DE695437C - Fluessigkeitsschalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemenden Dampf - Google Patents

Fluessigkeitsschalter mit Lichtbogenloeschung durch stroemenden Dampf

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DE695437C
DE695437C DE1929R0079910 DER0079910D DE695437C DE 695437 C DE695437 C DE 695437C DE 1929R0079910 DE1929R0079910 DE 1929R0079910 DE R0079910 D DER0079910 D DE R0079910D DE 695437 C DE695437 C DE 695437C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/70Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid

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  • Circuit Breakers (AREA)

Description

  • Flüssigkeitsschalter mit Lichtbogenlöschung durch strömenden Dampf Bei Flüssigkeitsschaltern, bei welchen ein Flüssigkeitsraum und ein Dampfraum vorhanden und die Kontakte derart angeordnet sind, daß bei der Stromunterbrechung der durch den Abschaltlichtbogen aus der Schaltflüssigkeit erzeugte Dampf unter Druck so zwischen die Kontakte in den Dampfraum strömt, daß er eine Löschung des Unterbrechungslichtbogens bewirkt, kann nur dann eine größte Blaswirkung erzielt werden, wenn. der in den Dampfraum einströmende Dampf rasch kondensiert wird. Eine durch die Unterstützung der natürlichen Kondensation des Dampfes im Dampfraum bewirkte Herabsetzung des Gegendruckes im Dampfraum hat infolgedessen eine größere Dampfgeschwindigkeit und dadurch eine gesteigerte Blaswirkung auf den Unterbrechungslichtbogen zur Folge.
  • . Es ist bereits vorgeschlagen worden, diese Beschleunigung der Kondensation des Löschdampfes dadurch zu erzielen, daß der Raum, in welchen der Löschdampf bei der Stromunterbrechung einströmt; abgesehen von der ihn umgebenden Außenluft, noch eine weitere Kühlung z. B. durch aufgesetzte Kühlrippen oder eine weitere Kühlung durch Wasser o. dgl. erhält.
  • Gemäß der Erfindung wird die angestrebte Beschleunigung der Kondensation des. Löschdampfes auf einem anderen Wege"und mit einfachen Mitteln dadurch erreicht, daß der Dampfraum, in welchen bei der Stromunterbrechung der Löschdampf einströmt, derart ausgebildet wird, da.ß er beim Abschaltvorgang eine Volumenvergrößerung erfährt. Je mehr der Dampfraum vergrößert wird, um so schneller geht dabei die Kondensation vor sich.
  • Der Dampf- bzw. Kondensations- bzw. Expansionsraum kann -ferner über Kanäle mit besonderen Flüssigkeitsräumen, in denen sich der kondensierte Dampf sammelt, verbunden werden. Die Kanäle können aus Metall bestehen und auch noch mit Kühlrippen versehen sein, die eine rasche Kondensierung des Dampfes unterstützen.
  • Die Volumenvergrößerung des Dampfraumes kann durch einen im Dampfraum angeordneten federbelasteten Kolben erfolgen, welcher dem Dampfdruck elastisch nachgibt, oder durch eine bewegliche Abschlußhaube.. Wird an der beweglichen Haube des Dampfraumes der bewegliche Schaltkontakt angebracht und die Haube mit dem Schaltkontakt beim Ausschaltvorgang bewegt, so wird die Trenngeschwindigkeit des bewegten Kontaktes durch den Dampfdruck vergrößert, wenn zwischen dem Schalterantrieb und dem bewegten Hüllenteil eine elastische Verbindung besteht. Bildet der bewegte Schaltstift den Verschluß des Flüssigkeitsraumes, so kann der Schaltstift beim Ausschalten entweder in den Flüssigkeitsraum oder in den Dampfraum hineinbewegt werden. Der bewegte Schaltteil wird zweckmäßig als Stiftkontakt ausgebildet, und der feststehende Kontakt kann den bewegten Schaltstift umgeben u@.ä in seinem oberen Teil düsenförmig erweitc: rt sein. Dieser Düsenkontakt bildet dann die, obere Verlängerung des Flüssigkeitsraumes', und er kann nach oben in den Dampfraum hinein durch eine aus Isolierstoff bestehende Verlängerung fortgesetzt sein.
  • Soli das Schaltstück durch Druckerhöhung im Schaltraum bewegt werden, so können in der Flüssigkeit Spulen angebracht werden, deren Erwärmung durch den Betriebsstrom die Verdampfung fördert. Diese Spulen können so angeordnet werden, daß sie blasend auf die Unterbrechungsstelle wirken. Zur schnellen Erzeugung der zur Löschung notwendigen Dämpfmenge kann man in der Flüssigkeit eine der Hauptunterbrechungsstelle vorgeschaltete Hilfsunterbrechung anordnen. Um mit Sicherheit eine Lösung mit dem erforderlichen Druck zu erreichen, werden hier zweckmäßig Verriegelungen angebracht, die eine Bewegung erst dann gestatten, wenn der Druck eine gewisse einstellbare Größe erreicht hat. Die Einleitung der Ausschaltbewegung kann durch ein Maximalrelais erfolgen oder durch Drucksteigerung,: in der Kapsel. In jedem Falle ist eine Freiauslösung in Form eines Schalterschlosses vorzusehen, um zu verhindern, daß der Schalter auf Kurzschluß festgehalten wird.
  • Dampf- und Flüssigkeitsraum können durch enge abgeschirmte Öffnungen dauernd in Verbindung stehen und das Kondensat durch den auf ihm lastenden Druck der Flüssigkeit durch diese Öffnungen in den Flüssigkeitsraum gedrückt werden. Das Kondensat kann auch in -einem besonderen Raum gesammelt und erst bei ausgeschaltetem Schalter dem Flüssigkeitsraum wieder zugeführt werden.
  • Im Dampfraum kann zur Aufnahme des Umlenkstoßes ein Kolben federnd angeordnet sein, der dem Dampfdruck elastisch nachgibt und dessen Umlenkungsflächen den Dampfstrahl nach den Kondensationsräumen hin lenken. So ergibt sich ein Kreislauf: verdampfende Flüssigkeit, Flüssigkeitsdampf, Kondensat, verdampfende Flüssigkeit.
  • Das Einbringen der Flüssigkeit, Masse o. dgl. kann durch besondere Öffnungen in dem beweglichen Hüllenteil erfolgen. Diese Öffnungen können gleichzeitig als Sicherheitsventil ausgebildet sein. So könnte man deren Abdeckung im Verhältnis zu den sonstigen Wandstärken schwach halten, so daß bei unzulässig hohem Druck in der Schaltkapsel diese Abdeckung zerstört würde und durch diese Öffnungen der Überdruck nach außen entweichen kann. Eine andere Art eines Sicherheitsventils wird erreicht, wenn der bewegliche Hüllenteil über seinen norma-Jen Weg hinaus gedrückt werden kann und .dabei Öffnungen auf dem Umfang des fest-," stehenden Hüllenteiles freigibt. Der letzte Wegteil müßte dann gegen starke Federn zuwerden.
  • In den Abbildungen sind einige Ausführungsformen dargestellt. In Abb. i ist ein Dampfschalter dargestellt, dessen bewegtem Schaltteil i über Rohrkontakt i9 Strom zugeführt wird. Der Schaltstift i wird über einen nicht gezeichneten Antrieb in beliebiger Weise bewegt und besitzt den Anschlag 12. Zwischen diesem Anschlag 12 und einem ebenfalls am Schaltstift i angeordneten Federkorb 14 bewegt sich, auf dem Schaltstift gedichtet, das Flüssigkeitsgefäß 16, welches nach unten bei 2i zylindrisch fortgesetzt ist. Zwischen Federkorb 14 und Flüssigkeitsgefäß 16, welches auch aus Isoliermaterial bestehen kann; ist die Feder 13 geschaltet. Schaltstift i und Flüssigkeitsgefäß 16 bewegen sich in dem zylindrischen Schaltraum 3 aus Isoliermaterial, der an seinem oberen Ende durch den Düsenkontakt :2 abgeschlossen ist. Der Düsenkontakt 2 ist durch eine Düse 4 aus Isolierstoff nach oben hin verlängert. Die Düse 4 und die Schaltkammer 3 werden durch das Rohr 5; welches mit Rippen 6 versehen ist, miteinander verbunden. Die Schaltkammer 3 sitzt aufyeinem hohlen Stutzer 17, der die Kappe 18 mit dem Schleifkontakt ig trägt. Konze"ttrisch zum Schaltraum 3 ist dann noch eine Isolierwand angeordnet, die mit diesem eine gefäßförmige Erweiterung 28 bildet. Diese Isolierwand ist nach oben hin durch das Rohr g mit den Kühlrippen to konzentrisch zu Rohr 5 fortgesetzt. Das Rohr 5 ist nach oben durch ein zweites Rohr 7 verlängert, das nach oben durch ein Isolierstück 8 abgeschlossen ist, welches Ablenkungsflächen besitzt. Die Rohre 5 und 7 sind gegen das Rohr g durch die Feder i i in ihrer vertikalen Bewegung gefedert. Der Ausschaltvorgang bei diesem Dampfschalter vollzieht sich nun wie folgt: Ausgelöst durch ein Maximalrelais wird der Schaltstift i durch eine Feder oder durch einen Antrieb nach unten bewegt. Das Flüssigkeitsgefäß 16 bleibt zunächst durch die Feder 13 in der gezeichneten Läge. Der Strom wird zwischen dem Schaltstift i und dem Düsenkontakt .2 in der Flüssigkeit unterbrochen. Der Unterbrechungslichtbogen verdampft die Flüssigkeit, und der Flüssigkeitsdampf durchströmt die düsenförmige Erweiterung des Düsenkontaktes 2 und dessen Verlängerung 4. Der Flüssigkeitsdampf strömt gegen das Abschlustück 8 und wird dort abgelenkt. F Das Abschlußstück 8 kann dem. Dampfdruck nachgeben und bewegt sich mit dem Rohr 7 gegen die Wirkung der Feder i i nach oben, so daß im Augenblick der Ausschaltung dem Dampf ein genügend großer Expansionsraum zur Verfügung steht. -Der abgelenkte Dampf durchströmt dann den Ringkanal, der aus den konzentrischen Rohren 5 gebildet wird, und wird dort bis zur Kondensierung gekühlt. Die Kühlrippen 6 und 1o unterstützen diesen Vorgang. Der kondensierte Dampf, also das Kondensat, füllt den Flüssigkeitsraum 28. Im weiteren Verlauf der Ausschaltbewegung kommt nun der Anschlag 12 mit dem Flüssigkeitsgefäß 16 zur Anlage und bewegt dieses' nach unten. Die Öffnungen 15 werden in der eingeschalteten Stellung und während des Ausschaltens durch den zylinderförmigen Fortsatz 21 des Flüssigkeitsgefäßes 16 geschlossen gehalten. Erst nach .vollzogener Ausschaltung und Löschung des Lichtbogens, wenn sich das Flüssigkeitsgefäß 16 innerhalb des Isolators 17 befindet, werden die Öffnungen 15 frei, und die in Raum 28 befindliche Flüssigkeit füllt den Raum 29 des Flüssigkeitsgefäßes 16 auf. Beim Einschalten werden die Öffnungen 15 durch das Flüssigkeitsgefäß 16 wieder verschlossen, welches die in Raum 29 befindliche Flüssigkeit nach oben an die Unterbrechungsstelle drückt. Kurz vor dem Ende des Schalterhubes kommt das Flüssigkeitsgefäß 16 an _ einem Anschlag der Schaltkammer 3 zur Anlage, und der Schaltstift i bewegt sich mit dem Federkorb 14 gegen die Feder 13 in die gezeichnete Einschaltstellung. Der Anschluß vom Düsenkontakt 2 ist vermittels einer Schiene 23, welche mit Isoliermaterial 22 umkleidet ist, seitlich herausgeführt. An der Kappe 18, am unteren Ende des Isolators 17, ist dann noch ein Rohr bzw. Gefäß 2o angebracht, in welchem sich die Flüssigkeit, die sich etwa in dem Raum des Isolators 17 niederschlagen sollte, sammelt. Da die im Rohr 2o angesammelte Flüssigkeit für den Betrieb des Schalters nicht mehr in Frage kommt, so läßt sich aus ihrer Menge ersehen, ob die Flüssigkeit in den Schalter nachgefüllt werden muß. Nicht gezeichnet sind in Abb. i Einrichtungen,. die es gestatten, den Stand der Flüssigkeit im Schalter von außen zu beobachten. Zu diesem Zweck müßten Wasserstandsgläser o. dgl. angebracht werden, durch welche eine leichte Kontrolle des Füllungszustandes möglich ist.
  • Wenn auch, wie oben beschrieben, der obere Teil 8 mit dem Rohr 7 der Hülle sich nach oben ausschieben kann und so eine Volumenvergrößerung .des Dampfraumes bewirkt, so kann doch bei Betriebsstörungen des Schalters oder beim Stehenbleiben des Lichtbogens in der Flüssigkeit eine Drucksteigerung eintreten, der die Wände und Hüllenteile des Dampfschalters nicht gewachsen sind. Um nun eine Zerstörung des Schalters mit Sicherheit zu verhindern, empfiehlt- es sich, ein Sicherheitsventil vorzusehen, welches bei Drucksteigerung über das normale Maß anspricht und den Überdruck nach außen ableitet. Dieses Sicherheitsventil läßt sich in einfacher Weise.mit der Einfüllöffnung für die Flüssigkeit so vereinigen, daß diese Öffnung durch eine Membrane o. dgl. abgedeckt wird, welche den schwächsten Teil des Schalters darstellt und bei unzulässiger Drucksteigerung entweder herausgeschleudert oder sonstwie zerstört wird. Unzulässige Drucksteigerungen im Schalter selbst können auch dadurch vermieden werden, daß®einmal der Hub des Rohres 7 mit der Haube 8 genügend groß gemacht wird, so daß der in sich geschlossene Dampfraum auf ein Vielfaches seines normalen Inhaltes vergrößert werden kann, und zum anderen kann man zur rascheren Kondensierung des Flüssigkeitsdampfes besondere Einrichtungen, wie künstliche Kühlung, oder sonstige Vorrichtungen, die einen raschen Wärmeaustausch gestatten, anordnen. Da die Kondensierung des Dampfes einen Druckabfall im Dampfraum bede4tet, so wird sich der bewegte Hüllenteil 7, 8 durch die Feder i i jeweils den herrschenden Druckverhältnissen anpassen. Besteht im Dampfraum kein Überdruck mehr, so wird der bewegte Hüllenteil durch die Feder i i in die gezeichnete Lage zurückgebracht.
  • Während in Abb. i der kondensierte Flüssigkeitsdampf in besonderen Gefäßen gesammelt und erst nach vollzogener Ausschaltung dem Flüssigkeitsraum des Schalters wieder zugeleitet wird, ist in Abb. 2 eine Anordnung gezeichnet, bei welcher die Flüssigkeit während des Schaltvorganges dem Flüssigkeitsraum des Schalters wieder zugeführt wird, so daß ein Kreislauf: verdampfende Flüssigkeit, Flüssigkeitsdampf, Kondensat, verdampfende Flüssigkeit, erzielt wird. Der Schaltstift i des Dampfschalters ist teilweise mit dem Isolierrohr 39 umhüllt und bewegt sich gedichtet durch die Bodenwand des Flüssigkeitsgefäßes 29. Der Schaltraum 3 aus Isoliermaterial trägt den Düsenkontakt 2, auf welchen ein Isolierstück q, aufgesetzt ist. Das Isolierstück q. besteht aus einem zylindrischen Isoliergebilde, das sich nach unten zu derart verjüngt, daß es eine Fortsetzung des Düsenkontaktes .2 bildet. In seinem oberen Teil ist dieses Isolierstück zylindrisch ausgebildet und wird durch einen Deckel 32 nach oben hin abgeschlossen. Verteilt auf dem Umfang des Zylinderstückes q. sind mehrere Stutzen 5o angebracht, an welchen sich die Me- i tallrohre 24 anschließen. In dem zylindrischen Teil des Isolierstückes 4 bewegt sich ein Isolierkolben 8, der in seinem unteren Teil Ablenkungsflächen besitzt und der bei 30 gedichtet im Zylinder 4 geführt ist. Der Kolben 8 ist durch, die Feder 33 über den Stift 3 i gefedert und nimmt den Ablenkungsstoß des umgelenkten Flüssigkeitsdampfes elastisch auf. Auf der Oberseite des Kolbens 8 ist dann noch ein Ring aus elastischem Material (Gummi) 34 vorgesehen, um Schläge des Kolbens 8 gegen den Deckel 32 zu vermeiden. Der Schaltraum 3, der das Flüssigkeitsgefäß 29 enthält, besitzt an seinem unteren Ende noch den Ringraum 28, der über die abgeschirmten Öffnungen 15 mit dem Flüssigkeitsraum 29 in Verbindung steht. Dieser Ringraum 28 ist an mehreren Stellen durch. Rohre 24 aus Metall mit Rippen (Kühlrippen) z5 mit den Stutzen 5o des Isolierstükkes 4 verbunden. Der Anschluß 23 des Düsenkontaktes 2 ist über das Isolierrohr 22 herausgeführt. Der. Ring 26, der an den Rippen 25 des Rohres 24 befestigt ist, dient zur Befestigung des Anschlußstückes. Der Schaltraum 3 ist auf der geerdeten Tragkonstruktion 35 befestigt, auf welcher auch über den Flansch 37 der Stutzer 17 angeordnet ist: Dieser trägt die Kontaktkappe 18 mit dem Rohrkontakt i9. An der Kappe 18 ist außerdem bei 42 das Trennmesser 43 eines Trennschalters gelagert, das durch die Feder 44 in der gezeichneen-Stellung gehalten wird. Der Schaltstift i ist in seinem unteren Teil 51 geschlitzt und greift über das Schaltmesser hinweg. Der Rohrkontakt i9 besteht entsprechend aus zwei Hälften. Beim Abwärtsbewe= gen des Schaltstiftes i kommt der Anschlag 4o auf der Oberkante des Schaltmessers 43 zur Anläge und dreht dieses um den Punkt 4:2. Ebenfalls auf dem geerdeten Mittelstück 35 ist über einen Flansch 38 und einen Stutzer 48 die Kappe 46 mit dem Anschluß 47 befestigt. Auf der Kappe 46 ist außerdem noch der Trennschälterkontakt 45 angebracht: Der Anschluß des Schalters findet bei 23 und 47 statt. Der Schaltstift i ist innerhalb des Stutzers 17 in einem Isolierrohr geführt. Der Ausschaltvorgang des Schalters vollzieht sich wie folgt: Am Punkt 49 des Schaltstiftes i greift der Antrieb an und bewegt den Schaltstift nach unten. Dabei wird zwischen dem Düsenkontakt 2 und dem Schaltstift i der Strom unterbrochen. Der entstehende Unterbrechungslichtbogen verdampft die Flüssigkeit im Raum 29, und der Flüssigkeitsdampf durchströmt mit großer Kraft und: Geschwindigkeit den Düsenkontakt 2, wobei der Lichtbogen gelöscht wird. Der Flüssigkeitsdampf expandiert durch den düsenförmigen Fortsatz des Isolierstückes 4 in en von diesem gebildeten Dampfraum und wird dann an Isolierkolben 8, der. elastisch nachgeben kann, abgelenkt. Er tritt dann in die Rohre 24 ein, in welchen er infolge des großen Wärmeentzuges kondensiert und als Kondensat dem Raum 28 zufließt. Der auf dem Kondensat lastende Dampfdruck drückt die in Raum 28 befindliehe Flüssigkeit durch die engen abgeschirmten öffnungen 15 wieder in den Flüssigkeitsraum 29, wo die Flüssigkeit erneut verdampft.
  • An den Öffnungen 15 können gegebenenfalls auch Rückschlagventile vorgesehen werden, die bei Drucksteigerung im Raum 29 ein Abfließen der in diesem befindlichen Flüssigkeit nach dem Ringraum 28 verhindern. Zur Erzielung- einer raschen Kondensation und zur Vergrößerung des Dampfraumes empfiehlt es sich, mehrere Rohre 24 mit den Kühlrippen 25 vorzusehen. Das in Abb. i bezüglich des Sicherheitsventils und der Flüssigkeitsstandgläser Gesagte gilt sinngemäß auch hier. In Abb.2 läßt sich jedoch ein Flüssigkeitsstandanzeiger in einfacher Weise anbringen, wenn man im Rohr 24 -ein Schauglas aus durchsichtigem Material in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels anordnet. Ebenso könnte man bezüglich des Sicherheitsventils hier die Anordnung so treffen, daß bei unzulässiger Drucksteigerung der Isolierkolben 8 gegen starke Federn weitergedrückt werden kann und dabei Öffnungen, die auf dem Umfang des Isolierstückes 4 angeordnet sind, freigibt. Auch bei einem Schalter nach Abb. 2 können besondere Kühlvorrichtungen an den oder um die Rohre 24 angebracht werden. Gegebenenfalls kann man an diesen Rohren Wasserkuhlang vorsehen. Nach dem Löschen des Licht-Bogens im letzten Teil des Schaltweges kommt der Anschlag 40 des Schaltstiftes i auf dem Rücken des Trennmessers 43 zur Anlage und bewegt dieses gegen die Feder 44 um den Punkt 42, wobei der Schaltstift zwischen den Kontakten 43 und 45 spannungslos gemacht wird. Beim Einschalten schließt sich zunächst, bevor zwischen den Kontakten 2 und i der Stromfluß hergestellt wird, der Trennsehalter 43, wodurch der Schaltstift an Spannung gelegt wird.
  • In Abb. 3 ist eine Anordnung gezeichnet, bei welcher durch den Antrieb bei der Bewegung des .Dampfschalters der bewegliche Hüllenteil mitbewegt wird. Das Dampfgefäß 4 aus Isolierstoff ist in seinem oberen Teil düsenförmig erweitert und endigt in einem zylindrischen Fortsatz. Auf diesem zylindrischen Stück ist die Metallarmierung 93 angebracht, die mit dem Anschlußstück 94 versehen ist. Auf dieser Metallarmierung 93 gleitet stromleitend die Metallkappe 92. An dem Boden der Kappe 92 ist dann, ebenfalls leitend verbunden, der Schaltstift i befestigt. Die Kappe 92 wird über den Isolierpleuel io6 durch den Antrieb bzw: durch die Feder iio bewegt. Der Hebel 112, an dem der Isolierpleuel angreift, ist bei iog gelagert und an seiner Bewegung durch das Schloß i i i verhindert. Den unteren Abschluß des Flüssigkeitsraumes 29 bildet die Metallkappe ioo. An ihr ist die Zuleitung zu dein Hilfsunterbrechungskontakt 99 befestigt; während der Gegenkontakt 98 über die Schiene 97 mit dem Kontaktpaar 95 verbunden ist. Das Kontaktpaar 95 ist bis an den engsten Querschnitt der Düse heraufgeführt. Der Schaltarm q. wird von der geerdeten Tragkonstruktion 35 gehalten. Der Schalter ist in der eingeschalteten Stellung gezeichnet. Der Ausschaltvorgang vollzieht sich wie folgt: Über ein Maximal.-relais oder ein sonstiges Auslöseorgan wird die Verklinkung des Schlosses i i i gelöst, und der Schaltstift bewegt sich mit der Kappe 92 über den Isolierpleuel io6, durch die Feder iio angetrieben, nach oben. Dabei bildet sich zwischen den Kontakten 99 und 98 bzw. .zwischen den Kontakten 99 und i innerhalb der Flüssigkeit ein Lichtbogen. Der von diesem entwickelte Flüssigkeitsdampf durchströmt den engsten Teil der Düse und füllt den Raum oberhalb dieser. Der Dampfdruck wird dabei, indem er auf den Boden der Kapsel 92 drückt, die Geschwindigkeit des Schaltstückes i erhöhen. Die Endunterbrechung erfolgt zwischen den Kontakten 95 und i im engsten Düsenquerschnitt. Die Unterbrechungsstelle wird dabei durch den vom Lichtbogen zwischen den Kontakten 99, 98 und i gebildeten Dampf beblasen und der Lichtbogen gelöscht. Der Antrieb des Dampfschalters ist hier nicht gezeichnet. Wird mit dem Dampfschalter ein Trennschalter in Reihe geschaltet, so müß darauf geachtet werden; daß zuerst der Trennschalter und dann erst der Dampfschalter eingeschaltet wird, während bei der Ausschaltung zuerst der Dampfschalter geöffnet werden muß. Ebenso muß Vorsorge getroffen werden, daß der Dampfschalter in den vorbeschriebenen Anordnungen Freiauslösung besitzt, so daß ein Festhalten des Schalters beim Einschalten auf Kurzschluß nicht möglich ist. Bei Abb. 3 wird dies durch das Schloß i i i erreicht. In den Abb. i und 2 ist eine Freiauslösung nicht gezeichnet. Sie kann- an diesen Schaltern ebenfalls als Schloß oder sonstwie ausgebildet sein. Bei der Anordnung nach Abb. 3 können die nach den vorherigen Abbildungen beschriebenen Einrichtungen, wie Flüssigkeitsstandanzeiger, Sicherheitsventile u. dgl., ebenfalls angebracht werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schalter, bestehend aus einem Flüssigkeitsraum und einem Dampfraum, dessen Kontakte derart angeordnet sind, daß bei der Stromunterbrechung der durch den Abschaltlichtbogen aus der Schaltflüssigkeit erzeugte Dampf so zwischen die Kontakte in den Kondensationsraum strömt, daß er eine Löschung des Unterbrechungslichtbogens bewirkt und Mittel zur Vergrößerung des an der Schaltstelle herrschenden Druckgefälles vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfraum, in den der Löschdampf bei der Stromunterbrechung einströmt, derart. ausgebildet ist, daß er beim Abschaltvorgang eine Volumenvergrößerung erfährt.
  2. 2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Dampfraum ein federbelasteter Kolben angebracht ist, welcher dem Dampfdruck elastisch nachgibt (Abb.2).
  3. 3. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfraum durch eine bewegliche Haube (8) abgeschlossen ist, bei deren durch den Druck des in den Dampfraum einströmenden Dampfes erfolgenden Bewegungen das Volumen des Kondensationsraumes vergrößert wird (Abb. 2 und 3). q.. Schalter nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schaltstück mit der beweglichen Haube des Kondensationsraumes verbunden ist, so daß mit der Trennentfernung der Schalterkontakte das Volumen des Dampfraumes zunimmt'und die Trenngeschwindigkeit des bewegten Kontaktes durch den Dampfdruck vergrößert wird (Abb. 3). 5. Schalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß, um eine unzulässige Drucksteigerung des Dampfes im Dampfraum zu vermeiden, der Hub des beweglichen Kolbens des Dampfraumes so groß gemacht wird, daß sich der Dampfraum um ein Vielfaches seines normalen Inhaltes vergrößern kann. 6. Schalter nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß, um eine unzulässige Drucksteigerung des Dämpfes im Dampfraum zu vermeiden, die bewegliche Haube über ihren Normaltschaltweg hinaus bewegbar ist und dabei öffnungen auf. dem Umfang des feststehenden Teiles freigibt, so da.ß der Dampf entweichen kann. 7. Schalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Abschluß des Dampfraumes mit Umlenkungsflächen, z. B. kreisförmig gebogenen Flächen, versehen ist, an welche sich Kanäle anschließen, welche mit dem Flüssigkeitsraum in Verbindung stehen. B. Schalter nach Anspruch 7, 'dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensationsraum über Kanäle (5) mit besonderen Flüssigkeitsräumen (28) in Verbindung steht, in denen sich der kondensierte Dampf sammelt. 9. Schalter nach Anspruch 8; dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle mit Kühlrippen versehen sind. ro. Schalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die besonderen Flüssigkeitsräume (28) erst in der ausgeschalteten Stellung des Schalters mit dem eigentlichen Flüssigkeitsraum (29) des Schalters in Verbindung kommen. r i. Schalter nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die verdampfte Flüssigkeit während des Ausschaltvorganges - dem Flüssigkeitsraum wieder zugeführt wird, dadurch, daß zwischen dem Dampfraum, den besonderen Flüssigkeitsräumen (28) und dem eigentlichen Flüssigkeitsraum (29) eine Verbindung derart vorgesehen ist, daß ein Kreislauf der verdampfenden Flüssigkeit, dem Flüssigkeitsdampf und dem Kondensat erreicht wird. 12: Schalter nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß der besondere Flüssigkeitsrauin (28) mit dem eigentlichen Flüssigkeitsraum (29) durch enge abgeschirmte Öffnungen (15) dauernd so in Verbindung steht, daß während des Ausschaltvorganges das Kondensat durch den auf ihm lastenden Druck des Dampfes in den Flüssigkeitsraum (28) gedrückt wird (Abb. 2). 13. Schalter nach Anspruch r i und 12, dadurch gekennzeichnet, däß an den öffnungen (15) Rückschlagventile vorgesehen sind, welche bei Drucksteigerung im Flüssigkeitsraum (29) verhindern, daß die Flüssigkeit durch die Speiseöffnungen des Flüssigkeitsraumes nach dem Kondensat-bzw. Reserveflüssigkeitsraum (28) gedrückt wird. 1q.. Schalter nach Anspruch q:, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalterantrieb an der beweglichen Haube angreift. 15. Schalter nach Anspruch 1q., dadurch gekennzeichnet, daß der Schalterantrieb mit dem bewegten Hüllenteil so elastisch verbunden ist, daß dieser beim Ausschalten eine durch den Dampf hervorgerufene voreilende Ausschaltbewegung ermöglicht. 16. Schalter nach Anspruch i bis 15, bei welchem der Flüssigkeitsraum durch den festen Kontakt oben abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schaltstück beim Ausschalten in den unterhalb des Dampfraumes befindlichen Flüssigkeitsraum hineinbewegt wird. 17. Schalter nach Anspruch i bis 16, bei welchem der Flüssigkeitsraum durch den festen Kontakt oben abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schaltstück beim Ausschalten in den Dampfraum hineinbewegt wird. 18. Schalter nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, däß sich eine geringe Menge Löschflüssigkeit über den voll gefülItren Flüssigkeitsraum auch im Dampfraum befindet, so daß der durch den Abschaltlichtbogen erzeugte Dampf und der durch den Dampf nach oben geblasene Abschaltlichtbogen durch diese Löschflüssigkeit hindurchtreten kann (Abb. i).
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