DE69622821T2

DE69622821T2 - Unterlage für Computermaus

Info

Publication number: DE69622821T2
Application number: DE69622821T
Authority: DE
Inventors: Masaki Amano; Kazuyuki Sakai; Yasuo Suga; Satoshi Taguchi; Hajime Yamamoto; Takashi Yoshida
Original assignee: Toray Industries Inc
Current assignee: Toray Industries Inc
Priority date: 1995-11-28
Filing date: 1996-11-20
Publication date: 2003-03-27
Anticipated expiration: 2016-11-21
Also published as: KR970028978A; CA2191171A1; US6265332B1; DE69622821D1; TW454140B; EP0777195A2; EP0777195B1; EP0777195A3

Description

Nach dem Stand der Technik werden als Mousepads (die Unterlage für eine Computermaus beim Arbeiten am PC) weiche flexible Lagen, Webstoffe, gewirktes Textilmaterial, Faservliesstoffe, geschäumte Materialien oder Laminate davon verwendet. Die US-A- 4.799.054 offenbart ein Mousepad mit einer texturierten Steuerungsfläche, um zu ermöglichen, dass das Spurelement der Computermaus stabil an jedem beliebigen Punkt auf der Mousepad-Oberfläche ruht. Die EP-A-0328225 offenbart ein Mousepad mit einer nicht statischen Deckfläche, die eine velourslederartige Struktur, eine knitterfreie Zwischenschicht und eine rutschfeste Bodenschicht aufweist. In manchen Fällen passiert es jedoch, dass, obwohl ein Mousepad eine Steuerkugel ungehindert rollen lassen kann, wenn die Steuerkugel aus irgendeinem Grund verschmutzt ist, etwa nach langer Verwendung oder durch menschlichen Schweiß im Sommer, sie nicht ungehindert rollt und gereinigt werden muss, um wieder unbehindert zu rollen.
Die GB-A-2.288.223 schlägt ein Mousepad vor, das auf seiner Deckfläche einen Bereich aufweist, der aus Plüsch, Schlingengewebe, Hakengewebe oder Webstoff besteht, um eine Reinigungswirkung auf die Steuerkugel auszuüben.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ein neues Mousepad bereitzustellen, das die Steuerkugel sauber hält, so dass sie ohne Reinigung ungehindert lange Zeit rollen kann.
Gemäß einem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Mousepad bereit, das eine Faserlage aus ultrafeinen Fasern im Bereich von 0,00001 bis 1 Denier und ein Substrat umfasst. Gemäß einem zweiten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Mousepad-Packung gemäß Anspruch 12 bereit.
Die EP-A-0.098.604 offenbart ein künstliches Narbenleder, das im Wesentlichen aus einem Fasersubstrat besteht, das ultrafeine Fasern mit weniger als 0,7 Denier umfasst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nun detaillierter unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, wovon:
Fig. 1 eine Draufsicht eines typischen Beispiels für eine Mousepad-Packung ist, die eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt, wobei ein Teil des Gehäuses weggeschnitten ist, um das Mousepad zu zeigen;
Fig. 2 einen Querschnitt des Mousepads aus Fig. 1 entlang der Linie I-I aus Fig. 1 zeigt;
Fig. 3 eine Draufsicht eines weiteren typischen Beispiels für eine Mousepad-Packung zeigt, die eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt und ein transparentes Gehäuse aufweist; und
Fig. 4 einen Querschnitt des Mousepads aus Fig. 3 entlang der Linie II-II aus Fig. 3 zeigt.
Im Speziellen zeigt jede der Fig. 1 und 3 eine Mousepad-Packung, umfassend: ein Mousepad 1 und ein separates Teststück 2 mit einer Oberfläche, deren Struktur mit jener des Mousepads 1 identisch ist, jeweils innerhalb eines Gehäuses 3, das eine Öffnung 4 aufweist, die einen Teil der Oberfläche des Teststücks 2 freilegt, wodurch es einem möglichen zukünftigen Benutzer ermöglicht wird, die Oberfläche zu berühren, so dass er das wahrscheinliche Leistungsvermögen des Mousepads 1 beurteilen kann.
Das Mousepad gemäß vorliegender Erfindung weist ultrafeine Fasern auf, deren Dicke 0,00001 bis 1 Denier, mehr bevorzugt 0,001 bis 0,3 Denier und noch mehr bevorzugt 0,01 bis 0,1 Denier, beträgt. Überraschenderweise ermöglicht eine so geringe Dicke der Fasern, dass die Steuerkugel der Maus für lange Zeit ungehindert rollen kann, ohne dass sie gereinigt wird. Das bedeutet, dass die ultrafeinen Fasern die Verschmutzungen von der Kugel entfernen, während sie über die ultrafeinen Fasern rollt. Mit "Faserdicke", wie hierin verwendet, ist die gewichtsmittlere Faserdicke gemeint.
Bei der Faserlage kann es sich um jede beliebige Art von Lage handeln, solange ihre Deckfläche, auf der die Steuerkugel rollt, mit den ultrafeinen Fasern bedeckt ist. Es kann sich beispielsweise um ein gewirktes Textilmaterial, einen Webstoff oder einen Faservliesstoff handelt. Er kann Appreturmittel oder Bindemittel enthalten. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, besteht die Deckfläche jedoch vorzugsweise im Wesentlichen aus ultrafeinen Fasern allein. Von den obengenannten Strukturen wird in Hinblick auf das Aussehen, weichen Griff und sicheres Rollen der Steuerkugel ein Faservliesstoff bevorzugt, insbesondere ein Stoff, dessen Deckfläche veloursartig ist. Derartige Veloursstoffe sind auf dem Gebiet von künstlichem Veloursleder allgemein bekannt. Selbstverständlich werden auch Veloursstoffe aus Webstoff oder Faservliesstoff bevorzugt. Das Velourisieren kann beispielsweise mit Sandpapier, einem Schleifstein oder Noppen mit einer Nadel usw. erfolgen. Andere Arten der Lagenstruktur, wie z. B. jene, die mit einem Wasserstrahl verfitzt (gelocht) wurden, können ebenfalls eingesetzt werden. Faservliesstrukturen oder lose gewebte Strukturen (wie z. B. Twill oder Satin) aus ultrafeinen Fasern können ebenfalls eingesetzt werden, insbesondere nach Verfitzen mit einem Wasserstrahl. Ein Produkt, dessen Fasern mit einem Wasserstrahl verfitzt sind, ist für die Reinigung eines Steuerkugel sehr wirkungsvoll, da sich darin Schlaufen und Zwischenräume befinden und es eine feste Struktur aufweist, die keine große Menge an Bindemittel erfordert, um seine Struktur beizubehalten. Da die Reinigungswirkung auf der Feinheit der Fasern basiert, wird die Wirkung durch Waschen nicht beeinträchtigt. In jedem Fall ist die Reinigungswirkung bei der praktischen Verwendung auch ohne Waschen annähernd permanent. Obwohl viele Faservliesstoffe eine bestimmte Menge an Bindemittel wie Polyurethan enthalten, stellt das Bindemittel kein Problem dar, solange es nicht aus dem Textilmaterial fällt oder die Deckfläche des Mousepads bedeckt, die mit der Steuerkugel in Kontakt kommen soll.
Als Fasermaterial kann ein beliebiges aus Polyestern, Polyamiden, Acrylen, Acetaten, Polyvinylchlorid, Cellulose und Polypropyren verwendet werden. Davon werden Polyester, Polyamide und Acrylate bevorzugt, da Textilmaterialien aus ultrafeinen Fasern daraus zu angemessenen Preisen im Handel erhältlich sind. Im Allgemeinen ist die Faserlage aus ultrafeinen Fasern bevorzugt antielektrostatisch, so dass etwaiger, in der Luft befindlicher Staub, der in das Innere der Maus eindringen könnte, nicht daran anhaftet. Die Wahl der Faserlage sollte auch unter Berücksichtigung dieses Problems erfolgen.
Selbstverständlich kann das Mousepad jede beliebige Form aufweisen, wie z. B. rechteckig, elliptisch, kreisförmig oder trapezförmig. Allerdings sind die Ecken, insbesondere im Fall eines viereckigen oder quadratischen Mousepads, vorzugsweise rund. Gemäß einer Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung eine Mousepad-Packung bereit, worin ein Teil der Oberfläche des erfindungsgemäßen Mousepads oder ein Stück, das im Wesentlichen aus dem gleichen Material besteht, durch eine Öffnung nach außen freiliegt. Vorzugsweise ist das freiliegende Stück ein vom Mousepad getrenntes Stück, so dass die Konsumenten es befühlen und testen können, wie es als Mousepad funktioniert. Jeder Konsument kann es befühlen und sein wahrscheinliches Verhalten als Mousepad beurteilen, indem er es durch die Öffnung berührt. Indem ein eigenes Teststück an der Öffnung dargeboten wird, kann das neue Mousepad unverschmutzt bleiben und wird nicht durch die Berührung durch den Konsumenten abgenutzt. Die Faserlage aus ultrafeinen Fasern und das Substrat sind vorzugsweise mit einem Kleber aneinander laminiert. Sie können jedoch auch durch Vernähen oder Heißpressen kombiniert werden, um ein Laminat zu bilden. Kleber, die es ermöglichen, dass das Laminat seine Weichheit beibehält, wie z. B. kautschukartige Kleber, werden bevorzugt. Als Substrat kann ein geschäumtes Material, ein kautschukartiges Material oder eine Lage dicker Fasern, wie z. B. ein dicker Faservliesstoff, eingesetzt werden. Davon werden geschäumte oder kautschukartige Materialien, z. B. aus Polyurethan, Polyethylen, Chloroprenkautschuk, Polyvinylchlorid oder Polypropylen, oder eine Kombination zweier oder mehrerer beliebiger derartiger Materialien bevorzugt, weil sie weich und sauber und in jeder Dicke und zu angemessenem Preis im Handel erhältlich sind. Die Dicke des Substrats beträgt vorzugsweise 1 bis 10 mm, mehr bevorzugt 2 bis 8 mm, so dass die Gesamtdicke des Mousepads 3 bis 10 mm erreicht. In jedem Fall sollte die Dicke jedoch so gewählt sein, dass die Weichheit und Biegeeigenschaften des resultierenden Laminats leichte Handhabung zulässt.

Beispiel 1

Eine Faserlage aus künstlichem Ultravelours "Ecsaine" vom Standardtyp (im Handel erhältlich von Toray Industries, Inc., Japan), die eine Dicke von 0,5 mm, ein Gewicht von 140 g/m² und eine Veloursfaserlänge von 0,05 bis 0,2 mm aufweist und einen Verbundstoff aus (durch Nadelstanzen) verfitzten Fasern mit 0,1 Denier und ein Polyurethan-Bindemittel umfasst, wurde mit Chloroprenkautschuk-Schaum mit 4,0 mm Dicke als Substrat laminiert. Das resultierende laminierte Mousepad hatte eine Länge von 240 mm, eine Breite von 175 mm und eine Dicke von 4,5 mm. Dieses Mousepad wurde kontinuierlich über lange Zeit verwendet und beurteilt, indem die Verschmutzung der Encoder der Maus und die Verschmutzung der Maus selbst bei 50.000 und 100.000 m Rollen bewertet wurde. Die Bewertung des Verschmutzens der Encoder wurde durch eine Bestimmung der Mittelwerte der Breite von Verschmutzungsflecken der drei Encoder durchgeführt, die mit der Mauskugel in Kontakt kommen. Die Verschmutzung der Mauskugel wurde durch Beobachtung mit freiem Auge bewertet. Die Ergebnisse werden in den Tabellen 1 und 2 gezeigt.

Beispiel 2

Es wurde ein Faservliesstoff hergestellt, der aus Polyethylenterephthalat-Filamenten mit 0,4 Denier und Nylon-6 mit 0,2 Denier bestand. Das Gewichtsverhältnis zwischen Polyester und Polyamid betrug 29/71, und der Faservliesstoff wies auf der Oberfläche viele Mikroschlaufen aus Polyester-Filamenten auf, die sich durch die Schrumpfung der Polyester-Filamente entwickelten. Der Faservliesstoff hatte eine Dicke von 0,3 mm, ein Gewicht von 100 g/m², und die Länge der Mikroschlaufen lag im Bereich von 0,05 bis 0,2 mm.
Ein Mousepad mit einer Länge von 240 mm und einer Breite von 175 mm wurde hergestellt, indem das Gewebe auf eine 4 mm dicke Elastomerlage aufgeklebt wurde.
Dieses Mousepad wurde wie in Beispiel 1 kontinuierlich für lange Zeit verwendet und anhand der Verschmutzung der Encoder der Maus und die Verschmutzung der Maus selbst bei 50.000 und 100.000 m Rollen bewertet. Die Ergebnisse werden in den Tabellen 1 und 2 gezeigt.

Vergleichsbeispiel 1

Es wurde ein Faservliesstoff mit einer Dicke von 0,3 mm und einem Gewicht von 100 g/m² aus Garn hergestellt, das aus Filamenten mit 2 Denier bestand. Der Stoff wurde auf das gleiche Substrat wie in Beispiel 1 aufgeklebt, um ein Mousepad mit einer Länge von 240 mm, einer Breite von 175 mm und einer Dicke von 4,5 mm zu erhalten. Dieses Mousepad wurde wie in Beispiel 1 bewertet, und die Ergebnisse werden in den Tabellen 1 und 2 gezeigt.
Wie in den Beispielen 1 und 2 gezeigt, wurde bei Verwendung eines Mousepads, das eine Ausführungsform der Erfindung darstellt, auch nach langer Verwendung der Maus keine Verschmutzung der Encoderwalzen und der Mauskugel beobachtet. Andererseits wurden in Vergleichsbeispiel 1 nach einer so langen Verwendung Verschmutzungen auf der Mauskugel beobachtet, und das Rollen der Mauskugel erfolgte nicht mehr ungehindert, was auf Verschmutzung der Encoderwalzen zurückzuführen sein kann.

Beispiel 3

Eine Maus mit Encoderwalzen, die als Ergebnis der Verwendung über mehrere Jahre verschmutzt waren, wurden als Maus für einen PC auf einem wie in Beispiel 1 hergestellten Mouspad verwendet. Die mittlere Zeit der tatsächlichen Verwendung des PCs betrug mehr als 4 h pro Tag. Die Verschmutzung der drei Encoderwalzen nach 1 Monat und nach 2 Monaten war wie in Tabelle 3 gezeigt. Die Verschmutzung wurde anhand der maximalen Breite der verschmutzten Zone (mm) ausgedrückt.

Vergleichsbeispiel 2

Ein im Handel erhältliches Mousepad aus Gummi, auf den eine Silikonharzschicht auflaminiert worden war und das färbig bedruckt war, wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3 getestet.
Wie in Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel 2 gezeigt zeigt das Mousepad, das eine Ausführungsform der Erfindung darstellt, Reinigungswirkung. Andererseits zeigt die Silikonharzschicht keine derartige Wirkung. TABELLE 1 TABELLE 2 TABELLE 3

Claims

1. Mousepad, umfassend eine Faserlage und ein Substrat, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserlage aus ultrafeinen Fasern im Bereich von 0,00001 bis 1 Denier besteht.

2. Mousepad nach Anspruch 1, worin die ultrafeinen Fasern im Bereich von 0,001 bis 0,3 Denier liegen.

3. Mousepad nach Anspruch 2, worin die ultrafeinen Fasern im Bereich von 0,01 bis 0,1 Denier liegen.

4. Mousepad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin die Faserlage ein gewirktes Textilmaterial ist.

5. Mousepad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin die Faserlage ein Webstoff ist.

6. Mousepad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin die Faserlage ein Faservliesstoff ist.

7. Mousepad nach Anspruch 6, worin der Faservliesstoff ein Velours ist.

8. Mousepad nach Anspruch 6 oder 7, worin der Faservliesstoff die ultrafeinen Fasern und ein Bindemittel umfasst.

9. Mousepad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, worin das Substrat ein geschäumtes Material ist.

10. Mousepad nach Anspruch 9, worin das geschäumte Material ein Polyolefinschaum oder Polyurethanschaum ist.

11. Mousepad nach einem der vorangegangenen Ansprüche, das abgerundete Ecken aufweist.

12. Mousepad-Packung, umfassend ein Mousepad (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, ein Gehäuse (3), das das Mousepad und gegebenenfalls zusätzlich ein Teststück (2) enthält, das vom Mousepad (1) getrennt ist und aus dem gleichen Material wie das Mousepad (1) besteht, wobei sich im Gehäuse (3) eine Öffnung (4) befindet, und worin ein Teil der Oberfläche des Mousepads oder, falls vorhanden, des Teststücks (2) durch die Öffnung (4) freiliegt, um Zugang zur Oberfläche zu ermöglichen, damit sie von einem möglichen zukünftigen Benutzer berührt werden kann.

13. Mousepad-Packung nach Anspruch 12, worin ein Teststück (2) vorhanden ist und die Öffnung (4) im Gehäuse (3) das Teststück (2) freilegt.

14. Verwendung einer Faserlage aus ultrafeinen Fasern im Bereich von 0,00001 bis 1 Denier und eines Substrats als Mousepad.