DE69613376T2 - Initialisierungsprotokoll für adaptive Datenübertragungsgeschwindigkeiten und Sende-Empfangseinrichtung dafür - Google Patents
Initialisierungsprotokoll für adaptive Datenübertragungsgeschwindigkeiten und Sende-Empfangseinrichtung dafürInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Initialisierungsprotokoll, wie im Oberbegriff von Anspruch 1 definiert, und einen für die Durchführung dieses Initialisierungsprotokolls ausgelegten Transceiver, wie im Oberbegriff von Anspruch 8 definiert.
- Ein solches Initialisierungsprotokoll ist in der Technik bereits bekannt, z. B. aus der Kommunikation zwischen zwei Modems für asymmetrische digitale Teilnehmerleitungen (ADSL), die in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Standards des ANSI (American National Standards Institute, Inc.) für ADSL arbeiten, dessen genehmigte Version das Aktenzeichen TIE1.413 und den Titel "Network and Customer Installation Interfaces, Asymmetric Digital Subscriber Line (ADSL) Metallic Interface" trägt. In der Entwurfversion dieses Standards, die im April 1994 veröffentlicht wurde, ist das Initialisierungsprotokoll, das von einem Paar ADSL-Transceiver, die über eine Kommunikationsverbindung, z. B. eine verdrillte Kupfertelefonleitung, miteinander verbunden sind, in Kapitel 12 von Seite 83 bis Seite 104 beschrieben. Im Hinblick auf die vorliegende Erfindung ist nur ein Teil dieses Initialisierungsprotokolls relevant. Insbesondere ist der Teil zu betrachten, in dem zwei kommunizierende ADSL-Transceiver die künftigen stromabwärtigen und stromaufwärtigen Datenraten aushandeln. In Fig. 29 auf Seite 83 der oben genannten Vorschrift des Entwurfstandards ist dieser Teil mit "Kanalanalyse" und "Austausch" angegeben; die Prozedur "Kanalanalyse" enthält eine erste Phase, in der der erste ADSL-Transceiver, Zentralstellenmodem genannt, vier optionale Werte für die stromaufwärtige und die stromabwärtige Datenrate zum zweiten ADSL-Transceiver, Fernanschlussmodem genannt, sendet. Der zweite ADSL-Transceiver antwortet bei Empfang des gerade erwähnten Vorschlags mit dem Senden von vier optionalen Werten für die stromaufwärtige Datenrate zum Zentralstellenmodem. Diese vom Transceiver 1 zum Transceiver 2 und umgekehrt, vom Sender 2 zum Sender 1, gesendeten optionalen Datenratenwerte sind in den sogenannten Nachrichten C-RATES1 und R-RATESl eingekapselt, die im Abschnitt 12.6.2 auf den Seiten 92-93 bzw. 12.7.4 auf Seite 96 der oben genannten Vorschrift des Entwurfstandards beschrieben sind. Die Prozedur "Austausch" enthält zusätzlich eine dritte Phase, bei der das Zentralstellenmodem und das Fernanschlussmodem einander mitteilen, welche der optionalen Datenraten sie zu verwenden vorziehen. In einer vierten Phase, die auch einen Teil der Prozedur "Austausch" des ADSL-Initialisierungsprotokolls bildet, sendet das Fernanschlussmodem eine sogenannte Nachricht R-B&G zum Zentralstellenmodem. Diese Nachricht enthält die Bit- und Verstärkungsinformation für die Träger, die die diskreten Mehrton(DMT)-Symbole tragen, die die künftige Kommunikation zwischen den ADSL-Transceivern bilden werden. Diese Bit- und Verstärkungsinformation kann als Bestätigung der ausgewählten Datenrate in der vorherigen Phase gesehen werden, da die stromabwärtigen und stromaufwärtigen Datenrate für eine künftige Übertragung dadurch vollständig bestimmt werden. Ein Nachteil des obigen bekannten Initialisierungsprotokolls ist, dass sich die endgültigen ausgewählten und bestätigten stromaufwärtigen und stromabwärtigen Datenraten nicht von den vier in der ersten Phase vorgeschlagenen Datenratenwerten unterscheiden können. Diese vorgeschlagenen Datenratenwerte werden ziemlich willkürlich gewählt und können sich alle wesentlich von den optimalen stromaufwärtigen und stromabwärtigen Datenraten unterscheiden, die von den Eigenschaften der Kommunikationsverbindung abhängen. Mit anderen Worten: das bekannte Initialisierungsprotokoll unterstützt keine adaptiven Datenraten, d. h. Datenraten, die an die Kapazität der Kommunikationsverbindung zwischen den beiden Transceivern angepasst werden. Der einzige Weg, Datenraten anzupassen, ist der Neustart des gesamten Identifizierungs- und Initialisierungsvorgangs.
- Auch die US 5,023,869 mit dem Titel 'Method and Apparatus for Maximizing the Transmission Capacity of a Multi-Channel Bidirectional Communications Link' beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung der Senderate zwischen einem ersten Transceiver, ORIGINATOR genannt, und einem zweiten Transceiver, RESPONDER genannt. In der US 5,023,869 wird ein vorher bestimmter Satz von Senderaten in Abwärtsrichtung geprüft, bis eine Prüfung erfolgreich ist. Eine erfolgreiche Prüfung besteht aus dem Senden einer Prüffolge bei der zu prüfenden Senderate, dem Warten auf eine Angabe, dass die Prüffolge gut empfangen wird, und der Bestätigung, dass die Angabe empfangen wurde. Wenn die Prüfung nach einem vorher bestimmten Zeitintervall erfolglos ist, wird die nächst niedrigere Senderate des vorher bestimmten Satzes geprüft. Der Vorgang bildet eine Senderatentreppenstufe nach unten, wie in Fig. 3A der US 5,023,869 dargestellt, leidet aber unter den Nachteilen, sehr zeitraubend zu sein (da für jede Senderate eine Prüfung durchgeführt wird), aus einem vorher bestimmten Satz die maximale Senderate auszuwählen, für welche eine Prüfung erfolgreich war, die sich aber nicht notwendigetweise gut der optimalen Datenrate nähert, und auf die vorher bestimmte Treppenstufe Von Senderaten eingeschränkt zu sein.
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Initialisierungsprotokoll des obigen bekannten Typs bereitzustellen, das aber den oben beschriebenen Nachteil überwindet, d. h. das eine Anpassung von Datenraten ohne Neustart unterstützt, d. h. ohne alle vorherigen Identifizierungs- und Initialisierungsschritte nochmals auszuführen.
- Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 definierte Initialisierungsprotokoll und durch den in Anspruch 8 definierten Transceiver gelöst.
- Auf diese Weise kann durch Gestatten, dass die Transceiver einen neuen Datenratenvorschlag melden, und durch Formulierung angepasster optionaler Datenratenwerte in einer zusätzlichen Durchführung der ersten Phase die endgültige ausgewählte und bestätigte Datenrate besser an die Kapazität der Kommunikationsverbindung angepasst sein als es durch Annehmen einer der vorher vorgeschlagenen Datenratenwerte während der ersten Durchführung der ersten Phase möglich war. Offensichtlich kann einer der Transceiver noch einmal einen neuen Datenratenvorschlag melden, wenn sich die in dem zweiten Vorschlag enthaltenen angepassten Datenratenwerte immer noch nicht zufriedenstellend der optimalen Datenrate nähern können.
- Es wird bemerkt, dass in der europäischen Patentanmeldung EP 0 601 260 mit dem Titel 'Full-duplex start-up method for modems' Identifizierungsnachrichten (CIM, AIM) und Antwortnachrichten (CRM) bei der Initialisierung zwischen zwei Modems wiederholt übertragen werden. Die Identifizierungsnachrichten enthalten einen Vorschlag für Datenraten (siehe S. 3, Zeile n 37-39) und die Antwortnachrichten enthalten eine ausgewählte Datenrate (siehe S. 3, Zeilen 50-52). Die Identifizierungs- und Antwortnachrichten werden zum Bestimmen von Bezugszeiten und Hin- und Rücklaufverzögerungen (siehe Zusammenfassurfg und S. 3, Zeilen 44-46) wiederholt gesendet, aber die Identifizierungsnachrichten enthalten keine verschiedenen Datenratenvorschläge und befähigen die Modems folglich nicht, sich über einen oder mehrere neue Datenratenvorschläge der optimalen Datenrate zu nähern.
- Bei einer besonderen Implementierung des vorliegenden Initialisierungsprotokolls, die in Anspruch 2 definiert ist, können die in der erneuten Durchführung der ersten Phase vorgeschlagenen Datenraten optimal gewählt werden.
- Wenn das Initialisierungsprotokoll eine zweite Phase enthält, in der die Kapazität der Kommunikationsverbindung, d. h. die höchste Senderate der Verbindung, gemessen wird, haben in der Tat die Transceiver ein gutes Kriterium, um zu entscheiden einen neuen Vorschlag zu melden, und ein gutes Werkzeug, um die angepassten vorgeschlagenen Datenratenwerte auszuwählen. Wenn sich auf ihrer niedrigeren Seite keiner der ersten vorgeschlagenen Datenratenwerte der höchsten vertretbaren Datenrate nähert, kann ein Transceiver den anderen Transceiver über seinen Wunsch informieren einen neuen Vorschlag zu formulieren. Dieser neue Vorschlag kann die höchste vertretbare Datenrate und einige niedrigere Datenratenwerte beinhalten, die für den Transceiver, der den neuen Datenratenvorschlag erzeugt, auch annehmbar sind. Auf diese Weise kann eine erneute Durchführung der ersten, zweiten und dritten Phase zu einer endgültigen ausgewählten Datenrate führen, die an die Verbindungskapazität richtig angepasst ist. Diese Datenrate wird in der vierten Phase bestätigt.
- Es ist jedoch zu bemerken, dass die erneute Aushandlung nicht notwendigerweise erfordert, dass alle Schritte der ersten, zweiten und dritten Phase erneut durchgeführt werden. Beim ADSL-System zum Beispiel ist es nicht nötig, dass das Fernanschlussmodem auf den Vorschlag des Zentralstellenmodems mit einem Vorschlag für die stromaufwärtige Datenrate antwortet. Auch muss die zweite Phase, in der der Kanal analysiert wird, nicht notwendigerweise erneut durchgeführt werden. Offensichtlich ist es auch nicht erforderlich, dass das Zentralstellenmodem eines ADSL-Systems erneut einen Satz von vier angepassten Datenratenwerten formuliert. Ein neu vorgeschlagener Datenratenwert kann ausreichen, wenn er gut gewählt ist.
- Es ist auch zu bemerken, dass ein Initialisierungsprotokoll, das eine solche zweite Phase beinhaltet, in der die Verbindung analysiert wird, aus dem ADSL-Initialisierungsprotokoll bereits bekannt ist. Tatsächlich enthält dessen Prozedur "Kanalanalyse" die Übertragung eines sogenannten Signals C- MEDLEY (siehe Abschnitt 12.6.6 auf Seite 95) und eines Signals R-MEDLEY (siehe Abschnitt 11.7.8 auf Seite 98). Diese MEDLEY-Signale sind pseudozufällige Breitbandsignale, die dem empfangenden Transceiver gestatten das Verhältnis Signal/Rauschen (SNR) zu messen und daraus die höchste Datenrate zu ermitteln, die die Verbindung unterstützen kann.
- Eine Bemerkung ist, dass die vorliegende Erfindung nicht erfordert, dass die Verbindung analysiert wird, bevor ein Transceiver einen neuen Vorschlag meldet. Wenn einer der Transceiver aus welchem Grund auch immer nicht mit den vorgeschlagenen Datenratenwerten im ersten Vorschlag zufrieden ist, kann er einen neuen Vorschlag melden, sogar wenn ihm die Verbindungskapazität noch nicht bekannt ist.
- Ein zusätzliches optionales Merkmal der vorliegenden Erfindung, das in Anspruch 3 definiert ist, minimiert die Übertragung von irrelevanter Information.
- Wenn einer der Transceiver einen neuen Datenratenvorschlag meldet und die neu vorgeschlagenen optionalen Datenratenwerte mitgeteilt werden, bevor die Auswahlphase angelaufen ist, wird tatsächlich keine Information bezüglich der ausgewählten der ersten vorgeschlagenen Datenraten, die nie bestätigt werden, übertragen.
- Alternativ kann, wie in Anspruch 4 definiert, die vorliegende Erfindung mit geringfügigen Modifikationen in bekannte Initialisierungsprotokolle eingefügt werden, aber mit dem Nachteil, dass einige irrelevante Information übertragen werden kann.
- In der dritten Phase des bekannten ADSL-Initialisierungsprotokolls zum Beispiel sendet das Fernanschlussmodem eine sogenannte Nachricht R-RATES2 (siehe Abschnitt 12.9.4 auf Seite 103) zum Zentralstellenmodem, um die ausgewählte der vier optionalen stromabwärtigen Datenraten zu mitzuteilen. Darauf antwortet das Zentralstellenmodem mit einer Nachricht C- RATES2 (siehe Abschnitt 12.8.5 auf Seite 100), um dem Fernanschlussmodem die ausgewählten stromaufwärtigen und stromabwärtigen Datenraten mitzuteilen. Wie später ausführlicher erläutert wird, kann das ADSL-Initialisierungsprotokoll leicht so angepasst werden, dass das Zentralstellenmodem über die Nachricht C-RATES2 einen neuen Vorschlag meldet. Dies bringt jedoch mit sich, dass die vorher übertragene Nachricht R- RATES2 irrelevante Information enthielt und unnötigerweise Bandbreite belegte.
- Ein zusätzliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, dass sie wie in Anspruch 5 definiert sowohl bei unidirektionalen als auch bidirektionalen Datenraten anwendbar ist.
- Wenn eine stromaufwärtige Datenrate und eine stromabwärtige Datenrate ausgehandelt werden müssen, kann man sich verschiedene alternative Implementierungen der vorliegenden Erfindung vorstellen. Die Meldung eines neuen Vorschlags kann erfordern, dass vom ersten zum zweiten Transceiver neue optionale stromaufwärtige und stromabwärtige Datenratenwerte gesendet werden. Eine fortgeschrittenere Implementierung kann den Transceivern gestatten einen neuen Vorschlag nur für die stromabwärtige oder nur die stromaufwärtige Richtung zu melden, so dass keine überflüssige Arbeit ausgeführt wird, wenn bereits eine zufriedenstellende Datenrate für eine der beiden Richtungen ausgehandelt ist.
- Ein charakteristisches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, dass sie verwendet werden kann, um eine Kommunikation zwischen zwei ADSL-Transceivern zu initialisieren, wie in Anspruch 6 definiert.
- Wie bereits in einem der obigen Absätze angedeutet, kann die C-RATES2-Nachricht in der dritten Phase, die gemäß dem ADSL- Standard zur Mitteilung der ausgewählten stromaufwärtigen und stromabwärtigen Werte verwendet wird, alternativ dazu verwendet werden anzugeben, dass keiner der optionalen Datenratenwerte ausgewählt wird, aber dass ein neuer Vorschlag mit vier neuen optionalen Datenraten formuliert wird.
- Ein zusätzliches Merkmal der ADSL-Implementierung der vorliegenden Erfindung gestattet die Aufgabe der Unterstützung adaptiver Bitraten mit geringfügigen Modifikationen anam der Vorschrift des ADSL-Standards zu lösen.
- Tatsächlich listet die Tabelle 39 auf Seite 100 des bereits zitierten Entwurfs des ANSI-Standards für ADSL alle Bitmuster, die in den C-RATES2-Nachrichten enthalten sein können, zusammen mit den zugehörigen Datenratenwerten auf, die für die stromaufwärtige und die stromabwärtige Richtung ausgewählt werden. Wenn diese Liste um ein zusätzliches Bitmuster erweitert wird, das vom Zentralstellenmodem zum Fernanschlussmodem gesendet wird um einen neuen Vorschlag zu melden (d. h. eine erneute Durchführung von Phase 1), ist die Aufgabe gelöst.
- Ein zusätzliches vorteilhaftes Merkmal des Transceivers gemäß der vorliegenden Erfindung kann es ihm gestatten anzugeben, dass er ein erneutes Aushandeln der Datenrate ohne nochmaliges Anlaufen unterstützt. Dieses Merkmal ist in Anspruch 9 definiert.
- Auf diese Weise hat der Transceiver die Fähigkeit dem zweiten Transceiver anzugeben, dass er fähig ist einen neuen Datenratenvorschlag zu melden, einen neuen Satz von optionalen Datenratenwerten zu erzeugen und zu behandeln. Wenn die beiden kommunizierenden Transceiver einander diese Angabe senden, ist ein erneutes Aushandeln einer Datenrate ohne erneutes Anlaufen möglich. Wenn einer der beiden Transceiver diese Angabe nicht überträgt, ist er nicht fähig ein solches erneutes Aushandeln zu unterstützen und es ist nicht möglich ohne erneutes Anlaufen des gesamten Identifizierungs- und Initialisierungsvorgangs einen neuen Satz von optionalen Datenratenwerten zu behandeln.
- Die oben genannten und weitere Aufgaben und Merkmale der Erfindung werden deutlicher und die Erfindung selbst wird am besten verstanden, indem auf die folgende Beschreibung einer Ausführungsform in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen:
- Fig. 1 ein Zeitdiagramm der aufeinanderfolgenden Phasen darstellt, die bei einer Implementierung des Initialisierungsprotokolls gemäß der vorliegenden Erfindung auszuführen sind;
- Fig. 2 ein Blockdiagramm eines Transceivers TRX darstellt, der dafür ausgelegt ist das Initialisierungsprotokoll gemäß der vorliegenden Erfindung durchzuführen.
- In Fig. 1 sind zwei ADSL-Modems, TRX1 und TRX2, über eine Telefonleitung TL verbunden. Das erste ADSL-Modem TRX1 ist ein sogenanntes Zentralstellenmodem, während das zweite ADSL-Modem TRX2 das Fernanschlussmodem ist. Die beiden Modems TRX1 und TRX2 arbeiten in Übereinstimmung mit den Vorschriften des ANSI-Standards für ADSL, um in diskreten Mehrtonsymbolen (DMT-Symbolen) verpackte Daten in der stromabwärtigen Richtung vom Zentralstellenmodem TRX1 zum Fernanschlussmodem TRX2 und in der stromaufwärtigen Richtung vom Fernanschlussmodem TRX2 zum Zentralstellenmodem zu senden. Diese DMT-Symbole werden von einem Satz aus 256 äquidistanten Trägern getragen. Dafür werden die die DMT-Symbole bildenden Bits über die verschiedenen Träger verteilt: Bei der Initialisierungsprozedur handeln die beiden ADSL-Modems, TRX1 und TRX2, eine stromabwärtige Bitrate und eine stromaufwärtige Bitrate aus und entscheiden auf der Basis von Messungen des Verhältnisses Signal/Rauschen für jeden Träger, wie viele Bits auf jedem einzelnen Träger moduliert werden und mit welchem Leistungspegel jeder einzelne Träger übertragen wird. Dies wird in etwas vorgenommen, das üblicherweise die Bitbelegungsprozedur genannt wird. Am Ende dieser Prozedur wissen beide ADSL-Modems, TRX1 und TRX2, zum Beispiel, dass der Träger 1 2 Bits trägt, die darauf über 4 QAM-Modulation moduliert sind, und mit einer Verstärkung von 0,9 dB übertragen wird, der Träger 2 5 Bits trägt, die darauf über 32 QAM-Modulation moduliert sind, und mit einer Verstärkung von 1, 2 dE übertragen wird, der Träger 3 4 Bits trägt, die darauf über 16 QAM-Modulation moduliert sind, und mit einer Verstärkung von 1,3 dB übertragen wird usw......... Offensichtlich werden die stromabwärtigen und stromaufwärtigen Datenraten bestimmt,, wenn die Bitkonstellation gegeben wird.
- Um die stromaufwärtigen und stromabwärtigen Datenräten auszuhandeln und die Bitkonstellation zu erhalten erzeugen und antworten die Modems TRX1 und TRX2 auf einen speziellen Satz von genau zeitlich abgestimmten Initialisierungssignalen. Die Zeitlinie dieser Initialisierungssignale ist in Fig. 1 dargestellt. Um ein Überfrachten der Figur zu vermeiden, sind nur die Initialisierungsschritte der ADSL-Initialisierungsprozedur gezeigt, die im Hinblick auf die vorliegende Erfindung relevant sind. Die vollständige Initialisierungsprodzedur ist in Kapitel 12 der früher erwähnten Entwurfversion des ADSL- Standards, der im April 1994 veröffentlicht wurde, von Seite 83 bis Seite 104 definiert. Die nächsten Absätze konzentrieren sich nur auf die Prozedur "Kanalanalyse" und die Prozedur "Austausch", die in den Abschnitten 12.6, 12.7, 12,8 und 12.9 von Seite 92 bis 104 beschrieben sind. Konkreter wird erläutert, wie diese Prozeduren so angepasst werden können, dass die ADSL-Modems adaptive Datenraten unterstützen.
- Die Prozedur "Kanalanalyse" des ADSL-Standards enthält die erste Phase, VORSCHLAG, und die zweite Phase, KANALANALYSE, von Fig. 1.
- In der ersten Phase, VORSCHLAG, sendet das Zentralstellenmodem TRX1 stromabwärts eine Nachricht VORSCHLAGEN 12, die vier optionale Datenratenwerte für die stromabwärtige und die stromaufwärtige Richtung enthält. Die Felder, die einen der optionalen Datenratenwerte beschreiben, sind in Abschnitt 12.6.2 des Entwurfs der ADSL-Vorschrift auf Seite 92-93 definiert. Es wird bemerkt, dass in diesem Abschnitt die erste Nachricht VORSCHLAGEN_12 Nachricht C-RATES1 genannt wird. Die Nachricht C -RATES1 wird von einer Nachricht C-MSG1 begleitet, die in Abschnitt 12.6.4 auf Seite 93-94 definiert ist. Diese Nachricht wird zur Identifikation des Lieferanten und zum Definieren der Funktionalität des Zentralstellenmodems verwendet, wird aber hier nicht weiter betrachtet, da sie im Hinblick auf die vorliegende Erfindung nicht relevant ist. Auf die Nachricht VORSCHLAGEN_12 hin antwortet das Fernanschlussmodem TRX2 mit einer Nachricht VORSCHLAGEN_21, in der dem Zentralstellenmodem TRX1 vier optionale stromaufwärtige Datenratenwerte vorgeschlagen werden. Die Felder, die einen der optionalen stromaufwärtigen Datenraten beschreiben, sind denen der Nachricht VORSCHLAGEN_12 ähnlich und in Abschnitt 12.7.4 auf Seite 96 des Entwurfs des ANSI-Standards für ADSL definiert. Es wird bemerkt, dass in diesem Abschnitt die Nachricht VORSCHLAGEN_21 Nachricht R-RATES1 genannt wird. Auch diese Nachricht wird von einer Nachricht R-MSGl mit Identifizierung des Lieferanten usw. begleitet. Diese begleitende Nachricht R-MSG1 ist in Abschnitt 12.7.6 auf Seite 97 beschrieben und wird hier nicht betrachtet.
- In der zweiten Phase, KANALANALYSE, sendet das Zentralstellenmodem TRX1 ein pseudozufälliges Breitbandsignal, das es dem Fernanschlussmodem TRX2 gestattet das Verhältnis Signal/Rauschen zu schätzen, daraus die maximale Bitbelegung für stromabwärtige Träger, die maximale stromabwärtige Datenrate zu ermitteln und zu ermitteln welche der vier von TRX1 in VORSCHLAGEN_12 vorgeschlagenen optionalen stromabwärtigen Datenratenwerte wahrscheinlich verwendet wird. Das pseudozufällige Breitbandsignal wird im Entwurf des ADSL-Standars C- MEDLEY genannt und ist in Abschnitt 12.6.6 auf Seite 95 definiert. In der entgegengesetzten Richtung sendet das Fernanschlussmodem TRX2 auch ein pseudozufälliges Breitbandsignal, im genannten ADSL-Standard R-MEDLEY genannt, das es dem Zentralstellenmodem TRX1 gestattet das Verhältnis Signal/Rauschen für stromaufwärtige Träger zu schätzen, daraus die maximale Bitbelegung für stromaufwärtige Träger, die maximale stromaufwärtige Datenrate zu ermitteln und zu ermitteln, welche der vier von TRX2 in VORSCHLAGEN 21 vorgeschlagenen optionalen stromaufwärtigen Datenratenwerte wahrscheinlich verwendet wird.
- Die Prozedur "Austausch" des ADSL-Standards enthält die dritte Phase, AUSWAHL, und die vierte Phase, BESTÄTIGUNG, von Fig. 1.
- In der dritten Phase, AUSWAHL, antwortet das Fernanschlussmodem TRX2 auf die Nachricht VORSCHLAGEN_12 von TRX1 durch Senden einer Nachricht AUSWAHL_21 zum Zentralstellenmodem TRX1, die die ausgewählte optionale Datenrate für die stromabwärtige Übertragung und die höchste Datenrate enthält, die auf der Basis von Messungen des Verhältnisses Signal/Rauschen für die stromabwärtigen Träger in der Phase KANALANALYSE für eine stromabwärtige Übertragung unterstützt werden können. Es wird bemerkt, dass diese Nachricht AUSWAHL 21 im ADSL-Standard R- RATES2 genannt wird und in Abschnitt 12.9.4 auf Seite 103 definiert ist. Tabelle 41 auf Seite 103 dieses Entwurfs des Standards listet die vorbestimmten reservierten Bitmuster auf, die vom Fernanschlussmodem TRX2 zu verwenden sind, um in R-RATES2 anzugeben, welche der vier optionalen stromabwärtigen Datenraten ausgewählt wird. In der umgekehrten Richtung, d. h. der stromabwärtigen Richtung, antwortet das Zentralstellenmodem TRX1 auf die Nachrichten VORSCHLAGEN_21 und AUSWAHL_21 durch Senden einer Nachricht AUSWAHL_12 zum Fernanschluss TRX2, die die ausgewählten optionalen Datenraten für die stromabwärtige und stromaufwärtige Übertragung enthält. Für die stromaufwärtige Übertragung wird der ausgewählte optionale Datenratenwert auf der Basis von Messungen des Verhältnisses Signal/Rauschen für die stromaufwärtigen Träger in der Phase KANALANALYSE bestimmt. Für die stromabwärtige Übertragung wird eine Kopie der Information in der vom Fernanschlussmodem TRX2 erzeugten und gesendeten Nachricht AUSWAHL_21 hergestellt. Es wird bemerkt, dass die Nachricht AUSWAHL_21 im Entwurf des ADSL-Standards C-RATES2 genannt wird und in Abschnitt 12.8.5 auf Seite 100 definiert ist. Tabelle 39 auf Seite 100 dieses Entwurfs des Standards listet die vorbestimmten reservierten Bitmuster auf, die vom Zentralstellenmodem TRX1 zu verwenden sind, um in C-RATES2 anzugeben, welche der vier optionalen stromabwärtigen und vier optionalen stromaufwärtigen Datenraten ausgewählt wird. Erfindungsgemäß wird diese Liste um ein zusätzliches Bitmuster erweitert, das angibt, dass für die stromauf- und -abwärtigen Datenraten keine Auswahl getroffen aber vom Zentralstellenmodem TRX1 ein neuer Vorschlag formuliert wird. Die Nachricht C-RATES2 wird von einer sogenannten Nachricht C-B&G begleitet, die in Abschnitt 12.8.7 auf Seite 101 definiert ist. Diese Nachricht C-B&G enthält Information über Bits und Verstärkungen für die stromaufwärtigen Träger: für jeden stromaufwärtigen Träger gibt die Nachricht C-B&G die Anzahl von Bits, die vom Fernanschlussmodem TRX2 darauf zu modulieren sind, und die Verstärkung oder den Leistungspegel an, der verwendet werden sollte, um diesen Träger zu übertragen. Wenn die Nachricht C-RATES2 das Bitmuster enthält, das angibt, dass ein neuer Datenratenvorschlag erzeugt wird, enthält die Nachricht C-B&G offensichtlich überflüssige Information, die unnötigerweise transportiert wird. Der dann auszuführende nächste Schritt ist die erste Phase, VORSCHLAG, in der das Zentralstellenmodem TRX1 dem Fernanschlussmodem TRX2 neue stromaufwärtige und stromabwärtige Datenratenwerte vorschlägt. Da das Zentralstellenmodem TRX1 die höchste Datenrate, die für eine stromaufwärtige Übertragung unterstützt werden kann, während der Phase KANALANALYSE ermittelt hat und da dem Zentralstellenmodem TRX1 die höchste Datenrate, die für eine stromabwärtige Übertragung unterstützt werden kann, vom Fernanschlussmodem TRX2 in der Nachricht AUSWAHL 21 mitgeteilt wird, können die neu vorgeschlagenen stromaufwärtigen und stromabwärtigen Datenratenwerte sehr effizient gewählt werden. Es kann somit erwartet werden, dass die zweite Durchführung der Phase VORSCHLAG, KANALANALYSE und AUSWAHL bereits zu einem ausgewählten stromaufwärtigen und stromabwärtigen Datenratenwert führt, die an die höchsten stromaufwärtigen und stromabwärtigen Datenraten gut angepasst sind, die auf der Telefonleitung TL unterstützt werden können. Wenn jedoch die zweite Auswahl stromaufwärtiger und stromabwärtiger Datenratenwerte das Zentralstellenmodem TRX1 zu dem Zeitpunkt, zu dem die Nachricht AUSWAHL_12 gesendet werden muss, noch nicht zufriedenstellt, kann das Zentralstellenmodem TRX1 nochmals das vorbestimmte reservierte Bitmuster senden, das angibt, dass ein neuer Vorschlag von stromaufwärtigen und stromabwärtigen Datenraten erzeugt wird. Die Phasen VORSCHLAG, KANALANALYSE und AUSWAHL werden somit entsprechend durchgeführt, bis ein zufriedenstellender angepasster stromaufwärtiger und stromabwärtiger Datenratenwert gefunden und über die Nachricht AUSWAHL_12 dem Fernanschlussmodem TRX2 mitgeteilt sind. Die zugehörige Information über Bits und Verstärkungen für die stromaufwärtigen Träger, die gestattet den ausgewählten stromaufwärtigen Datenratenwert zu verwirklichen, wird dem Fernanschlussmodem TRX2 über die mit der Nachricht AUSWAHL_12 in Zusammenhang stehende Nachricht C-B&G mitgeteilt.
- In der vierten Phase, BESTÄTIGUNG, sendet das Fernanschlussmodem TRX2 die Information über Bits und Verstärkungen bezüglich des stromabwärtigen Kanals zum Zentralstellenmodem TRX1: in der sogenannten Nachricht R-B&G, die in Abschnitt 12.9.8 auf Seite 104 des Entwurfs des ADSL-Standards definiert ist, gibt tatsächlich der Fernanschluss für jeden stromabwärtigen Träger die Anzahl von darauf zu modulierenden Bits und die bei Übertragung dieses stromabwärtigen Trägers anzuwendende Verstärkung oder den Leistungspegel an. Das Initialisierungsprotokoll ist hiermit beendet.
- Der Transceiver TRX von Fig. 2 beinhaltet eine Leitungsschnittstelle LI, Mittel, die Information erzeugen, d. h. DATA, PROP, SEL, CONF, NEWPROP und RE-NEG, und eine Steuerungseinrichtung INIT_CONTROL.
- Die informationserzeugenden Mittel, DATA, PROP, SEL, CONF, NEWPROP und RE-NEG, weisen alle Ausgänge auf, die an einen Eingang der Leitungsschnittstelle LI angeschlossen sind. Es ist zu bemerken, dass es hinsichtlich der Erfindung nicht relevant ist, ob diese Ausgänge an einen einzigen Eingang der Leitungsschnittstelle LI oder an mehrere getrennte Eingänge von ihr angeschlossen sind. Ein Ausgang der Leitungsschnittstelle LI ist an eine Kommunikationsverbindung LINK angeschlossen und ein weiterer Ausgang von ihr ist mit einem Eingang der Steuerungseinrichtung INIT_DONTROL verbunden. Die Steuerungseinrichtung INIT CONTROL weist Ausgänge auf, die an die Steuerungsanschlüsse der informationserzeugenden Mittel PROP, SEL, CONF, NEWPROP bzw. RE-NEG angeschlossen sind. Unter Kontrolle der Steuerungseinrichtung INIT CONTROL geben die informationserzeugenden Mittel, die während der Initialisierung zu sendende Nachrichten erzeugen, d. h. PROP, SEL, CONF, NEWPROP und RE-NEG, eine Nachricht auf einen Eingang der Leitungsschnittstelle LI. Die Leitungsschnittstelle LI kann als Multiplexer oder Exklusiv-ODER-Schaltung verstanden werden, die einen ihrer Eingänge an die Kommunikationsverbindung LINK anschließt. Es können auch zusätzliche Funktionen, wie Modulation, Demodulation, D/A- und A/D-Umwandlung, Verpacken von Daten, Entpacken von Daten, ..., von der Leitungsschnittstelle LI durchgeführt werden. Die informationserzeugenden Mittel PROP, SEL, CONF, NEWPROP und RE-NEG können durch Speichermittel, die in einer der Initialisierungsnachrichten zu übertragende Information enthalten, Verarbeitungsmittel, die (beispielsweise auf der Basis von Messungen des Verhältnisses Signal/Rauschen oder von von einem kommunizierenden Transceiver empfangener Information) neue optionale Datenratenwerte oder eine ausgewählte optionale Datenrate ermitteln, usw. verwirklicht werden. Jedenfalls enthalten dies Mittel keine unbekannten Komponenten, so dass ein Fachmann auf dem Gebiet diese informationserzeugenden Mittel abhängig von der Information, die erzeugt werden muss, gestalten kann. Unter Bezugnahme auf die gerade beschriebene Implementierung auf dem ADSL-Gebiet kann angenommen werden, dass das Zentralstellenmodem TRX1 in Fig. 1 durch den Transceiver TRX von Fig. 2 ersetzt wird. In dieser Situation erzeugt das erste Erzeugungsmittel PROP die Nachricht C-RATES1, die die vier optionalen stromaufwärtigen und stromabwärtigen Datenratenwerte beinhaltet, erzeugt SEL die Nachricht C-RATES2 falls darin kein neuer Vorschlag zum Aushandeln gemeldet wird, erzeugt CONF die Nachricht C-B&G, die die Information über Bits und Verstärkungen beinhaltet, und erzeugt NEWPRÖP die Nachricht C-RATES2 falls darin ein neuer Vorschlag zum Aushandeln gemeldet wird. NEWPROP erzeugt dann eine Nachricht C-RATES2, die beispielsweise das reservierte Bitmuster 11111111, umfasst welches in Tabelle 39 auf Seite 100 des Entwurfs des ADSL-Standards noch nicht verwendet wird. Das informationserzeugende Mittel RE-NEG erzeugt die Information, um einem kommunizierenden Transceiver anzugeben, dass er zu einem erneuten Aushandeln einer Datenrate ohne erneutes Anlaufen fähig ist. Dies kann durchgeführt werden, indem in RE-NEG der Wert des Bits m15 der Nachricht C-MSG1, die in Abschnitt 12.6.4 auf den Seiten 93-94 beschrieben ist, erzeugt wird. Aus Tabelle 36 auf Seite 94 ist zu sehen, dass diese Bit m12 für eine spätere Verwendung reserviert ist. Folglich kann das informationserzeugende Mittel RE-NEG von Fig. 2 dieses Bit auf 1 setzen, um anzugeben, dass der Transceiver TRX das erneute Aushandeln der Bitrate unterstützt. Wenn nicht, wird das Bit m15 auf 0 gesetzt. Um die verschiedenen Mittel zu aktiviern, die Initialisierungsnachrichten erzeugen, PROP, SEL, CONF, NEWPROP und RE-NEG, verwendet die Steuerungseinrichtung INIT_CONTROL Information, die vom kommunizierenden Transceiver her über die Leitungsschnittstelle LI empfangen wird, und Information, die im Standard spezifiziert ist, z. B. bestimmte Zeitintervalle, die zwischen dem Senden einer Nachricht und dem Senden oder dem Empfang einer vorherigen Nachricht eingehalten werden müssen. Der mit DATA bezeichnete Funktionsblock erzeugt die Information, die in Zukunft bei der während der Initialisierung ausgehandelten Datenrate übertragen wird. Im Falle eines ADSL-Transceivers erzeugt DATA den Bitstrom, der in über die Verbindung LINK zu übertragende, diskrete Mehrtonsymbole (DMT-Symbole) eingekapselt werden muss.
- Es ist zu bemerken, dass die Fähigkeit das Bit m15 zu setzen nicht nur für den Transceiver TRX wichtig ist, der den neuen Vorschlag abgibt, sondern noch wichtiger für den kommunizierenden Transceiver ist. Wenn in der Tat der kommunizierende Transceiver fähig ist, dem Transceiver TRX über das Bit m15 mitzuteilen, dass er das erneute Aushandeln einer Datenrate unterstützen kann, weiß der Transceiver TRX, dass es sinnvoll ist einen neuen Vorschlag abzugeben. Wenn der kommunizierende Transceiver das erneute Aushandeln von Datenraten nicht unterstützt, ist er nicht fähig richtig auf den neuen Vorschlag von TRX zu reagieren, weshalb die Kommunikation zwischen TRX und dem kommunizierenden Modem nach einem bestimmten Zeitintervall abgebrochen wird. Der vollständige Identifizierungs- und Initialisierungsvorgang wird dann neu gestartet.
- Es wird bemerkt, dass obwohl die oben beschriebene Implementierung in einer ADSL-Umgebung ausgeführt ist, die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt ist. Für einen Fachmann auf dem Gebiet der Telekommunikation ist es klar offensichtlich, dass es geringfügige Modifikationen an der oben beschriebenen Implementierung erlauben, dass sie bei anderen Systemen angewendet werden kann, bei denen zwei Transceiver eine Datenrate für eine spätere Übertragung aushandeln. HDSL- Systeme (Systeme mit digitaler Teilnehmerleitung mit hoher Geschwindigkeit), SDSL-Systeme (Systeme mit symmetrischer digitaler Teilnehmerleitung), VDSL-Systeme (Systeme mit digitaler Teilnehmerleitung mit sehr hoher Geschwindigkeit) beispielsweise können so angepasst werden, dass sie adaptive Datenraten unterstützen, indem ihre Initialisierungsprotokolle gemäß der vorliegenden Erfindung modifiziert werden.
- Eine weitere Bemerkung ist, dass das Übertragungsmedium, das die beiden Transceiver miteinander verbindet, für die Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung keine Bedeutung hat. Dass einem der Transceiver gestattet wird, einen neuen Vorschlag für eine Datenrate abzugeben, wenn ein vorheriger Vorschlag keinen zufriedenstellenden Datenratenwert zu beinhalten scheint, kann bei Initialisierungsprotokollen zur Übertragung über eine Telefonleitung wie oben beschrieben, aber auch für eine Übertragung über ein Koaxialkabel, eine Verbindung mit optischen Fasern, eine Satellitenverbindung zwischen einem Satelliten und einer Bodenstation, eine Funkverbindung durch · die Luft oder welche andere Übertragungsverbindung auch immer verwirklicht werden. Der Begriff Kommunikationsverbindung, der im einleitenden Teil und in den Ansprüchen dieser Anmeldung verwendet wird, sollte somit so weit wie möglich ausgelegt werden. Sogar Hybrid-Telekommunikationsverbindungen, wie optische/Kabel-Hybridverbindungen in einem Faser/Koaxial- Hybridnetz (HFC-Netz) fallen in den Umfang dieses Begriffes.
- Ferner wird bemerkt, dass abhängig vom Gebiet, auf dem die Erfindung angewendet wird, die beiden Transceiver eine bidirektionale Datenrate (wie oben bei einem ADSL-System beschrieben) oder eine unidirektionale Datenrate aushandeln können (wie beispielsweise in einem HFC-Netz, bei dem Daten stromabwärts über eine Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindung gesendet werden, bei dem aber eine stromaufwärtige Übertragung über einen Punkt-zu-Punkt Kanal erfolgt, dessen Datenrate während der Initialisierung ausgehandelt wetten kann).
- Noch eine weitere Bemerkung ist, dass das Kriterium, um zu entscheiden einen neuen Vorschlag zu melden, im Hinblick auf die vorliegende Erfindung kein einschränkender Gegenstand ist. Wenn der Kanal wie beim ADSL-System durch Messungen des Verhältnisses Signal/Rauschen analysiert wird, liefern die Ergebnisse davon tatsächlich ein gutes Kriterium, um zu entscheiden, dass die vorgeschlagenen Datenratenwerte nicht zufriedenstellend sind und ein neuer Vorschlag gemeldet werden kann. Dennoch können weitere Kriterien, wie die Kapazität oder Datenrateneinschränkungen eines der Transceiver, der Dienst, für welchen die spätere Übertragung verwendet wird, ..., angeben, dass die Liste der vorgeschlagenen Datenratenwerte keine gut angepassten Datenratenwerte enthält, so dass es bevorzugt ist Datenratenwerte einer neuen Liste auszuhandeln.
- Während die Prinzipien der Erfindung oben in Verbindung mit einer speziellen Einrichtung beschrieben wurden, muss klar verstanden werden, dass diese Beschreibung nur als Beispiel und nicht als Einschränkung des Umfangs der Erfindung gegeben ist.
Claims (9)
1. Initialisierungsprotokoll, das von einem ersten
Transceiver (TRX1) und einem zweiten Transceiver (TRX2)
ausgeführt werden soll, um eine Datenrate für eine spätere
Datenübertragung über eine Kommunikationsverbindung (TL)
auszuhandeln, die zwischen dem ersten Transceiver (TRX1)
und dem zweiten Transceiver (TRX2) angeschlossen ist,
wobei das Initialisierungsprotokoll enthält:
a) eine erste Phase (VORSCHLAG), in der wenigstens der
erste Transceiver (TRX1) einen ersten Satz von
Datenratenwerten vorschlägt;
b) eine zweite Phase (AUSWAHL), in der mitgeteilt wird,
welcher Datenratenwert ausgewählt wird; und
c) eine dritte Phase (BESTÄTIGUNG), in der bestätigt
wird, dass ein ausgewählter Datenratenwert die
Datenrate für die spätere Übertragung wird,
dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Phase
(VORSCHLAG) der erste Satz von Datenratenwerten über
eine zum zweiten Transceiver (TRX2) gesendete
Vorschlagsnachricht vorgeschlagen wird, dass in der zweiten
Phase (AUSWAHL) der Datenratenwert, der ausgewählt wird,
über eine zwischen dem ersten Transceiver (TRX1) und dem
zweiten Transceiver (TRX2) übertragene Auswahlnachricht
mitgeteilt wird, dass in der dritten Phase (BESTÄTIGUNG)
der ausgewählte Datenratenwert über eine zwischen dem
ersten Transceiver (TRX1) und dem zweiten Transceiver
(TRX2) übertragene Bestätigungsnachricht bestätigt wird
und dass bevor die dritte Phase (BESTÄTIGUNG) ausgeführt
wird, der erste Transceiver (TRX1) oder der zweite
Transceiver (TRX2) über eine zwischen dem ersten
Transceiver (TRX1) und dem zweiten Transceiver (TRX2)
übertragene Meldenachricht einen neuen Datenratenvorschlag
meldet, worauf die erste Phase (VORSCHLAG) mit einem
zweiten Satz von Datenratenwerten, der sich vom ersten
Satz von Datenratenwerten unterscheidet, erneut
durchgeführt wird.
2. Initialisierungsprotokoll nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass es ferner enthält:
d) eine vierte Phase (KANALANALYSE), die zwischen der
ersten Phase (VORSCHLAG) und der zweiten Phase
(AUSWAHL) durchgeführt wird, worin eine höchste
Datenrate für eine Übertragung über die
Kommunikationsverbindung (TL) gemessen wird
und ferner dass eine Meldung für den neuen
Datenratenvorschlag auf Ergebnissen der vierten Phase
(KANALANALYSE) basiert.
3. Initialisierungsprotokoll nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Meldung des neuen
Datenratenvorschlags durchgeführt wird, bevor die zweite
Phase (AUSWAHL) ausgeführt wird.
4. Initialisierungsprotokoll nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Meldung des neuen
Datenratenvorschlags innerhalb der zweiten Phase (AUSWAHL)
durchgeführt wird.
5. Initialisierungsprotokoll nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Datenrate eine
bidirektionale Datenrate ist, die durch einen stromaufwärtigen
Datenratenwert und einen stromabwärtigen Datenratenwert
bestimmt wird.
6. Initialisierungsprotokoll nach einem der Ansprüche 2, 4
und 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Transceiver
(TRX1) und der zweite Transceiver (TRX2) Modems vom Typ
mit asymmetrischer digitaler Teilnehmerleitung (ADSL-
Typ) sind, die gemäß dem ANSI-Standard TIE1.413
arbeiten, und ferner dadurch, dass:
- der erste Transceiver (TRX1) in der ersten Phase
(VORSCHLAG) vier stromaufwärtige Datenratenwerte und
vier stromabwärtige Datenratenwerte vorschlägt, worauf
der zweite Transceiver (TRX2) vier stromaufwärtige
Datenratenwerte vorschlägt;
- der erste Transceiver (TRX1) in der vierten Phase
(KANALANALYSE) eine Nachricht für eine Messung des
stromabwärtigen Verhältnisses Signal zu Rauschen an
den zweiten Transceiver (TRX2) sendet und der zweite
Transceiver (TRX2) eine Nachricht für eine Messung des
stromaufwärtigen Verhältnisses Signal zu Rauschen an
den ersten Transceiver (TRX1) sendet;
- der zweite Transceiver (TRX2) in der zweiten Phase
(AUSWAHL) dem ersten Transceiver (TRX1) mitteilt,
welche der vier stromabwärtigen Ratenwerte gewählt wird,
und einen während der vierten Phase (KANALANLYSE)
gemessenen höchsten stromabwärtigen Ratenwert mitteilt,
und der erste Transceiver (TRX1) außerdem dem zweiten
Transceiver (TRX2) entweder mitteilt, welcher der vier
stromaufwärtigen Ratenwerte und welcher der vier
stromabwärtigen Ratenwerte ausgewählt werden, oder die
Meldung eines neuen Datenratenvorschlags mitteilt.
7. Initialisierungsprotokoll nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Meldung dem zweiten
Transceiver (TRX2) mitgeteilt wird, indem ein vorher
bestimmtes reserviertes Bitmuster in der im ANSI-Standard
TIE1.413 definierten Nachricht C-RATES2 übertragen wird.
8. Transceiver (TRX), der dafür ausgelegt ist Daten über
eine Kommunikationsverbindung (LINK) zu einem zweiten
Transceiver zu senden, wobei der Transceiver (TRX)
umfasst:
a) eine Leitungsschnittstelle (LI), auf die über die
Kommunikationsverbindung (LINK) zu sendende
Information gegeben wird, wobei die Leitungsschnittstelle
(LI) mit wenigstens einem Eingangsanschluss, auf den
die Information gegeben wird, und einem
Ausgangsanschluss versehen ist, der an die
Kommunikationsverbindung (LINK) angeschlossen ist;
b) ein einen Vorschlag erzeugendes Mittel (PROP), das
dafür ausgelegt ist eine Vorschlagsnachricht zu
erzeugen, die einen ersten Satz von Datenratenwerten
für eine spätere Übertragung zwischen dem Transceiver
(TRX) und dem zweiten Transceiver beinhaltet, und die
Vorschlagsnachricht auf einen Eingang der
Leitungsschnittstelle (LI) zu geben;
c) ein eine Auswahl erzeugendes Mittel (SEL), das dafür
ausgelegt ist eine Auswahlnachricht zum Angeben,
welcher Datenratenwert ausgewählt wird, zu erzeugen und
die Auswahlnachricht auf einen Eingang der
Leitungsschnittstelle (LI) zu geben;
d) ein eine Bestätigung erzeugendes Mittel (CONF), das
dafür ausgelegt ist eine Bestätigungsnachricht zum
Bestätigen, welcher Datenratenwert für die spätere
Übertragung verwendet wird, zu erzeugen und die
Bestätigungsnachricht auf einen Eingang der
Leitungsschnittstelle (LI) zu geben;
e) ein Date n erzeugendes Mittel (DATA), das an einen
Eingang der Leitungsschnittstelle (LI) angeschlossen
und dafür ausgelegt ist, Daten darauf zu geben, die
von der Leitungsschnittstelle.(LI) bei einer
ausgewählten und bestätigten Datenrate übertragen werden
sollen; und
f) ein Steuerungsmittel (INIT_CONTROL) für die
Initialisierung, wovon Ausgänge an Eingänge des einen
Vorschlag erzeugenden Mittels (PROP); des eine Auswahl
erzeugenden Mittels (SEL) und des eine Bestätigung
erzeugenden Mittels (CONF) angeschlossen sind, wobei
das Steuerungsmittel (INIT_CONTROL) für die
Initialisierung dafür ausgelegt ist zu steuern, welchem der
Mittel, von welchen Ausgänge an Eingänge der
Leitungsschnittstelle (LI) angeschlossen sind, es
gestattet
ist, eine Nachricht auf einen Eingang der
Leitungsschnittstelle (LI) zu geben,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transceiver (TRX)
ferner beinhaltet:
b) ein eine Vorschlagsmeldung erzeugendes Mittel (NEW
PROP), das dafür ausgelegt ist eine Vorschlagsmeldung
zu erzeugen, um einen neuen Datenratenvorschlag mit
einem zweiten Satz von Datenratenwerten, der sich vom
ersten Satz von Datenratenwerten unterscheidet, zu
melden und die Vorschlagsmeldung auf einen Eingang
der Leitungsschnittstelle (LI) zu geben;
und ferner dadurch, daß:
h) das Steuerungsmittel (INIT CONTROL) für die
Initialisierung mit einem zusätzlichen Ausgang versehen ist,
der an einen Eingang des eine Vorschlagsmeldung
erzeugenden Mittels (NEW PROP) angeschlossen ist.
9. Transceiver (TRX) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Transceiver ferner
beinhaltet:
b) ein erneutes Aushandeln angebende Mittel (RE-NEG),
die dafür ausgelegt sind, eine Nachricht für ein
erneutes Aushandeln zu erzeugen, um anzugeben, dass der
Transceiver (TRX) so ausgestattet ist, dass er ein
erneutes Aushandeln der Datenrate unterstützt, und
die Nachricht für ein erneutes Aushandeln auf einen
Eingang der Leitungsschnittstelle (LI) zu geben.
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