DE69600592T2

DE69600592T2 - Verfahren zur herstellung von imprägniertem holz

Info

Publication number: DE69600592T2
Application number: DE69600592T
Authority: DE
Inventors: Lennart Akersberga Castwall; Curt Soederbaerke Lindhe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-02-24
Filing date: 1996-02-02
Publication date: 1999-04-08
Anticipated expiration: 2016-02-03
Also published as: ES2124086T3; DE69600592D1; BR9607608A; WO1996026054A1; FI973458A0; AU4851996A; RU2140850C1; NO973854L; AU692680B2; JP3778568B2; NO308943B1; NO973854D0; SE510658C2; FI973458A; SE9500689L; DK0809561T3; US6007872A; JPH11504577A; EP0809561B1; SE9500689D0

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von imprägnierten Holzprodukten aus Holzteilen. Es sind verschiedene Imprägnierverfahren zur Behandlung von Holzprodukten bekannt, die es zum Ziel haben, Schimmel und Holzfäule zu verhindern. Derartige Verfahren können zum Beispiel darin bestehen, die Holzteile in eine Kammer zu geben, ein Vakuum an diese anzulegen, ein Imprägniermittel in die Kammer einzubringen und daraufhin die Kammer wieder unter Druck zu setzen. Die Imprägnierflüssigkeit dringt mehr oder weniger in die Holzzellen ein.
Weiterhin ist es bekannt, harte Elemente, wie beispielsweise Bodenverschalungen, durch Pressen verschiedener Holzprodukte in herkömmlichen Pressen herzustellen. Der dabei angewandte Druck übersteigt normalerweise nicht 500 bar, obwohl auch schon viel höhere Druckwerte vorgeschlagen wurden. Diese viel höheren Drücke fanden jedoch im vorliegenden Fall keine praktische Anwendung, da bei herkömmlichen Pressen diese hohen Werte nur bei sehr begrenzter Oberflächengröße erzielt werden können.
Die Anwendung dieses letzteren Verfahrens hat gewöhnlich eine beträchtliche Verformung des Materials während des Pressens zur Folge. Diese Verformung findet jedoch nicht nur in Richtung der Preßkraft statt, sondern auch quer zur Preßrichtung. Das kommt daher, daß das Material zwischen eine obere und eine untere Freßplatte gepreßt wird, so daß die Holzteile seitlich beliebig expandieren können. Wenn Gegendruckvorrichtungen eingesetzt werden, um diese seitliche Expansion des Materials zu verhindern, wird der Aufbau der Presse kompliziert und ihre Anwendung auf bestimmte Abmessungen eingeschränkt; siehe dazu zum Beispiel die schwedische Veröffentlichung SE 601162.
Die Zusammenfassung von JP-A-4-7101, in Patentzusammenfassungen Japan, Band 16, Nr. 153, m-1235, offenbart ein Verfahren, bei dem in einem ersten Schritt Holzteile in einer herkömmlichen Preßvorrichtung verpreßt werden. Das Teil wird dann zur Imprägnierung in eine Behindlungsflüssigkeit getaucht. Zuletzt wird das Teil durch eine Wärmebehandlung getrocknet.
Die schwedische Patentanmeldung 9303821-4 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von harten Elementen aus Holzteilen unter Anwendung von sehr hohen Drücken, d. h. höher als 1000 bar, sowie ein isostatisches Druckverfahren, d. h. ein Verfahren, bei dem ein gleichmäßiger Druck auf die gesamte äußere Oberfläche des Teils ausgeübt wird. Diese hohen Drücke können mit Hilfe einer sogenannten Quintuspresse auf große Oberflächen ausgeübt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung des in den obengenannten schwedischen und japanischen Patentanmeldungen beschriebenen Verfahrens und es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Imprägnierverfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem feuerhemmende und/oder fäulnisbeständige und/oder formstabile Elemente sowie harte, imprägnierte Elemente hergestellt werden können.
Dieses Teil wird durch ein Verfahren erhalten, das die im nachfolgenden Anspruch beschriebenen Merkmale aufweist. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in einem ersten Schritt ein Holzteil isostatisch mit einem ruck von mehr als 1000 bar verpreßt, entweder in einer sogenannten Quintuspresse oder durch ein anderes zweckmäßiges Preßverfahren. Dabei hängt der Grad, bis zu dem das Teil verpreßt wird, von seinem trockenen Feststoffgehalt, der Faserrichtung, seiner Härte und anderen Eigenschaften ab.
Normalerweise wird jedoch eine der Querabmessungen des Teils während des Preßvorgangs, bei dem die Holzzellen zusammengepreßt werden, um etwa 20 bis 50% reduziert. Dann wird das Holzteil entlastet.
Das Teil wird in einem zweiten Schritt in eine ein Imprägniermittel enthaltende Flüssigkeit getaucht, wobei das Teil infolge von Flüssigkeit, die in die Holzzellen eindringt und von ihnen absorbiert wird, quillt. Die Flüssigkeit dringt in die Zellen ein, so daß das Teil durch und durch imprägniert ist. Die Expansion des Teils hängt unter anderem von den Materialeigenschaften ab und auch davon, wie lange es in dem Bad verbleibt. Gewöhnlich tritt im Laufe einiger Stunden eine deutliche Expansion ein, und das Material kehrt in manchen Fällen innerhalb dieses Zeitraums zu seiner Ausgangsform zurück. Geeignete Imprägniermittel umfassen feuerhemmende Mittel, fäulnisverhindernde Mittel und Klebstoff. Jedoch muß die Flüssigkeit eine hohe Holzdurchdringungsfähigkeit haben, um in die Zellen einzudringen.
Es wurden Versuche mit 24 mm dicken Prüfkörpern aus Kiefernholz durchgeführt, die während des isosatischen Preßvorgangs auf 12 mm reduziert wurden. Dadurch wurde die Dichte der Prüfkörper auf knapp unter 1 kg/dm³ erhöht. Nach Einbringen der Prüfkörper in ein feuerhemmendes Mittel enthaltendes Bad quollen die Prüfkörper innerhalb einer Stunde auf ihre ursprüngliche Größe. Daraufhin wurden die Prüfkörper getrocknet und in kleinere Stücke zerteilt und es wurde versucht, sowohl Stücke aus der Mitte des Prüfkörpers als auch vom Rand des Prüfkörpers zu entzünden. Es war jedoch nicht möglich, auch nur eines der Stücke zu entzünden, was ein Anzeichen dafür war, daß die feuerhemmende Flüssigkeit bis zur Mitte des Prüfkörpers durchgedrungen war.
Im dritten Schritt des obengenannten Verfahrens wird das Holzteil erneut mit einer isostatischen Druckkraft von mehr als 1000 bar verpreßt, wodurch ein feuerbeständiges, fäulnisbeständiges und bei der Verwendung von Klebstoff außerdem formstabiles hartes Element erhalten wird.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung eines imprägnierten Holzproduktes aus einem Holzteil, umfassend

a) Pressen des Holzteils, um im wesentlichen das Holz zu verdichten,

b) Eintauchen des verdichteten Holzteils in ein flüssiges Imprägniermittel, wobei man das eingetauchte Holzteil quellen läßt, so daß zumindest ein Teil des Imprägniermittels von dem Holzteil absorbiert wird, und

c) erneutes Pressen des Holzteils, wobei das Holzteil in den Schritten a) und c) mittels einer isostatischen Druckkraft von mehr als 1000 bar verdichtet wird, und wobei das Imprägniermittel ein feuerhemmendes Mittel, ein fäulnisverhinderndes Mittel oder ein Klebstoff ist.