Testprobe gegeben, das einzeln in einem anonymen Beutel verpackt ist.
Tragen des Produkts
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Jede Frau trägt die Produkte in einer abwechselnden Weise. Zum Beispiel: falls die
erste Frau das Produkt A, dann das Produkt B und dann das Produkt C trägt, trägt
die zweite Frau die Produkte in der Reihenfolge B, C, A usw. Dies deshalb, um
sicher zu stellen, daß die Produkte unter den gleichen Bedingungen getragen werden.
Die Produkte werden wie gewohnt getragen und dann sofort nach der Abnahme
eingefroren (wenigstens bei -20ºC).
Produktrückgabe und Präparierung der Testproben
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Die Produkte werden jeden Tag eingesammelt und gefroren gehalten (-60ºC), bis
alle benutzten Produkte der gleichen Frauen eingesammelt worden sind. Die
verwendeten Pads werden eine 3/4 Stunde vor dem Testen auf Raumtemperatur
aufgetaut. Die Produkte werden dann gewogen, um die Last des menstrualen Fluids
abzuschätzen. Zu den Produkten wird ein Bezugspad, welches nicht getragen wurde,
hinzu gefügt. Die verwendeten Produkte werden dann ein eine Aluminiumschale
gelegt, die mit einer perforierten Aluminiumlage überdeckt ist.
Riechtest
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Der Riechtestvorgang findet in einem großen klimatisierten Raum mit relativ
schneller Luftumwälzung statt und wird durch wenigstens sechs Riechexperten
durchgeführt, welche in jedem Riechtestvorgang alle Produkte der gleichen Frau zu
beschnuppern haben. Der Riechexperte kann während dieser Zeit jede ihm
angenehme Riechstrategie verwenden, ist aber aufgefordert, diese während des Test
beizubehalten. Während eines Tests schnuppern die Riechexperten auf der perforierten
Aluminumlage für etwa 5 Sekunden; die Riechexperten beschnuppern alle Produkte
in mehreren Sekundenintervallen, Unter diesen Umständen bewertet jeder
Riechexperte den Geruch jeder Reihe von. Produkten unter Verwendung einer (Un)-
Angenehmheitsscala, welche von -10 (höchster Grad an Unangenehmheit) bis 5 (am
angenehmsten). Mit dieser Vorgehensweise vergleicht jeder Riechexperte MU
(Unangenehmheit) in der Testsitzung. Die relativen MU-Geruchswerte
unterschiedlicher Produkte werden Nummern zugeordnet. Zum Beispiel wird in einer
Testsitzung einer Probe, die als zweimal so stark wie eine andere wahrgenommen wird,
eine zweimal so große Nummer zugeordnet. Eine die als ein Zehntel so stark wie
eine andere wahrgenommen wird, wird eine Nummer zugeordnet, die ein Zehntel zu
groß ist, etc.. In jeder Testsitzung wird Null verwendet, um eine neutrale
Hedonizität zu bezeichnen, und + und - Nummern werden im Verhältnisanteil zur relativen
Angenehmheit und Unangnehmheit des Geruchs zugeordnet.
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Die Unangenehmheitswerte für jede Probe werden als ein Mittel von wenigstens 72
Beobachtungen (Sechs Frauen, zwei Produkte jeweils, sechs Riechexperten)
erhalten.
Statistische Analyse der Daten
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Die von Test gesammelten Ergebnisse werden dann durch eine statistische
Analysesoftware (SAS) analysiert. Die Daten werden verarbeitet, um statische signifikante
Unterschiede unter den unbehandelten und behandelten Produkten zu zeigen. Der
Unterschied wird in den Tabellen mit Hilfe eines Buchstabens nahe jedes
Mittelwertes gezeigt. Ergebnisse mit dem gleichen Buchstaben sind nicht statistisch
signifikant unterschiedlich. Der Multiple-Bereichstest von Duncan wird verwendet, um
mehrere Vergleiche zu bilden.
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Unter Verwendung des obigen Verfahrens werden Werte der (Un)-Angenehmheit
des Geruchs (MU) erhalten. Im allgemeinen sind MU-Werte negativ, das heißt, je
höher die Negativität, desto stärker die Unangenehmheit des Geruchs. Der MU-
Wert gibt ein Anzeichen der Wirksamkeit eines Geruchsregulierungssystems.
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Wie aus den obigen Ergebnissen zu ersehen ist, liefert ein 1 g
Geruchsregulierungssystem mit sowohl Silica als auch Zeolith signifikant verbesserte
Geruchsregulierungsmerkmale im Vergleich zu einem 1 g Geruchsregulierungssystem mit nur
Silica oder nur Zeolith.