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Flüssigkeitsschalter mit Lichtbogenlöschung durch strömenden Dampf
Bei Flüssigkeitsschaltern, bei welchen ein Flüssigkeitsraum und ein Dampfraum vorhanden
und die Kontakte derart angeordnet sind, daß bei der Stromunterbrechung der durch
den Abschaltlichtbogen aus der Schaltflüssigkeit erzeugte Dampf unter Druck so zwischen
die Kontakte in den Dampfraum strömt, daß er eine Löschung des Unterbrechungslichtbogens
bewirkt, kann nur dann eine größte Blaswirkung erzielt werden, wenn. der in den
Dampfraum einströmende Dampf rasch kondensiert wird. Eine durch die Unterstützung
der natürlichen Kondensation des Dampfes im Dampfraum bewirkte Herabsetzung des
Gegendruckes im Dampfraum hat infolgedessen eine größere Dampfgeschwindigkeit und
dadurch eine gesteigerte Blaswirkung auf den Unterbrechungslichtbogen zur Folge.
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. Es ist bereits vorgeschlagen worden, diese Beschleunigung der Kondensation
des Löschdampfes dadurch zu erzielen, daß der Raum, in welchen der Löschdampf bei
der Stromunterbrechung einströmt; abgesehen von der ihn umgebenden Außenluft, noch
eine weitere Kühlung z. B. durch aufgesetzte Kühlrippen oder eine weitere Kühlung
durch Wasser o. dgl. erhält.
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Gemäß der Erfindung wird die angestrebte Beschleunigung der Kondensation
des. Löschdampfes auf einem anderen Wege"und mit einfachen Mitteln dadurch erreicht,
daß der Dampfraum, in welchen bei der Stromunterbrechung der Löschdampf einströmt,
derart ausgebildet wird, da.ß er beim Abschaltvorgang eine Volumenvergrößerung erfährt.
Je mehr der Dampfraum vergrößert wird, um so schneller geht dabei die Kondensation
vor sich.
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Der Dampf- bzw. Kondensations- bzw. Expansionsraum kann -ferner über
Kanäle mit besonderen Flüssigkeitsräumen, in denen sich der kondensierte Dampf sammelt,
verbunden werden. Die Kanäle können aus Metall bestehen und auch noch mit Kühlrippen
versehen sein, die eine rasche Kondensierung des Dampfes unterstützen.
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Die Volumenvergrößerung des Dampfraumes kann durch einen im Dampfraum
angeordneten federbelasteten Kolben erfolgen, welcher dem Dampfdruck elastisch nachgibt,
oder durch eine bewegliche Abschlußhaube.. Wird an der beweglichen Haube des Dampfraumes
der bewegliche Schaltkontakt angebracht und die Haube mit dem Schaltkontakt beim
Ausschaltvorgang bewegt, so wird die Trenngeschwindigkeit des bewegten Kontaktes
durch den Dampfdruck vergrößert, wenn zwischen dem Schalterantrieb und dem bewegten
Hüllenteil eine elastische Verbindung besteht. Bildet der bewegte Schaltstift den
Verschluß des Flüssigkeitsraumes, so kann der Schaltstift beim Ausschalten entweder
in den Flüssigkeitsraum oder in den Dampfraum
hineinbewegt werden.
Der bewegte Schaltteil wird zweckmäßig als Stiftkontakt ausgebildet, und der feststehende
Kontakt kann den bewegten Schaltstift umgeben u@.ä in seinem oberen Teil düsenförmig
erweitc: rt sein. Dieser Düsenkontakt bildet dann die, obere Verlängerung des Flüssigkeitsraumes',
und er kann nach oben in den Dampfraum hinein durch eine aus Isolierstoff bestehende
Verlängerung fortgesetzt sein.
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Soli das Schaltstück durch Druckerhöhung im Schaltraum bewegt werden,
so können in der Flüssigkeit Spulen angebracht werden, deren Erwärmung durch den
Betriebsstrom die Verdampfung fördert. Diese Spulen können so angeordnet werden,
daß sie blasend auf die Unterbrechungsstelle wirken. Zur schnellen Erzeugung der
zur Löschung notwendigen Dämpfmenge kann man in der Flüssigkeit eine der Hauptunterbrechungsstelle
vorgeschaltete Hilfsunterbrechung anordnen. Um mit Sicherheit eine Lösung mit dem
erforderlichen Druck zu erreichen, werden hier zweckmäßig Verriegelungen angebracht,
die eine Bewegung erst dann gestatten, wenn der Druck eine gewisse einstellbare
Größe erreicht hat. Die Einleitung der Ausschaltbewegung kann durch ein Maximalrelais
erfolgen oder durch Drucksteigerung,: in der Kapsel. In jedem Falle ist eine Freiauslösung
in Form eines Schalterschlosses vorzusehen, um zu verhindern, daß der Schalter auf
Kurzschluß festgehalten wird.
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Dampf- und Flüssigkeitsraum können durch enge abgeschirmte Öffnungen
dauernd in Verbindung stehen und das Kondensat durch den auf ihm lastenden Druck
der Flüssigkeit durch diese Öffnungen in den Flüssigkeitsraum gedrückt werden. Das
Kondensat kann auch in -einem besonderen Raum gesammelt und erst bei ausgeschaltetem
Schalter dem Flüssigkeitsraum wieder zugeführt werden.
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Im Dampfraum kann zur Aufnahme des Umlenkstoßes ein Kolben federnd
angeordnet sein, der dem Dampfdruck elastisch nachgibt und dessen Umlenkungsflächen
den Dampfstrahl nach den Kondensationsräumen hin lenken. So ergibt sich ein Kreislauf:
verdampfende Flüssigkeit, Flüssigkeitsdampf, Kondensat, verdampfende Flüssigkeit.
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Das Einbringen der Flüssigkeit, Masse o. dgl. kann durch besondere
Öffnungen in dem beweglichen Hüllenteil erfolgen. Diese Öffnungen können gleichzeitig
als Sicherheitsventil ausgebildet sein. So könnte man deren Abdeckung im Verhältnis
zu den sonstigen Wandstärken schwach halten, so daß bei unzulässig hohem Druck in
der Schaltkapsel diese Abdeckung zerstört würde und durch diese Öffnungen der Überdruck
nach außen entweichen kann. Eine andere Art eines Sicherheitsventils wird erreicht,
wenn der bewegliche Hüllenteil über seinen norma-Jen Weg hinaus gedrückt werden
kann und .dabei Öffnungen auf dem Umfang des fest-," stehenden Hüllenteiles freigibt.
Der letzte Wegteil müßte dann gegen starke Federn zuwerden.
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In den Abbildungen sind einige Ausführungsformen dargestellt. In Abb.
i ist ein Dampfschalter dargestellt, dessen bewegtem Schaltteil i über Rohrkontakt
i9 Strom zugeführt wird. Der Schaltstift i wird über einen nicht gezeichneten Antrieb
in beliebiger Weise bewegt und besitzt den Anschlag 12. Zwischen diesem Anschlag
12 und einem ebenfalls am Schaltstift i angeordneten Federkorb 14 bewegt sich, auf
dem Schaltstift gedichtet, das Flüssigkeitsgefäß 16, welches nach unten bei 2i zylindrisch
fortgesetzt ist. Zwischen Federkorb 14 und Flüssigkeitsgefäß 16, welches auch aus
Isoliermaterial bestehen kann; ist die Feder 13 geschaltet. Schaltstift i
und Flüssigkeitsgefäß 16 bewegen sich in dem zylindrischen Schaltraum 3 aus Isoliermaterial,
der an seinem oberen Ende durch den Düsenkontakt :2 abgeschlossen ist. Der Düsenkontakt
2 ist durch eine Düse 4 aus Isolierstoff nach oben hin verlängert. Die Düse 4 und
die Schaltkammer 3 werden durch das Rohr 5; welches mit Rippen 6 versehen ist, miteinander
verbunden. Die Schaltkammer 3 sitzt aufyeinem hohlen Stutzer 17, der die Kappe 18
mit dem Schleifkontakt ig trägt. Konze"ttrisch zum Schaltraum 3 ist dann noch eine
Isolierwand angeordnet, die mit diesem eine gefäßförmige Erweiterung 28 bildet.
Diese Isolierwand ist nach oben hin durch das Rohr g mit den Kühlrippen to konzentrisch
zu Rohr 5 fortgesetzt. Das Rohr 5 ist nach oben durch ein zweites Rohr 7 verlängert,
das nach oben durch ein Isolierstück 8 abgeschlossen ist, welches Ablenkungsflächen
besitzt. Die Rohre 5 und 7 sind gegen das Rohr g durch die Feder i i in ihrer vertikalen
Bewegung gefedert. Der Ausschaltvorgang bei diesem Dampfschalter vollzieht sich
nun wie folgt: Ausgelöst durch ein Maximalrelais wird der Schaltstift i durch eine
Feder oder durch einen Antrieb nach unten bewegt. Das Flüssigkeitsgefäß 16 bleibt
zunächst durch die Feder 13 in der gezeichneten Läge. Der Strom wird zwischen dem
Schaltstift i und dem Düsenkontakt .2 in der Flüssigkeit unterbrochen. Der Unterbrechungslichtbogen
verdampft die Flüssigkeit, und der Flüssigkeitsdampf durchströmt die düsenförmige
Erweiterung des Düsenkontaktes 2 und dessen Verlängerung 4. Der Flüssigkeitsdampf
strömt gegen das Abschlustück 8 und wird dort abgelenkt. F Das Abschlußstück 8 kann
dem. Dampfdruck nachgeben und bewegt sich mit
dem Rohr 7 gegen die
Wirkung der Feder i i nach oben, so daß im Augenblick der Ausschaltung dem Dampf
ein genügend großer Expansionsraum zur Verfügung steht. -Der abgelenkte Dampf durchströmt
dann den Ringkanal, der aus den konzentrischen Rohren 5 gebildet wird, und wird
dort bis zur Kondensierung gekühlt. Die Kühlrippen 6 und 1o unterstützen diesen
Vorgang. Der kondensierte Dampf, also das Kondensat, füllt den Flüssigkeitsraum
28. Im weiteren Verlauf der Ausschaltbewegung kommt nun der Anschlag 12 mit dem
Flüssigkeitsgefäß 16 zur Anlage und bewegt dieses' nach unten. Die Öffnungen 15
werden in der eingeschalteten Stellung und während des Ausschaltens durch den zylinderförmigen
Fortsatz 21 des Flüssigkeitsgefäßes 16 geschlossen gehalten. Erst nach .vollzogener
Ausschaltung und Löschung des Lichtbogens, wenn sich das Flüssigkeitsgefäß 16 innerhalb
des Isolators 17 befindet, werden die Öffnungen 15 frei, und die in Raum 28 befindliche
Flüssigkeit füllt den Raum 29 des Flüssigkeitsgefäßes 16 auf. Beim Einschalten werden
die Öffnungen 15 durch das Flüssigkeitsgefäß 16 wieder verschlossen, welches die
in Raum 29 befindliche Flüssigkeit nach oben an die Unterbrechungsstelle drückt.
Kurz vor dem Ende des Schalterhubes kommt das Flüssigkeitsgefäß 16 an _ einem Anschlag
der Schaltkammer 3 zur Anlage, und der Schaltstift i bewegt sich mit dem Federkorb
14 gegen die Feder 13 in die gezeichnete Einschaltstellung. Der Anschluß vom Düsenkontakt
2 ist vermittels einer Schiene 23, welche mit Isoliermaterial 22 umkleidet ist,
seitlich herausgeführt. An der Kappe 18, am unteren Ende des Isolators 17, ist dann
noch ein Rohr bzw. Gefäß 2o angebracht, in welchem sich die Flüssigkeit, die sich
etwa in dem Raum des Isolators 17 niederschlagen sollte, sammelt. Da die im Rohr
2o angesammelte Flüssigkeit für den Betrieb des Schalters nicht mehr in Frage kommt,
so läßt sich aus ihrer Menge ersehen, ob die Flüssigkeit in den Schalter nachgefüllt
werden muß. Nicht gezeichnet sind in Abb. i Einrichtungen,. die es gestatten, den
Stand der Flüssigkeit im Schalter von außen zu beobachten. Zu diesem Zweck müßten
Wasserstandsgläser o. dgl. angebracht werden, durch welche eine leichte Kontrolle
des Füllungszustandes möglich ist.
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Wenn auch, wie oben beschrieben, der obere Teil 8 mit dem Rohr 7 der
Hülle sich nach oben ausschieben kann und so eine Volumenvergrößerung .des Dampfraumes
bewirkt, so kann doch bei Betriebsstörungen des Schalters oder beim Stehenbleiben
des Lichtbogens in der Flüssigkeit eine Drucksteigerung eintreten, der die Wände
und Hüllenteile des Dampfschalters nicht gewachsen sind. Um nun eine Zerstörung
des Schalters mit Sicherheit zu verhindern, empfiehlt- es sich, ein Sicherheitsventil
vorzusehen, welches bei Drucksteigerung über das normale Maß anspricht und den Überdruck
nach außen ableitet. Dieses Sicherheitsventil läßt sich in einfacher Weise.mit der
Einfüllöffnung für die Flüssigkeit so vereinigen, daß diese Öffnung durch eine Membrane
o. dgl. abgedeckt wird, welche den schwächsten Teil des Schalters darstellt und
bei unzulässiger Drucksteigerung entweder herausgeschleudert oder sonstwie zerstört
wird. Unzulässige Drucksteigerungen im Schalter selbst können auch dadurch vermieden
werden, daß®einmal der Hub des Rohres 7 mit der Haube 8 genügend groß gemacht wird,
so daß der in sich geschlossene Dampfraum auf ein Vielfaches seines normalen Inhaltes
vergrößert werden kann, und zum anderen kann man zur rascheren Kondensierung des
Flüssigkeitsdampfes besondere Einrichtungen, wie künstliche Kühlung, oder sonstige
Vorrichtungen, die einen raschen Wärmeaustausch gestatten, anordnen. Da die Kondensierung
des Dampfes einen Druckabfall im Dampfraum bede4tet, so wird sich der bewegte Hüllenteil
7, 8 durch die Feder i i jeweils den herrschenden Druckverhältnissen anpassen.
Besteht im Dampfraum kein Überdruck mehr, so wird der bewegte Hüllenteil durch die
Feder i i in die gezeichnete Lage zurückgebracht.
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Während in Abb. i der kondensierte Flüssigkeitsdampf in besonderen
Gefäßen gesammelt und erst nach vollzogener Ausschaltung dem Flüssigkeitsraum des
Schalters wieder zugeleitet wird, ist in Abb. 2 eine Anordnung gezeichnet, bei welcher
die Flüssigkeit während des Schaltvorganges dem Flüssigkeitsraum des Schalters wieder
zugeführt wird, so daß ein Kreislauf: verdampfende Flüssigkeit, Flüssigkeitsdampf,
Kondensat, verdampfende Flüssigkeit, erzielt wird. Der Schaltstift i des Dampfschalters
ist teilweise mit dem Isolierrohr 39 umhüllt und bewegt sich gedichtet durch die
Bodenwand des Flüssigkeitsgefäßes 29. Der Schaltraum 3 aus Isoliermaterial trägt
den Düsenkontakt 2, auf welchen ein Isolierstück q, aufgesetzt ist. Das Isolierstück
q. besteht aus einem zylindrischen Isoliergebilde, das sich nach unten zu derart
verjüngt, daß es eine Fortsetzung des Düsenkontaktes .2 bildet. In seinem oberen
Teil ist dieses Isolierstück zylindrisch ausgebildet und wird durch einen Deckel
32 nach oben hin abgeschlossen. Verteilt auf dem Umfang des Zylinderstückes q. sind
mehrere Stutzen 5o angebracht, an welchen sich die Me- i tallrohre 24 anschließen.
In dem zylindrischen Teil des Isolierstückes 4 bewegt sich
ein Isolierkolben
8, der in seinem unteren Teil Ablenkungsflächen besitzt und der bei 30 gedichtet
im Zylinder 4 geführt ist. Der Kolben 8 ist durch, die Feder 33 über den Stift 3
i gefedert und nimmt den Ablenkungsstoß des umgelenkten Flüssigkeitsdampfes elastisch
auf. Auf der Oberseite des Kolbens 8 ist dann noch ein Ring aus elastischem Material
(Gummi) 34 vorgesehen, um Schläge des Kolbens 8 gegen den Deckel 32 zu vermeiden.
Der Schaltraum 3, der das Flüssigkeitsgefäß 29 enthält, besitzt an seinem unteren
Ende noch den Ringraum 28, der über die abgeschirmten Öffnungen 15 mit dem Flüssigkeitsraum
29 in Verbindung steht. Dieser Ringraum 28 ist an mehreren Stellen durch. Rohre
24 aus Metall mit Rippen (Kühlrippen) z5 mit den Stutzen 5o des Isolierstükkes 4
verbunden. Der Anschluß 23 des Düsenkontaktes 2 ist über das Isolierrohr 22 herausgeführt.
Der. Ring 26, der an den Rippen 25 des Rohres 24 befestigt ist, dient zur Befestigung
des Anschlußstückes. Der Schaltraum 3 ist auf der geerdeten Tragkonstruktion 35
befestigt, auf welcher auch über den Flansch 37 der Stutzer 17 angeordnet ist: Dieser
trägt die Kontaktkappe 18 mit dem Rohrkontakt i9. An der Kappe 18 ist außerdem bei
42 das Trennmesser 43 eines Trennschalters gelagert, das durch die Feder 44 in der
gezeichneen-Stellung gehalten wird. Der Schaltstift i ist in seinem unteren Teil
51 geschlitzt und greift über das Schaltmesser hinweg. Der Rohrkontakt i9 besteht
entsprechend aus zwei Hälften. Beim Abwärtsbewe= gen des Schaltstiftes i kommt der
Anschlag 4o auf der Oberkante des Schaltmessers 43 zur Anläge und dreht dieses um
den Punkt 4:2. Ebenfalls auf dem geerdeten Mittelstück 35 ist über einen Flansch
38 und einen Stutzer 48 die Kappe 46 mit dem Anschluß 47 befestigt. Auf der Kappe
46 ist außerdem noch der Trennschälterkontakt 45 angebracht: Der Anschluß des Schalters
findet bei 23 und 47 statt. Der Schaltstift i ist innerhalb des Stutzers
17 in einem Isolierrohr geführt. Der Ausschaltvorgang des Schalters vollzieht
sich wie folgt: Am Punkt 49 des Schaltstiftes i greift der Antrieb an und bewegt
den Schaltstift nach unten. Dabei wird zwischen dem Düsenkontakt 2 und dem Schaltstift
i der Strom unterbrochen. Der entstehende Unterbrechungslichtbogen verdampft die
Flüssigkeit im Raum 29, und der Flüssigkeitsdampf durchströmt mit großer Kraft und:
Geschwindigkeit den Düsenkontakt 2, wobei der Lichtbogen gelöscht wird. Der Flüssigkeitsdampf
expandiert durch den düsenförmigen Fortsatz des Isolierstückes 4 in en von diesem
gebildeten Dampfraum und wird dann an Isolierkolben 8, der. elastisch nachgeben
kann, abgelenkt. Er tritt dann in die Rohre 24 ein, in welchen er infolge des großen
Wärmeentzuges kondensiert und als Kondensat dem Raum 28 zufließt. Der auf dem Kondensat
lastende Dampfdruck drückt die in Raum 28 befindliehe Flüssigkeit durch die engen
abgeschirmten öffnungen 15 wieder in den Flüssigkeitsraum 29, wo die Flüssigkeit
erneut verdampft.
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An den Öffnungen 15 können gegebenenfalls auch Rückschlagventile vorgesehen
werden, die bei Drucksteigerung im Raum 29 ein Abfließen der in diesem befindlichen
Flüssigkeit nach dem Ringraum 28 verhindern. Zur Erzielung- einer raschen Kondensation
und zur Vergrößerung des Dampfraumes empfiehlt es sich, mehrere Rohre 24 mit den
Kühlrippen 25 vorzusehen. Das in Abb. i bezüglich des Sicherheitsventils und der
Flüssigkeitsstandgläser Gesagte gilt sinngemäß auch hier. In Abb.2 läßt sich jedoch
ein Flüssigkeitsstandanzeiger in einfacher Weise anbringen, wenn man im Rohr 24
-ein Schauglas aus durchsichtigem Material in der Höhe des Flüssigkeitsspiegels
anordnet. Ebenso könnte man bezüglich des Sicherheitsventils hier die Anordnung
so treffen, daß bei unzulässiger Drucksteigerung der Isolierkolben 8 gegen starke
Federn weitergedrückt werden kann und dabei Öffnungen, die auf dem Umfang des Isolierstückes
4 angeordnet sind, freigibt. Auch bei einem Schalter nach Abb. 2 können besondere
Kühlvorrichtungen an den oder um die Rohre 24 angebracht werden. Gegebenenfalls
kann man an diesen Rohren Wasserkuhlang vorsehen. Nach dem Löschen des Licht-Bogens
im letzten Teil des Schaltweges kommt der Anschlag 40 des Schaltstiftes i auf dem
Rücken des Trennmessers 43 zur Anlage und bewegt dieses gegen die Feder 44 um den
Punkt 42, wobei der Schaltstift zwischen den Kontakten 43 und 45 spannungslos gemacht
wird. Beim Einschalten schließt sich zunächst, bevor zwischen den Kontakten 2 und
i der Stromfluß hergestellt wird, der Trennsehalter 43, wodurch der Schaltstift
an Spannung gelegt wird.
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In Abb. 3 ist eine Anordnung gezeichnet, bei welcher durch den Antrieb
bei der Bewegung des .Dampfschalters der bewegliche Hüllenteil mitbewegt wird. Das
Dampfgefäß 4 aus Isolierstoff ist in seinem oberen Teil düsenförmig erweitert und
endigt in einem zylindrischen Fortsatz. Auf diesem zylindrischen Stück ist die Metallarmierung
93 angebracht, die mit dem Anschlußstück 94 versehen ist. Auf dieser Metallarmierung
93 gleitet stromleitend die Metallkappe 92. An dem Boden der Kappe 92 ist dann,
ebenfalls leitend verbunden, der Schaltstift i befestigt. Die Kappe 92 wird über
den Isolierpleuel io6 durch den Antrieb bzw: durch die Feder iio
bewegt.
Der Hebel 112, an dem der Isolierpleuel angreift, ist bei iog gelagert und an seiner
Bewegung durch das Schloß i i i verhindert. Den unteren Abschluß des Flüssigkeitsraumes
29 bildet die Metallkappe ioo. An ihr ist die Zuleitung zu dein Hilfsunterbrechungskontakt
99 befestigt; während der Gegenkontakt 98 über die Schiene 97 mit dem Kontaktpaar
95 verbunden ist. Das Kontaktpaar 95 ist bis an den engsten Querschnitt der
Düse heraufgeführt. Der Schaltarm q. wird von der geerdeten Tragkonstruktion 35
gehalten. Der Schalter ist in der eingeschalteten Stellung gezeichnet. Der Ausschaltvorgang
vollzieht sich wie folgt: Über ein Maximal.-relais oder ein sonstiges Auslöseorgan
wird die Verklinkung des Schlosses i i i gelöst, und der Schaltstift bewegt sich
mit der Kappe 92 über den Isolierpleuel io6, durch die Feder iio angetrieben, nach
oben. Dabei bildet sich zwischen den Kontakten 99 und 98 bzw. .zwischen den Kontakten
99 und i innerhalb der Flüssigkeit ein Lichtbogen. Der von diesem entwickelte Flüssigkeitsdampf
durchströmt den engsten Teil der Düse und füllt den Raum oberhalb dieser. Der Dampfdruck
wird dabei, indem er auf den Boden der Kapsel 92 drückt, die Geschwindigkeit des
Schaltstückes i erhöhen. Die Endunterbrechung erfolgt zwischen den Kontakten 95
und i im engsten Düsenquerschnitt. Die Unterbrechungsstelle wird dabei durch den
vom Lichtbogen zwischen den Kontakten 99, 98 und i gebildeten Dampf beblasen und
der Lichtbogen gelöscht. Der Antrieb des Dampfschalters ist hier nicht gezeichnet.
Wird mit dem Dampfschalter ein Trennschalter in Reihe geschaltet, so müß darauf
geachtet werden; daß zuerst der Trennschalter und dann erst der Dampfschalter eingeschaltet
wird, während bei der Ausschaltung zuerst der Dampfschalter geöffnet werden muß.
Ebenso muß Vorsorge getroffen werden, daß der Dampfschalter in den vorbeschriebenen
Anordnungen Freiauslösung besitzt, so daß ein Festhalten des Schalters beim Einschalten
auf Kurzschluß nicht möglich ist. Bei Abb. 3 wird dies durch das Schloß i i i erreicht.
In den Abb. i und 2 ist eine Freiauslösung nicht gezeichnet. Sie kann- an diesen
Schaltern ebenfalls als Schloß oder sonstwie ausgebildet sein. Bei der Anordnung
nach Abb. 3 können die nach den vorherigen Abbildungen beschriebenen Einrichtungen,
wie Flüssigkeitsstandanzeiger, Sicherheitsventile u. dgl., ebenfalls angebracht
werden.