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Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue wäßrige
farbige Grundbeschichtungszusammensetzung, welche zum
Ausbilden eines Beschichtungsfilms in der Lage ist, der
hinsichtlich der Abplatzbeständigkeit,
Wasserbeständigkeit und dergleichen ausgezeichnet ist, und ein neues
Verfahren zur Ausbildung einer mehrschichtigen
Deckschicht bzw. Deckbeschichtung, welche eine farbige
Grundbeschichtung und eine klare Beschichtung umfaßt, wobei
die Deckschicht hinsichtlich der Abplatzbeständigkeit,
der Zwischenhaftung, der Wasserbeständigkeit, der
Säurebeständigkeit, der Witterungsbeständigkeit und
dergleichen ausgezeichnet ist.
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Substrate wie KFZ-Außenflächen werden für gewöhnlich
durch Nacheinanderausbilden einer Grundierbeschichtung
wie einer kationisch elektrolytisch abgeschiedenen
Beschichtung oder dergleichen, einer Zwischenschicht und
einer Deckschicht endbearbeitet. Die Deckschicht wird im
allgemeinen durch ein Doppelbeschichtungssystem
(Zweischichtlackierung) gebildet, wobei eine einfarbige
oder metallicgefärbte Grundbeschichtungszusammensetzung
und eine klare Beschichtungszusammensetzung verwendet
werden.
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Üblicherweise werden zur Ausbildung der Deckschicht
vorwiegend eine wäßrige Beschichtungszusammensetzung, die
hauptsächlich ein hydroxyl- und carboxylhaltiges
Acrylharz, ein Melaminharz, ein Neutralisierungsmittel und ein
Farbpigment umfaßt, und eine
Beschichtungszusammensetzung, die hauptsächlich ein hydroxylhaltiges Harz und ein
Melaminharz umfaßt, als die farbige
Grundbeschichtungszusammensetzung bzw. die klare
Beschichtungszusammensetzung verwendet.
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Die wäßrige farbige Grundbeschichtungszusammensetzung
weist jedoch die Nachteile auf, daß sie einen
Beschichtungsfilm ergeben, der hinsichtlich der Festigkeit
unbefriedigend ist und eine geringe Abplatzbeständigkeit,
Wasserbeständigkeit und dergleichen aufweist. Des
weiteren ist die oben erwähnte Deckschicht, die aus der
Grundbeschichtungszusammensetzung und der klaren
Beschichtungszusammensetzung gebildet wird, hinsichtlich der
Abplatzbeständigkeit, Zwischenhaftung zwischen der farbigen
Grundbeschichtung und der klaren Beschichtung
(nachfolgend der Einfachheit halber als "Zwischenhaftung"
bezeichnet), der Wasserbeständigkeit, der
Witterungsbeständigkeit und dergleichen unbefriedigend. Es wurde
andererseits vorgeschlagen, die Säurebeständigkeit der
Deckschicht durch Verwenden einer klaren
Beschichtungszusammensetzung zu verbessern, welche kein Melaminharz
enthält und durch die Vernetzungsreaktion zwischen einer
Carboxylgruppe und einer Epoxidgruppe aushärtet. Die
resultierende Deckschicht ist jedoch ebenfalls hinsichtlich
der Abplatzbeständigkeit, Zwischenhaftung,
Wasserbeständigkeit, Witterungsbeständigkeit und dergleichen
unbefriedigend.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
neue wäßrige Beschichtungszusammensetzung zur Verfügung
zu stellen, welche zur Ausbildung eines
Beschichtungsfilms in der Lage ist, der hinsichtlich der
Abplatzbeständigkeit, Wasserbeständigkeit und dergleichen
ausgezeichnet ist.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist
es, ein Verfahren zur Ausbildung einer mehrschichtigen
Deckschicht zur Verfügung zu stellen, welche hinsichtlich
der Säurebeständigkeit, Abplatzbeständigkeit, Zwischenhaftung,
Wasserbeständigkeit, Witterungsbeständigkeit und
dergleichen ausgezeichnet ist.
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Diese und andere Aufgaben der Erfindung werden anhand
der folgenden Beschreibung offensichtlich erscheinen.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine wäßrige farbige
Grundbeschichtungszusammensetzung (A) zur Verfügung,
umfassend ein hydroxyl- und carboxylhaltiges Acrylharz
(A-1), ein Melaminharz (A-2), eine alicyclische
epoxidhaltige Verbindung (A-3) mit einem Zahlenmittel des
Molekulargewichts von 90 bis 50 000 und mit 2 bis 200
alicyclischen Epoxidgruppen pro Molekül sowie ein
Neutralisierungsmittel (A-4) und ein Farbpigment (A-5).
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Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren
zur Ausbildung einer Deckschicht zur Verfügung, welches
ein Aufbringen der wäßrigen farbigen
Grundbeschichtungszusammensetzung (A) auf ein Substrat und ein Aufbringen
auf die Grundbeschichtung einer klaren
Beschichtungszusammensetzung vom organischen Lösungsmittel-Typ (B),
welche durch eine Vernetzungsreaktion zwischen einer
Carboxylgruppe und einer Epoxidgruppe aushärtet, umfaßt.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung führten
ausführliche Forschungen durch und fanden heraus, daß ein
Beschichtungsfilm, der hinsichtlich der
Abplatzbeständigkeit, Wasserbeständigkeit und dergleichen ausgezeichnet
ist, ausgebildet werden kann, wenn als eine wäßrige
farbige Grundbeschichtungszusammensetzung eine
Zusammensetzung verwendet wird, die ein hydroxyl- und
carboxylhaltiges Acrylharz, ein Melaminharz, ein
Neutralisierungsmittel und ein Farbpigment umfaßt und ferner eine
alicyclische epoxidhaltige Verbindung enthält. Die Erfinder der
vorliegenden Erfindung fanden ebenfalls heraus, daß eine
mehrschichtige Deckschicht, welche hinsichtlich der Säurebeständigkeit,
Abplatzbeständigkeit, Zwischenhaftung,
Wasserbeständigkeit, Witterungsbeständigkeit und
dergleichen hervorragend ist, ausgebildet werden kann, wenn die
farbige Grundbeschichtungszusammensetzung und eine
Beschichtungszusammensetzung vom organischen Lösungsmittel-
Typ, die durch die Vernetzungsreaktion zwischen einer
Carboxylgruppe und einer Epoxidgruppe aushärtet,
verwendet werden. Die vorliegende Erfindung wurde auf Basis
dieser neuen Entdeckungen vervollständigt.
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Nachfolgend wird ausführlich die wäßrige farbige
Grundbeschichtungszusammensetzung (A) der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
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Die wäßrige farbige Grundbeschichtungszusammensetzung
(A) umfaßt in der Hauptsache ein hydroxyl- und
carboxylhaltiges Acrylharz (A-1), ein Melaminharz (A-2) eine
alicyclische epoxidhaltige Verbindung (A-3), ein
Neutralisierungsmittel (A-4) und ein Farbpigment (A-5). Als das
Lösungsmittel oder Dispersionsmedium wird für die
Beschichtungszusammensetzung (A) vorwiegend Wasser
verwendet.
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Die Verbindung (A-1) ist ein Acrylharz mit mindestens
einer Hydroxylgruppe und mindestens einer Carboxylgruppe
pro Molekül.
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Das Acrylharz wird erhalten durch Copolymerisieren
eines hydroxylhaltigen Monomers, eines carboxylhaltigen
Monomers und eines Acrylmonomers als die wesentlichen
Komponenten, zusammen mit anderen Monomeren, falls
notwendig.
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Das hydroxylhaltige Monomer ist eine Verbindung mit
mindestens einer Hydroxylgruppe und mindestens einer
polymerisierbaren ungesättigten Bindung pro Molekül. Beispiele
des Monomers umfassen monoveresterte Produkte aus
Acryl- oder Methacrylsäure und einem C&sub2;&submin;&sub1;&sub0;-Glykol mit
zwei Hydroxylgruppen wie Hydroxyethylacrylat,
Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat und dergleichen.
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Das carboxylhaltige Monomer ist eine Verbindung mit
mindestens einer Carboxylgruppe und mindestens einer
polymerisierbaren ungesättigten Bindung pro Molekül.
Beispiele des Monomers sind Acrylsäure, Methacrylsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Mesaconsäure, Citraconsäure,
Itaconsäure und Anhydride und halbveresterte Produkte
dieser Säuren.
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Das Acrylmonomer ist ein monoverestertes Produkt aus
Acryl- oder Methacrylsäure und einem einwertigen C&sub1;&submin;&sub2;&sub0;-
Alkohol mit einer Hydroxylgruppe. Brauchbare
Acrylmonomere sind zum Beispiel Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)-
acrylat, Propyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat,
2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat und
dergleichen.
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Die anderen Monomere sind Monomere, die von den oben
erwähnten verschieden sind, und umfassen zum Beispiel
Styrol, Vinyltoluol, Acrylonitril, Methacrylonitril,
Acrylamid, Methacrylamid, Vinylacetat, Glycidylacrylat,
Glycidylmethacrylat und dergleichen. Diese anderen
polymerisierbaren Monomere werden in einer Menge verwendet,
die äquivalent zu oder geringer ist als die Menge des
Acrylmonomers.
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Die Komponente (A-1) wird erhalten durch
Polymerisieren der obigen Monomere mittels eines bekannten
Verfahrens wie einer Lösungspolymerisation,
Emulsionspolymerisation oder dergleichen und besitzt vorzugsweise ein
Zahlenmittel des Molekulargewichts von ungefähr. 3000 bis
ungefähr
100 000, insbesondere ungefähr 5000 bis ungefähr
50 000, einen Hydroxylwert von ungefähr 20 bis ungefähr
150 mg KOH/g, insbesondere ungefähr 30 bis ungefähr
100 mg KOH/g, und einen Säurewert von ungefähr 5 bis
ungefähr 100 mg KOH/g, insbesondere ungefähr 10 bis
ungefähr 70 mg KOH/g.
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Das Acrylharz (A-1) wird in der Form einer wäßrigen
Lösung oder Dispersion verwendet, wobei die
Carboxylgruppen in dem Harz mit der nachfolgend beschriebenen
Komponente (A-4) neutralisiert werden.
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Die Komponente (A-2) ist ein Melaminharz, welches als
das Vernetzungsmittel für das Acrylharz (A-1) fungiert.
Brauchbar als die Komponente (A-2) sind methyloliertes
Melamin, alkylverethertes Melamin, welches durch
Verethern von einigen oder allen der Methylolgruppen mit
einem einwertigen C&sub1;&submin;&sub1;&sub0;-Alkohol erhalten wird, und
dergleichen. Die Komponente (A-2) besitzt vorzugsweise ein
Zahlenmittel des Molekulargewichts von ungefähr 400 bis
ungefähr 3000, insbesondere ungefähr 500 bis ungefähr 1200,
und kann entweder hydrophob oder hydrophil sein.
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Die Komponente (A-3) ist eine alicyclische
epoxidhaltige Verbindung mit mindestens einer alicyclischen
Epoxidgruppe pro Molekül. Die alicyclische Epoxidgruppe
in der Verbindung ist eine funktionelle Gruppe, wobei die
Epoxidgruppe aus zwei benachbarten Kohlenstoffatomen,
welche einen alicyclischen Ring mit einem
Kohlenwasserstoffgerüst bilden, und einem Sauerstoffatom besteht. Das
alicyclische Kohlenwasserstoffgerüst kann ein 4- bis
10gliedriger, vorzugsweise 5- oder 6gliedriger
gesättigter Kohlenwasserstoffring oder ein kondensierter
Kohlenwasserstoffring, der aus mindestens zwei
Kohlenwasserstoffringen besteht, sein. Ferner können diese
Kohlenwasserstoffringe mittels einer Brücke wie einer Alkylengruppe
oder dergleichen unter Ausbildung von verbrückten
Kohlenwasserstoftringen miteinander verbunden sein.
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Spezifische Beispiele der alicyclischen
Epoxidverbindungen werden nachfolgend mit Strukturformeln aufgezeigt.
Epoxidierter Tetrahydrobenzylalkohol, dargestellt durch
die Formel
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Lacton-modifizierter epoxidierter
Tetrahydrobenzylalkohol, dargestellt durch die Formel
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wobei m eine ganze Zahl von 2 bis 12 ist und n eine Zahl
von 1 bis 20 (im Mittel) ist.
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Cyclohexenoxid, dargestellt durch die Formel
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α-Pinenoxid, dargestellt durch die Formel
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Vinylhaltiges Cyclohexenoxid, dargestellt durch die
Formel
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Verbindungen, welche dargestellt werden durch die
Formeln
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wobei n' eine ganze Zahl von 1 bis 8 ist und k eine ganze
Zahl von 0 bis 15 ist.
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Verbindungen mit einer Einheit der folgenden Formel
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wobei Y ein alicyclischer Epoxidrest ist, X gleich
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oder -O-R&sub1; ist,
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(wobei R&sub1; eine C&sub1;&submin;&sub1;&sub8;-Alkylgruppe oder eine
Cycloalkylgruppe ist und R&sub2; eine C&sub1;&submin;&sub6;-Alkylengruppe ist), q eine
ganze Zahl von 0 bis 100 ist und p eine ganze Zahl von 1
bis 100 ist.
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Y in der Formel der obigen Einheit ist eine
organische Gruppe mit einer alicyclischen Epoxidgruppe wie
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oder dergleichen.
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Die Verbindungen mit der Einheit der obigen Formel
umfassen solche, die in der Japanischen Ungeprüften
Patentveröffentlichung Nr. 255874/1990 offenbart sind.
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Die in der Veröffentlichung offenbarten Verbindungen
umfassen zum Beispiel Radikalpolymerisationsprodukte von
polymerisierbaren Epoxidmonomeren wie
3,4-Epoxycyclohexylmethylacrylat, 3,4-Epoxycyclohexylmethylmethacrylat,
im Handel erhältliches "METHB" und "AETHB" (Handelsnamen,
Produkte von DAICEL CHEMICAL INDUSTRIES, LTD.) und
dergleichen. Diese Monomere können einzeln oder in
Kombination mit anderen radikal polymerisierbaren Monomeren der
Radikalpolymerisation unterzogen werden.
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Des weiteren können Polymere, die aus Verbindungen
mit einer alicyclischen Epoxidgruppe und einer
polymerisierbaren ungesättigten Bindung pro Molekül erhalten
werden, als die alicyclische epoxidhaltige Verbindung (A-3)
verwendet werden.
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Die Verbindungen mit einer alicyclischen Epoxidgruppe
und einer polymerisierbaren ungesättigten Bindung pro
Molekül umfassen zum Beispiel polymerisierbare
Epoxidmonomere, die dargestellt werden durch die folgenden Formeln
(6) bis (17)
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wobei R&sub4; ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist,
R&sub5; eine zweiwertige aliphatische gesättigte
C&sub1;&submin;&sub6;-Kohlenwasserstoffgruppe ist und R&sub6; eine zweiwertige
C&sub1;&submin;&sub1;&sub0;-Kohlenwasserstoffgruppe ist.
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In dem obigen polymerisierbaren Epoxidmonomeren sind
Beispiele der zweiwertigen aliphatischen gesättigten
C&sub1;&submin;&sub6;-Kohlenwasserstoffgruppe, die durch R&sub5; dargestellt
wird, geradkettige oder verzweigtkettige Alkylengruppen
wie Methylen, Ethylen, Propylen, Tetramethylen,
Ethylethylen, Pentamethylen, Hexamethylen und
dergleichen. Beispiele der zweiwertigen C&sub1;&submin;&sub1;&sub0;-Kohlenwasserstoffgruppe,
die durch R&sub6; dargestellt wird, sind Methylen,
Ethylen, Propylen, Tetramethylen, Ethylethylen,
Pentamethylen, Hexamethylen, Polymethylen, Phenylen, die
Gruppen
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und dergleichen.
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Spezifische Beispiele der polymerisierbaren
Epoxidmonomere, die durch die Formeln (6) bis (17) dargestellt
werden, sind 3,4-Epoxycyclohexylmethylacrylat,
3,4-Epoxycyclohexylmethylmethacrylat und dergleichen. Diese
Monomere sind unter den Handelsnamen "METHB" und "AETHB"
(DAICEL CHEMICAL INDUSTRIES, LTD.) und dergleichen im
Handel erhältlich. Zusätzlich kann 4-vinylcyclohexenoxid
als das polymerisierbare Epoxidmonomer verwendet werden.
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Das Polymer als die Komponente (A-3) kann hergestellt
werden durch Polymerisieren von mindestens einem der
obigen polymerisierbaren Epoxidmonomere. Andere
polymerisierbare ungesättigte Monomere können in Kombination mit
den polymerisierbaren Epoxidmonomeren copolymerisiert
werden.
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Diese anderen polymerisierbaren ungesättigten
Monomere können ausgewählt werden aus einem weiten Bereich in
Abhängigkeit von der gewünschten Leistungsfähigkeit des
resultierenden Polymers, und typische Beispiele solcher
Monomere sind wie folgt.
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(a) Ester der Acryl- oder Methacrylsäure
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Zum Beispiel C&sub1;&submin;&sub1;&sub8;-Alkylester der Acryl- oder
Methacrylsäure wie Methylacrylat, Ethylacrylat,
Propylacrylat, Isopropylacrylat, Butylacrylat,
Hexylacrylat, Octylacrylat, Laurylacrylat,
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Isopropylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Hexylmethacrylat,
Octylmethacrylat, Laurylmethacrylat und dergleichen;
C&sub2;&submin;&sub1;&sub8;-Alkoxyalkylester der Acryl- oder Methacrylsäure
wie Methoxybutylacrylat, Methoxybutylmethacrylat,
Methoxyethylacrylat, Methoxyethylmethacrylat,
Ethoxybutylacrylat, Ethoxybutylmethacrylat und dergleichen;
C&sub2;&submin;&sub8;-Alkenylester der Acryl- oder Methacrylsäure wie
Allylacrylat, Allylmethacrylat und dergleichen; und
C&sub2;&submin;&sub8;-Hydroxyalkylester der Acryl- oder Methacrylsäure
wie Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat,
Hydroxypropylacrylat, Hydroxypropylmethacrylat und
dergleichen.
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(b) Vinylaromatische Verbindungen
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Zum Beispiel Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol und
p-Chlorstyrol.
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(c) Polyolefinverbindungen
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Zum Beispiel Butadien, Isopren und Chloropren.
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(d) Andere Verbindungen
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Zum Beispiel Acrylnitril, Methacrylnitril,
Methylisopropenylketon, Vinylacetat, "Veova Monomer"
(Handelsname, Produkt von SHELL CHEMICALS CO., LTD.), Vinyl-
propionat, Vinylpivalat und Vinylverbindungen mit
einer Polycaprolactonkette wie "FM-3X Monomer"
(Handelsname, Produkt von DAICEL CHEMICAL INDUSTRIES,
LTD.).
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Das Verhältnis des polymerisierbaren Epoxidmonomers
zu anderen polymerisierbaren ungesättigten Monomeren kann
gemäß dem Zweck geeignet aus dem Bereich gewählt werden,
in welchem die Copolymerisation dieser Monomere die
Komponente (A-3) mit mindestens einer, vorzugsweise
mindestens zwei, weiter bevorzugt mindestens vier
alicyclischen Epoxidgruppen pro Molekül ergibt. Um jedoch funktionelle
Gruppen zu erhalten, welche eine
zufriedenstellende Aushärtbarkeit verleihen, ist es angebracht, daß
die Komponente (A-3) das polymerisierbare Epoxidmonomer
in einem Anteil von 5 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis
100 Gew.-%, basierend auf dem Feststoffgehalt der
Komponente (A-3) enthält.
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Das Polymer für eine Verwendung als die Komponente
(A-3) kann hergestellt werden mittels desselben
Verfahrens unter denselben Bedingungen wie für die
herkömmlichen Polymerisationsreaktionen, bei denen ein Acrylharz,
Vinylharz und dergleichen erhalten wird, was bewirkt wird
durch eine polymerisierbare ungesättigte Bindung. Die
Polymerisationsreaktion kann zum Beispiel durchgeführt
werden mittels eines Verfahrens, welches das Auflösen
oder Dispergieren der Monomerkomponenten in einem
organischen Lösungsmittel und das Erwärmen der Lösung oder
Dispersion in Gegenwart eines
Radikalpolymerisationsinitiators unter Rühren bei ungefähr 60 bis ungefähr 180ºC
umfaßt. Die Reaktionszeit beträgt für gewöhnlich ungefähr 1
bis ungefähr 10 Stunden. Geeignete organische
Lösungsmittel umfassen Lösungsmittel vom Alkoholtyp, Lösungsmittel
vom Ethertyp, Lösungsmittel vom Estertyp, Lösungsmittel
vom Kohlenwasserstofftyp und dergleichen. Vom
Gesichtspunkt der Löslichkeit aus werden die Lösungsmittel vom
Kohlenwassertyp, falls sie verwendet werden, vorzugsweise
in Kombination mit anderen Lösungsmitteln verwendet. Es
kann irgendeiner der herkömmlich verwendeten
Radikalpolymerisationsinitiatoren verwendet werden. Spezifische
Beispiele von brauchbaren Initiatoren sind Peroxide wie
Benzoylperoxid, t-Butylperoxid-2-ethylhexanoat usw.,
Azoverbindungen wie Azoisobutyronitril,
Azobisdimethylvaleronitril usw.; und dergleichen.
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Die alicyclische Epoxidverbindung zur Verwendung als
die Komponente (A-3) ist hinsichtlich der Mischbarkeit
mit den Komponenten (A-1) und (A-2) vorzugsweise
ausgezeichnet und in Wasser stabil. Ausgehend von solchen
Gesichtspunkten ist es notwendig, daß die Komponente (A-3)
ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von ungefähr 90
bis ungefähr 50 000, vorzugsweise ungefähr 200 bis
ungefähr 5000, und 2 bis 200 alicyclische Epoxidgruppen pro
Molekül besitzt. Wenn das Zahlenmittel des
Molekulargewichts mehr als ungefähr 50 000 beträgt, ist die
Lagerungsstabilität der resultierenden wäßrigen
Grundbeschichtungszusammensetzung gerne verringert. Wenn
andererseits die Zahl der alicyclischen Epoxidgruppen pro
Molekül weniger als 2 beträgt, kann die Verbesserung der
Abplatzbeständigkeit nicht erreicht werden, wohingegen,
wenn die Anzahl der Gruppen mehr als ungefähr 200
beträgt, die Glätte der wäßrigen Grundbeschichtung gerne
verringert ist.
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Wenn die alicyclische Epoxidverbindung durch eine
Verbindung mit Epoxidgruppen, die von der alicyclischen
Epoxidgruppe verschieden sind, ersetzt wird, besitzt die
resultierende wäßrige Beschichtungszusammensetzung eine
unbefriedigende Lagerungsstabilität. Darüber hinaus führt
die Verwendung von Verbindungen mit anderen Epoxidgruppen
zu einem ausgehärteten Beschichtungsfilm, welcher
hinsichtlich der Abplatzbeständigkeit, Wasserbeständigkeit
und anderer Filmeigenschaften unbefriedigend ist.
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Die Komponente (A-4) ist ein Neutralisierungsmittel,
welches die Carboxylgruppen in der Komponente (A-1)
neutralisiert, um eine Löslichkeit oder Dispergierbarkeit in
Wasser zu verleihen. Beispiele der Neutralisierungsmittel
sind Ammoniak, Trimethylamin, Triethylamin,
Dimethylethanolamin, Triethanolamin, Tetraethylammoniumhydroxid,
Diethylaminoethanol und dergleichen. Darunter ist
Dimethylethanolamin bevorzugt.
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Die Verbindung (A-5) ist ein Farbpigment zur
Verwendung als ein farbgebendes Mittel, um dem
Beschichtungsfilm der wäßrigen farbigen
Grundbeschichtungszusammensetzung (A) eine einfarbige oder metallicfarbene Färbung zu
verleihen, und umfaßt herkömmliche Farbpigmente und
Metallicpigmente. Spezifische Beispiele der Farbpigmente
umfassen bekannte Farbpigmente für
Beschichtungszusammensetzungen wie anorganische Farbpigmente, z. B. Titanweiß,
Kohleschwarz, Chromzinnoberrot, Molybdatrot, Chromgelb,
gelbes Eisenoxid, Chromgrün, Ultramann, Cobaltviolett
usw.; organische Farbpigmente, z. B. Phthalocyaninblau,
Phthalocyaninrot, Phthalocyaningrün, Monoazopigmente,
Chinacridonviolett usw.; und flockenförmige
Metallicpigmente, z. B. Aluminiumflocken, Kupferflocken,
Glimmer-artiges Eisenoxid, Glimmer, mit Metalloxid beschichteter
Glimmmer usw.
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Die wäßrige farbige Grundbeschichtungszusammensetzung
(A) umfaßt in der Hauptsache die obigen Komponenten
(A-1), (A-2), (A-3), (A-4) und (A-5) in entsprechend dem
Zweck geeignet gewählten Anteilen. Im allgemeinen enthält
die wäßrige farbige Grundbeschichtungszusammensetzung (A)
jedoch vorzugsweise 20 bis 60 Gewichtsteile, insbesondere
25 bis 50 Gewichtsteile der Komponente (A-2) und 0,5 bis
15 Gewichtsteile, insbesondere 3 bis 10 Gewichtsteile der
Komponente (A-3), basierend auf 100 Gewichtsteilen der
Komponente (A-1), und 0,2 bis 1,5 Äquivalente,
insbesondere 0,5 bis 1,2 Äquivalente der Komponente (A-4),
basierend auf der Carboxylgruppe in der Komponente (A-1). Die
Komponente (A-5) kann in einer geeigneten Menge zum
Erhalt der gewünschten einfarbigen oder metallicfarbenen
Färbung des Beschichtungsfilms der Zusammensetzung (A)
zugegeben werden.
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Die Beschichtungszusammensetzung (A) kann ferner,
falls notwendig, organische Harze wie Polyesterharz,
Urethanharz, Polyamidharz und dergleichen,
Verschnittpigmente, Absetzverhinderungsmittel, Antischaummittel und
dergleichen umfassen.
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Geeignete Medien für die Beschichtungszusammensetzung
(A) sind Wasser und Mischungen aus Wasser und einer
geeigneten Menge eines organischen Lösungsmittels. Das
organische Lösungsmittel ist nicht speziell beschränkt,
jedoch werden vorzugsweise zum Beispiel Isobutylalkohol,
Butylcellosolve, Butylcarbitol, Isopropanol und
dergleichen verwendet.
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Die wäßrige farbige Grundbeschichtungszusammensetzung
(A) wird hergestellt durch Dispergieren oder Auflösen der
obigen Komponenten in dem obigen Medium durch Vermischen
und besitzt vorzugsweise einen Feststoffgehalt von
ungefähr 10 bis ungefähr 50 Gew.-% (bei der Auftragung).
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Die klare Beschichtungszusammensetzung (B) für die
Verwendung in dem Verfahren zur Ausbildung einer
Deckschicht gemäß der vorliegenden Erfindung wird zur
Ausbildung einer klaren Beschichtung auf die
Beschichtungsoberfläche der wäßrigen farbigen
Grundbeschichtungszusammensetzung (A) aufgetragen. Die Beschichtungszusammensetzung
(B) ist eine wärmehärtbare klare
Beschichtungszusammensetzung vom organischen Lösungsmittel-Typ, welche durch
die Vernetzungsreaktion zwischen einer Carboxylgruppe und
einer Epoxidgruppe ausgehärtet werden kann.
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Spezifische Beispiele der
Beschichtungszusammensetzung (B) umfassen eine klare Beschichtungszusammensetzung
(B-1), welche hauptsächlich eine Mischung aus einem
carboxylhaltigen Harz (B-1a) und einem epoxidhaltigen
Harz (B-1b) umfaßt, eine klare
Beschichtungszusammensetzung (B-2), welche hauptsächlich ein Harz (B-2a) mit einer
Carboxylgruppe und einer Epoxidgruppe pro Molekül
umfaßt, und dergleichen.
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Beispiele des carboxylhaltigen Harzes (B-1a) sind ein
carboxylhaltiges Vinylharz und ein carboxylhaltiges
Polyesterharz und dergleichen. Diese Harze können einzeln
oder in Kombination verwendet werden.
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Das carboxylhaltige Vinylharz in der Komponente
(B-1a) wird hergestellt durch Polymerisieren eines
carboxylhaltigen polymerisierbaren Monomers, einzeln oder in
Kombination mit anderen polymerisierbaren Monomeren.
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Das carboxylhaltige polymerisierbare Monomer ist eine
Verbindung mit einer Carboxylgruppe und einer
polymerisierbaren Doppelbindung pro Molekül, wobei die
Carboxylgruppe Säureanhydride mit einschließt. Spezifische
Beispiele des Monomers sind Acrylsäure, Methacrylsäure,
Crotonsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure,
Mesaconsäure, Itaconsäure, Itaconsäureanhydrid,
Aconitsäure und dergleichen. Diese Verbindungen können einzeln
oder als eine Mischung aus zwei oder mehreren verwendet
werden. Darunter können die zweibasigen Säuren
(einschließlich Säureanhydride) für eine Verwendung als
das carboxylhaltige polymerisierbare Monomer
halbverestert sein. Die Halbveresterung wird durchgeführt durch
Umsetzen der zweibasigen Säure mit einem einwertigen
aliphatischen Alkohol wie Methanol, Ethanol, Propanol,
Butanol, Methylcellosolve oder dergleichen in Gegenwart
eines tertiären Amins (Katalysator). Die
Halbveresterungsreaktion kann vor oder nach der Polymerisation
durchgeführt werden.
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Das andere polymerisierbare Monomer ist eine
Verbindung, welche mindestens eine polymerisierbare
Doppelbindung pro Molekül besitzt und funktionelle Gruppen besitzen
kann, die von Carboxyl- und Epoxidgruppen verschieden
sind. Beispiele des Monomers sind hydroxylhaltige
Monomere wie Hydroxyethyl(meth)acrylat,
Hydroxypropyl(meth)acrylaiz, Hydroxybutyl(methy)acrylat, Monoester
5 aus Polyethylenglykol und (Meth)acrylsäure usw.;
Monoester aus einem einwertigen aliphatischen oder
alicyclischen C&sub1;&submin;&sub2;&sub4;-Alkohols und (Meth)acrylsäure; Monoester aus
einem einwertigen C&sub2;&submin;&sub1;&sub8;-Alkoxyalkylalkohols und (Meth)-
acrylsäure; Vinylether wie Ethylvinylether, Pentylvinyl-
ether, Cyclohexylvinylether, Benzylvinylether, Allyl-
glycidylether usw.; Styrole wie Styrol, α-Methylstyrol
usw.; stickstoffhaltige Monomere wie (Meth)acrylamid,
N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat,
N,N-Diethylaminoethyl(meth)acrylat, N-Methyl(meth)acrylamid,
Vinylpyridin, Acrylonitril usw.; Vinylacetat und Vinylchlorid; und
dergleichen. Diese Monomere können einzeln oder als eine
Mischung aus zwei oder mehreren verwendet werden.
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Das carboxylhaltige Vinylharz kann hergestellt werden
durch Polymerisieren des obigen carboxylhaltigen
polymerisierbaren Monomers, einzeln oder in Kombination mit
anderen Monomeren, und ist vorzugsweise frei von
Epoxidgruppen. Die Polymerisation wird mittels eines bekannten
Verfahrens durchgeführt, vorzugsweise mittels eines
Radikalpolymerisationsverfahrens vom organischen
Lösungsmittel-Typ. Das Vinylharz besitzt vorzugsweise einen
Säurewert von ungefähr 30 bis ungefähr 250 mg KOH/g,
insbesondere ungefähr 50 bis ungefähr 150 mg KOH/g, und ein
Zahlenmittel des Molekulargewichts von ungefähr 1000 bis
ungefähr 100 000, insbesondere ungefähr 3000 bis ungefähr
50 000. Das Vinylharz kann ferner Hydroxylgruppen
enthalten. In diesem Fall beträgt ein geeigneter Hydroxylwert
ungefähr 150 mg KOH/g oder weniger, insbesondere ungefähr
10 bis ungefähr 100 mg KOH/g.
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Das carboxylhaltige Polyesterharz in der Komponente
(B-1a) wird zum Beispiel erhalten durch Umsetzen eines
mehrwertigen Alkohols wie Ethylenglykol, Butylenglykol,
Hexandiol, Trimethylolpropan, Pentaerythritol oder
dergleichen mit einer mehrwertigen Carbonsäure wie
Bernsteinsäureanhydrid, Adipinsäure, Terephthalsäure,
Isophthalsäure, Phthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid oder dergleichen in einem derartigen Verhältnis,
daß die Carboxylgruppen im Überschuß vorhanden sind.
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Das carboxylhaltige Polyesterharz kann auch erhalten
werden durch Ausführen der obigen Reaktion in einem
solchen Verhältnis, daß die Hydroxylgruppen im Überschuß
vorhanden sind, um ein Polyesterharz zu synthetisieren,
welches eine Hydroxylgruppe am Ende besitzt, und dann
Durchführen einer Additionsreaktion der Hydroxylgruppen
mit einem Carbonsäureanhydrid wie Bernsteinsäureanhydrid,
Phthalsäureanhydrid, Hexahydrophthalsäureanhydrid oder
dergleichen.
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Das Polyesterharz besitzt vorzugsweise einen
Säurewert von ungefähr 10 bis ungefähr 100 mg KOH/g,
insbesondere ungefähr 15 bis ungefähr 80 mg KOH/g, und ein
Zahlenmittel des Molekulargewichts von ungefähr 1000 bis
ungefähr 80 000, insbesondere ungefähr 2000 bis ungefähr
30 000. Das Harz kann ferner Hydroxylgruppen enthalten.
In diesem Fall beträgt ein geeigneter Hydroxylwert
ungefähr 150 mg KOH/g oder weniger, insbesondere ungefähr 10
bis ungefähr 100 mg KOH/g.
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Beispiele des epoxidhaltigen Harzes (B-1b) umfassen
epoxidhaltige Vinylharze, die hergestellt werden durch
Polymerisieren eines epoxidhaltigen polymerisierbaren
Monomers, einzeln oder in Kombination mit anderen
polymerisierbaren Monomeren.
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Das epoxidhaltige polymerisierbare Monomer ist eine
Verbindung mit mindestens einer Epoxidgruppe und
mindestens einer polymerisierbaren Doppelbindung pro Molekül.
Spezifische Beispiele des Monomers sind Glycidylacrylat,
Glycidylmethacrylat, Allylglycidylether und dergleichen.
Diese Monomere können einzeln oder als eine Mischung aus
zwei oder mehreren verwendet werden.
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Als das andere polymerisierbare Monomer können die
anderen polymerisierbaren Monomere für eine Verwendung in
der Komponente (B-1a) einzeln oder als eine Mischung aus
zwei oder mehreren verwendet werden.
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Das epoxidhaltige Vinylharz wird erhalten durch
Polymerisieren des obigen epoxidhaltigen polymerisierbaren
Monomers einzeln oder in Kombination mit den anderen
Monomeren und im wesentlichen frei von Carboxylgruppen. Die
Polymerisation wird mittels eines bekannten Verfahrens
durchgeführt, vorzugsweise mittels eines
Radikalpolymerisationsverfahrens vom organischen Lösungsmittel-Typ. Das
Vinylharz besitzt vorzugsweise einen Epoxidgehalt von
ungefähr 0,8 bis ungefähr 3,2 mmol/g, insbesondere ungefähr
1,2 bis ungefähr 2,8 mmol/g, und ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von ungefähr 2000 bis ungefähr 15 000,
insbesondere ungefähr 3000 bis ungefähr 11 000. Das
Vinylharz kann ferner Hydroxylgruppen enthalten. In
diesem Fall beträgt ein geeigneter Hydroxylwert ungefähr
150 mg KOH/g oder weniger, insbesondere ungefähr 20 bis
ungefähr 60 mg KOH/g.
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Die klare Beschichtungszusammensetzung (B-1) umfaßt
hauptsächlich eine Mischung aus dem carboxylhaltigen Harz
(B-1a) und dem epoxidhaltigen Harz (B-1b). Die Anteile
der Harze (B-1a) und (B-1b) können gemäß dem Zweck
geeignet gewählt werden, jedoch betragen geeignete Anteile für
gewöhnlich ungefähr 10 bis ungefähr 90 Gew.-%, insbesondere
30 bis 70 Gew.-% des ersteren und ungefähr 90 bis
ungefähr 10 Gew.-%, insbesondere ungefähr 70 bis ungefähr
30 Gew.-% des letzteren.
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Die klare Beschichtungszusammensetzung (B-2) umfaßt
in der Hauptsache ein Harz (B-2a) mit einer
Carboxylgruppe und einer Epoxidgruppe pro Molekül.
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Bevorzugte Beispiele des Harzes (B-2a) sind
Vinylharze, die hergestellt werden durch Polymerisieren des
obigen carboxylhaltigen polymerisierbaren Monomers und
epoxidhaltigen polymerisierbaren Monomers, gegebenenfalls
zusammen mit anderen Monomeren. Es können die bereits
erwähnten Monomere als jede der Monomerkomponenten einzeln
oder als eine Mischung aus zwei oder mehreren verwendet
werden. Die Polymerisation wird mittels eines bekannten
Verfahrens durchgeführt, vorzugsweise mittels eines
Radikalpolymerisationsverfahrens vom organischen
Lösungsmittel-Typ. Das Harz (B-2a) besitzt vorzugsweise einen
Säurewert von ungefähr 30 bis ungefähr 250 mg KOH/g,
insbesondere ungefähr 50 bis ungefähr 150 mg KOH/g, einen
Epoxidgehalt von ungefähr 0,8 bis ungefähr 3,2 mmol/g,
insbesondere ungefähr 1, 2 bis ungefähr 2,8 mmol/g, und
ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von ungefähr 1000
bis ungefähr 100.000, insbesondere ungefähr 2000 bis
ungefähr 50 000. Das Harz kann ferner Hydroxylgruppen
enthalten. In diesem Fall beträgt ein geeigneter
Hydroxylwert ungefähr 150 mg KOH/g oder weniger,
insbesondere ungefähr 10 bis ungefähr 100 mg KOH/g.
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Die klaren Beschichtungszusammensetzungen (B-1) und
(B-2) können ferner ein Vinylpolymer (B-Si) mit einer
hydrolysierbaren Silylgruppe oder mit einer
hydrolysierbaren Silylgruppe und einer Hydroxylgruppe pro Molekül
umfassen. Die Verwendung des Vinylpolymers (B-Si) führt
zu einer klaren Beschichtung, welche hinsichtlich der
Säurebeständigkeit, Kratzbeständigkeit und dergleichen
weiter verbessert ist.
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Das Vinylpolymer (B-Si) umfaßt im wesentlichen ein
polymerisierbares Monomer, welches hydrolysierbares Silyl
enthält, und wird erhalten durch Polymerisieren des
Monomers und, falls notwendig, eines hydroxylhaltigen
polymerisierbaren Monomers und anderer polymerisierbarer
Monomere. Die Polymerisation kann mittels eines bekannten
Verfahrens durchgeführt werden, vorzugsweise mittels
eines Radikalpolymerisationsverfahrens vom organischen
Lösungsmittel-Typ.
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Das polymerisierbare Monomer, welches
hydrolysierbares Silyl enthält, ist eine Verbindung mit mindestens
einer hydrolysierbaren. Silylgruppe und mindestens einer
polymerisierbaren Doppelbindung pro Molekül. Spezifische
Beispiele des Monomers sind Vinyltrimethoxylsilan,
Vinyltriethoxysilan, Vinyltris(2-methoxyethoxy)silan,
γ-(Meth)acryloyloxypropyltrimethoxysilan, γ-(Meth)-
acryloyloxypropyltriethoxysilan und dergleichen. Diese
Monomere können einzeln oder als eine Mischung aus zwei
oder mehreren verwendet werden.
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Das hydroxylhaltige polymerisierbare Monomer ist eine
Verbindung mit mindestens einer Hydroxylgruppe und
mindestens einer polymerisierbaren Doppelbindung pro Molekül.
Spezifische Beispiele des Monomers sind
Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat,
Hydroxybutyl(meth)acrylat, Monoester aus Polyethylenglykol und
(Meth)acrylsäure, Addukte aus α,β-ungesättigten
Carbonsäuren mit einer Monoepoxidverbindung wie Cardura E10
(Handelsname, Produkt von SHELL PETROCHEMICAL CO., LTD.),
α-Olefinepoxid usw., Addukte aus Glycidylmethacrylat mit
einer einbasigen Säure wie Essigsäure, Propionsäure,
ptert-Butylbenzoesäure, Fettsäure usw. und dergleichen.
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Als das andere polymerisierbare Monomer kann
mindestens eines von den oben erwähnten verwendet werden.
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Die Anteile der Monomere in dem Vinylpolymer (B-Si)
sind nicht speziell beschränkt, die Anteile betragen
jedoch bevorzugt 10 bis 60 Gew.-%, insbesondere 20 bis 50
Gew.-% des polymerisierbaren Monomers, das
hydrolysierbares Silyl enthält, 0 bis 50 Gew.-%, insbesondere 10 bis
40 Gew.-% des hydroxylhaltigen polymerisierbaren Monomers
und 40 bis 90 Gew.-%, insbesondere 50 bis 80 Gew.-% des
anderen polymerisierbaren Monomers, basierend auf dem
Gesamtgewicht dieser Monomere. Das Vinylpolymer (B-Si)
besitzt vorzugsweise ein Zahlenmittel des Molekulargewichts
von 2000 bis 15 000.
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Das Vinylpolymer (B-Si) wird vorzugsweise in einer
Menge von 26 bis 65 Gewichtsteilen, basierend auf dem
Gesamtfeststoffgehalt der Komponenten (B-1a) und (B-1b) in
der Zusammensetzung (B-1) oder basierend auf dem
Feststoffgehalt der Komponente (B-2a) in der Zusammensetzung
(B-2), verwendet.
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Die klare Beschichtungszusammensetzung (B) kann
hergestellt werden durch Dispergieren oder Auflösen der
obigen Komponenten in einem organischen Lösungsmittel für
Beschichtungszusammensetzungen durch Vermischen und
besitzt vorzugsweise einen Feststoffgehalt von 30 bis 80
Gew.-% (bei der Auftragung). Brauchbare Lösungsmittel
umfassen verschiedene organische Lösungsmittel für
Beschichtungszusammensetzungen wie Lösungsmittel vom
aromatischen, alicyclischen oder aliphatischen
Kohlenwasserstofftyp, Lösungsmittel vom Alkoholtyp, Lösungsmittel vom
Estertyp, Lösungsmittel vom Ketontyp, Lösungsmittel vom
Ethertyp und dergleichen. Die klare
Beschichtungszusammensetzung (B) kann ferner, falls notwendig, Additive für
Beschichtungszusammensetzungen umfassen, wie feine
teilchenförmige nichtwäßrige Polymere, Melaminharz,
geblocktes Isocyanat, Härtungskatalysatoren, UV-Absorber,
Antioxidationsmittel, Oberflächenmodifikatoren,
Antischaummittel usw.
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Das Verfahren zur Ausbildung einer Deckschicht der
Erfindung wird vorzugsweise gemäß dem
Doppelbeschichtungs-Doppeleinbrenn-System, welches ein Aufbringen einer
wäßrigen farbigen Grundbeschichtungszusammensetzung (A)
auf ein Substrat, Aushärten der Grundbeschichtung durch
Erwärmen, Aufbringen der klaren
Beschichtungszusammensetzung vom organischen Lösungsmittel-Typ (B) auf die
Grundbeschichtung und Aushärten der klaren Beschichtung durch
Erwärmen umfaßt, oder gemäß dem
Doppelbeschichtungs-Einfacheinbrenn-System, welches ein Aufbringen der
Grundbeschichtungszusammensetzung (A) auf ein Substrat,
Aufbringen der klaren Beschichtungszusammensetzung (B) auf die
nichtgehärtete Grundbeschichtung und gleichzeitiges
Aushärten der beiden Beschichtungen durch Erwärmen umfaßt,
durchgeführt.
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Geeignete Substrate für das Verfahren der
vorliegenden Erfindung umfassen Kfz-Außenflächen, welche durch
Aufbringen einer Grundierbeschichtungszusammensetzung wie
einer Beschichtungszusammensetzung zur kationischen
elektrolytischen Abscheidung oder dergleichen und, falls
notwendig, einer Zwischenbeschichtungszusammensetzung und
Aushärten der Beschichtung(en) durch Erwärmen grundiert
sind.
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Im speziellen wird das Verfahren der Erfindung wie
folgt durchgeführt. Die wäßrige farbige
Grundbeschichtungszusammensetzung (A) wird mittels eines
elektrostatischen Beschichtens, Sprühbeschichtens oder eines
ähnlichen Beschichtungsverfahrens bis zu einer Dicke von 10
bis 50 um (wenn ausgehärtet) auf das Substrat
aufgebracht. Nach Aushärten der Grundbeschichtung durch
Erwärmen oder ohne Aushärten der Beschichtung wird die klare
Beschichtungszusammensetzung (B) auf die
Beschichtungsoberfläche der Grundbeschichtungszusammensetzung (A)
durch ein elektrostatisches Beschichten, Sprühbeschichten
oder ein ähnliches Beschichtungsverfahren bis zu einer
Dicke von 20 bis 80 um (wenn ausgehärtet) aufgebracht.
Dann wird die klare Beschichtung, einzeln oder zusammen
mit der Grundbeschichtung, durch Erwärmen gehärtet. Für
gewöhnlich werden die Beschichtungen vorzugsweise bei
ungefähr 100 bis ungefähr 160ºC während ungefähr 10 bis
ungefähr 60 Minuten gehärtet.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter
Bezug auf Herstellungsbeispiele, Beispiele und
Vergleichsbeispiele ausführlicher beschrieben, wobei die Teile und
Prozente alle gewichtsbezogen sind.
Zubereitungsbeispiel 1
Herstellung des hydroxyl- und carboxylhaltigen
Acrylharzes (A-1)
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Ein Reaktor wurde mit 50 Teilen an Butylcellosolve
befüllt. Es wurden 10 Teile an Styrol, 25 Teile an
Methylmethacrylat, 20 Teile an n-Butylmethacrylat, 25
Teile an n-Butylacrylat, 15 Teile an
Hydroxyethylmethacrylat und 5 Teile an Acrylsäure als Monomerkomponenten
und 6 Teile an Azoisobutyronitril als ein
Radikalpolymerisationsinitiator zugegeben. Die Mischung wurde während
3 Stunden bei 120ºC polymerisiert, was eine Lösung des
hydroxyl- und carboxylhaltigen Acrylharzes (A-1) mit
einem Feststoffgehalt von 65% ergab. Das Harz besaß einen
Hydroxylwert von 65 mg KOH/g, einen Säurewert von 40 mg
KOH/g und ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von
12 000.
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Die Harzlösung wurde mit Dimethylethanolamin
[Komponente (A-4)] behandelt, um die Carboxylgruppen in
dem Harz einer äquivalenten Neutralisation zu
unterziehen. Dann wurden 100 Teile an Wasser zugegeben, um das
Harz (A-1)-I zu erhalten.
Zubereitungsbeispiel 2
Herstellung der wäßrigen farbigen
Grundbeschichtungszusammensetzung (A)
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Das im Zubereitungsbeispiel 1 erhaltene Harz (A-1)-I
wurde als die Komponenten (A-1) und (A-4) verwendet.
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Als die Komponente (A-2) wurde "Cymel 370"
(Handelsname, Produkt von CYTEC C0., LTD., ein Methylol-
und Methylether-haltiges Melaminharz mit einem
Zahlenmittel des Molekulargewichts von 600) [Harz (A-2)-I]
verwendet.
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Als die Komponente (A-3) wurden verwendet der
Lactonmodifizierte epoxidierte Tetrabenzylalkohol der obigen
Formel (2), wobei m gleich 5 ist und n im Mittel gleich
1,5 ist [Verbindung (A-3)-I], "Celoxide 2021"
(Handelsname, Produkt von DAICEL CHEMICAL INDUSTRIES,
LTD., mit der Struktur
-
) [Verbindung (A-3)-II], "ERC-4299" (Handelsname, Produkt
von UNION CARBIDE CORP., mit der Struktur
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) [Verbindung (A-3)-III], "EPOLIDE GT-300" (Handelsname,
Produkt von DAICEL CHEMICAL INDUSTRIES, LTD., mit der
Struktur
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) [Verbindung (A-3)-IV] oder "EHPE3150" (Handelsname,
Produkt von DAICEL CHEMICAL INDUSTRIES, LTD., ein
epoxidiertes Polyvinylcyclohexenoxid mit einer Struktur, in
welcher ein Kohlenstoffatom der Epoxidgruppe mit einem
Kohlenstoffatom, welches den Cyclohexenring bildet,
verbunden ist, mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von ungefähr 1500, für eine vergleichende Verwendung)
[Verbindung (A-3) -V].
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Als das Metallicpigment wurde "Alumipaste N-519"
(Handelsname, Aluminiumflockenpigment, hergestellt von
TOYO ALUMINIUM K.K.) verwendet.
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Diese Komponenten wurden in den in Tabelle 1
aufgezeigten Anteilen mit Wasser vermischt, um wäßrige farbige
(Metallic-) Grundbeschichtungszusammensetzungen (A)-(1)
bis (A)-(4) der vorliegenden Erfindung und vergleichende
wäßrige farbige (Metallic-)
Grundbeschichtungszusammensetzungen (A)-(5) und (A)-(6) herzustellen. Die
Beschichtungszusammensetzungen besaßen einen Feststoffgehalt von
22 Gew.-% und eine Viskosität von 40 Sekunden (Ford cup
#4/20ºC).
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Die auf diese Weise erhaltenen
Beschichtungszusammensetzungen wurden hinsichtlich der Lagerungsstabilität
mittels des folgenden Testverfahrens getestet.
Lagerungsstabilitätstest
-
Jede der Beschichtungszusammensetzungen wurde mit
entionisiertem Wasser bis zu einer Viskosität von 30
Sekunden (Ford cup #4/20ºC) verdünnt. Ein Anteil von 300 g
der verdünnten Zusammensetzung wurde in ein Becherglas
gegeben, welches dann lose mit Aluminiumfolie abgedeckt
wurde. Nach einer Lagerung während 2 Wochen bei 40ºC
wurde die Viskosität (Ford cup #4/20ºC) der verdünnten
Zusammensetzung gemessen, um die Lagerungsstabilität zu
bewerten. Die Bewertung wurde gemäß der folgenden
Kriterien durchgeführt.
-
A: Gute Lagerungsstabilität (Viskosität von 50 Sekunden
oder weniger)
-
B: Geringfügig verringerte Lagerungsstabilität
(Viskosität von 70 Sekunden oder weniger)
-
C: Schlechte Lagerungsstabilität (Viskosität von mehr
als 70 Sekunden)
-
Die Ergebnisse des Lagerungsstabilitätstest sind in
Tabelle 1 aufgezeigt.
Tabelle 1
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Die Zahlenwerte in der Tabelle sind Mengen der
Komponenten in Einheiten von Gewichtsteilen des
Feststoffgehalts.
Zubereitungsbeispiel 3
Herstellung des carboxylhaltigen Harzes (B-1a)
-
Ein mit einem Rührer, einem Thermometer und einem
Kühler ausgestatteter 5-Liter-Glaskolben wurde mit 553
Teilen an Xylol und 276 Teilen an 3-Methoxybutylacetat
beladen. Die Mischung wurde mittels eines elektrisch
betriebenen Heizmantels auf 125ºC erwärmt. Bei derselben
Temperatur wurde eine Mischung mit der folgenden
Monomerzusammensetzung mit gleichförmiger Geschwindigkeit
tropfenweise über einen Zeitraum von 4 Stunden zugegeben.
tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat ist ein
Polymerisationsinitiator.
-
Methanolhalbester von Maleinsäureanhydrid 288 Teile (20%)
-
4-Hydroxy-n-butylacrylat 288 Teile (20%)
-
n-Butylacrylat 576 Teile (40%)
-
Styrol 288 Teile (20%)
-
tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat 72 Teile
-
Die Mischung ließ man während 30 Minuten altern. Über
einen Zeitraum von 2 Stunden wurde tropfenweise eine
Mischung aus 277 Teilen an 3-Methoxybutylacetat und 14,4
Teilen an tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat zugegeben. Man
ließ die Mischung während 2 Stunden altern, was eine
Lösung eines carboxylhaltigen Vinylharzes (B-1a)-I mit
einer endgültigen Umwandlung von 98% ergab.
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Die erhaltene Polymerlösung besaß einen
Polymerfeststoffgehalt von 55% und eine Gardner-Viskosität (25ºC)
von M. Das Polymer besaß ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von 3500, einen Säurewert von 86 mg KOH/g und
einen Hydroxylwert von 78 mg KOH/g.
Zubereitungsbeispiel 4
Herstellung des carboxylhaltigen Harzes (B-1a)
-
Auf dieselbe Weise wie im Zubereitungsbeispiel 3
wurde eine Lösung eines carboxylhaltigen Vinylharzes
(B-1a)-II mit einer endgültigen Umwandlung von 95%
erhalten, mit der Ausnahme, daß die Monomerzusammensetzung wie
folgt geändert wurde.
-
Methanolhalbester von Maleinsäureanhydrid 288 Teile (20%)
-
2-Hydroxyethylacrylat 230 Teile (16%)
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n-Butylacrylat 634 Teile (44%)
-
Styrol 288 Teile (20%)
-
tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat 72 Teile
-
Die erhaltene Polymerlösung besaß einen
Polymerfeststoffgehalt von 55% und eine Gardner-Viskosität (25ºC)
von O. Das Polymer besaß ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von 3500, einen Säurewert von 86 mg KOH/g und
einen Hydroxylwert von 78 mg KOH/g.
Zubereitungsbeispiel 5
Herstellung des epoxidhaltigen Harzes (B-1b)
-
Ein mit einem Rührer, einem Thermometer und einem
Kühler ausgestatteter 5-Liter-Glaskolben wurde mit 580
Teilen an Xylol und 250 Teilen an n-Butanol befüllt. Die
Mischung wurde mittels eines elektrisch betriebenen
Heizmantels auf 125ºC erwärmt. Bei derselben Temperatur wurde
eine Mischung mit der folgenden Monomerzusammensetzung
mit gleichbleibender Geschwindigkeit tropfenweise über
einen Zeitraum von 4 Stunden zugegeben.
Azobisisobutyronitril ist ein Polymerisationsinitiator.
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Glycidylmethacrylat 432 Teile (30%)
-
4-Hydroxy-n-butylacrylat 288 Teile (20%)
-
n-Butylacrylat 432 Teile (30%)
-
Styrol 288 Teile (20%)
-
Azobisisobutyronitril 72 Teile
-
Man ließ die Mischung während 30 Minuten altern. Über
einen Zeitraum von 2 Stunden wurde tropfenweise eine
Mischung aus 90 Teilen an Xylol, 40 Teilen an n-Butanol und
14,4 Teilen an Azobisisobutyronitril zugegeben. Man ließ
die Mischung während 2 Stunden altern, was eine Lösung
eines epoxidhaltigen Vinylharzes (B-1b)-I mit einer
endgültigen Umwandlung von 100% ergab.
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Die erhaltene Polymerlösung besaß einen
Polymerfeststoffgehalt von 60% und eine Gardner-Viskosität (25ºC)
von S. Das Polymer besaß ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von 3000, einen Epoxidgehalt von 2,12 mmol/g und
einen Hydroxylwert von 78 mg KOH/g.
Zubereitungsbeispiel 6
Herstellung des Vinylpolymeren (B-Si), welches
hydrolysierbares Silyl enthält
-
Auf dieselbe Weise wie in Zubereitungsbeispiel 5
wurde eine Lösung eines Vinylpolymers (B-Si)-I, welches
hydrolysierbares Sylyl enthält, mit einer endgültigen
Umwandlung von 99% hergestellt, mit der Ausnahme, daß die
Monomerzusammensetzung wie folgt geändert wurde.
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γ-Methacryloxypropyltriethoxysilan 288 Teile (20%)
-
2-Hydroxy-n-propylacrylat 288 Teile (20%)
-
n-Butylmethacrylat 576 Teile (40%)
-
Styrol 288 Teile (20%)
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Die erhaltene Polymerlösung besaß einen
Polymerfeststoffgehalt von 60% und eine Gardner-Viskosität (25ºC)
von U. Das Polymer besaß ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von 4000 und einen Hydroxylwert von 86 mg KOH/g.
Zubereitungsbeispiel 7
Herstellung der klaren Beschichtungszusammensetzung vom
organischen Lösungsmittel-Typ (B)
-
Es wurden Lösungen mit den in Tabelle 2 aufgezeigten
Zusammensetzungen (auf Feststoffbasis) hergestellt. Zu
jeder der Lösungen wurden zwei Teile einer Mischung, die
aus Tetrabutylammoniumbromid und Monobutylphosphorsäure
in äquivalenter Menge (Härtungskatalysator) besteht, 1
Teil an "Tinuvin 900" (Handelsname, Produkt von CIBA-
GEIGY LTD., UV-Absorber) und 0,1 Teil an "BYK-300"
(Handelsname, Produkt von BYK-CHEMIE CO.,
Oberflächenmodifikator) gegeben. Die Mischung wurde mit "SWASOL 1000"
(Handelsname, Produkt von COSMO OIL CO., LTD.,
Lösungsmittel vom Kohlenwasserstofftyp) verdünnt, um die
Viskosität auf 25 Sekunden (Ford cup #4/20ºC) einzustellen,
was klare Beschichtungszusammensetzungen vom organischen
Lösungsmittel-Typ (B)-(1) bis (B)-(4) ergab. Die
Feststoffgehalte der erhaltenen Zusammensetzungen (bei der
Auftragung) wurden gemessen und sind in Tabelle 2
aufgezeigt.
Tabelle 2
Beispiele 1 bis 4 und Vergleichsbeispiele 1 und 2
Ausbildung der Deckschicht
-
Es wurde eine Deckschicht durch das folgende
Verfahren gemäß dem Doppelbeschichtungs-Einfacheinbrenn-System
unter Verwendung der in Zubereitungsbeispiel 2 erhaltenen
wäßrigen farbigen Grundbeschichtungszusammensetzung (A)
und der in Zubereitungsbeispiel 7 erhaltenen klaren
Beschichtungszusammensetzung vom organischen Lösungsmittel-
Typ (B) ausgebildet.
-
Ein mattes Stahlblech mit einer Dicke von 0,8 mm,
welches durch chemische Passivierung mit Zinkphosphat
behandelt worden war, wurde mit einer
Beschichtungszusammensetzung vom Epoxidtyp für eine kationische
Elektroabscheidung (Handelsname "ELECRON #9800", Produkt von
KANSAI PAINT Co., LTD.) beschichtet, um einen
Beschichtungsfilm mit einer Dicke von 20 um (wenn trocken) zu
ergeben. Das beschichtete Blech wurde während 20 Minuten
bei 170ºC einem Einbrennen unterzogen, mit Sandpapier
(#400) poliert und durch Abwischen mit Petroleumbenzin
entfettet. Das beschichtete Blech wurde durch ein
Luftsprühbeschichten mit einem Kfz-Zwischenschichtfüller
"LUGA BAKE AM" (Handelsname, Produkt von KANSAI PAINT
CO., LTD., Polyesterharz-Melaminharz-Typ) beschichtet, um
einen Überzugsfilm mit einer Dicke von ungefähr 25 um
(wenn trocken) zu ergeben. Das beschichtete Blech wurde
während 30 Minuten einem Einbrennen bei 140ºC unterzogen,
einem Naßschleifen mit Sandpapier (#400) unterzogen, zur
Trocknung dehydratisiert und durch Abwischen mit
Petroleumbenzin entfettet, um ein Testsubstrat zu ergeben.
-
Die wäßrige farbige (Metallic-)
Grundbeschichtungszusammensetzung (A) wurde bis zu einer Dicke von 20 um
(wenn ausgehärtet) auf das Testsubstrat aufgetragen. Man
ließ das beschichtete Substrat während 5 Minuten bei
Raumtemperatur stehen, und es wurde die klare
Beschichtungszusammensetzung vom organischen Lösungsmittel-Typ
(B) bis zu einer Dicke von 40 um (wenn ausgehärtet) auf
die Beschichtungsoberfläche aufgetragen. Das beschichtete
Blech wurde während 30 Minuten einem Einbrennen bei 140ºC
unterzogen, wobei die beiden Beschichtungen unter
Ausbildung einer Deckschicht ausgehärtet wurden.
-
Die auf diese Weise gebildete mehrschichtige
Deckschicht wurde mittels der folgenden Testverfahren im
Hinblick auf die Leistungsfähigkeit des Films getestet.
Abplatzbeständigkeitstest
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Der Test wurde unter Verwendung eines "Q-G-R GRAVELLO
METER" (Handelsname, Produkt von Q PANEL CORP.)
durchgeführt. Es wurden ungefähr 500 ml an zerkleinerten
Steinen, von denen jeder einen Durchmesser von ungefähr 15
bis ungefähr 20 mm besitzt, unter einem Winkel von 45º
bei einem Luftdruck von ungefähr 4 kg/cm² und einer
Temperatur von ungefähr 20ºC gegen das Testblech geblasen,
um einen Aufprall auf den Beschichtungsfilm zu erzeugen.
Der Zustand der Beschichtungsoberfläche wurde visuell
begutachtet und gemäß der folgenden Kriterien bewertet.
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A: Gute Abplatzbeständigkeit (die Deckschicht war
teilweise und in sehr geringem Maße durch den Aufprall
beschädigt, jedoch löste sich die elektrisch
abgeschiedene Beschichtung überhaupt nicht ab).
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B: Geringfügig geringere Abplatzbeständigkeit (die
Deckschicht und Zwischenschicht waren durch den Aufprall
beschädigt und die elektrisch abgeschiedene
Beschichtung war in geringem Maße abgelöst).
-
C: Geringe Abplatzbeständigkeit (die Deckschicht und
Zwischenschicht waren an zahlreichen Stellen durch
den Aufschlag beschädigt und die elektrisch
abgeschiedene Beschichtung war deutlich abgelöst).
Zwischenhaftungstest
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In der Mitte des Testblechs wurden mittels eines
Schneidmessers in der Querrichtung und Längsrichtung 11
parallele Schnitte mit einem Abstand von 1 mm
durchgeführt bis das Substrats (mattes Stahlblech) erreicht
wurde, um 100 Quadrate mit 1 cm² zu erhalten. Es wurde
ein Cellophanklebeband auf die geschnittene Oberfläche
aufgebracht und schnell abgezogen. Die geschnittene
Oberfläche wurde gemäß der folgenden Kriterien bewertet.
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A: Kein Ablösen.
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B: Ein geringer Grad an Ablösung zwischen der
Metallicgrundbeschichtung und der klaren Beschichtung.
-
C: Ein deutlicher Grad der Ablösung zwischen der
Metalliegrundbeschichtung und der klaren Beschichtung.
Wasserbeständigkeitstest
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Das Testblech wurde während 240 Stunden in auf 40ºC
gehaltenes Wasser eingetaucht und mit Wasser gewaschen,
gefolgt von einer visuellen Begutachtung der
Beschichtungsoberfläche. Die Bewertung wurde gemäß der folgenden
Kriterien durchgeführt.
-
A: Keine Veränderung.
-
B: Geringes Anlaufen der Beschichtungsoberfläche.
-
C: Weißanlaufen der Beschichtungsoberfläche.
Säurebeständigkeitstest
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Es wurde eine Hälfte der Fläche des Testblechs in
eine 40%ige Lösung von Schwefelsäure eingetaucht und
während 5 Stunden bei 50ºC darin belassen, gefolgt von einem
Abwaschen mit Wasser. Die Beschichtungsoberfläche wurde
visuell begutachtet und gemäß der folgenden Kriterien
bewertet.
-
A: Keine Veränderung.
-
B: Keine Veränderung auf der Beschichtungsoberfläche,
jedoch ein geringer Unterschied in der Filmdicke zwischen
dem eingetauchten Abschnitt und dem nicht
eingetauchten Abschnitt.
-
C: Weißanlaufen der Beschichtungsoberfläche
Witterungsbeständigkeitstest
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Das Testblech wurde während 1000 Stunden einer
Sonnenschein-Bewitterungseinrichtung ausgesetzt und es wurde
der Zustand des Beschichtungsfilms visuell begutachtet.
Die Bewertung wurde gemäß der folgenden Kriterien
durchgeführt.
-
A: Keine Veränderung.
-
B: Ein geringer Grad an Rissebildung.
-
C: Rissebildung.
Kratzbeständigkeitstest
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Ein Kraftfahrzeug, bei dem das Testblech auf dem Dach
befestigt war, wurde 15mal mit einer Autowaschanlage
gewaschen, und die Beschichtungsoberfläche des Testblechs
wurde visuell begutachtet. Die verwendete Autowaschanlage
war "PO 20FWRC", ein Produkt von Yasui Sangyo Co., Ltd.
Die Ergebnisse wurden gemäß der folgenden Kriterien
bewertet.
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A: Es wurden im wesentlichen keine Kratzer gefunden.
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B: Es wurden, jedoch in einem vernachlässigbaren Ausmaß,
leichte Kratzer gefunden.
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C: Es wurden deutliche Kratzer gefunden.
Glanztest
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Gemäß der Spiegelglanzmessung nach JIS K-5400 7.6
(1990) wurde die Reflexion, wobei der Einfallwinkel und
der Lichtausfallwinkel 20º betrugen, gemessen und in
Prozent ausgedrückt, wenn der Glanz einer Referenzoberfläche
des Spiegelglanzes als 100 genommen wird.
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Die Testergebnisse sind in Tabelle 3 aufgezeigt.
Tabelle 3
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Gemäß der vorliegenden Erfindung können die folgenden
bemerkenswerten Ergebnisse erreicht werden.
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(1) Die wäßrige farbige Grundbeschichtungszusammensetzung
(A) der Erfindung kann einen Beschichtungsfilm
ausbilden, welcher hinsichtlich der Abplatzbeständigkeit,
Wasserbeständigkeit und dergleichen
ausgezeichnet ist.
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(2) Durch das Verfahren der Ausbildung einer Deckschicht
gemäß der vorliegenden Erfindung kann auf Substraten
wie Außenflächen von Kraftfahrzeugen usw. eine
mehrschichtige Deckschicht ausgebildet werden, die eine
farbige Grundbeschichtung und eine klare Beschichtung
umfaßt, wobei sie hinsichtlich der
Säurebeständigkeit, Abplatzbeständigkeit, Zwischenhaftung,
Wasserbeständigkeit, Witterungsbeständigkeit und
dergleichen ausgezeichnet ist.
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(3) In der wäßrigen farbigen
Grundbeschichtungszusammensetzung (A) der Erfindung bewirken die Epoxidgruppen
in der alicyclische epoxidhaltigen Verbindung (A-3)
eine Vernetzungsreaktion mit den Carboxylgruppen,
welche in das hydroxyl- und carboxylhaltige Acrylharz
(A-1) eingebracht wurden, um das Harz (A-1) wäßrig zu
machen. Aufgrund dieser Vernetzungsreaktion ist die
Filmfestigkeit wie z. B. die Abplatzbeständigkeit
besonders verbessert. Darüber hinaus sind die
Wasserbeständigkeit, Säurebeständigkeit und dergleichen des
Beschichtungsfilms ebenfalls verbessert, da der
Beschichtungsfilm weniger freie Carboxylgruppen
besitzt, welche als hydrophile Gruppen fungieren. Da
ferner die Komponente (A-3) in Wasser stabil ist, ist
die Zusammensetzung (A) vorteilhafterweise frei von
einem Eindicken und einem Ausfällen während der
Lagerung.