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Diese Erfindung betrifft Airbagmodule für die Beifahrerseite. Insbesondere betrifft sie den
Anbau eines Reaktionsgehäuses für einen Airbag für die Beifahrerseite an einer
Airbagmodulabdeckung oder -kissenrutsche für die Beifahrerseite ohne Verwendung von Schrauben, Nieten
oder anderen Befestigungen und mit Einrichtungen, mit denen die relative Stellung der
zusammenzubauenden Teile eindeutig bestimmt wird.
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Typische in jüngerer Zeit veröffentlichte Patente der Vereinigten Staaten, die
Airbagmodule und deren Zusammenbau aus Bestandteilen beschreiben, schließen die folgenden ein:
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Lauritzen et al. US 4,941,678 17. Juli 1990
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Webber et al. US 5,263,739 23. November 1993
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Hansen et al. US 5,322,324 21. Juni 1994
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Lauritzen et al. US 5,332,256 26. Juli 1994
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Donegan et al. US 5,351,987 04. Oktober 1994
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Die Beschreibungen dieser Patente sind in diese Anmeldung unter Bezugnahme einbezogen.
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Bei Lauritzen et al. 4,941,678 wird eine Struktur beschrieben, in welcher das
Reaktionsgehäuse einen Körperteil einschließt, welcher durch Strangpressen gebildet wird und Nuten hat,
in welche ein Deckel eingerastet werden kann. An das/den Gehäuse/Deckel sind Endplatten
durch Schrauben angebracht. Das Zusammenbauen dar vielen Teile erfordert deren Plazieren in
Abstand zueinander.
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Bei Webber et al. 5,263,739 wird ein ähnlichens Modul beschrieben, wobei die Teile
durch die Stangen 32 und 34 und Druckmuttern 24 zusammengehalten werden.
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Bei Hansen et al. 5,322,324 werden Nieten 24 und 46 verwendet, um die einzelnen
Bestandteile des Moduls aneinander zu befestigen.
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Bei Lauritzen et al. 5,332,256 werden Stiftschrauben und Muttern benutzt, um die Vielzahl
an Teilen des Moduls aneinander zu befestigen.
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Bei Donegan et al. 5,351,987 werden die Teile zusammengebaut, indem man sie axial
aufeinander schiebt.
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Schrauben und Nieten sind schwer zu installieren, und es ist schwierig, den richtigen
Befestigungseingriff festzustellen. Nieten und Schrauben verteilen Entfaltungsbelastungen über
ei
nen relativ kleinen Bereich. Gleitende Deckel erfordern Zwischenräume an den Enden, um über
das gefaltete Kissen hinwegzugelangen, und können schwierig auf einem Gehäuse gleiten.
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Es liegt auf der Hand, daß jede der oben genannten Anordnungen die Verwendung einer
Art von Befestigung erfordert, die einen Vorrat notwendig macht, mit dem daraus folgenden
Anstieg an Lagerkosten und -raum. Es besteht daher ein Bedarf für eine einfachere und
kostengünstigere Einrichtung für das Zusammenbauen einer Airbagmodulabdeckung oder
-kissenrutsche für die Beifahrerseite.
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Die Forschungsveröffentlichung Nr. 369, (Emsworth, GB vom 01. Januar 1995) Seite 4,
XP 000494436 beschreibt ein Airbag-Reaktionsgehäuse und eine Türanordnung, bei der eine
Reihe von dem Gehäuse hervorragender L-förmiger Flansche durch entsprechend geformte
Öffnungen in einem Balken hindurch verlaufen, an welchem eine Tür befestigt ist. Die Flansche
haben jeweilige axial ausgerichtete Löcher, durch welche ein Stab hindurch verläuft, um die Tür an
dem Gehäuse an Ort und Stelle zu sichern.
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Die vorliegende Erfindung besteht aus einer Airbagmodulanordnung für die Beifahrerseite
zum Einbau in ein Kraftfahrzeug mit
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einem Reaktionsgehäuse mit Wänden, die in einer offenen Mündung enden, wobei diese
Wände zwei ebene Seitenwände und zwei ebene Endwände einschließen, sich die Seitenwände
über das äußerste Ende der Endwände hinaus erstrecken, jede der Seitenwände einen im
wesentlichen zu den ebenen Abschnitten der Seitenwände normalen gebogenen Kantenabschnitt
hat und dabei einen sich von der Mündung des Gehäuses nach außen erstreckenden Flansch
bildet,
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Öffnungen, die in Abschnitten der Seitenwände in Nachbarschaft zu der Mündung des
Gehäuses vorgesehen sind,
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einer Modulabdeckung oder -rutsche mit einem Innenende, das so ausgebildet ist, daß
es in eine Vertiefung des Armaturenbrettes des Fahrzeugs eingebaut werden kann, und mit
einem Außenende, das so ausgebildet ist, daß es in die Mündung des Gehäuses eingesetzt
werden kann, so daß die Abdeckung oder Rutsche zwei Endwände und zwei Seitenwände
einschließt,
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einem Steg auf einer Außenfläche jeder der Seitenwände in Nachbarschaft zu dem
Außenende der Abdeckung (Rutsche) und einstückig mit den Seitenwänden,
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Blöcken einstückig mit dem Steg und an diesem Steg hängend, wobei diese Blöcke so
geformt sind, daß sie in die Öffnungen in den Flanschen des Reaktionsgehäuses einzusetzen
sind, und Bohrungen, die sich quer durch die Blöcke erstrecken, und einem Stab, der durch diese
Bohrungen hindurchgeführt ist, um die Blöcke an dem Reaktionsgehäuse zu befestigen, wobei
die Belastung während der Entfaltung des Airbags in dem Gehäuse über einen weiten Bereich
verteilt wird, welcher durch den Reaktionsgehäuseflansch und den Abdeckungs-/Rutschensteg
begrenzt ist. Das Reaktionsgehäuse kann aus Stahl, Aluminium oder einem anderen geeigneten
Material bestehen. Die Abdeckung kann aus einem geformten Polymer bestehen. Eine Rutsche
kann ebenfalls aus einem geformten Polymer oder Stahl hergestellt werden. Die Blöcke haben
bevorzugt Zugwinkel an ihren Oberflächen, die den leichten Zusammenbau ermöglichen und die
Positionierung in der zu der Reaktionsgehäusemündung parallelen Ebene gewährleisten. Über
dem Gehäuseflansch verläuft der Steg bevorzugt über die gesamte Länge der Abdeckung oder
Rutschenseiten hinweg. Dieser Steg stellt eine harte Blockiereinrichtung an dem Aufbau bereit.
Dieser Steg kann zwischen den Blöcken fehlen. In diesem Fall bieten die Blöcke in der Unterseite
der Gehäuseschlitze eine harte Blockiereinrichtung während des Zusammenbaus. Diese
Merkmale positionieren die Abdeckung oder Rutsche in der richtigen Position normal zu der
Reaktionsgehäusemündung und gestatten nicht, daß die Abdeckung/Rutsche allzu weit in das Gehäuse
hineingleitet. Jeder der Abdeckungs-/Rutschenblöcke hat ein Loch in sich, das parallel zu der in
der Nähe befindlichen Reaktionsgehäuse-Seitenwand verläuft. Nachdem die Abdeckung/Rutsche
in der geeigneten Position in dem Reaktionsgehäuse plaziert worden ist, werden Stäbe, welche
bevorzugt Stahlstäbe mit einer leichten Verjüngung in einem Ende sind, durch die Löcher in
Vorsprüngen an den Aufbauseiten gepreßt. Diese Stäbe leiten die Entfaltungsbelastungen von der
Abdeckung zu dem Gehäuse, wobei die Belastung über einen größeren Bereich verteilt wird als
im Falle von Nieten oder Schrauben. Sie verursachen auch einen Paßsitz zwischen dem
Reaktionsgehäuse und der Abdeckung/Rutsche.
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Eine andere Option des Reaktionsgehäuses ist es, den Flansch über den gesamten
Verlauf des Gehäuses an dem Gehäuse zu biegen, was eine Tasche für die Verbindungsstange
herstellt. Die Kante des Gehäuses würde nach wie vor geschlitzt sein und auf die gleiche Art im
Paßsitz mit den Abdeckungsblöcken sein.
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Ein Vorteil dieser Erfindung ist, daß sie keine Schrauben, Muttern, Nieten oder
Schweissungen benötigt, um eine Beifahrer-Airbagmodulabdeckung an einem Reaktionsgehäuse zu
befestigen. Diese Erfindung gestattet auch die direkte Plazierung der Abdeckung an der
Mündung des Gehäuses, ohne daß sie von einer Seite aus darauf gleiten muß. Dieses Verfahren zur
Befestigung der Abdeckung an dem Gehäuse bietet auch Merkmale, die die Abdeckung an der
richtigen Stelle an dem Gehäuse positionieren.
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Diese Erfindung gestattet es, daß man eine Beifahrer-Airbagabdeckung an einem
Reaktionsgehäuse ohne Verwendung von Nieten oder Schrauben anbringt, wodurch Kosten gesenkt
und Qualitätsprobleme minimiert werden. Sie verteilt auch wirksam die Entfaltungsbelastungen
über einen großen Abschnitt der Abdeckungsbefestigungswände. Diese Erfindung positioniert die
Abdeckung sowohl in der Ebene der Gehäusemündung als auch normal zu der Ebene.
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Mittels der Erfindung kann das Zusammenbauverfahren vereinfacht werden, indem der
zusätzliche Raum vermieden wird, der notwendig ist, wenn die Teile dadurch zusammengebaut
werden, daß man von einem Ende der beiden Teile (Reaktionsgehäuse/Abdeckung oder
Rutsche) aus ein Teil in das andere schiebt.
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Für ein besseres Verständnis der Erfindung wird auf die beiliegenden Zeichnungen und
die Beschreibung Bezug genommen, in welchen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
erläutert werden.
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In den beiliegenden Zeichnungen, welche einen Teil dieser Beschreibung bilden
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ist Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht, die gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung ein zusammengebautes Beifahrer-Airbagmodul zeigt,
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ist Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Ebene 2-2 von Fig. 1,
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ist Fig. 3 eine ähnliche Schnittansicht entlang der Ebene 3-3 von Fig. 2,
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sind die Fig. 4 und 5 weggebrochene Perspektivansichten, die Details der
Abdeckung/Rutsche beziehungsweise des Reaktionsgehäuses zeigen,
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und Fig. 6 ist eine weggebrochene Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform, die
eine andere Verbindung zwischen der Abdeckung und dem Gehäuse in dem
zusammengebauten Airbagmodul zeigt.
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In Fig. 1 besteht ein der vorliegenden Erfindung entsprechendes Airbagmodul 10 aus
einem Reaktionsgehäuse 12 und einer Modulabdeckung/-rutsche 14, die zur Befestigung in
einem Instrumentenfeld oder Armaturenbrett auf der Beifahrerseite eines Kraftfahrzeugs
vorgesehen ist. Das Reaktionsgehäuse 12 enthält eine Aufblaseinrichtung und einen gefalteten Airbag,
wie es in jedem der oben genannten Patente gezeigt wird. Diese Bestandteile sind nicht Teil der
vorliegenden Erfindung und werden daher nicht in den Zeichnungen gezeigt. Die Art, in welcher
die Modulabdeckung 14 an dem Reaktionsgehäuse befestigt ist, wird aus den weggebrochenen
Ansichten in den Fig. 4 und 5 und den Schnittansichten in den Fig. 2 und 3 deutlich.
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Wie in den Figuren zu sehen, schließt das Reaktionsgehäuse 12 ein Gehäuse 20 mit
einer Seitenwand 22 und Endwänden 24 ein, welche sich zur Begrenzung einer Mündung 26 nach
oben erstrecken. Die Seitenwände 22 erstrecken sich über die obere Kante 28 der Endwände
hinweg. Die Fortsätze 30 in den sich nach erstreckenden Seitenwänden 22 sind geschlitzt, z. B.
durch Ausstanzen oder Ausschneiden geeignet geformter Öffnungen 32 in der Nähe der oberen
Kante oder dem nach außen umgebogenen Rand 34 der Seitenwand 22. Der Fortsatz 30 ist
gekrümmt, um einen Flansch 36 an einander gegenüberliegenden Seiten der Mündung 26 des
Gehäuses 12 zu bilden.
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Die Abdeckung/Rutsche umfaßt zwei Seitnwände 42 und zwei Endwände 44, wobei die
vier Wände eine Form 46 begrenzen, die mit der Form der Gehäusemündung 26 übereinstimmt.
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Wie in Fig. 4 gezeigt, sind Stege 48 einstückig mit den Seitenwänden 42. Die Stege 48
haben eine obere Oberfläche 50, die im wesentlich normal zu den Seitenwänden 42 sind, von
denen sie hervorragen. Von dem unteren Abschnitt der Stege 48 hängen die Blöcke 52 herab.
Jeder Block 52 hat einen im allgemeinen eckigen Boden 54 und Seiten 56, die sich zwischen
dem Boden 54 und den Stegen 48 erstrecken. Eine Bohrung 58 erstreckt sich durch jeden
einzelnen Block 52, unterhalb des Steges 48 und parallel zu diesem.
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Die obere Kante jeder Seitenwand 22 ist umgebogen, um den Flansch 36 an dem
Reaktionsgehäuse zu bilden. Die Aussparungen 32 im Flansch 36 sind an die Aufnahme der Blöcke 52
angepaßt. Die Blöcke 52 sind mit Ziehoberflächen oder Einziehungen versehen, um deren
Einführen in die Aussparungen 32 zu erleichtern.
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Es versteht sich, daß die Kombinationen der Blöcke 52 mit den Aussparungen 32 die
Abdeckung/Rutsche 14 in bezug auf das Reaktionsgehäuse 12 lokalisieren. Nachdem die beiden
zusammengebaut worden sind, kann ein konisch zulaufender Stab 60 in die Bohrungen 58 in den
Abdeckungsblöcken hinein eingeführt werden, wodurch die Abdeckung 14 an dem
Reaktionsgehäuse 12 befestigt wird.
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Bei einer alternativen Ausführungsform kann der Gehäuseflansch 36, wie in Fig. 6
gezeigt, so gekrümmt werden, daß er den Stab 60 noch weiter begrenzt, was das Zusammenspiel
zwischen dem Stab 60 und den Bohrungen 58 unterstützt.