DE69600603T2 - Vorrichtung zum Aufspannen von Karosserien diverser Typen - Google Patents

Vorrichtung zum Aufspannen von Karosserien diverser Typen

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Description

    Sachgebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung zum Aufspannen von Karosserien und insbesondere eine Aufspannvorrichtung für das Zusammenschweißen gewisser Teile einer Automobilkarosserie.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Unter dem Aufspannen von Karosserien versteht man das Verfahren, die Karosserie seitenteile und verschiedene Baugruppen mit dem Fahrzeugbodenteil zu verbinden, um eine räumlich stabile Karosserie zu bilden. Die Karosserieteile werden in typischer Weise vor dem Aufspannen mit Verbindungslaschen der bei Spielzeugen bekannten Art versehen. Dadurch besteht die Möglichkeit, diese Teile "schwimmfähig" zu verschweißen, so daß sie beim Aufspannen in passender Weise positioniert werden können. Die verschiedenen Schweißwerkzeuge, Spann- und Positionierungsvorrichtungen werden oft auf einer einzigen Befestigungsvorrichtung angebracht. Häufig sind Wechsel der Werkzeugbestückung und Einstellungen erforderlich und gelegentlich muß eine gesamte Befestigungsvorrichtung für die Schweißarbeit ausgetauscht werden, wie z. B. dann, wenn eine andere Karosserie aufzuspannen ist. Was benötigt wird, ist eine flexible Vorrichtung, die es ermöglicht, diese Einstellungen und Auswechselvorgänge schnell und genau durchführen zu können, vorzugsweise durch nur eine einzige Person.
  • Die WO-92/19486 offenbart eine Bearbeitungsstation für Werkstücke, insbesondere für Fahrzeugkarosserien auf einem Fließband. Dabei ist eine Vorrichtung vorgesehen, die zwei einen seitlichen Abstand voneinander aufweisende Gestelle aufweist, zwischen denen ein Träger für eine Fahrzeugkarosserie angeordnet ist, wobei sich am ersten Gestell eine erste Befestigungsvorrichtung und am zweiten Gestell eine zweite. Befestigungsvorrichtung befindet, und jedes Gestell auf einer Führung derart gelagert ist, daß es eine lineare Bewegung längs einer Bahn ausführen kann, die hin zu einer dem Träger benachbarten Arbeitsposition und von dieser weg führt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Eine Aufspannvorrichtung gemäß der Erfindung ist durch die Merkmale nach Anspruch 1 gekennzeichnet.
  • Erfindungsgemäß ist die zu verschweißende Karosserie auf einem Träger zwischen zwei Gestellen angeordnet. Eine Schweißwerkzeuge tragende Befestigungsvorrichtung mit oder ohne Positionier- und Einspannvorrichtungen ist an jedem Gestell gelagert. Die Gestelle sind vorzugsweise so gelagert, daß sie eine lineare Bewegung längs einer Bahn ausführen können, die zu einer dem Träger benachbarten Arbeitsposition führt, in der die Schweißarbeiten ausgeführt werden können. Das Schweißen wird durch die auf den Befestigungsvorrichtungen angeordneten Schweißwerkzeuge ausgeführt und auch typischerweise durch den Gebrauch von Schweißrobotern, die von diesen Befestigungsvorrichtungen unabhängig sind.
  • Während des Schweißens sind die Befestigungsvorrichtungen in Bezug auf die Gestelle in vorgegebenen Positionen positioniert und festgelegt, und vorzugsweise werden zu diesem Zweck Keile eingesetzt, um kugelförmige Positionierungsbolzen in konische Aufnahmen zu drücken. Der Keilwinkel ist relativ klein und selbsthemmend, so daß die Kugel auch bei möglicherweise auftretenden Fehlfunktionen der typischerweise für die Betätigung der Keile benutzten Luftzylinder fest in der Aufnahme gehalten wird.
  • Vorzugsweise sind die Befestigungsvorrichtungen an den Gestellen auf horizontalen Führungsschienen gelagert. Jeder Befestigungsvorrichtung ist eine Ladeeinrichtung mit dem Zweck zugeordnet, eine Befestigungsvorrichtung zum Gestell und von diesem weg zu transportieren. Vorzugsweise besitzen die Ladeeinrichtungen horizontale Führungsschienen, um die Befestigungsvorrichtungen zu tragen, und sie können zu einer Übergabeposition und von dieser zurück bewegt werden, in der die Führungsschienen der Ladeeinrichtungen und die Führungsschienen auf den Gestellen fluchtend zueinander verlaufen, so daß die Befestigungsvorrichtungen von den Ladeeinrichtungen auf die Gestelle übergeben werden können, und umgekehrt.
  • Vorzugsweise sind die Ladeeinrichtungen auf Drehtischen angeordnet, um ihre Bewegung in die Übergabeposition und von dieser zurück zu erleichtern.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine flexible Aufspannvorrichtung mit den vorstehend beschriebenen Eigenschaften und Möglichkeiten zu schaffen.
  • Eine weitere Aufgabe ist es, eine flexible Aufspannvorrichtung zu schaffen, die aus relativ wenigen, einfachen Teilen besteht, robust und von langer Lebensdauer ist, schnell und kostengünstig herstellbar und zusammenbaubar ist und schnell und einfach von einer einzigen Person bedienbar ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich deutlicher im Laufe der nachfolgenden Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen. Von diesen zeigt
  • Fig. 1 eine halbschematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Aufspannvorrichtung mit einem Karosserieträger, mit Sockelplatten beiderseits des Karosserieträgers, auf denen stehende Gestelle gelagert sind, und mit Ladeeinrichtungen zum Überführen von Befestigungsvorrichtung für das Schweißen auf die stehenden Gestelle und von diesen zurück,
  • Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung, wobei eines der stehenden Gestelle und eine der Ladeeinrichtungen dargestellt ist,
  • Fig. 3 eine Stirnansicht, bei der auf beiden Gestellen angebrachte Befestigungsvorrichtungen für das Schweißen gezeigt sind,
  • Fig. 4 eine vergrößerte Stirnansicht des unteren Abschnitts eines der Gestelle aus Fig. 3 und auch den Antrieb für dieses Gestell,
  • Fig. 5 eine teilweise Draufsicht auf einen Abschnitt des Antriebs eines der Gestelle,
  • Fig. 6 eine teilweise Seitenansicht des in Fig. 5 gezeigten Abschnitts eines Antriebs,
  • Fig. 7 eine vergrößerte Stirnansicht des oberen Abschnitts eines der Gestelle aus Fig. 3, wobei auch eine Vorrichtung zur Positionierung und Fixierung einer Befestigungsvorrichtung auf dem Gestell gezeigt ist,
  • Fig. 8 eine Seitenansicht der in Fig. 7 gezeigten Konstruktion,
  • Fig. 9 eine Seitenansicht einer der Ladeeinrichtungen,
  • Fig. 10 eine Draufsicht auf eine Ladeeinrichtung,
  • Fig. 11 eine Stirnansicht einer Ladeeinrichtung,
  • Fig. 12 eine vergrößerte Teilansicht eines Fixierungsmechanismus für die Befestigungsvorrichtung, wie sie innerhalb des Kreises 12 in Fig. 10 zu sehen ist, und
  • Fig. 13 eine vergrößerte Teilansicht eines Fixiermechanismus für eine Ladeeinrichtung, wie sie innerhalb des Kreises 13 in Fig. 10 zu sehen ist.
  • Beschreibung der Einzelheiten
  • Wenn nun mehr im Detail auf die Zeichnungen Bezug genommen wird, erkennt man, daß die erfindungsgemäße Aufspannvorrichtung ein Paar voneinander mit Abstand angeordnete, aufrecht stehende Gestelle 20 und 22 umfaßt, deren jedes einen seitlichen Abstand voneinander aufweisende Ständer 24 besitzt, die an der Oberseite durch einen horizontalen Querrahmen 26 und an der Unterseite durch einen horizontalen Querrahmen 28 verbunden sind. Zwischen den Gestellen 20 und 22 befindet sich ein Träger 30 für eine Karosserie, der eine Mehrzahl von Stützen 32 besitzt, die geeignet sind, eine Autokarosserie C zu tragen. Befestigungsvorrichtungen 34, auf denen Schweißwerkzeuge 35, sowie Positionier- und Festspanneinrichtungen für die Karosserie angebracht sind, können von den Gestellen 20 und 22 getragen werden. An einem Ende des stehenden Gestells 20 befindet sich eine Ladeeinrichtung 36 und am gleichen Ende des Gestells 22 eine Ladeeinrichtung 38. Die Ladeeinrichtung 36 ist dazu vorgesehen, dem Schweißvorgang dienende Befestigungsvorrichtungen 34 auf das Gestell 20 zu überführen und von diesem zu entfernen. Die Ladeeinrichtung 38 ist dazu vorgesehen, dem Schweißvorgang dienende Befestigungsvorrichtungen 34 auf das Gestell 22 zu überführen und von diesem zu entfernen. Die Ladeeinrichtungen 36 und 38 weisen eine identische Konstruktion auf, obwohl die Anordnungen der Schweißwerkzeuge, der Positionier- und der Spannvorrichtungen sich ändern können.
  • Wie aus Fig. 1-4 zu ersehen, sind die aufrecht stehenden Gestelle 20 und 22 auf Sockel- oder Fundamentplatten 40 gelagert. Jede Sockelplatte besitzt mit seitlichem Abstand zueinander parallele, horizontale Führungen 42. Auf den Führungen laufen an den Böden der Ständer 24 angeordnete Rollschlitten 44, die es den aufrecht stehenden Gestellen ermöglichen, sich linear längs der Führungen auf eine dem Karosserieträger benachbarte Arbeitsstellung zu und von dieser weg zu bewegen. Schweißwerkzeuge 39 und Roboter 41 können auf den Sockelplatten 40 gelagert sein und durch die offene Rahmenstruktur der Befestigungsvorrichtungen 34 Zugang zu einer Fahrzeugkarosserie C auf dem Träger 30 haben.
  • Jedem Gestell 20, 22 ist eine zwischen seinen Ständern angeordnete, aus den Fig. 4-6 ersichtliche Antriebseinheit 46 zugeordnet. Jede Antriebseinheit umfaßt einen umsteuerbaren Motor 47, wobei ein Paar von miteinander fluchtenden, in Lagern 49 gelagerter Antriebswellen 48 von der Ausgangswelle des Motors angetrieben wird. Die Wellen 48 erstrecken sich in Richtung auf die zugeordneten Ständer und besitzen Kurbelarme 50, die in der Nähe ihrer äußeren Enden radial nach außen vorstehen. Das radial äußere Ende eines jeden Kurbelarms 50 ist bei 51 drehgelenkig mit dem inneren Ende einer Schwinge 52 verbunden. Die äußeren Enden der Schwingen sind bei 53 mit den Ständern derart verbunden, daß eine Betätigung des Motors in einer Richtung das Gestell in Richtung auf den Fahrzeugträger 30 in eine zur Ausführung eines Schweißvorgangs geeignete Arbeitsstellung vorwärtsbewegen wird. Wenn der Motor umgesteuert wird, werden die Gestelle seitlich auswärts in eine unwirksame Stellung bewegt, die die Überführung von Befestigungsvorrichtungen zwischen den Ladeeinrichtungen 36, 38 und den Gestellen 20, 22 ermöglicht und außerdem das Beladen des Trägers 30 mit einer Fahrzeugkarosserie bzw. sein Entladen erleichtert. Die Fig. 4 zeigt eines der Gestelle in der vorgeschobenen Arbeitsstellung in durchgehenden Linien, sowie in der unwirksamen Stellung in unterbrochenen Linien.
  • Betrachtet man die Fig. 2, 3, 7 und 8, so erstreckt sich eine horizontale Schiene 54 in Längsrichtung längs des Querrahmens 26 an der Oberseite eines jeden Gestells. An Lagerböcken 58 gelagerte Rollen 56 sind längs der Oberseite einer jeden Befestigungsvorrichtung 34 mit Abstand voneinander angeordnet. Die Rollen 56 drehen sich um horizontale Achsen und sind auf den Schienen 54 der Gestelle 20, 22 abgestützt, um die Befestigungsvorrichtungen 34 bei ihrer Überführung von einer Ladeeinrichtung 36, 38 auf ein Gestell und in umgekehrter Richtung zu tragen. Am unteren Randabschnitt der Befestigungsvorrichtungen 34 angeordnete Rollen 59 drehen sich um vertikale Achsen und stehen in Eingriff mit und sind geführt durch die Querrahmen 28 am Boden der Gestelle. Anschläge 55 können an der Sockelplatte 40 vorgesehen sein, um zu verhindern, daß die Befestigungsvorrichtungen 34 von den Schienen 54 an den Gestellen 20, 22 laufen, während sie von der zugeordneten Ladeeinrichtung auf diese überführt werden.
  • Die Befestigungsvorrichtungen 34 werden in einer Arbeitsposition auf den Gestellen 20, 22 fixiert, in der sie eine zur Durchführung des Schweißens geeignete Stellung einnehmen.
  • Zu diesem Zweck besitzt jedes Gestell 20, 22 nahe seiner Oberseite zwei Positionier- und Fixiervorrichtungen 62, und zwar je eine jedem der Ständer 24 benachbart (siehe Fig. 7 und 8). Jede Positionier- und Fixiervorrichtung 52 weist einen auf einem Ständer gelagerten, horizontalen Luftzylinder 64 auf. Jeder Luftzylinder ist mit einem (nicht gezeigten) Kolben versehen, von dem eine horizontale Kolbenstange 65 ausgeht. Ein Keil 66 am äußeren Ende der Kolbenstange erstreckt sich in einen Schlitz 68, der in einem vertikalen Bolzen 70 ausgebildet ist. Der Bolzen 70 ist vertikal in einer Führung 72 am Ständer verschiebbar und besitzt am oberen Ende einen sphärischen Kopf 74, der in eine konische Aufnahme 76 eingreifen kann, die an der Befestigungsvorrichtung 34 befestigt ist. Wenn der Luftzylinder 64 betätigt wird, um die Kolbenstange 65 zurückzuziehen, hebt der Keil den Bolzen 70 an und veranlaßt den Kopf 74, in die Aufnahme 76 einzudringen und die Befestigungsvorrichtung in einer geeignet positionierten Stellung zu fixieren. Die mit dem Schlitz im Bolzen zusammenwirkende Oberfläche 78 des Keils bildet einen kleinen und selbsthemmenden Winkel, so daß der Keil den Kopf 74 in einer festen Positionier- und Fixierstellung in der Aufnahme 76 festhalten wird, auch wenn eine mögliche Fehlfunktion des Luftzylinders auftreten sollte.
  • Wenn die Bolzenköpfe 74 einer jeden Positionier- und Fixiervorrichtung 62 wie vorstehend beschrieben in die Aufnahmen 76 eingreifen, wird die Befestigungsvorrichtung um eine sehr kleines Maß angehoben, um für jede Befestigungsvorrichtung zwei zusätzliche Verriegelungsvorrichtungen 79 in Eingriff zu bringen, und zwar je eine unterhalb eines jeden Bolzens 70. Die zusätzlichen Verriegelungsvorrichtungen umfassen halbzylindrisch geformte Köpfe 80, die nahe ihres unteren Randes an jeder Befestigungsvorrichtung 34 angebracht sind. Wenn die Befestigungsvorrichtung durch die Bolzenköpfe 74 angehoben wird, greifen die halbzylindrisch geformten Köpfe 80 in der Nähe des Bodens der Befestigungsvorrichtung in V-förmige Aufnahmen 82 an den zwei Ständern eines jeden Gestells ein, um die Befestigungsvorrichtung vollständig in der vorgegebenen Position zu fixieren.
  • Wie die Fig. 1, 2 und 9-11 zeigen, besitzt jede Ladeeinrichtung 36, 38 einen aufrecht angeordneten Rahmen 86, der auf einem auf einem Sockel 90 um eine vertikale Achse drehbaren Drehtisch 88 gelagert ist. An der Oberseite des Rahmens 86 einer jeden Ladeeinrichtung sind mit seitlichem Abstand nebeneinander und parallel zueinander zwei horizontale Schienen 92 und 94 angebracht. Jede der Ladeeinrichtungen 36, 38 kann zwei Befestigungsvorrichtungen tragen, indem die Rollen 56 der einen Befestigungsvorrichtung mit der einen Schiene 92 und die Rollen der anderen Befestigungsvorrichtung mit der anderen Schiene 94 in Eingriff stehen.
  • Der Rahmen 86 jeder Ladeeinrichtung besitzt zwei Anschläge 100 und 102. Der Anschlag 100 befindet sich an einem Ende der Schiene 92 und der Anschlag 102 am entgegengesetzten Ende der anderen Schiene 94. Die Anschläge sind dazu vorgesehen, zu verhindern, daß eine Befestigungsvorrichtung vom einen Ende der sie tragenden Schiene herunterläuft. An den anderen Enden der Schienen 82, 94 sind keine Anschläge angebracht, um das Überführen der Befestigungsvorrichtungen von einer Schiene 92 oder 94 an der Ladeeinrichtung auf die Schiene 54 am benachbarten Gestell zu erleichtern.
  • Vor der Überführung einer Befestigungsvorrichtung von der Schiene 92 wird die Befestigungsvorrichtung durch eine knebelartige Spannvorrichtung 104 am Anschlag 100 festgespannt und dadurch an einer Bewegung gehindert (siehe Fig. 12). Eine ähnliche Spannvorrichtung 104 ist vorgesehen, um eine Befestigungsvorrichtung auf der Schiene 94 gegen den Anschlag 102 zu spannen. Jede Spannvorrichtung 104 umfaßt einen Anschlag 106, der mit einem Ende der Befestigungsvorrichtung zusammenwirken kann. Der Anschlag 106 wird von einem Hebel 108 getragen, der bei 109 an einem Lagerbock 111 am Rahmen 86 der Ladeeinrichtung drehgelenkig gelagert ist.
  • Die Ladeeinrichtungen 36, 38 sind relativ zu den zugeordneten Gestellen 20, 22 derart positioniert, daß die Schiene 92 der Ladeeinrichtung, wenn deren Rahmen sich in einer Drehposition befindet, fluchtend mit der Schiene 54 am Gestell ausgerichtet ist, wobei im wesentlichen Ende an Ende angrenzt oder ein geringer Abstand besteht (siehe Fig. 9). Zu diesem Zeitpunkt befindet sich das Gestell in seiner zurückgezogenen Position. Natürlich ist es das von jeglichem Anschlag freie Ende der Schiene 92, das Ende an Ende an die Schiene des Gestells angrenzt. In dieser Drehposition der Ladeeinrichtung kann eine auf der Schiene 92 der Ladeeinrichtung befindliche Befestigungsvorrichtung auf die Schiene 54 des Gestells übergeben werden, und umgekehrt.
  • Jede Ladeeinrichtung kann um 180º gedreht werden, so daß die andere Schiene 94 der Ladeeinrichtung derart fluchtend gegenüber der Schiene 54 des zugeordneten Gestells ausgerichtet ist, daß im wesentlichen Ende an Ende angrenzt. In dieser Position kann ebenfalls eine Befestigungsvorrichtung von der Ladeeinrichtung auf das Gestell übergeben werden, oder umgekehrt.
  • Jede Ladeeinrichtung kann in den beiden um 180º gegeneinander versetzten Drehpositionen durch Verriegelungseinrichtungen 110 ähnlicher Konstruktion fixiert werden. Jede Verriegelungseinrichtung 110 hat einen Arm 112, der bei 114 drehgelenkig an einem Lagerbock am Sockel gelagert ist. Der Arm wird in Fig. 13 durch eine Druckfeder 120 entgegen dem Uhrzeigersinn gegen einen Anschlag 118 bewegt, in welcher Stellung ein Verriegelungsabschnitt 122 des Arms in eine Ausnehmung 124 im Rahmen 86 des Drehtisches eingreift, um ihn am Drehen zu hindern. Um den Drehtisch freizugeben, wird der Arm mittels eines Handgriffs 126 gegen die Wirkung der Feder 120 im Uhrzeigersinn verschwenkt.
  • Wenn es erwünscht ist, eine Befestigungsvorrichtung von einer der Ladeeinrichtungen oder 38 auf ein ihr zugeordnetes Gestell 20 oder 22 zu überführen, wird das Gestell in seine äußere Grenzstellung zurückgezogen und die Ladeeinrichtung wird in eine Position gedreht, in der eine ihrer Schienen 92, 94 fluchtend Ende an Ende an die Schiene 54 des Gestells angrenzt. Es kann dann eine auf dieser angrenzenden Schiene der Ladeeinrichtung befindliche Befestigungseinrichtung 34 auf die Schiene 54 des Gestells überführt werden, wo sie mittels der Fixier- bzw. Verriegelungsvorrichtungen 62 und 79 in geeigneter Position festgelegt wird. Das Gestell kann dann in seine Arbeitsposition bewegt werden, um die Schweißarbeiten an einer Fahrzeugkarosserie auf dem Träger 30 auszuführen. Das Gestell wird natürlich durch die Betätigung der Antriebseinheit 46 bewegt und das Festspannen der Befestigungsvorrichtung am Gestell wird durch die Betätigung der Luftzylinder 64 erreicht.
  • Wenn der Durchlauf eines bestimmten Modells abgeschlossen ist, kann das Gestell zurückgezogen werden, so daß seine die Befestigungsvorrichtung 34 für Schweißwerkzeuge tragende Schiene 54 mit der Schiene 92 auf der zugeordneten Ladeeinrichtung fluchtet und es dadurch gestattet, die Befestigungsvorrichtung vom Gestell zu entfernen und an die Ladeeinrichtung zu übergeben. Falls eine Austausch-Befestigungsvorrichtung 34 auf der anderen Schiene 94 der Ladeeinrichtung gelagert wurde und die Ladeeinrichtung um 180º gedreht wird, wird nun die andere Schiene 94 der Ladeeinrichtung mit der Schiene 54 auf dem Gestell fluchten. Die Austausch-Befestigungsvorrichtung kann von der Schiene 94 auf der Ladeeinrichtung und auf die Tragschiene 54 des Gestells gerollt und am Gestell festgespannt werden, so daß Schweißarbeiten an einem anderen Modell einer Fahrzeugkarosserie auf dem Träger 30 ausgeführt werden können.
  • Es ist verständlich, daß alle diese Arbeiten von einer einzigen Bedienungsperson ausgeführt werden können. Die Ladeeinrichtungen können von Hand gedreht und von der gleichen Person in ihrer Betriebsstellung verriegelt oder entriegelt werden, die auch die Luftzylinder 64 für die Positionierungs- und Fixierungsvorrichtungen 62 auf den Gestellen betätigt. Diese Person kann von Hand eine Befestigungsvorrichtung von einer Ladeeinrichtung auf ein Gestell bewegen und umgekehrt, und sie kann die Gestellmotoren von einem konventionellen Steuerpult aus steuern. Diese Betätigungen sind schnell und leicht durchführbar und können - wie festgestellt - von einer einzigen Person ausgeführt werden.
  • Die für jede Befestigungsvorrichtung erforderlichen elektrischen und Luftanschlüsse werden von der Bedienungsperson vorzugsweise über Schnellkupplungen gelöst und an der neuen Befestigungsvorrichtung wieder angeschlossen, wenn sie in ihre Position gerollt wurde.

Claims (18)

1. Spannsystem zum Schweißen einer Fahrzeugkarosserie, mit
einem ersten und einem zweiten im wesentlichen aufrecht stehenden Gestell (20, 22), die in Querrichtung zueinander beabstandet angeordnet sind;
einem zwischen den Gestellen angeordneten Träger (30) für eine Fahrzeugkarosserie;
einer ersten Befestigung (34) auf dem ersten Gestell;
einer zweiten Befestigung (34) auf dem zweiten Gestell; und mit
einer jedes Gestell tragenden Führung (42, 44) zur linearen Bewegung entlang einem Weg zu und weg von einer Arbeitsstellung angrenzend an den Träger;
gekennzeichnet durch
Schweißwerkzeuge (35) auf den Befestigungen (34) zum Schweißen an einer Fahrzeugkarosserie auf dem Träger (30); und
einen Antriebsmechanismus (46) zum Bewegen der Gestelle (20, 22)
entlang den Wegen, wobei der Antriebsmechanismus eine Antriebseinheit (46) für jedes der Gestelle (20, 22) aufweist, sowie eine von jeder der Antriebseinheiten ausgehende Ausgangswelle (48), eine von der Ausgangswelle abstehende Kurbelscheibe (50) und eine Schwinge (52), deren erstes Ende (51) an der Kurbelscheibe und deren zweites Ende (53) an einem der Gestelle drehbar befestigt ist.
2. System nach Anspruch 1, mit einer ersten Vorrichtung (62) zum Positionieren und Verriegeln der ersten Befestigung (34) an dem ersten Gestell (20) und einer zweiten Vorrichtung (62) zum Positionieren und Verriegeln der zweiten Befestigung (34) an dem zweiten Gestell (22), wobei jede Positionier- und Verriegelungsvorrichtung männliche (70, 74) und weibliche (76) Elemente aufweist, und mit einer Einrichtung (64, 65, 66, 68, 70, 72) zum relativen Bewegen der Elemente in gegenseitigen Positionier- und Verriegelungseingriff, welche Bewegungseinrichtung einen mit einem der Elemente zusammenwirkenden Keil (66) aufweist, sowie eine Antriebseinheit (64) zum Bewegen des Keils in Eingriff mit dem einen der Elemente, wodurch das eine der Elemente in festen Positions- und Verriegelungseingriff mit dem anderen der Elemente bringbar ist.
3. System nach Anspruch 2, wobei jeder der Keile (66) eine abgeschrägte Keilfläche (78) aufweist, die mit den Elementen (70) in einem relativ kleinen und selbsthemmenden Winkel in Eingriff bringbar ist, so daß der Keil die Elemente (70, 74, 76) in festem Positions- und Verriegelungs eingriff hält, auch wenn die Antriebseinheit (64) versagt.
4. System nach Anspruch 3, wobei jede der Antriebseinheiten eine Kolben- Zylinderanordnung (64) ist.
5. System nach Anspruch 2, wobei das andere Element (76) der ersten Vorrichtung (62) auf der ersten Befestigung (34) befestigt und das eine Element (70) daneben auf dem ersten Gestell (20) zur Aufwärtsbewegung durch die zugehörige Antriebseinheit (64) befestigt ist, wobei das andere Element (76) der zweiten Vorrichtung (62) auf der zweiten Befestigung (34) und das eine Element (70) von ihr daneben auf dem zweiten Gestell (22) zur Aufwärtsbewegung durch die zugehörige Antriebseinheit (64) befestigt ist, wobei die Befestigungen relativ zu den Gestellen geringfügig anhebbar sind, wenn das eine Element von jeder der Vorrichtungen aufwärts in Positions- und Verriegelungseingriff mit dem zugehörigen anderen Element bewegt wird.
6. System nach Anspruch 1, mit einem Paar von ersten Vorrichtungen (62) zum Positionieren und Verriegeln der ersten Befestigung (34) an dem ersten Gestell (20), einem Paar von zweiten Vorrichtungen (62) zum Positionieren und Verriegeln der zweiten Befestigung (34) an dem zweiten Gestell (22), wobei das Paar von ersten Vorrichtungen quer zueinander beabstandet angeordnet und das Paar von zweiten Vorrichtungen quer zueinander beabstandet sind und jede Vorrichtung männliche (70) und weibliche (76) Elemente aufweist, welche Elemente von jeder Vorrichtung jeweils auf einem der Gestelle und an der zugehörigen Befestigung angebracht sind, und mit einer Einrichtung zum relativen Bewegen der Elemente in Positions- und Verriegelungseingriff miteinander, wobei die Bewegungseinrichtung einen Keil (66) zum Zusammenwirken mit einem der Elemente (70) aufweist sowie eine Antriebseinheit (64) zum Antreiben des Keils in Eingriff mit dem einen der Elemente, wodurch das eine der Elemente in festen Positions- und Verriegelungseingriff mit dem anderen der Elemente bringbar ist.
7. System nach Anspruch 4, wobei das andere Element (76) von jeder der ersten Vorrichtungen (62) auf der ersten Befestigung (34) und das eine Element (70) daneben auf dem ersten Gestell zur Aufwärtsbewegung durch die zugehörige Antriebseinheit (64) befestigt ist, das andere Element (76) von jeder der zweiten Vorrichtungen (62) auf der zweiten Befestigung (34) und das zugehörige eine Element (70) daneben auf dem zweiten Gestell (22) zur Aufwärtsbewegung durch die zugehörige Antriebseinheit (64) befestigt ist, wobei die Befestigungen relativ zu den Gestellen geringfügig anhebbar sind, wenn das eine Element von jeder der Vorrichtungen aufwärts in Positions- und Verriegelungseingriff mit dem zugehörigen anderen Element bewegbar ist.
8. System nach Anspruch 7, mit einem Paar von dritten Vorrichtungen (79) zum Positionieren und Verriegeln der ersten Befestigung (34) an dem ersten Gestell (20), und einem Paar von vierten Vorrichtungen (79) zum Positionieren und Verriegeln der zweiten Befestigung (34) an dem zweiten Gestell (22), wobei jede der dritten und vierten Vorrichtungen zusammenwirkende Elemente (80, 82) aufweist, von denen eines auf dem Gestell und das andere auf der Befestigung vorgesehen ist und welche automatisch bei der geringen Anhebung der Befestigung in Eingriff bringbar sind.
9. System nach Anspruch 8, wobei jeder der Keile (66) eine abgeschrägte Keilfläche (78) aufweist, die mit den Elementen (70) in einem relativ kleinen und selbsthemmenden Winkel in Eingriff gelangt, so daß der Keil die Elemente in festem Positions- und Verriegelungs eingriff hält, auch wenn die Antriebseinheit (64) versagt, wobei jede Antriebseinheit ein Pneumatikzylinder (64) ist.
10. System nach Anspruch 1, mit einer ersten und einer zweiten Führungsschiene (54) auf dem ersten (20) und dem zweiten (22) Gestell zum gleitenden Aufnehmen der jeweiligen Befestigungen (34), einer ersten Ladeeinrichtung (36) zum Transportieren der ersten Befestigung (34) zu und von dem ersten Gestell (20), einer zweiten Ladeeinrichtung (38) zum Transportieren der zweiten Befestigung (34) zu und von dem zweiten Gestell (22), einer ersten und einer zweiten Führungsschiene (92) auf der ersten und der zweiten Ladeeinrichtung zum gleitenden Aufnehmen der jeweiligen Befestigungen, und mit einer Einrichtung (88, 90) zum Tragen der erste und die zweite Ladeeinrichtung zum Bewegen in und aus einer Transportstellung, in der die erste und die zweite Führungsschiene (92) der ersten und der zweiten Ladeeinrichtung in stirnseitig aneinandergrenzend, ausgerichteter Relation zu der ersten und der zweiten Führungsschiene (54) des ersten und des zweiten Gestells (20) stehen.
11. System nach Anspruch 10, wobei die erste und die zweite Führungsschiene (54) auf dem ersten und dem zweiten Gestell (20, 22) und die erste und die zweite Führungsschiene (92) auf der ersten und der zweiten Ladeeinrichtung (36, 38) sich in Horizontalrichtung erstrecken.
12. System nach Anspruch 11, wobei die Ladeeinrichtungen (36, 38) auf Drehtischen (88) um Vertikalachsen drehbar befestigt sind und eine Einrichtung (110) zum lösbaren Verriegeln der Drehtische in den Transportstellungen der Ladeeinrichtungen vorgesehen sind.
13. System nach Anspruch 11, wobei die erste und die zweite Führungsschiene (92) der ersten und der zweiten Ladeeinrichtung (36, 38) erste Enden aufweisen, die in der Transportstellung der Ladeeinrichtungen im wesentlichen an die erste und die zweite Führungsschiene (54) des ersten und des zweiten Gestells (20, 22) angrenzen, die erste und die zweite Führungsschiene (92) der ersten und der zweiten Ladeeinrichtung zweite Enden aufweisen, und wobei Anschläge (100) auf den Ladeeinrichtungen vorgesehen sind, die mit der ersten und der zweiten Befestigung (34) zusammenwirken, um deren Abgleiten von den zweiten Enden der Führungsschienen der Ladeeinrichtungen zu vermeiden.
14. System nach Anspruch 12, mit einer dritten horizontalen Führungsschiene (94), die auf der ersten Ladeeinrichtung (36) parallel zu der ersten Führungsschiene (92) und von dieser quer beabstandet befestigt ist, einer vierten horizontalen Führungsschiene (94), die auf der zweiten Ladeeinrichtung (38) parallel zu der zweiten Führungsschiene (92) und quer von dieser beabstandet befestigt ist, wobei die lösbare Verriegelungseinrichtung (110) zum Verriegeln der Drehtische (88) in einer anderen, um 180º von der ersten Transportposition versetzten Transportposition dient, in der die dritte und die vierte Führungsschiene der ersten und der zweiten Ladeeinrichtung in stirnseitig aneinandergrenzender Relation mit der ersten und der zweiten Führungsschiene (54) des ersten und des zweiten Gestells (20, 22) ausgerichtet sind.
15. System nach Anspruch 14, wobei die erste und die zweite Führungsschiene (92) der ersten und der zweiten Ladeeinrichtung (36, 38) erste Enden aufweisen, die im wesentlichen an die erste und die zweite Führungsschiene (54) des ersten und des zweiten Gestells (20, 22) in der ersten Transportstellung der Ladeeinrichtungen angrenzen, die erste und die zweite Führungschiene der ersten und der zweiten Ladeeinrichtung zweite Enden aufweisen, sowie Anschläge (100) auf den Ladeeinrichtungen, die mit den Befestigungen (34) zusammenwirken, um deren Abrutschen von den zweiten Enden der ersten und der zweiten Führungsschiene der Ladeeinrichtungen zu vermeiden, wobei die dritte und die vierte Führungsschiene (94) der ersten und der zweiten Ladeeinrichtung (36, 38) erste Enden aufweisen, die im wesentlichen an die erste und die zweite Führungs schiene (54) des ersten und des zweiten Gestells (20, 22) in der zweiten Transportstellung der Ladeeinrichtungen angrenzen, und wobei die dritte und die vierte Führungsschiene (94) der ersten und der zweiten Ladeeinrichtung (36, 38) zweite Enden aufweisen, sowie Anschläge (102) auf den Ladeeinrichtungen, die mit den Befestigungen (34) zusammenwirken, um deren Abgleiten von den zweiten Enden der dritten und der vierten Führungsschiene (94) der Ladeeinrichtungen zu vermeiden.
16. System nach Anspruch 15, mit einer Einrichtung (104) zum Verriegeln der Befestigungen (34) gegen eine Bewegung auf den Schienen (92, 94) der Ladeeinrichtungen (36, 38).
17. System nach Anspruch 16, mit einer Einrichtung (62) zum Verriegeln der Befestigungen (34) gegen eine Bewegung auf den Schienen (54) der Gestelle (20, 22).
18. System nach Anspruch 1, wobei die Führung von jedem der Gestelle (20, 22) eine Horizontalspur (42) aufweist, auf der jedes Gestell gleitend beweglich befestigt ist.
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